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Vollständige Version anzeigen : Berlin: "Pro Reli" oder "Pro Ethik"?



marc
03.01.2009, 10:02
Die Bildungspolitik Berlins, deren real existierende Folgen die Bezeichnung als "Schulfront" immer seltener als Metapher erscheinen lassen, ist seit geraumer Zeit um einen weiteren Konflikt reicher.

Und zwar geht es darum, dass die Iniative Pro Reli mit einem Volksbegehren die Einführung des Religionsunterrichts als Wahlpflichtfach durchsetzen will, das gleichberechtigt neben dem Pflichtfach der Staatsethik stehen solle.
Eine Religionsgemeinscht (solange sie Körperschaft des öffentlichen Rechts ist) könnte dann ihren Religionsunterricht anbieten, der von Schülern als Alternative zur rotgrünen Staatsethik besucht werden könnte.

Momentan gilt die verordnete Staatsethik als ein versetzungsrelevantes Fach und Religion kann auf freiwilliger Basis zusätzlich gewählt werden.

Bis zum 21. Januar dieses Jahres muss Pro Reli 170 000 Unterschriften sammeln. (Den gegenwärtigen Stand müsste ich mir erst ergooglen.)

Jedenfalls ist das meiner Meinung nach ein Thema, das sowohl über den Rahmen Berlins hinausgeht, weil die Argumente derjenigen, die für eine veordnete Staatsethik plädieren, (bald) auch auf andere Bundesländer zutreffen werden (Einwanderung, Multireligiösität etc.) - ausserdem geht es um die grundsätzliche Frage, welchen Einfluß der Staat auf die Erziehung von Kindern haben solle und ob es legitim ist, dass neben der rotgrünen Staatsethik kein weiterer Gott bestehen darf.

Meine Wortwahl macht natürlich deutlich, was potentielle Einwände seien könnte: Erstens die Befürchtung, dass sich der Staat zu einem allumfassenden Wertesystem emporschwingt und die geringer werdende Macht der Staatsgläubigen mit dem stärker werdenden Anspruch auf Wertetotalitarismus kompensiert werden soll.
(Vergleichbar mit dem Klerus zu seinen schlechtesten Zeiten, als er seinen abnehmenden Einfluß auf Wirtschafts- und Kriegspolitik durch die Reglementierung dessen, was in Schlafzimmern so vor sich geht, auszugleichen versuchte.)

Zweitens aber auch der Einwand, dass es weniger die Idee einer "Staatsethik" sei, als die konkrete Färbung dieser Ethik: Rotgrün nämlich - weiterhin natürlich Christenfeindlich und potentiell Islamverklärend.

Die Argumente der Gegenseite sind aber auch nicht von der Hand zu weisen:

Gerade in Zeiten der Multireligiösität, der Zuwanderung und dem Verlust des Halts in der einen, objektiven Religion usw. müsse der Staat nunmal eine gemeinsame Ethik propagieren.
Und da selbst die Katholische Kirche und die evangelischen Religionsgemeinschaften bisher keinen gemeinsamen christlichen Werteunterricht zustande gebracht oder gefördert hätten (vielleicht auch, weil zwischen der rotgrünen Staatsethik und derjenigen der evangelischen Religionsgemeinschaften nur wenige Widersprüche bestehen) müsse eben der Staat die gemeinsame Werteausrichtung garantieren.

Relevant hierbei ist natürlich auch der Umgang mit dem Islam. Pro Reli setzt sich ebenfalls für islamischen Religionsunterricht ein, denn es gilt:


Islamische Religionsgemeinschaft
Körperschaft des öffentlichen Rechts

Die Islamische Religionsgemeinschaft K.d.ö.R. wurde Anfang 1990 in der damaligen DDR gegründet. Sie beschloss in ihrer Gründungsversammlung vom 21.02.1990 ein Statut, in welchem die Ziele und Vorstellungen näher beschrieben wurden. Hauptziel war damals, die Lehren des Islam im Ostteil Berlins und der damaligen DDR zu verbreiten und seine Werte und kulturellen Traditionen zu vermitteln.
http://www.islamische-religionsgemeinschaft.de/pmwiki.php?n=Main.HomePage

Die Einschränkung, die Pro Reli dann benennt, lauten:


Allerdings muss sich islamischer Religionsunterricht in staatlicher Verantwortung selbstverständlich an die Werte unserer Verfassung und die geltenden Gesetze halten. Intoleranten Ausprägungen des Islam – genauso intoleranten Ausprägungen anderer Religionen – darf daher im Rahmen des staatlichen Religionsunterrichts kein Platz eingeräumt werden.
http://www.pro-reli.de/volksbegehren/?page_id=50

Das kann natürlich -auch für Christen- zu einem Dilemma werden, wenn die Auswüchse der Juristerey schon so sehr in das Leben eingreifen, dass die propagierte Kompatibilität mit diesen Gesetzen den Religionsunterricht mehr oder minder überflüssig macht und ohnehin nur noch Platz für eine "Bibel in gerechter Sprache" bleibt.

Ich selber stehe also etwas ratlos vor dieser Frage - die Idee einer übergeordneten und wohl auch rotgrün geprägten Staatsethik stößt mich sehr ab. Andererseits wäre die logische Konsequenz der "Gegenseite" ein etablierter Islamunterricht an deutschen Schulen, den man nicht nur aus schlechtmenschlichen Gründen ablehnen kann, sondern schlicht aus der Befürchtung, dass die Gesellschaft dann noch mehr in Einzelteile zerfällt und diese sich verfestigen.

Ein möglicher, wenn natürlich unrealistischer Gegenvorschlag könnte lauten, einen gemeinsamen christlichen und versetzungsrelevanten Religionsunterricht zu etablieren, der auf Bildung statt auf Missionierung setzt, und den Unterricht in anderen Religionsgemeinschaften auf freiwilliger Basis anzubieten.

