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Vollständige Version anzeigen : EU platzt im Gasstreit der Kragen



Candymaker
14.01.2009, 22:30
http://www.netzeitung.de/img/0084/258484.jpg

EU-Kommissionschef Barroso droht den Gas-Streithähnen mit einer Klagewelle und will alternative Liefermöglichkeiten forcieren. Derweil werden die gegenseitigen Beschuldigungen aus Kiew und Moskau immer absurder. (...)


«Wir werden bald sehen, ob es sich hier um ein technisches Problem handelt oder ob es keinen politischen Willen gibt, das Abkommen über die Wiederaufnahme der Lieferungen einzuhalten», sagte Barroso. Die Kommission werde die EU-Staaten auch zu «konzertiertem Handeln» aufrufen, um «alternative Wege der Energiebeschaffung und des Energietransits zu finden». Das Ausbleiben der Gaslieferungen trotz entsprechender Zusicherungen Moskaus und Kiews sei «inakzeptabel und unglaublich», schimpfte Barroso.
(...)
Zugleich machte der Kommissionschef deutlich, dass «Russland und die Ukraine nicht mehr als verlässliche Partner der EU in Fragen der Energieversorgung betrachtet werden können».




http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1251658.html


Der Knoten scheint geplatzt zu sein.

EinDachs
14.01.2009, 22:42
Überfällig, wenn man mich fragt.

Und meine persönliche Einschätzung: Russland ist in dem Streit der Auslöser. Ohne allzuviel Vertrauen in die ukrainische Regierung legen zu wollen, aber ich kann nicht ganz erkennen, was die damit gewinnen könnte.
Russland kann Druck ausüben, auf einen Staat der aus geopolitischen Gründen für sie sehr wichtig ist und auf den sie gerne mehr Einfluss hätten.
Ein anderer Staat, der in diese Kategorie fiele, wäre übrigens Georgien.

Margrit
14.01.2009, 22:45
http://www.netzeitung.de/img/0084/258484.jpg

EU-Kommissionschef Barroso droht den Gas-Streithähnen mit einer Klagewelle und will alternative Liefermöglichkeiten forcieren. Derweil werden die gegenseitigen Beschuldigungen aus Kiew und Moskau immer absurder. (...)





http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1251658.html


Der Knoten scheint geplatzt zu sein.


glaubt denn dieser Sozialist Barosso wirklich, das interessiert in Moskau jemanden?

Margrit
14.01.2009, 22:47
Überfällig, wenn man mich fragt.

Und meine persönliche Einschätzung: Russland ist in dem Streit der Auslöser. Ohne allzuviel Vertrauen in die ukrainische Regierung legen zu wollen, aber ich kann nicht ganz erkennen, was die damit gewinnen könnte.
Russland kann Druck ausüben, auf einen Staat der aus geopolitischen Gründen für sie sehr wichtig ist und auf den sie gerne mehr Einfluss hätten.
Ein anderer Staat, der in diese Kategorie fiele, wäre übrigens Georgien.



Diese Zankereien hat sie der Westen ganz alleine zu zu schieben.
Oder hat wirklich jemand geglaubt, Russland läßt es sich gefallen, dass der esten und die USA sichg auf ihrem Hinterhof tummeln.
Diees dumme Gelaber, auch von der blöden Merkel, diese Staaten in die EU und gar NATO zu holen, war schon fast kriminell
Kin deutschen Kanzler vor ihr hat je so Russland brüskeirt wie diese DDR-Jule

WIENER
14.01.2009, 22:48
glaubt denn dieser Sozialist Barosso wirklich, das interessiert in Moskau jemanden?


Das Rumpelstilzchen kann herumhupfen wie es will, nutzen wirds nix.

Quo vadis
14.01.2009, 22:55
Überfällig, wenn man mich fragt.

Und meine persönliche Einschätzung: Russland ist in dem Streit der Auslöser. Ohne allzuviel Vertrauen in die ukrainische Regierung legen zu wollen, aber ich kann nicht ganz erkennen, was die damit gewinnen könnte.
Russland kann Druck ausüben, auf einen Staat der aus geopolitischen Gründen für sie sehr wichtig ist und auf den sie gerne mehr Einfluss hätten.
Ein anderer Staat, der in diese Kategorie fiele, wäre übrigens Georgien.

Na sicher, denn dort werden ja noch Schwule zusammengeknüppelt, linksliberale Spacken sehen keinen Stich und NGO-Orangenrevolutionswinde verenden kläglich.
Selbst die etablieten Medien konnten die große Schuld der ukrainischen Seite nicht deckeln.Wenn man Russland einen Vorwurf machen kann dann den, die permanenten ukrainischen Provokationen nicht ohne kompletten Lieferstopp mehr oder weniger ausgesessen zu haben.Wenn dann die Ostseepipeline fertig ist, sollte Russland der Uraine komplett den Gashahn zudrehen und diesen Nassauerstaat von seinen westlichen Einpeitschern aushalten lassen.

Candymaker
14.01.2009, 22:55
In der Slowakei macht sich deshalb Nervosität breit: «Oh Gott, wir werden glatt erfrieren!», titelte die auflagenstärkste slowakische Tageszeitung «Novy Cas». Das Problem: In der Slowakei werden zahlreiche Stromkraftwerke mit Gas betrieben, daher droht dem Land ein gesamter Energiekollaps. Deshalb hält das EU-Land am Plan fest, einen wegen Sicherheitsmängeln abgeschalteten alten Atomreaktor wieder hochzufahren – was ein Verstoß gegen den slowakischen EU-Beitrittsvertrag wäre. Derweil stellte das Nachbarland Ungarn Notlieferungen in Aussicht. (nz/dpa/AP)


Die Slowaken tun mir leid. Außer dem Gas aus Russland haben sie nix weiter.

