M. Aflak
13.01.2009, 19:57
Eine sehr interesante Schrift über die Kollaboration von Irgun, Hagannah und Stern-Gruppe mit dem III. Reich.
....
IV
Die Zionisten verfügten seit den ersten Tagen der Naziherrschaft in
Deutschland über einen direkten "Draht" zu dem faschistischen
Unterdrückungsapparat. Aus ersten Kontakten sollte sich in der Folge eine
rege Zusammenarbeit zwischen der zionistischen Führung und den
Terrororganisationen des Nazireiches (der Geheimen Staatspolizei - Gestapo;
dem Sicherheitsdienst der SS - SD etc.) entwickeln.
Der zionistische Funktionär Leo Plaut hatte bereits vor 1933 mit der
Politischen Polizei und mit dem Polizei-Oberregierungsrat Rudolf Diels
"Verbindung gehalten" (Diels war angeblich ein Schulfreund von Plaut). Als
Diels 1933 erster Chef der Geheimen Staatspolizei wurde, riß diese
Verbindung Plauts nicht ab, ja, 'Plaut besaß sogar die geheime
Telefonnummer von Diels und konnte ihn jederzeit anrufen". [58] Die
Einzelheiten dieses Kontaktes lassen sich nur vermuten, da die
Aufzeichnungen darüber im Yad-Washem-Archiv in Jerusalem unter Verschluß
gehalten werden. Es ist jedoch anzunehmen, daß über diesen Kontakt das
Treffen zwischen dem damaligen preußischen Ministerpräsidenten Hermann
Göring und den Führern jüdischer Organisationen am 26. März 1933 zustande
kam. Für die Zionisten nahm der Funktionär Kurt Blumenfeld an der
Zusammenkunft teil, der allerdings in seinen Lebenserinnerungen über diese
Episode schweigt. [59]
Während solche Kontakte in aller Stille vor sich gingen, gab es für die
Öffentlichkeit ein Indiz für die Kooperation zwischen den Zionisten und der
SS (die den gesamten Polizei- und Geheimdienstapparat des Nazistaates
beherrschte): Die von dem Chefpropagandisten der Nazis geleitete Zeitung
DER ANGRIFF veröffentlichte einen Reisebericht aus Palästina, in dem, ganz
im Gegensatz zur offiziellen Nazipropaganda, die zionistische Kolonisation
in Palästina überaus positiv beurteilt wurde. Der Bericht unter dem Titel
"Ein Nazi fährt nach Palästina" "verzichtete nahezu vollständig auf jede
Kritik". [60]
Hinter dem Verfasser-Pseudonym "Lim" verbarg sich der SS-Untersturmführer
Leopold von Mildenstein. Mildenstein war im SD (dem Sicherheitsdienst der
SS) tätig, der ursprünglich als Geheimdienstorganisation innerhalb der
Nazipartei entstand und ab 1934 nicht nur Parteipolizei und polizeiliches
Führungsinstrument war, sondern sich zum dominierenden innenpolitischen
Geheimdienst der Nazidiktatur entwickelte.[61] Der SD wurde auch politische
Führungs- und Kaderorganisation der nazistischen Sicherheitspolizei. Daß
ausgerechnet Mildenstein eine ausgesprochen pro-zionistische Artikelserie
schrieb, war kein Zufall: Im Amt II des SD (Inland) entstand 1934 die
Abteilung II 112, das sogenannte "Judenreferat", dessen Leitung Mildenstein
übernahm, der laut Martini auf seiner Palästinareise "von den zionistischen
Stellen diskret beraten" worden war. [62] Mildensteins Abteilung bestimmte
in den folgenden Jahren (bis 1938) maßgebend die nazistische Judenpolitik,
die von dem offiziellen Organ der Reichsführung SS, DAS SCHWARZE
KORPS, so formuliert worden war: "... Die Zeit dürfte nicht mehr allzu fern
sein, in der Palästina seine seit über einem Jahrtausend verlorenen Söhne
wieder aufnehmen kann. Unsere Wünsche, verbunden mit staatlichem
Wohlwollen, begleiten sie." [63]
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese zionistenfreundliche Politik der
SS als eine persönliche Haltung Mildensteins zu deuten, um von der
tiefgehenden ideologischen Übereinstimmung zwischen Zionisten und Nazis
abzulenken. Nicht nur die Zitate aus dem SCHWARZEN KORPS widerlegen diese
Legende. Mildenstein selbst hat einige Jahre später seine palästinensischen
Reisereportagen aus dem ANGRIFF als Buch herausgegeben. Darin aber kehrte
er die ursprüngliche pro-zionistische Tendenz in einen unverhohlenen
Antisemitismus um. [64]
Die zionistischen Führer, die den Leiter des SD-Judenreferats von
Mildenstein auf seiner Palästina-Reise "diskret beraten" hatten, hielten
auch weiterhin Kontakt zur SS und zum SD. Über die Details dieser
Verbindung ist naturgemäß wenig bekannt, da sie unter strengster
Geheimhaltung stattfand. Zu den wenigen Dokumenten, die über diese Vorgänge
zugänglich sind, gehört eine Aufzeichnung von Prof. Franz Six [65] vom 17.
