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Vollständige Version anzeigen : Was ist Anarchie?



Benny
29.01.2005, 15:01
Anarchie ist: Jeder macht was er will ohne einen anderen zu schädigen, zu verletzen oder (wie bei §1 der StvO) mehr oder weniger, den Umständen enstprechend zu behindern oder zu belästigen.

Roberto Blanko
29.01.2005, 15:04
Ich bin besonders auf die Beiträge von sperschi und Prinzregent gespannt. Ich werde mich zum Thema nach den beiden noch mal zu Wort melden.

Gruß
Roberto

mauerfall
29.01.2005, 17:13
Anarchie ist: Jeder macht was er will ohne einen anderen zu schädigen, zu verletzen oder (wie bei §1 der StvO) mehr oder weniger, den Umständen enstprechend zu behindern oder zu belästigen.nur leider liegt das so gar nicht im naturell des menschen. das ist genau dasselbe wie mit dem sozialismus. man setzt den idealen menschen vorraus.

wer wissen will, was gelebte anarchie ist, soll in den irak schauen...

sperschi
29.01.2005, 17:21
Anarchie bedeutet Chaos.
Wie Du es schon sagst, jeder macht, was er will.
Leider hören dann die Menschen auf zu arbeiten, also auch Essen ranzuschaffen und es gibt keine Anarchiepolizei, die sie dazu zwingen kann. Dann herrscht der Stärkste Mann, der beste Kämpfer, der dsich den meisten Respekt verschafft und zum Herrscher wird. Vielleicht wird es mehrere Herrscher geben. Dann gibt's Krieg und eine Gruppe wird versklavt, um Essen zu beschaffen eben und so weiter....

Benny
29.01.2005, 17:49
Anarchie bedeutet Chaos.
Wie Du es schon sagst, jeder macht, was er will.
Leider hören dann die Menschen auf zu arbeiten, also auch Essen ranzuschaffen und es gibt keine Anarchiepolizei, die sie dazu zwingen kann. Dann herrscht der Stärkste Mann, der beste Kämpfer, der dsich den meisten Respekt verschafft und zum Herrscher wird. Vielleicht wird es mehrere Herrscher geben. Dann gibt's Krieg und eine Gruppe wird versklavt, um Essen zu beschaffen eben und so weiter....

OK. Scheinbar hast du übersehen, dass eine anarchistische Gesellschaftsform nach meiner Definition auch Toleranz und gewaltfreiheit beeinhaltet.

sperschi
29.01.2005, 17:57
OK. Scheinbar hast du übersehen, dass eine anarchistische Gesellschaftsform nach meiner Definition auch Toleranz und gewaltfreiheit beeinhaltet.
Toll. Benny erschafft neue Menschen, bei denen Individualität nicht mehr vorhanden ist, alle müssen so denken und handeln wie der große Benny das vorsieht. LACHLACHLACH

Leyla
29.01.2005, 18:05
OK. Scheinbar hast du übersehen, dass eine anarchistische Gesellschaftsform nach meiner Definition auch Toleranz und gewaltfreiheit beeinhaltet.
Daher glaube ich, dass Anarchie nicht von heute auf morgen zu verwirklichen ist - sonst wäre ich Eine von euch. Emotional gesehen bin ich auch eher Anarchistin.

Aber die Menschen sind kapitalistisch sozialisiert - also zu einem unsozialen, ständigen Konkurrenzverhalten erzogen, das sie verinnerlicht haben. NICHT weil sie von Natur aus schlecht sind, sondern weil sie in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, wo ein schlechtes Abschneiden im freien Wettbewerb den freien Fall nach unten bedeuten kann. Und da kämpft man eben auch mal mit unsauberen Mitteln...

Diese Verhaltensweisen könnten nicht Alle von heute auf morgen ablegen - daher braucht es für den Anfang noch Einiges an Regeln und Gesetzen...

Benny
29.01.2005, 19:14
Daher glaube ich, dass Anarchie nicht von heute auf morgen zu verwirklichen ist - sonst wäre ich Eine von euch. Emotional gesehen bin ich auch eher Anarchistin.

Aber die Menschen sind kapitalistisch sozialisiert - also zu einem unsozialen, ständigen Konkurrenzverhalten erzogen, das sie verinnerlicht haben. NICHT weil sie von Natur aus schlecht sind, sondern weil sie in einer Gesellschaft aufgewachsen sind, wo ein schlechtes Abschneiden im freien Wettbewerb den freien Fall nach unten bedeuten kann. Und da kämpft man eben auch mal mit unsauberen Mitteln...

Diese Verhaltensweisen könnten nicht Alle von heute auf morgen ablegen - daher braucht es für den Anfang noch Einiges an Regeln und Gesetzen...
Unbestritten Leyla, unbestritten. Nicht "von heute auf morgen" aber von Jahrhundert zu Jahrhundert. Ich lebe ja auch in diesem System, versuche aber die Ideale dieser, zugegeben utopisch anmutenden Gesellschaftform, zu leben.
Das heißt multikulturell, tolerant und respaktvoll anderen Menschen gegenüber, SOLANGE diese nicht diese Ideale mit Füßen treten.
Wie du vielleicht weißt bin ein Verfechter unserer fdG (freiheitlich demokratische Grundordnung) denn sie ist das Beste was wir bis jetzt hatten.
Auch Gesetze müssen sein, sonst wäre das Chaos wirklich komplett. Aber das muss ja nicht ewig so bleiben. Der Mensch (hoffe ich) und unsere Gesellschaft entwickelt sich weiter und Gesetze, vor -zig Jahren erlassen, müssen deshalb "modernisiert werden. Auch das GG, schon ca. 50 JAhre alt, hätte hier und da auch eine "Renovierung" nötig.
Es ist ein langer Weg, unbestritten, aber wie heißt es bei Laotse? "Eine weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt"

Roberto Blanko
29.01.2005, 20:32
Anarchie bedeutet Chaos.
Wie Du es schon sagst, jeder macht, was er will.
Leider hören dann die Menschen auf zu arbeiten, also auch Essen ranzuschaffen und es gibt keine Anarchiepolizei, die sie dazu zwingen kann. Dann herrscht der Stärkste Mann, der beste Kämpfer, der dsich den meisten Respekt verschafft und zum Herrscher wird. Vielleicht wird es mehrere Herrscher geben. Dann gibt's Krieg und eine Gruppe wird versklavt, um Essen zu beschaffen eben und so weiter....

Das wäre das Szenario, wenn man Anarchie von heute auf morgen einführen würde (wie Mauerfall schrieb, siehe Irak).

Anarchie kann nur das Ende eines weiten beschwerlichen Weges sein, in der keiner mehr der Stärkere zu sein braucht, weil genügend für alle da ist.

Gruß
Roberto

Scotty
29.01.2005, 20:48
Anarchie bedeutet Chaos.
Wie Du es schon sagst, jeder macht, was er will.
Leider hören dann die Menschen auf zu arbeiten, also auch Essen ranzuschaffen und es gibt keine Anarchiepolizei, die sie dazu zwingen kann. Dann herrscht der Stärkste Mann, der beste Kämpfer, der dsich den meisten Respekt verschafft und zum Herrscher wird. Vielleicht wird es mehrere Herrscher geben. Dann gibt's Krieg und eine Gruppe wird versklavt, um Essen zu beschaffen eben und so weiter....
Das ist falsch gedacht, das ist auch nicht das Ansinnen der Anarchie.


Toll. Benny erschafft neue Menschen, bei denen Individualität nicht mehr vorhanden ist, alle müssen so denken und handeln wie der große Benny das vorsieht. LACHLACHLACH

Demnach bedeutet Individualität für Dich Gewaltausübung, Egoismus und Terror?
Nicht unbedingt eine erstrebenswerte Einstellung.

prinzregent
29.01.2005, 21:26
Ich bin besonders auf die Beiträge von sperschi und Prinzregent gespannt. Ich werde mich zum Thema nach den beiden noch mal zu Wort melden.

Gruß
Roberto
Ach nein ...
Benny hat es wunderbar ausgedrückt: Jeder macht was er will.
Ob nun Toleranz und ein Leben ohne Gewalt dies beinhaltet ist gleichgültig, zumal es sowieso NIE möglich sein wird, - Anarchie erübrigt sich daher, das es immer an Führern bzw. Regierende, Stände etc. geben muss, da sonst keine funktionierende Gesellschaft vorhanden wäre.

Wenn eine Anarchie eine Neue, eine Andere Art von Menschen erschaffen kann, dann wird sie zum System ...

Mit autoritären Nationalen Grüßen
Euer Prinzregent

Benny
30.01.2005, 12:17
Ach nein ...
Benny hat es wunderbar ausgedrückt: Jeder macht was er will.
Ob nun Toleranz und ein Leben ohne Gewalt dies beinhaltet ist gleichgültig, zumal es sowieso NIE möglich sein wird, - Anarchie erübrigt sich daher, das es immer an Führern bzw. Regierende, Stände etc. geben muss, da sonst keine funktionierende Gesellschaft vorhanden wäre.

Wenn eine Anarchie eine Neue, eine Andere Art von Menschen erschaffen kann, dann wird sie zum System ...

Mit autoritären Nationalen Grüßen
Euer Prinzregent

Es ist eben nicht egal. Nur eine tolerante und gewaltfreie Gesellschaft wäre reif für die Anarchie.
Solange es MEnschen gibt wie dich, die einen Führer oder Leitfigur, eine Person als "Idol" dem sie nacheifern können, brauchen, wird das natürlich nix.
Die Idee des Anarchismus muss dieses ablösen. Wir brauchen keine Führer, keine Heiligenähnliche Personen. Ich bewundere Che und Mao, ich bewundere die amerikanischen Freiheitskämpfer von 1776, ich bewundere viel Menschen, di efür gewaltfreiheit gelebt haben, ich habe viele die ich bewundere und versuche aus einem Mix von allen etwas für MICH herauszuholen, was für mich richtig und gut ist, diese aber zu Götzen zu erheben um sie anzubeten und hörig ihrer Worte zu folgen - nee, das brauche ich nicht.

prinzregent
30.01.2005, 12:58
Es ist eben nicht egal. Nur eine tolerante und gewaltfreie Gesellschaft wäre reif für die Anarchie.
Solange es MEnschen gibt wie dich, die einen Führer oder Leitfigur, eine Person als "Idol" dem sie nacheifern können, brauchen, wird das natürlich nix.
Die Idee des Anarchismus muss dieses ablösen. Wir brauchen keine Führer, keine Heiligenähnliche Personen. Ich bewundere Che und Mao, ich bewundere die amerikanischen Freiheitskämpfer von 1776, ich bewundere viel Menschen, di efür gewaltfreiheit gelebt haben, ich habe viele die ich bewundere und versuche aus einem Mix von allen etwas für MICH herauszuholen, was für mich richtig und gut ist, diese aber zu Götzen zu erheben um sie anzubeten und hörig ihrer Worte zu folgen - nee, das brauche ich nicht.
Es geht nicht darum das die Menschheit Leitfiguren braucht, - es geht darum da man Führer für eine funktionierende Gesellschaft benötigt. Schon allein das Wort "Idol" ist fehl am Platz, es geht nur um eine Staats-oder Gesellschaftstruktur. Anarchismus ist nichts für diese Welt, solange es nur eine Hand voll Menschen wie mich gibt, die nicht zu lassen, das du 3 Mrd Menschen ihrer Individualität berauben möchtest.

Benny
30.01.2005, 13:13
Es geht nicht darum das die Menschheit Leitfiguren braucht, - es geht darum da man Führer für eine funktionierende Gesellschaft benötigt. Schon allein das Wort "Idol" ist fehl am Platz, es geht nur um eine Staats-oder Gesellschaftstruktur. Anarchismus ist nichts für diese Welt, solange es nur eine Hand voll Menschen wie mich gibt, die nicht zu lassen, das du 3 Mrd Menschen ihrer Individualität berauben möchtest.

Anarchie raubt nicht die Identität, sie gibt sie wieder den Menschen zurück.
"Führer" sind Gleichmacher, Anarchisten sind Individualisten.

prinzregent
30.01.2005, 13:15
Anarchie raubt nicht die Identität, sie gibt sie wieder den Menschen zurück.
"Führer" sind Gleichmacher, Anarchisten sind Individualisten.
Eben nicht! Anachie raubt Staaten, Kulturen, Völker usw. und löscht somit die Einzigartigkeit aus im Sumpf der selbstzerstörerischen Multikultur.

sperschi
30.01.2005, 15:11
Es gibt keine Anarchie.
Also sucht euch Arbeit, ich muss brechen!

Scotty
30.01.2005, 15:14
Eben nicht! Anachie raubt Staaten, Kulturen, Völker usw. und löscht somit die Einzigartigkeit aus im Sumpf der selbstzerstörerischen Multikultur.
Stimmt nicht, weil einem Anarchisten es egal ist, ob Du Nationalist bist, solange Du Frieden gibst. Ich will nur nicht eine fremde Meinung aufgezwungen bekommen, mit der ich mich nicht identifiziere. Und das machst Du, im übertragenen Sinne.

