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Vollständige Version anzeigen : "Seid liberal, nicht neoliberal!"



marc
04.01.2009, 22:15
Ganz lesens- und wohl auch diskussionswürdiger Text von Fredmund Malik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fredmund_Malik


Seid liberal, nicht neoliberal
von Fredmund Malik
Echter Kapitalismus schafft Wohlstand durch Investitionen. Wir aber leben in einem zerstörerischen Pekuniarismus.


Tatsächlich ist das, was wir haben, kein Kapitalismus, sondern etwas Schlimmeres. Der Kapitalismus würde, bei allen Schwächen, durch Investitionen Kapital schaffen und damit die Voraussetzungen für Wohlstand. In Wahrheit ist in den vergangenen zehn Jahren aber Kapital in noch nie erlebtem Ausmaß vernichtet worden.


Die eigentlichen Probleme sind der Neoliberalismus und die in dessen Kontext entstandene Art der Unternehmensführung: die am Shareholder Value orientierte Corporate Governance. Was sich unter dem Namen „Neoliberalismus“ präsentiert, ist kein Kapitalismus, sondern ein primitiver Geldökonomismus. Ein System, in dem alles auf eine einzige Kategorie, nämlich Geld, reduziert wird, in Geld wahrgenommen und Geld bewertet wird. Geld, nicht Kapital, dominiert Denken und Handeln.


Es ist schlichtweg ein Märchen, dass, was immer unter Globalisierung verstanden werden soll, zu dieser Art des Wirtschaftens zwinge.



Zu kritisieren ist der falsche Liberalismus, der unter dem Etikett des Neoliberalismus als bestes aller denkbaren Systeme verbreitet wurde. Jetzt riskiert die Kapitalismuskritik genau jene Elemente des echten Liberalismus zu zerstören, die für eine funktionierende Gesellschaft unabdingbar sind, nachdem der Sozialismus sich als untauglich erwiesen hat.


Der heutige Neoliberalismus ist insgesamt ein Zerrbild des echten Liberalismus, das keiner der großen liberalen Denker akzeptiert hätte. Echter Liberalismus ist nicht Theorie der Wirtschaft, sondern eine Theorie der Gesellschaft. Er stellt die Wirtschaft explizit in den Dienst der Gesellschaft, aber auf eine andere Weise als der Sozialismus.


Kein echter Liberaler hat jemals Individualismus mit Egoismus verwechselt. Der Verhaltenskrüppel der Wirtschaftswissenschaften, der Homo Oeconomicus, wurde erst lange nach Adam Smith geboren. In dessen Werk ist er, entgegen allen unausrottbaren Legenden, jedenfalls nicht zu finden.


Echter Liberalismus verlangt nicht, dass alle Ziele der Wirtschaft unterstellt werden sollen. Niemand hat deutlicher als Friedrich von Hayek gesagt, dass letztlich alle Ziele nicht-ökonomischer Natur seien. Viele einflussreiche Gegner, zum Beispiel Künstler und Intellektuelle, aber auch viele junge Menschen, könnten für ein freies Wirtschaftssystem gewonnen werden, wenn man von ihnen nicht verlangte, alles rein ökonomischer Ratio unterzuordnen.


Die liberalen Denker haben die Marktwirtschaft zwar verteidigt, aber nicht gepriesen. Sie wussten, dass sie schlecht und ineffizient ist. Sie wussten aber auch, dass alle anderen Systeme noch viel schlechter und ineffizienter sind.


Der Markt ist zwar unverzichtbar, aber limitiert in seiner Funktionsweise. Es ist naiv zu sagen, der Markt werde schon alles richten. Er führt keine wirtschaftliche Leistung herbei; er verhindert keine Fehler, sondern bestraft sie, nachdem sie passiert sind.


Die wirkliche Ursache der heutigen Misere sind Managementvorstellungen, die in den neunziger Jahren im falschen Glauben an die Überlegenheit der US-Wirtschaft von dort importiert wurden. Die am Shareholder Value orientierte Corporate Governance galt und gilt noch immer als das Nonplusultra des Fortschritts in Unternehmensführung. Eingetreten ist das Gegenteil.


Die heutige Corporate Governance resultiert aus der falschen Frage, in wessen Interesse ein Unternehmen geführt werden soll. Als Antwort zählt das Interesse der Aktionäre und neuerdings, weil Zweifel aufkommen, das Interesse der Stakeholder. Beides ist falsch. Es ist falsch in dem Sinne, als eine derart ausgerichtete Unternehmensführung aus eigener Überzeugung, oder gezwungen durch Publikumserwartungen und den Terror der Finanzanalysten, millionenfach verstärkt durch die Medien, systematisch falsche Entscheidungen trifft.


In der Bipolarität von Shareholder- und Stakeholder-Ansatz wurde die dritte Möglichkeit bisher übersehen.

Diese ist das einfache Erfolgsgeheimnis aller gut geführten Firmen, nämlich das Unternehmen selbst und nicht irgendwelche Interessengruppen zum Referenzpunkt zu machen. Was gut für das Unternehmen ist, kann für seine Aktionäre und sonstigen Stakeholder nicht falsch sein. Umgekehrt ergibt sich aber keine Logik.


