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Vollständige Version anzeigen : Meditation - Informationen zur Meditation



Rikimer
18.01.2009, 22:25
Ich möchte dieses Thema vor allem unter dem Auge der Wissenschaft betrachtet haben. Wenn dies aufgrund der Nichtbeachtung und Nichtbetrachtung derselben nicht möglich sein sollte, so doch bitte unter dem Informationsaspekt, möglichst neutral, sachlich und am Thema bleibend. Ich weiß das dies recht schwer ist, doch der Versuch hierzu sollte doch unternommen werden können.

Ich fange an mit einem Film zur Meditation:

Cognitive Neuroscience of Mindfulness Meditation (http://www.youtube.com/watch?v=sf6Q0G1iHBI#)

Also eine möglichst nüchternde, sachliche, rationale Betrachtung der Wirkungsweise der verschiedenen Arten der Meditation. Ich werde dann vielleicht auch im Laufe der sich - vielleicht - entwickelnden Diskussion meine favorisierende Art der Meditation beschreiben.


Vortragender Phillipe Goldin

Many Types of Meditation:

concentration:
- Breath & Body sensation
- Image (visualization)
- Sound (mantra)
- Open field awareness

Analytic-linguistic-reasoning:
- Precious human birth
- death meditation
- generating loving-kindnes

Emptiness/Shunyata:
- Dissolving mistaken view of nature of self

Arten der Behandlung von Störungen mithilfe der Meditiation:

- Stressreduzierung (Mindfulness Based Stress Reduction MBSR - Kabat-Zinn); Schmerz, Depressionen
innere Stille, Hatha Yoga als körperliche Übung als Basis für Raja Yoga (geistiges Yoga); Yoga ist übrigens verwandt mit dem deutschen Joch;

- kognitive Störungen (Mindfulness Based Cognitive Therapy MBCT - Segal, Teasdale, Williams)

- (Dialectic Behavior Therapy DBT - Linehan)

- Acceptance and Commitment Therapy ACT - Hayes, Stroshal, Wilson

Dann wird Mindfulness definiert als Einsatz der Aufmerksamkeit auf eine besondere Art und Weise zur Neuorientierung des Denkens und Handelns. Und zwar mit einem bestimmten Ziel, Intention, Motivation. Und zwar jetzt in diesem Moment, nicht später, nicht morgen.

Ablaufmodell einer Mindfulness Medition:

Absicht: Stressreduzierung, Sich-besser-fühlen, Selbstfindung
Beachte: Konzentration, geöffnetes Bewußtsein, Stille, ein gleichmäßiger Fluss
Durchführung: Folge deinem Atem (Konzentration auf das Ein- und Ausatmen) -> Ablenkung (Gedanken wandern, Phantasien, Anstrengung/Teilnahmslosigkeit, grübeln/sich sorgen) -> Die Aufmerksamkeit wieder in den Mittelpunkt rücken (bewirkt: Selbstkritik, Selbstbeurteilung, Güte, Neugierde, Wissensdurst)

Mögliche Mechanismen:
- Dezentralisierung des Denkens
- Aufmerksamkeitskonzentration
- Emotionskontrolle
- Selbstsicht
- negatives selbstfixierendes Nachsinnen (ein um sich selbst drehen) wird reduziert

Zum letztgenannten Punkt ein Cognitiv Processing Modell:

-> Social Situation -> Distorted view of self - Appraise situtaion as dangerous (negatives Denken, ich bin nicht gut genug) - Attentional shift to self-focused processing (nicht in der Lage Informationen von außen bzw. ungefiltert aufzunehmen) -> kognitive und körperliche Symptome (kein Augenkontakt, kein Körperkontakt, möglichst wenig Kontakt, negatives Denken)

Als weiteres geht es Phillipe Goldin um das Verschmelzen östlichen und westlichen Denkens. Von der Grundstruktur, Gene, Moleküle, Nervenzellen, neuronale Netze bis hin zu den Abläufen im Hirn, welche sich allesamt gegenseitig beeinflussen (Kreislauf). Am Beispiel eines Functional Magnetic Resonance Imaging (fMRI), also Magnet-Resonanz-Tomographie wird ein Gedanke ("People think I'm socially incompetent") von seiner Entstehung im Neuronen, zum neuronalen Netzwerk, Blut und Energie zur verstärkten Versorung der nun aktivierten Amygdala, verfolgt.

