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Vollständige Version anzeigen : Eine kurze Geschichte Israels



jak_22
15.01.2009, 08:28
Hallo zusammen,

aus eigenem Interesse und für ein anderes Forum habe ich
stichwortartig die Entwicklung des Staates Israel skizziert.

Ich stelle das mal hier zur Diskussion - zum einen als Grundlage
für die Gesprächsfädenüber Gaza usw., und zum anderen,
um Fehler usw. korrigieren zu können.

Das ganze ist aus mehreren Büchern und Internet-Quellen
zusammengeschrieben, und erhebt keinen Anspruch auf
Vollständigkeit. Die Lupe lag auf den Ereignissen, die zur
Gründung des Staates Israel führten - wenn jemand eine
Ergänzung / Quellen zur Geschichte der palästinischen
Araber hat, sei er herzlich eingeladen.

Hauptsächlich verwendete Quellen:

Geschichte des Volkes Israel und seiner Nachbarn in Grundzügen
von Herbert Donner

Universalgeschichte der Juden
von Eli Barnavi, Frank Stern, Michel Opatowski, Denis Charbit

Geschichte der israelitischen Religion
von Georg Fohrer

Zeittafeln zur Militärgeschichte
von David G. Chandler

The Parliament of Man: The Past, Present, and Future of the United Nations
von Paul Kennedy

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_Israels
http://de.wikipedia.org/wiki/Pal%C3%A4stina_(Region)
http://www.un.org/documents/scres.htm
http://www.hagalil.com/israel/geschichte/geschichte.htm
http://www.library.northwestern.edu/govinfo/collections/league/

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Es gibt keine schriftlichen Überlieferungen über die Zeit vor etwa 1300 v. Chr.
Die biblischen Überlieferungen und archäologische Erkenntnisse widersprechen
sich teilweise, teilweise nicht. Ob der Exodus der Juden aus Ägypten so statt-
gefunden hat, ist fraglich. Auch jüdische Historiker leiten die Frühgeschichte
Israels nicht mehr ausschliesslich aus dem Pentateuch ab. Sicher ist, dass
jüdische Siedlungen etwa ab diesem Zeitpunkt nachweisbar sind.

--------------------------------------------------------------

13. Jhdt. v. Chr.

Die Stämme Reuben, Gad und Manasse siedeln östlich des Jordan, der
Rest der Juden aus der ägyptischen Diaspora westlich des Jordan.

10. - 8. Jhdt. v. Chr.

Die Stämme leben mehr oder weniger für sich, vereinigen sich unter äusserer
Bedrohung zeitweise unter bestimmten Fürsten. Aus kanaanitischen Auf-
zeichnungen ist schriftlich überliefert die manassitische Monarchie unter
Gideon und Abimelech und das Fürstentum Jiftachs in Gilead.

Zeit des ersten Tempels, erste "Zentralregierung" unter Saul und David.

In dieser Zeit findet man zum ersten Mal in assyrischen Texten den Begriff
"Palästina" für die Region zwischen Gaza und Ashkalon. Der Begriff leitet
sich von dem Volk der Philister ab, die vorher wohl in Kreta siedelten.

722 v. Chr.

Die Assyrer siegen im Norden Israels und verschleppen die dortigen Juden
bis in den Kaukasus. Der Süden versucht sich mit Ägypten zu verbünden.

605 v. Chr.

Ägypten wird von Babylon vernichtend geschlagen.

586 v. Chr.

Das jüdische Südreich wird zerschlagen, der letzte König Zidkijahu wird
mit einem großen Teil der Bevölkerung in das babylonische Exil getrieben.

586 - 167 v. Chr.

Die Zeugnisse sind mehr oder weniger unklar; wahrscheinlich war das Gebiet
eine babylonische Provinz, bevölkert in der Hauptsache von einer Mischethnie
aus Juden und Babyloniern.

Die seleuzidische Dynastie in Syrien erhebt Ansprüche auf das Gebiet, das
von Antiochus IV. letztendlich unterworfen wird.

167 v. Chr.

Aufstand der Juden unter der Führung von Juda Makkabi. Das Gebiet wird
"selbständig" - unter römischem Protektorat.

37 v. Chr.

Herodes der Große besteigt den "Thron". Das Land ist von inneren Unruhen
und Bürgerkriegen zerrissen.

etwa 70 n. Chr.

Rom vernichtet jegliche Selbständigkeit und treibt große Teile der
aufständischen Bevölkerung, Juden, Philister, usw., in die Verbannung;
verstreut über das gesamte römische Reich.

Über die Hälfte aller Juden lebt zu dieser Zeit ausserhalb Palästinas.

Die Bevölkerung der damaligen Zeit, Juden wie Araber,
bezeichnete man als "palästinisch".

Weniger

1.-2. Jhdt. n. Chr.

Weitere Aufstände in Palästina und im römischen Staatsgebiet (dort vor
allem durch die radikale Gruppe der Sikarier).

Während des Bar-Kochba-Aufstands werden 580.000 Juden getötet,
50 Städte und 985 Dörfer zerstört. Viele der überlebenden Juden
flüchteten in andere Teile des Imperiums. Bereits vorher hatte ein
Großteil der Juden außerhalb des jüdischen Kernlands gelebt, doch
mit dieser Vertreibung begann die bis ins 20. Jahrhundert dauernde
Phase, in der nahezu alle Juden in der Diaspora lebten.

4. Jhdt. n. Chr.

Die Entwicklung, die das Christentum unter Konstantin dem Großen
(312-337) nimmt, insbesondere der mit dessen Erstarkung immer weiter
wachsende Gegensatz zum Judentum, beschleunigt den Niedergang
des jüdischen Volksrestes in Palästina.

363 n. Chr.

Mit Julian Apostata findet eine vorübergehende Wende in der römischen
Judenpolitik statt, die soweit geht, dass der Wiederaufbau des Tempels
erwogen wurde.

400 - 600 n. Chr.

Wieder mehr oder weniger unklare Zeugnisse; das Land wird zunächst
christianisiert.

636 n. Chr.

Byzanz verliert in der Schlacht am Jarmek in Palästina Syrien an die Araber
und die neugegründete Religion des Islam. Palästina wird islamisiert.

1170 n. Chr.

Benjamin von Tudela berichtet von 400 jüdischen Familien in Gaza,
200 in Askalon, 200 in Jerusalem, 50 in Tiberias und etwa 600 in den
Dörfern des Galil (Galiläa).

1267 n. Chr.

kommt Nachmanides, der Talmudgelehrte und Mystiker nach Jerusalem,
wo er eine Gemeinde organisierte, Synagoge und Lehrhaus einrichtete.
Nachmanides versendet Briefe mit der Aufforderung, nach Palästina
auszuwandern. Die Pionierarbeit des Nachmanides hatte einen gewissen
Erfolg; nicht allein in Jerusalem, sondern auch in Safed, Akko, Ramle
entstanden jüdische Siedlungen.

14. Jhdt.

1313 findet der provencalische Rabbiner Eschtori Haparchi Gemeinden
auch in Beth Schean und in einer Ortschaft in Gilead vor. Der Rabbiner
Isaak Chelo verzeichnet 1328 bereits eine bedeutende Gemeinde in
Jerusalem, sowie eine in Hebron.

15. Jhdt.

Die Exilanten aus Spanien und Portugal ziehen zurück nach Jerusalem.
In kaum 25 Jahren wächst die jüdische Einwohnerzahl Jerusalems auf 1000
Familien an.

1517

Palästina wird von den Türken erobert, und in das osmanische Reich
eingegliedert. Unter osmanischer Herrschaft herrscht weitgehende
Religionsfreiheit; der Zuzug von Juden wird begünstigt.

1522

In Jerusalem leben etwa 4000 jüdische Familien.

ca. 1580-90

Palästina wird von der Pest und von der Cholera, von Erdbeben und
Hungersnot schwer heimgesucht. Das Land erholt sich zwei Jahrhunderte
nicht mehr, obwohl Juden in Europa und später in Amerika versuchten,
die dortigen Überlebenden zu unterstützen.

1827

Sir Moses Montefiore bereist zum ersten Mal Palästina. Er macht sich
den Aufbau des Landes zur Lebensaufgabe. Er sammelt Gelder und baut
Häuser, Windmühlen, Schulen.

Der "Startschuss" für die Wiederbesiedlung Palästinas fällt aber ganz
woanders.

Mai 1882

In Russland werden die antijüdischen "Maigesetze" erlassen. Sie gelten
als ein Höhepunkt der Judenverfolgung im zaristischen Russland.

* Es ist den Juden verboten, sich außerhalb von Städten
und Kleinstädten niederzulassen
* Kauf- und Pachtverträge im Namen von Juden außerhalb
von Städten und Kleinstädten sind ungültig
* Juden dürfen an Sonntagen und christlichen Feiertagen
keinen Handel treiben.

Große Zahlen von russischen Juden wandern nach Palästina aus.

Baron de Rothschild unterstützt in dieser Zeit massiv die Siedlungen,
und finanziert einen großen Teil des Aufbaus.

1896

In Jerusalem leben 45.420 Menschen. Davon waren 8.560 Muslime,
8.748 waren Christen und 28.112 Juden.

1897 - 1911

Die Jewish Colonization Association übernimmt die Verwaltung der
Rothschildkolonien. Größere Bodenflächen werden erworben, auf denen
im Laufe der nachfolgenden 14 Jahre 29 Kolonien und Farmen errichtet
wurden. Neben die europäische Einwanderung tritt die Einwanderung
aus dem Kaukasus, aus Persien, Buchara, Kurdistan und Mesopotamien.

In dieser Zeit werden die jüdischen Schulen in Palästina zum großen Teil
vom "Hilfsverein der deutschen Juden" gegründet und unterhalten.

1914-1917 (1. Weltkrieg)

Kurz: Das osmanische Reich wird zerschlagen, Palästina geht an
Großbritannien. In der Balfour-Deklaration 1917 wurde das Wohlwollen
der britischen Regierung für eine jüdische Heimstatt in Palästina erklärt.

Auf der Völkerbundkonferenz von San Remo 1920 wurde Palästina von
den Siegermächten Großbritannien als Mandatsgebiet übertragen.

27. Februar und 8. März 1920

Schwere Unruhen in Palästina. Araber demonstrieren zunächst gegen
die britische Okkupation. Die Stimmung schlägt in antijüdische Ressentiments
um. Anlässlich des Nebi-Musa-Festes in Palästina befindliche moslemische
Pilger rotten sich zusammen und töten 9 Juden, 22 werden schwer verletzt.

Am 24. Juli 1922 überträgt der Völkerbund auf der Friedenskonferenz von
Paris das Mandat für Palästina für das Gebiet, das heute gemeinsam
von Israel und Jordanien eingenommen wird, an Großbritannien. Das
Gebiet Palästina wird damit 1922 das erste Mal völkerrechtsverbindlich
definiert.

Wir schauen uns mal an, welches Gebiet das ist:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/2/21/Pal%C3%A4stina1920.png/360px-Pal%C3%A4stina1920.png

Innerhalb dieser Grenzen soll laut Balfour-Deklaration eine Heimat
für das jüdische Volk entstehen.

Bevölkerung des britischen Mandats:

1922 (Zählung) 653.851 Personen (83.794 Juden)
1931 (Zählung) 1.035.821 Personen (174.610 Juden)
1934 (Schätzung) 1.230.000 Personen (304.000 Juden)

Das Gebiet wird verwaltungstechnisch in Westpalästina und Transjordanien
aufgeteilt. Westpalästina gliedert sich in einen Süddistrikt um Jaffa,
einen Nordwestdistrikt um Haifa, und die Region Jerusalem. Die Teilungslinie
zwischen Palästina und Transjordanien verläuft von Tiberias im Norden
entlang des Jordan und des toten Meeres quasi schnurgerade nach
Süden bis Akaba.

April 1923

Die britische Regierung erkennt den Emir Abdallah ibn al-Hussain offiziell als
legitimen Herrscher des autonomen Emirats Transjordanien an. Faktisch
bedeutet das die erste Teilung Palästinas, und die Vorbereitung auf die
Gründung des Staates Jordanien.

1931

Letzte "Volkszählung" in Westpalästina vor der Shoah in Europa.

In Westpalästina leben etwas mehr als eine Million Menschen. Ca. 73%
davon sind Mohammedaner, 17% Juden, 9% Christen.

1932 - 1938

Während der Verfolgung in Europa erreichen mehr als 300.000 Juden
Westpalästina. Die Zahlen sind äusserst ungenau und schwanken
zwischen 250.000 und 500.000 - je nach Quelle.

Gleichzeitig erreichen die antijüdischen Ausschreitungen der Araber
in Westpalästina einen Höhepunkt. Im Verlauf der Auseinander-
setzungen finden 5.000 Araber, 400 Juden und 200 Briten den Tod.

Die Forderungen der Araber unter Führung von Amin al-Husseini:

- totale Einwanderungssperre,
- Verbot des Landverkaufs an Juden und
- die Errichtung einer arabischen Regierung.