Es kann nicht Zweck eines Unternehmens sein, Arbeitsplätze zu schaffen. Kundenzufriedenheit muss Vorrang haben vor Aktionären und Arbeitnehmern, selbstverständlich auch vor Managern, die ihrerseits Arbeitnehmer sind, auch wenn sie noch so komfortable Einkommensarrangements haben mögen.


Kundenzufriedenheit orientiert sich am Konkurrenzangebot. Somit ist nicht Shareholder Value, sondern Customer Value entscheidend; und nicht Wertsteigerung, sondern Wettbewerbsfähigkeit. Das ist die logisch ebenso zwingende wie praktisch schwierig zu realisierende Wahrheit des Wirtschaftens und der Führung eines Unternehmens.

Vollständiger Artikel:
http://www.cicero.de/97.php?item=660

FranzKonz
04.01.2009, 22:20
Sehr schöner Ansatz.

-jmw-
04.01.2009, 22:21
Liest sich ganz vernünftig soweit.
Danke für den Verweis!

Skorpion968
04.01.2009, 23:17
Dem kann ich weitgehend zustimmen.
Was lernen wir? Nicht nur den Sozialismus, sondern auch den Liberalismus hat es noch nie gegeben. :D
Wir sollten uns mal langsam verabschieden von diesen beknackten, korrupten Zwischenlösungen, ich nenne das mal Klientelismus. Nur so kommt die Menschheit ein Stück voran.

politisch Verfolgter
05.01.2009, 08:07
Kapitalismus meint in Wirklichkeit: moderner Feudalismus.
Dazu hat der Volltrottel K. Marx das von Betriebslosen erwirtschaftete Kapital mit Inhabern personalisiert ("das Kapital"), um es so gegenüber den Kapitalerwirtschaftern klassenantagonistisch zu verteufeln ("der Kapitalismus").
Damit ist Marx der nützlichste Idiot der Weltgeschichte zur sozialstaatlichen Scheinrechtfertigung modernen Feudalismus, also für Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot (Letzteres z.B. sog. "Arbeitslosigkeit").
Der marxistische Arbeitsbegriff ist die größte Idiotie der Menschheit.

Arbeiten bezweckt anbieten. Betriebslose Anbieter benötigen dazu goldene Netze, mit denen sie individuell mental adäquat anbieten, wonach der value, also der Profit leistungsanteilig abzuschöpfen ist.
Das ist politisch nicht gewollt und per grundrechtswidriger sozialstaatlicher Arbeitsgesetzgebung unterbunden.
Dazu gibts zudem noch nicht mal die Wissenschaften.
Wobei es für Villa&Porsche dadurch kaufkräftiger Nachfrager unermeßlich viel zu tun gibt.

Hombre
05.01.2009, 09:55
Malik schreib viel Blödsinn.

Pakuniarismus (lat. pecunia = Geld)?

Wir leben gerade in Zeiten, in denen Geld eben nicht viel Wert ist. Es ist den Leuten so wenig wert, dass sie sogar das Geld, das sie in der Zukunft verdienen werden, jetzt schon ausgeben - abstoßen so zu sagen (Nichts anderes ist Kredit). Daraus speist sich auch die Inflation.
Wenn den Leuten Geld wichtig wäre, wären sie drauf bedacht, das Geld zu horten. Aber das genaue Gegenteil passiert. Die Leute geben heute das Geld aus, das sie morgen zum Leben brauchen werden. Mehr noch: Durch die Inflation ist es sogar vernünftig das Geld heute auszugeben als es auf die hohe Kante zu legen.

Wie kommt es?

Es ist die Gegenwartsfixierung, die die Leute dazu treibt die heutigen Wünsche höher zu bewerten als die Kosten, die in Zukunft anfallen. Dieser Zustand kommt mitunter durch die allumfassende Daseinvorsorge in den Industriestaaten - durch soziale Absicherungsnetzte, staatlich Rente ...

Wenn man die Risiken der Zukunft staatlich absichert und die Leute davor "befreit" selbst für den Fall vorzusorgen - oder zumindest so tut als könnte der Staat die Risiken absichern -, dann verlieren die Leute die Zukunft aus den Augen. Die Zukunft ist dann keine Größe, die die heutigen Entscheidungen beeinflusst.

Es ist im Moment sogar vernünftig sein ganzes Geld - auch das zukünftige - heute auszugeben, denn der Staat sorgt nur für die, die keines mehr haben. So kann man doppelt profitieren: Heute durch das eigene Geld und morgen durch das Geld der anderen. Ein Dummkopf, der das anders tut.


Die liberalen Denker haben die Marktwirtschaft zwar verteidigt, aber nicht gepriesen. Sie wussten, dass sie schlecht und ineffizient ist. Sie wussten aber auch, dass alle anderen Systeme noch viel schlechter und ineffizienter sind.

