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Vollständige Version anzeigen : Kfz-Steuerreform, große Autos werden begünstigt



Alion
21.01.2009, 19:35
Wieder einmal wird der Bürger veralbert. Was haltet ihr davon?

Zitat:
Kfz-Steuerreform
Große Autos werden begünstigt

Die Bundesregierung will nach einem Zeitungsbericht die Fahrer großer Autos bei der geplanten Kfz-Steuerreform begünstigen. Das sehe ein Kompromissvorschlag des Finanzministeriums vor, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Danach müssten künftig ausgerechnet große Spritschlucker weniger Kraftfahrzeug-Steuer zahlen als bisher.

Wie die Zeitung berichtete, wären internen Berechnungen der Bundesregierung zufolge für eine Luxuslimousine vom Typ Audi A 8 - mit 4,1-Liter-Maschine und einem Kohlendioxid-Ausstoß von 249 Gramm je Kilometer - vom 1. Juli an nicht mehr 648 Euro Steuern fällig, sondern nur noch 558 Euro.
Quelle:http://www.n-tv.de/1089694.html

MfG
Alion

schastar
21.01.2009, 19:37
Wieder einmal wird der Bürger veralbert. Was haltet ihr davon?

Zitat:
Kfz-Steuerreform
Große Autos werden begünstigt

Die Bundesregierung will nach einem Zeitungsbericht die Fahrer großer Autos bei der geplanten Kfz-Steuerreform begünstigen. Das sehe ein Kompromissvorschlag des Finanzministeriums vor, berichtete die "Süddeutsche Zeitung". Danach müssten künftig ausgerechnet große Spritschlucker weniger Kraftfahrzeug-Steuer zahlen als bisher.

Wie die Zeitung berichtete, wären internen Berechnungen der Bundesregierung zufolge für eine Luxuslimousine vom Typ Audi A 8 - mit 4,1-Liter-Maschine und einem Kohlendioxid-Ausstoß von 249 Gramm je Kilometer - vom 1. Juli an nicht mehr 648 Euro Steuern fällig, sondern nur noch 558 Euro.
Quelle:http://www.n-tv.de/1089694.html

MfG
Alion

Hmmm, kann mir mal jemand erklären warum mich das nicht wundert??(

klartext
21.01.2009, 19:44
Schon vom Ansatz her eher albern ein Auto nach dem CO-Ausstoss zu besetuern.
Jeder Furz in unserem Land hat bereits einen ideologischen Ansatz.

EmilS
21.01.2009, 20:15
Abgesehen davon, daß mich die neue Regelung begünstigen würde, halte ich sie dennoch für weltfremd. Die Leute die, "große" KfZ fahren, interessieren sich kaum für die KFZ-Steuer, weil sie gemessen an den Unterhaltskosten (Sprit, Versicherung und Instandhaltung) vergleichseise gering ausfällt. Sie schafft damit auch keinen finanziellen Anreiz zum Kauf kostenintensiver Luxusautos, sondern schlimmstenfalls neuen Treibstoff in den Tanks der Weltverbesserer und Neidhammel. Das ist kein großer Wurf, sondern Geckleckere im Niemandsreich.

Marathon
21.01.2009, 20:54
Der CO2-Ausstoß ist direkt linear abhängig vom Treibstoffverbrauch.
Daher sollte man nicht das Fahrzeug besteuern, sondern den Treibstoff, also die KFZ-Steuer abschaffen.

henriof9
22.01.2009, 09:30
Der CO2-Ausstoß ist direkt linear abhängig vom Treibstoffverbrauch.
Daher sollte man nicht das Fahrzeug besteuern, sondern den Treibstoff, also die KFZ-Steuer abschaffen.


Lies mal beim nächsten Tanken an der Zapfsäule das Edikett über dem Steueranteil des Benzinpreises, Du wirst Dich wundern.
Bei ca. 1,20 € beträgt der Steueranteil ca. 0,75 €. bzw. ~60% je Liter.

Don
22.01.2009, 09:34
Der CO2-Ausstoß ist direkt linear abhängig vom Treibstoffverbrauch.
Daher sollte man nicht das Fahrzeug besteuern, sondern den Treibstoff, also die KFZ-Steuer abschaffen.

Das ist der einzig richtige Ansatz. Vermutlich der Grund, weshalb es nicht gemacht wird.

wtf
22.01.2009, 09:36
Eben, das wäre undeutsch.

Gilf Kebir
22.01.2009, 09:44
Ist nicht ganz so einfach, weil extremer Tanktourismus die Folge wäre.
An sich aber ein vernünftiger u. v. A. mal ein Ansatz ,der etwas vereinfacht u.
nicht verkompliziert.