Unter dem Eindruck der arabischen Übergriffe auf jüdische Siedlungen
wird die Jewish Settlement Police gegründet, und von den Briten ermächtigt,
die jüdischen Siedlungen zu verteidigen. Gleichzeitig entstehen die
Haganah, eine zionistische paramilitärische Organisation, und die Irgun,
die mit Mitteln des Terrors versucht, die arabische Bevölkerung
einzuschüchtern.

30. Juli 1936

Die Briten verhängen das Kriegsrecht über Palästina.

7.Juli 1937

Bericht der Peel-Komission, die eine Teilung Westpalästinas in einen
gößeren, arabischen Teil im Süden, der mit Transjordanien vereinigt
werden soll, und einen kleinen jüdischen Staat im Nordwesten vorschlägt.

Das arabische Hochkomittee lehnt den Vorschlag ab. Daraufhin wird
der Vorschlag auch vom 20. Zionistenkongress abgelehnt.

17. Mai 1939

Ein Weißbuch der britischen Regierung wird veröffentlicht; die Feindseligkeiten
werden weitgehend eingestellt. Das Weißbuch (Woodhead-Komission) enthält
folgende Zugeständnisse an die arabischen Forderungen:

1. Die jüdische nationale Heimstätte, wie sie in der Balfour-Deklaration ins Auge
gefasst worden war, ist nunmehr erreicht.
2. Ihre weitere Ausdehnung wäre eine Verletzung der Zusagen an die Araber.
3. In den nächsten fünf Jahren sollen 75.000 Juden nach Palästina kommen
dürfen, danach soll die jüdische Einwanderung aufhören.
4. Während dieser fünf Jahre sollte der Landerwerb durch Juden beschränkt
werden.
5. In diesen fünf Jahren sollten Institutionen der Selbstverwaltung eingerichtet
werden.

1939-1945

Schoah in Europa. Entgegen der Bestimmungen des Weißbuchs von 1939
flieht eine große Zahl von Juden vor der Vernichtung nach Palästina. Genaue
Zahlen gibt es nicht.

1945-1946

Die Briten versuchen die jüdischen paramilitärischen Organisationen zu
entwaffnen, die sich dagegen mit Waffengewalt zur Wehr setzen. Es gibt
Anschläge auf Polizeistationen und Militärcamps, aber auch auf zivile Ziele.

Es ist unter Historikern immer noch umstritten, wer oder was den Rückzug
der Briten letztlich bewirkte.

25. Mai 1946

Jordanien wird selbständig.

1947

Großbritannien gibt das Mandat über Palästina an die neugegründeten
Vereinten Nationen zurück. Das United Nations Special Committee
on Palestine unter dem schwedischen Juristen Emil Sandstrom erarbeitet
einen Teilungsvorschlag.

29. November 1947

Die UN-Vollversammlung beschließt die Teilung Westpalästinas in zwei
autonome Staaten (einen jüdischen und einen arabischen) und ein
Gebiet Jerusalem unter internationaler Verwaltung.

Mit dem Ziel, tatsächlich einen unabhängigen jüdischen Staat zu gründen
und den Überlebenden der Shoah eine Heimat zu schaffen, akzeptiert die
jüdische Bevölkerung den Plan.

Die Araber lehnen den Teilungsplan ab.

14. Mai 1948

Proklamation des Staates Israel. Der Staat Israel wird unabhängig und
absorbiert in seinen ersten vier Jahren über 700.000 Immigranten.

Ein großer Teil der Immigranten zu dieser Zeit und in den Folgejahren
besteht aus Flüchtlingen, die vor der zunehmenden Verfolgung der
Juden in ihren arabischen Heimatstaaten Schutz suchten.

14./15. Mai 1948

Arabische Armeen beginnen mit einem Angriff auf Israel den ersten
arabisch-israelischen Krieg (Unabhängigkeitskrieg). Die Araber sind
schlecht vorbereitet, und haben der israelischen Armee, die zum großen
Teil aus Veteranen der britischen Armee des 2. Wk besteht, nichts
entgegen zu setzen.

Etwa 750.000 Araber fliehen. Die verlassenen Dörfer werden entweder
sofort von Israelis besiedelt, oder zerstört, um eine Rückkehr unmöglich
zu machen.

9. April 1948

Massaker in Deir Jassin. Die israelische Irgun tötet unter ihrem Kommandeur
Menachem Begin 100-120 arabische Zivilisten. Dadurch wird die Flucht-
bewegung der Araber noch einmal verstärkt.

11. Dezember 1948

Die Vereinten Nationen beschliessen in der Resolution 194 das Rückkehrrecht
für die arabischen Flüchtlinge in ihre Dörfer im neu gegründeten Staat
Israel. Bedingung ist die Anerkennung des Staates Israel, und "der Willen, in
Frieden leben zu wollen".

Die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen Staaten finden in der Resolution
194 keine Erwähnung.

1949

Mehrere Waffenstillstandsabkommen beenden den Unabhängigkeitskrieg.
Ägypten besetzt den Gazastreifen, Jordanien das Westjordanland.

26. Juli 1956

Der ägyptische Präsident Nasser verstaatlicht den Suezkanal und sperrt
ihn für israelische Schiffe.

Oktober 1956

Großbritannien und Frankreich planen gemeinsam mit Israel die Operation
"Musketeer" mit unterschiedlichen Zielen.

29. Oktober - 5. November 1956

Sinai-Feldzug. Israel erobert den Gazastreifen und die Sinai-Halbinsel und
zieht sich danach wieder zurück.

1958/59

In Kuweit wird von Yassir Arafat die Fatah mit dem Ziel gegründet, Palästina
zu befreien.

5. Juni - 10. Juni 1967

Nachdem an den Grenzen Israels syrische, jordanische und ägyptische
Truppen zusammengezogen sind, führt die israelische Armee gegen alle
drei Staaten gleichzeitig den Sechstagekrieg.

Am Ende des Krieges kontrolliert Israel den Gazastreifen, die Sinai-Halbinsel,
die Golanhöhen, das Westjordanland und Ostjerusalem.

22. November 1967

Die UNO erlässt in New York die Resolution 242, in der das Recht jedes
Staates der Region betont wird, „innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen
frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben” und fordert
Israel zum Rückzug „aus besetzten Gebieten” auf. Im Gegensatz zum
Sinaifeldzug zog sich Israel jedoch nicht hinter die Waffenstillstandslinien
von 1949 zurück.

Die Waffenstillstandslinien von 1967 blieben bis 1973 die israelischen Grenzen.

1970

Nach einem Attentat der PLO auf den jordanischen König kommt es zu
bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen den PLO-Milizen
und der jordanischen Armee. Im "schwarzen September" wird der Aufstand
der PLO blutig niedergeschlagen. 3.000 - 5.000 Palästinenser steben.

Zum ersten Mal werden die arabischen Flüchtlinge aus Palästina als
"Palästinenser" bezeichnet.

6. bis 26. Oktober 1973

Der Jom-Kippur-Krieg beginnt mit einem Überraschungsangriff am höchsten
jüdischen Feiertag. Syrien greift die Golan-Höhen zeitgleich mit Ägypten
(Sinai) an. Die Israelis müssen zunächst ihre Armee mobil machen, schlugen
dann aber zurück.

Nach der zweiten Kriegswoche waren die Syrer vollständig aus den Golanhöhen
abgedrängt worden. Im Sinai waren die Israelischen Streitkräfte zwischen zwei
einmarschierenden ägyptischen Armeen durchgebrochen, hatten den Sueskanal
(die alte Waffenstillstandslinie) überschritten und eine ganze ägyptische Armee
abgeschnitten, bevor der UN-Waffenstillstand am 24. Oktober 1973 in Kraft trat.

12. - 20. März 1977

13.Treffen des Palästinensischen Nationalrats der PLO in Kairo. Jassir Arafat
überzeugt die Delegierten von einer Zwei-Staaten-Lösung des Konflikts.
Mehrheitlich wird der Vorschlag, einen unabhängigen palästinensischen Staat auf
einem Teil Palästinas zu gründen, angenommen.

26. März 1979

Ägypten schließt als erstes arabisches Land Frieden mit Israel. In Camp David
zwischen Jimmy Carter, Anwar al Sadat und Menachem Begin getätigte
Verhandlungen sehen unter anderem für die Palästinenser in den israelisch
besetzten Gebieten eine baldige Autonomie vor.

25. April 1982

Israel zieht sich ganz aus der Sinai-Halbinsel zurück.

6. Juni 1982

Raketenangriffe auf Galiläa ziehen Israel in den Libanonkrieg. Israelische Truppen
dringen in den Libanon ein, um dort die Palästinenser zu bekämpfen. Beginn der
israelischen Invasion im Libanon und der Belagerung Beiruts.

14. bis 18 September 1982

Der neu gewählte Staatspräsident des Libanon Beschir Gemayel wird noch vor
seiner Amtseinführung ermordet. Die israelischen Truppen marschieren in
West-Beirut ein. Das Massaker christlicher Falange-Milizen in den
Flüchtlingslagern Sabra und Schatila verursacht zwischen 800 und 1.500 Toten.

8. Dezember 1987

In den israelisch besetzten Gebieten beginnen Palästinenser, vor allem
Jugendliche, eine Rebellion gegen das Besatzungsregime (Intifada).

15. Dezember 1988

Die PLO proklamiert auf dem XIX. Nationalkongreß den Staat Palästina bei
Anerkennung der Existenz Israels.

1993/1994

Die Regierung Israels gibt die mit der PLO erzielte Grundsatzerklärung, die den
Rahmen für Friedensverhandlungen bildet, bekannt. Diese wird am 13. September
1993 in Washington unterzeichnet. Vertreter der PLO und Israels unterzeichnen in
Washington eine gemeinsame Prinzipienerklärung, die unter anderem für die
Palästinenser im Gazastreifen und im Gebiet um Jericho für eine
Übergangsperiode, eine Selbstverwaltung vorsieht. (Oslo-Abkommen,
Gaza-Jericho-Abkommen, Kairo-Erklärung).

Israel und Jordanien unterschreiben einen Friedensvertrag.

28. September 2000

Der Besuch des Oppositionsführers Ariel Scharon auf dem Tempelberg in
Jerusalem wird von den Palästinensern zum Anlass genommen, erneut
gewalttätige Auseinandersetzungen aufleben zu lassen. In der Stadt, im
Westjordanland und Gaza markieren diese den Anfang der neuen Intifada,
die bis heute anhält.

Die Proteste der Palästinenser richten sich auch gegen die in ihren Augen
rechtswidrige Siedlungspolitik Israels.

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Ich würde mich freuen, wenn das einer liest und ebenso nützlich
wie interessant findet - oder korrigiert. Kaum eine Staatengründung
verlief so "spannend", wie die israelische - und kaum eine war
konfliktträchtiger.

Ich habe mich auf allgemein anerkannte Fakten beschränkt, und
weder israelischen noch arabischen Terror ausgelassen.

Gruß

Jan

Änderung 15.01.2009, 09:56:
Die wichtigsten Weblinks eingefügt

Änderung 15.01.2009, 11:04:
Anregungen von mabac aufgenommen

Änderung 15.01.2009, 11:41:
Anregungen von mabac aufgenommen

Änderung 15.01.2009, 12:53:
Orthographische und grammatikalische Korrekturen

Änderung 16.01.2009, 10:21:
Anregung von Würfelqualle aufgenommen

Änderung 16.01.2009, 12:02:
Anregung von uzi aufgenommen

uzi
15.01.2009, 08:55
# Jak 22

Hi,

erstklassige Zusammenstellung.

Kurz, zutreffend und wertfrei.

Kann 1 : 1 für jede Grundsatzdiskussion Verwendung finden.

Gruß Uzi

Würfelqualle
15.01.2009, 09:27
Auch das gehört zur Geschichte des Judenstaates :

http://www.pfui.ch/01a9c2929a1126301/01a9c2929a119643a/01a9c2929a1198740/01a9c292dc11de401.html

jak_22
15.01.2009, 09:37
Auch das gehört zur Geschichte des Judenstaates :

http://www.pfui.ch/01a9c2929a1126301/01a9c2929a119643a/01a9c2929a1198740/01a9c292dc11de401.html

Danke für deinen Beitrag.

Zu Deinem Einwand:

1.) Müsste im Einzelfall geklärt werden, ob diese Resolutionen wirklich
nicht eingehalten wurden

2.) Selbst wenn das so stimmen würde, wären diese Resolutionen für
die Staatsgründung Israels zum großen Teil nicht relevant

3.) enthält der von Dir angegeben Link zumindest einen groben, sachlichen
Fehler:



Die Anti-Rassismus-Resolutionen 242 und 243 sind aus den Akten der UNO "verschwunden".



Beide Dokumente sind keinesfalls verschwunden. Sie sind hier nachzulesen:

http://www.un.org/documents/sc/res/1967/scres67.htm

Ob sie Anti-Rassismus-Resolutionen sind, weiss ich nicht. UN-Res. 242 wird
von mir erwähnt, weil diese Resolution das Existenzrecht des Staates Israels explizit festschreibt. Und den Teil von UN-Res. 242, den Israel nicht erfüllte,
habe ich genauso erwähnt.

Gruß

Jan

mabac
15.01.2009, 09:56
etwa 70 n. Chr.