Fragen über Fragen. ?(

Interview mit Björn Böhning
http://www.cicero.de/97.php?ress_id=9&item=3293

http://img261.imageshack.us/img261/7016/ethikunterrichtdezumfraoe1.jpg (http://imageshack.us)
In einer repräsentativen Umfrage haben sich 58 Prozent der Befragten für einen gemeinsamen Ethikunterricht als Pflichtfach ausgesprochen, mit Religionsunterricht als freiwilligem Zusatzfach.
http://hpd.de/node/6022

Cicero-Artikel: "Wider die antireligiöse Lobby"
http://www.cicero.de/97.php?item=3292

-25Grad
03.01.2009, 10:18
Ein Ethikunterricht ist in jedem Falle abzulehnen. Die schwuchtelige, völlig unmännliche, sicherlich schön mit rot-grün zu bezeichnende, übernationale ( in Wirklichkeit antideutsche ), traditionsferne Nullsummen,,ethik" kann auch vom ärgsten Religionskritiker nicht gewünscht sein, insbesondere deshalb nicht, weil schon der Wohlstand alleine das Verweichlichungslevel ungemein in die Höhe geschraubt hat.
Ich kann von meinem Religionsunterricht auch nicht viel Positives berichten, aber man hat zumindest noch die Grundzüge der christlichen Religion gelehrt bekommen und ein Abglanz der katholischen Ethik ließ sich mit viel Wohlwollen manches Mal erkennen. Wenn ich mir vorstelle, daß der rot-grüne Ethikunterricht noch liberaler, nichtssagender und mädchenhafter ist, dann wird mir ganz übel.
Ein Islamunterricht, der mit diesem Staat konform geht, ist natürlich ein Witz, weil der Islam per se politisch und auf entsprechende Macht aus ist. Mir ist das aber gleichgültig.

marc
03.01.2009, 10:26
Ich kann von meinem Religionsunterricht auch nicht viel Positives berichten, aber man hat zumindest noch die Grundzüge der christlichen Religion gelehrt bekommen und ein Abglanz der katholischen Ethik ließ sich mit viel Wohlwollen manches Mal erkennen.

Ich glaube, der katholische Religionsunterricht war auch an unserer Schule noch etwas fundierter und die Schüler, die ihn besucht haben, wurden dort zumindest mit einigen Grundzügen des Christentums konfrontiert: Erlösungslehre, Theodizee usw.

Der evangelische Unterricht, den auch ich besucht habe, handelte (genau wie der Konfirmationsunterricht) weniger vom Christentum als von Scientology, Drogen und der Religionskritik von Feuerbach und Marx. :dunno:

Felidae
03.01.2009, 10:27
Ich bin für die strikte Trennung von Staat und Kirche und deshalb der Meinung, dass Religionsunterricht in die Kirche und nicht in die Schule gehört.

-25Grad
03.01.2009, 10:34
Ich glaube, der katholische Religionsunterricht war auch an unserer Schule noch etwas fundierter und die Schüler, die ihn besucht haben, wurden dort zumindest mit einigen Grundzügen des Christentums konfrontiert: Erlösungslehre, Theodizee usw. Ja, stimmt. Ich kann das leider nur bis zum zehnten Schuljahr beurteilen; mein Bruder, der mittlerweile in der Oberstufe ist, hat in der Tat einen wirklich katholischen Religionsunterricht, mit Klosterbesuchen, und auch tatsächlich katholischen Themen. Ich tat dem eben etwas Unrecht; ich hatte allerdings auch eine nicht sonderlich sympathische Lehrerin.
Der evangelische Unterricht, den auch ich besucht habe, handelte (genau wie der Konfirmationsunterricht) weniger vom Christentum als von Scientology, Drogen und der Religionskritik von Feuerbach und Marx. :dunno:Derzeit mache ich mein Fernabitur und ich habe das Fach Religion gewählt. Das ist der Hammer. Es wird alles behandelt : Drewermann, Scientology, Buddhismus, Hinduismus, Judentum, Islam, der ,,historische Jesus", die ,,Deutschen Christen", Bonhoeffer - nur eines nicht und zwar eine Darstellung der christlichen Religion.
EDIT : Religionskritik ist freilich auch Teil des Unterrichts.

Bärwolf
03.01.2009, 10:35
Ich habe für freie Wahl zwischen christlicher Religion und "Ethik" gestimmt, aber eigentlich bin ich auch gegen diesen sog. "Ethik" unterricht, weil er doch letztlich nur atheistische Propaganda ist und im rotgrünen Gewand daher kommt. Würde es einen reinen philosohischen Ethikunterricht geben, der sich auf den Ethikbereich des Faches Philosophie beschränkt, dann wäre ich dafür.

henriof9
03.01.2009, 10:38
Was mich dabei verwundert; zu meiner Zeit hat es den Religionsunterricht freiwillig gegeben, warum wurde dies denn geändert ?
Freiwillig deswegen, weil ich der Ansicht bin, daß jeder Mensch selbst entscheiden sollte, ob, wann, und wie er sich mit dem Thema Religion auseinandersetzen möchte.
In Bezug auf Ethikunterricht ( mir ist dabei nicht wirklich klar, was da gelehrt wird ) kommt es mir so vor ( von dem was ich weiß ), daß das die verkleinerte Version eines Staatsbürgerkundeunterricht darstellt ( für die, die den noch kennen, ihr könnt mich gerne aufklären, wenn dem nicht so wäre ), eingefärbt von den politischen Strömungen der Regierenden.

Ginge es dabei um Moral, Sitten, Gebräuche und Traditionen scheint mir der Lehrplan dann aber nicht zielführend, davon ausgehend, daß genau diese Dinge ja immer mehr in Deutschland verloren gehen.

Daher, beides sollte, wenn überhaupt, lediglich auf freiwilliger Basis unterrichtet werden.

Gilf Kebir
03.01.2009, 10:41
Ein Ethikunterricht ist in jedem Falle abzulehnen. Die schwuchtelige, völlig unmännliche, sicherlich schön mit rot-grün zu bezeichnende, übernationale ( in Wirklichkeit antideutsche ), traditionsferne Nullsummen,,ethik" kann auch vom ärgsten Religionskritiker nicht gewünscht sein, insbesondere deshalb nicht, weil schon der Wohlstand alleine das Verweichlichungslevel ungemein in die Höhe geschraubt hat.
Ich kann von meinem Religionsunterricht auch nicht viel Positives berichten, aber man hat zumindest noch die Grundzüge der christlichen Religion gelehrt bekommen und ein Abglanz der katholischen Ethik ließ sich mit viel Wohlwollen manches Mal erkennen. Wenn ich mir vorstelle, daß der rot-grüne Ethikunterricht noch liberaler, nichtssagender und mädchenhafter ist, dann wird mir ganz übel.
Ein Islamunterricht, der mit diesem Staat konform geht, ist natürlich ein Witz, weil der Islam per se politisch und auf entsprechende Macht aus ist. Mir ist das aber gleichgültig.