Natürlich haben die "liberalen Denker" die Marktwirtschaft gepriesen. Keiner sagte, dass die Marktwirtschaft schlecht und ineffizient ist. Ganz im Gegenteil. Die Erkenntnis lautet: Die Marktwirtschaft kann es nicht "richtig" machen, denn dazu fehlt den Menschen das vollkommene Wissen (auch wenn sich gerade die Sozialisten dieses Wissen anmassen). Aber die Marktwirtschaft kann "optimale" - unter gegebenen Umständen beste - Ergebnisse liefern.

Ist Malik vielleicht linker agent provocateur, der sich zur Aufgabe gemacht hat, die Begriffe der Freiheit umzudefinieren? Scheint so.

-jmw-
05.01.2009, 10:20
Zum Thema "Zukunft": Das menschliche Bewusstsein kommt mit bestimmten Grössen schlecht zurecht:
Mit Gruppen über Sippengrösse, mit Entfernungen über einem Tagesmarsch - und auch mit Zukünften, je weiter sie entfernt liegen.

Das ist bei der Erklärung der Zeitpräferenzrate zu beachten.

Don
05.01.2009, 10:39
Ganz lesens- und wohl auch diskussionswürdiger Text von Fredmund Malik.
http://de.wikipedia.org/wiki/Fredmund_Malik

Vollständiger Artikel:
http://www.cicero.de/97.php?item=660

Malik ist ein schlauer Mann, und einer der vernünftigeren unter den Unternehmensberatern und Managementtrainern. (MZG, Management Zentrum St. Gallen).
Ein enger Freund von mir arbeitet dort als Trainer.

Aber letztlich treibt auch er nur eine anders lackierte Sau durchs Dorf. Wirtschaft ist nicht planbar oder an Interessen bestimmter Gruppen auszurichten, die einzige Möglichkeit ist das Abstecken von Rahmenbedingungen durch die Gesellschaft innerhalb derer wirtschaftliche Abläufe frei möglich und selbstorganisierend sind.
Hier gibt es ein Optimum, das irgendwo zwichen totalem Regularismus und Anarchie liegt. Der Streit geht um die Lage dieses Optimums, um nichts anderes.

Don
05.01.2009, 10:40
Zum Thema "Zukunft": Das menschliche Bewusstsein kommt mit bestimmten Grössen schlecht zurecht:
Mit Gruppen über Sippengrösse, mit Entfernungen über einem Tagesmarsch - und auch mit Zukünften, je weiter sie entfernt liegen.

Das ist bei der Erklärung der Zeitpräferenzrate zu beachten.

Die meisten haben auch mit Zahlen >10 Probleme. Liegt an den Fingern.

-jmw-
05.01.2009, 10:43
Auch das, ganz scherzfrei jetzt, durchaus möglich, ja!

eintiroler
05.01.2009, 11:13
Seid gar nicht liberal :P

Florian
05.01.2009, 11:45
Bleibt nur noch die Frage, wie man das den ganzen Goldsteins, Silberbachs und Rothschilds klar macht. :)

GurkhaMindTricks
05.01.2009, 14:02
Bleibt nur noch die Frage, wie man das den ganzen Goldsteins, Silberbachs und Rothschilds klar macht. :)
Glaubs mir, es gibt auch sehr viele Müllers, Blancs, Smiths, Wongs, Kumars, etc. die eine Erklärung brauchen!

Pascal_1984
06.01.2009, 11:23
Geht in die richtige Richtung!

Das Hauptproblem ist und bleibt die Tatsache, das einige wenige viel zu viel geld besitzen, das sie unbedingt verzinst haben möchten! Da die Staaten eine weile lang nicht in vollen Umfang durch neuverschuldung das ganze geld aufgenommen haben, haben die superreichen angefangen die Immobilienblasse zu erzeugen, insbesondere in den USA, deren Auswirkungen uns jetzt um die Ohren fliegen!

scanners
07.01.2009, 14:34
Geht in die richtige Richtung!

Das Hauptproblem ist und bleibt die Tatsache, das einige wenige viel zu viel geld besitzen, das sie unbedingt verzinst haben möchten!

Deswegen

1. Währungsreform und Freigeld.
2. Keine Zinsen.
3. Tobinsteuer.
4. Bedingungsloses Grundeinkommen
5. Mindestlohn.

PeterH
07.01.2009, 14:47
Deswegen

1. Währungsreform und Freigeld.
2. Keine Zinsen.
3. Tobinsteuer.
4. Bedingungsloses Grundeinkommen
5. Mindestlohn.

Es reicht wenn du die entsprechenden Topics damit zumüllst. Es muss doch wahrlich nicht jeder Fred sein.

scanners
07.01.2009, 14:52
Es reicht wenn du die entsprechenden Topics damit zumüllst. Es muss doch wahrlich nicht jeder Fred sein.