Quo vadis
14.01.2009, 23:01
Die Slowaken tun mir leid. Außer dem Gas aus Russland haben sie nix weiter.

Deshalb war eine Komplettdrosselung ja auch nicht die salomonische Lösung, auch wenn sie en Detail ggf. nachvollziehbar ist.

EmilS
14.01.2009, 23:03
glaubt denn dieser Sozialist Barosso wirklich, das interessiert in Moskau jemanden?Nö, aber er hat ganz böse reagiert, und das allein sichert seine Staatsknete. Verfügten Leute seines Schlages weder über Streichhölzer noch Feuerzeuge, wüßten sie nichts mit dem (gelieferten) Gas anzufangen, außer ihn zu inhalieren - Dekadenter und lebensunfähiger Abschaum, der nach drei Tagen vollumfänglicher Isolation, allein den Naturgesetzen eines karpatischen Waldes im Winter ausgesetzt, von niemanden bemerkt, zugrunde gehen würde.

EinDachs
14.01.2009, 23:04
Diese Zankereien hat sie der Westen ganz alleine zu zu schieben.
Oder hat wirklich jemand geglaubt, Russland läßt es sich gefallen, dass der esten und die USA sichg auf ihrem Hinterhof tummeln.

Ja, und jetzt mal realistisch:
Was geht es im Grunde die Russen an, wen die Esten bei sich spielen lassen.
Russland sollte endlich akkzeptieren, dass die Sowjetunion zerfallen ist und Stalins Eroberungen lieber nichts mehr mit dem Staat zu tun haben wollen.
Ich denk, die tun sich selbst keinen Gefallen mit so halbgarem Imperialismus.


Diees dumme Gelaber, auch von der blöden Merkel, diese Staaten in die EU und gar NATO zu holen, war schon fast kriminell
Kin deutschen Kanzler vor ihr hat je so Russland brüskeirt wie diese DDR-Jule

Was war daran denn kriminell?
Gibts irgendein Gesetz, dass sagt die Ukraine oder Georgien darf nicht in die NATO?
Nein. Aus gutem Grund. Das sind souveräne Staaten und die dürfen Mitgliedschaft beantragen, wenn ihnen danach ist. Und damit muss Russland sich langsam abfinden.

EinDachs
14.01.2009, 23:07
Na sicher, denn dort werden ja noch Schwule zusammengeknüppelt, linksliberale Spacken sehen keinen Stich und NGO-Orangenrevolutionswinde verenden kläglich.
Selbst die etablieten Medien konnten die große Schuld der ukrainischen Seite nicht deckeln.Wenn man Russland einen Vorwurf machen kann dann den, die permanenten ukrainischen Provokationen nicht ohne kompletten Lieferstopp mehr oder weniger ausgesessen zu haben.Wenn dann die Ostseepipeline fertig ist, sollte Russland der Uraine komplett den Gashahn zudrehen und diesen Nassauerstaat von seinen westlichen Einpeitschern aushalten lassen.

Ja, schon klar, du hast dich keine 2 Sekunden mit dem Thema beschäftigt, aber weißt anhand der üblichen Projektionsvorlagen gleich, wies abgelaufen ist.
Russland verdrischt Homos, ist also ein guter Staat und deshalb unschuldig. Ukraine ist pro-westlich, also sicher der böse Provokateur. Ich frag mich nur ein wenig, was genau die ukrainische Regierung provozieren wollte. Erklär mir das mal.

dZUG
14.01.2009, 23:31
Also wenn mich jemand fragt geht es ganz klar darum, das Gazprom die Pipeline durch die Ostsee mit gewalt durchsetzen will.
Damit wäre Gazprom direkt vor der Haustür und sie können langsam das deutsche Gasnetz übernehmen. Gazprom will natürlich EOn austricksen und die Gewinne selber einstriechen. :D
Mir sind die Russen lieber wie EOn :cool2::hihi:

Manfred_g
15.01.2009, 00:54
Das Rumpelstilzchen kann herumhupfen wie es will, nutzen wirds nix.

Warum sollte es nichts nutzen? Russland macht nur auf dem Globus einen gewaltigen Eindruck, aber je näher man rangeht umso mehr riecht man die Bananenrepublik. Russland hat nach wie vor keine nennenswerte Industrie, kaum Wirtschaftserträge, wenig Binnenkaufkraft und vom Glanz längst vergangener Epochen kann es träumen, aber nicht leben. Mit dem Gas steht und fällt ihre Weiterentwicklung in der Realität der Gegenwart. Je eher Medwedew und Putin das kapieren, umso besser für alle.

Candymaker
15.01.2009, 01:17
Medwedew: Ukraine soll zusätzlich 1,1 Milliarden Dollar Schadensersatz zahlen

Moskau. Im Gasstreit greift Russlands Präsident weiter zu harten Mitteln: Er fordert von der Ukraine eine Schadensersatzzahlung über 1,1 Milliarden Dollar. So viel habe Gazprom durch den Transitstopp bisher eingebüßt.

Emirkan1989
15.01.2009, 01:22
Gasstreit: Bau der Nabucco-Pipeline soll forciert werden

Der Baubeginn ist für 2010 geplant, 2013 soll erstmals Gas durch die Pipeline fließen. Die Pipeline soll Gas aus dem Kaspischen Raum über die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich bringen.