Man müsste sich die Inhalte des Ethik-Unterrichts erstmal genau anschauen.
Deine Befürchtung teile ich zwar, der Reli-Unterricht ist mir jedoch auch nicht recht.

marc
03.01.2009, 10:41
nur eines nicht und zwar eine Darstellung der christlichen Religion.

Ja, das ist auch der Punkt, der mich immer geärgert hat - wieso immer nur die Religionskritik, ohne den Vertretern dieser Religion die Chance zur Darstellung oder zum Widerwort zu geben?

Gerade Feuerbach z.B. ist doch erstaunlich schwach, weil er nur davon ausgeht, dass es keinen Gott gibt und der Dienst an jemanden, den es nicht gibt, natürlich widersinnig erscheint. Man könnte das aber auch umdrehen, denn wenn es Gott geben sollte, dann wäre der Atheismus ein widersinniges Phänomen.

Wir z.B. haben auch keine Klöster besucht, sondern nur irgendeine komische Sekte, deren Namen ich vergeßen habe und die vorallem dafür eintritt, dass der Heiratspartner von der "Gemeinde" bestimmt wird, und sich die zukünftigen "Ehe-"Leute bis zur Hochzeit nicht sehen dürfen.

marc
03.01.2009, 10:44
Würde es einen reinen philosohischen Ethikunterricht geben, der sich auf den Ethikbereich des Faches Philosophie beschränkt, dann wäre ich dafür.

Als ich zur Schule ging, habe ich sowohl Philosophie, als auch Ethik als auch Religion gehabt (nur nicht immer gleichzeitig) und kann zumindest aus meiner Erfahrung sagen, dass der Philosophieunterricht sehr gut war, sehr fundiert und weit gefaßt.
Ethik hingegen war fast deckungsgleich mit dem evangelischen Religionsunterricht und insofern eher eine Art rotgrüner Indoktrinierung.

Cash!
03.01.2009, 11:06
Es ist eine typische Wahl zwischen Pest und Cholera.

Der Ethikunterricht wird sich der ideologischen Vereinnahmung seites der Rot-Roten Bildungskrieger nicht entziehen können. Wie das dann aussehen wird kann man sich leicht vorstellen, man muss wohl nicht lange überlegen, was die Mauerschützenpartei so unter "Ethik" versteht. Wie ich die berliner Leherschaft so kenne, und ich kenne sie als Insider, nicht nur weil ich in Berlin zur Schule gegangen bin, wird der Ethik-Unterricht zu einem monströsen und lebensfremden Laberfach verkommen.

Auf der anderen Seite ist der Religionsunterricht kein bisschen besser. Die "Religionen" teilen ihr "Wissen" mit den Schülern, die bestenfalls auf ne leichte Note hoffen. Wie das ganze dann im Rahmen eines islamischen Unterrichts aussieht möchte ich mir gar nicht vorstellen.

Am besten wäre wohl folgendes:
Keines von beiden Fächern wird Versetzungsrelevant, stattdessen stärken wir den Politik- und Sozialkundeunterricht. Was man da vermittelt bekommt ist allemal wichtiger als Schöpfungsgeschichte und co.

-jmw-
03.01.2009, 12:06
Der Inhalt von Sozialkunde wird von den gleichen Leuten bestimmt, wie der des Faches Ethik.
Weiss nicht, ob dadurch viel gewonnen würd.

Cash!
03.01.2009, 12:14
Der Inhalt von Sozialkunde wird von den gleichen Leuten bestimmt, wie der des Faches Ethik.
Weiss nicht, ob dadurch viel gewonnen würd.

Mit dem OSI haben wir in Berlin das größte und renommierteste politikwissenschaftliche Institut Deutschlands, mit einem extrem starken Fachbereich "Politikdidaktik". Dieser wacht mit Argusaugen darüber, dass es keine unnötige Indoktrinierung gibt, was das Fach Sozialkunde angeht. Er ist auch direkt bei der Ausarbeitung des Rahmenpläne involviert.

Etwas ähnliches fehlt beim Fach "Ethik" gänzlich.

-jmw-
03.01.2009, 12:23
Dieser wacht mit Argusaugen darüber, dass es keine unnötige Indoktrinierung gibt, was das Fach Sozialkunde angeht. Er ist auch direkt bei der Ausarbeitung des Rahmenpläne involviert.
Ach?
Interessant, wusst ich garnicht.
Gut für die Berliner. :)


Etwas ähnliches fehlt beim Fach "Ethik" gänzlich.
Und lässt sich wohl auch nicht schnell mal schaffen.
(Das OSI immerhin ist ja schon ein Stückchen älter.)

Ajax
03.01.2009, 12:44
Die christliche Religion hat nicht nur Deutschland, sondern das gesamte Abendland mehr als 1000 Jahre lang geprägt. Ich denke, es ist schon wichtig das im Unterricht zu behandeln. Wir leiten unsere moralischen Grundsätze aus dem christlichen Glauben ab oder sollten es zumindest tun. Ein staatlicher Ethikunterricht würde doch nur dazu führen, dass die Kinder mit linksliberalen Spinnereien aufwachsen.

Andere Religionen könnten dann auf freiwilliger Basis behandelt werden.

bürger_auf_der_palme
03.01.2009, 13:21
Mit dem OSI haben wir in Berlin das größte und renommierteste politikwissenschaftliche Institut Deutschlands, mit einem extrem starken Fachbereich "Politikdidaktik". Dieser wacht mit Argusaugen darüber, dass es keine unnötige Indoktrinierung gibt, was das Fach Sozialkunde angeht. Er ist auch direkt bei der Ausarbeitung des Rahmenpläne involviert.

Etwas ähnliches fehlt beim Fach "Ethik" gänzlich.

Wie lange gibt es denn dieses OSI schon? Und was heißt "keine unnötige Indoktrinierung"?

Als ich jedenfalls 1988 in Berlin Abi gemacht habe hatte ich in Sozialkunde eine waschechte 68er-Aktivistin vor der Nase. Geschieden, alleinerziehend, Doppelname ... was die z.B. über Abtreibungen ("Selbstbestimmungsrecht der Frau") oder die RAF ("haben die Gesellschaft wach gerüttelt") abgelassen hat, na mein lieber Scholli ...