Schaschlik
22.01.2009, 09:48
Das ist der einzig richtige Ansatz. Vermutlich der Grund, weshalb es nicht gemacht wird.


Ich halte es auch für wirtschaftsfeindlich, dass man ja quasi eine Pauschalabgabe zahlt, nur weil man ein Auto besitzt.

Ich würde mir gerne ein kleines Auto kaufen, falls ich mal verreisen möchte oder meine Großeltern besuche. Das einzige, was mich abhält, sind die hohen Fixkosten.

Andere nutzen ihr Auto täglich und sorgen so für den Hauptanteil am Straßenverschleiß und müssen pauschal trotzdem nicht mehr zahlen.


M.E. würde die Abschaffung der KFZ-Steuer und dafür Anhebung der Benzinsteuer zu mehr Autos führen (z.B. auch bei Familien mit nur einem Verdiener) und den ressourcenschonenden Einsatz des eigenen PKWs fördern. Heute muss man ja seinen PKW so viel wie nöglich nutzen, um die steuerlichen Nachteile wieder reinzuholen.

Hexenhammer
22.01.2009, 10:13
Ich fahre ein "großes" Auto. Aber ich fahre sehr selten. Meine Nachbarin, die täglich 5 km mit ihrem kleinen, spritsparenden Ökoauto zum einkaufen fährt, ist für erheblich mehr CO²-Ausstoß verantwortlich. Warum also sollte ich dafür bestraft werden, daß ich mein "großes" Auto nur dann aus der Garage hole, wenn ich es wirklich brauche und z.B. meinen täglichen Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad mache? Wenn schon dann sollte man es an den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch koppeln. Aber das dürfte schwierig werden, noch mehr Steuern auf den Kraftstoff zu legen, als ohne hin schon drauf sind.

Paul Felz
22.01.2009, 10:33
Ich fahre ein "großes" Auto. Aber ich fahre sehr selten. Meine Nachbarin, die täglich 5 km mit ihrem kleinen, spritsparenden Ökoauto zum einkaufen fährt, ist für erheblich mehr CO²-Ausstoß verantwortlich. Warum also sollte ich dafür bestraft werden, daß ich mein "großes" Auto nur dann aus der Garage hole, wenn ich es wirklich brauche und z.B. meinen täglichen Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad mache? Wenn schon dann sollte man es an den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch koppeln. Aber das dürfte schwierig werden, noch mehr Steuern auf den Kraftstoff zu legen, als ohne hin schon drauf sind.

Ich fahre ein großes Auto und recht viel (nicht ganz so viel wie früher, aber immerhin). Allerdings ausschließlich beruflich.

Von daher ist Besteuerung des Kraftsstoffes richtig. Aber auch nur dann, wenn diese Kosten steuerlich abgesetzt werden können, wenn die Fahrtziele wirtschaftlich günstiger nicht anders erreicht werden können.

Beispiel: was nutzt mir eine gute Verbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln, wenn ich an Werkzeug, Meßgeräten und Material rund 60 kg mitschleppen muß?

Schaschlik
22.01.2009, 10:57
Ich fahre ein "großes" Auto. Aber ich fahre sehr selten. Meine Nachbarin, die täglich 5 km mit ihrem kleinen, spritsparenden Ökoauto zum einkaufen fährt, ist für erheblich mehr CO²-Ausstoß verantwortlich. Warum also sollte ich dafür bestraft werden, daß ich mein "großes" Auto nur dann aus der Garage hole, wenn ich es wirklich brauche und z.B. meinen täglichen Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad mache? Wenn schon dann sollte man es an den tatsächlichen Kraftstoffverbrauch koppeln.

So ist es.


Aber das dürfte schwierig werden, noch mehr Steuern auf den Kraftstoff zu legen, als ohne hin schon drauf sind.


Es muss ja nichtmal zwangsläufig durch den Kraftstoff finanziert werden. Wozu haben wir z.B. die Autobahnmaut?

Kaktus63
22.01.2009, 12:12
Eben, das wäre undeutsch.

Genau. Denk an die Sektsteuer für des Kaisers Kriegsmarine. germane
Gibt´s seit 1902.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer

GnomInc
22.01.2009, 12:46
Genau. Denk an die Sektsteuer für des Kaisers Kriegsmarine. germane
Gibt´s seit 1902.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaumweinsteuer

Was du nur hast ........:))

Unsere Kriegsmarine schippert doch vor Afrika rum und baut die besten konventionellen U-Boote der Welt für Israel .
Also ist die Sektsteuer berechtigt !