Tja, gleiches Recht für alle.

ich wette gleich kommt PV mit seinem Beitrag. :))

PeterH
07.01.2009, 14:53
Tja, gleiches Recht für alle.

ich wette gleich kommt PV mit seinem Beitrag. :))

Gut, wenn dir der Level gefällt.... :rolleyes:

Pascal_1984
07.01.2009, 16:25
Deswegen

1. Währungsreform und Freigeld.
2. Keine Zinsen.
3. Tobinsteuer.
4. Bedingungsloses Grundeinkommen
5. Mindestlohn.

Punkte 2 und 5 ja, Punkt 4 nur für deutsche Erwachsene, Punkt 3 sagt mir nix, Punkt 1.1 wird wohl kommen, punkt 1.2 ist eher unrealistisch!

willy
07.01.2009, 18:59
Wirtschaft ist nicht planbar oder an Interessen bestimmter Gruppen auszurichten, die einzige Möglichkeit ist das Abstecken von Rahmenbedingungen durch die Gesellschaft innerhalb derer wirtschaftliche Abläufe frei möglich und selbstorganisierend sind.
Hier gibt es ein Optimum, das irgendwo zwichen totalem Regularismus und Anarchie liegt. Der Streit geht um die Lage dieses Optimums, um nichts anderes.

Genauso ist es.

Mir fehlt in diesen Zeiten das klare Bekenntnis zu unserem Wirtschaftssystem, um hier deutlich den polemischen Attacken von links zu parrieren.
Diese rückratlosen Politschwuchteln widern einfach nur noch an.

EmilS
07.01.2009, 20:02
Genauso ist es.

Mir fehlt in diesen Zeiten das klare Bekenntnis zu unserem Wirtschaftssystem (...)Ja, das ist doch das Problem. Wo ist es denn geblieben? Wir werden von linken Demokraten geknechtet und ausgeraubt. Wir hätten mutmaßlich kaum nennenswerte Probleme mit der derzeitigen "Krise", hätten eben jene Staatzis ein ehemals funktionierendes und durchaus konkurrenzfähiges Wirtschasftssystem nicht zugunsten einer aberwitzigen "Sozialen Gerechtigkeit" und der daraus resultierenden Umverteilung faktisch abgeschafft und uns stattdessen mit Almosen - von unserem eigenen Geld - in staatliche Abhängigkeit gezwungen. Dieses Wohlfahrtssystem beraubt die Menschen scheinbar ihrer Eigenverantwortung, nimmt ihnen jegliche Eigeninitiative, erstickt somit jeglichen Unternehmergeist und produziert schließlich Armut am Fließband:

http://www.welt.de/welt_print/article2125904/Back_to_the_roots.htmlEin diesbezüglich erhellender Beitrag, der mir aus der Seele spricht:


Ist dies noch die soziale Marktwirtschaft Ludwig Erhards, deren 60-jähriges Bestehen wir in diesem Monat feiern? Die soziale Marktwirtschaft war der großartige Entwurf Ludwig Erhards zur Wiederherstellung einer Gesellschaft selbstbewusster Eigentumsbürger nach den Schrecken des totalitären Gewaltstaates. Unter "sozial" verstand Erhard: Wohlstand und individuelle Sicherheit durch Vermögensbildung für alle, stabile Familien mit Selbstverantwortlichkeit, eine berechenbare Politik, namentlich auch Antimonopolpolitik, stabiles Geld und besonders den Vorrang der Eigeninitiative, all dies mit der natürlichen Konsequenz der Vollbeschäftigung.

Erhard sagte: Je freier eine Marktwirtschaft ist, umso sozialer ist sie auch. Sozial bedeutet: im Interesse von Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein der Bürger, auch und gerade des "kleinen Mannes", bei dem Erhard immer populär war. Erhards Ideal war eine Eigentümergesellschaft, die sich nach und nach durch Eigentums- und Vermögensbildung der Bürger von den Sozialprothesen der Bismarckzeit, der Abhängigkeit vom Staat, verabschieden kann. Es war ein wirtschaftliches und soziales, im Grunde revolutionäres Befreiungs- und Entproletarisierungsprogramm. Erhard argumentierte: Je wohlhabender wir werden, desto mehr können wir die staatliche Sozialprothetik entbehren. Seine Gegner - nämlich das Kartell der Sozialpolitiker - setzten sich durch mit der Ansicht: Je wohlhabender wir werden, desto mehr Sozialprothetik können wir uns erlauben.

Inzwischen ist aus dem erhardschen Leistungsstaat unter massiver Verletzung des Subsidiaritätsprinzips ein Sozialleistungsstaat geworden. Freiheit und Eigeninitiative wurden gegen staatlichen Schutz und Fürsorge eingetauscht. Als Sozialleistungsempfänger ist der Einzelne auch immer Sozialuntertan. Wie Erhard einmal sagte: Jede Ausgabe des Staates beruht auf einem Verzicht des Bürgers. Der Sozialkonsum überholte die Produktion. So gelangten wir zu einer "Rentnerdemokratie", deren Mehrheit heute an staatlichen Transfers hängt. Nur die technologische Revolution, welche die Produktivität der Marktwirtschaft erhöht, und das immer noch freundlich niederregnende soziale Himmelsmanna verhindern bisher die offene Revolte gegen ein "System", das auf Dauer zur langsamen Verarmung führen muss. Hier hilft nur: Back to the roots!