Angesichts des russisch-ukrainischen Gasstreits soll das Nabucco-Projekt unter Federführung der österreichischen OMV forciert werden. Die Investitionsentscheidung erwartet sich Nabucco-Geschäftsführer Reinhard Mitschek noch heuer. "2010 werden wir mit dem Bau beginnen und 2013 werden wir das erste Gas über Nabucco nach Baumgarten bringen", erklärte er im Ö1-"Morgenjournal". Die Pipeline soll Gas aus dem Kaspischen Raum über die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich bringen.

Angesichts des russisch-ukrainischen Gasstreits soll das Nabucco-Projekt unter Federführung der österreichischen OMV forciert werden. Die Investitionsentscheidung erwartet sich Nabucco-Geschäftsführer Reinhard Mitschek noch heuer. "2010 werden wir mit dem Bau beginnen und 2013 werden wir das erste Gas über Nabucco nach Baumgarten bringen", erklärte er im Ö1-"Morgenjournal". Die Pipeline soll Gas aus dem Kaspischen Raum über die Türkei, Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich bringen.


Diese Route hätte man auch viel früher ausbauen können.

lexikon
15.01.2009, 08:34
Die Liste europäischer Absurditäten hat sich in den vergangenen Tagen um eine weitere Episode bereichert. Diesmal geht es um die Ostsee-Pipeline, die ab 2011 russisches Erdgas nach Greifswald in Deutschland transportieren soll. Das 2005 von Schröder und Putin auf den Weg gebrachte Projekt stieß von Anfang an auf Widerstand von traditionell russophoben Staaten, wie Polen oder den Balten. Vor allem die Polen, um Einnahmen aus dem Transitgeschäft fürchtend, schrien lauthals über einem "neuen Hitler-Stalin Pakt", der vor allem auf die Schwächung ihres Landes abziele. Auch die Balten, denen transitgebührmäßig zwar nichts blühte, stimmten mit an, da sie ja für jeden anti-russischen Galoppritt zu haben sind. Entschiedener Gegner des Projekts waren auch die USA, die traditionell jede Annäherung und Zusammenarbeit zwischen Europa und Russland unterbinden wollen. Bereits die weltgrößte Pipeline "Druschba", die Deutschland seit den 1960er Jahren zuverlässig mit großen Mengen Gas versorgt, stieß seinerzeit auf amerikanischen Protest. Die Amerikaner, die weder eigene Erfahrung mit russischen Energielieferungen haben, noch vom kommenden Projekt betroffen sind, machten sich am Lautesten Sorgen über die Zuverlässigkeit russischer Lieferungen.

Für die Kassandra-Rufe üblicher Verdächtiger hatte traditionell die CDU sehr viel Gehör. Den Erfolg Schröders miesmachend, schüttelte sie den Kopf über die Nicht-Beachtung der Interessen "osteuropäischer Nachbarn" und "die Bedrohung Europas durch Abhängigkeit von Russland". Als sie selbst bald an die Macht kam, war jedoch der stragtegische Nutzen der Pipeline so offensichtlich, dass sie an diesem Kind Schröders stillschweigend festhielt. Sie ließ aber nie ihre anti-russische Rhetorik fallen, stimmte als Reverenz an die USA bei jeder Gelegenheit Klagelieder über die vermeintliche russische Unzuverlässigkeit an und bezog in den Konflikten Russlands mit den Transitländern immer die Position der letzteren.
Währenddessen bemühten sich die Osteuropäer, die auch noch Schweden ins Boot holten, mit allen Mitteln darum, das Projekt scheitern zu lassen. Alle möglichen Wege wurden ausprobiert, zuletzt "ökologische Bedenken". Dabei hat das Pipeline-Konsortium für viel Geld die geplante Route auf dem Meeresboden von jeglichen Chemikalien aus dem Zweiten Weltkrieg säubern lassen und die ökologische Situation der Ostsee sogar verbessert. Da der Grund für Proteste aber in Wahrheit woanders liegt, konnte das die Gemüter wenig beruhigen. Die Osteuropäer versuchen nun, das Projekt auf der EU-Ebene scheitern zu lassen.

Nun trat der russische Premier Putin in den Vordergrund und rief die EU auf, endlich mal für Klarheit zu sorgen, ob das Projekt nun gebaut werden soll oder nicht. Die Bauphase auf russischem Festland geht bald zu Ende und Russland ist die Querelen innerhalb der EU langsam leid, die sich hinauszögern, weil sich US-Freunde in der deutschen Regierung davor zieren, endlich ein Machtwort Richtung Osteuropäer auszusprechen. Nach Putins Worten kann Russland auf den Bau der Unterwasser-Pipeline auch verzichten und stattdessen Verflüssigungsanlagen bauen, um das Gas mit Tankern auf dem Weltmarkt anzubieten. Dies könnten die Deutschen und die Niederländer dann ebenso kaufen, müssten aber auch die höheren Kosten in Kauf nehmen.

Kaum waren Putins Worte gesagt, hagelte es in der Presse Empörung über "Putins Drohungen". Noch martialischer und sachverhalts-entstellender: Putin droht Europa mit teurem Gas. Derselbe außenpolitische CDU-Schnösel Schockendorff, der sich früher über die zu große Anbindung an Russland erhitzte, verurteilte Putin und einen eventuellen Baustopp. Auf einmal finden alle die Pipeline sehr wichtig, während das böse Russland sie wegzunehmen droht.
Beständigkeit scheint in Medien- und Politikkreisen nur eine Position zu haben: Kritik an Russland.

Zimbelstern
15.01.2009, 09:14
Bemerkenswert auch, daß die Satellitenstaaten der ehem. UDSSR, die inzwischen EU-"Partner" sind (Osterweiterung), ihre KKW s wieder in Betrieb nehmen wollen, da es ihnen kalt wird. ---> Natürlich Empööörung in Brüssel. :)

Stadtknecht
15.01.2009, 09:20
Ich empfehle das Buch "Russland im Zangengriff" von Peter Scholl-Latour.