Die Amygdala, aktiviert bei Angst, Furcht, negativen Gedanken, Aggression, Sorgen, Erregung (Chaos, Stress), führt zur Anfrage an das Cortical system, bitte tue etwas, was im Normalfall zu einer weiteren verstärkten Aktivierung der Amygdala führt. Das ganze hat natürlich einen Einfluß auf das Denken, Sprechen und Handeln des betreffenden Menschen.

Training per MRI:
- Attentional Focusing (auf den Atem z.b.)
- Attentional Distraction (rückwärtszählen etwa)
- Cognitive Reappraisal (Neuorientierung der Gedanken)

Nachweisbare Verringerung der negativen Zustände (3monatiges Training).

Eigenschaften der Aufmerksamkeit (nach Posner und Petersen, 1990):
- Alerting - sustained vigilance to an object (lang anhaltend auf ein Objekt)
- Reorienting - switching attentional focus (bei Abschweifungen, zurück zum Objekt der Konzentration, etwa Atem)
- Executive control - selective attention, inhibitory control (Ein-Punkt, selektierende, auschließende Aufnahme bzw. Konzentration)

Zum Training von Kindern mit Aufmerksamkeitsstörungen angewandt. Überprüfung des Erfolgs am MRI.

Der Prozess:

- Selbstanalyse: vergangenheitsorientiert, selbstfixiert, nachsinnend

- andauernder Selbstversuch führt zu: gegenwartsorientiert, reduziert Depression (Überbeanspruchung, Konzentration auf nur ein Hirnareals; vergessen des Gesamtaspekts; Details), Angst, Furcht; Erkennung größerer Zusammenhänge, bessere kognitive Verarbeitung des Hirns, kreativeres Denken; Veränderungen der linguistischen, kognitiven Areale im Hirn; das MBSR-Training führt zu einer Reduzierung von emotionalen (vor allem Angst, Furch, Depression) Folgen -> grössere Selbstkontrolle, Synchronisation der Frequenzen im Hirn und Körper

Es funktioniert um so besser, je jünger derjenige ist, welcher dieses Training über Jahre hinweg macht, nämlich das der Meditation.


MfG

Rikimer

kotzfisch
19.01.2009, 10:32
Meditation ist nichts anderes als Dösen.

In einem Wahnsystem dagegen muß jedes Tun seine eigene,besondere Bedeutung haben.

Da gibts hinlänglich psychiatrisch-neurologische Untersuchungen darüber.
Nichts dagegen zu sagen- aber von Bewußtseinserweiterung keine Spur!

Wer da etwas hineindeuteln will, kann das gerne machen-läuft aber dann unter Religion.

Stichwort: Alphawellen-Euphorie.


Delmonte M./Elektrokortikale Aktivitäten in Zusammenhang mit Meditation/Int.Journal of Neuroscience/Bd.24/S 217-231.

kotzfisch
19.01.2009, 11:02
Das Problem liegt in der Unwissenschaftlichkeit der von Rikimer o.a. Beschreibungen.

Diese Behauptungen therapeutischer Wirksamkeiten lassen sich kaum jemals
einer Kontrollgruppe gegenüberstellen oder falsifizieren.

Behaupten kann man ja schließlich alles- dann aber im Bereich Esoterik.Mit Wissenschaft hat das nichts zu tun.


Eine passagere Wirksamkeit von Placebos aller Art (auch Rituale sind Placebos) dagegen ist bekannt, hängt aber prinzipiell nicht von dem ab,was man da tut.

Anders ausgedrückt, könnte man auch in der Gruppe Kreidekreise auf den Boden malen und um Mitternacht Fledermausohrensalat essen.Man wäre erstaunt, wie viele Rückenbeschwerden danach subjektiv gebessert scheinen.


Mit Wissenschaft, Erkenntnisgewinn oder Therapie hat die alles natürlich nichts zu tun.

kotzfisch
19.01.2009, 11:53
Allerdings: wenns scheemacht.....

Niemandem schadet Meditation.Nur sollte man es nicht stilisieren.

Leo Navis
19.01.2009, 13:14
Man kann sich hinsetzen und mal ordentlich über sein Leben nachdenken, seine Gedanken ordnen. Oder man setzt sich ganz seltsam hin, formt seine Hände auf ulkige Weise, macht das gleiche wie bei ersterem, nennt es "Meditation" und erzählt jedem seiner Freunde, dass man das neuerdings mache und wie sehr es doch schon das Leben verändert hätte.

kotzfisch
19.01.2009, 15:25
Ja Leo- schadet jedoch nichts,vorausgesetzt das Mäntelchen einer wie immer gearteten Pseudowissenschaftlichkeit und/oder Religion oder Sendung wird dem nicht umgehängt!

