Gehört Alaska zu Russland? [Archiv] - HPF

Marathon

26.01.2009, 21:54

Gehört Alaska zu Russland?
Hat Russland damals Alaska gar nicht an die USA verkauft, sondern lediglich verpachtet?

Politiker wie Alexei Bagatow, Parteigänger des Rechtsradikalen Wladimir Schirinowski, ließen sich sogar zu öffentlichen Rückgabeforderungen hinreißen: "Alaska wurde gar nicht an Amerika verkauft, sondern nur verpachtet. Die Frist ist aber vor 30 Jahren abgelaufen. Jedesmal, wenn die Amerikaner etwas von uns fordern, müssen wir sie an das Ende des Pachtvertrages erinnern. Und daran, was viele vergessen haben - wir haben den Amerikanern nicht nur Alaska gegeben, sondern auch Kalifornien."

http://www.welt.de/print-welt/article635670/Russlands_Sehnsucht_nach_Alaska.html

Stechlin

26.01.2009, 21:56

Unsinn.

Stechlin

26.01.2009, 21:57

Unsinn.

Korrekt! Alaska gehört Putin. :cool2:

borisbaran

27.01.2009, 15:03

http://de.wikipedia.org/wiki/Alaska_Purchase

Don

27.01.2009, 15:07

Gehört Alaska zu Russland?

Nein. Zur Familie.

Aber psssssst.......l'omerta, capisce?

klartext

27.01.2009, 15:07

Die Russen können ja versuchen, Kalifornien zurückzuholen.
Ist der Pachtvertrag für Danzig auch schon abgelaufen ?

Nanninga

27.01.2009, 15:16

Gehört Alaska zu Russland?
Hat Russland damals Alska gar nicht an die USA verkauft, sondern lediglich verpachtet?

http://www.welt.de/print-welt/article635670/Russlands_Sehnsucht_nach_Alaska.html

Hallo, lieber Marathon, meines Wissens wurde Kalifornien nicht Russland abgekauft, sondern Mexiko nach dem mexikanisch-vs-amerikanischen Krieg. Kannst du, lieber Marathon Licht ins Dunkle bringen?

JensVandeBeek

27.01.2009, 15:19

Sind die sinnvollere Themen ausgegangen ?

Nanninga

27.01.2009, 15:21

Hallo, werte Forengemeinde, was ich schrieb entspricht der Wahrheit, wie ich mich soeben im Weltnetz vergewissterte.

1812 wurde im heutigen Sonoma County im nördlichen Kalifornien mit Fort Ross ein russischer Stützpunkt als Fortsetzung und Abrundung der russischen Besitzungen in Alaska errichtet. Nach der mexikanischen Unabhängigkeit im Jahr 1821 wurde Kalifornien mexikanische Provinz.
...
1845 annektierten die USA Texas, was zu einem sehr gespannten Verhältnis mit Mexiko führte. Nach Ausbruch des Mexikanisch-Amerikanischen Krieges erklärten amerikanische Siedler 1846 die Unabhängigkeit von Kalifornien ("Bear Flag Republic").

Im Jahr 1848 wurde die Abtretung Oberkaliforniens an die USA durch den Vertrag von Guadalupe Hidalgo (2. Februar 1848) festgeschrieben.

Einmal mehr verdeutlicht der Geschichtsfälscher Wladimir Schirinowski samt Gefolgschaft, wie gefährlich nicht nur ein angeschlagener, verletzter Tiger, sondern eben auch ein Bär sein kann.

Auf die Genesung des Bären zu warten, wäre töricht.

Mondgoettin

27.01.2009, 15:37

Biskra

27.01.2009, 17:22

Gehört Alaska zu Russland?
Hat Russland damals Alaska gar nicht an die USA verkauft, sondern lediglich verpachtet?

Alaska wurde verkauft.