Wer garantiert denn, dass dieses OSI nicht schlicht ein Plazebo für alle Leichtgläubigen ist, um eben genau das zu tun: Den Nachwuchs ungestört mit dem Nötigsten zu indoktrinieren?

Wolf
03.01.2009, 13:39
Wir dürfen bei uns wählen ob Religion oder Ethik. Und so sollte es überall sein. :]

Voortrekker
03.01.2009, 14:24
Da ich schon genau weiß worauf dieser ,,Religionsunterricht" hinaus laufen wird und Ethik ebenfalls ablehne sollte man sich da etwas anderes einfallen lassen.

Außerdem sollten Kirche und Staat endlich getrennt werden!

Cash!
03.01.2009, 15:31
Wie lange gibt es denn dieses OSI schon?

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto-Suhr-Institut

Mehr odder weniger seit 1920 bzw. 1959


Und was heißt "keine unnötige Indoktrinierung"?
Indoktrinierung lässt sich nie ganz vermeiden. Wenn du als Lehrer eine Diskussion über Abtreibung mit deinen Schülern führst, wirst du deine eigene Meinung nie ganz verheimlichen können. Und da Schüler dazu neigen sich in die Erwartungshaltung zu integrieren, lässt sich Indoktrination nie ganz vermeiden.



Wer garantiert denn, dass dieses OSI nicht schlicht ein Plazebo für alle Leichtgläubigen ist, um eben genau das zu tun: Den Nachwuchs ungestört mit dem Nötigsten zu indoktrinieren?
Niemand. Aber da ich mich da ein wenig auskenne, und die Professoren am OSI nicht nach jeder Wahl gewechselt werden, kann man davon ausgehen, dass politische Einflussname gegen 0 läuft!

Bärwolf
03.01.2009, 17:38
Ach?
Interessant, wusst ich garnicht.
Gut für die Berliner. :)


Und lässt sich wohl auch nicht schnell mal schaffen.
(Das OSI immerhin ist ja schon ein Stückchen älter.)

Das ist erst neuerdings so. Zu meiner Zeit, als ich dort studierte, war das eine ziemliche Ideologenschmiede.

eintiroler
03.01.2009, 17:55
Christlicher Religionsunterricht, kein Islamischer Unterricht. Mir geht dieser protestantische Unterricht schon zu weit ;)

Wolf
03.01.2009, 18:14
Christlicher Religionsunterricht, kein Islamischer Unterricht. Mir geht dieser protestantische Unterricht schon zu weit ;)

Mir geht jeder Unterricht zu weit. :D

eintiroler
03.01.2009, 18:20
Mir geht jeder Unterricht zu weit. :D

Trotzdem brav Schule gehen und lernen, sonst wird aus dir noch so etwas (http://www.duesseldorf-blog.de/wp-content/uploads/wut1.jpg). ;)

Ajax
03.01.2009, 18:53
Mir geht jeder Unterricht zu weit. :D

Das wundert mich nicht.

Verrari
03.01.2009, 19:32
Solange sich "Gutmenschen" mit Vehemenz für einen flächendeckenden Islamunterricht an deutschen Schulen aussprechen, ist die eingangs gestellt Frage völlig irrelvant.
Ich möchte fast sagen: "Thema verfehlt!".

Wolf
03.01.2009, 19:34
Das wundert mich nicht.

Ich stehe in Deutsch und Englisch auf 2, in Mathe auf 3. In Geschichte und Politik (bei uns einzeln) auf 1, in Erdkunde auf 2, in Sport 1-2 und die restlichen Fächer auch alle 2-3.

Und du?

Wolf
03.01.2009, 19:34
Trotzdem brav Schule gehen und lernen, sonst wird aus dir noch so etwas (http://www.duesseldorf-blog.de/wp-content/uploads/wut1.jpg). ;)

Link geht nicht, du Lendenwirbel. :D

eintiroler
03.01.2009, 19:40
Muss daran liegen, dass ich 'nen komischen Türke verlinkt habe :))

Ajax
03.01.2009, 19:42
Ich stehe in Deutsch und Englisch auf 2, in Mathe auf 3. In Geschichte und Politik (bei uns einzeln) auf 1, in Erdkunde auf 2, in Sport 1-2 und die restlichen Fächer auch alle 2-3.

Und du?

Hast du toll gemacht.

eintiroler
03.01.2009, 19:44
Ich stehe in Deutsch und Englisch auf 2, in Mathe auf 3. In Geschichte und Politik (bei uns einzeln) auf 1, in Erdkunde auf 2, in Sport 1-2 und die restlichen Fächer auch alle 2-3.

Und du?

:top: Bei uns unterrichte ich diese Fächer.

Wolf
03.01.2009, 20:00
:top: Bei uns unterrichte ich diese fächer.

:d:d:d:d:d:d:d

I.was stimmt mit den Smilies nicht. Ich geb Groß "D" ein und da kommt ein kleines.

eintiroler
03.01.2009, 20:07
:d:d:d:d:d:d:d

I.was stimmt mit den Smilies nicht. Ich geb Groß "D" ein und da kommt ein kleines.

Gibt es bei euch das Fach EDV? Was hast du dort? :D

Shuca
03.01.2009, 23:10
Beides ist dasselbe und hat nichts mit Christus zu tun . Ich bin sicher das unsere Bischöfe weiter ruhig schlafen können . Staatsdiener !

Brotzeit
04.01.2009, 11:41
Beides ist dasselbe und hat nichts mit Christus zu tun . Ich bin sicher das unsere Bischöfe weiter ruhig schlafen können . Staatsdiener !


Was hat "Religion" mit dem Leben der "Bio-Maschine" Mensch zu tun?
Nichts; aber auch Garnichts! :rolleyes:

Ingeborg
04.01.2009, 11:44
Hier in Hessen heißt es Ethik.

Aber im Grunde ist es Koranunterricht.

Mein Sohn ist ohne Hirnwäsche aufgewachsen.

Jetzt hat er die Wahl zwischen Teufel und Belzebub.

Ingeborg
04.01.2009, 11:44
Was hat "Religion" mit dem Leben der "Bio-Maschine" Mensch zu tun?
Nichts; aber auch Garnichts! :rolleyes:

Religionskriege beenden Leben.

Religiöser Wahn führte oft zur Vernichtung von Lebensgrundlagen.

Brotzeit
04.01.2009, 11:47
Niemand braucht "Religion"!