Wir sollten nicht den schweren Fehler begehen, uns zum Sozialismus zu bekennen, sondern wünsche uns den Mut, die Sozialpolitiker zu zähmen und uns auf das erhardsche System zu berufen, wenn immer wir Steuern vermeiden oder sog. "Schwarz"arbeit fördern. Die Menschen verfügen schließlich über exakt ein Leben und sollten daher selbst darüber, aber insbesondere über ihre Arbeitskraft allein verfügen und sie nicht dem Wohlfahrtsstaat opfern müssen.

scanners
08.01.2009, 11:11
Deswegen

1. Währungsreform und Freigeld.
2. Keine Zinsen.
3. Tobinsteuer.
4. Bedingungsloses Grundeinkommen
5. Mindestlohn.



Punkte 2 und 5 ja,
Punkt 4 nur für deutsche Erwachsene,
Punkt 3 sagt mir nix,
Punkt 1.1 wird wohl kommen,
punkt 1.2 ist eher unrealistisch!


Du sagst, Punkt 2 ja... also keine Zinsen.
Ein Währungssystem ohne Zinsen IST Freigeld.. das ist die Definition.

Oder wie stellst du dir Geld ohne Zinsen vor ?

Punkt 3 Tobinsteuer.

Ist eine Weltweite Steuer auf Finanztransaktionen.
Über die Höhe wird noch gestritten.

Die damit eingenommenen Steuern könnten für soziale Zwecke verwendet werden. Umverteilung von oben nach unten so zu sagen.

Der Effekt dieser Steuer , währe die geringere Rentabilität bis hin zur Unrentabilität von reinen Finanzgeschäften, je nach höhe dieser Steuer.

Warum das Grundeinkommen nur für Erwachsene ? Haben Kinder keine Existenzberechtigung ?
Angedacht ist eine gestaffelt geringere Zahlung, so ca....
0-4J 200,- , 4-8J 300,- , 8-12J 400,-, 12- 16J 500,-, 16-18J 600,-
Erwachsene dann 800,-

Pascal_1984
08.01.2009, 18:44
Du sagst, Punkt 2 ja... also keine Zinsen.
Ein Währungssystem ohne Zinsen IST Freigeld.. das ist die Definition.

Oder wie stellst du dir Geld ohne Zinsen vor ?

Punkt 3 Tobinsteuer.

Ist eine Weltweite Steuer auf Finanztransaktionen.
Über die Höhe wird noch gestritten.

Die damit eingenommenen Steuern könnten für soziale Zwecke verwendet werden. Umverteilung von oben nach unten so zu sagen.

Der Effekt dieser Steuer , währe die geringere Rentabilität bis hin zur Unrentabilität von reinen Finanzgeschäften, je nach höhe dieser Steuer.

Warum das Grundeinkommen nur für Erwachsene ? Haben Kinder keine Existenzberechtigung ?
Angedacht ist eine gestaffelt geringere Zahlung, so ca....
0-4J 200,- , 4-8J 300,- , 8-12J 400,-, 12- 16J 500,-, 16-18J 600,-
Erwachsene dann 800,-

Au klasse, da freut sich aber ali mit seinen 12 kindern und deutschen pass... und ich darfs zahlen, nein danke! für Kinder gibts kindergeld, das muss reichen, das und eine kräftige steuersenkung hätten zur folge, das vor allen die kinder in die welt setzen die ihnen auch lernen können sich selbst zu ernähren und nicht die, die ihren kindern lernen, wie man sich ohne arbeit auf kosten anderer gut ernähren kann!

meckerle
08.01.2009, 19:15
Au klasse, da freut sich aber ali mit seinen 12 kindern und deutschen pass... und ich darfs zahlen, nein danke! für Kinder gibts kindergeld, das muss reichen, das und eine kräftige steuersenkung hätten zur folge, das vor allen die kinder in die welt setzen die ihnen auch lernen können sich selbst zu ernähren und nicht die, die ihren kindern lernen, wie man sich ohne arbeit auf kosten anderer gut ernähren kann!
Genau, Kindergeld und Steuersenkungen für die deutsche Bevölkerung mit Kindern, statt Kindergelderhöhung für Sozialhilfe-Mukus.

Neulich hat eine Muslima Sechslinge geboren, wenn sie das nochmal schafft, macht bestimmt der Buprä Pate.
http://www.bild.de/BILD/news/vermischtes/2008/12/17/sechslinge-grosse-schwester/meryem-wollte-nur-ein-geschwisterchen.html

scanners
09.01.2009, 06:53
Au klasse, da freut sich aber ali mit seinen 12 kindern und deutschen pass... und ich darfs zahlen, nein danke! für Kinder gibts kindergeld, das muss reichen, das und eine kräftige steuersenkung hätten zur folge, das vor allen die kinder in die welt setzen die ihnen auch lernen können sich selbst zu ernähren und nicht die, die ihren kindern lernen, wie man sich ohne arbeit auf kosten anderer gut ernähren kann!