Felidae
15.01.2009, 09:45
Die absurden Anschuldigungen aus Moskau kaschieren doch nur den eigentlichen Sinn der Sache: Die Erpressung der EU. Zum Glück macht Brüssel da nicht mit und sucht sich jetzt eben verlässliche Partner.

klartext
15.01.2009, 09:52
Ich empfehle das Buch "Russland im Zangengriff" von Peter Scholl-Latour.

Ich kenne dieses Buch, völlig daneben, ein typischer PSL eben.
Ich begrüsse die derzeitige Entwicklung sehr, weil sie uns endlich zwingt, über Alternativen dieser Abhängigkeit nachzudenken und sie zu ändern.
Niemand weiss, wo Russland politisch in 20 Jahren steht und wie sich die Konflikte mit seinen Nachbarn entwickeln. Davon darf Europa nicht abhängig sein.
Realität ist, dass Russland eher von Europa abhängig ist als wir von Russengas, auch wenn es derzeit anders aussieht.
Europa bezieht 25 % seines Gases von Russland, aber Russland bezieht 60 % seiner Gaseinnahmen aus Europa.
Die leicht zu fördernden Gasvorkommen in Russland sind weitgehend erschöpft und die neuen Qullen sind nur mit einem ungleich höheren Aufwand und Kosten zu nutzen. Dazu benötigt Russland nach Ausage Putins auch westliche Technik.
Europa hat in diesem Spiel also durchaus eine starke Position, die es ausspielen kann. Russland braucht Europa mehr als umgekehrt.

Stadtknecht
15.01.2009, 09:55
Die Frage ist, ob es Russland tatsächlich ärgert, wenn sich Europa andere Gasliefernaten sucht.
Vermutlich werden die Russen ihr Gas dann an die Chinesen verkaufen.

Ich halte es für sinnvoll, wenn Europa den Russen unmißverständlich klarmacht, daß sie ihre Lieferverträge zu erfüllen haben und sei es mittels Lieferungen über andere Pipelines, Schiffe oder sonstiges.

Auch muß ihnen deutlich vermittelt werden, daß Europa keinesfalls die Schulden der Ukraine in irgendeiner Form begleichen wird.

Und zu guter Letzt sollte die Kernenergie und die Kohleverstromung, sowie die Erdwärmeheizung in Deutschland ausgebaut werden.
Etwa durch Halbierung der Subventionen für den Windkraftirrsinn.

UnaDonna
15.01.2009, 09:56
[***] Selbst die etablieten Medien konnten die große Schuld der ukrainischen Seite nicht deckeln.Wenn man Russland einen Vorwurf machen kann dann den, die permanenten ukrainischen Provokationen nicht ohne kompletten Lieferstopp mehr oder weniger ausgesessen zu haben.Wenn dann die Ostseepipeline fertig ist, sollte Russland der Uraine komplett den Gashahn zudrehen und diesen Nassauerstaat von seinen westlichen Einpeitschern aushalten lassen.

Das vielleicht einzige und letzte Geschenk aus Schröders Regierungszeit, die Ostseepipeline.
Vor 2 Wochen sah ich zufällig bei Harald Schmidt einen Sketsch über diese Thema.
Humorvoll und treffend wurde gezeigt, was für rückständige Pennerstaaten sich in der Region befinden. Das Volk wird ja, genau wie bei uns, gegängelt und muss frieren, wenn die Machthaber bei der großen Politik mitmischen wollen.
Ich hoffe, Russland zeigt dem Westen diesbezüglich die Zähne. In unseren Nachrichten kommt regelmäßig der Hinweis, dass Russland der EU das Gas abstellt, da kann ich nur lachen. Die EU wie ich sie mir vor 50 Jahren ausgedacht hatte und sie uns vorgestellt wurde, kümmerte sich um die BRD, Frankreich, England und Italien.


*** Ja, schon klar, du hast dich keine 2 Sekunden mit dem Thema beschäftigt, aber weißt anhand der üblichen Projektionsvorlagen gleich, wies abgelaufen ist.
Russland verdrischt Homos, ist also ein guter Staat und deshalb unschuldig. Ukraine ist pro-westlich, also sicher der böse Provokateur. Ich frag mich nur ein wenig, was genau die ukrainische Regierung provozieren wollte. Erklär mir das mal.

Hallo EinDachs,

ich lese gerne und oft deine Beiträge und wundere mich deshalb, dass du diese Frage stellst. Wie ich finde, liegt das doch auf der Hand:
Die Ukraine will doch auch in die Nato... Gegen Russland ist sie im Unrecht, da sie sich einfach auf ihre Armut berufen und schon seit vielen Jahren entweder garnicht oder nur einen Freundschaftspreis an Russland bezahlen.
Mit Jammern, Propaganda aus dem Westen und dem Leid der frierenden Menschen setzt die Ukrainische Regierung EUROPA unter Druck, ihren Kampf für sie auszufechten. Warum soll Russland einem Staat, noch dazu einem Gaunerstaat, der in die NATO will, weiterhin billig versorgen??
Es gibt Leute, die sagen, dass Preise nicht im kalten Winter ausgehandelt werden sollten und deshalb sei Russland schuld, wenn Alte und Babys sterben. Ich weiß, dass diese Thema jeden Winter seit vielen Jahren (seit 3 Jahren weiß ich davon) immer wieder kehrt. Solange der Westen, dabei meine ich vor allem die USA, sich noch nicht öffentlich gegen die Verbindung (Achse) USA - Europa - Russland stellte, gab Russland immer wieder nach und wollte Verhandlungen. Allerdings kann Russland nur im Winter Druck machen, um an sein Recht zu kommen und sich nicht weiter von so einem kleinen Staat verarschen zu lassen. Da fällt mir noch ein Spruch ein: "Wer erben will muss werben" Mit anderen Worten, wenn ich was von jemandem will, dann muss ich freundlich sein. Das weiß schon jedes Kind, nur die EU tut so, als wäre man ja von Russland nichts anderes gewöhnt, als aggressives Verhalten. Das passt unserer Regierung und der fremdgesteuerten Presse mal wieder gut in den Kram, denn die Anweisungen aus Übersee sind klar, EU und Russland sollen Feinde sein und bleiben. Ich komme ins plaudern. ;)