Benny
30.01.2005, 15:55
Also sucht euch Arbeit, ich muss brechen!
... den Stab? ... mit Regeln? ... ein Versprechen?

Roter Prolet
30.01.2005, 16:00
Es gibt keine Anarchie.
Also sucht euch Arbeit, ich muss brechen!
Ja, geh ruhig brechen, du "asozialer, anarchistisch-kommunistischer, antikonservativer schmarotzender ausländischer , nicht-deutscher Sozialhilfeempfänger!"
:)) :)) :)) :)) :)) :)) :)) :))

Endschuldigung, aber dies konnte ich mir nicht verkneifen :2faces:

prinzregent
30.01.2005, 16:07
Stimmt nicht, weil einem Anarchisten es egal ist, ob Du Nationalist bist, solange Du Frieden gibst. Ich will nur nicht eine fremde Meinung aufgezwungen bekommen, mit der ich mich nicht identifiziere. Und das machst Du, im übertragenen Sinne.
Ich werde Anarchie nie dulden, das hast du erkannt.

Benny
30.01.2005, 18:21
Ich werde Anarchie nie dulden, das hast du erkannt.
Das hätte ich jetzt nicht gedacht :)) :))

Scotty
30.01.2005, 18:34
Ich werde Anarchie nie dulden, das hast du erkannt.
Was schimpfst denn dann Du auf die Anarchie? Du willst doch alles, was Deiner Ideologie nicht entspricht, zerstören. Ich denk, ich weiß, wer von uns beiden der schlimmere Finger ist. Eigentlich tust Du mir leid.

prinzregent
30.01.2005, 18:38
Was schimpfst denn dann Du auf die Anarchie? Du willst doch alles, was Deiner Ideologie nicht entspricht, zerstören. Ich denk, ich weiß, wer von uns beiden der schlimmere Finger ist. Eigentlich tust Du mir leid.
Nö, ich will keine Gleichschaltung erzielen oder Gegner gar ausmerzen. Und ehrlich gesagt ist diese Unterstellung zu tiefst beleidigend ... :(

Ich will das Beste für das Deutsche Volk, nicht so wie die Regierenden, die unterm Besten Geld verstehen.

Und eigentlich kannst du mich gar nicht einschätzen!

Benny
30.01.2005, 18:45
Ich will das Beste für das Deutsche Volk, nicht so wie die Regierenden, die unterm Besten Geld verstehen.



Na - da lehne ich aber dankend deine Hilfe ab!

prinzregent
30.01.2005, 18:47
Na - da lehne ich aber dankend deine Hilfe ab!
Dann lass dich weiter abzocken. Jubeln wir Sozialabbau, Rationalisierung, Harz 4 entgegen ...

Benny
30.01.2005, 20:01
Dann lass dich weiter abzocken. Jubeln wir Sozialabbau, Rationalisierung, Harz 4 entgegen ...

Ziemlich dämlich, erst JETZT gegen Rationalisierung zu sein. Denn das gibt es mindestens seit den 70er Jahren. Spätestens in den 80er war abzusehen, dass Maschinen Menschen ersetzen und Firmenstandorte wegen "unwirtschaftlichkeit" dichtgemacht werden. Nun kann man dir zugute halten, dass du vielleicht nach 1980 geboren wurdest und nicht mitbekommen hast, dass, auch ich, die Gewerkschaften und andere Parteien und gesellschaftliche Gruppen, gegen Sozialabbau und Standortschließung, schon zu Norbert Blüms Zeiten, auf die Strasse gegangen sind.
Es hat aber nichts gebracht. Nach fast 10 Jahren Gewerkschaftsarbeit habe ich erkannt, dass sich erst dann etwas grundlegend ändert, wenn die Gesellschaft von innen verändert wird.

Ziele bis dahin wären, unter anderem:
Abschaffung des monetären Systems
Gesellschaftlichen Umbruch hin zur anarchistischen Gesellschaftsform, wie ich sie verstehe(siehe dazu entsprechende Beiträge von mir)

Wilhelm Tell
31.01.2005, 13:42
Anarchie heißt: Das einzige Gesetz wäre das Gesetz des Djungels. Das Recht des Stärkeren wäre unanfechtbar.

Sowieso.... nehmen wir mal an, wir würden auf nem Kontinent ohne jegliches establishment leben.... wie lange würde es dauern, dass sich´militärs ilden, die alles erobern und beherrschen wollen.... seid doch mal realistisch: Sapere aude! Anarchie ist 1:unmöglich 2: schlecht!

Scotty
31.01.2005, 13:58
Nö, ich will keine Gleichschaltung erzielen oder Gegner gar ausmerzen. Und ehrlich gesagt ist diese Unterstellung zu tiefst beleidigend ... :(

Ich will das Beste für das Deutsche Volk, nicht so wie die Regierenden, die unterm Besten Geld verstehen.

Und eigentlich kannst du mich gar nicht einschätzen!
Mag sein, das ich Dich nicht einschätzen kann, aber DU mich genausowenig. Oder wieso meinst Du zu wissen, was für mich das beste ist????

Scotty
31.01.2005, 14:06
Anarchie heißt: Das einzige Gesetz wäre das Gesetz des Djungels. Das Recht des Stärkeren wäre unanfechtbar.

Sowieso.... nehmen wir mal an, wir würden auf nem Kontinent ohne jegliches establishment leben.... wie lange würde es dauern, dass sich´militärs ilden, die alles erobern und beherrschen wollen.... seid doch mal realistisch: Sapere aude! Anarchie ist 1:unmöglich 2: schlecht!
Vielleicht ist es unmöglich, wenn es weiterhin kriegslüsterne, machtbesessene Dumpfbacken jeglicher Couleur gibt. Warum eigentlich?
Warum ist reine Anarchie schlecht? Nur weil es dann keine Führungsposition zu besetzen gibt? Jeder sollte sein Tun vor sich und anderen verantworten können. Das schließt Kapitalismus und nationales Denken nicht aus. Ich möchte für die Arbeit, die ich leiste, ein entsprechendes Entgelt haben. Ebenso möchte ich nicht von einem islamischen Mullah zum Barttragen gezwungen werden.

abc
31.01.2005, 15:02
wie wäre es mal die frage zu beantworten, warum menschen verbrechen begehen. vielleicht kommt man zum schluss, dass das gar nicht die menschennatur ist, die dafür verantwortlich ist. und von da lässt sich die frage, ob es einen staat braucht, vielleicht ganz anders beantworten

prinzregent
31.01.2005, 22:00
Mag sein, das ich Dich nicht einschätzen kann, aber DU mich genausowenig. Oder wieso meinst Du zu wissen, was für mich das beste ist????
Weil ich für die Überzeugung und die Bewahrung der Völker, Kulturen, Länder einstehe! Weil kein Nationalmasochist bin! Weil ich alte Tugenden wie Gerechtigkeit, Ehre und Disziplin eintrete! Kurzum weil ich kein oranisierter Zerstörer mit dem Chaos (Anarchie) bin. Ich kann es gut heißen, das ihr von Frieden und ähnlichem überzeugt sein, jedoch überseht ihr, das Anarchie katastrophale Nebeneffekte mit sich trägt ... Natürlich kann ich dich nicht einschätzen, aber ich kenne dein politisches Weltbild - bloß grobe Unterstellungen mir gegenüber kannst du nunmal nicht bringen.

Scotty
31.01.2005, 22:18
Weil ich für die Überzeugung und die Bewahrung der Völker, Kulturen, Länder einstehe! Weil kein Nationalmasochist bin! Weil ich alte Tugenden wie Gerechtigkeit, Ehre und Disziplin eintrete! Kurzum weil ich kein oranisierter Zerstörer mit dem Chaos (Anarchie) bin. Ich kann es gut heißen, das ihr von Frieden und ähnlichem überzeugt sein, jedoch überseht ihr, das Anarchie katastrophale Nebeneffekte mit sich trägt ... Natürlich kann ich dich nicht einschätzen, aber ich kenne dein politisches Weltbild - bloß grobe Unterstellungen mir gegenüber kannst du nunmal nicht bringen.
Nochmals, Anarchie ist und will kein Chaos. Du kannst Dir ja Deine Kultur für Dich bewahren, aber sie nicht mir, oder anderen aufzwingen.
Du kannst jeden Morgen diszipliniert um 5 Uhr aufstehen und Deine scharz-weiß-rote Fahne hissen wenn es Deiner Ehre dient, aber verlange das bitte nicht von mir. Laß mich und andere leben wie wir es wollen, und wir lassen Dich so leben, wie Du es willst.
Dann klappt es auch mit der Anarchie.

prinzregent
31.01.2005, 22:18
Nochmals, Anarchie ist und will kein Chaos. Du kannst Dir ja Deine Kultur für Dich bewahren, aber sie nicht mir, oder anderen aufzwingen.
Du kannst jeden Morgen diszipliniert um 5 Uhr aufstehen und Deine scharz-weiß-rote Fahne hissen wenn es Deiner Ehre dient, aber verlange das bitte nicht von mir. Laß mich und andere leben wie wir es wollen, und wir lassen Dich so leben, wie Du es willst.
Dann klappt es auch mit der Anarchie.
Du hast ziemlich kleinkarriertes Denken ...

prinzregent
31.01.2005, 22:23
Dann klappt es auch mit der Anarchie.
WIE wollt ihr eine anarchistische Welt schaffen ...?

Benny
01.02.2005, 10:04
Anarchie heißt: Das einzige Gesetz wäre das Gesetz des Djungels. Das Recht des Stärkeren wäre unanfechtbar.

Sowieso.... nehmen wir mal an, wir würden auf nem Kontinent ohne jegliches establishment leben.... wie lange würde es dauern, dass sich´militärs ilden, die alles erobern und beherrschen wollen.... seid doch mal realistisch: Sapere aude! Anarchie ist 1:unmöglich 2: schlecht!

Mit den heutigen Menschen als Anarchisten gebe ich dir recht.

Nehen wir einmal an, alle Menschen, die eine Anarchie wollen, wie ich sie verstehe, leben auf einen Kontinent. Jeder lebt wie er möchte ohne andere irgendwie zu schädigen. Sei es körperlich oder sontwie. Jeder ist tolerant, zeigt Respekt und akzeptiert jeden so wie er ist. Es gibt kein Geld und "bezahlt" wird mit Gegenleistungen. Nun hat jeder Mensch Grundbedürfnisse. Essen, trinken, schlafen und einen trockenen und warmen Platz. Automatisch bilden sich Landwirtschaftliche Strukturen. Häuser werden gebaut. Nun ist aber diese Gesellschaft nicht bestrebt alles noch schneller, noch schöner und noch effektiver zu gestalten. Diese Gesellschaft ist nicht auf Wachstum aus, sondern auf Überleben. Wenn jeder jeden so akzeptiert wie er ist und nie auf die Idee kommen würde noch besser, noch stärker zu sein als der andere, ist das Überleben einfach: Jeder gibt dem, der um etwas bittet und erwartet keine Gegenleistung - er bekommt sie trotzdem weil es selbstverständlich ist, wenn er es annimmt. Es gibt keine Organisation, die etwas steuern müsste, weil die Gesellschaft einfach so funktioniert. Das Gesundheitswesen funktioniert und auch andere Bereiche (Sozialwesen, Müllabfuhr, Klärwerke etc.) , die ähnlich wie unsere heutigen strukturiert sind einfach aus der Erkentnis, dass anderen Menschen aus human-ethischen Gründen geholfen werden muss und nicht aus Profitgründen. Profitdenken gibt es auch nicht, da es kein Geld gibt und niemand würde auf die Idee kommen "Schuldscheine für Gegenleistungen" auszustellen. Militär oder Waffen gibt es nicht. Wofür auch und gegen welchen "Feind" sollte man kämpfen? Neid und Missgunst gäbe es nicht,wegen siehe weiter oben, und es gäbe auch keine Machtanspüche - für was denn auch, denn jeder ist mit dem zufrieden was er hat.
Es wäre also eine Gesellschaft ohne Umweltverschmutzung und ohne Kriege.
Es gäbe keine Kernkraftwerke, aber elektrischen Strom schon. Der geringe Bedarf wird aus Wind- und Solaranlagen gewonnen.

Scotty
01.02.2005, 12:28
Du hast ziemlich kleinkarriertes Denken ...
Wieso kleinkariert? Das ist, etwas überspitzt, was Du selber geschrieben hast.
Ich bin berufstätig. Stehe jeden Tag um 5 auf, muß bei meiner Arbeit konzentriert und diszipliniert sein. Einen Gerechtigkeitssinn habe ich auch, war Mitglied in einer bayerischen Blaskapelle, zwecks Heimatkultur, ich passe gut in Dein Raster.
Dennoch gibt es einen großen Unterschied, ich bin (ziemlich) tolerant Andersdenkenden gegenüber. Und ich bin nicht unbedingt darauf erpicht, anderen vorzuschreiben was sie zu tun und zu lassen haben, solange das mit mir auch keiner macht.

Benny
25.02.2005, 12:37
WIE wollt ihr eine anarchistische Welt schaffen ...?
Sorry dass ich jetzt darauf antworte.