Mensch, Kindergeld sowie alle anderen Transfärleistungen sind bei Grundeinkommen gestrichen.

Und mit der Ausländerproblematik hat Grundeinkommen ja wohl gar nichts zu tun.
Es muss halt anderweitig dafür sorge getragen werden, das nicht so viele musels einen deutschen pass bekommen.

Irratio
09.01.2009, 12:02
Aber letztlich treibt auch er nur eine anders lackierte Sau durchs Dorf. Wirtschaft ist nicht planbar oder an Interessen bestimmter Gruppen auszurichten, die einzige Möglichkeit ist das Abstecken von Rahmenbedingungen durch die Gesellschaft innerhalb derer wirtschaftliche Abläufe frei möglich und selbstorganisierend sind.
Hier gibt es ein Optimum, das irgendwo zwichen totalem Regularismus und Anarchie liegt. Der Streit geht um die Lage dieses Optimums, um nichts anderes.
Wirtschaft ist durch diese Rahmenbedingungen zumindest lenkbar. Wenn Shareholder-interessen keine rechtliche Bedeutung haben, dann wäre z. B. der Punkt relativ einfach erledigt. Im Gegenzug gäbe es vermutlich andere Kriterien, nach denen Handlungen beurteilt werden würden.
Ich seh das nicht so eindimensional, regulieren-nicht regulieren. Es gibt genug Sachen, die einfach anders geregelt werden müssten (oder, für andersdenkende: zumindest könnten). Wirtschaftspolitik ist mehr als ein Schieber, denn man nach rechts oder links zieht.

Irratio.

Ajax
09.01.2009, 12:58
Deswegen

1. Währungsreform und Freigeld.
2. Keine Zinsen.
3. Tobinsteuer.
4. Bedingungsloses Grundeinkommen
5. Mindestlohn.

Wenn unsere Wirtschaft vollends zusammenbrechen soll, ist das der richtige Weg.

Skorpion968
09.01.2009, 15:41
Wirtschaft ist durch diese Rahmenbedingungen zumindest lenkbar. Wenn Shareholder-interessen keine rechtliche Bedeutung haben, dann wäre z. B. der Punkt relativ einfach erledigt. Im Gegenzug gäbe es vermutlich andere Kriterien, nach denen Handlungen beurteilt werden würden.
Ich seh das nicht so eindimensional, regulieren-nicht regulieren. Es gibt genug Sachen, die einfach anders geregelt werden müssten (oder, für andersdenkende: zumindest könnten). Wirtschaftspolitik ist mehr als ein Schieber, denn man nach rechts oder links zieht.

Irratio.

Ganz genau! :top:

Don
09.01.2009, 16:56
Wirtschaft ist durch diese Rahmenbedingungen zumindest lenkbar. Wenn Shareholder-interessen keine rechtliche Bedeutung haben, dann wäre z. B. der Punkt relativ einfach erledigt. Im Gegenzug gäbe es vermutlich andere Kriterien, nach denen Handlungen beurteilt werden würden.
Ich seh das nicht so eindimensional, regulieren-nicht regulieren. Es gibt genug Sachen, die einfach anders geregelt werden müssten (oder, für andersdenkende: zumindest könnten). Wirtschaftspolitik ist mehr als ein Schieber, denn man nach rechts oder links zieht.

Irratio.

Eben nicht. Es ist genau dieser Schieber. Genauer gesagt ein Equalizer mit mehreren Schiebern. Und ausschließlich deren Stellung ist entscheidend.

Malik hatte keineswegs gesagt, shareholder Interessen sollten keine rechtliche Bedeutung haben. Wie denn auch? Wenn Eigentümerinteressen rechtlich irrelevant sind kannst du das Licht ausmachen.

Und ich habe, im Gegensatz zu Dir, nicht eindimensional argumentiert. Dir ist bekannt was ein Optimum ist? Analysis? Sexta (1. Klasse Gymnasium)?

PeterH
09.01.2009, 17:24
Sexta (1. Klasse Gymnasium)?

Das war zu unserer Zeit noch eine Denkfabrik. Haute ist es nur noch ein Umschlagplatz von Drogen und Raubkopien für Pubertierende.

Irratio
12.01.2009, 14:28
Eben nicht. Es ist genau dieser Schieber. Genauer gesagt ein Equalizer mit mehreren Schiebern. Und ausschließlich deren Stellung ist entscheidend.

Malik hatte keineswegs gesagt, shareholder Interessen sollten keine rechtliche Bedeutung haben. Wie denn auch? Wenn Eigentümerinteressen rechtlich irrelevant sind kannst du das Licht ausmachen.

Und ich habe, im Gegensatz zu Dir, nicht eindimensional argumentiert. Dir ist bekannt was ein Optimum ist? Analysis? Sexta (1. Klasse Gymnasium)?