Irratio
19.01.2009, 15:40
Man kann sich hinsetzen und mal ordentlich über sein Leben nachdenken, seine Gedanken ordnen. Oder man setzt sich ganz seltsam hin, formt seine Hände auf ulkige Weise, macht das gleiche wie bei ersterem, nennt es "Meditation" und erzählt jedem seiner Freunde, dass man das neuerdings mache und wie sehr es doch schon das Leben verändert hätte.
Unabhängig von der "spirituellen Bedeutung" irgendwelcher Positionen, impliziert eine gewisse Körperhaltung einem doch immer einen gewissen Geisteszustand, oder hängt mit diesem zusammen. Ich halte es nicht für Zufall, dass gerade viele schüchterne/introvertierte Leute vor allem auf ihre Schuhspitzen gucken...
Ich schätze mal, dass die Körperhaltung dem Geist letztlich signalisieren soll, wie er sich zu verhalten halt.

Bei der Meditation schult man halt paralell noch das Körpergefühl. Mens Sana...

Irratio.

Das Ende
19.01.2009, 16:49
Fangen wir doch mal anders an:

Wer von den Anwesenden hat den schon mal Meditation betrieben? Am besten über längere Zeit.

Und zwar ganz wertneutral und ohne "ich bin jetzt Gott näher" oder "Alles Quatsch bzw. Eso-Unsinn" Gequatsche?

Kotzfisch sicher nicht......... :)

Rikimer ich denke du schon eher...

wie siehts mit anderen aus?

henriof9
19.01.2009, 16:54
Also bei mir hat schon autogenes Training nicht funktioniert, da versuche ich Meditation gar nicht erst.

kotzfisch
19.01.2009, 17:14
Ich nicht, nein- ich melde ja auch lediglich Zweifel an.
Zweifel, die nicht bedeuten sollen, dass M. nicht dem einen oder anderen guttäte.Das habe ich nicht gesagt.

Ich verachte, verspotte oder belustige mich auch nicht über diejenigen, die das als Bestandteil täglichen Trainings ansehen.

Ich tue all dies bei denen, die Wunderdinge behaupten und dafür jeden überprüfbaren Beleg schuldig bleiben.

Nicht mehr und nicht weniger!

MorganLeFay
19.01.2009, 17:24
Ich mache jetzt seit mehreren Monaten Joga und habe es bewusst erstmal keinem erzählt, weil ich mir nicht recht denken konnte, dass das irgendwas anderes als Esotherik ist.

Isses aber. 'ne Stunde Joga, und sei es nur mein Anfängerjoga, ist schon was anderes als sich einfach eine Stunde hinzusetzen.

Was eben auch daran liegt, dass man sich ganz anders auf die eigene Entspannung, die man anstrebt, konzentiert.

Und nein, den Esotherik-Kram runderherum ignoriere ich, und ich bezweifle, dass mein westlicher Geist jemals tiefer als eine Fingerbreite in diese Welt eindringen kann - aber die Verbindung von Atmung und Körperübung bringt schon ein Gegengewicht zu einem stressigen Bürojob. :]

kotzfisch
19.01.2009, 17:40
Yoga kann anstrengend und sportiv wie Gymnastik sein,keine Frage.

Ingeborg
19.01.2009, 17:53
Meditation ist der Weg

zur eigenen Göttlichkeit.

Das Ende
19.01.2009, 20:46
Ich nicht, nein- ich melde ja auch lediglich Zweifel an.
Zweifel, die nicht bedeuten sollen, dass M. nicht dem einen oder anderen guttäte.Das habe ich nicht gesagt.

Ich verachte, verspotte oder belustige mich auch nicht über diejenigen, die das als Bestandteil täglichen Trainings ansehen.

Ich tue all dies bei denen, die Wunderdinge behaupten und dafür jeden überprüfbaren Beleg schuldig bleiben.

Nicht mehr und nicht weniger!

Ganz so böse habe ich das ja auch gar nicht gemeint. Nur ein bisschen. :)

Mhhh also ich benutze "Meditation" (Wenn ich das überhaupt mache, je nach Def) nur sporadisch. Sprich wenn ich etwas Ruhe in mir selbst brauche.

Vor allem, da ich mich vor allem früher schlecht konzentrieren konnte, nutze ich das einfach um zu üben, mich besser zu konzentrieren.

Aber es ist schon ein Unterschied ob ich nur rumdöse( dewegen kotzfisch :) ) oder eben Konzentriert an "nichts"/etwas bestimmtes denke.