Das geht natürlich nicht innerhalb der nächsten zehn Jahre. Das bedarf einer längeren Planung. Ich gehe mal von 100 bis 200 Jahren aus.

Roter engel
25.02.2005, 13:20
Anarchie ist: Jeder macht was er will ohne einen anderen zu schädigen, zu verletzen oder (wie bei §1 der StvO) mehr oder weniger, den Umständen enstprechend zu behindern oder zu belästigen.

Anarchie geht wohl doch noch etwas weiter...

Gothaur
25.02.2005, 13:39
Wo soll sie von wem ausgelöst werden?
Die nächsten Dekaden werden von einem ungeheuren kapitalistischen Wachstumsmarkt in Asien geprägt sein, und wer den überleben will, kann sich nicht in ideologische Abenteuer begeben, denn diese merzen dann letztendlich nur aus.
Wir stecken schon hier viel zu tief in solchen Abenteuern, die alternative Pflicht, nachhaltig zu leben, schwächt nur, treibt die Produktivität ins Ausland, und läßt einen wehrlosen Rumpf hier zurück.
Und wenn dieser Wachstumsmarkt gesättigt ist, dann wird weltweit ein mörderischer Wettbewerb beginnen, um Recourcen, um das was noch verbleibt, und dann werden die das Rennen machen, die in der Lage sein werden, die Massen zu ernähren und ruhig zu stellen. Oder natürlich mittels eines oder mehrer großer, weltweiter Kriege entsprechend auszudünnen.
Was wird dann gefragt sein, um eben Massen zu ernähren? Genfood, oder des Ökobauerns Bioknolle???? Die mag zwar jetzt in bestimmten Ländern und in vor allem in Deutschland trendy sein, aber das wird nur eine Phase sein, und dann wird diese Sache anders aussehen.
Ideologien und Utopien können sich nur brauchbar entwickeln, wenn man satt, zufrieden ist und genügend Zeit hat. In Krisenzeiten, wenn es vielleicht notwendig wäre, was grundsätzlich neues zu entwickeln, neigt der Mensch zum vermeintlich verlässlichen.
Gothaur

Benny
25.02.2005, 15:57
Anarchie geht wohl doch noch etwas weiter...
Wenn du meine Beiträge zu Anarchie genau lesen würdest, wäre dieser Kommentar nicht nötig.
Selbstverständlich geht Anarchie weiter. So wie ich Anrchie verstehe und vielleicht auch Robero, ist Anarchie etwas völlig fremds für viele und für manche mag es wie eine nie zu verwirklichende Utopie sein.
Lese noch mal dazu meine Beiträge zur Anarchie und du wirst verstehen.

Benny
25.02.2005, 15:59
Wo soll sie von wem ausgelöst werden?
Die nächsten Dekaden werden von einem ungeheuren kapitalistischen Wachstumsmarkt in Asien geprägt sein, und wer den überleben will, kann sich nicht in ideologische Abenteuer begeben, denn diese merzen dann letztendlich nur aus.
Wir stecken schon hier viel zu tief in solchen Abenteuern, die alternative Pflicht, nachhaltig zu leben, schwächt nur, treibt die Produktivität ins Ausland, und läßt einen wehrlosen Rumpf hier zurück.
Und wenn dieser Wachstumsmarkt gesättigt ist, dann wird weltweit ein mörderischer Wettbewerb beginnen, um Recourcen, um das was noch verbleibt, und dann werden die das Rennen machen, die in der Lage sein werden, die Massen zu ernähren und ruhig zu stellen. Oder natürlich mittels eines oder mehrer großer, weltweiter Kriege entsprechend auszudünnen.
Was wird dann gefragt sein, um eben Massen zu ernähren? Genfood, oder des Ökobauerns Bioknolle???? Die mag zwar jetzt in bestimmten Ländern und in vor allem in Deutschland trendy sein, aber das wird nur eine Phase sein, und dann wird diese Sache anders aussehen.
Ideologien und Utopien können sich nur brauchbar entwickeln, wenn man satt, zufrieden ist und genügend Zeit hat. In Krisenzeiten, wenn es vielleicht notwendig wäre, was grundsätzlich neues zu entwickeln, neigt der Mensch zum vermeintlich verlässlichen.
Gothaur

Eine anarchische Gesellschaft basiert weder auf Wachstum noch auf Gewinnmaximierung. Auch an Sie der Hinweis auf meine anderen Beiträge zum Thema Anarchie.

Gothaur
25.02.2005, 16:09
Eine anarchische Gesellschaft basiert weder auf Wachstum noch auf Gewinnmaximierung. Auch an Sie der Hinweis auf meine anderen Beiträge zum Thema Anarchie.
mir ging es jedoch um die Dinge, die anstehen und kommen werden. Wo und wie soll da Anarchie Fuß fassen, vielleicht in Kloster ähnlicher Gemeinschaft, basierend, und geschützt durch eine normale freie, demokratisch orientierte Gesellschaft, eine Enklave halt, mit zugestandenen Fühlern und Verbindungen zur normalen Außenwelt. :)
Mein Vorschlag: E.V. Zenker - Der Anarchismus, (Kritische Geschichte der anarchistischen Theorie!)
Gothaur

Mohammed
25.02.2005, 16:15
Anarchie ist der Wunsch von einigen pubärtären Gören, die ernsthaft glauben, sie könnten die Gesellschaft verändern. Sie kritzeln dann dies lächerliche A an den Hauswänden und fühlen sich als Revolutionäre. Normalerweise ist dies vorbei wenn für diese Jungs der ernst des Lebens angefangen hat und sie ihren Verstand wieder frei bekommen. Wissenschaftlich gesehen ist Anarchie unmöglich !

Benny
25.02.2005, 16:24
mir ging es jedoch um die Dinge, die anstehen und kommen werden. Wo und wie soll da Anarchie Fuß fassen, vielleicht in Kloster ähnlicher Gemeinschaft, basierend, und geschützt durch eine normale freie, demokratisch orientierte Gesellschaft, eine Enklave halt, mit zugestandenen Fühlern und Verbindungen zur normalen Außenwelt. :)
Mein Vorschlag: E.V. Zenker - Der Anarchismus, (Kritische Geschichte der anarchistischen Theorie!)
Gothaur

Der anarchistische Gedanke wird sich ausbreiten, da habe ich überhaupt keine Bange. Ich könnte mir zum Beispiel Vorstufen zu diesem Ideal vorstellen, die zwar noch nicht das repräsentieren was eine anarchistische Gesellschaft ausmacht, aber Schritt für Schritt geht es in Richtung anarchistische Gesellschaft.
Wie ich schon an anderer Stelle genauer ausgeführt hatte, geht es zunächst nicht darum die bestehende zu zerstören, sondern auf der fdG aufzubauen.
Langsam und Schritt für Schritt. Das heißt nicht, dass nach den Vorbildern der Gesellschaftformen, die es als "Aussteigerinseln" in den 70er Jahren gab, diese neue Gesellschaft aufgebaut werden soll, sondern aus der Mitte der Gesellschaft heraus und nicht vom Rand.
Das kann natürlich dauern, da der Mensch wirklich noch nicht so weit ist, wie manche Bemerkungen einzelner User dies deutlich machen. Meistens wird nach einem Herrscher gefragt oder einer Regierung und nach Gesetzen und Regeln. Das brauchen wir dann nicht. Eine anarchistische Gesellschaft regelt sich selber. Aus der Erkenntnis heraus, dass jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, ihn toleriert und ihn machen lässt was er will, immer in der Gewissheit, dass der andere mir keinen Schaden zufügen wird. Da gibt es keine Feinde, keine Kriege, keine Herrscher, die über andere herrschen. Es gibt keine Vorschriften, weil jeder weiß, dass er den anderen nicht schädigen darf. Das betrifft dann natürlich ALLE Bereiche des täglichen Lebens.
Was andere dazu schreiben interessiert mich nur am Rande. Ich will nichts kopieren oder nachäffen. Aber danke für den Tipp.

Benny
25.02.2005, 16:27
Anarchie ist der Wunsch von einigen pubärtären Gören, die ernsthaft glauben, sie könnten die Gesellschaft verändern. Sie kritzeln dann dies lächerliche A an den Hauswänden und fühlen sich als Revolutionäre. Normalerweise ist dies vorbei wenn für diese Jungs der ernst des Lebens angefangen hat und sie ihren Verstand wieder frei bekommen. Wissenschaftlich gesehen ist Anarchie unmöglich !

Jeder kann die Gesellschaft verändern. Es dauert nur halt seine Zeit.
Sieh doch alleine mal die Tatsache, wie es in den 60ern im Bereich "Umweltschutz aussah. Und heute? Es gibt immer noch Mankos, aber unbestreitbar zeigen die Bestrebungen der ersten, die praktischen Umweltschutz betrieben und die Anstrengungen der ersten Umweltschuztgruppen Erfolge.
Es dauert, damit muss man sich abfinden.

Gothaur
25.02.2005, 16:35
Du willst als freier Journalist tätig, an Radiosendern beteiligt sein, und dann noch angeblich 49 Jahre alt sein, und ignorierst mit einer grandiosen Borniertheit in jeweiligen Disziplinen die Persönlichkeiten, oder Fachkräfte, die sich mit jeweiligen Themen auseinandergesetzt haben, bzw. dieses machen.
Das paßt nicht zusammen, das geht einfach nicht zusammen. Aber egal, träum Du Deinen anarchischen Traum, das Thema ist gebongt. :rolleyes:
Gothaur

Benny
25.02.2005, 16:48
Du willst als freier Journalist tätig, an Radiosendern beteiligt sein, und dann noch angeblich 49 Jahre alt sein, und ignorierst mit einer grandiosen Borniertheit in jeweiligen Disziplinen die Persönlichkeiten, oder Fachkräfte, die sich mit jeweiligen Themen auseinandergesetzt haben, bzw. dieses machen.
Das paßt nicht zusammen, das geht einfach nicht zusammen. Aber egal, träum Du Deinen anarchischen Traum, das Thema ist gebongt. :rolleyes:
Gothaur

Tja wissen Sie Gothaur, einige sind noch lernfähig. Einige können nicht lesen und andere können lesen und sind nicht lernfähig.
Ob jemand meinen Traum einer anarchistischen Gesellschaft, für nicht durchführbar hält, ist mir so was von egal...
Ich kann Ihnen zig Abhandlungen nennen, die sich positiv mit einer anarchistischen Gesellschaft auseinandersetzen.
Man muss nicht "Fachkraft" sein, um alleine durch Vorstellungskraft sich ein Ziel zu setzen und dieses anstreben.
Es gab mal eine Zeit, da wurde gesagt "WAS??! Fliegen!? In Metallvögeln?!? Unmöglich!!". "WAS??! Auf den Mond!?? Verrückt geworden??" Und so weiter ...
Heute fliegen wir in Metallröhren an denen Tragflächen angebracht sind, "wir" waren auf dem Mond, wir sehen Bilder von der anderen Seite der Erde und so weiter ...

Mohammed
25.02.2005, 16:51
Jeder kann die Gesellschaft verändern. Es dauert nur halt seine Zeit.
Sieh doch alleine mal die Tatsache, wie es in den 60ern im Bereich "Umweltschutz aussah. Und heute? Es gibt immer noch Mankos, aber unbestreitbar zeigen die Bestrebungen der ersten, die praktischen Umweltschutz betrieben und die Anstrengungen der ersten Umweltschuztgruppen Erfolge.
Es dauert, damit muss man sich abfinden.

Viele verändern die Gesellschaft, aber einzelne in der Regel nicht !!!

Gothaur
25.02.2005, 16:59
Tja wissen Sie Gothaur, einige sind noch lernfähig. Einige können nicht lesen und andere können lesen und sind nicht lernfähig.
Ob jemand meinen Traum einer anarchistischen Gesellschaft, für nicht durchführbar hält, ist mir so was von egal...
Ich kann Ihnen zig Abhandlungen nennen, die sich positiv mit einer anarchistischen Gesellschaft auseinandersetzen.
Man muss nicht "Fachkraft" sein, um alleine durch Vorstellungskraft sich ein Ziel zu setzen und dieses anstreben.
Es gab mal eine Zeit, da wurde gesagt "WAS??! Fliegen!? In Metallvögeln?!? Unmöglich!!". "WAS??! Auf den Mond!?? Verrückt geworden??" Und so weiter ...
Heute fliegen wir in Metallröhren an denen Tragflächen angebracht sind, "wir" waren auf dem Mond, wir sehen Bilder von der anderen Seite der Erde und so weiter ...
versteht schon jeder. :)
Nur Du beweist, daß Du offensichtlich noch nichtmals ansatzweise kapiert hast, was ich mit einem ersten Kommentar überhaupt umrissen habe, aber ich habe Dir doch schon gesagt, träum Deinen Traum weiter, ein Recht haste ja schließlich dazu..
Nur eines noch, wer eine zwangsläufige ideologische Veränderung, bzw. Umorientierung der Geisteshaltung, mit der Einführung einer technsichen Errungenschaft und deren Prognosen gleichsetzt, hat irgendwie nicht so den Durchblick, worum es bei dieser Sache, oder Traum überhaupt geht.
Gothaur

Scotty
25.02.2005, 17:04
Anarchie ist der Wunsch von einigen pubärtären Gören, die ernsthaft glauben, sie könnten die Gesellschaft verändern. Sie kritzeln dann dies lächerliche A an den Hauswänden und fühlen sich als Revolutionäre. Normalerweise ist dies vorbei wenn für diese Jungs der ernst des Lebens angefangen hat und sie ihren Verstand wieder frei bekommen. Wissenschaftlich gesehen ist Anarchie unmöglich !
Hmmmmm, mit 43 bin ich über die Pubertät wohl hinaus.
Ich halte Anarchie durchaus für möglich. Der Wille dazu sowie der Wille zur Selbstverantwortung ist allerdings dringendst erforderlich. Und genau daran krankt es halt momentan noch.
Jedes Parteiensystem definiert sich doch durch Abschieben der eigenen Verantwortung auf solche, die aus Machtgier sich zur Vefügung stellen. Nach dem Motto, die werden es schon richten. Nur geht das ziemlich regelmäßig schief.
Es gab bereits in Spanien und der Ukraine in der Vergangenheit 2 gut funktionierende anarchische Gesellschaften. Sie sind nicht aus Unvermögen gescheitert, sondern durch außen zerstört worden.

