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Vollständige Version anzeigen : Demokratie?



sunbeam
19.01.2009, 07:28
Jetzt haben die CDU & die FDP also Regierungsverantwortung. Also 4,4m Wahlberechtigte gab es, 60% haben gewählt, das heißt 2,64m haben die Stimme abgegeben, 1,76m nicht! Die CDU& FP haben zusammen 52% aller abgegeben Stimmen, also zusammen knapp 1,372m Stimmen. Wenn 4,4m 100% sind, dann repräsentieren die CDU&FDP gerade mal 31,2% ALLER Wahlberechtigten (von den Kindern und nicht Wahlberechtigten also abgesehen, dann wäre die Repräsentanz noch mieser)! Also nicht mal 1/3!!! Ich finde, das hat NIX mehr mit Demokratie zu tun!

Moser
19.01.2009, 07:47
Was wäre denn deine Alternative?

Wahlzwang?

Oder direkt eine andere Staatsform?

sunbeam
19.01.2009, 08:22
Was wäre denn deine Alternative?

Wahlzwang?

Oder direkt eine andere Staatsform?

Ich weiß es nicht woran es liegt, dass 40% sich der Stimme enthalten! Nehme ich jetzt den 10% Summs wie Asoziale, Hauptschüler, Vollspacken aus, bleiben noch immer 30% die eigentlich ein Interesse daran haben sollten sich aktiv an der Wahl zu beteiligen! Aber ich denke, es liegt daran das viele gemerkt haben, egal wen man wählt, es hilft nichts!

Paul Felz
19.01.2009, 09:47
Was wäre denn deine Alternative?

Wahlzwang?

Oder direkt eine andere Staatsform?

Die Wahl ist im Grunde ungültig. Alle Parteien müßten zurücktreten. Nur was dann?

henriof9
19.01.2009, 09:54
Die Wahl ist im Grunde ungültig. Alle Parteien müßten zurücktreten. Nur was dann?

Auch wenn nur ein Mensch zur Wahl gehen würde, wäre diese nicht ungültig.
Schließlich ist es, juristisch gesehen, irrelevant wie hoch die Wahlbeteiligung ist.
Ob nun ein Wahlzwang die Alternative wäre da bin ich mir nicht sicher, allerdings sollten die Politiker schon aus der demokratischen Legitimation heraus ernstahft darüber nachdenken, was zu einer niedrigen Wahlbeteiligung führt.

Aber das wäre ja der brühmte Ast, auf dem sie sitzen und sich daher nicht absägen wollen.

Paul Felz
19.01.2009, 09:57
Auch wenn nur ein Mensch zur Wahl gehen würde, wäre diese nicht ungültig.
Schließlich ist es, juristisch gesehen, irrelevant wie hoch die Wahlbeteiligung ist.
Ob nun ein Wahlzwang die Alternative wäre da bin ich mir nicht sicher, allerdings sollten die Politiker schon aus der demokratischen Legitimation heraus ernstahft darüber nachdenken, was zu einer niedrigen Wahlbeteiligung führt.

Aber das wäre ja der brühmte Ast, auf dem sie sitzen und sich daher nicht absägen wollen.

Ja natürlich. Deswegen schrieb ich ja auch "im Grunde" und nicht "juristisch". Nur im Sinne einer Demokratie, also der Herrschaft der Mehrheit, kann es nicht sein, daß nur eine einzige Person diese Mehrheit bestimmt.

Wenn das jetzt ausgerechnet noch ein Links- oder Rechtsextremist ist............

henriof9
19.01.2009, 10:07
Ja natürlich. Deswegen schrieb ich ja auch "im Grunde" und nicht "juristisch". Nur im Sinne einer Demokratie, also der Herrschaft der Mehrheit, kann es nicht sein, daß nur eine einzige Person diese Mehrheit bestimmt.

Wenn das jetzt ausgerechnet noch ein Links- oder Rechtsextremist ist............