Es ist aber eben so einfach: Lege dich einfach mal Entspannt hin und höre nur konzentriert auf dein Atmen und blende andere Gedanken aus.

Die einen sagen Meditation und die anderen sagen "Sammeln vor einem wichtigen Meeting" oder ähnliches.....

So viel Magie oder Esozeugs muss da gar nicht dabei sein.

Das Wirkung reicht jetzt bei mir von "einfach nur entspannt" bis hin zum Gefühl: als würdest du auf dein Bett rumschaukeln, obwohl ich mich nicht bewegt habe.

Mhh ich denke es ist so wie mit allem, solange man sich nicht von dem Abhängig macht im Sinne: "Ich MUSS das unbedingt machen um XY zu erreichen und die anderen haben keine Ahnung/sind schlechter als ich", ist das doch kein Problem.

Wie weit das gehen kann, kann erst mal nur jeder für sich selbst rausfinden.

Aber und da gebe ich Kotzfisch vollkommen Recht. Das ist wirklich etwas und sei es der größte Unsinn auf der Welt, was niemanden direkt Schaden zufügen kann.

Also warum nicht?

MorganLeFay
19.01.2009, 21:05
Yoga kann anstrengend und sportiv wie Gymnastik sein,keine Frage.

Und wie. :comic: Ich wusste nicht, dass ich so viele Muskeln habe, die wehtun können.

Aber gelegentlich ist so eine Anleitung schon sehr hilfreich. So eine Joga-Schulung soll ja nicht nur einmal die Woche Entspannung bringen, sondern vielmehr Anleitung sein, wie man sich auch alleine helfen kann, wenn man alles zuviel wird.

Wobei ich sagen muss, dass es mir auch ganz gelegen kommt, dass "mein" Kurs am Ende meines härtesten Tages liegt. Sonst ist die Versuchung einfach groß, sich einfach aufs Sofa zu knallen und eben nicht nochmal "richtig" zur Ruhe zu kommen.

Andere nennen das dann "Atmungs-Meditation" und meinen fast dasselbe.

Rikimer
19.01.2009, 22:55
Ich nicht, nein- ich melde ja auch lediglich Zweifel an.
Zweifel, die nicht bedeuten sollen, dass M. nicht dem einen oder anderen guttäte.Das habe ich nicht gesagt.

Ich verachte, verspotte oder belustige mich auch nicht über diejenigen, die das als Bestandteil täglichen Trainings ansehen.

Ich tue all dies bei denen, die Wunderdinge behaupten und dafür jeden überprüfbaren Beleg schuldig bleiben.

Nicht mehr und nicht weniger!Von welchen Wunderdingen ist hier die Rede? Was verwundert dich denn? Ist hier irgendetwas unmögliches behauptet worden? ?(

Ich sehe Meditation als ein Bestandteil der Geistes- bzw. Gedankenzucht an. Als harte tägliche Arbeit an sich selbst. So wie Yoga, zu welchem Meditation als Disziplin gehört, mit dem Joch verwandt ist:


Yoga

(auch Joga) Smn (eine philosophische Lehre mit bestimmten körperlichen Übungen usw.) erw.erweiterter Standardwortschatz fach.fachsprachlich (20. Jh.)Entlehnung. Entlehnt aus ai. yóga- m. "Meditation", ursprünglich "Anschirrung, Unternehmung", so wie ai. yunákti "anschirren" auch "meditieren" bedeutet.
Ebenso nndl. yoga, ne. yoga, nfrz. yoga, nschw. yoga, nnorw. yoga; Joch.

und


Joch

JochSnSubstantiv Neutrum erw.erweiterter Standardwortschatz obs.obsolet (8. Jh.), mhd. joch, ahd. joh, juh, as. juk Stammwort. Aus g. *juka- n. "Joch", auch in gt. juk, anord. ok, ae. geoc. Dieses aus ig. *(e)jugo- n. "Joch", auch in ai. yugá-, gr. zygón, l. iugum, akslav. igo; bei heth. iuga- "Joch" ist umstritten, ob es Erbwort oder Entlehnung aus dem Indischen ist (vgl. Tischler [1983ff.], I, S. 448f.). Das Wort gehört zunächst zu einer Verbalwurzel *(e)jeug- "anschirren, verbinden" in ai. yunákti "schirrt an, spannt an", gr. zeúgnymi "ich spanne an, joche zusammen", l. iungere, lit. jùngti; diese geht auf einfacheres *(e)jeu- "anbinden, anschirren" (ai. yáuti) zurück. Präfixableitung: unterjochen.
Ebenso nndl. juk, ne. yoke, nschw. ok, nisl. ok. S. auch ewig, Juchart, Konjunktion, Yoga.