UD

Stadtknecht
15.01.2009, 09:57
Ich kenne dieses Buch, völlig daneben, ein typischer PSL eben.
Ich begrüsse die derzeitige Entwicklung sehr, weil sie uns endlich zwingt, über Alternativen dieser Abhängigkeit nachzudenken und sie zu ändern.
Neimand wiess, woh Russland politisch in 20 Jahren steht und wie sich die Konflikte mit seinen Nachbarn entwickeln. Davon darf Europa nicht abhängig sein.
Realität ist, dass Russland eher von Europa abhängig ist als wir vom Russengas, auch wenn es derzeit anders aussieht.
Europa bezieht 25 % seines Gases von Russland, aber Russland bezieht 60 % seiner Gaseinnahmen aus Europa.
Die laten leicht zu fördernden Gasvorkommen in Russland sind weitgehend erschöpft und die neuen Qullen sind nur mit einem ungleich höheren Aufwand und Kosten zu nutzen. Dazu benötigt Russland nach Ausage Putins auch westliche Technik.
Europa hat in diesem Spiel also durchaus eine starke Position, die es ausspielen kann. Russland braucht Europa mehr als umgekehrt.


Ich schätze Peter Scholl-Latour`s Fachwissen sehr und lese ihn sehr gerne.

Aber Deine Ausführungen hinsichtlich der Gasförderung sind auch sehr interessant, woher weißt Du das?

klartext
15.01.2009, 09:59
Bemerkenswert auch, daß die Satellitenstaaten der ehem. UDSSR, die inzwischen EU-"Partner" sind (Osterweiterung), ihre KKW s wieder in Betrieb nehmen wollen, da es ihnen kalt wird. ---> Natürlich Empööörung in Brüssel. :)
DieStilllegung der AKW in der Slowakei und Bulgarien war eine der Auflagen für den EU-Beitritt dieser beiden Länder. Derzeit befinden sich Deligationen der EU vor Ort, um die Wiederaufnahme dieser AKW zu prüfen.
Es gibt also durchaus Alternativen.

Zimbelstern
15.01.2009, 10:01
DieStilllegung der AKW in der Slowakei und Bulgarien war eine der Auflagen für den EU-Beitritt dieser beiden Länder. Derzeit befinden sich Deligationen der EU vor Ort, um die Wiederaufnahme dieser AKW zu prüfen.
Es gibt also durchaus Alternativen.

die da wären?

Don
15.01.2009, 10:04
Warum sollte es nichts nutzen? Russland macht nur auf dem Globus einen gewaltigen Eindruck, aber je näher man rangeht umso mehr riecht man die Bananenrepublik. Russland hat nach wie vor keine nennenswerte Industrie, kaum Wirtschaftserträge, wenig Binnenkaufkraft und vom Glanz längst vergangener Epochen kann es träumen, aber nicht leben. Mit dem Gas steht und fällt ihre Weiterentwicklung in der Realität der Gegenwart. Je eher Medwedew und Putin das kapieren, umso besser für alle.


Entschuldige, aber das ist wohlfeil. Rußland ist nach wie vor einer der drei großen geopolitischen Machtfaktoren, danach kommt ersrmal eine geraume Zeitlang nichts.
Niemand bestreitet die marode Wirtschaftslage, bloß ist ein abgemagerter Bär immer noch ein Bär. Und keine Ex Supermacht gibt ihre Stellung über Nacht auf.
(Was man dann auch fairerweise von den USA verlangen müßte, denn wenn Du einen Bilanzschnitt machen würdest stünden sie höchstvermutlich noch um einiges schlechter da).

Im Übrigen läßt sich Geschichte nicht abstreifen wie eine alte Unterhose. die russische Expansion rührt aus einer etwas längeren Geschichte her als es mit Stalin zu umschreiben wäre, und das russische Territorium ist heute kleiner als zu Zeiten von Katharina der Großen. Es gibt auch dort genügend Leute die das genausowenig einsehen wie hierzuforum einige Träumer Königsberg zurückhaben wollen. Nur sind sie dort nicht ganz so weit von der Macht weg wie bei uns. Als russischer Staats- oder Regierungschef die Balance zu halten ist nicht eben ein Kinderspiel.

Oder als Gegenbeispiel, man stelle sich die Sache mal andersrum vor, Rußland nimmt Mexico und Kanada in die Föderaton auf und bietet Texas und Hawaii die Option an.
Ich denke nicht daß die Reaktionen sich auf einen Streit um Ölpreise beschränken würde.


Und wer wagt es eigentlich, die Scheichs als unzuverlässig zu titulieren wenn sie mal wieder an den Fördermengen schrauben um den Preis dorthin zu biegen wo sie ihn haben wollen?