Volkov

27.01.2009, 17:46

Der Russe war damals blöd, hat einfach seine Nordamerikanischen Goldminen verscherbelt...was sagt uns das: Alaska wurde verkauft. Hongkong, Macao und Tsing-Tau waren hingegen verpachtet und sind jetzt wieder in Chinesischer Hand.

Don

27.01.2009, 18:30

Hallo, lieber Marathon, meines Wissens wurde Kalifornien nicht Russland abgekauft, sondern Mexiko nach dem mexikanisch-vs-amerikanischen Krieg. Kannst du, lieber Marathon Licht ins Dunkle bringen?

Das war New Mexico, Mexico mußte es abtreten, nicht verkaufen.
Nicht so Texas, es knallte die Mexikaner eigenhändig raus und war unabhängig bevor es selbst die Aufnahme in die USA verlangte.

Kalifornien war mexikanisches Gebiet, bis die Siedler dort sich unanhängig erklärten nachdem Texas und New Mexico auch schon weg waren. Die Russen hattten nur vor der mexikanischen Herrschaft ein paar Niederlassungen im Norden.

Haspelbein

27.01.2009, 19:09

[...]
Kalifornien war mexikanisches Gebiet, bis die Siedler dort sich unanhängig erklärten nachdem Texas und New Mexico auch schon weg waren. Die Russen hattten nur vor der mexikanischen Herrschaft ein paar Niederlassungen im Norden.

Lang lebe John Fremont! Lang lebe die kalifornische Republik!

Don

27.01.2009, 20:05

Lang lebe John Fremont! Lang lebe die kalifornische Republik!

Ich kenne eigentlich nur Sutter. Oder Suttner? In meiner Kindheit las ich unglaublich viele Bücher die von meinem Bruder übrig waren. Titel weiß ich alle nicht mehr, bis auf Hornblower, aber neben reinen Abenteuerschinken auch so romaneske Schwarten über Buren in Südafrika und eben auch die Besiedlung des amerikanischen Kontinents. Von dunklen Schwaden umhüllt blieben Bruchstücke....;)

dZUG

27.01.2009, 20:10

Sind die sinnvollere Themen ausgegangen ?

Schon klar wenn aus auch ganz ohne Krieg geht und ohne Geldmitbringen.
Fühl dich nicht so sicher im Ausland :hihi:

Haspelbein

27.01.2009, 20:30

Ich kenne eigentlich nur Sutter. Oder Suttner? In meiner Kindheit las ich unglaublich viele Bücher die von meinem Bruder übrig waren. Titel weiß ich alle nicht mehr, bis auf Hornblower, aber neben reinen Abenteuerschinken auch so romaneske Schwarten über Buren in Südafrika und eben auch die Besiedlung des amerikanischen Kontinents. Von dunklen Schwaden umhüllt blieben Bruchstücke....;)

Es ware schon "Sutter". Er hat die Revolution jedoch nur kurzfristig unterstuetzt, und wollte Kalifornien eigentlich den Franzosen ueberlassen ... na ja.

Fremont hatte da schon eine bedeutendere Rolle. Interessant ist auch die Rolle des Generals Vallejo, der zuerst fuer die Mexikaner arbeitete, waehrend der Revolte inhaftiert, und nach der Revolte in den ersten Senate des neuen Bundesstaates gewaehlt wurde. Zudem stiftete er Land aus seinem Privatvermoegen fuer die neue Hauptstadt des Staates, die ebenfalls nach ihm benannt wurde.

Dem modernen Kalifornier ist der gute General hauptsaechlich noch dadurch gelaeufig, da er so einige Beschraenkungen fuer die Herstellung und der Kauf von Wein aufhob, was letztendlich zu dem Boom im Weinanbau noerdlich von San Franzisko fuehrte. ;)

Apropo ... kennst du eigentlich den "Kaiser der Vereinigten Staaten und Beschuetzer von Mexiko", der vor langer Zeit in San Franzisko lebte? :D

Voortrekker

27.01.2009, 20:35

Kiaotschau wurde uns auch weit vor Ablauf der Pachtzeit genommen, nur das intessierte nie jemanden.