aus: Kluge Etymologisches Wörterbuch

Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob hier die richtigen Vorstellungen von Meditation herrschen. Die bisher getätigten Aussagen hier lassen mich daran jedenfalls zweifeln. Es ist weder ein Wunderding, noch ein vor sich Nachsinnen. Wer hat hier eigentlich den Text gelesen oder das Filmchen angeschaut? ?(

MfG

Rikimer

MorganLeFay
19.01.2009, 22:58
Den FIlm ehrlicherweise nicht geguckt (ich brauchte meinen Arbeitsspeicher und meine Aufmerksamkeit), aber den Artikel habe ich schon gelesen.

Kann dem auch weitestgehend zustimmen, bzw es unterstreichen, so aus meinen Erfahrungen heraus.

Peaches
19.01.2009, 23:56
Meditation ist der Weg

zur eigenen Göttlichkeit.

Ach, papperlapapp.
Dafür brauche ich nur meine Couch, mein Bett, viel Zeit für mich und ein paar Gläser guten Rotwein.

Leo Navis
20.01.2009, 00:16
Fangen wir doch mal anders an:

Wer von den Anwesenden hat den schon mal Meditation betrieben? Am besten über längere Zeit.

Und zwar ganz wertneutral und ohne "ich bin jetzt Gott näher" oder "Alles Quatsch bzw. Eso-Unsinn" Gequatsche?

Kotzfisch sicher nicht......... :)

Rikimer ich denke du schon eher...

wie siehts mit anderen aus?
Na, ich - wenn man so will. Normal hinsetzen, auf den Atem hören und konzentrieren, dann von 7x7 bis 1x1 runterzählen (im kopf natürlich mit visualisierung) und schon ist der kopf wieder klar. Dann kann man entweder hervorragend lernen oder über seine Probleme nachdenken und wie man sie am besten löst.

Ich weiß nicht ob das fachmännisch für "Meditation" steht, aber ich denke, dass es dasselbe ist. Funktioniert super.

Rikimer
20.01.2009, 00:20
Na, ich - wenn man so will. Normal hinsetzen, auf den Atem hören und konzentrieren, dann von 7x7 bis 1x1 runterzählen (im kopf natürlich mit visualisierung) und schon ist der kopf wieder klar. Dann kann man entweder hervorragend lernen oder über seine Probleme nachdenken und wie man sie am besten löst.

Ich weiß nicht ob das fachmännisch für "Meditation" steht, aber ich denke, dass es dasselbe ist. Funktioniert super.

Es ist tatsächlich der Anfang der Meditation. Wobei hier mehr mit Atemtechniken gearbeitet wird, welche irgendwann einmal zu Automatismen werden. Als Bausteine benötigt für andere Übungen mit einem anderen Ziel, als nur jenes um den Kopf frei zukriegen.

MfG

Rikimer

Leo Navis
20.01.2009, 00:23
Es ist tatsächlich der Anfang der Meditation. Wobei hier mehr mit Atemtechniken gearbeitet wird, welche irgendwann einmal zu Automatismen werden. Als Bausteine benötigt für andere Übungen mit einem anderen Ziel, als nur jenes um den Kopf frei zukriegen.

MfG

Rikimer
Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit mich da tiefer rein zu begeben. Was sollte ich denn sonst für ein Ziel mit der Meditation verfolgen?

Paul Felz
20.01.2009, 00:27
Ach, papperlapapp.
Dafür brauche ich nur meine Couch, mein Bett, viel Zeit für mich und ein paar Gläser guten Rotwein.

Alternativ darfst Du auch nachts die A1, die A2 oder A4 nehmen. Jeweils über mindestens 500 km.

Ist sehr ähnlich bis auf den Alkoholisierungsgrad (der ist auf der A4 höher ;) )

kotzfisch
20.01.2009, 09:56
Nein- ich habe gar nichts böse aufgefaßt.Keine Sorge.Ich bin sogar angetan,von der weitgehenden Polemikfreiheit,mit der das Thema hier behandelt wird.

Ich betone noch einmal- ich hob nur ab auf diejenigen,die allerlei Getue um insbesondere fernöstliche Techniken machen wollen.