Rom vernichtet jegliche Selbständigkeit und treibt große Teile der
Bevölkerung, Juden, Philister, usw., in die Verbannung; verstreut über das
gesamte römische Reich. Die Bevölkerung der damaligen Zeit
bezeichnete man als "palästinisch".



Im Jahre 70 n. Chr. lebten weniger als die Häfte der Juden in "Israel".
Die Römer, unterstützt, von Herodes Agrippa II., maßregelten nur die Aufständischen und nicht die gesamte Bevölkerung.

Nach der Zerstörung des Tempels gestatten die Römer den Juden die Reorganisation des Judentums in Jabne (Jawne), wo lange Zeit der Sitz des Sanhedrin blieb.
Erst unter Theodosius II., der gegen alle nichtchristlichen Religionen und Kulte vorging, wurde der letzte Sanhedrin, der sich in Tiberias befand aufgelöst.
Ebenso wurde der Zeustempel in Olympia geschlossen.


Das Judentum galt im (heidnischen) Römischen Reich als privilegierter Kult.


Julian zog die Juden den Christen vor und äußerte sich positiv über manche Elemente ihrer Religion, doch letztlich folgte er darin eher der Politik früherer heidnischer Kaiser, die den Juden Privilegien eingeräumt hatten. Er plante 363 sogar den Wiederaufbau des jüdischen Tempels in Jerusalem, der jedoch dann zugunsten des Perserfeldzugs zurückgestellt wurde und nicht verwirklicht wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Apostata

363 n. Chr. waren noch soviel Juden in Palästina, dass Julian den Wiederaufbau des Tempels plante, und das nach zwei jüdischen Aufständen und der angebliche Vertreibung und Verbannung der Juden.

Quellen:
Heinrich Graetz Geschichte der Juden
http://www.zeno.org/Geschichte/M/Graetz,+Heinrich/Geschichte+der+Juden

Theodor Mommsen Römische Geschichte
http://www.zeno.org/Geschichte/M/Mommsen,+Theodor/R%C3%B6mische+Geschichte

Und natürlich Wikipedia :D

cajadeahorros
15.01.2009, 10:05
Ein gutes Buch zur Frühgeschichte Israels das ich momentan lese ist "Keine Posaunen von Jericho" (das Buch zeigt auch deutlich dass die archäologische Forschung in Israel nicht irgendwelchen religiösen Paranoikern untergeordnet ist und dass Forscher - gestützt auf Ausgrabungen - auch mit vielen liebgewonnenen Traditionen wie dem Auszug aus Ägypten aufräumen dürfen).

Irgendwann habe ich einmal gelesen dass es zu einem problematischen Missverständnis kam als im 19. Jh. die Landkäufe in Palästina begannen, die Einwohner wären wohl der Meinung gewesen dass einfach, wie schon hundertmal vorher, der Großgrundbesitzer wechseln würde und dass sie weiterhin gegen ihre Abgaben dort wohnen und wirtschaften könnten. Als plötzlich Siedler auftauchten war die Verblüffung groß und der erste Konfliktpunkt war geboren.

Ansonsten eine lobenswerte Initiative und eine gute Übersicht.

mabac
15.01.2009, 10:35
1.-2. Jhdt. n. Chr.

Weitere Aufstände in Palästina und im römischen Staatsgebiet.



Eine weitere Unstimmigkeit zu der Vertreibungs- und Verbannungsthese im Zusammenhang mit der Zerstörung des Tempels wirft der Bar Kochba Aufstand auf.


Etwa 580.000 Juden verloren ihr Leben, 50 Städte und 985 Dörfer wurden zerstört (so jedenfalls Cassius Dio).
http://de.wikipedia.org/wiki/Bar-Kochba-Aufstand

Da nicht von einer Ausrottung der Juden geschrieben wurde, dürfte die Todesrate unter 50% liegen, was heisst, dass zu diesem Zeitpunkt noch mehr als eine Million Juden in Palästina lebten.
Das bei einer geschätzten Bevölkerung des Römischen Reiches von 50 Millionen Menschen.
Weite Teile des nicht-fanatischen Judentums unterstützten sogar die Römer, wie Elischa ben Abuja.


In der jüdischen Traditionsliteratur (z. B. Abot IV., 25) sind einige Aussprüche pädagogischer Natur von Elischa erhalten, die wohl noch aus der Zeit stammten, bevor er zum "Acher" wurde, danach allerdings kritisierte Elischa das Torastudium, machte sich sogar darüber lustig und wurde in der Zeit der hadrianischen Religionsverfolgung ein Bundesgenosse des Kaisers, so soll er bei einem Rundgang durch jüdische Schulen, in denen die Knaben lernten, ausgerufen haben: "Was treiben die denn hier? Wozu all dieses Studieren? Soll lieber der eine Zimmermann, der andere ein Tischler, der dritte ein Schneider werden" (jChag. 1c).
http://en.wikipedia.org/wiki/Elisha_ben_Abuyah

In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf die Sikarier verweisen, einer terroristischen jüdischen Sekte, die sogar den Hohepriester Ananais (Hananiah) umbrachten. Laut Flavius Josephus waren die Sikarier später (nach 70 n. Chr.) auch in Ägypten verbreitet.
Möglicherweise wurde von ihnen die Diaspora radikalisiert. (Vergleiche Diasporaaufstand)

Der Fanatismus der Sikarier ist vergleichbar mit heute verbreiteten radikalen muslimischen Sekten.

mabac
15.01.2009, 10:54
Ein gutes Buch zur Frühgeschichte Israels das ich momentan lese ist "Keine Posaunen von Jericho" (das Buch zeigt auch deutlich dass die archäologische Forschung in Israel nicht irgendwelchen religiösen Paranoikern untergeordnet ist und dass Forscher - gestützt auf Ausgrabungen - auch mit vielen liebgewonnenen Traditionen wie dem Auszug aus Ägypten aufräumen dürfen).


Nicht nur Israel Finkelstein, sondern auch die von mir mehrfach erwähnten "neueren" israelischen Historiker zeigen, dass die Wissenschaft in Israel nicht irgendwelchen religiösen oder ideologischen Zwängen untergeordnet ist. Was für Israel spricht.

In vieler Hinsicht bestätigen einige I. Finkelsteins Thesen (oder die Ergebnisse :D) die Thesen von Eduard Meyer (http://de.wikipedia.org/wiki/Eduard_Meyer), auf den sich neben Oswald Spengler (http://de.wikipedia.org/wiki/Oswald_Spengler) auch Sigmund Freud (http://de.wikipedia.org/wiki/Sigmund_Freud) in Der Mann Moses und die monotheistische Religion (http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Mann_Moses_und_die_monotheistische_Religion) berief.

Eduard Meyer Geschichte des Altertums ist auch online abrufbar.

http://www.zeno.org/Geschichte/M/Meyer,+Eduard/Geschichte+des+Altertums/Zweiter+Band.+Zweite+Abteilung%3A+Der+Orient+vom+z w%C3%B6lften+bis+zur+Mitte+des+achten+Jahrhunderts

Deshalb finde ich es übrigens lustig, wenn die Pro - Israel Spammer gegen die Erkenntnisse der israelischen Archäologen und Historiker wie von Sinnen Sturm laufen.

Ausonius
15.01.2009, 11:09
Das Judentum galt im (heidnischen) Römischen Reich als privilegierter Kult.


http://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Apostata

363 n. Chr. waren noch soviel Juden in Palästina, dass Julian den Wiederaufbau des Tempels plante, und das nach zwei jüdischen Aufständen und der angebliche Vertreibung und Verbannung der Juden.


Der Verweis auf die zwei Regierungsjahre des religiösen Sonderlings Julian Apostata ist ein bißchen dürftig, um eine generelle Privilegierung des Judentums zu konstatieren.

mabac
15.01.2009, 11:58
Der Verweis auf die zwei Regierungsjahre des religiösen Sonderlings Julian Apostata ist ein bißchen dürftig, um eine generelle Privilegierung des Judentums zu konstatieren.

Ich will Sie nicht mit der Empfehlung von irgendwelcher anspruchsvollen Lektüre belästigen.
Den Graetz habe ich schon eingestellt. Ohne die Privilegierung hätte sich das rabbinische Judentum möglicherweise gar nicht entwickeln können.
Stichworte: Gamaliel II., Sanhedrin in Jabne , Tannaiten.


Ihre Anzahl beläuft sich auf über 250, sie lebten fast durchweg in Palästina, beginnend mit den Schulen Hillels und Schammais, endend mit Juda ha-Nassi.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tannaim

Unter den heidnischen Kaisern war das Judentum ein privilegierter Kult. Das gilt als Tatsache, dagegen können Sie Sturmlaufen, wie Sie wollen. Julian Apostata hat nur die alten Privilegien wiederhergestellt.
Von einer regelrechten Unterdrückung der jüdischen Religion kann man erst ab Theodosius II sprechen, der aber auch heidnische Kulte unterdrückte.

Stichwort: Gamaliel VI., Synagogenbauverbot

Mark Mallokent
15.01.2009, 12:53
Auch das gehört zur Geschichte des Judenstaates :

http://www.pfui.ch/01a9c2929a1126301/01a9c2929a119643a/01a9c2929a1198740/01a9c292dc11de401.html

Ich habe nie begriffen, warum man UNO-Resolutionen einhalten soll. ?(

Ausonius
15.01.2009, 13:25
Unter den heidnischen Kaisern war das Judentum ein privilegierter Kult. Das gilt als Tatsache, dagegen können Sie Sturmlaufen, wie Sie wollen.

Bei wem gilt denn das als Tatsache außer bei Mabac?
Der Monotheismus der Juden war schwer mit dem polytheistischen Pantheon der Römer zu vereinen. Dazu kam deren recht heftiger Widerstand gegen die Römerherrschaft. Synagogen gab es nur dort, wo Juden waren - der Judengott wurde nie und nirgendwo ein Teil des römischen Pantheons. Juden spielten keine Rolle in den höchsten Staatsämtern des Reiches.

P.S.: der Grätz ist ja nicht sonderlich aktuell und deutlich durch den Historismus des 19. Jahrhunderts geprägt, stützt aber deine gewagten Thesen in keiner Weise.

cajadeahorros
15.01.2009, 13:42
Die angebliche Privilegierung des Judentums erinnert mich an den alten Witz vom "auserwählten Volk". Ein Jude stirbt und tritt vor Gott. "Eines würde mich interessieren, sind wir wirklich das auserwählte Volk?" - "Selbstverständlich" sagt Gott. Meint der Jude: "Such dir nächstes Mal ein anderes."

mabac
15.01.2009, 13:51
Die angebliche Privilegierung des Judentums erinnert mich an den alten Witz vom "auserwählten Volk". Ein Jude stirbt und tritt vor Gott. "Eines würde mich interessieren, sind wir wirklich das auserwählte Volk?" - "Selbstverständlich" sagt Gott. Meint der Jude: "Such dir nächstes Mal ein anderes."

"Angebliche" Privilegierung?

Privilegien waren u.a.:
Befreiung vom Kaiserkult
Befreiung vom Militärdienst
Einziehen der Tempelsteuer (später Patriarchensteuer unter christlichen Kaisern bis Theodosius II.)
Ausnahme von Hadrians Beschneidungsverbot (neben ägyptischen Kulten)


Die Gründe seiner Absetzung waren mannigfaltig. So hatte der Patriarch bereits seine Rechte und Privilegien durch Honorius verloren. Weiterhin hielt sich der Patriarch nicht an ein Verbot, das den Neubau von Synagogen untersagte. Und noch immer war Gamaliel VI. als oberster Richter und als letzte Berufungsinstanz in Rechtsstreitigkeiten zwischen Juden und Christen tätig. Im Jahre 426 wurde noch die Patriarchensteuer post excessum patriarchorum in eine kaiserliche Steuer umgewidmet.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gamaliel_VI.

mabac
15.01.2009, 15:05
Bei wem gilt denn das als Tatsache außer bei Mabac?
Der Monotheismus der Juden war schwer mit dem polytheistischen Pantheon der Römer zu vereinen. Dazu kam deren recht heftiger Widerstand gegen die Römerherrschaft. Synagogen gab es nur dort, wo Juden waren - der Judengott wurde nie und nirgendwo ein Teil des römischen Pantheons. Juden spielten keine Rolle in den höchsten Staatsämtern des Reiches.

P.S.: der Grätz ist ja nicht sonderlich aktuell und deutlich durch den Historismus des 19. Jahrhunderts geprägt, stützt aber deine gewagten Thesen in keiner Weise.

Der Graetz mag nicht sonderlich aktuell sein, die Beiträge der jewishvirtuallibrary.org. aber auf jeden Fall.

Wenn ich einmal nicht Wikipedia zitiere, zitiere ich meist jüdische Quellen zu diesem Thema und erfreue mich dann, wie einfältige Juden und Philosemiten gegen die "verrückten Thesen" des mabac Sturm laufen. Diese Thesen sind meist nicht auf meinem Mist gewachsen.

Lesen Sie einmal das von mit eingestellte Zitat:


While the treatment of Jews by the Romans in Palestine was often harsh, relations with the rulers in Rome were generally much better. Julius Caesar, for example, was known to be a friend of the Jews; he allowed them to settle anywhere in the Roman Empire. According to historians, when Caesar was assassinated by Brutus in 44 B.C.E., Roman Jews spent day and night at Caesar’s tomb, weeping over his death. His successor, Augustus, also acted favorably toward the Jews and even scheduled his grain distribution so that it would not interfere with the Jewish Sabbath. Two synagogues were founded by slaves who had been freed by Augustus (14 C.E.) and by Agrippa (12 B.C.E.).