:D

Damit hast Du ja recht, aber eine geringe Wahlbeteiligung liegt ja nun nicht nur allein an den Parteien.
Und wenn Teile des Volkes mit den verschiedenen Wahlprogrammen und Aussagen der Poltiker nicht einverstanden sind oder sich nicht damit indentifizieren können und sich deswegen verweigern, zeigt dies auch, daß es um das Demokratieverständnis der Bevölkerung nicht weit bestellt ist.
Nur zu wählen, weil mir jemand etwas verspricht, wovon ich profitieren würde, ohne darüber nachzudenken das sich alle persönlichen Wünsche nicht erfüllen lassen, ist nun auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Paul Felz
19.01.2009, 10:25
:D

Damit hast Du ja recht, aber eine geringe Wahlbeteiligung liegt ja nun nicht nur allein an den Parteien.
Und wenn Teile des Volkes mit den verschiedenen Wahlprogrammen und Aussagen der Poltiker nicht einverstanden sind oder sich nicht damit indentifizieren können und sich deswegen verweigern, zeigt dies auch, daß es um das Demokratieverständnis der Bevölkerung nicht weit bestellt ist.
Nur zu wählen, weil mir jemand etwas verspricht, wovon ich profitieren würde, ohne darüber nachzudenken das sich alle persönlichen Wünsche nicht erfüllen lassen, ist nun auch nicht der Weisheit letzter Schluß.

Das ist der Punkt. Dummerweise dürfen auch die Dümmsten wählen. Eben die, die auch die Wahlversprechen glauben.

Wenn es nach mir ginge, würden Parteien überhaupt nicht direkt gewählt. Es werden einfach die Punkte aus dem Parteiprogramm genommen, ohne Zuordnung zur Partei, und dann wird angekreuzt, was einem paßt.

Danach werden die Ergebnisse den Parteien zugeordnet. So mancher würde sich wundern.

Ach ja, gab es schon mal, den Wahl-O-Mat. (Bin zu faul zum googeln)

henriof9
19.01.2009, 10:38
Das ist der Punkt. Dummerweise dürfen auch die Dümmsten wählen. Eben die, die auch die Wahlversprechen glauben.

Wenn es nach mir ginge, würden Parteien überhaupt nicht direkt gewählt. Es werden einfach die Punkte aus dem Parteiprogramm genommen, ohne Zuordnung zur Partei, und dann wird angekreuzt, was einem paßt.

Danach werden die Ergebnisse den Parteien zugeordnet. So mancher würde sich wundern.

Ach ja, gab es schon mal, den Wahl-O-Mat. (Bin zu faul zum googeln)

Das würde aber bedeuten, daß über inhaltliche Themen nur alle 4 Jahre diskutiert wird, tagesaktuelle Themen und Entscheidungen lassen sich aber nicht so lange verschieben.
Auch würde die Wahlliste bzw. dann Themenliste unendlich lang und wehe wenn ein Thema vergessen wurde.

Ich denke ein Mehrheitswahlrecht wäre demokratischer, wenn da die Partei X z.B. mit 37% die Mehrheit hat, dann soll sie machen- fertig.
Baut sie zwischenzeitlich Mist, wird ihr die Rechnung bei der nächsten Wahl präsentiert.
Dazu eine Durchführung von Volksentscheiden bei wichtigen Themen, per Gesetz festgelegt und dann wäre es zumindest etwas demokratischer.

Im übrigen hatte der Wahl-O-Mat seinerzeit bei mir eine Empfehlung ausgespuckt, welche ich nicht so getroffen hatte, im Nachhinein wäre diese Empfehlung allerdings richtiger gewesen. :D

Paul Felz
19.01.2009, 10:40
Das würde aber bedeuten, daß über inhaltliche Themen nur alle 4 Jahre diskutiert wird, tagesaktuelle Themen und Entscheidungen lassen sich aber nicht so lange verschieben.
Auch würde die Wahlliste bzw. dann Themenliste unendlich lang und wehe wenn ein Thema vergessen wurde.

