PDA

Vollständige Version anzeigen : Linksnational = Nationalsozialistisch ?



Nationalix
22.01.2009, 21:50
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Würfelqualle
23.01.2009, 08:25
Rechts und links haben viel gemeinsam, aber es trennt sie auch vieles. Kein Rechter würde die Liebe zu Russland und die Ausländerpolitik der Linken verstehen.

RDX
23.01.2009, 08:37
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Mit den International-Sozialisten-> (Kommunisten, Sozialisten) und den National-Sozialisten, verhält es sich wie mit Mann und Frau; sie sind sich ähnlich, aber nicht gleich und haben ihre unvereinbaren Unterschiede.

Aber beide gehören sie zur gleichen Kategorie: Es sind Sozialistische Weltanschauungen.

Wenn man ganz cool, überlegt, rational, die beiden Weltanschauungen betrachtet, wird man feststellen, dass es zwischen dem InternationalSozialismus und NationalSozialismus mehr Gemeinsamkeiten als Unterschiede gibt.

-jmw-
23.01.2009, 08:46
Linksnational = Nationalsozialistisch ?

Hängt wohl davon ab, ob man diskutieren oder polemisieren wil. ;)

Abe ernsthaft: Man kann vielleicht Linksnationale Nationalsozialisten nennen, wenn man dann die historischen (hitlerschen) Nationalsozialisten als blosse Untergruppe des Nationalsozialismus versteht.

marc
23.01.2009, 08:55
Abe ernsthaft: Man kann vielleicht Linksnationale Nationalsozialisten nennen, wenn man dann die historischen (hitlerschen) Nationalsozialisten als blosse Untergruppe des Nationalsozialismus versteht.

In die Richtung dachte ich auch.

Man könnte aber sagen:
"NS" = Rassistischer Rechtskeynesianismus =/= Nationaler Sozialismus

Links = Wirtschaftlicher Protektionismus =/= Nationalismus
Sozialismus = International

So irgendwie. :dunno:

-jmw-
23.01.2009, 09:04
Schwierig, schwierig...

-jmw-
23.01.2009, 09:06
Ach ja klar, man darf 'türlich auch Sozialismus, Interventionismus, Korporativismus und Stamokap nicht gleichsetzen - dahinter können unterschiedliche Ideen, verschiedene Zielsetzungen etc. stehen.

Volkov
23.01.2009, 09:55
Nun, da du uns schon ansprichst, werde ich als erster mal loslegen.

Ich denke einfach wie folgt: Ein Linksnationaler ist immer noch ein Linker, weil ich beschreibs mal an mir selber: Ich denke, dass (International)Sozialismus ohne eine starke eigene Nation einfach nicht funktioniert, denn: - wenn man auf der Welt wer sein will, muss man eine starke, aber auch offene und soziale, tolernate Nation sein. jeder ist willkommen, der sich auch in dieselbige einbringt, vllt. sogar, weil man eben sozial und tolernat ist, man demjeingen, das Gefühl gibt, dazuzugehören, somit kann man denjenigen sogar assimilieren.
- das führt zu nächsten Sache: man ist sozailistisch und damit ein vorbild für die ganze Welt. Vllt. kommen ja welche, die dann sagen: Geil, das will ich auch, aber halt bei uns. Da man ein guter Kumpel ist in der Außenpolitik ist, unterstützt man das gerne. edoch ist der andere auich darauf bedacht, seine nationalen Werte zu wahren.
Da fängts nämlich schon an...also heißt es: Ein Linksnationaler ist ein Linker, der sagt: - Ja, zum sozialen Geist (nicht unbedingt Sozialismus, gibts ja schließlich auch Sozialdemokraten), ABER...meine Nation zeuerst und die Werte derjenigen möchte ich wahren.


Man darf es aber nicht auslegen wie: Sozial geht nur natonal oder ws weiß-ich was die NPDler jetzt wieder denken würden. nein Leute, sozial beginnt national, bleibt aber da nicht stehen !

Kreuzbube
23.01.2009, 10:48
Der Begriff NS sollte generell aus dem eigenen Sprachgebrauch verschwinden, wenn es um Zukunftsvisionen geht. Symphatisanten gewisser ähnlicher Strukturen sollten Worte, wie "Staatssozialismus" oder "Deutscher Sozialismus" verwenden!

ochmensch
23.01.2009, 11:23
Sicher eine interessante Frage. Das Bedauerliche an der Sache ist aus meiner Sicht nur, dass sich "nationale Sozialisten" und "Linksnationale" wohl am Ehesten auf einer Pro-Hamas-Demo über den Weg laufen würden.

Sauerländer
23.01.2009, 12:35
-jmw- und marc haben bereits wesentliche Anmerkungen gemacht.
Zudem stellt sich nicht nur die Frage nach der Definition (bzw Gleichsetzung) von "Links" und "Sozialismus", sondern auch nach der von "national".
Genausowenig, wie alle Linken Sozialisten sind oder es DEN Sozialismus gibt, gibt es DEN Nationalismus.

borisbaran
23.01.2009, 13:40
Der Unterschied: Bei den Sozialisten Klassenkampf, bei den Nazionalsozialisten Rassenkampf.

Gärtner
23.01.2009, 13:42
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

http://img376.imageshack.us/img376/387/93236917ca5.jpgm Sinne des NS der Gebrüder Strasser lautet die Antwort: ja. Da gibt es lange Traditionslinien.

Deutschmann
23.01.2009, 13:47
Rechts und links haben viel gemeinsam, aber es trennt sie auch vieles. Kein Rechter würde die Liebe zu Russland und die Ausländerpolitik der Linken verstehen.

Die Linken sind in Sachen Ausländerpolitik nicht mal soooo schlecht. Das Übel sind die Parteien die das Lebensgefühl im Vordergrund haben und nicht die wirklichen Probleme.

miname
23.01.2009, 16:02
http://img376.imageshack.us/img376/387/93236917ca5.jpgm Sinne des NS der Gebrüder Strasser lautet die Antwort: ja. Da gibt es lange Traditionslinien.

bei den gebrüdern strasser war allerdings der antisemitismus programmatisch und nicht nur eine nebenerscheinung, wie bei den kommunisten.

Unbelehrbar
23.01.2009, 22:48
Wenn du links gleich sozialistisch setzen möchtest und dann gemäß einer Definition nach passenden Gruppen suchen würdest landest du z.B bei den bereits genannten Strasseristen bzw. bei den Nationalbolschewisten (kann man als Überbegriff verwenden). Ich denke dazu könntest du "Reichsadler" befragen,wenn dich das Thema interessiert.

Nun ist links aber ein absolut schwammiger Begrifff der selten geeignet ist politische Gruppen zu characterisieren. Man kann ev. noch sagen links von .. ,aber dann hört es auch schon auf.

Aber spielen wir das Spiel mal weiter.
Setzen wir links gleich sozial. Geht das? Sicher!
Links gleich Sozialdemokratisch. Geht auch durch aus. (Siehe SPD Weimar und Co.)

Nun wolltest du noch aus Sozialistisch und National den Nationalsozialismus herleiten.
Begrifflich ist das natürlich legitim.
Jedoch zeigen gerade die bereits angesprochenen Strasseristen,dass man sich dies nicht so einfach machen sollte.
Es wird daher auch häufig vom Hitlerismus gesprochen statt von Nationalsozialismus, welches eigentlich eine gute Abgrenzung ist und klar macht das dieser nur eine mögliche Form des Nationalsozialismuses darstellte.

In wie weit die von dir genannten Herren Nationalsozialisten sind möchte ich nicht beurteilen. Dazu kenne ich sie viel zu wenig und dafür müsste man sich auch erst einmal auf eine Definition einigen.
Die von dir angesprochenen Überschneidungen zwischen "rechts" und "links" sind ja nichts Neues.
Es gibt sie schlicht und einfach,weil die Begriffe rechts und links keine Ideologien und feste Meinungsinhalte beinhalten,sondern ledeglich Begrifflichkeiten aus der Parlamentsaufteilung gewesen sind und das und nur das hätten sie auch bleiben sollen.

An der Stelle möchte ich doch mal wieder festhalten,dass sich nur sehr wenige Begrifflichkeiten wirklich zwingend ausschließen.
Selbst die Begriffe national und liberal,welche häufig als Gegenspieler angesehen werden sind keine.
Es ist eher eine Frage wie weit man und/oder auf welche Bereiche bezogen (wirtschaftlich oder gesellschaftlich) man dem jeweiligen Standpunkt zugetan ist.

Sauerländer
23.01.2009, 23:01
bei den gebrüdern strasser war allerdings der antisemitismus programmatisch und nicht nur eine nebenerscheinung, wie bei den kommunisten.
Nun sollte man aber schon dazu sagen, dass die Gebrüder Strasser doch eher Nationalisten im kulturellen Sinne waren, was man vor allem bei Otto deutlich merkt, der antiimperialistische Solidarität mit den Feinden des britischen Empire verfocht, während Hitler das aus rassenideologischen Gründen negierte und auch gegen "slawische Untermenschen" kämpfen wollte, die strasseristisch betrachtet zumindest in Form der Sowjetunion der politischen Lagen nach eher als potentieller Partner erschienen.
Den vollständigen Biologismus Hitlers haben die Strasser-Brüder, soweit ich das zu sehen vermag, nicht geteilt.
Daher wage ich auch zu bezweifeln, ob man sie auf die selbe Art als Antisemiten betrachten kann wie Hitler selbst.

Unbelehrbar
23.01.2009, 23:04
bei den gebrüdern strasser war allerdings der antisemitismus programmatisch und nicht nur eine nebenerscheinung, wie bei den kommunisten.

Also bei den russischen Kommunisten war der Antisemitismus auf jeden Fall etwas mehr als nur eine Randerscheinung. Aber genauso wenig wie bei den Strasseristen ein wesentlicher Punkt im Programm.