Twice in the Classic period, Jews were exiled from Rome, in 19 C.E. and in 49-50 C.E. The first exile took place due to the defrauding of an aristocratic Roman woman Fulvia, who had been attracted to Judaism. The second exile occurred because of disturbances caused by the rise of Christianity. It is not certain, though, that these measures were fully carried out or that the period of exile lasted a long time.

During the Roman-Jewish wars in Palestine in 66-73 and 132-135, Jewish prisoners of war were brought to Rome as slaves. A number of the oldest Jewish Roman families trace their ancestry in the city to this period. Jewish scholars from Israel came to Rome in 95-96. In 212, Caracella granted the Jews the privilege of becoming Roman citizens
http://www.jewishvirtuallibrary.org/jsource/vjw/Rome.html

Selbst der in der Geschichtsschreibung negativ betrachtete Caracalla stand dem Judentum sehr offen gegenüber!

Über die Hintergründe der Vertreibung aus Rom berichtet der Graetz:


Die römischen Proselyten erregten nun Tiberius' besonderes Mißfallen, als einst die Isispriester Mißbrauch mit ihrem Kultus trieben und eine römische Matrone in das Netz der Verführung lockten, und als vier betrügerische Judäer eine römische Proselytin ausbeuteten. Tiberius hielt den Zeitpunkt für geeignet, gegen den judäischen Kultus in Rom wie gegen den ägyptischen einzuschreiten. Diese Proselytin war Fulvia, die Gemahlin eines bei Tiberius angesehenen Senators Saturninus. Als Fulvia sich zum Judentum bekannt hatte, schickte sie durch ihre judäischen Lehrer Geschenke an den Tempel, welche diese aber für sich behielten. Sobald Tiberius Kunde von diesem Betruge erhielt, legte er dem Senat ein Gesetz gegen die Judäer vor, und dieser faßte den Beschluß, daß sämtliche Judäer und Proselyten in Rom bei Strafe ewiger Sklaverei die Stadt verlassen sollten, wenn sie nicht bis zu einer bestimmten Frist das Judentum abgeschworen haben würden.
http://www.zeno.org/Geschichte/M/Graetz,+Heinrich/Geschichte+der+Juden/%5BZweiter+Zeitraum%5D/%5BZweite+Epoche.%5D+Die+makkab%C3%A4ische+und+her odianische+Epoche/10.+Kapitel.+Archelaus+und+die+ersten+r%C3%B6misch en+Landpfleger

Auch im Graetz können Sie sehen, das selbst es keine einseitigen judenfeindliche Handlungen waren, sondern die andere beschnittene Kultgemeinschaft wurde ebenso gemassregelt.

mabac
15.01.2009, 15:46
Der Fanatismus der Sikarier ist vergleichbar mit heute verbreiteten radikalen muslimischen Sekten.

Graetz beschreibt, wie die Sikarier unter ihren eigenen Landsleuten gehaust haben:



Eine andere Zelotenbande, die in ihrer Verwilderung den edlen Zweck der Befreiung vergaß, machte aus dem Angriff auf ihre Feinde ein Handwerk. Man nannte diese Zeloten Sicarier von dem kurzen Dolche (Sica),
...
Die Sicarier waren der Auswurf der Zelotenpartei, deren Führer später die Enkel des Galiläers Juda mit Namen Menahem und Eleasar ben Jaïr geworden sind.
...
Jeder glaubte sich von unsichtbaren Feinden umgeben und ward des Lebens nicht froh; der Freund mißtraute dem Freunde, der Herr seinem treuesten Diener. Mordtaten kamen so häufig vor, daß die Gesetzeslehrer mit Jochanan ben Sakkaï das Sühnopfer für unschuldig vergossenes Blut abschafften19, es hätten deren zu viele für die gefallenen Menschenopfer geschlachtet werden müssen. Um diese Zeit mag das große Synhedrion, als es die überhandnehmende Zucht und Sittenlosigkeit mit blutendem Herzen wahrnahm, seine Funktionen eingestellt haben, es verlegte seinen Sitz aus der Quaderhalle des Tempels in die Kaufhallen (Chanujot) bei Bethanien20, ein Akt, der einer Vertagung ähnlich war.
http://www.zeno.org/Geschichte/M/Graetz,+Heinrich/Geschichte+der+Juden/%5BZweiter+Zeitraum%5D/%5BDritte+Epoche.%5D+Die+letzten+Jahre+Jerusalems/14.+Kapitel.+Agrippa+II.+und+der+Ausbruch+des+Krie ges

Man könnte meinen, die Sikarier haben unter ihren Landsleuten mehr Schaden angerichtet, als heutzutage die Hamas mit ihren Raketenüberfällen auf Israel Schaden anrichtet.

borisbaran
15.01.2009, 16:34
Ich habe nie begriffen, warum man UNO-Resolutionen einhalten soll. ?(
Habe ich mich auch gefragt...
http://img102.imageshack.us/img102/1215/bigfucktheungm3.jpg (http://imageshack.us)
By borisbaran (http://profile.imageshack.us/user/borisbaran)

Würfelqualle
15.01.2009, 17:57
Auch das ist die Geschichte des Judenstaates :

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_israelischer_Siedlungen

http://s10b.directupload.net/images/090115/jj2gzz7i.jpg (http://www.directupload.net)

Mark Mallokent
16.01.2009, 07:40
Auch das ist die Geschichte des Judenstaates :

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_israelischer_Siedlungen

http://s10b.directupload.net/images/090115/jj2gzz7i.jpg (http://www.directupload.net)

Wo ist das Problem? ?(

jak_22
16.01.2009, 07:43
Auch das ist die Geschichte des Judenstaates :

*snip* Karte mit jüdischen Siedlungen */snip*



Inwiefern soll ich das als relevant für die Entstehungsgeschichte
Israels ansehen?

Würfelqualle
16.01.2009, 08:13
Wo ist das Problem? ?(



Bist du blind ? Was haben die Juden jenseits der grünen Linie zu suchen ?

jak_22
16.01.2009, 08:20
Bist du blind ? Was haben die Juden jenseits der grünen Linie zu suchen ?

Sie wohnen dort. So wie hunderttausende Palästinenser in Israel wohnen.

Relevant für die Entstehung des Staates Israel ist das nicht.

Würfelqualle
16.01.2009, 08:29
Inwiefern soll ich das als relevant für die Entstehungsgeschichte
Israels ansehen?




Weil das Westjordanland untrennbar mit der Entstehungsgeschichte des Judenstaates zu tun hat.

Würfelqualle
16.01.2009, 08:31
Sie wohnen dort. So wie hunderttausende Palästinenser in Israel wohnen.

Relevant für die Entstehung des Staates Israel ist das nicht.

Nur zum Unterschied zu den Palis, wohnen die Juden dort als Besatzer. Die Palis haben schon immer auf dem Gebiet der Juden gewohnt.

;)

borisbaran
16.01.2009, 08:35
Nur zum Unterschied zu den Palis, wohnen die Juden dort als Besatzer. Die Palis haben schon immer auf dem Gebiet der Juden gewohnt.

;)
Nein, eigtnlich waren die Juden da früher. Seit Jahrtausenden...

Würfelqualle
16.01.2009, 08:44
Nein, eigtnlich waren die Juden da früher. Seit Jahrtausenden...

Früher schon, aber sie hatten nie einen Staat und dann waren sie 1500 Jahre weg.

Die Slawen waren auch in vielen Gegenden der BRD früher anwesend, als die Deutschen und sind jetzt diese Gegenden slawisch ?

uzi
16.01.2009, 08:47
Früher schon, aber sie hatten nie einen Staat und dann waren sie 1500 Jahre weg.

Die Slawen waren auch in vielen Gegenden der BRD früher anwesend, als die Deutschen und sind jetzt diese Gegenden slawisch ?

Hatten die Palser je einen Staat????

Würfelqualle
16.01.2009, 08:53
Hatten die Palser je einen Staat????

Nein, deshalb muss eine 2 Staatenlösung her.

Mark Mallokent
16.01.2009, 08:55
Bist du blind ? Was haben die Juden jenseits der grünen Linie zu suchen ?

Warum sollten Juden nur in Israel leben? Indem Israelis in der Westbank siedeln, geben sie den Arabern Gelegenheit, sich an zivilisierte Lebensformen anzupassen, die eben darin bestehen, daß Menschen verschiedener Religion und Ethnie gesittet zusammenleben. :]

Würfelqualle
16.01.2009, 08:57
Warum sollten Juden nur in Israel leben? Indem Israelis in der Westbank siedeln, geben sie den Arabern Gelegenheit, sich an zivilisierte Lebensformen anzupassen, die eben darin bestehen, daß Menschen verschiedener Religion und Ethnie gesittet zusammenleben. :]



Wo funktioniert das ?

:))

jak_22
16.01.2009, 08:58
Nein, deshalb muss eine 2 Staatenlösung her.

Hast Du die von mir zusammengestellte Geschichte eigentlich einmal
gelesen? Ich meine, so richtig?

Ist Dir aufgefallen, dass eine Zweistaatenlösung zweimal
von den palästinischen Arabern abgelehnt wurde?

Ist Dir aufgefallen, dass es bereits einen Staat der palästinischen
Araber gibt - Jordanien ist ein Teil des vom Völkerbund definierten
Gebiet Palästinas?

Ich werde dennoch Deinen Einwand zur Siedlungspolitik Israels in
die Zusammenstellung aufnehmen.

Würfelqualle
16.01.2009, 09:11
Hast Du die von mir zusammengestellte Geschichte eigentlich einmal
gelesen? Ich meine, so richtig?



Ab dem 20. Jahrhundert sehr genau.




Ist Dir aufgefallen, dass eine Zweistaatenlösung zweimal
von den palästinischen Arabern abgelehnt wurde?



Wie würdest du reagieren, wenn du irgendwo siedelst, dort ganz viele fremde Menschen auf einmal sind und die einseitig einfach ihren Staat ausrufen würden ?




Ist Dir aufgefallen, dass es bereits einen Staat der palästinischen
Araber gibt - Jordanien ist ein Teil des vom Völkerbund definierten
Gebiet Palästinas?



Es geht um das Gebiet, was heute der Judenstaat, Restgazastreifen und das jüdisch besetzte Westjordanland ist.




Ich werde dennoch Deinen Einwand zur Siedlungspolitik Israels in
die Zusammenstellung aufnehmen.



Das ist sehr löblich von Dir.

Mark Mallokent
16.01.2009, 09:26
Wo funktioniert das ?

:))

In Israel. :]

Würfelqualle
16.01.2009, 09:30
In Israel. :]

Schlag mal ne andere Märchenbuchseite auf.

Ingeborg
16.01.2009, 09:45
Kurz: Das osmanische Reich wird zerschlagen, Palästina geht an
Großbritannien. In der Balfour-Deklaration 1917 wurde das Wohlwollen
der britischen Regierung für eine jüdische Heimstatt in Palästina erklärt.


aha - das reicht?

Ingeborg
16.01.2009, 09:48
Der Tasmanische Tiger

hat mir Tasmanien vererbt.

Her damit!

Die Bevölkerung treiben wir einfach im KZ zusammen - werden schon verrecken.

Und wehe die werfen Ästchen da raus!

Dann bombe ich mit den Superwaffen

die Bush und Angela mir schenken

da richtig drauf!

JEdes mal sinds dann weniger.

Quo vadis
16.01.2009, 09:53
Warum sollten Juden nur in Israel leben? Indem Israelis in der Westbank siedeln, geben sie den Arabern Gelegenheit, sich an zivilisierte Lebensformen anzupassen, die eben darin bestehen, daß Menschen verschiedener Religion und Ethnie gesittet zusammenleben. :]

Was will man schon von einem erwarten, der sich bei den Froschschenkelfressern unter lauter Maghreb-Museln pudelwohl fühlt."Liberale" Flachköpfe und Zeitgeistler deiner Coleur gibt es leider noch viel zu viele in Europa.

houndstooth
16.01.2009, 10:01
Darf mich Uzi's Kompliment anschliessen : fuer den gegebenen Rahmen eine ansehliche Fleissarbeit. Ein bisschen wie 'flash cards' .

Vielleicht darf ich den einen oder anderen Punkt spaeter etwas beleuchten.

Bist du blind ? Was haben die Juden jenseits der grünen Linie zu suchen ?

Speatestens seit den Friedenvertraegen Israel –Aegypten + Israel-Jordanien es gibt keine gruene, rote, oder blauen Waffenstillstandslinien mehr.

Es gibt nur eine einzige anerkannte internatione Grenzlinie innerhalb derer der souveraene Staat Israel existiert.