Solche Esoterikjünger sind ja hier bisher gar nicht sichtbar.Rikimer- madig machen will und kann ich Dir doch Deine Meditation gar nicht.Sollte der Eindruck entstanden sein, sage ich Sorry!

Ich richtete mich nur vorsorglich gegen Behauptungen, es gäbe physiologisch meßbare Effekte, die über die tiefer Entspannung hinausgingen.Mehr nicht.

Wer das für sich als Streßbewältigung entdeckt hat: Gut!

Rikimer
20.01.2009, 23:16
Nein- ich habe gar nichts böse aufgefaßt.Keine Sorge.Ich bin sogar angetan,von der weitgehenden Polemikfreiheit,mit der das Thema hier behandelt wird.

Ich betone noch einmal- ich hob nur ab auf diejenigen,die allerlei Getue um insbesondere fernöstliche Techniken machen wollen.

Solche Esoterikjünger sind ja hier bisher gar nicht sichtbar.Rikimer- madig machen will und kann ich Dir doch Deine Meditation gar nicht.Sollte der Eindruck entstanden sein, sage ich Sorry!

Ich richtete mich nur vorsorglich gegen Behauptungen, es gäbe physiologisch meßbare Effekte, die über die tiefer Entspannung hinausgingen.Mehr nicht.

Wer das für sich als Streßbewältigung entdeckt hat: Gut!

Ich will hier keine Religion, keine Esoterik oder ähnliches diskutieren, sondern nur die Techniken und wenn möglich, die belegte bzw. nachweisbare Veränderung im Körper und Hirn des Menschen. Die beste Möglichkeit hierzu ist anhand eines Kernspintomograph.

MfG

Rikimer

Irratio
21.01.2009, 00:48
Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit mich da tiefer rein zu begeben. Was sollte ich denn sonst für ein Ziel mit der Meditation verfolgen?
Am besten gar keins :)

Irratio.

Rikimer
21.01.2009, 02:51
Am besten gar keins :)

Irratio.

Während der Meditation gewiß. Jedoch nicht für das der Meditation im allgemeinen in Bezug auf ein bestimmtes Ziel. Ohne ein Ziel vor Augen müht man sich nicht zur genüge.


Bisher hatte ich noch keine Gelegenheit mich da tiefer rein zu begeben. Was sollte ich denn sonst für ein Ziel mit der Meditation verfolgen?

Das was ich hier schon mal erwähnt habe: Geistesschulung, Gedankenzucht u. ä. Etwa das zur Steigerung der Konzentration, welches ja eine Disziplin der Gedankenzucht ist. Nämlich welches, sich auf eine Sache, einen Punkt zu konzentrieren und nichts anderes sonst an sich heranzulassen.

Hierzu bietet sich als Einstieg an, sich auf die Atmung selbst zu konzentrieren. Etwa indem durch ein Nasenloch eingeatmet wird und durch das andere wieder heraus. Hierbei wird ein Nasenloch jeweils zugehalten. Dann können bestimmte Rhythmen des Atmens eingebaut werden, in etwa mit 5-1, also fünf Sekunden einatmen, 1 Sekunde aus. Oder: 1-6, 1-1, 7-7 usw.

Da dies für Menschen mit schwacher Atemmuskulatur anstrengend sein könnte, empfiehlt es sich für diesen und jenen diese mit etwaigen Übungen zu kräftigen. Dadurch etwa, indem man sich dieser gewahr wird. So etwa: Teile den Bereich deiner Lunge in drei Teile auf. Fühle den ersten mit dem Ausdrücken des Bauchs, den zweiten mit der unteren Brust und den letzteren mit der oberen bis hoch in den den Schulter und Halsbereich. Vor dem jedem Part halte kurz an und presse dann weiter die Luft in dich hinein. Beim letzten soviel nur geht und halte an und lasse diese dann in umgekehrter Reihenfolge wieder raus mit selbigem System. Beim letzten Teil ziehe den Bauch in dich hinein und lasse die Luft raus und wenn du glaubst, es ginge nichts mehr raus, dann halte kurz inne und presse weiter raus. Für alle diese Übungen empfehlen sich 3-5 Minuten Einheiten.

Bei den obig genannten Atemübungen ist ein leichtes und sachtes ein- und ausatmen angesagt, dieser eben genannte Abschnitt dreht sich nur um die Kräftigung der Atemmuskulatur. Bei 1-1 und 7-7 ists schon ein Pendelatem, wie ich es nennen will. Dieses kommt der Meditation schon näher. Absolut gleichmäßig, perfektioniert, wenn der eigene Atem kaum noch wahrgenommen wird, insbesondere die Wechsel (ein-aus).