Antisemitismus ist übrigends ohne Problem mit jeglicher Ideologie vereinbar.
Muss man aber nicht. Ich würde vorschlagen das Außen vor zu lassen.
Ansonsten kommt man nämlich ganz vom Thema ab. :]



Daher wage ich auch zu bezweifeln, ob man sie auf die selbe Art als Antisemiten betrachten kann wie Hitler selbst.

Waren sie schon. Nur war der Stellenwert ein ganz anderer.
Ich denke du meist das Gleiche,aber es klang bei dir so ein wenig als wenn sie doch irgendwie keine gewesen wären oder ne "light" Version und das trifft es nicht wie ich meine. ;)

Sauerländer
23.01.2009, 23:06
Also bei den russischen Kommunisten war der Antisemitismus auf jeden Fall etwas mehr als nur eine Randerscheinung.
Bei denen, die sich personell durchgesetzt haben.
Und da ist der nicht programmatisch aus dem Kommunismus selbst abzuleiten, zumindest dann nicht, wenn er sich nicht nur gegen aktiv praktizierende religiöse Juden richtete.

Sauerländer
23.01.2009, 23:09
Waren sie schon. Nur war der Stellenwert ein ganz anderer.
Nach meinem Dafürhalten war aber auch die Grundlage eine andere.
Hitler glaubte fest an eine alles beherrschende rassische Determination, hinter der alles, auch die kulturelle Größe Nation, zurücktrat (weshalb er ja auch so unfähig war, mangelnde Begeisterung der "arischen Brudervölker" zu begreifen oder einzuplanen), während die Strassers in meinen Augen eher noch Nationalisten im eigentlichen Sinne waren und von daher nie auf die Idee eines rassischen Ausrottungskrieges gekommen wären.

Unbelehrbar
24.01.2009, 00:06
Nach meinem Dafürhalten war aber auch die Grundlage eine andere.
Hitler glaubte fest an eine alles beherrschende rassische Determination, hinter der alles, auch die kulturelle Größe Nation, zurücktrat (weshalb er ja auch so unfähig war, mangelnde Begeisterung der "arischen Brudervölker" zu begreifen oder einzuplanen), während die Strassers in meinen Augen eher noch Nationalisten im eigentlichen Sinne waren und von daher nie auf die Idee eines rassischen Ausrottungskrieges gekommen wären.

Ich hab das bisher so gesehen. Antisemiten waren sie beide gleichermaßen.
Nur beurteilten sie die Rolle der Juden und ihre Wichtigkeit,.. völlig anders.
Daher war auch ihre Ausrichtung und angestrebte Problemlösung von deutlichen Unterschieden geprägt.
Wir kommen also letztlich auf das selbe Ergebnis.
Nur gehe ich eher davon aus, dass die Unterschiede in erster Linie aufgrund der unterschiedlichen Einschätzung der Lage zustande kamen und du meinst eher durch bedeutene ideologische Unterschiede. Richtig?

Du magst recht haben.
Jedoch hat mich immer irgendwie gestört,dass sie sich nicht früher abgespaltet haben.
Nun war Hitlers öffentliche Ausrichtung bis zur "Machtergreifung" doch anders und auch die Konservativen hofierten Hitler bis zum Schluß im Irrglauben das Ruder auf ihre Seite zu ziehen .
Nur sollten die Strasseristen, als ein Teil der Bewegung, eigentlich eine andere Einsicht gehabt haben. Gut das sie die Spaltung noch versuchten,als es eigentlich schon hoffnungslos war und die häufigen Streiteren in den Jahren davor, spricht für deine These. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch so einige Reden in denen Strasser betonte der Antisemitismus wäre doch fest verbunden "mit seinem" Nationalsozialismus,welches mich wieder an den ideologischen Unterschieden dies bezüglich zweifeln lässt.
Werde mal dämnächst wieder ein wenig Lesen in die Richtung.
Auf jeden Fall immer ein interessantes Thema. :]


Bei denen, die sich personell durchgesetzt haben.
Und da ist der nicht programmatisch aus dem Kommunismus selbst abzuleiten, zumindest dann nicht, wenn er sich nicht nur gegen aktiv praktizierende religiöse Juden richtete.

Im Großen und Ganzen angenommen.
In der Ideologie "Kommunismus" wollte ich den Antisemitismus auch gar nicht begründet sehen.

Nur der Bewegung und ihrer Mitglieder haftete er eben schon an und muss man dann nicht von den Leuten die sich durchsetzten auf die Meinung der Anderen zumindest eingeschränkt schließen?
Ich glaube zumindest nicht das die Antisemiten in der klaren Minderheit waren.
Sonst wäre Stalin die antijüdischen Maßnahmen nicht so leicht gefallen und die Opfer in der Zeit davor nicht so hoch gewesen. Nun mag man es ev. auch auf das antisemitische Vermächtnis aus der Reichszeit schieben. Aber ändert das etwas?

Sauerländer
24.01.2009, 00:30
Ich hab das bisher so gesehen. Antisemiten waren sie beide gleichermaßen.
Nur beurteilten sie die Rolle der Juden und ihre Wichtigkeit,.. völlig anders.
Daher war auch ihre Ausrichtung und angestrebte Problemlösung von deutlichen Unterschieden geprägt.
Wir kommen also letztlich auf das selbe Ergebnis.
Nur gehe ich eher davon aus, dass die Unterschiede in erster Linie aufgrund der unterschiedlichen Einschätzung der Lage zustande kamen und du meinst eher durch bedeutene ideologische Unterschiede. Richtig?
Richtig.

Jedoch hat mich immer irgendwie gestört,dass sie sich nicht früher abgespaltet haben.Nun war Hitlers öffentliche Ausrichtung bis zur "Machtergreifung" doch anders und auch die Konservativen hofierten Hitler bis zum Schluß im Irrglauben das Ruder auf ihre Seite zu ziehen .
Nur sollten die Strasseristen, als ein Teil der Bewegung, eigentlich eine andere Einsicht gehabt haben. Gut das sie die Spaltung noch versuchten,als es eigentlich schon hoffnungslos war und die häufigen Streiteren in den Jahren davor, spricht für deine These. Auf der anderen Seite gab es jedoch auch so einige Reden in denen Strasser betonte der Antisemitismus wäre doch fest verbunden "mit seinem" Nationalsozialismus,welches mich wieder an den ideologischen Unterschieden dies bezüglich zweifeln lässt.
Zum einen will ich die Strasseristen keinesfalls von jeglicher Art von Antisemitismus freisprechen - ich bin lediglich der Ansicht, dass der sowohl von anderer Art als auch von anderer Intensität war. Zweitens möchte ich zu bedenken geben, dass auch die sich in der Partei halten mussten - und da magg es, wie es auch heute passiert, nötig gewesen sein, sich zu Thesen zu bekennen, die man nicht teilte.
Drittens werden sie ihre eigenen Möglichkeiten lange über- und Hitler lange unterschätzt haben. Erinnern wir uns, dass es eine Zeit gab, in der zumindest der norddeutsche Teil der Partei Hitler praktisch aus den Händen genommen war. Unterschätzen wir auch nicht die Befähigung des Menschen ganz allgemein, sich Illusionen zu machen. Und bedenken wir zudem das überwältigende Charisma Hitlers. Ich glaube, die Strassers und ihr Anhang haben einfach über den vernünftig vertretbaren Zeitpunkt hinaus geglaubt, dass sich die Partei inhaltlich zum Guten wenden ließe. Ernst Röhm, lange Zeit wirklich enger Gefährte Hitlers, hat schließlich auch praktisch bis zum bitteren Ende geglaubt, Hitler würde noch in seinem Sinne "Vernunft annehmen".
Was macht ein Radikaler in einer Zeit, die nach radikalen Lösungen verlangt, und in der sich ihm nur eine Kraft bietet, die er halbwegs ernst nehmen kann, in der er aber Züge entdeckt, die er in keiner Weise teilen kann?
Schluckt er diese bittere Pille und ignoriert den Nachgeschmack, so gut es eben geht?
Oder macht er -wie in der Anfangszeit der Republik- eine Splittersekte auf und ergeht sich in Bedeutungslosigkeit?

Auch krasse Fehleinschätzungen haben eine Vorgeschichte.

Unbelehrbar
24.01.2009, 00:41
Zum einen will ich die Strasseristen keinesfalls von jeglicher Art von Antisemitismus freisprechen - ich bin lediglich der Ansicht, dass der sowohl von anderer Art als auch von anderer Intensität war.
Zweitens möchte ich zu bedenken geben, dass auch die sich in der Partei halten mussten - und da magg es, wie es auch heute passiert, nötig gewesen sein, sich zu Thesen zu bekennen, die man nicht teilte.
Drittens werden sie ihre eigenen Möglichkeiten lange über- und Hitler lange unterschätzt haben. Erinnern wir uns, dass es eine Zeit gab, in der zumindest der norddeutsche Teil der Partei Hitler praktisch aus den Händen genommen war. Unterschätzen wir auch nicht die Befähigung des Menschen ganz allgemein, sich Illusionen zu machen. Und bedenken wir zudem das überwältigende Charisma Hitlers. Ich glaube, die Strassers und ihr Anhang haben einfach über den vernünftig vertretbaren Zeitpunkt hinaus geglaubt, dass sich die Partei inhaltlich zum Guten wenden ließe. Ernst Röhm, lange Zeit wirklich enger Gefährte Hitlers, hat schließlich auch praktisch bis zum bitteren Ende geglaubt, Hitler würde noch in seinem Sinne "Vernunft annehmen".

Diese Version würde ich wie gesagt auch für sehr gut möglich halten.



Was macht ein Radikaler in einer Zeit, die nach radikalen Lösungen verlangt, und in der sich ihm nur eine Kraft bietet, die er halbwegs ernst nehmen kann, in der er aber Züge entdeckt, die er in keiner Weise teilen kann?
Schluckt er diese bittere Pille und ignoriert den Nachgeschmack, so gut es eben geht?
Oder macht er -wie in der Anfangszeit der Republik- eine Splittersekte auf und ergeht sich in Bedeutungslosigkeit?