Die sogeannte Religion macht ihr Geschäft, daß nur den finanz - wirtschaftlichen Interessen des sogenannten Klerus dient, mit den Zweifel und der Ungewissheit von wankelmütigen Menschen bezüglich der Frage(n) wohin ich gehe und woher ich komme.

"Religion" ist vollkommen überflüssig!
"Raus!" mit "Religion" aus allen öffentlichen Gebäuden und Institutionen!

blues
04.01.2009, 12:26
offensichtlich scheint es eine gewisse Unsicherheit zu geben wie man den Begriff Ethik definiert:

(eimal kurz aus wiki)

"Ethik war somit für Aristoteles eine philosophische Disziplin, die den gesamten Bereich menschlichen Handelns zum Gegenstand hat, diesen Gegenstand mit philosophischen Mitteln einer normativen Beurteilung unterzieht und zur praktischen Umsetzung der auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse anleitet."

ein philosophisches Pflichtfach könnte somit auch ausgleichend wirken, darin eine parteipolitische Färbung entdecken zu wollen, kann ich in einem philosophischen Unterrichtsfach nur bedingt erkennen.

Auch wenn ich selbst meine, das Glaubensdinge Privatsache sein sollten, wäre es begrüßenswert, wenn beide Fächer gleichberechtigt nebeneinander angeboten werden würden - was dann - auf Grund der Menge des Stoffes, wieder eine 13 jährige Schulpflicht bis zum Abitur beinhalteten müsste.

In der Oberstufe könnte man ja dann zwischen Ethik und Religion wählen.

Die Kenntnis des NT allerdings hat mir zumindest nicht geschadet ...

von "rotgrüner Indoktrinierung" zusprechen, halte ich dann doch eher für eine effektreißerisch wirkende Übertreibung die doch einwenig unangebracht ist,

ebenso ließe sich von "konservativer Indoktrinierung" innerhalb des katholischen Religionsunterrichts (gerade in Fragen der Emanzipation) sprechen, was ich aber niemals täte - da es unter o.g. auch durchaus Vernünftige gab und gibt ... von Emanzipationsfragen und einigem anderen mal abgesehen ... aber das sehe ich Selbigen gütig nach
:)

Brotzeit
04.01.2009, 12:35
offensichtlich scheint es eine gewisse Unsicherheit zu geben wie man den Begriff Ethik definiert:

(eimal kurz aus wiki)

"Ethik war somit für Aristoteles eine philosophische Disziplin, die den gesamten Bereich menschlichen Handelns zum Gegenstand hat, diesen Gegenstand mit philosophischen Mitteln einer normativen Beurteilung unterzieht und zur praktischen Umsetzung der auf diese Weise gewonnenen Erkenntnisse anleitet."

ein philosophisches Pflichtfach könnte somit auch ausgleichend wirken, darin eine parteipolitische Färbung entdecken zu wollen, kann ich in einem philosophischen Unterrichtsfach nur bedingt erkennen.

Auch wenn ich selbst meine, das Glaubensdinge Privatsache sein sollten, wäre es begrüßenswert, wenn beide Fächer gleichberechtigt nebeneinander angeboten werden würden - was dann - auf Grund der Menge des Stoffes, wieder eine 13 jährige Schulpflicht bis zum Abitur beinhalteten müsste.

In der Oberstufe könnte man ja dann zwischen Ethik und Religion wählen.

Die Kenntnis des NT allerdings hat mir zumindest nicht geschadet ...

von "rotgrüner Indoktrinierung" zusprechen, halte ich dann doch eher für eine effektreißerisch wirkende Übertreibung die doch einwenig unangebracht ist,

ebenso ließe sich von "konservativer Indoktrinierung" innerhalb des katholischen Religionsunterrichts (gerade in Fragen der Emanzipation) sprechen, was ich aber niemals täte - da es unter o.g. auch durchaus Vernünftige gab und gibt ... von Emanzipationsfragen und einigem anderen mal abgesehen ... aber das sehe ich Selbigen gütig nach
:)



Nenne es "Religion" oder "Ethik" ........ "Egal!"
Es ist absolut überflüssig und hat in den Köpfen der Menschen ; vorallendingen der Schulkinder Nichts zu suchen! Die für philosophische Indoktronation verlorene und verschwendete Zeit in der Schule kann mann wesentlich effektiver und effizienter mit Mathe , Physik, Deutsch etc. und vorallendingen Sprachunterricht (!) nutzen!

Ausonius
04.01.2009, 12:40
Gerade Feuerbach z.B. ist doch erstaunlich schwach, weil er nur davon ausgeht, dass es keinen Gott gibt und der Dienst an jemanden, den es nicht gibt, natürlich widersinnig erscheint. Man könnte das aber auch umdrehen, denn wenn es Gott geben sollte, dann wäre der Atheismus ein widersinniges Phänomen.


Finde ich nicht. Er hat den Gottesbegriff bereits Mitte des 19. Jhdt. als menschliches Konstrukt erkannt, dass den Sinn hatte, kollektive Minderwertigkeitskomplexe, aber auch Bedürfnisse (in erster Linie Unsterblichkeit und Allmacht) aufzunehmen. Damit stellte er in einer Zeit, als es die wissenschaftliche Psychologie noch nicht gab, nebenbei gleich mal eine tiefenpsychologische Theorie auf.

Ausonius
04.01.2009, 12:44
Trotzdem brav Schule gehen und lernen, sonst wird aus dir noch so etwas (http://www.duesseldorf-blog.de/wp-content/uploads/wut1.jpg). ;)

Na, der wurde immerhin Schauspieler - und zumindest bei seiner Rolle im Film "Knallhart" war er ziemlich gut.

Ausonius
04.01.2009, 12:47
Nenne es "Religion" oder "Ethik" ........ "Egal!"
Es ist absolut überflüssig und hat in den Köpfen der Menschen ; vorallendingen der Schulkinder Nichts zu suchen! Die für philosophische Indoktronation verlorene und verschwendete Zeit in der Schule kann mann wesentlich effektiver und effizienter mit Mathe , Physik, Deutsch etc. und vorallendingen Sprachunterricht (!) nutzen!