Ich denke ein Mehrheitswahlrecht wäre demokratischer, wenn da die Partei X z.B. mit 37% die Mehrheit hat, dann soll sie machen- fertig.
Baut sie zwischenzeitlich Mist, wird ihr die Rechnung bei der nächsten Wahl präsentiert.
Dazu eine Durchführung von Volksentscheiden bei wichtigen Themen, per Gesetz festgelegt und dann wäre es zumindest etwas demokratischer.

Im übrigen hatte der Wahl-O-Mat seinerzeit bei mir eine Empfehlung ausgespuckt, welche ich nicht so getroffen hatte, im Nachhinein wäre diese Empfehlung allerdings richtiger gewesen. :D

Das wäre ein Kompromiß, ja.

Stimmt, der Wahl-O-Mat hat tatsächlich zu einigen Überrachungen geführt. Ich war nur froh, daß bei mir mit (extrem) Linken und Grünen keine einzige Übereinstimmung war ;)

WIENER
19.01.2009, 10:53
die niedrige Wahlbeteiligung ist ein direktes Zeichen, das sich die Mehrheit der Bevölkerung von den etablierten Exgroßparteien abgewandt hat. Und es ist ein Wählerreservoir aus dem in nicht allzuferner Zukunft Randpartein aus dem linken und rechten Lager schöpfen werden. Theoretisch wäre das die Mehhrheit.

Es braucht nur einen charismatischen Führer auf einen Rand und CDU und SPD sind weg vom Fenster. Schuld daran sind vor allem die EX-Großpartein, mit ihrer Selbstbedienungspolitik gegen die Intressen des Volkes. Gerade in den Linksparteien aber auch in der CDU regieren Gangster die den Namen Politiker nicht verdienen. Für die allernächste Zukunft sehe ich schwarz denn irgendwann demnächst wird es in Europa zu einem Revolutionsflächenbrand kommen, der zwar nicht von Deutschland ausgehen, aber irgendwann auch erreichen wird.

40% Nichtwähler sind ein Warnzeichen das normalerweise nur die Dümmsten nicht erkennen.

Paul Felz
19.01.2009, 10:59
die niedrige Wahlbeteiligung ist ein direktes Zeichen, das sich die Mehrheit der Bevölkerung von den etablierten Exgroßparteien abgewandt hat. Und es ist ein Wählerreservoir aus dem in nicht allzuferner Zukunft Randpartein aus dem linken und rechten Lager schöpfen werden. Theoretisch wäre das die Mehhrheit.

Es braucht nur einen charismatischen Führer auf einen Rand und CDU und SPD sind weg vom Fenster. Schuld daran sind vor allem die EX-Großpartein, mit ihrer Selbstbedienungspolitik gegen die Intressen des Volkes. Gerade in den Linksparteien aber auch in der CDU regieren Gangster die den Namen Politiker nicht verdienen. Für die allernächste Zukunft sehe ich schwarz denn irgendwann demnächst wird es in Europa zu einem Revolutionsflächenbrand kommen, der zwar nicht von Deutschland ausgehen, aber irgendwann auch erreichen wird.

40% Nichtwähler sind ein Warnzeichen das normalerweise nur die Dümmsten nicht erkennen.

Ich stimme Dir zu, ziehe aber andere Konsequenzen. Es wird nichts passieren. Den Grund hast Du schon genannt:
40% Nichtwähler sind ein Warnzeichen das normalerweise nur die Dümmsten nicht erkennen

Immerhin gibt es ja den Kampf-gegen-Rechts. Nur leider etwas einseitig.

elas
19.01.2009, 11:01
Was wäre denn deine Alternative?

Wahlzwang?

Oder direkt eine andere Staatsform?

Wählen darf nur wer die Mittlere Reife nachweisen kann in D geboren wurde und über ein Barvermögen von 20.000 Euro verfügt.