Nun rückblickend kann man wohl sagen, dass sich die Meisten für die bittere Pille entschieden haben oder sich gar von A.Hitler überzeugen ließen seinen Weg bis zum Ende zu gehen.



Auch krasse Fehleinschätzungen haben eine Vorgeschichte.

Dies wird in der Tat in vielen Fällen übersehen und bei der Bewertung nicht oder zu wenig berücksichtigt. Da gebe ich dir voll und ganz recht. :]

Sauerländer
24.01.2009, 00:46
Im Großen und Ganzen angenommen.
In der Ideologie "Kommunismus" wollte ich den Antisemitismus auch gar nicht begründet sehen.
Nur der Bewegung und ihrer Mitglieder haftete er eben schon an und muss man dann nicht von den Leuten die sich durchsetzten auf die Meinung der Anderen zumindest eingeschränkt schließen?
Ich glaube zumindest nicht das die Antisemiten in der klaren Minderheit waren.
Sonst wäre Stalin die antijüdischen Maßnahmen nicht so leicht gefallen und die Opfer in der Zeit davor nicht so hoch gewesen. Nun mag man es ev. auch auf das antisemitische Vermächtnis aus der Reichszeit schieben. Aber ändert das etwas?
Man muss hier, glaube ich, eine bestimme weltanschauliche Position von ihrer konkreten Umsetzung trennen. Der Kommunismus, wie er konkret in Russland nach Durchsetzung einer bestimmten Linie und Eliminierung diverser interner Abweichler (nicht wenige davon Juden...) umgesetzt wurde, ist nicht der Kommunismus SCHLECHTHIN. Gleichzeitig ist er natürlich prägend gewesen sowohl für den tatsächlich umgesetzten Kommunismus in einigen Teilen der Welt als auch für das Bild, das sich viele Nichtkommunisten vom Kommunismus überhaupt gemacht haben.
Von Ernst Niekisch ist der schöne Satz überliefert, der Leninismus sei das, was vom Marxismus übrig bleibe, wenn ihn ein echter Staatsmann ergreife und in eine politische Handlungslehre übersetzte. Niekisch meint das als Komliment, aber dennoch ist darin bereits eine Abirrung von der Lehre angedeutet, und wenn wir jetzt noch bedenken, dass der Stalinismus nochmal eine Abirrung vom Leninismus darstellt, vor der Lenin in seinem Testament ausdrücklich gewarnt hat...
Als konkrete Einzelpersonen waren die russischen Kommunisten, oder sagen wir besser die Kommunisten des Zarenreichs, denn gerade Stalin war ja überhaupt kein Russe, natürlich sozialisiert in eben diesem, mit seiner politischen Kultur, dem radikalen Zentralismus und Autoritarismus - und so wurden sie eben ROTE Zaren.
Marx setzte in seiner Lehre eine Gesellschaft auf einem ganz anderen Entwicklungsstand voraus, um einen Übergang zum Sozialismus als möglich ansehen zu können. Der Kapitalismus musste bereits etabliert und zum vollen Krisenpotential herangereit sein.
Das war im Zarenreich in keiner Weise der Fall, im Gegenteil, da musste die Revolution im Eiltempo und unter Aufbietung aller Gewalt erst noch das "miterledigen", gegen was sie nach Marx überwindenderweise hätte antreten sollen.
Marx hätte von vornherein vertreten, dass das unmöglich ist. Lenin war der Ansicht, mit Willenskraft Entwicklungsstadien überbrücken zu können.
Darin kann man eine irrationalistische Abweichung vom Kern der kommunistischen Lehre erblicken.
Wo die russischen Kommunisten Antisemiten waren (und das waren sie oft), waren sie das nicht als Kommunisten, sondern als im Zarenreich sozialisierte Individuen.

Blaumann
24.01.2009, 00:47
Der Unterschied: Bei den Sozialisten Klassenkampf, bei den Nazionalsozialisten Rassenkampf.

Kurz und präzise auf den Punkt gebracht.
Die Konsequenzen sind radikal unterschiedlich.
Sozialismus (im Sinne des Kommunismus) war ungleich humaner als der NS.
Feinde des Sozialismus konnten sich ändern. Rassisch Verfolgte des NS konnten das nie. Chancenlos zur Vernichtung bestimmt. Wer da keinen himmelweiten Unterschied und Grund, den NS ein für alle Mal zu verachten, erkennt, ist zu bedauern.

Sauerländer
24.01.2009, 00:57
Kurz und präzise auf den Punkt gebracht.
Die Konsequenzen sind radikal unterschiedlich.
Sozialismus (im Sinne des Kommunismus) war ungleich humaner als der NS.
Dann sollte man aber dazu sagen, dass in der entsprechenden Zeit die wenigsten Sozialismusversuche im Sinne des Kommunismus waren, gerade die ins Auge fallenden nicht.

Feinde des Sozialismus konnten sich ändern.
Wobei Feind schnell auch der war, der unter Sozialismus nur geringfügig etwas anderes verstand. Der musste dann "Selbstkritik üben" und hoffen, einigermaßen glimpflich davon zu kommen. Und hatte zumindest unter Stalin in aller Regel Pech.

Rassisch Verfolgte des NS konnten das nie. Chancenlos zur Vernichtung bestimmt. Wer da keinen himmelweiten Unterschied und Grund, den NS ein für alle Mal zu verachten, erkennt, ist zu bedauern.
Genauso, wie man den konkreten einzelnen Sozialismus vom theoretischen kommunistischen Kern separieren kann, kann man zwischen dem Hitlerismus und dem Nationalsozialismus im Wortsinn als Oberkategorie differenzieren. Auch da kann man ohne Weiteres formulieren: "Der Kerngedanke ist richtig, die konkrete Abirrung in der Lehre schafft das Problem."

The_Darwinist
24.01.2009, 01:19
Nachdem Dieter Hildebrandt schon vor ein paar Jahren mal sagte, er käme sich vor wie 1925, dann sind wir jetzt im Jahre 1928, also isses demnächst wieder soweit!
Ausser dem Napoleon von der Saar haben wir keine Extremen, iss aber auch egal!
Hauptpsache Umsturz, ein paar Millionen Tote und Tabula Rasa im ganzen Staatsgebiet. Dann sind wir wieder bereit für die nächsten 50 Jahre! Nicht für länger!
Eine Million Opfer garantiert höchstens 2 Jahre Ruhe!
Danach gehts wieder hoch her!
Aber warum auch nicht, man stirbt schliesslich nur einmal und das Kanonenfutter benötigt einen Grund, um ffreiwillig ins Gras zu beissen!

Sauerländer
24.01.2009, 01:23
Nachdem Dieter Hildebrandt schon vor ein paar Jahren mal sagte, er käme sich vor wie 1925, dann sind wir jetzt im Jahre 1928, also isses demnächst wieder soweit!
Ausser dem Napoleon von der Saar haben wir keine Extremen, iss aber auch egal!
Hauptpsache Umsturz, ein paar Millionen Tote und Tabula Rasa im ganzen Staatsgebiet. Dann sind wir wieder bereit für die nächsten 50 Jahre! Nicht für länger!
Eine Million Opfer garantiert höchstens 2 Jahre Ruhe!
Danach gehts wieder hoch her!
Aber warum auch nicht, man stirbt schliesslich nur einmal und das Kanonenfutter benötigt einen Grund, um ffreiwillig ins Gras zu beissen!
Kapitalismus produziert nunmal mit einer gewissen Regelmäßigkeit Krisen.
In aller Regel ÜBERproduktionskrisen, das ist das eigentlich Perverse.

RDX
24.01.2009, 06:13
Alle Ideologien, deren oberstes Gesellschaftsmodell ein auch wie immer geartetes Zwangskollektiv ist, sind apriori als sozialistisch anzusehen.

Ob das Kollektiv nun die Proletarier aller Länder sind oder die nordische Rasse ist, gibt diesen Sozialismen eine andere politische Ziel- und Ausrichtung , aber nicht einen grundsätzlich anderen Charakter.

Borisbaran hat die Sache eigentlich, in einem Satz, 150.-prozentig erfasst.

-jmw-
24.01.2009, 09:04
Warum dies?
Und warum gleich auch noch a priori? ?(

Kreuzbube
24.01.2009, 09:38
Alle Ideologien, deren oberstes Gesellschaftsmodell ein auch wie immer geartetes Zwangskollektiv ist, sind apriori als sozialistisch anzusehen.

Ob das Kollektiv nun die Proletarier aller Länder sind oder die nordische Rasse ist, gibt diesen Sozialismen eine andere politische Ziel- und Ausrichtung , aber nicht einen grundsätzlich anderen Charakter.

Borisbaran hat die Sache eigentlich, in einem Satz, 150.-prozentig erfasst.

Sind wir nicht auch ein Zwangskollektiv; jenes der "Konsumenten und Verbraucher"?!

RDX
24.01.2009, 10:04
Warum dies?
Und warum gleich auch noch a priori? ?(

Ganz einfach, weil ich es so definiere.

Kannst ja selbst eine Definition für den Sozialismus angeben.

Mal sehen, welche besser ist.

-jmw-
24.01.2009, 10:12
Eine Definition hab ich nicht parat.
Aber ich kann auf dem Weg zum Wochenmarkt ja mal über ein par Punkte nachdenken, die m.E. dazugehören. :)

RDX
24.01.2009, 10:17
Eine Definition hab ich nicht parat.
Aber ich kann auf dem Weg zum Wochenmarkt ja mal über ein par Punkte nachdenken, die m.E. dazugehören. :)

Ja ,mach das.

Du solltest vor dem Denken etwas Süßes essen.
Am besten Fruchtzucker und draußen, an der frischen, sauerstoffhaltigen Luft, denken.