Eindimensional bezog sich auf den Schieber, und war nicht so gemeint, wie es angekommen ist. Ich bitte um Entschuldigung, falls das als persönlicher Angriff angekommen sein sollte.
Ich meinte, dass es halt mehr als einen Faktor gibt, mehr als eine freie Variable, mehr als einen Schieber. Wenn man einige festsetzt, kann man immer die optimale Position eines Schiebers finden. Das Globale Maximum ist etwas schwieriger. Die Mathematischen Details möchte ich allerdings lieber außen vor lassen.

Wenn man das mal außen vor lässt, könnte man entgegenhalten, dass die Zielsetzung wesentlich für die Optimierungsaufgabe ist. Davon hängt offensichtlich auch ab, was die optimale Stellung der Regler ist. Wertet man Leistung prinzipiell hoch, oder ist das nur ein Nebenprodukt einer utilitaristischen Analyse? Solche Kleinigkeiten liefern bemerkenswert große Unterschiede.

Analog dazu: Profitieren die Leute innerhalb der Firma direkt von dem Profit der Firma, ist die (zusätzliche) Sicherung von Shareholderinteressen in einem bestimmten Sinne überflüssig. Ich will das nicht fordern, sondern lediglich in den Raum stellen, dass es auch hier andere mögliche Schieberstellungen gibt.

Irratio.

Don
12.01.2009, 15:55
Eindimensional bezog sich auf den Schieber, und war nicht so gemeint, wie es angekommen ist. Ich bitte um Entschuldigung, falls das als persönlicher Angriff angekommen sein sollte.
Ich meinte, dass es halt mehr als einen Faktor gibt, mehr als eine freie Variable, mehr als einen Schieber. Wenn man einige festsetzt, kann man immer die optimale Position eines Schiebers finden. Das Globale Maximum ist etwas schwieriger. Die Mathematischen Details möchte ich allerdings lieber außen vor lassen.

Wenn man das mal außen vor lässt, könnte man entgegenhalten, dass die Zielsetzung wesentlich für die Optimierungsaufgabe ist. Davon hängt offensichtlich auch ab, was die optimale Stellung der Regler ist. Wertet man Leistung prinzipiell hoch, oder ist das nur ein Nebenprodukt einer utilitaristischen Analyse? Solche Kleinigkeiten liefern bemerkenswert große Unterschiede.

Analog dazu: Profitieren die Leute innerhalb der Firma direkt von dem Profit der Firma, ist die (zusätzliche) Sicherung von Shareholderinteressen in einem bestimmten Sinne überflüssig. Ich will das nicht fordern, sondern lediglich in den Raum stellen, dass es auch hier andere mögliche Schieberstellungen gibt.

Irratio.

Natürlich ist die Wahrheit wesentlich komplexer als ein Bild um sie darzustellen.

Und ebenso natürlich hängt die Schieberstellung von der Zielsetzuing ab. Aber nur gering, denn Optimum bedeutet Optimum, das Optimum der Freiheitsgrade bestimmt z.B. auch das Optimum der "sozialen Gerechtigkeit". Wenn man mehrere Kurven überlagert und eine resultierende Funktion erstellt werden deren Maxima und Minima in der Regel abseits der Extrema der Einzelfunktionen liegen. Und die Focussierung auf die Maxima der Einzelfunktion wird als Ergebnis jenseits des Optimums der Gesamtfunktion liegen, also das Gesamtergebnis verschlechtern.

Was das konkrete Beispiel der Mitarbeiter anbelangt. Die Mitarbeiter erhalten für gewöhnlich den Löwenanteil der erarbeiteten Wertschöpfung. Habe ich bereits anderswo dargelegt, man nennt das Gehalt. (bzw. Lohnsumme, da Steuern und Abgaben enthalten sind).
Es ist sicherlich nachdenkenswert über eine weitere Beteiligung nachzudenken wenn ein Betrieb exorbitante Gewinne einfährt, die zuförderst mal nur dem Eigentümer bzw. den Shareholdern zugute kommen.
Hier werden aber zumeist bereits die offensichtlichsten Probleme übersehen.
Die liegen im menschlichen Egoismus. Ich hab das selbst gelegentlich miterlebt.
Die Firma machte z.B. ein Traumergebnis, was der Arbeit einiger Leute in F&E, dem Vertrieb und ein paar Technikern geschuldet war. 90% der Belegschaft hatte damit rein gar nichts zu tun, die wußten nichtmal worum es da ging.
Nun wurde von der GF angekündigt, einen Teil dieses außerordentlichen Gewinns auszuschütten.
Ich war auf einer Sitzung des Betriebsrates anwesend auf der die "Zuteilung" beschlossen werden sollte die dann mit der Geschäftsführung verhandelt werden sollte, von der ich mich mit dem Kommentar verabschiedete: "mietet euch einen Boxring und kloppt das aus, ich war zwar einer der direkt Involvierten, aber ich habe keine Lust mich an diesem Kindergarten weiter zu beteiligen. Gebt meinen Anteil was immer das ist dem Tierschutzverein." Oder so ähnlich, es war ziemlich hitzig. Und unwürdig. Am lautesten krakeelten diejenigen die seit jeher nur ein Klotz am Bein der Firma waren.