ARTICLE 3
INTERNATIONAL BOUNDARY

1. The boundary, as set out in Annex I (a), is the permanent, secure and recognised international boundary between Israel and Jordan, without prejudice to the status of any territories that came under Israeli military government control in 1967.
2. The parties recognise the international boundary, as well as each other's territory, territorial waters and airspace, as inviolable, and will respect and comply with them.
(TREATY OF PEACE
BETWEEN THE STATE OF ISRAEL AND THE HASHEMITE KINGDOM OF JORDAN
October 26, 1994)_____________________________________________ ______________________________


The seeds of hatred
http://www.betar.co.uk/downloads/seeds.wmv

circle of violence
http://www.israel-wat.com/pps/cycle.pps

What really happened
http://www.terrorismawareness.org/what-really-happened/

Kleine Geschichte Israel’s
http://www.conceptwizard.com/ger/con_ger.html

Israel in a nut shell 2
http://www.conceptwizard.com/nutoo/nutshell3.html [/url]

________________________________________

""Muslim women who never go out of the house and se no one are absolutely helpless in the face of their menfolk and

there is such a feeling against interfering in a man's domestic affairs that no one does anything to help .

I am in the strong position of being a woman so that I can go and see women and take their part. But how I do hate

Islam"

( Gertrude Bell ; Letters ; University of Newcastle ; Summer 1921 ; Dessert Queen by Janet Wallach ppg 329)
________________________________________

Ingeborg
16.01.2009, 10:04
Versteh ich da richtig?

ISRAEL ist legal -

und darf die dort ansässige Bevölkerung beliebig

schikanieren und ausrotten?

uzi
16.01.2009, 10:06
Nein, deshalb muss eine 2 Staatenlösung her.

Nein, deshalb haben sie und hatten nie einen Anspruch auf einen eigenen Staat.

Den sie auch nicht wirklich wollen.

Das süße Leben des alimentierten kindern, freiheitskämpferspielen & märtyrern wäre endgültig vorbei...

Würfelqualle
16.01.2009, 10:08
Es gibt nur eine einzige anerkannte internatione Grenzlinie innerhalb derer der souveraene Staat Israel existiert.



Dann zeige mir bitte die international anerkannten Grenzen des Judenstaates.

jak_22
16.01.2009, 10:10
Versteh ich da richtig?

ISRAEL ist legal -

und darf die dort ansässige Bevölkerung beliebig

schikanieren und ausrotten?

Du hast nicht viel verstanden, scheint mir. Über die aktuelle Gaza-Operation
schreibe ich überhaupt nichts in der Zusammenstellung. Weder Gutes noch
Schlechtes. Dafür sind die Gesprächsfäden in "Krisengebiete" usw. besser
geeignet.

Hier geht es um die geschichtlichen Abläufe, welche zur Gründung des Staates
Israel führten. Nicht mehr und nicht weniger. Ich nehme gerne Perspektiven
der palästinischen Araber in die Zusammenstellung auf, möchte aber wenigstens
einen Zusammenhang mit der Staatsgründung / Existenz Israels ausgedrückt
bzw. durch Quellen belegt wissen.

Wenn Du verstanden hast, dass die Staatsgründung Israels auf einem
völkerrechtlich bindenden Beschluss der UN von 1947 beruht, also "legal"
ist, dann hast Du zumindest diesen Abschnitt richtig gelesen: Ja.

Ingeborg
16.01.2009, 10:10
Nein, deshalb haben sie und hatten nie einen Anspruch auf einen eigenen Staat.

Den sie auch nicht wirklich wollen.

Das süße Leben des alimentierten kindern, freiheitskämpferspielen & märtyrern wäre endgültig vorbei...


Ihr Staat wäre denn das KZ?


Und 98 % = Israel?

jak_22
16.01.2009, 10:11
Kurz: Das osmanische Reich wird zerschlagen, Palästina geht an
Großbritannien. In der Balfour-Deklaration 1917 wurde das Wohlwollen
der britischen Regierung für eine jüdische Heimstatt in Palästina erklärt.


aha - das reicht?

Du darfst gerne eine Ergänzung vorschlagen. Mit Quellen, bitte.

Ingeborg
16.01.2009, 10:11
Wenn Du verstanden hast, dass die Staatsgründung Israels auf einem
völkerrechtlich bindenden Beschluss der UN von 1947 beruht, also "legal"
ist, dann hast Du zumindest diesen Abschnitt richtig gelesen: Ja.


Und wenn die UNO nun sagt: Hört auf Palis zu schlachten

112 x seit dem

wischt mans ich den israelischen Arsch damit?

Ingeborg
16.01.2009, 10:12
Du darfst gerne eine Ergänzung vorschlagen. Mit Quellen, bitte.

Die Briten sollen sollen sich auf ihre Insel besinnen.

Wo anders haben und hatten sie nichts zu entscheiden.

jak_22
16.01.2009, 10:12
Vielleicht darf ich den einen oder anderen Punkt spaeter etwas beleuchten.


Ich würde mich darüber freuen.

jak_22
16.01.2009, 10:14
Die Briten sollen sollen sich auf ihre Insel besinnen.

Wo anders haben und hatten sie nichts zu entscheiden.

Ja, schön, das ist eine Meinung.

Ich kann hier aber nur mit historischen Fakten etwas anfangen. Korrigier
nmich, oder ergänze mich, mit Quellen, dann kann ich das aufnehmen.

jak_22
16.01.2009, 10:15
Und wenn die UNO nun sagt: Hört auf Palis zu schlachten

112 x seit dem

wischt mans ich den israelischen Arsch damit?

Das sagte ich schon zuvor (Besser lesen):

Wenn da eine Resolution dabei ist, die die Staatsgeschichte Israels betrifft,
(wie zB die 242), dann habe ich sie erwähnt. Und von der ersten Fassung
der Zusammenstellung an steht da auch geschrieben, dass die Israelis sich
nicht daran gehalten haben.

Ich verstehe dein Problem nicht wirklich.

Ingeborg
16.01.2009, 10:18
Wieso sollte sich die ansässige Bevölkerung an solche absurden Regeln halten, bei denen sie ausgerottet werden?

Pescatore
16.01.2009, 10:19
Der Gazastreifen hatte 2008 mit über 3% das neunthöchste Bevölkerungswachstum und eine der höchsten Geburtenraten der Welt. In Sinne Ingeborgs müssen dort heiligenmäßige Übermenschen wohnen.

jak_22
16.01.2009, 10:23
Wieso sollte sich die ansässige Bevölkerung an solche absurden Regeln halten, bei denen sie ausgerottet werden?

Ich gehe da jetzt nicht weiter darauf ein. Du bist anscheinend nicht wirklich
an einer wertneutralen historischen Übersicht interessiert, sondern
versuchst, ein eigenes Süppchen zu kochen.

Wenn Du mir eine Korrektur oder Ergänzung vernünftig nahebringen kannst,
nehme ich die gerne auf. Die aktuellen Ereignisse möchte ich hier nicht
diskutieren.

Skaramanga
16.01.2009, 10:32
Wieso sollte sich die ansässige Bevölkerung an solche absurden Regeln halten, bei denen sie ausgerottet werden?

Im Moment gelingt es ja nicht einmal, ihre explosionsartige exponentiale Vermehrung auch nur zu verlangsamen. Ein demographischer Sprengsatz, der den gesamten Nahen Osten bedroht. Sollte es tatsächlich mal zu ernsthaften Ausrottungsversuchen gegen die palästinensischen Araber kommen, dann werden die mit großer Wahrscheinlichkeit von anderen arabischen Staaten ausgehen, und nicht von Israel. Das ist meine persönliche Prophezeiung.

houndstooth
16.01.2009, 10:35
Dann zeige mir bitte die international anerkannten Grenzen des Judenstaates.
Kannst Du in den jeweiligen , intern anerkannten ,Friedensvertraegen nachlesen .

houndstooth
16.01.2009, 10:38
Wenn da eine Resolution dabei ist, die die Staatsgeschichte Israels betrifft,
(wie zB die 242), dann habe ich sie erwähnt. Und von der ersten Fassung
der Zusammenstellung an steht da auch geschrieben, dass die Israelis sich
nicht daran gehalten haben.

.

Sorry, von welcher Fassung sprichst Du ? :=

uzi
16.01.2009, 10:40
# jak 22

Ich hatte kurz das Thema 'Vertreibung der Juden' angesprochen, hier ein paar Fakten zur Diskussion, ob nicht auch dieser Aspekt Berücksichtigung finden sollte:



Semha Alwaya, eine Anwältin aus San Francisco, die einst aus dem Irak floh, schrieb in einem Beitrag für den San Francisco Chronicle im März 2005, ihre Geschichte werde von der Welt ignoriert „weil sie jenen, die Israel für alle Probleme des Nahen Ostens verantwortlich machen, nicht genehm ist."1 Sie weist darauf hin, dass die Organisation der Vereinten Nationen seit 1949 mehr als hundert Resolutionen in Bezug auf die palästinensischen Flüchtlinge verabschiedet hat, aber keinen einzigen zu den jüdischen Flüchtlingen aus den arabischen Ländern.

Die UNO mache eine klare Unterscheidung zwischen dem „Rückkehrrecht" für Millionen Flüchtlinge, selbst in das ursprüngliche Israel (der Grenzen vor 1967) und den Rechten dieser jüdischen Flüchtlinge.

Obwohl die Zahl der geflohenen Juden die der palästinensischen Flüchtlinge übersteigt, ist ihre Causa dem Vergessen preisgegeben. Während jene sich im Fokus des Friedensprozesses befinden und von einer enormen bürokratischen UNO Maschinerie betreut werden, mit dem Zweck, sie in Flüchtlingslagern zu halten, waren die 900.000 aus arabischen Staaten vertriebenen Juden nicht jahrelang Flüchtlinge. Die meisten, ca. 650,000, gingen nach Israel, da es das einzige Land war, das bereit war, sie aufzunehmen.

Siehe auch Avi Beker, „Perpetuating the Tragedy: The United Nations and the Palestinian Refugees", in Malka Hillel Shulewitz, Hrsg., The Forgotten Million: The Modern Jewish Exodus from Arab Countries (London: Cassell, 1999), S. 142-152; zur Flüchtlingsintegration in Israel siehe Yehuda Dominitz, "Immigration and Absorption of Jews from Arab Countries", in Shulewitz, ebd. S. 155-184

Am 16. Mai 1948, einen Tag nach Israels Unabhängigkeitserklärung, publizierte die Times auf ihrer Titelseite einen Bericht mit der Schlagzeile: „Juden in ernster Gefahr in allen muslimischen Ländern"8. Die Zeitung erwähnte, dass „der UNO seit fast vier Monaten ein Appell vorlag, mit dem Aufruf zu einer umgehenden und dringenden Erörterung der Lage der jüdischen Bevölkerung in den arabischen und muslimischen Ländern". Im Untertitel des Zeitungsartikel stand: „In Afrika und Asien sind neuhunderttausend Juden der Wut ihrer Feinde ausgesetzt" und Berichte zur schwindenden Sicherheit der Juden, einschließlich gewalttätiger Zwischenfälle, wurden zitiert. Die Times berichtete weiter, dass laut einem vom Politischen Komitee der Arabischen Liga erlassenen Gesetz, alle jüdischen Bürger dieser Länder „als Gehilfen des jüdischen Minderheitsstaates Palästina" gelten würden. Dies weist deutlich auf eine klare arabische Strategie hin, die jüdischen Bürger auszuweisen, wobei damit gerechnet wurde, dass sie in Israel Zuflucht finden würden.

Samuel G. Freedman, "Are Jews Who Fled Arab Lands to Israel Refugees, Too?" New York Times, 11. Oktober 2003

Innerhalb weniger Jahre wurden jüdische Gemeinden, die im Nahen Osten seit mehr als 2500 Jahren existiert hatten, brutal vertrieben oder sie mussten ihr Leben in Sicherheit bringen…Syrische Juden waren bereits 1945 mit Beschränkungen bei der Auswanderung nach Israel konfrontiert, und Ihre Besitztümer fielen teilweise der Brandschatzung und der Plünderung zum Opfer, einschließlich der Großen Synagoge in Damaskus. Im Dezember 1947 ereilte die Juden von Aleppo, die siebzehntausend Seelen zählende, größte jüdische Gemeinde des Landes, ein folgenschwerer Pogrom….Im Jemen galten die Juden schon seit jeher als Bürger zweiter Klasse. Bereits um 1880 wanderten 2500 Juden nach Jerusalem und Jaffa aus, und infolge des Verfalls ihrer Lebensbedingungen siedelten sich zwischen 1923 und 1945 weitere Siebzehntausend in Aden und Palästina an. Exzesse und Massaker ereigneten sich aber auch in Aden, das von den Briten kontrolliert wurde…Daraus ist ersichtlich, dass die Evakuierung von mehr als hunderttausend Juden nach Israel in den Jahren 1949-1951 durch den irakischen Antisemitismus ausgelöst wurde und als Widerhall auf die Aufrufe irakischer Führer zur Vertreibung der Juden und zu einem Bevölkerungsaustausch gesehen werden muss….Eine ähnliche Verfolgungswelle fand auch in Ägypten und Libyen statt, wo es 1945 zu Ausschreitungen gegen und Massaker an Hunderten von Juden kam und Synagogen und Gemeindegüter zerstört wurden…Auch in den nordafrikanischen Staaten Marokko, Algerien und Tunesien waren die Juden immer wieder Wellen von antijüdischen Anschlägen ausgesetzt, aber dank des Schutzes der französischen Behörden, die ihre eigenen Konflikte mit den Arabern hatten, waren sie nicht so gewalttätig.