Außerdem solltest du beim Denken unbedingt Ablenkungen, wie hübsche Weibchen oder rassige Sportwagen oder was sonst auch immer deine Sinne generell zu erregen vermag, vermeiden.

-jmw-
24.01.2009, 16:20
Oha, na, da hab ich's Nachdenken ja wohl glatt vergessen... :D

borisbaran
25.01.2009, 17:17
Kapitalismus produziert nunmal mit einer gewissen Regelmäßigkeit Krisen.
In aller Regel ÜBERproduktionskrisen, das ist das eigentlich Perverse.
:rolleyes::rolleyes:
Was wurde den z.B. bei der letzten Krise überproduziert?

Lichtblau
30.01.2009, 17:46
:rolleyes::rolleyes:
Was wurde den z.B. bei der letzten Krise überproduziert?

"Europas größtes Autoterminal in Bremerhaven platzt aus allen Nähten. Mehr als 90.000 Fahrzeuge stehen im Hafen und finden keine Käufer. Ein Sinnbild der Autokrise"

http://1.1.1.5/bmi/images.zeit.de/bilder/2008/51/wirtschaft/bremerhaven/bremerhaven-artikel-410.jpg

http://www.zeit.de/online/2008/51/bremerhaven


Das System ist pervers, es gibt genug Autos, aber die Menschen haben kein Geld diese zu kaufen! Weil immer nur die Löhne gekürzt werden!

Ajax
30.01.2009, 22:05
Sind wir nicht auch ein Zwangskollektiv; jenes der "Konsumenten und Verbraucher"?!

Eben. So ist es. Wir sind eine einheitliche, kollektive Massengesellschaft geworden, jedoch wird uns dies unter dem Deckmantel des Individualismus verkauft. Jeder kann sich selbst definieren und verwirklichen, dabei merkt er nicht, dass er nur genau das tut, was die Medien und die Wirtschaft von ihm verlangen. Der Konsument als neue Daseinsform. Die Menschen sind zu einer blassen, eintönigen Masse verkommen, die sich frei fühlt, aber doch Sklave ist. Deswegen bringt unser Zeitalter auch keine großen Persönlichkeiten mehr hervor, nur Durchschnittsmenschen als Politiker. Charakterlos wie alle anderen.

borisbaran
31.01.2009, 19:30
"Europas größtes Autoterminal in Bremerhaven platzt aus allen Nähten. Mehr als 90.000 Fahrzeuge stehen im Hafen und finden keine Käufer. Ein Sinnbild der Autokrise"

http://1.1.1.5/bmi/images.zeit.de/bilder/2008/51/wirtschaft/bremerhaven/bremerhaven-artikel-410.jpg

http://www.zeit.de/online/2008/51/bremerhaven


Das System ist pervers, es gibt genug Autos, aber die Menschen haben kein Geld diese zu kaufen! Weil immer nur die Löhne gekürzt werden!
oh, und ein paar Karren in Bremerhaven sind schuld?! :lol::depp: Überprodiktion kann nix auslösen.

The_Darwinist
04.02.2009, 01:51
Ganz einfach, weil ich es so definiere.

Kannst ja selbst eine Definition für den Sozialismus angeben.

Mal sehen, welche besser ist.

GaNZ EINFACH; WEIL EIN KOLLEKTIV NACK KARL MARX IMMER EINE VERFÜHRTE mASSE IST !!!!
EGAL; AUS WELCHEM GRUND !!!!

Humer
04.02.2009, 08:30
Eben. So ist es. Wir sind eine einheitliche, kollektive Massengesellschaft geworden, jedoch wird uns dies unter dem Deckmantel des Individualismus verkauft. Jeder kann sich selbst definieren und verwirklichen, dabei merkt er nicht, dass er nur genau das tut, was die Medien und die Wirtschaft von ihm verlangen. Der Konsument als neue Daseinsform. Die Menschen sind zu einer blassen, eintönigen Masse verkommen, die sich frei fühlt, aber doch Sklave ist. Deswegen bringt unser Zeitalter auch keine großen Persönlichkeiten mehr hervor, nur Durchschnittsmenschen als Politiker. Charakterlos wie alle anderen.

Stimmt schon, wir sind eine Gesellschaft von Konsumenten. Die Verführung durch die Medien zum Konsum ist aber keine Diktatur. Du wirst nicht nachts aus dem Bett geholt und verhaftet, weil Du nicht konsumierst. Wenn du bescheiden leben kannst, dann dafst Du auch aussteigen.
Es gibt Leute die dem Konsumwahn und seinen Folgen entgegenarbeiten, seltsamerweise stellen diese Bewegungen für Konservative und Rechte ein oft verspottetes Feindbild dar: Öko- Spinner und Gutmenschen.
Die blasse Masse, ist nur solange blass, wie du dich nicht näher mit ihnen beschäftigst. Es gibt ein Unbehagen an den Zuständen bei Leuten aller Bildungsschichten. Einen Führer, der ihnen sagt wo es langgeht, wollen sie dennoch nicht, dann wäre auch die gefühlte Freiheit gleich mit erledigt.

PAZIFIX
09.02.2009, 12:23
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Die Begriffe links und national können schon zusammengehen, aber national und sozialistisch ist durch die Geschichte diskriditiert, zumindest in Deutschland. Aber warum sollte es nicht sowas wie eine nationale Linke geben? Sofern sie sich an die demokratischen Spielregeln hält und nicht totalitär daher kommt, wäre sowas durchaus begrüßenswert.

Elsässer ist kein schlechter Mann, aber er wird es zukünftig schwer haben.

Nationalix
10.02.2009, 06:49
Die Begriffe links und national können schon zusammengehen, aber national und sozialistisch ist durch die Geschichte diskriditiert, zumindest in Deutschland. Aber warum sollte es nicht sowas wie eine nationale Linke geben? Sofern sie sich an die demokratischen Spielregeln hält und nicht totalitär daher kommt, wäre sowas durchaus begrüßenswert.

Elsässer ist kein schlechter Mann, aber er wird es zukünftig schwer haben.

Scheint fast so, als ob da jemand von meinen Namen inspiriert wurde. :D Aber sei's drum, darum geht es hier nicht.

Was bleibt vom Nationalsozialismus, wenn man HC und 2WK abzieht? Wo liegen dann die Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit den Linken?
In die Richtung der Gemeinsamkeiten zielt beispielsweise der Kampfbund deutscher Sozialisten von Thomas Brehl mit seinem Versuch, rechte und linke Sozialisten unter einem Dach zu vereinen (Querfront-Gedanke).

Ajax
10.02.2009, 12:36
Eine nationale Linke ist eben so abzulehnen wie eine internationale Linke. Was wir brauchen ist eine bürgerlich-konservative, rechte Bewegung und kein Auflauf von Arbeiterschaften.

PSI
10.02.2009, 13:39
Alle Ideologien, deren oberstes Gesellschaftsmodell ein auch wie immer geartetes Zwangskollektiv ist, sind apriori als sozialistisch anzusehen.

Ob das Kollektiv nun die Proletarier aller Länder sind oder die nordische Rasse ist, gibt diesen Sozialismen eine andere politische Ziel- und Ausrichtung , aber nicht einen grundsätzlich anderen Charakter.

Borisbaran hat die Sache eigentlich, in einem Satz, 150.-prozentig erfasst.

Falsch.

Du hast offensichtlich nie Marx oder andere sozialistische Theoretiker gelesen.

Der Weg zum Sozialismus, ist der Weg des Proletariats, also der MEHRHEIT, MASSE des Volkes.

Eine Bewegung, bei der sich das produktive Volk selbst aus der Abhängigkeit und Lohnsklaverei befreit.

Der Kollektivismus ist dabei kein Zwang, sondern eine natürliche Reaktion und eine Notwendigkeit um eine vom Proletariat selbstverwaltetes System zu errichten.

Die Behauptung, es gäbe kein Eigentum im Sozialismus ist Mist.. lediglich die Produktivsmittel sind kollegtiviert und dienen somit dem Allgemeinwohl; der Versorgung und nicht mehr dem persönlichen Profit.

Basta.

PSI
10.02.2009, 13:39
Eine nationale Linke ist eben so abzulehnen wie eine internationale Linke. Was wir brauchen ist eine bürgerlich-konservative, rechte Bewegung und kein Auflauf von Arbeiterschaften.

Also wieder Knechtschaft....

RDX
10.02.2009, 13:49
Falsch.

Du hast offensichtlich nie Marx oder andere sozialistische Theoretiker gelesen.

Der Weg zum Sozialismus, ist der Weg des Proletariats, also der MEHRHEIT, MASSE des Volkes.

Eine Bewegung, bei der sich das produktive Volk selbst aus der Abhängigkeit und Lohnsklaverei befreiht.

Der Kollektivismus ist dabei kein Zwang, sondern eine natürliche Reaktion und eine Notwendigkeit um eine vom Proletariat selbstverwaltetes System zu errichten.

Die Behauptung, es gäbe kein Eifgentum im Sozialismus ist Mist.. lediglich die Produktivsmittel sind kollegtiviert und dienen somit dem Allgemeinwohl; der Versorgung und nicht mehr dem persönlichen Profit.

Basta.

Doch, ich habe eine Zusammenfassung der Marxschen Philosophie gelesen.
Die hatte immer noch knapp 1000 Seiten.

So nun zum Sozialismus.

Der Kollektivismus sei im Sozialismus also kein Zwang.
Was ist den aber mit den Menschen, die nicht im Sozialismus leben wollen, die selbst etwas produzieren möchten, wie z.B. Bill Gates oder früher in Deutschland Daimler, Fokker, Grundig, Krupp, müssen die das Land verlassen oder werden die verfolgt und eingesperrt.

Ein Sozialismus endet immer in einer Diktatur, gleich welche Unterart des Sozialismus es nun ist.