Stadtknecht
15.01.2009, 10:06
DieStilllegung der AKW in der Slowakei und Bulgarien war eine der Auflagen für den EU-Beitritt dieser beiden Länder. Derzeit befinden sich Deligationen der EU vor Ort, um die Wiederaufnahme dieser AKW zu prüfen.
Es gibt also durchaus Alternativen.

Ich denke mal, wenn es der Bevölkerung in den jeweiligen Ländern an Strom und Wärme mangelt, werden die AKW wieder angefahren, egal ob es der EU passt oder nicht.

Don
15.01.2009, 10:07
Die absurden Anschuldigungen aus Moskau kaschieren doch nur den eigentlichen Sinn der Sache: Die Erpressung der EU. Zum Glück macht Brüssel da nicht mit und sucht sich jetzt eben verlässliche Partner.

Viel Spaß bei der Suche. Nimm Dir mal einen Globus und markiere Gaslagerstätten.

Felidae
15.01.2009, 10:10
Viel Spaß bei der Suche. Nimm Dir mal einen Globus und markiere Gaslagerstätten.

Du meinst, wir sind den Russen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert? Dann sollten wir nach alternativen Wärmequellen suchen.

klartext
15.01.2009, 10:10
Ich schätze Peter Scholl-Latour`s Fachwissen sehr und lese ihn sehr gerne.

Aber Deine Ausführungen hinsichtlich der Gasförderung sind auch sehr interessant, woher weißt Du das?

Die Zahlen sind aus Geschäftsberichten der Gasprom nachzulesen und der Aussenhandelsstatistik Russlands.
PSL spielt gerne die Kassandra und verkündet grundsätzlich Unheil. Dabei greift er sehr oft daneben. Wenn man seine Voraussagen für den Iraqukrieg und den Iraqu selbst rekapituliert, kann man nur lachen. Nichts von dem, was er voraussagte, ist eingetroffen. PSL vertritt seine Meinung, die oft nicht der Faktenlage entspricht und von einem Wissen geprägt ist, das oft Jahrzehnte alt ist und nicht mehr der Neuzeit entspricht.
Um auf das Thema zurückzukommen. Die Sache hat 2 Seiten, Russland dreht Europa den Gashahn ab, andersherum betrachtet dreht jedoch die Ukraine Russland den Geldhahn zu.
Gas kann man durch andere Energieträger ersetzen, Geld kann jedoch Russland mangels eigener Industrie nicht ersetzen. Insgesamt sind wir deshalb in der besseren Position.

Bärwolf
15.01.2009, 10:11
Bemerkenswert auch, daß die Satellitenstaaten der ehem. UDSSR, die inzwischen EU-"Partner" sind (Osterweiterung), ihre KKW s wieder in Betrieb nehmen wollen, da es ihnen kalt wird. ---> Natürlich Empööörung in Brüssel. :)

Es wird Zeit für neue KKW´s! Überall!

Leo Navis
15.01.2009, 10:12
Die Liste europäischer Absurditäten hat sich in den vergangenen Tagen um eine weitere Episode bereichert. Diesmal geht es um die Ostsee-Pipeline, die ab 2011 russisches Erdgas nach Greifswald in Deutschland transportieren soll. Das 2005 von Schröder und Putin auf den Weg gebrachte Projekt stieß von Anfang an auf Widerstand von traditionell russophoben Staaten, wie Polen oder den Balten. Vor allem die Polen, um Einnahmen aus dem Transitgeschäft fürchtend, schrien lauthals über einem "neuen Hitler-Stalin Pakt", der vor allem auf die Schwächung ihres Landes abziele. Auch die Balten, denen transitgebührmäßig zwar nichts blühte, stimmten mit an, da sie ja für jeden anti-russischen Galoppritt zu haben sind. Entschiedener Gegner des Projekts waren auch die USA, die traditionell jede Annäherung und Zusammenarbeit zwischen Europa und Russland unterbinden wollen. Bereits die weltgrößte Pipeline "Druschba", die Deutschland seit den 1960er Jahren zuverlässig mit großen Mengen Gas versorgt, stieß seinerzeit auf amerikanischen Protest. Die Amerikaner, die weder eigene Erfahrung mit russischen Energielieferungen haben, noch vom kommenden Projekt betroffen sind, machten sich am Lautesten Sorgen über die Zuverlässigkeit russischer Lieferungen.

Für die Kassandra-Rufe üblicher Verdächtiger hatte traditionell die CDU sehr viel Gehör. Den Erfolg Schröders miesmachend, schüttelte sie den Kopf über die Nicht-Beachtung der Interessen "osteuropäischer Nachbarn" und "die Bedrohung Europas durch Abhängigkeit von Russland". Als sie selbst bald an die Macht kam, war jedoch der stragtegische Nutzen der Pipeline so offensichtlich, dass sie an diesem Kind Schröders stillschweigend festhielt. Sie ließ aber nie ihre anti-russische Rhetorik fallen, stimmte als Reverenz an die USA bei jeder Gelegenheit Klagelieder über die vermeintliche russische Unzuverlässigkeit an und bezog in den Konflikten Russlands mit den Transitländern immer die Position der letzteren.
Währenddessen bemühten sich die Osteuropäer, die auch noch Schweden ins Boot holten, mit allen Mitteln darum, das Projekt scheitern zu lassen. Alle möglichen Wege wurden ausprobiert, zuletzt "ökologische Bedenken". Dabei hat das Pipeline-Konsortium für viel Geld die geplante Route auf dem Meeresboden von jeglichen Chemikalien aus dem Zweiten Weltkrieg säubern lassen und die ökologische Situation der Ostsee sogar verbessert. Da der Grund für Proteste aber in Wahrheit woanders liegt, konnte das die Gemüter wenig beruhigen. Die Osteuropäer versuchen nun, das Projekt auf der EU-Ebene scheitern zu lassen.