Juni 1937, die den Vermerk "Geheime Kommandosache" trägt. [66] Sie
informiert über einen Besuch des zionistischen Beauftragten Feivel Polkes
in Berlin. Polkes war Mitarbeiter des Führungsstabes der zionistischen
Untergrundarmee Haganah im Range eines Kommandeurs. [67] Der
SS-Oberscharführer Herbert Hagen, Nachfolger Mildensteins als Leiter des
"Judenreferats", vermerkte in seiner Aktennotiz, Polkes habe die "Leitung
des gesamten Selbstschutzapparates der palästinensischen Juden". [68]
Polkes hatte in Palästina in engem Kontakt mit dem Korrespondenten des
"Deutschen Nachrichtenbüros", Dr. Reichert, gestanden, der im
palästinensischen Spionagenetz des SD, den der in Haifa als Kaufmann
lebende SD-Agent Otto von Bodelschwingh leitete, tätig war.
Dr.Reichert verschaffte Polkes auch das Einreisevisum nach Deutschland.
Polkes hielt sich vom 26. Februar bis zum 2. März1937 in Berlin auf, wo er
mehrfach mit SD-Beauftragten zusammentraf. So hatte er u.a. zwei Treffen
mit dem SS-Hauptscharführer Adolf Eichmann, der inzwischen ebenfalls seine
Arbeit im "Judenreferat" aufgenommen hatte. Polkes bot dem SD eine
Zusammenarbeit an. Es gehe ihm vor allem darum, so sagte er zu Eichmann,
"die jüdische Einwanderung nach Palästina zu stärken, damit die Juden in
seiner Heimat das Übergewicht über die Araber erhielten; zu diesem Zweck
arbeite er mit den Geheimdiensten Englands und Frankreichs zusammen, er
wolle auch mit Hitler-Deutschland kooperieren".[69] Hagen notierte in
seinem Bericht über den Polkes-Besuch in Berlin weiter: "Auch für
Deutschland erklärte er sich bereit, Dienste in Form von Nachrichten zu
leisten, soweit sie nicht seinen persönlichen Zielen entgegenstünden... Er
würde u.a. die deutschen außenpolitischen Interessen im Vorderen Orient
tatkräftig unterstützen..." [70] Höhne kommentiert die Angebote Polkes' mit
den Worten: "...hinter ihnen stand offenbar die Einwanderungspolitik der
Haganah". [71]
...
http://newsgroups.derkeiler.com/Archive/De/de.soc.politik.texte/2006-01/msg00001.html
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Die Zionisten verfügten seit den ersten Tagen der Naziherrschaft in
Deutschland über einen direkten "Draht" zu dem faschistischen
Unterdrückungsapparat. Aus ersten Kontakten sollte sich in der Folge eine
rege Zusammenarbeit zwischen der zionistischen Führung und den
Terrororganisationen des Nazireiches (der Geheimen Staatspolizei - Gestapo;
dem Sicherheitsdienst der SS - SD etc.) entwickeln.
Der zionistische Funktionär Leo Plaut hatte bereits vor 1933 mit der
Politischen Polizei und mit dem Polizei-Oberregierungsrat Rudolf Diels
"Verbindung gehalten" (Diels war angeblich ein Schulfreund von Plaut). Als
Diels 1933 erster Chef der Geheimen Staatspolizei wurde, riß diese
Verbindung Plauts nicht ab, ja, 'Plaut besaß sogar die geheime
Telefonnummer von Diels und konnte ihn jederzeit anrufen". [58] Die
Einzelheiten dieses Kontaktes lassen sich nur vermuten, da die
Aufzeichnungen darüber im Yad-Washem-Archiv in Jerusalem unter Verschluß
gehalten werden. Es ist jedoch anzunehmen, daß über diesen Kontakt das
Treffen zwischen dem damaligen preußischen Ministerpräsidenten Hermann
Göring und den Führern jüdischer Organisationen am 26. März 1933 zustande
kam. Für die Zionisten nahm der Funktionär Kurt Blumenfeld an der
Zusammenkunft teil, der allerdings in seinen Lebenserinnerungen über diese
Episode schweigt. [59]
Während solche Kontakte in aller Stille vor sich gingen, gab es für die
Öffentlichkeit ein Indiz für die Kooperation zwischen den Zionisten und der
SS (die den gesamten Polizei- und Geheimdienstapparat des Nazistaates
beherrschte): Die von dem Chefpropagandisten der Nazis geleitete Zeitung
DER ANGRIFF veröffentlichte einen Reisebericht aus Palästina, in dem, ganz
im Gegensatz zur offiziellen Nazipropaganda, die zionistische Kolonisation
in Palästina überaus positiv beurteilt wurde. Der Bericht unter dem Titel
"Ein Nazi fährt nach Palästina" "verzichtete nahezu vollständig auf jede
Kritik". [60]
Hinter dem Verfasser-Pseudonym "Lim" verbarg sich der SS-Untersturmführer
Leopold von Mildenstein. Mildenstein war im SD (dem Sicherheitsdienst der