Stimmt, das täte dir auch ganz gut.

blues
04.01.2009, 12:48
Nenne es "Religion" oder "Ethik" ........ "Egal!"
Es ist absolut überflüssig und hat in den Köpfen der Menschen ; vorallendingen der Schulkinder Nichts zu suchen! Die für philosophische Indoktronation verlorene und verschwendete Zeit in der Schule kann mann wesentlich effektiver und effizienter mit Mathe , Physik, Deutsch etc. und vorallendingen Sprachunterricht (!) nutzen!

es ist "absolut" nicht "überflüssig " Schulkindern kulturelle Werte zu vermitteln,

was du "verschwendete Zeit nennst", nenne ich notwendige Grundkenntnisse abendländischer Kultur.

Ausonius
04.01.2009, 12:50
Zum Thema:
Der Idealfall wäre für mich: freie Wahl zwischen Ethik- und Religionsunterricht, wobei allerdings letzterer von den Kirchen finanziert und organisiert werden muss. Beide Formen sollten nicht versetzungs- oder prüfungsrelevant sein.

eintiroler
04.01.2009, 12:58
Na, der wurde immerhin Schauspieler - und zumindest bei seiner Rolle im Film "Knallhart" war er ziemlich gut.

War auch nur als Spaß gedacht :)

mabac
04.01.2009, 14:55
Ich selber stehe also etwas ratlos vor dieser Frage - die Idee einer übergeordneten und wohl auch rotgrün geprägten Staatsethik stößt mich sehr ab. Andererseits wäre die logische Konsequenz der "Gegenseite" ein etablierter Islamunterricht an deutschen Schulen, den man nicht nur aus schlechtmenschlichen Gründen ablehnen kann, sondern schlicht aus der Befürchtung, dass die Gesellschaft dann noch mehr in Einzelteile zerfällt und diese sich verfestigen.

Also, ich kann Sie beruhigen, der Ethikunterricht scheint niemand weh zu tun.
Bei meiner Tochter war er noch freiwillig, deshalb schlief sie lieber aus, als sich das Herumgelaber anzuhören. Laut Aussagen ihrer Freundinnen wurde dort nur herumgelabert.
Von rot - rot geprägter Staatsethik (Berlin) keine Spur!


Ein möglicher, wenn natürlich unrealistischer Gegenvorschlag könnte lauten, einen gemeinsamen christlichen und versetzungsrelevanten Religionsunterricht zu etablieren, der auf Bildung statt auf Missionierung setzt, und den Unterricht in anderen Religionsgemeinschaften auf freiwilliger Basis anzubieten.

In der Grundschule hatte man vor zehn Jahren die Wahl zwischen Religion und Lebenskunde. Da ich von Lebenskunde (wie auch von Ethik) nichts halte, meinte ich, gottlose Kinder könnten vielleicht im Religionsunterricht etwas lernen.
Was natürlich auch ein Irrtum war. :D
Laut Aussagen meiner Tochter war der Religionsunterricht ein netter Zeitvertreib, es wurde überwiegend gemalt.
Als mir, einem Ungetauften, die Katholiken, GOtt verfluche sie in alle Ewigkeit, mit Kirchensteuer auf den Sack gingen, hatte der Spass ein Ende.
Meine Tochter wechselte daraufhin zu Lebenskunde, auch dort gemalt und ein wenig gelabert.
Nach diesen Erfahrung beschloss meine Tochter auf "Ethik" zu verzichten.

Die Einführung des Ethik - Pflicht - Unterrichts ist ein Bubenstück des rot - rot Senats, GOtt verfluche ihn in alle Ewigkeit, der nur zur Arbeitsbeschaffung dient, mehr nicht.

Religionslehrer jeden Couleurs sollte man mit Peitschen aus den Schulen treiben.
Zusätzlich sollte der § 130 RStGB wieder eingeführt werden.

Übrigens ist für mich die Aktion Pro Reli, die ja massgeblich von den Katholiken, GOtt verfluche sie in alle Ewigkeit, geführt wird, nur ein Trojanisches Pferd, um den Mullahs die Pforten für die Berliner Schulen zu öffnen!

Brotzeit
04.01.2009, 15:46
Stimmt, das täte dir auch ganz gut.


Du solltest nicht von Dir auf Andere schliessen, um abzulenken!

Brotzeit
04.01.2009, 15:58
es ist "absolut" nicht "überflüssig " Schulkindern kulturelle Werte zu vermitteln,

was du "verschwendete Zeit nennst", nenne ich notwendige Grundkenntnisse abendländischer Kultur.


Wo hat die Wirtschaftsorganisation Kirche je "Kultur" vermittelt?
Das was du so oberflächlich und leichtfertig als "notwendige Grundkenntnisse abendländischer Kultur bezeichnest"; meintest du damit das Verschweigen der Kulturgüter wie "Kreuzzüge"; "Hexenverfolgung"; "Inquisition" und die Unterdrückung bzw. soziale Diskriminierung der Frau als Gebärmaschine zur Befriedigung des Sextriebes des Mannes mit automatisch integrierter Wasch- ; Koch und Putzfunktion?
Nein?
....
Dann öffne mal deine Augen und hol dein normal - humanes Denken aus der untersten Schublade! Die sogenannte Kirche ; egal welcher Konfession ist ein zynischer und janusköpfiger Haufen von macht - und geldgeilen Lügnern!

Brotzeit
04.01.2009, 16:01
Zum Thema:
Der Idealfall wäre für mich: freie Wahl zwischen Ethik- und Religionsunterricht, wobei allerdings letzterer von den Kirchen finanziert und organisiert werden muss. Beide Formen sollten nicht versetzungs- oder prüfungsrelevant sein.


Die sogenannte Religion ist reine Privatsache und hat in den Schulen Nichts zu suchen! Wir leben in einem säkularisierten Staat (?)!
Wer seine Kinder religiös motiviert (v)erziehen lassen will , sollte seine Kinder auf dementsprechend orientierte Privatschulen schicken!

-jmw-
04.01.2009, 16:34
Die für philosophische Indoktronation verlorene und verschwendete Zeit in der Schule kann mann wesentlich effektiver und effizienter mit Mathe , Physik, Deutsch etc. und vorallendingen Sprachunterricht (!) nutzen!
Also Philosphie ist pfui, aber Philosophie (Logik, wichtig für Mathe), Philosophie (Wissenschaftstheorie, wichtig für Physik) und Philosophie (Ästhetik und Sprachphilosophie, wichtig für Deutsch) sind hui?