Nun trat der russische Premier Putin in den Vordergrund und rief die EU auf, endlich mal für Klarheit zu sorgen, ob das Projekt nun gebaut werden soll oder nicht. Die Bauphase auf russischem Festland geht bald zu Ende und Russland ist die Querelen innerhalb der EU langsam leid, die sich hinauszögern, weil sich US-Freunde in der deutschen Regierung davor zieren, endlich ein Machtwort Richtung Osteuropäer auszusprechen. Nach Putins Worten kann Russland auf den Bau der Unterwasser-Pipeline auch verzichten und stattdessen Verflüssigungsanlagen bauen, um das Gas mit Tankern auf dem Weltmarkt anzubieten. Dies könnten die Deutschen und die Niederländer dann ebenso kaufen, müssten aber auch die höheren Kosten in Kauf nehmen.

Kaum waren Putins Worte gesagt, hagelte es in der Presse Empörung über "Putins Drohungen". Noch martialischer und sachverhalts-entstellender: Putin droht Europa mit teurem Gas. Derselbe außenpolitische CDU-Schnösel Schockendorff, der sich früher über die zu große Anbindung an Russland erhitzte, verurteilte Putin und einen eventuellen Baustopp. Auf einmal finden alle die Pipeline sehr wichtig, während das böse Russland sie wegzunehmen droht.
Beständigkeit scheint in Medien- und Politikkreisen nur eine Position zu haben: Kritik an Russland.
Das ist aber höchst einseitig. Fakt ist: Schröder hat Putin sich in Deutschland einkaufen lassen und dafür seinen Lohn kassiert. Auf jemand wie Schröder war nie Verlass, er hat sich schnell nach seiner Wahl zum russischen Lobbyisten entwickelt.

Putin ist absolut nicht zu trauen. Ich glaube auch, dass diese Pipeline sinnvoll ist (so sehr sie auch aus dubiosen Geschäften kommt), der Russischen Förderation würde ich doch trotzdem nicht über den Weg trauen, denn ein Land, dass seine Korrpution so offen auslebt, das hat schon jede moralische Norm verloren und würde jedes Mittel nutzen, seine Interessen gegenüber seinen "Partnern" durchzusetzen - wie man sieht.

Du siehst die einseitige Russland-Kritik und fällst ins andere Extrem. Das ist auch nicht besser.

klartext
15.01.2009, 10:13
Viel Spaß bei der Suche. Nimm Dir mal einen Globus und markiere Gaslagerstätten.

Deine Fragestellung ist falsch. Es gilt, Alternativen für den Energieträger Gas auszubauen. AKW sind eine der Möglichkeiten.

Stadtknecht
15.01.2009, 10:17
Jetzt mal eine technische Frage:

Welche Transportkapazität haben eigentlich diese Schiffe, mit denen durch extreme Kühlung verflüssigtes Erdgas transportiert wird?

Ist zum Be- und Entladen eine sehr aufwändige Logistik notwendig?

Könnte man die Gasversorgung Deutschlands über diese Schiffe sicherstellen?

Stadtknecht
15.01.2009, 10:18
So großartig nach alternativen Energiequellen suchen müssen wir da gar nicht.

Wir müßten aus dem Ausstieg aus der Kernkraft aussteigen und Kohle haben wir doch auch ausreichend.

In der Heizungstechnik kann der Einsatz von Erdwärme, Solarthermie und Holzpellets forciert werden.

Felidae
15.01.2009, 10:22
So großartig nach alternativen Energiequellen suchen müssen wir da gar nicht.

Wir müßten aus dem Ausstieg aus der Kernkraft aussteigen und Kohle haben wir doch auch ausreichend.

In der Heizungstechnik kann der Einsatz von Erdwärme, Solarthermie und Holzpellets forciert werden.

Stimmt.

Leo Navis
15.01.2009, 10:25
So großartig nach alternativen Energiequellen suchen müssen wir da gar nicht.

Wir müßten aus dem Ausstieg aus der Kernkraft aussteigen und Kohle haben wir doch auch ausreichend.

In der Heizungstechnik kann der Einsatz von Erdwärme, Solarthermie und Holzpellets forciert werden.
Du willst doch das goldene Kalb nicht schlachten?

X(

Tatsächlich wäre der Ausstieg aus dem Ausstieg das beste was wir machen könnten. Dieser ganze Umweltmist bringt sowieso nichts, solange die Versorgerländer für die Rohstoffe nichts ändern - und das werden sie wohl eher nicht. Dass wir uns extra teuren Strom kaufen führt nur dazu, dass der Ölpreis insgesamt sinkt, unser Energiepreis aber in die Höhe schnellt - wir bezahlen also praktisch, dass andere Leute unser Öl verbrauchen. Beim Gas genau dasgleiche - was wir brauchen, ist kein Energiemix, sondern saubere Energie - wie die aus der Kernspaltung.

Stadtknecht
15.01.2009, 10:33
Du willst doch das goldene Kalb nicht schlachten?

X(

Tatsächlich wäre der Ausstieg aus dem Ausstieg das beste was wir machen könnten. Dieser ganze Umweltmist bringt sowieso nichts, solange die Versorgerländer für die Rohstoffe nichts ändern - und das werden sie wohl eher nicht. Dass wir uns extra teuren Strom kaufen führt nur dazu, dass der Ölpreis insgesamt sinkt, unser Energiepreis aber in die Höhe schnellt - wir bezahlen also praktisch, dass andere Leute unser Öl verbrauchen. Beim Gas genau dasgleiche - was wir brauchen, ist kein Energiemix, sondern saubere Energie - wie die aus der Kernspaltung.