Paul Felz
22.01.2009, 12:47
Was du nur hast ........:))

Unsere Kriegsmarine schippert doch vor Afrika rum und baut die besten konventionellen U-Boote der Welt für Israel .
Also ist die Sektsteuer berechtigt !

Solange die Israelis den Sekt trinken ;)

Biskra
22.01.2009, 12:50
M.E. würde die Abschaffung der KFZ-Steuer und dafür Anhebung der Benzinsteuer zu mehr Autos führen (z.B. auch bei Familien mit nur einem Verdiener) und den ressourcenschonenden Einsatz des eigenen PKWs fördern. Heute muss man ja seinen PKW so viel wie nöglich nutzen, um die steuerlichen Nachteile wieder reinzuholen.

Die paar Kröten für die Steuer sind doch in keinem Verhältnis zu den Kosten für die Versicherung.

Zarah
22.01.2009, 13:35
Ich fahre eine deutsche Automarke mit einem Diesel-Partikelfilter, der erst vor 2 Jahren bei Neuwagen direkt vom Hersteller eingebaut wurde. Das identische Fahrzeug ohne Filter zahlt die gleiche KFZ-Steuer (plus 3 Euro).

Alion
22.01.2009, 18:59
Geht es euch nicht auch so, dass alles zu den Themen Auto-Verkehr und Energiepolitik was aus Berlin kommt bestenfalls als unausgegoren zu bezeichnen ist?

Wo ist da der rote Faden?

Während in ca. 20 Jahren das Erdöl nahezu verbraucht sein wird und schon wesentlich früher für die Masse der Bevölkerung unbezahlbar, macht die Politik weiter nach dem Motto mit Vollgas gegen die Wand. Wo bleibt hier die Fantasie für neue Wege und Konzepte die im Zusammenspiel eine wirkliche Wende im Umgang mit Energie bewirken?
Das neueste Bravourstück ist die Neuordnung der KFZ-Steuer.
Da muß man sich doch wirklich einmal fragen was der Mist soll?
Hier wird doch auf unterschiedlichen Ebenen der Regierung vollkommen versagt.


Sich widersprechendwe Thesen sind z.B. folgende.
1. Der CO2 Anstieg führt zur Klimakatastrophe, CO2 muß begrenzt werden.
(Ob das wirklich so ist weiß niemand wirklich, eine wissenschaftlich abgesicherte Erklärung haben wir noch nicht.)

2.Gleichzeitig beschließt man den Ausstieg aus der Atomenergie, der einzigen in Mengen verfügbaren und CO2 neutralen Energiequelle. (Das geschieht eher aus politischer Erwägungen, intelligent ist das sicher zum jetzigen Zeitpunkt nicht).

3. Um Euronormen wird jahrelang gestritten. Noch bevor Nr.5 verabschiedet ist, wird Nr.6 beraten. Bevor Nr.5 wirksam wird, ist sie und der Nachfolger faktisch bereits abgeschafft. (Der geneigte Neuwagen Käufer nimmt das verwirrt zur Kenntnis und übt sich zunächst in Kaufzurückhaltung.)

4. Die Abhängigkeit von fossielen Energiequellen soll veringert werden, da wir erpressbar sind.(Siehe Öl und Gas, eigene Energiequellen wie Steinkohle/Braunkohle die eine wenn auch geringe Autonomie garantieren könnten, werden nahezu eingestellt.)

5. Die neue angeblich ökologische KFZ-Steuer-Reform fördert vor allem den Verkauf von Fahrzeugen die man als Dreckschleudern und Sprittfresser bezeichnen muß, da genau diese bei der Besteuerung massiv bevorzugt werden sollen.

6.Gleichzeitig verschenkt der Staat mit der Gießkanne viel Geld, in dem er das Verschrotten ansonsten vollkommen gebrauchsfähiger Fahrzeuge fördert.

(Diese hätten in anderen Regionen der Welt noch jahrelang den dortigen Schadstoffausstoß erheblich reduzieren können.(Afrika) Das alles verkauft man uns unter dem Deckmäntelchen, dass die deutsche Konjunktur angekurbelt werden muß. Profitieren wird vor allem Dacia, Renault und zugegeben auch VW. Für deutsche Prämium Hersteller, die Masse der deutschen KFZ-Hersteller, ändert sich nichts.)

7. Mit selbem Konjunkturpaket verschenkt der Staat viel Geld für Wärmedämmung an Immobilienbesitzer. (wenigstens spart das zukünftig Energie, nur dumm wenn der Eigentümer bereits mit z.B. Holzpellets heizt, denn diese verursachen keinerlei Erhöhung des CO2 Ausstoßes. Als nachwachsender Rohstoff ist Holz auch keineswegs knapp und staatliches Geld hier verschwendet.