Das macht schon eine Schwierigkeit klar. Du kannst zwar beschließen einen anonymen Gewinn zu veröffentlichen und diesen irgendwie zu verteilen, aber ein paar Leute wissen immer woher das kommt und streuen das aus, worauf der Zinnober losgeht.
Ich habe noch keine Belegschaft erlebt die soweit "solidarisch" gewesen wäre MA ohne Berücksichtigung der individuellen Leistung am Ertrag zu bedenken. Führt in der Regel dazu daß es ein paar Briefe mit Prämienzahlungen an Leute gibt von denen man annimmt da sie die Klappe halten.

Schon gar nicht ist das gesetzlich zu regeln. Könnte ja auch mal sein daß eine Firma das Geld noch braucht, nicht jeder Laden hat Shareholder und die wengsten machen die Ackermannschen 25% (die ja eigentlich auch nur 2,5% waren).

scanners
12.01.2009, 16:01
Wenn unsere Wirtschaft vollends zusammenbrechen soll, ist das der richtige Weg.

Falsch , ohne gravierende Änderungen, bricht dieses Geldzinssystem auf jeden Fall zusammen

Irratio
12.01.2009, 16:19
Natürlich ist die Wahrheit wesentlich komplexer als ein Bild um sie darzustellen.
Ziel der Analogie ist für mich, die wesentlichen Elemente möglichst knapp und anschaulich einzufangen. Die Komplexität und Mehrdimensionalität (wieder im mathematischen Sinne) sind für mich Wesentliche.


Und ebenso natürlich hängt die Schieberstellung von der Zielsetzuing ab. Aber nur gering, denn Optimum bedeutet Optimum, das Optimum der Freiheitsgrade bestimmt z.B. auch das Optimum der "sozialen Gerechtigkeit". Wenn man mehrere Kurven überlagert und eine resultierende Funktion erstellt werden deren Maxima und Minima in der Regel abseits der Extrema der Einzelfunktionen liegen. Und die Focussierung auf die Maxima der Einzelfunktion wird als Ergebnis jenseits des Optimums der Gesamtfunktion liegen, also das Gesamtergebnis verschlechtern.
Wie man die Frage, was sozial Gerecht ist, beantwortet, und wie hoch man das bewertet, im Gegensatz zur Wertschöpfung. Die Frage nach dem Optimum ist nur nach einer eindeutigen Wahl der Werte vernünftig bestimmbar. Anschaulich (und ungenau): Wenn wir Leibeigenschaft als Strafmaßnahme zulassen, dann haben wir billige Arbeitskräfte. Ob das der Moral, dem wirtschaftlichen Gesamtwesen (langfristig und kurzfristig), oder der "Kultur" (was immer man drunter verstehe) schadet, und vor allem, wie sich das quantitativ auf unser "Optimum" auswirkt, wirft eine Welt voller Fragen auf.
Offensichtlich holt dieses Beispiel weit aus. Veranschaulichen soll es nur, wie viele Schieber am Werk sind, und wie sehr die richtige Stellung davon abhängt, was wir von ihr erwarten, sowie eine Wirtschaftspolitik nur im Sinne einer Sozialpolitik "optimal" geregelt sein kann.


Der Rest deines Beitrags gibt mir erstmal wieder Stoff zum Überlegen; unabhängig davon, dass Egoismus ein Problem ist, sollte die Wirtschaftspolitik aber gerade darauf abzielen, dass solche Situationen möglichst wenig Schaden anrichten bzw. fair geregelt werden. Wie man die Begriffe jetzt wieder versteht, und wie die Maßnahmen hier aussehen sollten, sind wieder kompliziertere Fragen. Erstere kann ich nur für mich beantworten, und zweitere ist langwierig und sehr diskutabel. Mir geht es auch nicht um diese Details, sondern um die abstrakten Zielsetzung, und den diesen Entscheidungen zugrunde liegenden Mechanismus.

Irratio.

Ajax
12.01.2009, 16:23
Falsch , ohne gravierende Änderungen, bricht dieses Geldzinssystem auf jeden Fall zusammen

Das Zinssystem bricht nicht zusammen; unsere Binnenwirtschaft wird es aber aufgrund der jetzigen sozialistischen Politik nicht mehr lange machen. Deine Vorschläge sind deswegen keine Alternative.

scanners
12.01.2009, 16:32
Das Zinssystem bricht nicht zusammen; unsere Binnenwirtschaft wird es aber aufgrund der jetzigen sozialistischen Politik nicht mehr lange machen. Deine Vorschläge sind deswegen keine Alternative.

Das ist nicht richtig.

Sozialpolitisch liegt einiges im Argen, das ist richtig.

Zu viele Ausländer, zu wenige die sozial versicherungspflichtig arbeiten.

Ein Reformbedürftiges Rentensystem und vieles andere.

Das Zinssystem ist aber für die rasanten Umverteilung von vielen zu wenigen verantwortlich, und dieser Staubsauger Effekt wird mit jedem Jahr stärker.