Mohammed
25.02.2005, 17:10
Dann bist du halt präpubertär, allerdings ist das noch weniger Schmeichelhaft für dich. Anarchismus ist unmöglich, der Mensch an sich braucht Autoritäten und schafft sich diese auch. Diese Hirachie setzt sich immer durch.

Benny
25.02.2005, 17:12
versteht schon jeder. :)
Nur Du beweist, daß Du offensichtlich noch nichtmals ansatzweise kapiert hast, was ich mit einem ersten Kommentar überhaupt umrissen habe, aber ich habe Dir doch schon gesagt, träum Deinen Traum weiter, ein Recht haste ja schließlich dazu..
Nur eines noch, wer eine zwangsläufige ideologische Veränderung, bzw. Umorientierung der Geisteshaltung, mit der Einführung einer technsichen Errungenschaft und deren Prognosen gleichsetzt, hat irgendwie nicht so den Durchblick, worum es bei dieser Sache, oder Traum überhaupt geht.
Gothaur
Ich setze nicht gleich. Ich versuche nur die Veränderungen deutlich zu machen, die es im Laufe der Jahrhunderte gab.
Ich hätte auch gesellschaftliche Veränderungen nennen können. So zum Beispiel die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft, oder andere, die unsere Gesellschaft heute, im Vergleich zur Zeit der griechischen Stadtstaaten zum Beispiel unterscheiden.
Gesellschaftliche Veränderungen wird es immer geben, ich versuche ihr nur eine Richtung zu geben.

Aber das werden SIE mit ihrer eingeschränkten Sichtweise in diesem Leben nie erfassen.

Übrigens: Nur weil ich auf einen Kommentar nicht eingehe, heißt das für SIE, dass ich ihn nicht verstanden habe? Selbstüberschätzung scheint KEIN Fremdwort für Sie zu sein, ohne Ihnen in irgendeiner Weise zu nahe treten zu wollen.

Benny
25.02.2005, 17:14
Dann bist du halt präpubertär, allerdings ist das noch weniger Schmeichelhaft für dich. Anarchismus ist unmöglich, der Mensch an sich braucht Autoritäten und schafft sich diese auch. Diese Hirachie setzt sich immer durch.
Bitte: Postpubertär. "post" !
Dein Reaktion zeigt, dass ich Recht habe. Es dauert halt, bis der Mensch soweit ist.

Mohammed
25.02.2005, 17:18
Welcher Mensch ???

Benny
25.02.2005, 17:26
Welcher Mensch ???
Der "Mensch" als Gattung. Ganz allgemein. Jeder, du, ich, er, sie, es, wir, ihr und sie.

Mohammed
25.02.2005, 17:31
Also du meinst die Menschheit ist noch nicht so weit entwickelt wie du ???

Benny
25.02.2005, 17:37
Also du meinst die Menschheit ist noch nicht so weit entwickelt wie du ???
Die Menschheit ist noch nicht reif für die Anarchie. Kann ja sein, dass es einzelne gibt, und die gibt es, ich weiß es, mir gedanklich folgen können und diesen Gedanken nicht sofort als unmöglich abtun. Uns sind aber immer noch Menschen im Weg, die meinen nur mit Gewalt überleben zu können. Bis es solche nicht mehr gibt kann es noch einige "Jährchen" dauern.

Mohammed
25.02.2005, 17:39
Schön meine Frage umschifft. Trotzdem will ich es jetzt wissen, glaubst du, du bist mit deinen Ansichten der Menschheit im allgemeinen überlegen ?

Gothaur
25.02.2005, 17:46
Ich setze nicht gleich. Ich versuche nur die Veränderungen deutlich zu machen, die es im Laufe der Jahrhunderte gab.
Ich hätte auch gesellschaftliche Veränderungen nennen können. So zum Beispiel die Stellung der Frau in unserer Gesellschaft, oder andere, die unsere Gesellschaft heute, im Vergleich zur Zeit der griechischen Stadtstaaten zum Beispiel unterscheiden.
Gesellschaftliche Veränderungen wird es immer geben, ich versuche ihr nur eine Richtung zu geben.

Aber das werden SIE mit ihrer eingeschränkten Sichtweise in diesem Leben nie erfassen.

Übrigens: Nur weil ich auf einen Kommentar nicht eingehe, heißt das für SIE, dass ich ihn nicht verstanden habe? Selbstüberschätzung scheint KEIN Fremdwort für Sie zu sein, ohne Ihnen in irgendeiner Weise zu nahe treten zu wollen.
sodaß DU Dir selber sogar widersprichst. Ständig erzählste generell doch davon, daß die Menschheit noch nicht so weit ist, reif genug ist, nur mir gegenüber fährst DU dann wieder so abstruse Geschütze, bzw. Beispiele auf.
Und das ist doch auch der eklatante Unterschied, Benny, man könnte vielleich mal darüber diskutieren, inwieweit die Triebkraft des Jäger und Sammlers Motor für Weiterentwicklung, Fortschritt ist, - was für ungeheure Kräfte beispielsweise Krieg letztendlich innehat und auch konstruktiv freisetzt. Aber es ist eine unumstößliche Tatsache, daß genau diese Triebkräfte ein anarchisches System aus sich selber heraus nicht ermöglichen.
Anarchisch werden wir dann leben, wenn es selbstverständlich sein mag, und wir nicht mehr darüber diskutieren müssen und utopische Modelle entwickeln. bzwe, vielleicht dann andere, die wir jetzt uns nicht vorstellen können.
Bisher stellen wir aber nur Modelle auf, die auf immer neuere Varianten das Recht des Stärkeren reglementieren, wobei die Variationen immer von Gruppen geschaffen werden, die einfach nur mal selber zur herrschenden Upperclass gehören wollen. :)
Benny, Du bist mir noch nie zu nahe getreten. :) Zwischen uns lagen und liegen immer die Monitore und das Internet. :cool: :2faces:
Gothaur

Scotty
25.02.2005, 17:46
Dann bist du halt präpubertär, allerdings ist das noch weniger Schmeichelhaft für dich. Anarchismus ist unmöglich, der Mensch an sich braucht Autoritäten und schafft sich diese auch. Diese Hirachie setzt sich immer durch.
Zum Thema "prä" brauch ich ja nix mehr sagen, das hat Benny ja schon, das solltest sogar Du begriffen haben.
Wenn es funktionierenden Anarchismus schon mal gab, ist er nicht unmöglich.
Brauchen tut der Mensch ein Dach über den Kopf, aber keine Autorität, die ihm vorschreibt, daß ein Haus ein bestimmtes Kniestockmaß haben muß.
Ich hoffe, Du verstehst den Unterschied.
Hierarchie setzt sich häufiger durch. Allerdings meintest Du eher Machtgier. Und da ist dann wieder der einzelne gefragt.

Benny
25.02.2005, 17:47
Schön meine Frage umschifft. Trotzdem will ich es jetzt wissen, glaubst du, du bist mit deinen Ansichten der Menschheit im allgemeinen überlegen ?


Nein. Nur anders als viele. Nicht überlegen. Warum fragst du?

Benny
25.02.2005, 17:58
sodaß DU Dir selber sogar widersprichst. Ständig erzählste generell doch davon, daß die Menschheit noch nicht so weit ist, reif genug ist, nur mir gegenüber fährst DU dann wieder so abstruse Geschütze, bzw. Beispiele auf.
Und das ist doch auch der eklatante Unterschied, Benny, man könnte vielleich mal darüber diskutieren, inwieweit die Triebkraft des Jäger und Sammlers Motor für Weiterentwicklung, Fortschritt ist, - was für ungeheure Kräfte beispielsweise Krieg letztendlich innehat und auch konstruktiv freisetzt. Aber es ist eine unumstößliche Tatsache, daß genau diese Triebkräfte ein anarchisches System aus sich selber heraus nicht ermöglichen.
Anarchisch werden wir dann leben, wenn es selbstverständlich sein mag, und wir nicht mehr darüber diskutieren müssen und utopische Modelle entwickeln. bzwe, vielleicht dann andere, die wir jetzt uns nicht vorstellen können.
Bisher stellen wir aber nur Modelle auf, die auf immer neuere Varianten das Recht des Stärkeren reglementieren, wobei die Variationen immer von Gruppen geschaffen werden, die einfach nur mal selber zur herrschenden Upperclass gehören wollen. :)
Benny, Du bist mir noch nie zu nahe getreten. :) Zwischen uns lagen und liegen immer die Monitore und das Internet. :cool: :2faces:
Gothaur

Es kann ja sein, dass "wir" immer neue Modelle aufstellen die "auf immer neuere Varianten das Recht des Stärkeren reglementieren,". Ich bitte Sie aber mich aus diesem "wir" auszunehmen.
Es ist mir auch völlig schnuppe, was die Treibkraft von irgendwelchen Entwicklungen ist. Das ist mir bekannt, aber eben schnuppe.
Wenn Sie der Meinung sind dass: "was für ungeheure Kräfte beispielsweise Krieg letztendlich innehat und auch konstruktiv freisetzt" bitte ich mich doch von solchen Äußerungen zu verschonen, Krieg ist immer Mord. Was ist daran Konstruktiv? Machen Sie bitte einen eigenen Strang auf mit dem Thema "Der Konstruktivismus des Krieges".

Mohammed
25.02.2005, 17:59
Wenn du glaubst das der Anarchismus anderen Gesellschaftsformen überlegen ist und das die Menschheit noch nicht so weit ist, dann fühlst du dich natürlich überlegen. Da du als einer der wenigen in der Gesellschaft das erkannt hast.

Zumindest könntest du genug ehrlickeit besitzen und es zugeben.

Zurück zum Thema

Für viele Kritiker des Anarchismus stellt sich die Frage, wie Gewaltenteilung, die Gewährleistung der Menschenrechte und der Justiz, der Infrastruktur zur Versorgung der Menschen, der Bildung und anderem im Anarchismus realisiert werden sollten, zumal dann, wenn die Umsetzung des Anarchismus sich auf größere Gesellschaften auswirken soll.

und


Diskussionen um den Anarchismus drehen sich auch häufig um die Frage, ob es eine Natur-gegebene ...Ordnung der Gesellschaft im Sinne einer Hierarchie gibt, die bereits im Wesen des Menschen angelegt sei...

Manfred_g
25.02.2005, 18:17
Anarchie ist der Zustand um mich herum. Weiß der Teufel, wie sie mich immer wieder umzingelt :)

Gothaur
25.02.2005, 18:26
Es kann ja sein, dass "wir" immer neue Modelle aufstellen die "auf immer neuere Varianten das Recht des Stärkeren reglementieren,". Ich bitte Sie aber mich aus diesem "wir" auszunehmen.
Das ist Blödsinn, Benny, denn Du steckst in dem System drin. Die einzige Chance, Dein Modell auszuleben, haste allenfalls bei Dir auffem Klo oder in der Badewanne, da - wo andere Käpten sind, kannste dann Anarchist sein. Denn ansonsten steckst Du immer in diesem System, Du mußt Dich wirtschaftlich und gesellschaftlich anpassen und einordnen, sonst klappt es nämlich nicht mit dem Benny in seiner Umgebung.