Muss ich das verstehen? ?(

Brotzeit
04.01.2009, 16:59
Also Philosphie ist pfui, aber Philosophie (Logik, wichtig für Mathe), Philosophie (Wissenschaftstheorie, wichtig für Physik) und Philosophie (Ästhetik und Sprachphilosophie, wichtig für Deutsch) sind hui?

Muss ich das verstehen? ?(


Ja!
Weil Religion nichts Anderes ist, als eine sich wie eine tibetanische Gebetsmühle:rolleyes: :] rituell wiederholende Indoktrination; teilweise temporär begleitet bzw. unterbrochen von Katzengejaunere.

-jmw-
04.01.2009, 17:11
Im von mir zitierten Text steht nix von Religion, da steht was von Philosophie.

Ausonius
04.01.2009, 17:20
Du solltest nicht von Dir auf Andere schliessen, um abzulenken!

Wieso? Ich beherrsche Orthographie sowie Groß- und Kleinschreibung.

Brotzeit
04.01.2009, 17:44
Wieso? Ich beherrsche Orthographie sowie Groß- und Kleinschreibung.


Schon klar, daß du perfekt und garnicht überheblich bist!
Angesicht des Faktes, daß es Germanisten gibt, die von sich selbst behaupten, die deutsche Orthographie sowie Gross - und Kleinschreibung nicht perfekt zu beherschen, glaubst du daß selber?
......

Das Einzige, was du perfekt beherrschst, ist das Nachgeplappere der grünen Stusspropaganda wie ein billiger Lautsprecher aus dem ALDI!

Brotzeit
04.01.2009, 17:46
Im von mir zitierten Text steht nix von Religion, da steht was von Philosophie.

Oha ; willst du mir jetzt eine Diskussion aufzwingen , was "Religion" und was "Philosophie" ist?

Ausonius
04.01.2009, 18:17
Schon klar, daß du perfekt und garnicht überheblich bist!
Angesicht des Faktes, daß es Germanisten gibt, die von sich selbst behaupten, die deutsche Orthographie sowie Gross - und Kleinschreibung nicht perfekt zu beherschen, glaubst du daß selber?
......

Das Einzige, was du perfekt beherrschst, ist das Nachgeplappere der grünen Stusspropaganda wie ein billiger Lautsprecher aus dem ALDI!

Der obige Text enthält mindestens vier Fehler, die du suchen und gerne behalten kannst.

-jmw-
04.01.2009, 18:17
@ Brotzeit

Mnö, das wär mir zu aufwendig. :)
Und "aufzwingen" ist sowieso schwierig, es sei denn, Du wohnst zufällig in meiner Nähe. :D

Allerdings stellt sich schon die Frage, was genau man verbannen will aus den Schulen, wenn man von "philosophischer Indoktrinierung" spricht.

blues
04.01.2009, 18:28
Wo hat die Wirtschaftsorganisation Kirche je "Kultur" vermittelt?
(...)
Dann öffne mal deine Augen und hol dein normal - humanes Denken aus der untersten Schublade! Die sogenannte Kirche ; egal welcher Konfession ist ein zynischer und janusköpfiger Haufen von macht - und geldgeilen Lügnern!

Wahrscheinlich hast du #39 nicht verstanden.

Du brauchst mir nichts über die Segnungen der Kirchengeschichte zu erzählen, die sind mir durchaus geläufig - aber Kenntnis der Religionen ist unerläßlich bei der Betrachtung der Geschichte des Abendlandes ! Zudem würdest du - beispielsweise - in der Sixtinischen Kapelle stehen und nichts verstehen ...

Brotzeit
04.01.2009, 19:14
Der obige Text enthält mindestens vier Fehler, die du suchen und gerne behalten kannst.


deine pinzjerei Ist Der beweis, Daß Ich Richtig Lag Mit Meiner einschätzung punkt!
:rolleyes::bow::moon::bye:

Brotzeit
04.01.2009, 19:34
Wahrscheinlich hast du #39 nicht verstanden.

Du brauchst mir nichts über die Segnungen der Kirchengeschichte zu erzählen, die sind mir durchaus geläufig - aber Kenntnis der Religionen ist unerläßlich bei der Betrachtung der Geschichte des Abendlandes ! Zudem würdest du - beispielsweise - in der Sixtinischen Kapelle stehen und nichts verstehen ...

"Segnungen" der Kirchengeschichte ...........
Die Geschichte ist zwar nachhaltig von der Kirche geprägt worden.
Doch Nichtsdestotrotz ist und bleibt diese diese Kirchegeschichte getränkt mit
Blut und Tränen! auch war und ist sie in puncto "sozial" alles Andere als das...........
Was die Malerei des genialen Michelangelo angeht, wir wissen alle, daß er teilweise auf perfide Art durch "den äusserst christlichen Pabst" dazu "erpresst" wurde, die herrlichen Malereien und in künstlerischer Hinsicht qualitativ wertvollen Fresken anzufertigen....
Was die Bilder selbst; deren Inhalt angeht; diese dienen nur dazu die fiktive Geschichte des Typs mit suicidären Tendenzen zu verklären und den Mythos um ihn fälschlicherweise zu glorifizieren! Es war und ist eine archaische Art von Proganda! Was die Kunst in Europa selbst betrifft kann ich nur sagen, daß die Kirche nicht der Gralhüter und nicht die Mutter der Kunst ist!

Man bedenke, daß es gerade die Kirche war, die Jahrhunderte lang die Menschen "im Namen der Kultur" verkackeiert, belogen und für dumm verkauft hat.
Was sie partiell auch heute noch unter Verwendung subtiler Mittel tut! .......

Nur mal so als Beispiel für die äusserst soziale und Kultur der Kirche, die so vehement vertrittst :
Warum wird eine katholische Putzfrau mit 3 Kindern entlassen, die gegen ihren Willen geschieden wird? Die Entlassung ist natürlich kein Verstoß gegen die Prinzipien und Maximen ihres Meisters und eine in kultureller Hinsicht sehr wertvolle und soziale Entscheidung! Es ist ein Zeichen für Kultur eine Mutter mit 3 Kindern "über die Klippe zu schieben" ..........

blues
04.01.2009, 20:18
"Segnungen" der Kirchengeschichte ...........
..

du mißverstehst;

die "SEGNUNGEN" sind nicht umsonst kursiv gesetzt,

(Ranicki bemängelte zu recht das Fehlen von Ironiezeichen in der dtsch. Sprache)

Brotzeit
04.01.2009, 22:20
du mißverstehst;

die "SEGNUNGEN" sind nicht umsonst kursiv gesetzt,

(Ranicki bemängelte zu recht das Fehlen von Ironiezeichen in der dtsch. Sprache)


War schon klar! :top:
Aber ich wollte bewußt nochmals auf die "Segnungen" des "Kulturbringers Kirche" hinweisen ............