8. Eine Steuerreform soll dem Bürger mehr Geld in die Hand geben und die lahmende Konjunktur ankurbeln, bezahlt wird sie auf Pump. Nachdem man gerade erst die Märchen-Steuer massiv erhöht hat.

9. Gleichzeitig belastet der Staat alle Stromkonsumenten, in dem er für Ökostrom Einleitgelder garantiert und es zuläßt, dass der Strommarkt von raffgierigen Monopolisten ausgebeutet wird.

10. Einige Firmen verdienen mehr mit dem Handeln ihrer Emissionsscheine als mit dem Herstellen von Waren. Dreckschleudern kaufen sich über Emissionsscheine frei, oder verkaufen diese für sehr viel Geld weiter.

Ich bekomme Kopfschmerzen wenn ich über dieses konzeptlose Gehampel in Berlin und Brüssel nachdenke.

MfG
Alion

Don
22.01.2009, 19:04
Ich halte es auch für wirtschaftsfeindlich, dass man ja quasi eine Pauschalabgabe zahlt, nur weil man ein Auto besitzt.

Ich würde mir gerne ein kleines Auto kaufen, falls ich mal verreisen möchte oder meine Großeltern besuche. Das einzige, was mich abhält, sind die hohen Fixkosten.

Andere nutzen ihr Auto täglich und sorgen so für den Hauptanteil am Straßenverschleiß und müssen pauschal trotzdem nicht mehr zahlen.


M.E. würde die Abschaffung der KFZ-Steuer und dafür Anhebung der Benzinsteuer zu mehr Autos führen (z.B. auch bei Familien mit nur einem Verdiener) und den ressourcenschonenden Einsatz des eigenen PKWs fördern. Heute muss man ja seinen PKW so viel wie nöglich nutzen, um die steuerlichen Nachteile wieder reinzuholen.

Natürlich. Man könnte auich mit einem Versicherungskennzeichen mehrere Fahrzeuge besitzen, für unterschiedliche Zwecke falls Bedarf besteht und nur eins zur Zeit benutzt wird.
Aber das Hauptargument ist schlicht, wer viel fährt und/oder viel Sprit verballert zahlt viel. Linear, gerecht, einfach.

tommy3333
22.01.2009, 19:29
Ich fahre ein "großes" Auto. Aber ich fahre sehr selten. Meine Nachbarin, die täglich 5 km mit ihrem kleinen, spritsparenden Ökoauto zum einkaufen fährt, ist für erheblich mehr CO²-Ausstoß verantwortlich. Warum also sollte ich dafür bestraft werden, daß ich mein "großes" Auto nur dann aus der Garage hole, wenn ich es wirklich brauche und z.B. meinen täglichen Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad mache? (...)

Weil unsere Politiker nur von der Tapete bis zur Wand denken. Alles darüber hinaus überfordert sie.

Hexenhammer
22.01.2009, 19:44
Weil unsere Politiker nur von der Tapete bis zur Wand denken. Alles darüber hinaus überfordert sie.

Solange Tapete, Wand und Dienstwagen noch vom treudoofen Steuerzahler ohne Murren finanziert werden, dürften sie sich wohl auch nicht besonders anstrengen, ein weiterführendes Denken zu erlernen.

Don
22.01.2009, 19:46
Weil unsere Politiker nur von der Tapete bis zur Wand denken. Alles darüber hinaus überfordert sie.

Jau. Ich verfolgte heute nebenbei Teile der Parlamentsdebatte über das Gesetz zur Mitarbeiterbeteiligung (am Unternehmen).
Was auch von den anwesenden 0,05% der Abgeordneten auch verabschiedet wurde.
Nur Teile deshalb, weil die in Akustik umgewandelte Dummheit der Vortragenden körperliche Schmerzen bereitete.
Ein SPD Redner, Jörg-Otto Spiller, war ganz offensichtlich und unverkennbar betrunken.

politisch Verfolgter
23.01.2009, 17:22
Man hat in Betrieben nur was verloren, wenns zu einem großen Auto und zur Villa führt.
Dazu hat man dort die Wirtschaft und das Kapital zu sein, wozu die Arbeitsgesetzgebung weg muß.
Bitte also keinen treudoofen KostenfaktorAffen schieben, keine Fremdvermögen anhäufen helfen, sondern den Profit leistungsadäquat generieren und leistungsanteilig abschöpfen.
Dann läßt sich auch an Fam. und Nachwuchs denken.
Anonsten es einfach sein lassen, sich und Andere nicht zum Affenschieber erniedrigen.