Eine Datscha oder ein Morgen Land als Privateigentum inclusive von Schlachtvieh, brauchen die Menschen im Sozialismus allein schon, um die Mangelversorgung auszugleichen.

Sozialismus funktioniert einfach nicht nirgends und nie.

PSI
10.02.2009, 14:09
Doch ich habe eine Zusammenfassung der Marxschen Philosophie gelesen.
Die hatte immer noch knapp 1000 Seiten.

So nun zum Sozialismus.

Der Kollektivismus sei im Sozialismus also kein Zwang.
Was ist den aber mit den Menschen, die nicht im Sozialismus leben wollen, die selbst etwas produzieren möchten, wie z.B. Bill Gates oder früher in Deutschland Daimler, Fokker, Grundig, Krupp, müssen die das Land verlassen oder werden die verfolgt und eingesperrt.

Ein Sozialismus endet immer in einer Dikatatur, gleich welche Unterart des Sozialismus es nun ist.

Eine Datscha oder ein Morgen Land als Privateigentum inclusive von Schlachtvieh, brauchen die Menschen im Sozialismus allein schon, um die Mangelversorgung auszugleichen.

Sozialismus funktioniert einfach nicht nirgends und nie.


Wozu privat produzieren, wenn man seine Ideen im Schoß der Gemeindschaft verwirklichen kann?
Zudem sind Innovationen im Sozialismus gefragt und werden gefördert...

Es ist als in einer von Arbeitern selbst verwalteten Wirtschaft einfacher Ideen zu verwirklichen, als im Hauen & Stechen des Kapitalismus.

Über das "Sozialismus wird immer eine Dikatur" kann man sich streiten, aber weder kannst du es mir beweisen, noch kann ich es widerlegen, den es gab bis jetzt noch keine wirklichen sozialistischen Staaten.

Und in einer selbstverwalteten Wirrtschaft gibt es keinen Mangel, wie man z.B. bei dem Anarchisten in Spanien sehen konnte:

Während des spanischen Bürgerkrieges (1936-39) wurde die Idee der sozialen Revolution auf breiter Basis umgesetzt. In der kurzen Zeitspanne von 1936 bis 1937 wurden fast die gesamte katalanische Agrarproduktion, die Schwerindustrie, das öffentliche Verkehrssystem und weite Teile des Dienstleistungssektors von den Arbeitenden selbstverwaltet. In einigen Wirtschaftszweigen wie der Schwerindustrie oder der Agrarproduktion konnten dabei zum Teil starke Produktionssteigerungen erzielt werden, was unter anderem zur Folge hatte, dass erstmals in der Geschichte Kataloniens die Versorgung der gesamten Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt werden konnte.

RDX
10.02.2009, 16:11
Wozu privat produzieren, wenn man seine Ideen im Schoß der Gemeindschaft verwirklichen kann?
Zudem sind Innovationen im Sozialismus gefragt und werden gefördert...

Es ist als in einer von Arbeitern selbst verwalteten Wirtschaft einfacher Ideen zu verwirklichen, als im Hauen & Stechen des Kapitalismus.

Über das "Sozialismus wird immer eine Dikatur" kann man sich streiten, aber weder kannst du es mir beweisen, noch kann ich es widerlegen, den es gab bis jetzt noch keine wirklichen sozialistischen Staaten.

Und in einer selbstverwalteten Wirrtschaft gibt es keinen Mangel, wie man z.B. bei dem Anarchisten in Spanien sehen konnte:

Nenne mir doch mal ein Land in dem des gesellschaftliche Modell Sozialismus funktioniert hat!!!

-jmw-
10.02.2009, 16:32
Der Kollektivismus sei im Sozialismus also kein Zwang.
Was ist den aber mit den Menschen, die nicht im Sozialismus leben wollen, die selbst etwas produzieren möchten, wie z.B. Bill Gates oder früher in Deutschland Daimler, Fokker, Grundig, Krupp, müssen die das Land verlassen oder werden die verfolgt und eingesperrt.
Ruaswurf ist 'ne Möglichkeit, Einkerkerung auch, ebenso Tötung.

Allerdings: In der Bundesrepublik ist das nicht grundsätzlich anders.
Versuch mal, ein Unternehmen zu gründen und zu betreiben im Dienstleistungsbereich "Sicherheit und Rechtsschutz", also eine Polizei.
Was wird geschehen?
Die "echte" Polizei wird schnell vor Deiner Tür stehen und Dein Unternehmen als kriminelle Vereinigung zerschlagen.

"Nicht nach den Regeln leben wollen" wird schon rein definitionsgemäss immer zu Bestrafung führen und kann insofern nicht Ziel einer Kritik sein.
Diese hat sich vielmehr am Inhalt des Regelwerks zu orientieren.

-jmw-
10.02.2009, 16:43
Nenne mir doch mal ein Land in dem des gesellschaftliche Modell Sozialismus funktioniert hat!!!
Im marxschen Sinne wurd's noch nicht ausprobiert, insofern...

RDX
10.02.2009, 17:00
Im marxschen Sinne wurd's noch nicht ausprobiert, insofern...

Der Marxismus funktioniert nur mit einem neuen Typ von Menschen.

Den wollen diese Sozialisten ja dauernd schaffen und scheitern ein ums andere mal.

Eine Ideologie, die soweit vom Menschen entfernt ist, wie der Sozialismus, wird nie und nimmer und nirgendwo funktionieren.

Blaumann
10.02.2009, 17:07
Eine Ideologie, die soweit vom Menschen entfernt ist, wie der Sozialismus, wird nie und nimmer und nirgendwo funktionieren.

hmmm.. alles nur eine frage der organisation, der propaganda und der alternativen.
der nationalsozialismus z.b. hat eine immense zustimmung erfahren.

mE hatte der NS auch einen ganz starken Vorteil: Er war eine genuin deutsche Ideologie und kein Moskauer Diktat. Damit konnten sich daher wohl mehr Deutsche identifizieren. Im Gegensatz dazu konnte ja kein Deutscher die Russen wirklich leiden.

-jmw-
10.02.2009, 17:12
Der Marxismus braucht als Wirtschafts- und Geschichtslehre weder "neue" noch "alte" Menschen und funktioniert im Hier und Jetzt so gut und schlecht, wie er eben richtige und falsche Voraussagen über Entwicklungen macht.

Einen "Neuen Menschen" braucht der Kommunismus.
Er schafft ihn aber nicht aktiv.
Sondern der Kapitalismus ist es, der den Grundstein legt für den Sozialismus, in dem dann - das Sein bestimmt das Bewusstein, der "Neue Mensch" nicht geschaffen wird, sondern wächst.

So ungefähr jedenfalls. :)

RDX
10.02.2009, 17:16
hmmm.. alles nur eine frage der organisation, der propaganda und der alternativen.
der nationalsozialismus z.b. hat eine immense zustimmung erfahren.

mE hatte der NS auch einen ganz starken Vorteil: Er war eine genuin deutsche Ideologie und kein Moskauer Diktat. Damit konnten sich daher wohl mehr Deutsche identifizieren. Im Gegensatz dazu konnte ja kein Deutscher die Russen wirklich leiden.

Die Wirtschaftsordnung war aber, obwohl der NS-Staat stark in die Wirtschaft eingriff und sie regelte, relativ frei.

Das freie Unternehmertum haben die Nazies jedenfalls nie abgeschafft.

RDX
10.02.2009, 17:20
Der Marxismus braucht als Wirtschafts- und Geschichtslehre weder "neue" noch "alte" Menschen und funktioniert im Hier und Jetzt so gut und schlecht, wie er eben richtige und falsche Voraussagen über Entwicklungen macht.

Einen "Neuen Menschen" braucht der Kommunismus.
Er schafft ihn aber nicht aktiv.
Sondern der Kapitalismus ist es, der den Grundstein legt für den Sozialismus, in dem dann - das Sein bestimmt das Bewusstein, der "Neue Mensch" nicht geschaffen wird, sondern wächst.

So ungefähr jedenfalls. :)

Der Sozialismus setzt voraus, dass sich alle Menschen sozial verhalten, bereit sind zu teilen und ihre Leistung für eine Gemeinschaft einsetzen; dem ist aber nicht so.

-jmw-
10.02.2009, 17:20
Ist der Satz nicht widersprüchlich?

Wie kann sie frei sein, wenn stark geregelt und eingegriffen wird?

Blaumann
10.02.2009, 17:22
Ist der Satz nicht widersprüchlich?

Wie kann sie frei sein, wenn stark geregelt und eingegriffen wird?

Man hat engere Grenzen gesetzt aber die Privatwirtschaft nicht abgeschafft.
Natürlich ging nichts gegen die bekannte repressive allgemeine Gesetzgebung.
Betriebswirtschaftlich hat der Staat aber wenig geregelt.

-jmw-
10.02.2009, 17:29
Der Sozialismus setzt voraus, dass sich alle Menschen sozial verhalten, bereit sind zu teilen und ihre Leistung für eine Gemeinschaft einsetzen; dem ist aber nicht so.
Tut er das?

Soziales Verhalten ist nicht von allen jederzeit erwartbar.
Verhält sich jemand nicht "sozial", wirken bestimmte Mechanismen, die blosser gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Natur sein können;
und in extremeren Fällen staatlicher Natur, d.h. Erzwingungsmassnahmen.
Da im Sozialismus ein Staat vorhanden ist, wär das also keine Schwierigkeit.

Auch kein Problem sehe ich im Teilen.
Teilen kann ich nur, was ich besitze.
Da in den meisten Sozialismen eine private Aneignung des Arbeitsprodukts nicht vorgesehen ist, ist ein Teilen also garnicht notwendig.

Ebensowenig notwendig ist eine über das heutige Mass hinausgehende Neigung, für die Gemeinschaft etwas zu leisten.
Denn der Sozialismus "bittet" nicht darum, dass man ihm etwas abgebe, mitnichten!
Sondern über die sozialistische Wirtschaft wird ein Verhältnis von Produktion und Konsum geschaffen: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung."