Mein Reden!

klartext
15.01.2009, 10:35
So großartig nach alternativen Energiequellen suchen müssen wir da gar nicht.

Wir müßten aus dem Ausstieg aus der Kernkraft aussteigen und Kohle haben wir doch auch ausreichend.

In der Heizungstechnik kann der Einsatz von Erdwärme, Solarthermie und Holzpellets forciert werden.

Was bei der Energiedebatte völlig ausser acht gelassen wird, ist der riesige Vermögenstransfer unserer Volkswirtschaft nach aussen in Form von Energiezahlungen an andere Länder.
Wenn wir diese Energie im Land oder in Euorpa selbst erzeugen, bleibt auch das Geld hier, das dafür bezahlt wird und erhöht unserem Wohlstand und nicht den der Scheichs im Nahen Osten oder der Oligarchen in Russland.
Das wäre mal ein echtes Konjunkturprogramm, das nicht einmal was kostet.

Don
15.01.2009, 10:36
Du meinst, wir sind den Russen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert? Dann sollten wir nach alternativen Wärmequellen suchen.


Quatsch. Gibt es eigentlich nur Leute die schwarz-weiß kariert denken können?

Der Streit mit Rußland hat zwei Aspekte, zum einen den geopoltischen, Rußland versucht die Einflußnahme der EU (und auch der USA) auf ihre Satelliten (vormaliges Staatsgebiet der UDSSR) zurückzudrängen.
Zum anderen ist es natürlich ein Preiskampf, wäre der Ölpreis nicht derart bagestürzt hätten wir den Klamauk überhaupt nicht. Sie wollen aus der Ölpreisbindung raus. Es gibt langfristige Lieferverträge, und hier findet ein unwürdiges Rumgewinde statt, das auch ich Rußland ankreide. Sie haben noch nicht gelernt wie man Verträge nachverhandelt.
Drittens, die Ukraine ist ein Gasdieb. Ein echtes Problem, was macht man mit einem Land das sich ebeno unzivilisiert verhält?


Punkt eins halte ich für gerechtfertigt, die Methoden die die EU und die USA verwenden sind keinswegs feiner. Kopmmt also hier kein Gas aus der Leitung können sich die Kunden auch bei ihren eigenen Staatenlenkern bedanken die sie als Bauern auf dem Schachbrett benutzen.

Punkt zwei hat sich lange angekündigt, aber es kauft ja nicht die EU das Gas sondern private Versorger. Und EU intern beschränkte man sich auf Spiegelfechtereien ob jetzt dieser oder jener Stadtwerkspreis angemessen ist oder nicht.
Ich hörte von den ganzen Schranzen die vergangenen Jahre nicht in Wort über langfrisitge Perspektiven.

Punkt drei hatte ich woanders schon angesprochen. Niemand hatte irgendwelche strategischen Ideen zu den Gastrassen durch die Ukraine und Polen. Wenn die EU eine handlungsfähige Organisation wäre träte sie mit einer Agentur als Abnehmer auf, hätte die Leitung durch die Ukraine übernommen und versorgte rückwärts die Ukraine mit Gas.
Frage, wieso macht Brüssel das nicht wenn es an der Ukraine interessiert ist? Traut sie den Ukrainern vielleicht nicht zu die Rechnung zu bezahlen? ;);)

Es gibt grundsätzlich keine alternativen Wärmequellen außer Verbrennungswärme. Es wird sie auch in Zukunft nicht geben. Das liegt einfach an der Energidichte chemischer Bindungen im Vergleich zu spezifischen Wärmekapazitäten als Speichermedium. Niemand kann physikalische Gesetzt per Parteitagsbeschluss aufheben. Das bißchen Solarthermie das direkt zu Heizzwecken eingesetzt werden kann kannst Du in der Pfeife rauchen. Das nächst KKW ist von mir 50 km weg, da wird auch die Fernwärmeversorgung etwas schwierig.

Langfristig wird, abgesehen von ein bißchen Strom aus KKW, nur die Nutzung der Somneneinstrahlung zur Umwandlung in chemische Bindungsenergie bleiben, also das was Pflanzen seit Jahrmilliarden machen.
Nur können wir dafür nicht die Pflanzen verfeuern, es sind zuwenig da.

Das bedeutet, wir brauchen Verfahren CO2 und H2O in C und H2 zur reduzieren, entweder mit der Brachialmethode Katalyse, besser wäre wir finden einen Weg die Bausteine des Chlorophylls technisch nachzustellen die dazu benötigt werden. Es muß ja nicht gleich Glucose rauskommen.

Doc Gyneco
15.01.2009, 10:36
glaubt denn dieser Sozialist Barosso wirklich, das interessiert in Moskau jemanden?

Problem ist, wenn die EU sich an andere Gasproduzenten wendet, dann können sich die Russen das Gas in den Hintern schieben. De sie brauchen gut Bezahlende Abnehmer.

:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Stadtknecht
15.01.2009, 10:46
Was bei der Energiedebatte völlig ausser acht gelassen wird, ist der riesige Vermögenstransfer unserer Volkswirtschaft nach aussen in Form von Energiezahlungen an andere Länder.
Wenn wir diese Energie im Land oder in Euorpa selbst erzeugen, bleibt auch das Geld hier, das dafür bezahlt wird und erhöht unserem Wohlstand und nicht den der Scheichs im Nahen Osten oder der Oligarchen in Russland.
Das wäre mal ein echtes Konjunkturprogramm, das nicht einmal was kostet.

Das kommt noch hinzu.