Die Darstellung der Lage der Juden in den arabischen Ländern basiert auf den folgenden Publikationen: Norman A. Stillman, The Jews of Arab Lands in Modern Times (Philadelphia, Jewish Publication Society, 1991); Martin Gilbert, The Jews of Arab Lands (London: British Board of Jewish Deputies, 1976); Ya’akov Meron, „Why Jews Fled the Arab Countries", Middle East Quarterly, September 1995, S. 47-54; Raphael Patai, The Vanished Worlds of Jewry (New York: Macmillan, 1980)

Norman A. Stillman, The Jews of Arab Lands in Modern Times, S. 116; Moshe Gat, The Jewish Exodus from Iraq 1948-1951 (London: Frank Cass, 1997), S. 7



Die ausführliche Darstellung ist hier:

http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/70-75/74-becker.htm

houndstooth
16.01.2009, 10:42
Im Moment gelingt es ja nicht einmal, ihre explosionsartige exponentiale Vermehrung auch nur zu verlangsamen.

Ein demographischer Sprengsatz, der den gesamten Nahen Osten bedroht. Sollte es tatsächlich mal zu ernsthaften Ausrottungsversuchen gegen die palästinensischen Araber kommen, dann werden die mit großer Wahrscheinlichkeit von anderen arabischen Staaten ausgehen, und nicht von Israel. Das ist meine persönliche Prophezeiung.

Diese Berufsklagende haben nur zwei Funktionen im Leben :

protestieren
prokreieren

Ingeborg
16.01.2009, 10:44
In einigen Jahren wird die UNO den Türken unser Land zusprechen.

Sie haben es ja - nach eigener Aussage - aufgebaut.

Und stellen demokratisch die Regierung.


Die lästigen Restdeutschen - die nicht aus dem Land geflohen sind - treibt man auf einer unfruchtbaren Ecke zusammen.

Fühlt sich bestimmt toll an!

Ingeborg
16.01.2009, 10:46
Im Moment gelingt es ja nicht einmal, ihre explosionsartige exponentiale Vermehrung auch nur zu verlangsamen. Ein demographischer Sprengsatz, der den gesamten Nahen Osten bedroht. Sollte es tatsächlich mal zu ernsthaften Ausrottungsversuchen gegen die palästinensischen Araber kommen, dann werden die mit großer Wahrscheinlichkeit von anderen arabischen Staaten ausgehen, und nicht von Israel. Das ist meine persönliche Prophezeiung.

Eben.

Araber vertragen sich auf Dauer nie.

jak_22
16.01.2009, 10:47
Sorry, von welcher Fassung sprichst Du ? :=

Damit wollte ich nur sagen, dass die Nichtbefolgung der Resolution 242
von Anfang an in der Zusammenfassung erwähnt wurde.

houndstooth
16.01.2009, 10:53
In einigen Jahren wird die UNO den Türken unser Land zusprechen.

Sie haben es ja - nach eigener Aussage - aufgebaut.

Und stellen demokratisch die Regierung.


Die lästigen Restdeutschen - die nicht aus dem Land geflohen sind - treibt man auf einer unfruchtbaren Ecke zusammen.

Fühlt sich bestimmt toll an!


An Internet troll, or simply troll in Internet slang, is someone who posts controversial, inflammatory, irrelevant or off-topic messages in an online community, such as an online discussion forum or chat room,
(http://en.wikipedia.org/wiki/Troll_(Internet))

jak_22
16.01.2009, 10:54
# jak 22

Ich hatte kurz das Thema 'Vertreibung der Juden' angesprochen, hier ein paar Fakten zur Diskussion, ob nicht auch dieser Aspekt Berücksichtigung finden sollte:


Die ausführliche Darstellung ist hier:

http://www.david.juden.at/kulturzeitschrift/70-75/74-becker.htm

Vielen Dank, uzi.

Nicht nur für den Beitrag, den ich mit Interesse las, sondern auch für die
beachtliche Anzahl an interessanten Quellen am Schluß des Artikels.

Ich werde eine Anmerkung zu der Herkunft der Immigranten/Flüchtlinge
in den Nachkriegsjahren in die Zusammenstellung aufnehmen.

Würfelqualle
16.01.2009, 11:08
Kannst Du in den jeweiligen , intern anerkannten ,Friedensvertraegen nachlesen .

Hast du da einen Link ?

jak_22
16.01.2009, 11:14
Hast du da einen Link ?

Den Originaltext finde ich nicht, aber ein recht seriöses Zitat.

http://www.weltpolitik.net/Regionen/Naher%20u.%20Mittlerer%20Osten/Jordanien/Grundlagen/Fortsetzung%201%3A%20Jordanien%20und%20Israel.html




2.6 Der Friedensvertrag vom 26. Oktober 1994

(...)

Weitere Inhalte waren die Festsetzung einer Grenze durch die Flüsse Yarmuk und Jordan

(...)

Würfelqualle
16.01.2009, 11:40
Den Originaltext finde ich nicht, aber ein recht seriöses Zitat.

http://www.weltpolitik.net/Regionen/Naher%20u.%20Mittlerer%20Osten/Jordanien/Grundlagen/Fortsetzung%201%3A%20Jordanien%20und%20Israel.html

Wie kann die Grenze des Judenstaates, der Fluss Jordan und Yarmuk sein, wenn da aber noch die Westbank ist ?

http://s10.directupload.net/images/090116/5cqaa4pj.png (http://www.directupload.net)

Die rote Linie sehe ich ja noch als Grenze zwischen dem Judenstaat und Jordanien. Aber wie verhält sich die Grenze zwischen Westbank und Jordanien, die ich mal schwarz eingezeichnet habe ?

jak_22
16.01.2009, 11:45
Wie kann die Grenze des Judenstaates, der Fluss Jordan und Yarmuk sein, wenn da aber noch die Westbank ist ?

http://s10.directupload.net/images/090116/5cqaa4pj.png (http://www.directupload.net)

Die rote Linie sehe ich ja noch als Grenze zwischen dem Judenstaat und Jordanien. Aber wie verhält sich die Grenze zwischen Westbank und Jordanien, die ich mal schwarz eingezeichnet habe ?

Ganz einfach. Diese Grenze ist die Grenze zwischen Israel (westlich der Linie)
und Jordanien (östlich der Linie). Die Westbank ist nach diesem Friedensvertrag
und damit nach internationalem Recht israelisches Staatsgebiet. (Und hat
in deinem Bild die falsche Farbe ... genauso wie Gaza)

Auch wenn das vielen Leuten nicht passt.

Auf seinem eigenen, souveränen Staatsgebiet räumt Israel den palästinischen
Arabern Autonomierechte ein.

Würfelqualle
16.01.2009, 12:00
Ganz einfach. Diese Grenze ist die Grenze zwischen Israel (westlich der Linie)
und Jordanien (östlich der Linie). Die Westbank ist nach diesem Friedensvertrag
und damit nach internationalem Recht israelisches Staatsgebiet. (Und hat
in deinem Bild die falsche Farbe ... genauso wie Gaza)

Auch wenn das vielen Leuten nicht passt.

Auf seinem eigenen, souveränen Staatsgebiet räumt Israel den palästinischen
Arabern Autonomierechte ein.





Nenne mir die Staaten, die die Westbank und den Gazastreifen als legales jüdisches Staatsgebiet ansehen.

houndstooth
16.01.2009, 12:01
Damit wollte ich nur sagen, dass die Nichtbefolgung der Resolution 242
von Anfang an in der Zusammenfassung erwähnt wurde.

Von vornherein , missverstehe mich bitte nicht - ich habe nicht vor Dich zu 'flamen :]

Behalte vielleicht nur im Auge , dass bei UNSCR Texten ueber jeden 'I' Punkt + jede Silbe hart gefochten wird die Saetze sind extrem signifikant , man muss sie 360 Grad beschauen nicht mit 'mindlock' :).

O.K.


"Nichtbefolgung der Resolution 242"

Was meinst Du damit?

Du schreibst:


[QUOTE]22. November 1967

Die UNO erlässt in New York die Resolution 242, in der das Recht jedes
Staates der Region betont wird, „innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen
frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben” und fordert
Israel zum Rückzug „aus besetzten Gebieten” auf. Im Gegensatz zum
Sinaifeldzug zog sich Israel jedoch nicht hinter die Waffenstillstandslinien
von 1949 zurück.

Die Waffenstillstandslinien von 1967 blieben bis 1973 die israelischen Grenzen.

Sorry , davon steht nichts in der original english language version of UNSCR 242 22nd. Nov. 1967.

Du schreibst:



22. November 1967

Die UNO erlässt in New York die Resolution 242, in der das Recht jedes
Staates der Region betont wird, „innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen
frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben” und fordert
Israel zum Rückzug „aus besetzten Gebieten” auf. Im Gegensatz zum
Sinaifeldzug zog sich Israel jedoch nicht hinter die Waffenstillstandslinien
von 1949 zurück.

Die Waffenstillstandslinien von 1967 blieben bis 1973 die israelischen Grenzen.

Sorry , auch das stimmt nicht so wie es dasteht.

Es steht dort :

"Withdrawal of Israeli armed forces from territories occupied in the recent conflict;"

Gibt der Angelegenheit eine vollkommen neue Bedeutung - insbesondere durch die Abwesenheit des Wortes 'the' ( from the territories occupied ).

O.k.

schnall Deinen Sitzguertel fest, jetzt musst Du denken :cool2:;)

Emphasizing the inadmissibility of the acquisition of territory by war and the need to work for a just and lasting peace in which every State in the area can live in security,
( U.N. Security Council Resolution 242 ;November 22, 1967)

Es wird hier auf das Prinzip der Ungueltigkeit durch Krieg gewonnener Gebiete hingewiesen.

Gemeint ist im Voelkerrecht verankerte Doktrin , dass im Angriffskrieg gewonnene Gebiete illegal sind - durch Verteidigungskaempfe gewonnene Gebiete dem Verteidiger rechtsmaessig gehoeren. (Der Sinn der Sache ist ,Kriege wegen Landgewinn von vornherein als nicht gewinnbringend zu erklaeren)

1948-9 hatten 5 arabische Staaten illegal die Grenzen des Britischen Mandats ueberschritten : die dadurch gewonnenen Gebiete waren der oben erwaehnten Doktrin zufolge ILLEGALLY erworben. ERGO mussten durch 242 diese unrechtmaessig erworbenen Gebiete irgendwann einmal wieder zurueckgegeben werden.
Precisely THAT geschah auch , und zwar woertlich im Text des jeweiligen Friedensvertraeg mit zwischen ISR-JOR + ISR-AEG : hier wird spezifisch auf die schon immer guelttige delineation des BM und gekuppelt damit Israel hingewiesen. Die Floskel die das unmissverstaendlich klarstellt ist " without prejudice" .

Bitte lies die jeweiligen Texte genau und vorsichtig durch.

O.K. coming back to 242 and what it means:

Im 6-Tage Krieg hatte Israel als Verteidigende Macht ( Jordanien - Syrien -Lebanon hatten Israel als zweite Front zuerst angegriffen) viele Gebiete jenseits derihr rechtsmaessig zustehenden ehemaligen Gebiete /BM Grenzlineation zugewonnen und besetzt. Aus diesen jenseits der ihr rechtsmaessig zustehenden ehemaligen Gebiete /BM Grenzlineation zugewonnen sollte sich Israel militarisch zurueckziehen - was ihr aber nicht das Recht der durchoben gennten Doktrin der Annexation abnimmt. Wie wir wissen hat Israel im Namen des Friedens +Good Will bis auf die Golan Hoehen alles zurueckgegebn (was auch in den Friedenvertraegen nachzulesen ist)

Der gleiche Text
Emphasizing the inadmissibility of the acquisition of territory by war
zwingt aber auch Aegypten und Jordanien die seinerzeit von ihnn illegal geonnenen Gebiete Israel zurueckzugeben - was auch geschah - nicht weil es so kuschlig liebe Araber sind - sondern es ist Voelkerrecht.

Sorry, es ist etwas langatmig geworden - doch 242 is a pivotal UNSCR and as such eine der meist misinterprtierten Resolutionen , insbesonders Israelhasser vesuchen durch Verfaelschung viel Holz draus zu machen. IMHO sollten wir ihnen keinen Vorschub leisten.