-jmw-
10.02.2009, 17:33
Man hat engere Grenzen gesetzt aber die Privatwirtschaft nicht abgeschafft.
Vorhandensein von Privatwirtschaft = freie Wirtschaft?

Ich würd ganz im Gegenteil schon für die Zeit vor dem Kriege die deutsche Wirtschaft als vielmehr "unfreie Privatwirtschaft" bezeichnen.

Hängt aber vielleicht auch a bissl vom politischen Standpunkt ab, ich bin da, naja..., sagen wir: sehr streng, was diese Sache angeht. :D

RDX
10.02.2009, 17:35
Tut er das?

Soziales Verhalten ist nicht von allen jederzeit erwartbar.
Verhält sich jemand nicht "sozial", wirken bestimmte Mechanismen, die blosser gesellschaftlicher und zwischenmenschlicher Natur sein können;
und in extremeren Fällen staatlicher Natur, d.h. Erzwingungsmassnahmen.
Da im Sozialismus ein Staat vorhanden ist, wär das also keine Schwierigkeit.

Auch kein Problem sehe ich im Teilen.
Teilen kann ich nur, was ich besitze.
Da in den meisten Sozialismen eine private Aneignung des Arbeitsprodukts nicht vorgesehen ist, ist ein Teilen also garnicht notwendig.

Ebensowenig notwendig ist eine über das heutige Mass hinausgehende Neigung, für die Gemeinschaft etwas zu leisten.
Denn der Sozialismus "bittet" nicht darum, dass man ihm etwas abgebe, mitnichten!
Sondern über die sozialistische Wirtschaft wird ein Verhältnis von Produktion und Konsum geschaffen: "Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seiner Leistung."

Fortschritt wirst du so nicht erzielen.

Weil Fortschritt auf Egoismus beruht und der ist zutiefst unsozial, ergo antisozialistisch.

-jmw-
10.02.2009, 17:52
Egoismus ist nicht unsozial;
Sozialismus ist egoistisch;
Sozialismus ist kein Fortschritt;
Fortschritt beruht nicht (nur) auf Egoismus;
unsozial ist nicht antisozialistisch;
mehr fällt mir nicht ein an Gegenrede. :)

PSI
10.02.2009, 21:12
Nenne mir doch mal ein Land in dem des gesellschaftliche Modell Sozialismus funktioniert hat!!!

Du kannst aber schon lesen oder?



Wozu privat produzieren, wenn man seine Ideen im Schoß der Gemeindschaft verwirklichen kann?
Zudem sind Innovationen im Sozialismus gefragt und werden gefördert...

Es ist als in einer von Arbeitern selbst verwalteten Wirtschaft einfacher Ideen zu verwirklichen, als im Hauen & Stechen des Kapitalismus.

Über das "Sozialismus wird immer eine Dikatur" kann man sich streiten, aber weder kannst du es mir beweisen, noch kann ich es widerlegen, den es gab bis jetzt noch keine wirklichen sozialistischen Staaten.

Und in einer selbstverwalteten Wirrtschaft gibt es keinen Mangel, wie man z.B. bei dem Anarchisten in Spanien sehen konnte:

PSI
10.02.2009, 21:13
Der Marxismus funktioniert nur mit einem neuen Typ von Menschen.

Den wollen diese Sozialisten ja dauernd schaffen und scheitern ein ums andere mal.

Eine Ideologie, die soweit vom Menschen entfernt ist, wie der Sozialismus, wird nie und nimmer und nirgendwo funktionieren.

Das wollten Lenin und Mao; Marx aber nicht....

PSI
10.02.2009, 21:17
Der Marxismus braucht als Wirtschafts- und Geschichtslehre weder "neue" noch "alte" Menschen und funktioniert im Hier und Jetzt so gut und schlecht, wie er eben richtige und falsche Voraussagen über Entwicklungen macht.

Einen "Neuen Menschen" braucht der Kommunismus.
Er schafft ihn aber nicht aktiv.
Sondern der Kapitalismus ist es, der den Grundstein legt für den Sozialismus, in dem dann - das Sein bestimmt das Bewusstein, der "Neue Mensch" nicht geschaffen wird, sondern wächst.

So ungefähr jedenfalls. :)

Grundsätzlich richtig.

Der Kapitalismus ist der Grund, welcher durch sein fehlerhftes Verhalten den Sozialismus bedingt.
Der Kommunismus MUSS sich laut Marx und seinen philosophischen Kollegen von selbst aus dem Sozialismus entwickeln.
Er soll und kann also nicht "eingeführt" werden.

Der Kommunismus, nach Marx ist übriges nichts "Neues", sondern bloß die Wiederkehr der sozialen Urgemeindschaft.

-jmw-
10.02.2009, 21:25
Eben.

Lichtblau
10.02.2009, 21:30
oh, und ein paar Karren in Bremerhaven sind schuld?! :lol::depp: Überprodiktion kann nix auslösen.

Na klar

Überproduktion -> kein Absatz -> keine Arbeit -> Entlassungen -> Kaufkraftschwund -> noch mehr Überproduktion

-jmw-
10.02.2009, 21:32
??? -> Überproduktion -> kein Absatz -> keine Arbeit -> Entlassungen -> Kaufkraftschwund -> noch mehr Überproduktion.

Ajax
11.02.2009, 00:23
Du kannst aber schon lesen oder?

Das Argument ist lächerlich. Es gab zig Versuche eines sozialistischen Staatsgebildes und von Linken kommt ständig das Argument, die seien gar nicht wirklich sozialistisch. Wie soll denn dieser utopische Sozialismus aussehen? Warum könnt ihr nicht einsehen, dass eure Ideologie versagt hat?

Ajax
11.02.2009, 00:29
Der Kommunismus, nach Marx ist übriges nichts "Neues", sondern bloß die Wiederkehr der sozialen Urgemeindschaft.

Mit anderen Worten: der Kommunismus wirft uns um Jahrtausende in der Entwicklung zurück. Ja, das passt.

RDX
11.02.2009, 07:59
Du kannst aber schon lesen oder?

Kannst du denken???

Ich habe behauptet, dass der Sozialismus nicht funktioniert, weil er gegen die elementaren Charaktereigenschaften der Menschen verstößt.

Jeder Mensch ist in erster Linie ein Egoist und dann irgendwann mal sozial.

Außerdem möchte ich von dir mal erklärt bekommen, was du unter Sozialismus verstehst.
Es gibt nämlich beinahe soviele Sozialismen, wie es Sozialisten gibt.

RDX
11.02.2009, 08:02
Das wollten Lenin und Mao; Marx aber nicht....

Ach und das waren alles keine Sozialisten sondern Bolschewisten, Maoisten, Marxisten, Trotzkisten,........................

Also Kommunisten, deshalb keine wahren Sozialisten.

Noch mal, was verstehst du unter Sozialismus???

-jmw-
11.02.2009, 08:57
Es gab zig Versuche eines sozialistischen Staatsgebildes
Davon keiner in einem Staate mit einem entwickelten Industrie- und Finanzkapitalismus!
Die DDR kam den Voraussetzungen noch am Nächsten - und funktionierte entsprechend besser als die anderen "realsozialistischen" Staaten.

Rowlf
11.02.2009, 12:22
Jeder Mensch ist in erster Linie ein Egoist und dann irgendwann mal sozial.


Auch hier gibt es Wissenschaftler, die das bestreiten. Frans de Waal zum Beispiel, um einen zu nennen.

RDX
11.02.2009, 16:08
Auch hier gibt es Wissenschaftler, die das bestreiten. Frans de Waal zum Beispiel, um einen zu nennen.

Der Sozialismus funktioniert immer nur in der Theorie.

In der Praxis hat noch kein Sozialismus funktioniert, egal welcher.

Du solltest mal darüber nachdenken, warum das so ist.

Rowlf
11.02.2009, 16:27
Der Sozialismus funktioniert immer nur in der Theorie.

In der Praxis hat noch kein Sozialismus funktioniert, egal welcher.

Du solltest mal darüber nachdenken, warum das so ist.

Ich sage ja selbst immer, dass der Sozialismus aufgrung der Zwischenstufe der Diktatur des Proletariats versagt. Woran ich jedoch nicht glaube, ist ein von grundauf schlechter Mensch.

RDX
11.02.2009, 16:31
Ich sage ja selbst immer, dass der Sozialismus aufgrung der Zwischenstufe der Diktatur des Proletariats versagt. Woran ich jedoch nicht glaube, ist ein von grundauf schlechter Mensch.

Warum sollte Egoismus schlecht sein???

Egoismus bedeutet nicht automatisch antisoziales Verhalten.

Die größten Wissenschaftler und Künstler waren ausgesprochene Egoisten.

Du verwechselst Egoismus mit Egomanie.

Eridani
11.02.2009, 16:43
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Wenn man mal die KZs, Juden und Andere im 3. Reich wegläßt, ähnelten das 3. Reich und die DDR sich in vielen Dingen.

Ich erinnere nur an HJ >>> FDJ , Massenaufmärsche, Geheimdienst (GeStaPo / Stasi) oder die klassischen, deutschen NVA Uniformen. Beide Systeme waren Diktaturen, in beiden wurde oft Marschmusik gespielt, die heute im dekadenten Deutschland verpöhnt ist.
Was Links,-u. Rechtsaußen betrifft, so ging das in den 20ziger Jahren sogar soweit, dass sich SA und Rotfrontkämpferbund gegenseitig Melodien ihrer Kampflieder und Märsche klauten. Mein Archiv ist voller Beispiele dafür.

Ich selbst bin Sozialist mit einer Einstellung zu Deutschland; bin also national eingestellt. Deswegen bin ich aber noch lange kein Nazi alter Prägung, denn ich lehne das Hitler-Regime ab und erkenne den Holocaust an.