Es ist mir auch völlig schnuppe, was die Treibkraft von irgendwelchen Entwicklungen ist. Das ist mir bekannt, aber eben schnuppe.
ich sprach nicht von Treibkraft, sondern von Triebkraft, und letzteres ist instinktiv verankert. Da kannst Du garnichts gegen machen. Sie steckt sogar in Dir, denn nicht umsonst, wenn Du dich mal kritisch reflektieren würdes, kommst Du ständig auf die Idee, letztendlich mich anzspringen, weil Du dauernd befürchtest, Du lägst auf dem Boden. Ein Wettkampf, unbewußt vielleicht, ist Deine Triebkraft. :)
Ich frage mich auch ehrlich, jugendlicher 49igjähriger, wenn man dich so liest, wo warst Du in den letzten Jahrzehnten, was alles ist an Dir vorbeigangen? Lebtest Du vielleicht in Klausur im Norden auf einer Hallig????
Denn gerade die Zeiten der 70iger und 80iger waren doch die Höhepunkte der alternativ geführten Lebensgemeinschaften, Gruppen, die gerade in besetzten Häusern, und oft genug auch ganzen Straßenzeilen versuchten ihr Leben, ihre Sicht eines anarchistischen Zusammenlebens zu führen. und die allermeisten mußten halt erleben, wie dieses System nichts anderes als ein Künstliches in einem kleinen Mikrokosmos war, - wo alle sich gleich fühlen, ist der- oder diejenige, dem die meisten zuhören, schon hierarchisch privilegiert. Wenn auch unausgesprochen.
Im übrigen gilt auch hier, daß eine "selbstverständliche Toleranz" in aller Regel mißbraucht wurde, der Versuch einer Akzeptanz aber gelebt werden wollte.
Wenn es welche gab, die selbstverständlich eine Aufgabe übernahmen, und diese nicht angenehm war, konnten sie diese auch unausgesprochen selbstverständlich behalten, wenn man aber darauf hinwies, daß jeder sich selber bewußt unausgesprochen in einen Prozess mit einbringen sollte, verlief sich dieses im Sande.

Wenn Sie der Meinung sind dass: "was für ungeheure Kräfte beispielsweise Krieg letztendlich innehat und auch konstruktiv freisetzt" bitte ich mich doch von solchen Äußerungen zu verschonen, Krieg ist immer Mord. Was ist daran Konstruktiv? Machen Sie bitte einen eigenen Strang auf mit dem Thema "Der Konstruktivismus des Krieges".
Sag ich auch nicht mehr, sowas, will ja garnicht Deine vorgefassten, allerdings einseitigen Scheuklappen aufklappen. Es könnte Dir ja auch was aufgehen. Ein paar Lichter beispielsweise. :rolleyes:
Gothaur

Scotty
25.02.2005, 19:23
Anarchie kann der nicht realisierbare Traum von einem komplett freiheitlichem Leben sein, oder Chaos wie im Irak.

Anarchie als Traum ist nicht realisierbar, weil die Menschheit nicht dementsprechend beschaffen ist. Es wird immer charismatische Menschen geben, die Macht an sich reißen, um sie kämpfen und Machstrukturen aufbauen. Auch ist es nicht möglich, die Versorgung mit Lebensmitteln, Konsumgütern, Medizien etc. aufrecht zu erhalten, wenn es keine Ordnungsprinzipien für die Gesellschaft gibt.

Anarchie als Chaos bedeutet, dass es keine staatlichen Gewaltmonopole gibt und Banden bestimmen was Recht ist und was nicht.
Dort ist Anarchie Gesetzlosigkeit.
Anarchie bedeutet ja von Haus aus "ohne Gesetze", aber sie will kein Chaos,Terror.
Anarchie schließt eine Geldwirtschaft ja nicht von grundsätzlich aus. Das halte ich auch nicht für machbar. Kein Mensch kann sich heutzutage mehr allein mit allem Versorgen, warum auch? Der eine kann besser Brotbacken, der andere kann eine Fabrik aufbauen, wieder ein anderer ist ein begnadeter Arzt. Irgendwie muß es da ja einen Ausgleich geben. Das größtmögliche Ordnungsprinzip ist ja Angebot und Nachfrage. Und das ohne staatliche Behinderung.

UnaDonna
25.02.2005, 19:50
Du willst als freier Journalist tätig, an Radiosendern beteiligt sein, und dann noch angeblich 49 Jahre alt sein, und ignorierst ...
Gothaur

@ Gothaur,

Das ist unter die Gürtellinie!!! Foul !!! Rote Karte. :flop:

MfG
UnaDonna

Gothaur
25.02.2005, 20:30
@ Gothaur,

Das ist unter die Gürtellinie!!! Foul !!! Rote Karte. :flop:

MfG
UnaDonna
wer sich so outet, und so gesehen werden will, muß sich auch daran messen lassen.
Und dieses messen setzt sich aus der Summe der bisherig dargestellten Meinung dar, und dem Bild. was man sich macht.
Und den konkreten Beispielen. Soll ich ein Beispiel des freien Journalismus benennnen? Gut, der war bisher Mod hier, und wenn man auch nicht seiner Meinung sein muß, stellt man auf jedenfall eines fest. Kompetenz.
Weißt Du, wenn Du so willst, gehöre ich auch dem freien Journalismus an. Bei 10 oder 12 Zaeitschriften (weiß nicht mehr so genau, wo überall hin ich meine Leserbriefe geschickt habe. ), nur das macht es nicht aus.
Wenn einer daher kommt, und in einem anderen Strang sich so outet, dann erwarte ich eine entsprechende Lebenserfahrung, die z.B. aus dem, was man liest, auch entnehmen kann, und wenn es so nicht aussieht, und auch noch konkret in so einem Thema, wie dieses hier zum Vorschein kommt, dann sage ich das auch. X(
Gothaur
Ps: Ich plaudere hier schließlich keine Intimitäten aus, sondern nur das, was jeder lesen kann!!!

Gothaur
25.02.2005, 21:01
Anarchie kann der nicht realisierbare Traum von einem komplett freiheitlichem Leben sein, oder Chaos wie im Irak.

Anarchie als Traum ist nicht realisierbar, weil die Menschheit nicht dementsprechend beschaffen ist. Es wird immer charismatische Menschen geben, die Macht an sich reißen, um sie kämpfen und Machstrukturen aufbauen. Auch ist es nicht möglich, die Versorgung mit Lebensmitteln, Konsumgütern, Medizien etc. aufrecht zu erhalten, wenn es keine Ordnungsprinzipien für die Gesellschaft gibt.

Anarchie als Chaos bedeutet, dass es keine staatlichen Gewaltmonopole gibt und Banden bestimmen was Recht ist und was nicht.
Dort ist Anarchie Gesetzlosigkeit.
20. Jahrhundert in Norditalien einige Städte, die sich anarchistisch zu organisieren versuchten. Es gab alle Nase lang für jeden Scheiss, sei er nun wichtig, wie Produktionszahlen, Nahurngsverteilung, bis zur profansten alltäglichen Sache ständig Vollversammlungen. Und daran scheiterten sie, denn ihre Umwelt machte da nicht mit, und wie so oft, daß selbst in dieser gelebten Utopie einige wenige schließlich doch gleicher waren wie der Rest.
Weiterhin gab es auch mal einen interessanten Spielfilm aus der Zeit des neuen deutschen Films, der sich mit Anarchie zu befassen versuchte.
Traumstadt, von Johannes Schaaf, von 1973, ein eigenartiger Film, mit der suggestiven Musik von Eberhard Schoener.
Interessanterweise ist es gar nicht mehr so einfach, was über den Film zu finden. :)
Hier aber eine Kurzbeschreibung:

Traumstadt ... R, 1973
Der Film Traumstadt entstand nach dem Roman Die andere Seite von Alfred Kubin. Ein Münchner Künstlerehepaar erlebt in einer utopischen, von der modernen Zivilisation verschonten Stadt seinen ersehnten Traum von der totalen Freiheit. Jeder darf nach seinen Wünschen und Fähigkeiten leben, was jedoch zum totalen Sittenverfall und schließlich zum Zusammenbruch führt und in eine mörderische Serie von Libertinage, Perversionen und Gewalt mündet. Ein breit angelegtes Filmgemälde mit orgiastischen Fantasmen und mondänen Kunstreizen, das der Vorlage Kubins teils getreu folgt, sie teils umdeutet und mit surrealen Bildeinfällen und glänzend inszenierten Happenings umsetzt. Die Überfrachtung mit Symbolen führt die angestrebte Ambivalenz das Janusköpfige als Freiheitsbegriff streckenweise freilich in bloße Konfusion. 124 Minuten.
Anmerkung, - die bloße Konfusion allerdings wurde damals eher gut zugedröhnt erlebt, war so eigentlich eher erwartungsgemäß angenehm. :)
Was aber hängenblieb, negativ, war eigentlich diese "coole Gleichgültigkeit", die naturgemäß sich aufbaute, dieser Verlust jeglicher eigener Verantwortungslosigkeit.
2 Beispiele, - meine Überzeugung, die jetzige Bewustseinsstufe des Menschen bietet keine Chance zum Anarchismus, höchstens für Utopien, Denkmodelle, aber eben auch nur unsere jetztige Daseinsform betreffend.
Wir sind Jäger und Sammler, und werden dies auch bleiben.
Gothaur

UnaDonna
25.02.2005, 21:02
Du willst als freier Journalist tätig, an Radiosendern beteiligt sein, und dann noch angeblich 49 Jahre alt sein, und ...
Gothaur

@ Gothaur

Ich bin in allen Punkten deiner Meinung! :] Jedoch:

Das Foul liegt in den Worten: "Du willst sein" und in dem Wort "angeblich".


Du vermutest also öffentlich (denken kannst du es ja) das er/sie ein Lügner ist.

Die Prämisse bei einer Forum Umfrage muß Glaubwürdigkeit sein.
Seiner/Ihrer Aussage wird geglaubt, bis das Gegenteil beweisbar ist.

Du kannst seine Darstellungen direkt attakieren, ohne den Umweg persönlich zu werden.

Wenn Forum Mitglieder sehen, daß ihre persönlichen Angaben gegen sie verwendet werden, um sie der Lächerlichkeit preis zu geben, dann werden sich nur noch wenige zu pers. Äußerungen bereit finden.

MfG
UnaDonna

Gothaur
25.02.2005, 21:18
@ Gothaur

Ich bin in allen Punkten deiner Meinung! :] Jedoch:

Das Foul liegt in den Worten: "Du willst sein" und in dem Wort "angeblich".


Du vermutest also öffentlich (denken kannst du es ja) das "er" ein Lügner ist.

Die Prämisse bei einer Forum Umfrage muß Glaubwürdigkeit sein.
Seiner/Ihrer Aussage wird geglaubt, bis das Gegenteil beweisbar ist.

Du kannst seine Darstellungen direkt attakieren, ohne den Umweg persönlich zu werden.

Wenn Forum Mitglieder sehen, daß ihre persönlichen Angaben gegen sie verwendet werden, um sie der Lächerlichkeit preis zu geben, dann werden sich nur noch wenige zu pers. Äußerungen bereit finden.

MfG
UnaDonna
Du meine Güte, er hat auch schon andere Dinge über sich erzählt, demnach wär's eine Chimäre, wenn Du alles zusammenpacken willst, was da so jetzt im Verlauf von 1 1/4 Jahren kam.
Außerdem vergißt Du eines, so eine Umfrage ist sowieso Makulatur, um es mal so hart zu sagen, man erfährt was über ein Alias, über ein Nick, und nichts anderes. Veränderung tritt erst ein, wenn Personen sich perlönlich kennenlernen, und man dann im Grunde genommen das Gesagte auch abgleichen kann.
Wenn Du so willst, so ein Strang, in dem man sich outet, ist nichts, sorry!
Und ansonsten bleibe ich dabei, wenn sich jemand outet, und regelmäßig sich beteiligt, dann muß er sich auch gefallen lassen, daß man sich eine Meinung bildet.
Für viele, nicht nur für Benny, der es ja auch gerne in Variationen immer wieder von sich gibt, bin ich doch auch nur Ultra-Rechts, mit allem was dazugehört, und mit all den Merkwürdigkeiten an Meinung und Anschauung, die ich trotzalledem hab. Was soll's, ist halt so. :)
Gothaur

Benny
25.02.2005, 22:19
Anarchie kann der nicht realisierbare Traum von einem komplett freiheitlichem Leben sein, oder Chaos wie im Irak.

Anarchie als Traum ist nicht realisierbar, weil die Menschheit nicht dementsprechend beschaffen ist. Es wird immer charismatische Menschen geben, die Macht an sich reißen, um sie kämpfen und Machstrukturen aufbauen. Auch ist es nicht möglich, die Versorgung mit Lebensmitteln, Konsumgütern, Medizien etc. aufrecht zu erhalten, wenn es keine Ordnungsprinzipien für die Gesellschaft gibt.

Anarchie als Chaos bedeutet, dass es keine staatlichen Gewaltmonopole gibt und Banden bestimmen was Recht ist und was nicht.
Dort ist Anarchie Gesetzlosigkeit.

Lese doch bitte noch mal was ich zur Anarchie geschrieben habe. Das was du da schreibst entspricht nicht dem was ich mit Anarchie meine.

Benny
25.02.2005, 22:21
@ Gothaur

Ich bin in allen Punkten deiner Meinung! :] Jedoch:

Das Foul liegt in den Worten: "Du willst sein" und in dem Wort "angeblich".


Du vermutest also öffentlich (denken kannst du es ja) das "er" ein Lügner ist.

Die Prämisse bei einer Forum Umfrage muß Glaubwürdigkeit sein.
Seiner/Ihrer Aussage wird geglaubt, bis das Gegenteil beweisbar ist.

Du kannst seine Darstellungen direkt attakieren, ohne den Umweg persönlich zu werden.