O.K. kannst Dich wieder los schnallen :cool2::D

houndstooth
16.01.2009, 12:09
Treaty of Peace

Between

The Hashemite Kingdom of Jordan

And

The State of Israel

October 26, 1994



Annex I (a)

Jordan-Israel International Boundary

Delimitation And Demarcation


1. It is agreed that, in accordance with Article 3 of the Treaty, the international boundary between the two States consists of the following sectors:

The Jordan and Yarmouk Rivers

The Dead Sea

The Wadi Araba/Emek Ha'arava

The Gulf of Aqaba


2. The boundary is delimited as follows:

Jordan and Yarmouk Rivers

A. The boundary Line shall follow the middle of the main course of the flow of the Jordan and Yarmouk Rivers.
B. The boundary line shall follow natural changes (accretion or erosion) in the course of the rivers unless otherwise agreed. Artificial changes in or of the course of the rivers shall not affect the location of the boundary unless otherwise agreed. No artificial changes may be made except by agreement between both Parties.
C. In the event of a future sudden natural change in or of the course of the rivers (avulsion or cutting of new bed) the Joint Boundary Commission (Article 3 below) shall meet as soon as possible, to decide on necessary measures, which may include physical restoration of the prior location of the river course.
D. The boundary line in the two rivers is shown on the 1/10,000 orthophoto maps dated 1994 (Appendix III attached to this Annex).
E. Adjustment to the boundary line in any of the rivers due to natural changes (accretion or erosion) shall be carried out whenever it is deemed necessary by the Boundary Commission or once every five years.
F. The lines defining the special Baqura/Naharayim area are shown on the 1:10,000 orthophoto map (Appendix IV attached to this Annex).
G. The orthophoto maps and image maps showing the line separating Jordan from the territory that came under Israeli Military government control in 1967 shall have that line indicated in a different presentation and the legend shall carry on it the following disclaimer:

"This line is the administrative boundary between Jordan and the territory which came under Israeli military government control in 1967. Any treatment of this line shall be without prejudice to the status of that territory.”





Dead Sea and Salt Pans
The boundary line is shown on the 1:50,000 image maps (2 sheets Appendix II attached to the Annex). The list of geographic and Universal Transverse Mercator (UTM) coordinates of this boundary line shall be based on Israel Jordan Boundary Datum (IJBD 1994) and, when completed and agreed upon by both parties, this list of coordinates shall be binding and take precedence over the maps as to the location of the boundary line in the Dead Sea and the salt pans.


Wadi Araba/Emek Ha’arava

A. The boundary line is shown on the 1:20,000 orthophoto maps sheets, Appendix I attached to this Annex).
B. The land boundary shall be demarcated, under a joint boundary demarcation procedure, by boundary pillars which will be jointly located, erected, measured and documented on the basis of the boundary shown in the 1/20,000 orthophoto maps referred to in Article 2-C-(1) above. Between each two adjacent boundary pillars the boundary line shall follow a straight line.
C. The boundary pillars shall be defined in a list of geographic and UTM coordinates based on a joint boundary datum (IJBD 94) to be agreed upon by the Joint Team of Experts appointed by the two parties (hereinafter the JTE) using joint Global Positioning System (GPS) Measurements. The list of coordinates shall be prepared, signed and approved by both Parties as soon as possible and no later than 9 months after this Treaty enters into force and shall become part of this Annex. This list of geographic and UTM coordinates when completed and agreed upon by both Parties shall be binding and shall take precedence over the maps as to the location of the boundary line of this sector.
D. The boundary pillars shall be maintained by both Parties in accordance with a procedure to be agreed upon. The coordinates in Article 2-C-(3) above shall be used to reconstruct boundary pillars in case they are damaged, destroyed or displaced.
E. The line defining the Al-Ghamr/Zofar area is shown on the Wadi Araba/Emek Ha'arava orthophoto map (Appendix V attached to this Annex).

The Gulf of Aqaba
The Parties shall act in accordance with Article 3.7 of the Treaty.


3. Joint Boundary Commission

For the purpose of the implementation of this Annex, the Parties will establish a Joint Boundary Commission comprised of three members from each country.

The Commission will, with the approval of the respective governments, specify its work procedures, the frequency of its meetings, and the details of its scope of work. The Commission may invite experts and/or advisors as may be required.

The Commission may form, as it deems necessary, specialized teams or committees and assign to them technical tasks.

Quelle:
http://www.kinghussein.gov.jo/peacetreaty.html

__________________________________________________ ____________

Aud die Frage ,wer die vereinbarten Internationalen Grenzen zwischen ISR-JORD + ISR-AEGY anerkennt lautet die Antwort : jedes Land , dass diplomatische Beziehungen mit den jeweilgen Staaten hat.

jak_22
16.01.2009, 12:17
Im Gegensatz zu einigen anderen hier kann ich auch im Stehen denken. ;)

Danke für die Einlassungen.

Ad 1)

"in der das Recht jedes Staates der Region betont wird, „innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben”



Sorry , davon steht nichts in der original english language version of UNSCR 242 22nd. Nov. 1967.


In 242 1. II steht in meiner Übersetzung:

"die Beachtung und Anerkennung der Souveränität, der territorialen Unversehrtheit und der politischen Unabhängigkeit eines jeden Staates in diesem Gebiet und die seines Rechtes, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben;"

im Original:

"... respect for and acknowledgement of the sovereignty, territorial integrity and political independence of every state in the area and their right to live in peace within secure and recognized boundaries free from threats or acts of force;"

http://daccessdds.un.org/doc/RESOLUTION/GEN/NR0/240/94/IMG/NR024094.pdf?OpenElement

Was steht in Deiner Fassung in 242, 1. II ?

Ad 2)

"fordert Israel zum Rückzug „aus besetzten Gebieten” auf"



Sorry , auch das stimmt nicht so wie es dasteht.


Du hast vollkommen recht. Meine Formulierung ist falsch.

Ad 3)

Das bedeutet, in einfachen Worten, 242 ist bezüglich der territorialen
Ansprüche in den Friedensverträgen komplett umgesetzt worden -
zumindest was die Westbank und Gaza betrifft.

Ausstehend ist ein Friedensvertrag zwischen Syrien und Israel, in dem
das Schicksal der Golanhöhen geregelt wird.

Bitte korrigier mich, wenn das zu einfach ist.

Ingeborg
16.01.2009, 12:30
http://www.youtube.com/watch?v=62GryEWnzHU

Likud im Wahlkampf

Mark Mallokent
16.01.2009, 13:02
Versteh ich da richtig?

ISRAEL ist legal -

und darf die dort ansässige Bevölkerung beliebig

schikanieren und ausrotten?

Die Palis dürften wohl die einzige Bevölkerung sein, die ständig ausgerottet wird und ständig wächst. :smoke:

uzi
16.01.2009, 15:43
Die Palis dürften wohl die einzige Bevölkerung sein, die ständig ausgerottet wird und ständig wächst. :smoke:

...die wundersame Vermehrung...:cool2:

houndstooth
17.01.2009, 14:06
Im Gegensatz zu einigen anderen hier kann ich auch im Stehen denken. ;)
:cool2:



Danke für die Einlassungen.


Ad 1)

"in der das Recht jedes Staates der Region betont wird, „innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben”



In 242 1. II steht in meiner Übersetzung:

"die Beachtung und Anerkennung der Souveränität, der territorialen Unversehrtheit und der politischen Unabhängigkeit eines jeden Staates in diesem Gebiet und die seines Rechtes, innerhalb sicherer und anerkannter Grenzen frei von Drohungen und Akten der Gewalt in Frieden zu leben;"

im Original:

"... respect for and acknowledgement of the sovereignty, territorial integrity and political independence of every state in the area and their right to live in peace within secure and recognized boundaries free from threats or acts of force;"

http://daccessdds.un.org/doc/RESOLUTION/GEN/NR0/240/94/IMG/NR024094.pdf?OpenElement

Was steht in Deiner Fassung in 242, 1. II ?

http://i10.photobucket.com/albums/a103/heinzy/UNSCR242faximile.jpg
http://i10.photobucket.com/albums/a103/heinzy/UNSCR242faximile2.jpg

Quelle:
http://www.un.org/

Sorry, Deine Version deckt sich nicht mit dem orginal U.N. Text wie von der U.N. Documents Section veroeffentlicht.

Uebrigens macht der Tenor /Wortlaut 'Deines' ;) Texts im Zusammenhang mit dem Format des SC wenig Sinn . Der SC funktionierte nicht auf diese Weise.

houndstooth
17.01.2009, 14:19
Ad 3)

Das bedeutet, in einfachen Worten, 242 ist bezüglich der territorialen
Ansprüche in den Friedensverträgen komplett umgesetzt worden -
zumindest was die Westbank und Gaza betrifft.

Ja, der territorialen Anspruchrechte Israels gehoerten sie de facto wieder zum israelischen Hoheitsgebiet .

Wie gesagt, per Voelkerrecht , hatten sie de jure seit der Geburtssekunde Israels zu ihr gehoert.


Ausstehend ist ein Friedensvertrag zwischen Syrien und Israel, in dem
das Schicksal der Golanhöhen geregelt wird.

Bitte korrigier mich, wenn das zu einfach ist.

Stimmt.

Die Golan Hoehen werden aus militaerstrategischen Gegebenheiten z.M. nicht in toto an Syrien zurueck gegeben werden. Zum Teil - well , vielleicht. Allerdings bedarf solch eine Entscheidigung 2/3tel Knesset Zustimmung . Man darf hoffen , dass in Israel common sense und der alte Spirit nicht gaenzlich aussterben. :D

mabac
17.01.2009, 14:21
Angesichts der zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen zogen die USA im März 1948 ihre Zustimmung zum Teilungsbeschluss vorübergehend zurück. Sie schlugen vor, Palästina unter UN-Treuhandschaft zu stellen. Nachdem die Offerte sowohl von jüdischer als auch arabischer Seite sowie von zahlreichen UN-Mitgliedern abgelehnt worden war, unterstützte die US-Administration erneut die Gründung des jüdischen Staates.
http://www.bpb.de/themen/U1VFVM,0,0,Die_Gr%FCndung_des_Staates_Israel.html

Der US Vorschlag wurde, der wahrscheinlich die vernünftigste Lösung war, wurde unter anderem von der UdSSR abgelehnt.

In vieler Hinsicht war das junge Israel ein Staat von Moskaus Gnaden.

houndstooth
17.01.2009, 14:22
Die Palis dürften wohl die einzige Bevölkerung sein, die ständig ausgerottet wird und ständig wächst. :smoke:
Wieder so ein Klassiker vom Mann mit knochentrockenem Humor.... :))

Don Pacifico
19.01.2009, 22:10
Mittlerweile sind wir schon mitten in der Diskussion von Einzelthemen, vielleicht darf man aber doch noch weitere grundsätzliche Literatur einführen:

Habe mir kürzlich gekauft: Benny Morris, Righteous Victims. A History of the Zionist-Arab Conflict, 1881 - 2001
New York, Vintage Books, 2001 (Taschenbuchausgabe; Erscheinungsjahr ist etwas unklar angegeben).

Ein hervorragendes Buch. Es reicht bis hin zur 2. Intifadah und der Regierungszeit von Ehud Barak. Morris gilt als Angehöriger der "Neuen Historiker", welche Grundannahmen zum Thema Neugründung des Staates Israel und des arabisch-israelischen Konfliktes neu beleuchten möchten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_israelische_Historiker

Was das jetzt im einzelnen bedeutet, konnte ich mir noch nicht voll erarbeiten, da ich die "alten" Historiker zuwenig kenne (Ausnahme: Abba Eban, Das ist mein Land - Lektüre aus Schülertagen.)

Nachtrag: In dem dt. Wikipedia-Artikel werden dazu einige Kernsätze zusammengefaßt. Wenn die Darstellung richtig ist, wäre das eine Art Revisionismus (sozusagen mit umgekehrtem Vorzeichen?).
Meine bisherige Lektüre erlaubt mir keine Wertung. Ich halte die Darstellung von Morris aber sehr objektiv, bin allerdings Theologe und kein Historiker.



Auch von mir ein herzliches Dankeschön an den Strangersteller. Hervorragende, sehr fleißige Zusammenstellung.

mabac
20.01.2009, 01:07
Nachtrag: In dem dt. Wikipedia-Artikel werden dazu eine Kernsätze zusammengefaßt. Wenn die Darstellung richtig ist, wäre das eine Art Revisionismus (sozusagen mit umgekehrtem Vorzeichen?).
Meine bisherige Lektüre erlaubt mir keine Wertung. Ich halte die Darstellung von Morris aber sehr objektiv, bin allerdings Theologe und kein Historiker.


Man kann auch den Links bei Wikipedia nachgehen und findet dort brauchbare Übersichten zu dem Thema.

Ich zitiere daraus:


Amitzur Ilan, Historiker an der Hebräischen Uni-
versität in Jerusalem, hat in seiner militärhistorischen
Studie The Origin of the Arab-Israeli Arms Race
überzeugend nachgewiesen, dass die Haganah/IDF
weit davon entfernt war, unterlegen zu sein. Die
militärischen Kräfte des Jischuw waren ganz im Ge-
genteil besser ausgebildet und den arabischen in jeder
Phase des Krieges auch zahlenmäßig überlegen. Nach
dem ersten Waffenstillstand im Juni 1948 waren sie
vor allem dank tschechoslowakischer Waffenliefe-
rungen auch besser ausgerüstet. In der Endphase des
Krieges erreichte die zahlenmäßige Überlegenheit
der IDF sogar ein Verhältnis von erdrückenden 2 : 1.
Ein recht kräftiger David also.

http://www.kas.de/wf/de/33.302/

Laut der Pro-Israel-Fraktion in diesem Forum sind diese "neuen" israelische Historiker keine "Revisionisten", sondern Psychopathen.
Allerdings leugnen diese Pro-Israel-Fritzen sogar banale Tatsachen, wie den Einsatz von nichtjüdischen Freiwilligen während des israelischen "Unabhängigkeitskrieges".