Es ist dann um so leichter zu meditieren, wenn man das ruhige, entspannte Atmen beherrscht. Zumal die Atemübungen schon eine leichte Meditation sind.

Damit du eine kleine Vorstellung gewinnst: Nimm einfach nur wahr was in dir vorgeht, wie ein fremder Beobachter, verfolge deine Gedanken. Ziel ist es den Chaos, das Durcheinander der eigenen Gedanken wahrzunehmen und dieses, gleich einem wilden strömenden Wasser zu glätten, Ordnung, Stille hinein zu bringen. Denn nur mit kontrollierter Stille, bzw. die möglichst 100%ige Lenkung der wertvollen Ressource Konzentration auf ein Ziel hin, läßt es sich später produktiv arbeiten.

Die nächste Stufe ist es dann Gedanken bzw. Bilder zu unterdrücken, erst gar nicht hochkommen zu lassen. Probleme, Sorgen etwa. Ideal ist es, wenn man während der Übungen gar vergißt, wer und was man ist, wer und was überhaupt etwas ist. Geschafft ist es dann, wenn du während der Arbeit nicht an persönliches denkst und wenn du für dich alleine bist, nicht an den Beruf denkst. Es also nach belieben steuern kannst und nicht Sklave deines Geistes bist.

Als nächstes versuche nur einen Gedanken, ein Bild, eine Form u. ä. festzuhalten, alles andere zu verdrängen, erst gar nicht hochkommen zu lassen. Dann versuch dich an die Stille, an die absolute Gedankenstille. Kein Gedanke, Leere. Als weiteres Auch hier bieten sich fünf-Minuten-Trainingseinheiten an. Zum Abschluß: All diese Übungen sind besser nicht mit vollem Magen durchzuführen, am besten am frühen Morgen. Willst du es gewissenhaft betreiben, so notiere Erfolge und Mißerfolge, protokolliere, sei kritisch, absolut selbstkritisch dir gegenüber, gnadenlos unbarmherzig. Nur so kommst du weiter.

MfG

Rikimer

Leila
21.01.2009, 06:32
Lieber Rikimer!

Die beiden letzten Abschnitte Deines Beitrags Nr. #26 (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2649408&postcount=26) erinnern mich an die Verhaltensweise eines Spekulanten, der sich verspekulierte. Er betrachtete seinen Kontoauszug ganz gemäß der geschilderten Methode. Leider wurden dank ihr die roten Zahlen nicht schwarz, worüber er sich grün und blau ärgerte.

Gruß von Leila :)

Klopperhorst
21.01.2009, 08:32
Ob man gesund ist oder nicht, ist eine Frage der Gene und des Charakters. Nur Penner werden krank. Ich war noch nie im Krankenhaus und benötige auch keine Meditation, um mich zu entspannen.

Ich entspanne bei der Arbeit, namentlich beim Programmieren. Dabei läuft Soul, Dance und HeavyMetal, dann komme ich in einen Zustand erhöhter Konzentration, bei dem ich die Restwelt vergesse und mich nur noch aufs Programmieren konzentriere.

Man irrt in räumlichen Strukturen herum. Es ist eine tolle Art, sich zu entspannen und danach winkt das Glücksgefühl, etwas Kreatives geschaffen zu haben.


---

kotzfisch
21.01.2009, 09:16
Nun, bisher war ich defensiv und zurückhaltend.
Dass ein jeder das tun soll, was ihm guttut,stimmt natürlich nach wie vor.

Von einschlägigen ,ja spezifischen Änderungen im Gehirn durch Med. zu sprechen ist insoweit irreführend, weil diese Zustände hoher Entspannung, wie sie eben auch bei Kloppis Programmierorgien, Dösen oder anderen Formen auftreten, eben charakteristische Muster nachweisbar machen, die jedoch nicht spezifisch für med.Techniken sind.(1)

Kurz: Med. erzeugt keine spezifische Hirnaktivität (nachweisbar:Kernspin,Magnetresonanz o.ä.),wie sie nicht
auch durch Halbschlaf,Dösen oder ä. erzielbar wären.

Zurück also zur Ausgangsaussage.

Alles andere ist Eso.

Gibts massenweise Arbeiten darüber.


(1)"Nur Penner werden krank" soll als Aussage hier nicht weiter qualifiziert werden,ist wohl unnötig.

Rikimer
21.01.2009, 22:30
Ob man gesund ist oder nicht, ist eine Frage der Gene und des Charakters. Nur Penner werden krank. Ich war noch nie im Krankenhaus und benötige auch keine Meditation, um mich zu entspannen.