Don

27.01.2009, 20:40

Apropo ... kennst du eigentlich den "Kaiser der Vereinigten Staaten und Beschuetzer von Mexiko", der vor langer Zeit in San Franzisko lebte? :D

Ich geb zu, da mußte ich schummeln....:D

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bb/Joshua_A_Norton.jpg/180px-Joshua_A_Norton.jpg

Haspelbein

27.01.2009, 20:41

Ich geb zu, da mußte ich schummeln....:D

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/b/bb/Joshua_A_Norton.jpg/180px-Joshua_A_Norton.jpg

Das isser! Eine ebenfalls sehr bewegte und amuesante Geschichte. Ein Hoch auf den Kaiser Norton! ;)

MorganLeFay

27.01.2009, 21:00

Norton I. ist aber auch eine superklasse Fußnote der amerikanischen Geshichte. :]

'n bisschen wie Roy Bean, nur schillernder.

Dayan

27.01.2009, 22:01

Korrekt! Alaska gehört Putin. :cool2:Nein.Zu Israel!:hihi::hihi::hihi:

Haspelbein

27.01.2009, 22:12

Norton I. ist aber auch eine superklasse Fußnote der amerikanischen Geshichte. :]

'n bisschen wie Roy Bean, nur schillernder.

Roy Bean ist auch nicht schlecht. Lustig ist ebenso Nortons Briefverkehr, den er mit anderen Staatsoberhaeuptern pflegte, die ihn z.T. voellig ernst genommen haben. Ebenso finde ich es schoen, dass seine eigene Waehrung eine Weile lang in San Franzisko als Komplimentaerwaehrung akzeptiert wurde. Die Gosse, in der seine Notenpresse stand, gibt es immer noch. Ein Steakhouse, das nach ihm benannt wurde, grenzt unmittelbar an diese Gosse. Man kann sich also ein gutes Essen goennen, und auf den grossen Norton I. anstossen! ;)

Stechlin

27.01.2009, 22:23

Nein.Zu Israel!:hihi::hihi::hihi:

Die armen, armen Eisbären.

MorganLeFay

27.01.2009, 22:25

Roy Bean ist auch nicht schlecht. Lustig ist ebenso Nortons Briefverkehr, den er mit anderen Staatsoberhaeuptern pflegte, die ihn z.T. voellig ernst genommen haben. Ebenso finde ich es schoen, dass seine eigene Waehrung eine Weile lang in San Franzisko als Komplimentaerwaehrung akzeptiert wurde. Die Gosse, in der seine Notenpresse stand, gibt es immer noch. Ein Steakhouse, das nach ihm benannt wurde, grenzt unmittelbar an diese Gosse. Man kann sich also ein gutes Essen goennen, und auf den grossen Norton I. anstossen! ;)

Ja, Norton I. ist schon klasse. das mit dem Steakhouse wusste ich nicht, ist aber nett, und sollte bei einem San Francisco-Besuch Pflicht sein. :]

Dayan

27.01.2009, 22:36

Die armen, armen Eisbären.Jetzt gibt nur noch gefillten Fisch.Weisst du was das ist braune Rotarmist?

EinDachs

28.01.2009, 00:11

Gehört Alaska zu Russland?
Hat Russland damals Alaska gar nicht an die USA verkauft, sondern lediglich verpachtet?

http://www.welt.de/print-welt/article635670/Russlands_Sehnsucht_nach_Alaska.html

Nein.
Die Besiedelung ist da sicher ausschlaggebender, als 140 Jahre alte Verträge und ihre Klauseln.

ErhardWittek

28.01.2009, 00:43

Nein.
Die Besiedelung ist da sicher ausschlaggebender, als 140 Jahre alte Verträge und ihre Klauseln.
Bisher war ich immer der Auffassung, daß Verträge einzuhalten seien. Nur die Amerikaner sehen das bekanntlich anders. Und Du auch, .... anscheinend.