Don Pacifico
20.01.2009, 01:29
Zunächst mal danke für den Link. Ich werde mich - im Rahmen meiner Zeit - mit dem genannten Militärhistoriker beschäftigen.
Spontan kann ich dazu nichts sagen. Nur soviel: Als Schüler lieh mir ein Familienmitglied den historischen Roman von Leon Uris, Exodus.
Muß gestehen, der Roman hat mich damals sehr beeindruckt. Uris betonte immer wieder, wie sehr die zahlenmäßig unterlegenen Zeva Haganah LeYisrael (Verteidigungsarmee für Israel) nur durch ihren Todesmut gegenüber den arabischen Armeen bestehen konnte.
Damals - in der normalen schwärmerischen Phase der Jugend - habe ich das unbesehen geglaubt, obwohl mir natürlich auch der Unterscheid zwischen einem historischen Roman und einer historischen Monographie klar war. Viele Jahre später brachte der SPIEGEL ein Interview mit dem echten "Exodus"-Kommandanten. Sinngemäß sagte jener, es sei alles ganz anders gewesen.

Wenn die "Exodus"-Episode anders verlief, sagt das natürlich noch nichts darüber aus, ob die Haganah gegenüber den arabischen Armeen unterlegen war oder nicht, aber immerhin weckte der Artikel im SPIEGEL gewisse Zweifel, ob das Buch wirklich alle Aspekte 1 : 1 literarisch verarbeitete. Wenn Zweifel auftreten gibt es nur eines: Vorurteilslos weiter nachlesen.

Ziemlich komplexes Thema! Ich werde micht erst mal weiter einlesen.

Long way
20.01.2009, 07:47
Die Palis dürften wohl die einzige Bevölkerung sein, die ständig ausgerottet wird und ständig wächst. :smoke:

Besser als ihr arschgefickten Hurensöhne in Deutschland,zeitlos Widerstand leisten könnt ihr ma von den paliz lernen,sind ya keine polen,die beim 2ten wk gegen schit nazigermany nach 2 wochen gefallen sind.:D Israel ist ein Bastard,der nichts drauf hat,wär 2% der türkischen Armee an der israelischen Grenze wär Israel jetz nur Staub :D Diese armen Schweine,denken immer noch Großisrael errichten zu können,die mit ihrem miniterritorium,diese mistgeburten,einfach mal die libanesen und palis in ein sicheren ort transportieren und befehl geben eine atombombe in ihre verfickten fotzen zu schmeissen :cool2:
@uzi
dein sharon wird künstlich am leben erhalten,dieser bastard liebt das leben so sehr,aber keiner denkt an diesen arschgefickten Kriegsverbrecher,möge er qualvoll sterben :cool2:

TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE

wtf
20.01.2009, 08:12
Hierbei scheint es sich um einen bildungsfernen Vormenschen mit analer Fixierung zu handeln.

Zimbelstern
20.01.2009, 08:43
Besser als ihr arschgefickten Hurensöhne in Deutschland,zeitlos Widerstand leisten könnt ihr ma von den paliz lernen,sind ya keine polen,die beim 2ten wk gegen schit nazigermany nach 2 wochen gefallen sind.:D Israel ist ein Bastard,der nichts drauf hat,wär 2% der türkischen Armee an der israelischen Grenze wär Israel jetz nur Staub :D Diese armen Schweine,denken immer noch Großisrael errichten zu können,die mit ihrem miniterritorium,diese mistgeburten,einfach mal die libanesen und palis in ein sicheren ort transportieren und befehl geben eine atombombe in ihre verfickten fotzen zu schmeissen :cool2:
@uzi
dein sharon wird künstlich am leben erhalten,dieser bastard liebt das leben so sehr,aber keiner denkt an diesen arschgefickten Kriegsverbrecher,möge er qualvoll sterben :cool2:

TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE
TOD UND ZERSTÖRUNG DEN SÖHNEN ISRAELS,WENN ICH JETZ IN ISRAEL WÄR GINGE ICH NICHT MIN. EIN JUDEN GETÖTET ZU HABEN SIEG LIBANON IHR HURENSÖHNE

Welch' Eloquenz! :)

Don Pacifico
20.01.2009, 12:29
Eben gelesen! Unverschämtheit!!! Mich hat es beinahe aus dem Sessel gehauen!

Und so etwas in einem Strang lesen zu müssen, in dem bisher sachlich diskutiert wurde. Den roten Knopf brauche ich zum Glück nicht mehr zu drücken.

mabac
20.01.2009, 13:49
Und so etwas in einem Strang lesen zu müssen, in dem bisher sachlich diskutiert wurde.
Es ist bedauerlich, dass so ein Müll noch nicht gelöscht wurde.


Weiter zur Sache!
Erstaunlicherweise werden einige Tatsachen um die Gründung Israels gern unter den Tisch gekehrt.
Übersehen wird heute oft, dass es die Sowjets waren, die den entstehenden Judenstaat massgeblich unterstützten, während sich die USA noch weitgehend zurückhielten.


Von Bedeutung für die Weichenstellung im Nahen Osten war die Positionierung der UdSSR. Außenminister Gromyko hatte sich auf der Vollversammlung im Mai 1947 zunächst für einen binationalen arabisch-jüdischen Bundesstaat eingesetzt; sollte diese Option nicht realisierbar sei, betrachte er die Teilung Palästinas als unumgänglich. Angesichts des millionenfachen Judenmords, so Gromyko vor der UNO, sei eine Verweigerung des Rechts des jüdischen Volkes auf einen eigenen Staat nicht zu rechtfertigen.
http://www.bpb.de/themen/U1VFVM,0,0,Die_Gr%FCndung_des_Staates_Israel.html

Und es war die Sowjetunion, die den entstehenden Judenstaat militärisch unterstützte, in dem sie über ihre Satellitenstaaten militärisches Gerät lieferte.
"Israelis" wurden in der CSR ausgebildet und CSR - Staatsbürger als Freiwillige geworben.
Die USA waren in diesem Konflikt bei weitem nicht so involviert wie die Sowjetunion.


Angesichts der zunehmenden militärischen Auseinandersetzungen zogen die USA im März 1948 ihre Zustimmung zum Teilungsbeschluss vorübergehend zurück. Sie schlugen vor, Palästina unter UN-Treuhandschaft zu stellen. Nachdem die Offerte sowohl von jüdischer als auch arabischer Seite sowie von zahlreichen UN-Mitgliedern abgelehnt worden war, unterstützte die US-Administration erneut die Gründung des jüdischen Staates.

http://www.bpb.de/themen/U1VFVM,0,0,Die_Gr%FCndung_des_Staates_Israel.html

Ingeborg
20.01.2009, 13:54
Sharon lebt noch?

jak_22
20.01.2009, 13:55
Nur kurz ein Hinweis: Ich bin noch hier, und lese fleissig mit,
werde aber wohl erst am Wochenende dazu kommen, der
Fülle an Hinweisen, die zwischendurch eingegangen sind,
nachzugehen, und sie einzuarbeiten.

Ich bitte - insbesondere Houndstooth, Don Pacifico, mabac -
aber auch alle anderen Interessierten, um etwas Geduld. :(

borisbaran
20.01.2009, 14:29
Es ist bedauerlich, dass so ein Müll noch nicht gelöscht wurde.


Weiter zur Sache!
Erstaunlicherweise werden einige Tatsachen um die Gründung Israels gern unter den Tisch gekehrt.
Übersehen wird heute oft, dass es die Sowjets waren, die den entstehenden Judenstaat massgeblich unterstützten, während sich die USA noch weitgehend zurückhielten.

http://www.bpb.de/themen/U1VFVM,0,0,Die_Gr%FCndung_des_Staates_Israel.html

Und es war die Sowjetunion, die den entstehenden Judenstaat militärisch unterstützte, in dem sie über ihre Satellitenstaaten militärisches Gerät lieferte.
"Israelis" wurden in der CSR ausgebildet und CSR - Staatsbürger als Freiwillige geworben.
Die USA waren in diesem Konflikt bei weitem nicht so involviert wie die Sowjetunion.


http://www.bpb.de/themen/U1VFVM,0,0,Die_Gr%FCndung_des_Staates_Israel.html

Nein, die tatsachen werden nicht unter den tisch gekehrt, sondern sind allen, die Ahnung davon haben, bekannt.

mabac
20.01.2009, 15:49
Nein, die tatsachen werden nicht unter den tisch gekehrt, sondern sind allen, die Ahnung davon haben, bekannt.

Oh, das ist dann wirklich erfreulich.

Dann können Sie sicherlich etwas zu dem plötzlichen Stimmungsumschwung der US-amerikanischen UN-Diplomaten sagen.
Wie ich irgendwann einmal gelesen hatte, hatte nämlich der Vorschlag, Palästina unter UN-Treuhandschaft zu stellen, für die Verantwortlichen Konsequenzen.

Wissen Sie warum?

Mark Mallokent
20.01.2009, 16:13
Und es war die Sowjetunion, die den entstehenden Judenstaat militärisch unterstützte, in dem sie über ihre Satellitenstaaten militärisches Gerät lieferte.
Und zwar vielfach deutsche Waffen. :] :deutschla:regionen0545:

houndstooth
20.01.2009, 16:19
Nein, die tatsachen werden nicht unter den tisch gekehrt, sondern sind allen, die Ahnung davon haben, bekannt.
Zustimmung. :)

Übersehen wird heute oft, dass es die Sowjets waren, die den entstehenden Judenstaat massgeblich unterstützten, während sich die USA noch weitgehend zurückhielten.
Eine befremdlich anmutende Aeusserung .

@ jac-22:

Da die Existenz Israels waehrend des Yom Kippur Kriegs in 1973 ziemlich auf der
Kippe stand , waere es vielleicht informativ das auch noch einzuflechten.

( Golan Heights : Syria = 500 tanks and armored personnel carriers vs, Israel 40 tanks - in total Syria 900 tanks 1st line ; 600 in reserve vs. Israel 177veraltete Centurions und M48s , zum Schluss waren nur noch 15 uebig ,z.T. noch aus Reparaturgaragen rausgeholt.) Mit dem Schrott dezimierte Israel die weit besser ausgeruestete und ueberlegenen syrische + aegyptische Armee )

mabac
20.01.2009, 16:31
Zustimmung. :)

Eine befremdlich anmutende Aeusserung .



Was ist daran befremdlich? Es ist doch kein Geheimnis, dass die IDF bis zum Sechs-Tage-Krieg so gut wie nicht mit amerikanischen Kriegsgerät versorgt wurde.
Hauptwaffenlieferant waren lange die Franzosen, die beide Seiten, Araber und Israelis, belieferten.

houndstooth
21.01.2009, 15:38
Was ist daran befremdlich? Es ist doch kein Geheimnis, dass die IDF bis zum Sechs-Tage-Krieg so gut wie nicht mit amerikanischen Kriegsgerät versorgt wurde.
Hauptwaffenlieferant waren lange die Franzosen, die beide Seiten, Araber und Israelis, belieferten.

Deine Antwort adressiert nicht Deine Behauptung dass :
Übersehen wird heute oft, dass es die Sowjets waren, die den entstehenden Judenstaat massgeblich unterstützten, während sich die USA noch weitgehend zurückhielten.

houndstooth
22.01.2009, 06:28
Was vielleicht unbekannt ist bzw die wenigsten wissen, daß die ach so freien und unabhängigen Foren oder Blogs ganz gezielt von den Israelis manipuliert werden.
[url]]

:lach::rofl:

C-Dur
02.11.2009, 18:22
Auch das gehört zur Geschichte des Judenstaates :

http://www.pfui.ch/01a9c2929a1126301/01a9c2929a119643a/01a9c2929a1198740/01a9c292dc11de401.htmlDein Link funktioniert nicht, Wuerfelqualle.

Pilgrim
05.11.2009, 18:50
Nur zum Unterschied zu den Palis, wohnen die Juden dort als Besatzer. Die Palis haben schon immer auf dem Gebiet der Juden gewohnt.

;)Man kann nicht als Besatzer irgendwo wohnen und die Palis wohnen in keinem Staat, bloß in einem Land, ohne Grenzen.


Wo funktioniert das ?

:))Amiland, besser gesagt in Montana.



JEdes mal sinds dann weniger.Ihre Zahl hat sich verzigfacht, Unrat.

mabac
05.11.2009, 19:18
Deine Antwort adressiert nicht Deine Behauptung dass :
Übersehen wird heute oft, dass es die Sowjets waren, die den entstehenden Judenstaat massgeblich unterstützten, während sich die USA noch weitgehend zurückhielten.

Ich kann in diesem Zusammenhang gern aus Lustigers (http://de.wikipedia.org/wiki/Arno_Lustiger)
Rotbuch: Stalin und die Juden Die tragische Geschichte des Jüdischen Antifaschistischen Komitees und der sowjetischen Juden zitieren.

blues
05.11.2009, 19:48
eine kurze und stimmige


http://www.conceptwizard.com/ger/con_ger.html

blues
05.11.2009, 20:00
Hoffnung - Hatikva

http://www.youtube.com/watch?v=zrRMAc-tbCc