SS) tätig, der ursprünglich als Geheimdienstorganisation innerhalb der
Nazipartei entstand und ab 1934 nicht nur Parteipolizei und polizeiliches
Führungsinstrument war, sondern sich zum dominierenden innenpolitischen
Geheimdienst der Nazidiktatur entwickelte.[61] Der SD wurde auch politische
Führungs- und Kaderorganisation der nazistischen Sicherheitspolizei. Daß
ausgerechnet Mildenstein eine ausgesprochen pro-zionistische Artikelserie
schrieb, war kein Zufall: Im Amt II des SD (Inland) entstand 1934 die
Abteilung II 112, das sogenannte "Judenreferat", dessen Leitung Mildenstein
übernahm, der laut Martini auf seiner Palästinareise "von den zionistischen
Stellen diskret beraten" worden war. [62] Mildensteins Abteilung bestimmte
in den folgenden Jahren (bis 1938) maßgebend die nazistische Judenpolitik,
die von dem offiziellen Organ der Reichsführung SS, DAS SCHWARZE
KORPS, so formuliert worden war: "... Die Zeit dürfte nicht mehr allzu fern
sein, in der Palästina seine seit über einem Jahrtausend verlorenen Söhne
wieder aufnehmen kann. Unsere Wünsche, verbunden mit staatlichem
Wohlwollen, begleiten sie." [63]
Es hat nicht an Versuchen gefehlt, diese zionistenfreundliche Politik der
SS als eine persönliche Haltung Mildensteins zu deuten, um von der
tiefgehenden ideologischen Übereinstimmung zwischen Zionisten und Nazis
abzulenken. Nicht nur die Zitate aus dem SCHWARZEN KORPS widerlegen diese
Legende. Mildenstein selbst hat einige Jahre später seine palästinensischen
Reisereportagen aus dem ANGRIFF als Buch herausgegeben. Darin aber kehrte
er die ursprüngliche pro-zionistische Tendenz in einen unverhohlenen
Antisemitismus um. [64]
Die zionistischen Führer, die den Leiter des SD-Judenreferats von
Mildenstein auf seiner Palästina-Reise "diskret beraten" hatten, hielten
auch weiterhin Kontakt zur SS und zum SD. Über die Details dieser
Verbindung ist naturgemäß wenig bekannt, da sie unter strengster
Geheimhaltung stattfand. Zu den wenigen Dokumenten, die über diese Vorgänge
zugänglich sind, gehört eine Aufzeichnung von Prof. Franz Six [65] vom 17.
Juni 1937, die den Vermerk "Geheime Kommandosache" trägt. [66] Sie
informiert über einen Besuch des zionistischen Beauftragten Feivel Polkes
in Berlin. Polkes war Mitarbeiter des Führungsstabes der zionistischen
Untergrundarmee Haganah im Range eines Kommandeurs. [67] Der
SS-Oberscharführer Herbert Hagen, Nachfolger Mildensteins als Leiter des
"Judenreferats", vermerkte in seiner Aktennotiz, Polkes habe die "Leitung
des gesamten Selbstschutzapparates der palästinensischen Juden". [68]
Polkes hatte in Palästina in engem Kontakt mit dem Korrespondenten des
"Deutschen Nachrichtenbüros", Dr. Reichert, gestanden, der im
palästinensischen Spionagenetz des SD, den der in Haifa als Kaufmann
lebende SD-Agent Otto von Bodelschwingh leitete, tätig war.
Dr.Reichert verschaffte Polkes auch das Einreisevisum nach Deutschland.
Polkes hielt sich vom 26. Februar bis zum 2. März1937 in Berlin auf, wo er
mehrfach mit SD-Beauftragten zusammentraf. So hatte er u.a. zwei Treffen
mit dem SS-Hauptscharführer Adolf Eichmann, der inzwischen ebenfalls seine
Arbeit im "Judenreferat" aufgenommen hatte. Polkes bot dem SD eine
Zusammenarbeit an. Es gehe ihm vor allem darum, so sagte er zu Eichmann,
"die jüdische Einwanderung nach Palästina zu stärken, damit die Juden in
seiner Heimat das Übergewicht über die Araber erhielten; zu diesem Zweck
arbeite er mit den Geheimdiensten Englands und Frankreichs zusammen, er
wolle auch mit Hitler-Deutschland kooperieren".[69] Hagen notierte in
seinem Bericht über den Polkes-Besuch in Berlin weiter: "Auch für
Deutschland erklärte er sich bereit, Dienste in Form von Nachrichten zu
leisten, soweit sie nicht seinen persönlichen Zielen entgegenstünden... Er
würde u.a. die deutschen außenpolitischen Interessen im Vorderen Orient
tatkräftig unterstützen..." [70] Höhne kommentiert die Angebote Polkes' mit
den Worten: "...hinter ihnen stand offenbar die Einwanderungspolitik der
Haganah". [71]
...
http://newsgroups.derkeiler.com/Archive/De/de.soc.politik.texte/2006-01/msg00001.html