Wenn Forum Mitglieder sehen, daß ihre persönlichen Angaben gegen sie verwendet werden, um sie der Lächerlichkeit preis zu geben, dann werden sich nur noch wenige zu pers. Äußerungen bereit finden.

MfG
UnaDonna

Da ist was dran. Aber ich bin es gewohnt, dass Gothi nicht zum Thema bzw zur Sache Kritik äußert sondern zur Person.

Benny
25.02.2005, 22:23
Das ist Blödsinn, Benny, denn Du steckst in dem System drin. Die einzige Chance, Dein Modell auszuleben, haste allenfalls bei Dir auffem Klo oder in der Badewanne, da - wo andere Käpten sind, kannste dann Anarchist sein. Denn ansonsten steckst Du immer in diesem System, Du mußt Dich wirtschaftlich und gesellschaftlich anpassen und einordnen, sonst klappt es nämlich nicht mit dem Benny in seiner Umgebung.

ich sprach nicht von Treibkraft, sondern von Triebkraft, und letzteres ist instinktiv verankert. Da kannst Du garnichts gegen machen. Sie steckt sogar in Dir, denn nicht umsonst, wenn Du dich mal kritisch reflektieren würdes, kommst Du ständig auf die Idee, letztendlich mich anzspringen, weil Du dauernd befürchtest, Du lägst auf dem Boden. Ein Wettkampf, unbewußt vielleicht, ist Deine Triebkraft. :)
Ich frage mich auch ehrlich, jugendlicher 49igjähriger, wenn man dich so liest, wo warst Du in den letzten Jahrzehnten, was alles ist an Dir vorbeigangen? Lebtest Du vielleicht in Klausur im Norden auf einer Hallig????
Denn gerade die Zeiten der 70iger und 80iger waren doch die Höhepunkte der alternativ geführten Lebensgemeinschaften, Gruppen, die gerade in besetzten Häusern, und oft genug auch ganzen Straßenzeilen versuchten ihr Leben, ihre Sicht eines anarchistischen Zusammenlebens zu führen. und die allermeisten mußten halt erleben, wie dieses System nichts anderes als ein Künstliches in einem kleinen Mikrokosmos war, - wo alle sich gleich fühlen, ist der- oder diejenige, dem die meisten zuhören, schon hierarchisch privilegiert. Wenn auch unausgesprochen.
Im übrigen gilt auch hier, daß eine "selbstverständliche Toleranz" in aller Regel mißbraucht wurde, der Versuch einer Akzeptanz aber gelebt werden wollte.
Wenn es welche gab, die selbstverständlich eine Aufgabe übernahmen, und diese nicht angenehm war, konnten sie diese auch unausgesprochen selbstverständlich behalten, wenn man aber darauf hinwies, daß jeder sich selber bewußt unausgesprochen in einen Prozess mit einbringen sollte, verlief sich dieses im Sande.

Sag ich auch nicht mehr, sowas, will ja garnicht Deine vorgefassten, allerdings einseitigen Scheuklappen aufklappen. Es könnte Dir ja auch was aufgehen. Ein paar Lichter beispielsweise. :rolleyes:
Gothaur

Klar stecke ich im System. So soll es ja auch sein. Und??

Gothaur
25.02.2005, 22:52
Da ist was dran. Aber ich bin es gewohnt, dass Gothi nicht zum Thema bzw zur Sache Kritik äußert sondern zur Person.
Ist doch so Benny? Oder etwa nicht??? :rolleyes: :2faces:
Gothaur

Leyla
25.02.2005, 23:00
Du vermutest also öffentlich (denken kannst du es ja) das "er" ein Lügner ist.

Die Prämisse bei einer Forum Umfrage muß Glaubwürdigkeit sein.
Seiner/Ihrer Aussage wird geglaubt, bis das Gegenteil beweisbar ist.

Du kannst seine Darstellungen direkt attakieren, ohne den Umweg persönlich zu werden.

Wenn Forum Mitglieder sehen, daß ihre persönlichen Angaben gegen sie verwendet werden, um sie der Lächerlichkeit preis zu geben, dann werden sich nur noch wenige zu pers. Äußerungen bereit finden.
UnaDonna, ich gebe dir in allen Punkten Recht - nur leider vermutest Du ebenfalls öffentlich, dass er ein Lügner ist, bzw. sein Geschlecht falsch angegeben hat. Oder warum setzt Du "er" in Anführungszeichen?

UnaDonna
25.02.2005, 23:27
UnaDonna, ich gebe dir in allen Punkten Recht - nur leider vermutest Du ebenfalls öffentlich, dass er ein Lügner ist, bzw. sein Geschlecht falsch angegeben hat. Oder warum setzt Du "er" in Anführungszeichen?

@ Leyla, gut aufgepaßt! :]

Stimmt, man kann das auch so verstehen.

Besser wäre er/sie gewesen. Meine Absicht war, er nicht mit Benny, sondern
einer x-beliebigen Person in Verbindung zu bringen.

Ich werde es verbessern :]

MfG
UnaDonna

Gothaur
26.02.2005, 00:46
dürftet euch zumindest eine angemessene Punktzahl in der Kategorie
Political Correctness einfahren, selbst wenn es um das Imaginäre gehen sollte. 8o
Gothaur

Benny
26.02.2005, 10:49
dürftet euch zumindest eine angemessene Punktzahl in der Kategorie
Political Correctness einfahren, selbst wenn es um das Imaginäre gehen sollte. 8o
Gothaur
Auch mit imaginären Zahlen kann man gut Mathematik betreiben.

Benny
26.02.2005, 10:49
@ Leyla, gut aufgepaßt! :]

Stimmt, man kann das auch so verstehen.

Besser wäre er/sie gewesen. Meine Absicht war, er nicht mit Benny, sondern
einer x-beliebigen Person in Verbindung zu bringen.

Ich werde es verbessern :]

MfG
UnaDonna

Ist schon in Ordnung. Ist ja alles virtuell hier.

Gothaur
26.02.2005, 11:06
Auch mit imaginären Zahlen kann man gut Mathematik betreiben.
Aber nur, wenn sie auch glaubhaft befüllt sind, und da haperts gewaltig. :]
Gothaur

Benny
26.02.2005, 11:14
Aber nur, wenn sie auch glaubhaft befüllt sind, und da haperts gewaltig. :]
Gothaur

Sie verstehen etwas von der höheren Mathematik mit imaginären Zahlen?

Gothaur
26.02.2005, 11:39
Sie verstehen etwas von der höheren Mathematik mit imaginären Zahlen?
Sagen wir es so Benny, ich versteh was Ballons die sich aufplustern und nur mit heißer Luft befüllt sind. Und hier dehnt sich er Ballon bis zum imaginären Mittelalter, hinter dessen Fassade aber mehr und mehr der pubertierende Youngster durchscheint.
Schau Dir nur das Thema hier an, und wie Du es angehst, und was noch mehr auffällig ist, was Du von Deinen Mitlesern an Reaktion erwartest.
Das ist ein Paradebeispiel heißer Luft. :]
Du stellst ein Thema "WAs ist Anarchie?" - ein Themenkomplex, der riesig ist, der wahrscheinlich soviele verschiedene Vorstellungen haben sollte, wie es Personen gibt, die sich für Anarchie aussprechen, und ein Thema zugleich, das von seinen Gegner höchst emotional ablehnend besprochen wird.
Was aber machst Du? Du stellst das Thema, und teilst mit, wie DU Anarchie siehst, wie Du sie Dir vorstellst, wie Du sie Dir wünschst.
Das ist alles okey, das ist Dein gutes Recht, und das macht in einem Diskussionsforum auch Sinn.
Aber dann kommt es. Du erfährst die ersten Meinungen, und obwohl dies ein liberales Forum ist, oder vielleicht auch gerade deshalb, besteht die Reaktion auf Dein Thema überwiegend aus Ablehnung.
Was aber resultiert jetzt aus dieser Ablehnung, bzw. was machst Du da draus.
Generell erst mal der Tenor: "Ja so aber habe ich das garnicht gemeint."
1. Wiederholte Hinweise: bitte lesen was ich zuvor über Anarchie geschrieben habe. Mehrfach sogar. Ja und, wurde gelesen, was soll das also? Das heißt dann wohl, bitte Kommentare, die nur wohlfeil sind.
2. Eine für Dich typische Reaktion, denn Du hast sie schon öfters gezeigt,- man verweist auf Literatur, die Du auch offensichtlich gar nicht kennst, bzw kennen kannst, sonst wärst Du nicht der irrigen Meinung, daß ein Herr Zenker unbekannt sein dürfte, höchstens dem, der keine Ahnung über Anarchie hat. :) Wahrsheinlich war das Reizwort "Kritische" Theorie zum Anarchismus, nur dummerweise war und ist im Kommunismus, wie aber auch in der Anarchie die Selbstkritik eines der wesentlichen Elemente, den politisch, gesellschaftlichen Prozess aufrechtzuerhalten.
Aber gut, generell wertest Du Literatur ab, sagst offen, was geht mich der geschriebene Scheiss an, ich habe meine Vorstellung. Benny, das ist nicht nur borniert, das ist dumm! :flop:
So kann man sich nicht so einem komplexen Thema widmen, so ist es sinnlos in einem Diskussionsforum solch ein Thema zu stellen. Dann solltest Du schon eher zu einem Tagebuch greifen, und dort für Dich, für später Deine Gedanken niederschreiben.
3. Logischerweise erscheinen Dir dann auch noch Querverweise, was eigentlich noch in eine Diskussion mit einfließen müßte, nämlich das was den jetzigen Menschen ausmacht, ich sprach u.a. von Trieb, was ihm halt den Zutritt in einer anarchistischen Welt verwehrt.
Was also bleibt eigentlich zurück, zu diskutieren, wenn Benny sich im Diskussionsforum Gedanken über den Anarchismus machen möchte.
"Benny's World" - die nicht kritisiert werden soll, die durch Dich nur eine Einschränkung zuläßt, und zwar die, daß der Mensch noch nicht befähigt ist Anarchie auch zu leben. Alles andere lehnst Du ab, und damit vernichtest Du selber jedweigen Ansatz über dieses Thema überhaupt zu reden,
Und das ist auch Dein allgemeines Problem, umd es mal platt zu sagen, wenn Du merkst, daß an Deiner Sicht der Dinge es was auszuetzen gibtr, wirste blöd und stinkich.
Dann solltest Du mal die Macher hier fragen, ob sie Dir nicht geschlossene Stränge zur Verfügung stellen, in denen Du Deine Gedanken einbringst, und in die sonst keiner mehr reinschreiben kann. Wobei - Du natürlich damit rechnen mußt, daß böse Gothaurs dann noch extra Stränge aufmachen, um die Deinen Themen abzuhandeln.
Ich kenn bisher nur einen in den beiden Foren, der seine eigene Sicht der Dinge als Welt, als Ideologie und Philosophie darstellt, und das ist Subba, mit seinem Subbismus, und für den kriegt er genügend Zunder, - den er aber auch verpackt. :]
Gothaur

UnaDonna
27.02.2005, 17:58
Nun ihr zwei Vögel dürftet euch zumindest eine angemessene Punktzahl in der Kategorie
Political Correctness einfahren, selbst wenn es um das Imaginäre gehen sollte. 8o
Gothaur

Alter Schwede, was fällt dir eigentlich ein, mich "Vogel" zu nennen?! :2faces:

Deine ewig schlechte Laune geht mir auf die Nerven. :]

Dein Sado-Maso-Psychospiel mit Freund Benny ist krank und nicht mal unterhaltsam.
Wie ein Kleinkind, das seine Grenzen gezeigt haben will... stehst du darauf :2faces:

Bei deiner Bildung solltest du eigentlich wissen, dass Leyla und ich nicht über political correctness sprachen, sondern über Ausdrucksweise zur besseren Verständigung.
Deine Kommunikation ist allerdings besorgniserregend.

Mach mal Sport wie ich und sitz nicht Tag und Nacht vorm PC, dann fühlst du dich sicher bald besser. :]

MfG
UnaDonna (nicht Vogel)

Gothaur
27.02.2005, 18:04
Alter Schwede, was fällt dir eigentlich ein, mich "Vogel" zu nennen?! :2faces:

Deine ewig schlechte Laune geht mir auf die Nerven. :]

Dein Sado-Maso-Psychospiel mit Freund Benny ist krank und nicht mal unterhaltsam.
Wie ein Kleinkind, das seine Grenzen gezeigt haben will... stehst du darauf :2faces:

Bei deiner Bildung solltest du eigentlich wissen, dass Leyla und ich nicht über political correctness sprachen, sondern über Ausdrucksweise zur besseren Verständigung.
Deine Kommunikation ist allerdings besorgniserregend.