Da reicht allerdings, um bei unseren Systemlingen, voll in die rechtsextreme Schublade zu wandern..............

RDX
11.02.2009, 16:50
Wenn man mal die KZs, Juden und Andere im 3. Reich wegläßt, ähnelten das 3. Reich und die DDR sich in vielen Dingen.

Ich erinnere nur an HJ >>> FDJ , Massenaufmärsche, Geheimdienst (GeStaPo / Stasi) oder die klassischen, deutschen NVA Uniformen. Beide Systeme waren Diktaturen, in beiden wurde oft Marschmusik gespielt, die heute im dekadenten Deutschland verpöhnt ist.
Was Links,-u. Rechtsaußen betrifft, so ging das in den 20ziger Jahren sogar soweit, dass sich SA und Rotfrontkämpferbund gegenseitig Melodien ihrer Kampflieder und Märsche klauten. Mein Archiv ist voller Beispiele dafür.

Ich selbst bin Sozialist mit einer Einstellung zu Deutschland; bin also national eingestellt. Deswegen bin ich aber noch lange kein Nazi alter Prägung, denn ich lehne das Hitler-Regime ab und erkenne den Holocaust an.

Da reicht allerdings, um bei unseren Systemlingen, voll in die rechtsextreme Schublade zu wandern..............

Den Zwang zum Kollektiv hast du vergessen.

Wer sich dieser Zwangskollektivierung entzog, galt bei den SED-Bolschewisten mindestens als asozial, wenn nicht gar als Klassenfeind- für die Nazis ein vernichtenswerter Volksfeind.

Eridani
11.02.2009, 16:51
Ich sage ja selbst immer, dass der Sozialismus aufgrung der Zwischenstufe der Diktatur des Proletariats versagt. Woran ich jedoch nicht glaube, ist ein von grundauf schlechter Mensch.

Karl Marx hat einmal geäußert:" Der Mensch ist schlecht!" Nun frag nicht gleich wieder nach einer Quelle; jeder belesene Sozialist wird das auch so bestätigen.

RDX hat völlig Recht: Der Mensch ist erst einmal ein Egoist und denkt nur an seinen eigenen Vorteil. Die Perversion des Sozialismus sah man auch damals in Rumänien (1989) wo Ceaucescu wie ein mittelalterlicher Fürst lebte in Saus und Braus (Seine Frau hatte 300 Paar Schuhe).

Diese Gefahr der Pervertierung des Sozialismus sah auch Karl Marx schon vor 150 Jahren.
Einen schlagenden Beweis für seine Theorie des faulenden, stinkenden Spätkapitalismus, wo das Kapital zur organisierten Kriminalität mutiert, sah man im Herbst 2008 in den USA; als die unendliche Raffgier einer kleinen Finanzelite, unkontrolliert und unbemerkt, aus dem Ruder lief, und die gesamte Weltwirtschaft herunterriss....Die "Nachbeben" sind immer noch nicht ausgestanden.... der große Kollaps kann immer noch kommen.

Der Sozialismus ist nicht schlecht....nur der Mensch....Man kann ihn dazu nicht zwingen, so wie es Lenin, Stalin oder Ulbricht und Honnecker taten.

Erst wenn sich das menschliche Bewußtsein weiterentwickelt, kann dieser Schritt gegangen werden.

Ich fürchte jedoch, dass, bevor es dazu kommt, uns der Ökokollaps durch Überbevölkerung und Ressourcenmangel einen Strich durch die Rechnung machen wird.................

E:

Nationalix
11.02.2009, 17:07
Wenn man mal die KZs, Juden und Andere im 3. Reich wegläßt, ähnelten das 3. Reich und die DDR sich in vielen Dingen.

Ich erinnere nur an HJ >>> FDJ , Massenaufmärsche, Geheimdienst (GeStaPo / Stasi) oder die klassischen, deutschen NVA Uniformen. Beide Systeme waren Diktaturen, in beiden wurde oft Marschmusik gespielt, die heute im dekadenten Deutschland verpöhnt ist.
Was Links,-u. Rechtsaußen betrifft, so ging das in den 20ziger Jahren sogar soweit, dass sich SA und Rotfrontkämpferbund gegenseitig Melodien ihrer Kampflieder und Märsche klauten. Mein Archiv ist voller Beispiele dafür.

Ich selbst bin Sozialist mit einer Einstellung zu Deutschland; bin also national eingestellt. Deswegen bin ich aber noch lange kein Nazi alter Prägung, denn ich lehne das Hitler-Regime ab und erkenne den Holocaust an.

Da reicht allerdings, um bei unseren Systemlingen, voll in die rechtsextreme Schublade zu wandern..............

Ich sehe das ebenso, Rechts- und Linkssozialisten haben viele Gemeinsamkeiten, auch wenn beide Seiten das nicht unbedingt zugeben wollen. Die national eingestellten Sozialisten werden von den Linken auch mehr deswegen bekämpft, weil viele Linke einen Alleinvertretungsanspruch bzw. Internationalismus für sich reklamieren. Viele Linke sind ebenso gegen Ausländer eingestellt, wollen das aber nicht offen zugeben. Man denke nur an Lafontaines Äußerung über die Fremdarbeiter.

Angeblich soll Friedrich Engels folgendes gesagt haben (unbelegt):


"Solange die Zersplitterung unseres Vaterlandes herrscht, solange sind wir politisch Null. Wir wollen heimjagen, woher sie gekommen sind, alle die verrückten, ausländischen Gebräuche und Moden, alle die überflüssigen Fremdwörter. Wir wollen aufhören, die Narren der Fremden zu sein und zusammenhalten zu einem einzigen, unteilbaren, starken, freien deutschen Volke."

PSI
11.02.2009, 17:14
Das Argument ist lächerlich. Es gab zig Versuche eines sozialistischen Staatsgebildes und von Linken kommt ständig das Argument, die seien gar nicht wirklich sozialistisch. Wie soll denn dieser utopische Sozialismus aussehen? Warum könnt ihr nicht einsehen, dass eure Ideologie versagt hat?

Lies Marx, da seht's.

direkt
28.02.2009, 18:06
Rechts und links haben viel gemeinsam, aber es trennt sie auch vieles. Kein Rechter würde die Liebe zu Russland und die Ausländerpolitik der Linken verstehen.

Das mit der Liebe zu Russland würde ich so nicht Unterschreiben.
Aber wenn sich beide Parteien zusammen schließen würden, sind sie doch eine echte Alternative zu den jetzt Regierenden in Berlin.
Soweit liegen doch die beiden Parteien programmatisch gar nicht auseinander, oder?
Die Linke = ehemalige SED war doch in der ehemaligen DDR, die Fortsetzung der Nationalsozialisten, nur mit dem unterschied, dass man Eigentum verhöhnte und verpönte, später aber dann auch wieder zu Kleinen teilen zuließ, als wirtschaftlich gar nichts mehr funktionierte.
Ich war mehrmals in die ehemalige DDR, als ich mich bei der Polizei anmeldete, stand da in großen Lettern geschrieben: National-Volkspolizei oder bei der Armee: National-Volksarmee und das in einem „Sozialistischem“ Land?.
Vielleicht ist das Mal eine Alternative, zu den Berliner Befehlsempfängern aus Washington.

SteveFrontera
06.03.2009, 13:30
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Die Leute um Lafontaine haben absolut nichts mit den Nationalsozialisten zu tun.
Bei der Linkspartei geht es höchstens darum die Volkswirtschaft zu schützen. Rassenwahn, Kriegstreiberei, Diktatur, SS, KZ, Judenhass werden wir bei der Linkspartei nicht finden.

Nationalix
06.03.2009, 17:56
Die Leute um Lafontaine haben absolut nichts mit den Nationalsozialisten zu tun.
Bei der Linkspartei geht es höchstens darum die Volkswirtschaft zu schützen. Rassenwahn, Kriegstreiberei, Diktatur, SS, KZ, Judenhass werden wir bei der Linkspartei nicht finden.

Wie war das mit Lafontaines Äußerungen zu "Fremdarbeitern" ?
Warum wurde ein Linker wie Jürgen Elsässer beim Neuen Deutschland gefeuert ?

Die Linkspartei steht in der Tradition der SED, und Erwin Strittmatter wird nicht das einzige NSDAP/SS-Mitglied gewesen sein, das später in der SED eine neue politische Heimat gefunden hat. Ebenso hat die SED unbestritten eine Diktatur in Mitteldeutschland errichtet.

Zu antisemitischen Tendenzen liest Du hier:

:lesma:

http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/politik/Politik;art2815,2807801



Saarbrücker Zeitung vom 6. März 2009

Zentralrat der Juden wirft Linkspartei Antisemitismus vor

Duisburg. Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat der Linkspartei Antisemitismus vorgeworfen. "Der Israel-Hass, der aus der alten DDR kommt, lebt weiter und wird durch die Partei Die Linke vor allem im Westen Deutschlands gepflegt", sagte gestern der Vizepräsident des Zentralrats, Dieter Graumann. Er reagierte damit auf eine umstrittene Äußerung des Duisburger Oberbürgermeister-Kandidaten Hermann Dierkes von der Linkspartei.

Dierkes hatte Medienberichten zufolge auf einer Parteiveranstaltung am 18. Februar gesagt: "Jeder kann zum Beispiel durch den Boykott von israelischen Waren dazu beitragen, dass der Druck für eine andere Politik verstärkt wird." Graumann nannte dies "Antisemitismus pur". epd


Und wenn Du ehrlich bist, wirst Du zugeben, dass Linksnationale und Nationalisozialisten sehr viele Gemeinsamkeiten haben.

fairtrader
07.03.2009, 12:04
Und wenn Du ehrlich bist, wirst Du zugeben, dass Linksnationale und Nationalisozialisten sehr viele Gemeinsamkeiten haben.