EinDachs

28.01.2009, 00:55

Bisher war ich immer der Auffassung, daß Verträge einzuhalten seien. Nur die Amerikaner sehen das bekanntlich anders. Und Du auch, .... anscheinend.

Jo, die haben nur ab einem gewissen Zeitpunkt eine gewisse Obsolenz.
Aber die Behauptung als solche ist ohnehin hinfällig.
Treaty (http://memory.loc.gov/cgi-bin/ampage?collId=llsl&fileName=015/llsl015.db&recNum=572)
Ich find darin irgendwie nichts, dass von einer Pachtung spricht.
Das Verb "to cede" kommt häufig vor und das entspricht dann eher einer dauerhaften Abtrennung. "Lease" o.ä. kommt nicht vor. Rückgabemodalitäten werden auch keine erwähnt. Es war schon ein verkauf, keine Verpachtung.

Gärtner

28.01.2009, 00:56

http://img366.imageshack.us/img366/7504/39774934ja2.jpgch ja, der Schirinowski mal wieder, der reußische Opern-Buffo. Offensichtlich hat nicht nur in Rußland die Karnevalssession begonnen, sondern auch für den für jede Verschwörungsschwurbelei begeisterten Volksgenossen "Marathon". Weder Mühe noch Arbeit scheut er, er schreckt sogar nicht einmal davor zurück, einen zwölf Jahre alten Artikel zu exhumieren. Und zwar einen vom 1. April.

Tätää!

EinDachs

28.01.2009, 00:59

Und zwar einen vom 1. April.

Tätää!

Tatsächlich.
Und ich mach mir den Umstand den verdammten Vertrag zu lesen, dabei hätt ich nur aufs Datum des verlinkten Artikels schauen müssen.

Tja, wiedermal was dazugelernt.

ErhardWittek

28.01.2009, 01:22

Tätää!
Schade. Es wäre so schön gewesen.

Gärtner

28.01.2009, 01:38

Schade. Es wäre so schön gewesen.

http://img366.imageshack.us/img366/7504/39774934ja2.jpgch was. Viel zu kalt, da oben. Und alle halbe Jahr ist es dauerduster.

Außerdem: die Vorstellung, Sarah Palin würde im Gespann mit Putin Rußland regieren, flößt mir durchaus einige Schreckensschauer ein.

MorganLeFay

28.01.2009, 01:40

http://img366.imageshack.us/img366/7504/39774934ja2.jpgch was. Viel zu kalt, da oben. Und alle halbe Jahr ist es dauerduster.

Außerdem: die Vorstellung, Sarah Palin würde im Gespann mit Putin Rußland regieren, flößt mir durchaus einige Schreckensschauer ein.

Andererseits wäre es schon amüsant, dass eine großrussische, äh, Gouverneurin, die Russland nur vom Rübergucken kennt, für das Amt des erzfeindlichen Vize-Präsis kandidieren sollte.

Nanninga

28.01.2009, 17:52

Das war New Mexico, Mexico mußte es abtreten, nicht verkaufen.
Nicht so Texas, es knallte die Mexikaner eigenhändig raus und war unabhängig bevor es selbst die Aufnahme in die USA verlangte.

Kalifornien war mexikanisches Gebiet, bis die Siedler dort sich unanhängig erklärten nachdem Texas und New Mexico auch schon weg waren. Die Russen hattten nur vor der mexikanischen Herrschaft ein paar Niederlassungen im Norden.

Hallo, lieber Don, mit Dank und Anerkennung nahm ich diese deine Zeilen zur Kenntnis, die dem wahren Sachverhalt Rechnung tragen. Mir ging es ausschließlich um die Frage, ob Rußland irgendwelche Ansprüche auf Kalifornien geltend machen könnte, was ich strikt verneinte. In den genauen Formalitäten lag ich falsch, der Anspruch Rußlands allerdings ist völlig ungerechtfertigt, wie ich darlegte.

Es war ein Fehler den verletzten Bären soweit genesen zu lassen, der zu beheben ist.