Mach mal Sport wie ich und sitz nicht Tag und Nacht vorm PC, dann fühlst du dich sicher bald besser. :]

MfG
UnaDonna (nicht Vogel)

das ich schlechte Laune hätte, und vor allem bei dem Thema? :)
Tut mir leid, darf zur Zeit kein Sport machen und mich auch nicht soviel bewegen. Nur wenig, und das wenige mach ich, sonst würde ich auch schon längst wieder handwerklich arbeiten, glaube mir.
Aber schlecht gelaunt bin ich dennoch nicht.
Bildung setzt nicht zwingend eine Sprache oder besser noch, Art voraus. Und schon garnicht hier. :]
Und wenn jemand Schwachsinn von sich gibt, dann sage ich auch Schwachsinn, und nichts anderes.
Wohlfeile Sprache ist auch oft genug nur eine Hülle, oder auch Mauer, die ihre verschiedenen Zwecke erfüllen soll, von der Abwehr bis zur Attacke.
Da lass ich doch lieber die Hüllen fallen! :2faces:
(Auch wenn das nur hier ein Politikforum ist, oder sowas ähnliches zumindest.)
Gothaur
Ps.: Naja, hinsichtlich Anarchie hattet sich hier ja eh erledigt. :rolleyes:

Benny
01.03.2005, 09:44
@UnaDonna
Es ist doch ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Anarchie, so wie ich sie mir vorstelle, nicht funktionieren kann, solange es Menschen gibt, die , aus welchen Gründen auch immer, der Vorstellung nachhängen, dass nur das stärkere Individuum überlebt, bzw eine Gruppe bestehend aus "starken" Individuen.
"Stark" wird oft mit der Überlegenheit andere zu zertstören gleichgesetzt. Das ist Schwachsinn.
Nach meiner Überzeugung sind das Ansichten aus der Steinzeit. Solange es Menschen gibt, die Krieg als einzige "Trieb- oder Treibfeder" für technischen Fortschritt sehen, wird es immer wieder Kriege und kriegerische AUseinandersetzungen geben. Es gibt natürlich noch andere Gründe für Kriege, das ist mir bekannt, aber die "Dulder" von Kriegen sind in meinen Augen ethisch und moralisch gesehen nichts anderes als vom Instinkt geleitete Menschen.
Kennzeichnend ist für solche ein schon fast kindliches Festhalten an Ideale, die längst überholt und nicht in unsere Zeit passen.

Gothaur
01.03.2005, 10:47
@UnaDonna
Es ist doch ein sehr gutes Beispiel dafür, dass Anarchie, so wie ich sie mir vorstelle, nicht funktionieren kann, solange es Menschen gibt, die , aus welchen Gründen auch immer, der Vorstellung nachhängen, dass nur das stärkere Individuum überlebt, bzw eine Gruppe bestehend aus "starken" Individuen.
"Stark" wird oft mit der Überlegenheit andere zu zertstören gleichgesetzt. Das ist Schwachsinn.
Nach meiner Überzeugung sind das Ansichten aus der Steinzeit. Solange es Menschen gibt, die Krieg als einzige "Trieb- oder Treibfeder" für technischen Fortschritt sehen, wird es immer wieder Kriege und kriegerische AUseinandersetzungen geben. Es gibt natürlich noch andere Gründe für Kriege, das ist mir bekannt, aber die "Dulder" von Kriegen sind in meinen Augen ethisch und moralisch gesehen nichts anderes als vom Instinkt geleitete Menschen.
Kennzeichnend ist für solche ein schon fast kindliches Festhalten an Ideale, die längst überholt und nicht in unsere Zeit passen.
denn Du willst Mechanismen initiieren, die eben funzen, jetzt, so wie die Welt ist.
Und naiv bist Du in Deiner Ausführung.
Einerseits siehst Du ja selber, daß "Deine anarchische Vorstellung" nicht funktionieren kann, wobei Du als Beislpiel, daß es nicht funktionieren kann, bescheuerterweise nur auf meine Argumentation abzielst, als ob ich die Waffe in der Hand hätte, und sanktionieren würde. Das zeigt wieder einmal, daß Du noch nichtmals in der Lage bist, die eigentliche Dimension dessen, von dem Du sprichst, abzuschätzen, denn es ist nun mal eine Tatsache das genau so mindestens 3/4 der Menschheit in Konkurrenz gegeneinander sich bereits in der Auseinandersetzung um Revierpositionierung befinden, während im Grunde genommen das restliche Viertel mittels massiver Intervention durch Gesetze und Waffen in Schach gehalten und zum Stillhalten genötigt werden.
"Deine anarchische Sicht der Dinge", Deine Vorstellung, die kannst Du im kleinen Rahmen ausleben, eben weil Dich Recht, Gesetz und Ordnung angeblich und scheinbar beschützen. Aber eben auch nur scheinbar.
Das einzige was Du richtig erkannt hast, aber eben auch nur, weil Du in meine Richtung geschielt hast, und mal wieder eine kleine, vergebliche Spitze absondern wolltest, ist die Tatsache, daß wir uns halt seit der Menschwerdung (noch vor der Steinzeit) bis in die aktuelle Gegenwart halt immer noch nicht geändert haben, und Du, Benny, bist ein typisches Beispiel dafür, denn Du bist ein Jäger und Sammler, genauso wie alle anderen auch. :]
Nur willst Du es Dir selber verleugnen, weil Du Dich maßlos überschätzt, und bereits auf einer anderen Ebene wähnst, - aber Du bist es nicht, - die andere Ebene entspringt nur Deinen bescheidenen und beschränkten Möglichkeiten Deiner Phatasie, oder nenn es meinethalben auch Intellekts. :rolleyes:
Gothaur

Lord Solar Plexus
01.03.2005, 11:29
OK. Scheinbar hast du übersehen, dass eine anarchistische Gesellschaftsform nach meiner Definition auch Toleranz und gewaltfreiheit beeinhaltet.

Deine Definition ändert nichts an der Realität. Wie machst Du denn alle Teilnehmer tolerant und wie verhinderst Du Gewalt? Doch nicht durch Appelle, oder?

Anarchie ist Abwesenheit von Herrschaft. Abwesenheit von Herrschaft lässt sich aber in Gruppen nicht erreichen. Sobald eine Aufgabe gelöst werden muss, die etwas komplexer ist, entwickeln sich hierarchische Strukturen.



Der Mensch (hoffe ich) und unsere Gesellschaft entwickelt sich weiter und Gesetze, vor -zig Jahren erlassen, müssen deshalb "modernisiert werden. Auch das GG, schon ca. 50 JAhre alt, hätte hier und da auch eine "Renovierung" nötig.
Es ist ein langer Weg, unbestritten, aber wie heißt es bei Laotse? "Eine weite Reise beginnt mit dem ersten Schritt"

Das sind schöne nichtssagende Sätze. Wie soll diese Veränderung denn konkret vor sich gehen? Stellt das Statistische Bundesamt irgendwann fest, dass die Menschen jetzt so weit entwickelt sind, dass wir die Gesetze abschaffen können?



Anarchie kann nur das Ende eines weiten beschwerlichen Weges sein, in der keiner mehr der Stärkere zu sein braucht, weil genügend für alle da ist.


Es ist nie genug für alle da. Nicht nur ist der Bedarf individuell unterschiedlich. Knappheit von Ressourcen ist immer gegeben und Grundlage von Wirtschaft als Instrument, um diesen Zustand zu verändern. Die Abschaffung der Phänomene Ehrgeiz, Wunsch nach Unabhängigkeit, Anderssein oder Leistung halte ich auch nicht für möglich.



Es ist eben nicht egal. Nur eine tolerante und gewaltfreie Gesellschaft wäre reif für die Anarchie.


Sag bescheid, wenn es soweit ist.



Die Idee des Anarchismus muss dieses ablösen. Wir brauchen keine Führer, keine Heiligenähnliche Personen. Ich bewundere Che und Mao, ich bewundere die amerikanischen Freiheitskämpfer von 1776, ich bewundere viel Menschen, di efür gewaltfreiheit gelebt haben,


Muss? Und wenn ich das nicht möchte? Wendest Du dann Gewalt an oder wartest Du noch ein bischen?

Che und Mao haben gewaltfrei gelebt?

Elefanten fliegen?



ich habe viele die ich bewundere und versuche aus einem Mix von allen etwas für MICH herauszuholen, was für mich richtig und gut ist, diese aber zu Götzen zu erheben um sie anzubeten und hörig ihrer Worte zu folgen - nee, das brauche ich nicht.

Super. Und was hat das mit dem Sinn oder Unsinn von Nichtherrschaft zu tun?



Es hat aber nichts gebracht. Nach fast 10 Jahren Gewerkschaftsarbeit habe ich erkannt, dass sich erst dann etwas grundlegend ändert, wenn die Gesellschaft von innen verändert wird.

Ziele bis dahin wären, unter anderem:
Abschaffung des monetären Systems
Gesellschaftlichen Umbruch hin zur anarchistischen Gesellschaftsform, wie ich sie verstehe(siehe dazu entsprechende Beiträge von mir)

Was für ein dummer, dummer Stumpfsinn. Gesellschaftlicher Umbruch, wenn ich das schon höre! 'Erst wenn sich was ändert, ändert sich was'! Was soll denn diesen Änderungsprozess in die gewünschte Richtung auslösen?

Waren Deine gewerkschaftlichen Aktivitäten etwa ein Versuch, die Gesellschaft von außen zu reformieren? Dann sind also Gewerkschaften kein Teil der Gesellschaft? Und Abschaffung des monetären Systems bedeutet, mein Geld wegzunehmen, richtig?



Vielleicht ist es unmöglich, wenn es weiterhin kriegslüsterne, machtbesessene Dumpfbacken jeglicher Couleur gibt. Warum eigentlich?


Gruppendynamik?



Warum ist reine Anarchie schlecht?


Weil mich dann kein Recht mehr schützt, denn es herrscht niemand - auch nicht das Recht.



Jeder sollte sein Tun vor sich und anderen verantworten können.


Na und? Das kann auch der Diktator und der Mörder. In seinem eigenen individuellen Verständnis von Verantwortung. Du willst ihm doch nicht etwa was anderes befehlen oder seine Meinung einschränken?

Lord Solar Plexus
01.03.2005, 11:53
Anarchie schließt eine Geldwirtschaft ja nicht von grundsätzlich aus. Das halte ich auch nicht für machbar. Kein Mensch kann sich heutzutage mehr allein mit allem Versorgen, warum auch? Der eine kann besser Brotbacken, der andere kann eine Fabrik aufbauen, wieder ein anderer ist ein begnadeter Arzt. Irgendwie muß es da ja einen Ausgleich geben. Das größtmögliche Ordnungsprinzip ist ja Angebot und Nachfrage. Und das ohne staatliche Behinderung.

Wenn ich eine Geldwirtschaft habe, habe ich automatisch 'Kapitalismus'. Was ist denn Geld anderes als Kapital?

Mit anderen Worten, ich habe eine gleiche oder ähnliche Wirtschaftstruktur wie gegenwärtig. Damit existiert notwendigerweise auch immer eine hierarchische Struktur. Oder sollte ich philologisch korrekt 'archische' Sturktur sagen? Denn hieros arche bedeutet heilige Ordnung; das ist natürlich absurd. Es ist aber eine wie auch immer geartete Arche, eine Herrschaft, und keine An-Arche, Nicht-Herrschaft.

Natürlich kann man jetzt sagen, 'ich definier einfach alles anders'. Gut, dann passiert eben das Gleiche als würde man einen Apfel als Birne definieren: Ausscheren aus der üblichen Kommunikation.

Oder ist die Ablehnung der Sprachkonventionen schon der erste Schritt zur Anarchie?



Der anarchistische Gedanke wird sich ausbreiten, da habe ich überhaupt keine Bange.


Worauf gründet sich diese Annahme?



Langsam und Schritt für Schritt. Das heißt nicht, dass nach den Vorbildern der Gesellschaftformen, die es als "Aussteigerinseln" in den 70er Jahren gab, diese neue Gesellschaft aufgebaut werden soll, sondern aus der Mitte der Gesellschaft heraus und nicht vom Rand.


Wer ist die Mitte? Welche Personengruppe soll das konkret sein? Was spricht objektiv dafür, dass diese Personengruppe sich dem anarchistischen Gedanken zuwendet? Durch welche Prozesse missioniert sie den Rest?



Meistens wird nach einem Herrscher gefragt oder einer Regierung und nach Gesetzen und Regeln. Das brauchen wir dann nicht. Eine anarchistische Gesellschaft regelt sich selber. Aus der Erkenntnis heraus, dass jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, ihn toleriert und ihn machen lässt was er will, immer in der Gewissheit, dass der andere mir keinen Schaden zufügen wird. Da gibt es keine Feinde, keine Kriege, keine Herrscher, die über andere herrschen. Es gibt keine Vorschriften, weil jeder weiß, dass er den anderen nicht schädigen darf.


Offensichtlich ist das mindestens eine Vorschrift. Aber was genau ist denn Schaden? Könnte es sein, dass darüber unterschiedliche Ansichten bestehen? Wie würden Zweifelsfälle entschieden? Oder hätte dann jeder Mensch eine Art Eingebung?

Wenn ich z.B. ein Stückchen Land bebauen will und jemand anderes auch, wer bekommt es dann? Nach welchem Entscheidungsprozess? Würde nicht jeder den anderen schädigen?