Ich entspanne bei der Arbeit, namentlich beim Programmieren. Dabei läuft Soul, Dance und HeavyMetal, dann komme ich in einen Zustand erhöhter Konzentration, bei dem ich die Restwelt vergesse und mich nur noch aufs Programmieren konzentriere.

Man irrt in räumlichen Strukturen herum. Es ist eine tolle Art, sich zu entspannen und danach winkt das Glücksgefühl, etwas Kreatives geschaffen zu haben.


---

Ich nutze die Meditation im allgemeinen nicht zur Entspannung. Ich verfolge andere Ziele damit. Nämlich z. b. das der Konzentrationssteigerung für andere Arbeiten. Wenn ich faul oder zu müde für die Eigenarbeit in Bezug auf dies bin, dann benutze ich hierzu sog. Mindmachines. Der Effekt ist derselbe.

MfG

Rikimer

Rikimer
21.01.2009, 22:33
Nun, bisher war ich defensiv und zurückhaltend.
Dass ein jeder das tun soll, was ihm guttut,stimmt natürlich nach wie vor.

Von einschlägigen ,ja spezifischen Änderungen im Gehirn durch Med. zu sprechen ist insoweit irreführend, weil diese Zustände hoher Entspannung, wie sie eben auch bei Kloppis Programmierorgien, Dösen oder anderen Formen auftreten, eben charakteristische Muster nachweisbar machen, die jedoch nicht spezifisch für med.Techniken sind.(1)

Kurz: Med. erzeugt keine spezifische Hirnaktivität (nachweisbar:Kernspin,Magnetresonanz o.ä.),wie sie nicht
auch durch Halbschlaf,Dösen oder ä. erzielbar wären.

Zurück also zur Ausgangsaussage.

Alles andere ist Eso.

Gibts massenweise Arbeiten darüber.


(1)"Nur Penner werden krank" soll als Aussage hier nicht weiter qualifiziert werden,ist wohl unnötig.

Diese Art der Meditation ist Trance, welche ich ebenfalls in seinem Hirnmuster dem Halbschlaf und dem Dösen zuordnen würde - ohne jemals so etwas im Kernspin gesehen zu haben.

Moment, von was schreibst du eigentlich? Vom Zustand eines Hirns während der Meditation, des Dösens, des im Trance seins etc. oder, wie ich es annahm, vom Vorher und Nachher nach Durchlauf eines bestimmten Trainingsprogramms unter Zuhilfenahme von Meditationstechniken?

MfG

Rikimer

Rikimer
21.01.2009, 22:35
Lieber Rikimer!

Die beiden letzten Abschnitte Deines Beitrags Nr. #26 (http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2649408&postcount=26) erinnern mich an die Verhaltensweise eines Spekulanten, der sich verspekulierte. Er betrachtete seinen Kontoauszug ganz gemäß der geschilderten Methode. Leider wurden dank ihr die roten Zahlen nicht schwarz, worüber er sich grün und blau ärgerte.

Gruß von Leila :)

Dann hast du mich falsch verstanden. Es geht nicht um Suggestion, um NLP-Techniken, um das Heraufbeschwören positiver Bilder usw. Es geht einzig und alleine um eine einfache, simple Methode der Steigerung der Konzentration.

MfG

Rikimer

Leila
21.01.2009, 22:42
Ich nutze die Meditation im allgemeinen nicht zur Entspannung. Ich verfolge andere Ziele damit. Nämlich z. b. das der Konzentrationssteigerung für andere Arbeiten. Wenn ich faul oder zu müde für die Eigenarbeit in Bezug auf dies bin, dann benutze ich hierzu sog. Mindmachines. Der Effekt ist derselbe.

MfG

Rikimer

Laß’ Dich nicht von mir bei Deiner Arbeit stören, lieber Rikimer! Ich sende Dir nur einen lieben Gruß in das Gebiet, in welchem Du Dich offenbar wohlbefindest, von einem Ort aus, an dem ich mich wohlfühle.

Leila

kotzfisch
22.01.2009, 06:25
Rikimer- sorry, möglicherweise habe ich mich viel zu verschwurbelt ausgedrückt.Mangel an innerer Sammlung (vulgo :"lerne meditieren!").
Nein, Schmerz beiseite.

Bitte, soll jeder sein Ding machen, jedoch keine Wunderheilertüte drüber stülpen.
(Was Du NICHT getan hast-mißverstehe mich nicht!)