Dann können erfolgreiche Parteien gewählt werden und nicht das Proletariat hat das Sagen.

Bürgerdemokratie.

Paul Felz
19.01.2009, 11:02
Wählen darf nur wer die Mittlere Reife nachweisen kann und über ein Barvermögen von 20.000 Euro verfügt.

Dann können erfolgreiche Parteien gewählt werden und nicht das Proletariat hat das Sagen.

Bürgerdemokratie.

Naja, Barvermögen halte ich für überzogen. Es darf auch in anderer - sicherer - Form vorhanden sein ;)

Alfred
19.01.2009, 11:18
Naja, Barvermögen halte ich für überzogen. Es darf auch in anderer - sicherer - Form vorhanden sein ;)

Nein, da bin ich anderer Meinung. Durch meine Berufliche Tätigkeit bin ich mit vielen einfach, armen Menschen in Kontakt gekommen. Diese Menschen waren alle zwar Arm, aber ehrlich. Sie dürften also nicht mehr Wählen? Das finde ich verkehrt.

Paul Felz
19.01.2009, 11:20
Nein, da bin ich anderer Meinung. Durch meine Berufliche Tätigkeit bin ich mit vielen einfach, armen Menschen in Kontakt gekommen. Diese Menschen waren alle zwar Arm, aber ehrlich. Sie dürften also nicht mehr Wählen? Das finde ich verkehrt.

Hast Du den Sarkasmus nicht verstanden? OK, war nicht einfach.

Allerdings sehe ich tatsächlich eine Gefahr in der Dummheit. Die hat aber nichts mit Geld zu tun. Weißt ja, wer die dicksten Kartoffeln erntet.

Wahabiten Fan
19.01.2009, 11:28
Hast Du den Sarkasmus nicht verstanden? OK, war nicht einfach.

Allerdings sehe ich tatsächlich eine Gefahr in der Dummheit. Die hat aber nichts mit Geld zu tun. Weißt ja, wer die dicksten Kartoffeln erntet.

Meine verstorbenen Schwiegereltern haben ihr Leben lang SPD gewählt, weil sie Arbeiter waren und die SPD die "Arbeiterpartei"!

Ihrer tatsächlichen politischen Gesinnung nach, hätten sie, nicht die NPD-Spacken, aber stramm rechts wählen müssen.

Paul Felz
19.01.2009, 11:29
Meine verstorbenen Schwiegereltern haben ihr Leben lang SPD gewählt, weil sie Arbeiter waren und die SPD die "Arbeiterpartei"!

Ihrer tatsächlichen politischen Gesinnung nach, hätten sie, nicht die NPD-Spacken, aber stramm rechts wählen müssen.

Ja, sowas kenne ich auch. So mußte ein Kollege seinem dahinscheidenden Vater versprechen, immer SPD zu wählen.

sunbeam
19.01.2009, 11:33
40% Nichtwähler sind ein Warnzeichen das normalerweise nur die Dümmsten nicht erkennen.

Na, dann sollte hier aber alles auf Alarmstufe Rot sein, denn wenn ich sehe wer uns so regiert, also da sind Taub-Stumme blinde Eingeborene eines equatorial-Stammes aus Afrika ja besser!

Paul Felz
19.01.2009, 11:43
Na, dann sollte hier aber alles auf Alarmstufe Rot sein, denn wenn ich sehe wer uns so regiert, also da sind Taub-Stumme blinde Eingeborene eines equatorial-Stammes aus Afrika ja besser!

Problem: es gibt kaum wählbare Alternativen. Bei Kleinparteien weiß man ja mangels Erfahrungswerten nicht, was die machen.

Lösung: ???

elas
19.01.2009, 13:28
Naja, Barvermögen halte ich für überzogen. Es darf auch in anderer - sicherer - Form vorhanden sein ;)

Akadeniker ohne Geld sind auch Versager wie Schulversager ohne Mittleren Abschluß.