Was passiert mit unterschiedlichen Interessen und Motiven? Wie genau soll es dazu kommen, dass sie irgendwann nicht mehr existent sind? Die Behauptung, das würde langsam so geschehen, reicht dazu nicht. Jeder kann irgendetwas behaupten. Unsere resident Forumsfaschos behaupten ja was anderes; die Kommis stehen hingegen auf dem Standpunkt, dass irgendwann schon die Revolution kommen würde.

Gothaur
01.03.2005, 12:11
kann jetzt eigentlich nur noch zustimmen. :D
Ob hier noch kontroverses kommt, wage ich zu bezweifeln.
Aber wir könnten uns Geschichten erzählen, ich hab so einige praktische Erinnerungen an "anarchisch gelebte Modelle" (ist auch zu hoch gegriffen, aber es war mehrfach Thema, - die Anarchie, innerhalb Wgs. :) )
Gothaur

Virgil
03.03.2005, 11:29
Meistens wird nach einem Herrscher gefragt oder einer Regierung und nach Gesetzen und Regeln. Das brauchen wir dann nicht. Eine anarchistische Gesellschaft regelt sich selber. Aus der Erkenntnis heraus, dass jeder auf den anderen Rücksicht nimmt, ihn toleriert und ihn machen lässt was er will, immer in der Gewissheit, dass der andere mir keinen Schaden zufügen wird. Da gibt es keine Feinde, keine Kriege, keine Herrscher, die über andere herrschen. Es gibt keine Vorschriften, weil jeder weiß, dass er den anderen nicht schädigen darf.

Wie genau regelt sich denn bitte eine anarchistische Gesellschaft? Es wäre mein größter Traum, dass endlich alle Menschen einander tolerierten, dass es keine Feinde und keine Kriege mehr gäbe. Aber sechstausend Jahre Kulturgeschichte hat der Mensch überstanden, ohne eine Sekunde gesamtgesellschaftlich diese Tugenden anzunehme. Die einzige Situation, in der diese wenigstens ansatzweise, weil formal gesichert wurden, ist die Gegenwart in den "modernen" Demokratien. So gerne ich das hätte: Nicht jeder Mensch ist von Natur aus gut, sowenig jeder Mensch von Natur aus schwarze Haare hat. Da ich als nicht religiöser Mensch nicht an eine Seele glaube, ist für mich der Charakter des Menschen in seiner Grundtendenz zu, sagen wir 20%, genetisch bedingt. Und selbst wenn man annimmt, dass der menschliche Charakter zu 100% durch seine Sozialisation bestimmt ist, kann auch in einer toleranten Anarchie ein Mensch in eine Situation hineingeboren werden oder geraten, die ihn nachhaltig negativ beeinflusst.
Außerdem: Jeder WEIß auch heute, dass er andere Menschen nicht schädigen darf. Trotzdem tut er es. Eine Affekthandlung zum Beispiel ist nunmal eine instinktive Handlung des Wolfes Mensch, die ihn für den Augenblick jeden noch so guten Vorsatz vergessen lässt.
Hinzu kommen übrigens noch ganz praktische Probleme einer Anarchie: Wie bitte sollen die Grundlagen menschlicher Existenz gesichert werden? Wer soll ein effektives und qualitativ hochwertiges Hochschulsystem gewährleisten, dass die Gesellschaft mit Ärzten und Lehrern versorgt? Willst du ernsthaft die Errungenschaften der Zivilisation(die unter tausenden schrecklichen Dingen tatsächlich auch tolles wie zum Beispiel ein öffentliches Gesundheitssystem hervorgebracht hat) einer idealistischen absoluten Freiheit opfern?
Wahre Anarchie wird doch bereits überall gepredigt! Neoliberale fordern die weitgehende Schwächung der staatlichen Souveränität zugunsten des freien Spiels der Märkte. DAS ist die einzig realistische Form der Anarchie - freier Kapitalismus, wo der Bedarf der Gesellschaft an Fachkräften und Waren ganz demokratisch durch Angebot und Nachfrage bestimmt wird. Das Gesetz des Stärkeren wäre die Folge!
Darauf verzichte ich dankend. Lieber eine sanfte staatliche Kontrolle, durch die ich mich gegenwärtig reichlich wenig beeinträchtigt fühle. Die wahren Unterdrückungsmechanismen unserer Zeit sind weit subtiler und haben darüberhinaus überhaupt kein Subjekt, der moderne Mensch schafft es, sich selbst zu unterdrücken (siehe Herbert Marcuse "Der eindimensionale Mensch"). Aber statt von einer hehren Anarchie zu träumen, deren Ankunft ich aufs Jahr 10000 nach Christus datieren würde, versuche ich lieber, aktiv Einfluss auf das bestehende, in seinen Ansätzen wirklich gute System zu nehmen. Die aktuellen Probleme zum Beispiel des Sozialstaats werden durch unser mittlerweile fehlerhaftes Wirtschaftssystem verurscht - nicht durch das Gewaltmonopol des Staates.

Mondgoettin
03.03.2005, 11:57
der mensch braucht gesetze und regeln,an die er sich halten muss.waere ja schrecklich wenn jeder machen wuerde,was er will...eine horrorvorstellung.

Gothaur
03.03.2005, 12:50
Eine anarchistische Gesellschaft regelt sich, wenn sie perfekt funktionieren soll und will, sebstverständlich von selbst, - sie muß nicht erst konstruiert werden, und das ist halt der Knackpunkt.
Denn dies hieße eine evolutionäre Weiterentlicklung zum künftigen Homo Superior? (Perry verzeih! :) ), oder Superintelligenz?
Der Haken ist nur, daß wir ja als Jäger und Sammler diese Denkmodelle und Utopien aufstellen, also auf Basis unserer Selbstdarstellung und vor allem Positionierung innerhalb der (einer) Gemeinschaft.
Allein schon deshalb ist es an und für sich unlogisch, sich eine funktionierende anarchische Gesellschaft vorzustellen.
Manche Denkansätze besagen, daß Anarchie machbar sei, wenn Energie unbegrenzt zur Verfügung steht, und somit ein entscheidendender Konkurrenzkampf sich erledigen würde, - ein fürwahr reizvoller Gedanke. Denn in der Beschaffung, Bewahrung und Verteilung von Energie steckt ein ungeheueres Potential an Macht, - die es zu erlangen gilt, die ausgeübt wird.
Wär vielleicht Kernfusion das missing link zur gerechten, - anarchischen Gesellschaft? Liegt die zufriedene Zukunft im Replikator, - als logische Konsequenz selbstverständlicher, unbegrenzter Energie?
Oder wird es nur einen Wandel hinsichtlich jagen und sammeln, Beute und Befriedigung geben?
Fragen über Fragen, - aber ich vermute eher letzteres.
Gothaur

Virgil
03.03.2005, 13:38
Der von Gothaur angesprochene Aspekt scheint in der Tat eines der wesentlichen Hindernisse einer anarchistischen Gesellschaftsordnung zu sein.
War früher, in Zeiten einer ineffiktiveren Landwirtschaft vor allem fruchtbares Ackerland, also Raum die wichtigste Ressource, ist dies nun in der Tat die Energie.
Doch gesetzt den Fall, dass Energie tatsächlich nahezu unbegrenzt mittels der äußerst utopischen Methode der Kernfusion gewonnen werden könnte - würde diese Hochtechnologie der breiten Masse der Bevölkerung zur Verfügung stehen? Wohl kaum. Institutionen und Konzerne, die die ausreichende Finanzkraft besitzen, um Kernfusion zu betreiben, würden auch diese Energiequelle zu kommerzialisieren wissen - und zur knappen, weil nur durch Bezahlung verfügbaren Ressource machen. Dies wäre sicher keine Basis einer "ordentlichen" Anarchie.
Außerdem bezweifle ich ernsthaft, dass die Kernfusion den Menschen unabhängig von Ressourcen machen wird. Es entstehen ständig neue Technologien, und neue Technologien erforder immer auch neue,bisher unbekannte oder irrelevante Rohstoffe(siehe Uran oder neuerdings menschliche Embryonen). Wer hätte wohl im Mittelalter erwartet, dass das Schicksal der Menschheit dereinst an einem schmierigen Zeug namens Mineralöl hängen würde?

Gothaur
03.03.2005, 13:49
Der von Gothaur angesprochene Aspekt scheint in der Tat eines der wesentlichen Hindernisse einer anarchistischen Gesellschaftsordnung zu sein.
War früher, in Zeiten einer ineffiktiveren Landwirtschaft vor allem fruchtbares Ackerland, also Raum die wichtigste Ressource, ist dies nun in der Tat die Energie.
Doch gesetzt den Fall, dass Energie tatsächlich nahezu unbegrenzt mittels der äußerst utopischen Methode der Kernfusion gewonnen werden könnte - würde diese Hochtechnologie der breiten Masse der Bevölkerung zur Verfügung stehen? Wohl kaum. Institutionen und Konzerne, die die ausreichende Finanzkraft besitzen, um Kernfusion zu betreiben, würden auch diese Energiequelle zu kommerzialisieren wissen - und zur knappen, weil nur durch Bezahlung verfügbaren Ressource machen. Dies wäre sicher keine Basis einer "ordentlichen" Anarchie.
Außerdem bezweifle ich ernsthaft, dass die Kernfusion den Menschen unabhängig von Ressourcen machen wird. Es entstehen ständig neue Technologien, und neue Technologien erforder immer auch neue,bisher unbekannte oder irrelevante Rohstoffe(siehe Uran oder neuerdings menschliche Embryonen). Wer hätte wohl im Mittelalter erwartet, dass das Schicksal der Menschheit dereinst an einem schmierigen Zeug namens Mineralöl hängen würde?
habe ich mich ja dann auch letztendlich in meiner Überlegung auch wieder selber in Frage gestellt, weil ich es halt auch nicht glauben kann.
Obwohl ich sogar soweit gegangen bin, daß sich irgendwann die ja klassische Geld- und Machtbeschaffung durch selbstverständliches Überangebot erledigen könnte. Selbst das ist allerdings schon eine Utopie, in der Tat.
Gothaur

Lord Solar Plexus
04.03.2005, 10:03
Das sind interessante Überlegungen. Herrschaft entsteht in der Tat immer dann, wenn komplexe Probleme in Gruppen und durch Arbeitsteilung gelöst werden müssen. Da eine Wirtschaftsordnung, die den Zusatz Ordnung verdient, notwendig ein solcher Prozess ist, emaniert ihr auch immer das Herrschaftsprinzip.

Natürlich gibt es Möglichkeiten, die negativen Aspekte, die diesem Wort zugeordnet sind (etwa: Unterdrückung) auszuräumen oder abzumildern. Eben dies ist Grundlage des modernen Staatswesens. Allerdings ist der Gedanke, dass das, was alle angeht, auch mich betrifft, durchaus älter.



Institutionen und Konzerne, die die ausreichende Finanzkraft besitzen, um Kernfusion zu betreiben, würden auch diese Energiequelle zu kommerzialisieren wissen - und zur knappen, weil nur durch Bezahlung verfügbaren Ressource machen. Dies wäre sicher keine Basis einer "ordentlichen" Anarchie.


Ich habe, ganz entgegen meinen Gepflogenheiten, nur ein wenig an der Formulierung zu kritisieren. :D Da diese Unternehmen die Investitionsmittel zur Verfügung stellen, ist ein return on investment durchaus legitim. Keine Energie ist im Wortsinne unbegrenzt nutzbar. Laufende Betriebskosten, Wartung und ähnliche Dinge stellen schon eine Grenze dar. Und eine sozialisierte Nutzung, sozusagen das Kraftwerk als Almende, ist nach allen historischen Erfahrungen unrealistisch.

Ich glaube zwar, dass Technik oder Technologien den Menschen verändern, aber Technik als Weg zum Paradies widerspricht dem Prinzip von Reaktion und Gegenreaktion. Denn für einen Vorteil gibt es idR auch einen Nachteil.

Gothaur
04.03.2005, 10:48
Na, da sind wir ja alle einer Meinung. :)
Gothaur
Ps: Außer natürlich Benny. :D

Lord Solar Plexus
04.03.2005, 15:27
Na, da sind wir ja alle einer Meinung. :)
Gothaur
Ps: Außer natürlich Benny. :D

Der ist ja auch Anarchist und lässt sich nicht beherrschen!

Benny
04.03.2005, 15:34
.. Beiträge zur Anarchie lesen würdet hättet ihr euch viele Fragen ersparen können.
Ich gebe euch nen Tipp:

Unter "Private Nachrichten" gibt es die Funktion "suchen" .

Eigentlich steht alles was ich zur Anarchie zu sagen habe hier weiter vorne irgendwo.

Oder ihr sucht mit der Suchfunktion. Stichwörter wie "Anarchie" und/oder "Benny" und/oder "Roberto Blanko".
Ich habe wirklich kein Bedürfnis alles noch mal und noch mal zu erklären.

Dort findet ihr alles was dazu zu sagen habe.

Lord Solar Plexus
04.03.2005, 20:25
Sorry, ich wollte nicht gemein werden.

Benny
08.03.2005, 23:29
Sorry, ich wollte nicht gemein werden.
Ist schon in Ordnung.
Zur Anarchie lasse ich mich zur Zeit in Politikforum aus.