Sauerländer
05.01.2009, 20:08
Pro Heimunterricht.

Brotzeit
05.01.2009, 20:19
Pro Heimunterricht.

Auch gut! ....................

Sauerländer
05.01.2009, 20:24
Auch gut! ....................
Zumindest soweit es um Gewissens- und Moralbildung geht.
Die Formung des Geistes der eigenen Brut dem gegenwärtigen linksliberalen System zu überlassen, ist ja nun wahrlich in keiner Weise zu verantworten.

marc
08.01.2009, 09:17
Bis zum 21. Januar dieses Jahres muss Pro Reli 170 000 Unterschriften sammeln.



Pro Reli nähert sich den 170 000 Stimmen

Bis zum Stichtag am 21. Januar müssen mindestens 170 000 gültige Unterschriften beim Landeswahlleiter eingehen, damit es zum Volksentscheid über das Wahlpflichtfach Religion an Schulen kommen kann.
http://www.welt.de/welt_print/article2989113/Pro-Reli-naehert-sich-den-170-000-Stimmen.html


Unterdessen spitzt sich die Debatte um den Religionsunterricht weiter zu. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesfamilienministerium, Hermann Kues (CDU), hat die Auseinandersetzung um das Berliner Volksbegehren "Pro Reli" kritisiert. Er sei fassungslos, welche Schärfe die Diskussion um Religion als ordentliches Schulfach in Berlin mittlerweile angenommen habe, sagte Kues. Er habe den Eindruck, dass es vielen Gegnern des Volksbegehrens darum geht, Religion als "eher skurril und verschroben" darzustellen.


Zuvor hatte ein Artikel des Humanistischen Pressedienstes unter der Überschrift "Die religiöse Dressur des Kindes" für Streit gesorgt. Der Humanistische Verband hat inzwischen klargestellt, dass der Artikel des Autors Thomas Häntsch nicht vom Verband zu verantworten ist.

Hier der besagte Artikel:



Die religiöse Dressur des Kindes

http://hpd.de/node/4209

Beverly
26.01.2009, 11:44
Ein Ethikunterricht ist in jedem Falle abzulehnen.(...)

So viel zur Werteorientierung bei den Konservativen X( - alle Werte, die einen nicht passen, werden schlecht gemacht, ja beschimpft - "schwuchtelig", "mädchenhaft" - um sich dann zu wunden, wenn die selbst hochgehaltenen, eigenen Wertvorstellungen bestenfalls auf Gleichgültigkeit stoßen. Oder man selbst jene Ablehnung, Hohn und Verachtung erfährt, die man anderen zeigt.

Angesichts der tristen Wirklichkeit habe ich auch meine Zweifel am Erfolg von Ethikunterricht. Mit Rot-Grün habe ich eh nichts mehr am Hut, Betrug dankend erhalten und Verrätern gibt man den Genickschuss.
Aber das ändert nichts daran, dass ich Ethikunterricht im Prinzip für richtig halte. Selbst eine agnostische, humanistische Ethik, die im Klassenzimmer erst einmal krachend den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit, Sein und Sollen, rotgrünen Pädagogen und lustlosen Gören erlebt, ist noch immer besser als keine Ethik.

Beverly
26.01.2009, 11:52
Ich glaube, der katholische Religionsunterricht war auch an unserer Schule noch etwas fundierter und die Schüler, die ihn besucht haben, wurden dort zumindest mit einigen Grundzügen des Christentums konfrontiert: Erlösungslehre, Theodizee usw.

Der evangelische Unterricht, den auch ich besucht habe, handelte (genau wie der Konfirmationsunterricht) weniger vom Christentum als von Scientology, Drogen und der Religionskritik von Feuerbach und Marx. :dunno:

Ich hatte einen sehr fundierten Religionsunterricht durch eine sehr fundamentalistische und ziemlich spaß- und drogenfreie protestantische Sekte. Das meiste davon - wie etwa den Kreationismus oder die extrem lustfeindliche Sexualmoral - habe ich verworfen. Aber ich muss ihnen in einem Punkt Recht geben: der moralische Niedergang des Christentums begann, als sich die Christen nach 300 mit dem römischen Staat einließen. Was eben jener Prozess war, aus dem die "römisch-katholische" Kirche hervorging. Die sich in besagter Sekte deswegen keiner großen Wertschätzung erfreut. O-Ton: "Der Papst ist der Antichrist."

Beverly
26.01.2009, 12:01
Ich habe für freie Wahl zwischen christlicher Religion und "Ethik" gestimmt, aber eigentlich bin ich auch gegen diesen sog. "Ethik" unterricht, weil er doch letztlich nur atheistische Propaganda ist und im rotgrünen Gewand daher kommt. Würde es einen reinen philosohischen Ethikunterricht geben, der sich auf den Ethikbereich des Faches Philosophie beschränkt, dann wäre ich dafür.

Mit dieser Argumentation könntest du die Schule insgesamt verwerfen, weil da doch immer nur Propaganda gemacht wird. Oder jeden pädagogischen Ansatz zunichte machen, weil bei der Umsetzung unweigerlich Mängel oder Einseitigkeiten auftreten.

Ich selbst habe mich trotz moralischer Bauchschmerzen für einen verbindlichen Ethikunterricht entschieden. Wobei mir die von dir angedachte philosophische Orientierung lieber ist, als den Schülern akute Diskurse aufzwingen zu wollen. Lernziel sollte das eigene Denken sein, nicht das Abspulen irgendwelcher Glaubenssätze.

Die Bauchschmerzen kommen daher, dass in gewissen Maße Zwang ausgeübt wird. Andererseits lässt sich ein gewisser Zwang manchmal nicht vermeiden, wenn eine Gesellschaft nicht im Chaos oder dem "freien Spiel der Kräfte" verkommen soll. Der Ethikunterricht in einer bei allem Verfall doch freien Gesellschaft ist diesbezüglich das kleinere Übel. Die überfällige Rote Karte für Rechte und Fundamentalisten. Sollte es in Berlin zur Volksabstimmung kommen, werde ich deshalb für Ethikunterricht stimmen.