Oder anders formuliert:
Welche Unterschiede gibt es ??
Kennen nur einen großen:
Nationalisten wollen ein starkes Deutschland, ein Europa vieler starker Völker und individuellen selbstbeherschenden Länder

Was streben die Linksnationalen an ??
Keine Ahnung: ein Europa und eine einheitliche Welt ?(
Klärt mich auf :cool2:

Atheist
07.03.2009, 16:09
Ich stelle hier mal eine Frage in den Raum, die mich seit kurzem bewegt. Insbesondere unsere linken Freunde hier sollten sich angesprochen fühlen und sich dazu äußern.

Im Zusammenhang mit Leuten wie Oskar Lafontaine und Jürgen Elsässer ist des öfteren das Attribut "linksnational" gefallen. In meinem zugegebenermaßen groben Politikraster setze ich "links" mal mit "sozialistisch" gleich. Das würde bedeuten, dass die beiden Genannten und eventuell auch andere "sozialistisch-national" oder eben "national-sozialistisch" wären.

Dazu würde auch passen, dass der vom Neuen Deutschland gefeuerte Jürgen Elsässer ein Angebot von Holger Apfel erhielt, in der NPD-Zeitung Deutsche Stimme mitzuarbeiten.

Also, was sagt Ihr dazu?

Lafontaine ist doch kein LinksNATIONALIST. Nur ein Sozialist. Lafontaine ist Anhänger des linken Internationalismus.

Nationalix
07.03.2009, 17:41
Lafontaine ist doch kein LinksNATIONALIST. Nur ein Sozialist. Lafontaine ist Anhänger des linken Internationalismus.

Ich habe in meinem Eröffnungsbeitrag auch nicht behauptet, dass er Nationalist ist, sondern dass es ihm vorgehalten wird.

:lesma: http://debatte.welt.de/kommentare/28029/oskar+lafontaine+der+nationale+sozialist

D-Moll
07.03.2009, 17:56
Wie war das mit Lafontaines Äußerungen zu "Fremdarbeitern" ?
Warum wurde ein Linker wie Jürgen Elsässer beim Neuen Deutschland gefeuert ?

Die Linkspartei steht in der Tradition der SED, und Erwin Strittmatter wird nicht das einzige NSDAP/SS-Mitglied gewesen sein, das später in der SED eine neue politische Heimat gefunden hat. Ebenso hat die SED unbestritten eine Diktatur in Mitteldeutschland errichtet.

Zu antisemitischen Tendenzen liest Du hier:

:lesma:

http://www.saarbruecker-zeitung.de/sz-berichte/politik/Politik;art2815,2807801



Und wenn Du ehrlich bist, wirst Du zugeben, dass Linksnationale und Nationalisozialisten sehr viele Gemeinsamkeiten haben.
Das ist gut. .Sehr gut. Gemeinsamer Feind.:Dgermane
Von Linksnationalisten müsste es danach viel mehr geben und vielleicht können sich die mit mit den Rechtsnationlisten. National geht nur sozial, doch noch die Hand reichen, statt aufeinder einzuschlagen , was den gemeinsamen Feind nur freut.

Nationalix
07.03.2009, 18:02
Das ist gut. .Sehr gut. Gemeinsamer Feind.:Dgermane
Von Linksnationalisten müsste es danach viel mehr geben und vielleicht können sich die mit mit den Rechtsnationlisten doch noch die Hand reichen, statt aufeinder einzuschlagen , was den gemeinsamen Feind nur freut.

Diese Bestrebungen gibt es schon eine ganze Weile unter dem "Arbeitsnamen" Querfront.

:lesma:
Querfront: http://de.wikipedia.org/wiki/Querfront
Kampfbund Deutscher Sozialisten: http://www.kds-im-netz.de/

Apotheos
19.10.2009, 10:48
Meine Vorstellungen von Linksnationalismus sind stark unterschieden von den Ansätzen des Nationalsozialismus/Faschismus und haben als Grundlage den wissenschaftlichen- und freiheitlichen Sozialismus. Dort liegt der große Unterschied. Mein Sozialismus ist im Kerne also demokratisch, der NS aber nicht. Mein Sozialismus will Aufklären, der NS aber führen, eine oligarchische Diktatur.



"Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."


"Erst wenn der wirkliche individuelle Mensch den abstrakten Staatsbürger in sich zurücknimmt und als individueller Mensch in seinem empirischen Leben, in seiner individuellen Arbeit, in seinen individuellen Verhältnissen, Gattungswesen geworden ist, erst wenn der Mensch seine »forces propres« [Anm.:»eigene Kräfte«] als gesellschaftliche Kräfte erkannt und organisiert hat und daher die gesellschaftliche Kraft nicht mehr in der Gestalt der politischen Kraft von sich trennt, erst dann ist die menschliche Emanzipation vollbracht."

Solcherlei Ausprüche sind Bestandteil meines Handelns und Denkens. Das hat mit dem Nationalsozialismus in letzter Konsequenz nicht wirklich etwas zu tun.

BRDDR_geschaedigter
19.10.2009, 12:33
Meine Vorstellungen von Linksnationalismus sind stark unterschieden von den Ansätzen des Nationalsozialismus/Faschismus und haben als Grundlage den wissenschaftlichen- und freiheitlichen Sozialismus. Dort liegt der große Unterschied. Mein Sozialismus ist im Kerne also demokratisch, der NS aber nicht. Mein Sozialismus will Aufklären, der NS aber führen, eine oligarchische Diktatur.





Solcherlei Ausprüche sind Bestandteil meines Handelns und Denkens. Das hat mit dem Nationalsozialismus in letzter Konsequenz nicht wirklich etwas zu tun.

Egal ob demokratischer Sozialismus, Kommunismus, oder Nationalsozialismus. Es führt alles immer zu Unfreiheit und zum Faschismus. Siehe 3. Reich, UDSSR, Nordkorea, Kuba etc.

Apotheos
19.10.2009, 12:36
Egal ob demokratischer Sozialismus, Kommunismus, oder Nationalsozialismus. Es führt alles immer zu Unfreiheit und zum Faschismus. Siehe 3. Reich, UDSSR, Nordkorea, Kuba etc.

Kannst du diese Meinung auch näher erklären? :)

BRDDR_geschaedigter
19.10.2009, 12:40
Kannst du diese Meinung auch näher erklären? :)

Weil der Sozialismus auf Zwang beruht. Auch eine demokratische Mehrheitsentscheidung bedeutet Zwang. Sozialistische Systeme benötigen immer mehr Energie zur Aufrechterhaltung als freiheitliche Systeme, deswegen sind auch immer solche Apparate wie die Stasi notwendig oder sogar eine Mauer.

Apotheos
19.10.2009, 12:50
Weil der Sozialismus auf Zwang beruht. Auch eine demokratische Mehrheitsentscheidung bedeutet Zwang. Sozialistische Systeme benötigen immer mehr Energie zur Aufrechterhaltung als freiheitliche Systeme, deswegen sind auch immer solche Apparate wie die Stasi notwendig oder sogar eine Mauer.

"Zwang" ist relativ. Für manche Anarchisten wäre wohl jede Form von Verfassung ein Zwang, wohingegen ohne Verfassung der Zwang der verfassungslosen Freiheit immer noch wirken würde. Denn ohne Verfassung muss ich die Grenzen meines Handelns selbst entdecken, dadurch entsteht eine indirekte Zwanghaftigkeit. Daraus kann man folgern, dass jede gesellschaftliche Ordnung einen bestimmten Grad an Zwang besitzt. Eine Gesellschaft definiert sich erst über Gesetze, Regeln, Verhaltensweisen, was auch immer. Insofern: Ja, Sozialismus besitzt Zwang. Das schließt individuelle Freiheit aber nicht aus. Sieht man an der Pariser Kommune, die dem Bild des Staatssozialismus sehr entgegensteht. Der bürgerliche Fehler ist, diese Dinge alle über einen Haufen zu kehren.

BRDDR_geschaedigter
19.10.2009, 13:04
"Zwang" ist relativ. Für manche Anarchisten wäre wohl jede Form von Verfassung ein Zwang, wohingegen ohne Verfassung der Zwang der verfassungslosen Freiheit immer noch wirken würde. Denn ohne Verfassung muss ich die Grenzen meines Handelns selbst entdecken, dadurch entsteht eine indirekte Zwanghaftigkeit. Daraus kann man folgern, dass jede gesellschaftliche Ordnung einen bestimmten Grad an Zwang besitzt. Eine Gesellschaft definiert sich erst über Gesetze, Regeln, Verhaltensweisen, was auch immer. Insofern: Ja, Sozialismus besitzt Zwang. Das schließt individuelle Freiheit aber nicht aus. Sieht man an der Pariser Kommune, die dem Bild des Staatssozialismus sehr entgegensteht. Der bürgerliche Fehler ist, diese Dinge alle über einen Haufen zu kehren.

Nein eine Verfassung sorgt für eine Einschränkung der Demokratie zum Schutze der Freiheiten der Menschen. Eine gute Verfassung übt keine Zwänge aus, sondern schützt die Freiheit und Rechte der Bürger.

Freiheit steht über der Demokratie nicht andersrum wo wie du es meinst.

Apotheos
19.10.2009, 13:19
Nein eine Verfassung sorgt für eine Einschränkung der Demokratie zum Schutze der Freiheiten der Menschen. Eine gute Verfassung übt keine Zwänge aus, sondern schützt die Freiheit und Rechte der Bürger.

Freiheit steht über der Demokratie nicht andersrum wo wie du es meinst.

Nein meine ich nicht. Ich halte eine Verfassung auch für sinnvoll :banane:

BRDDR_geschaedigter
19.10.2009, 13:51
Nein meine ich nicht. Ich halte eine Verfassung auch für sinnvoll :banane:

Dann stellt sich die Frage, was eine Verfassung gewährleisten soll, bzw. was alles in eine Verfassung rein soll.