PDA

Vollständige Version anzeigen : Molekularer Bürgerkrieg



Florian
02.01.2009, 13:52
Eine etwas andere, aber, wie ich finde, nachvollziehbare Sicht auf vorhandene und noch im Entstehen befindliche ethnische Konflikte gibt Hans Magnus Enzensbergers in der Schrift "Aussichten auf den Bürgerkrieg" (http://www.blauenarzisse.de/v2/index.php?option=com_content&task=view&id=331&Itemid=35).



Der Schriftsteller und feinfühlige Seismograph benennt es als ein Wesensmerkmal des molekularen Bürgerkriegs, daß Überzeugungen seltsamerweise auf allen Seiten fehlen. Man fühlt sich an den Nordirland-Konflikt erinnert, bei dem nach 800jähriger blutiger Vergangenheit am Ende niemand mehr wußte, warum er den Nachbarn umbringt. Im molekularen Bürgerkrieg stehen sich nach Enzensberger nicht per se zwei Kampfgruppen mit unterschiedlichen Ideologien, Ethnien oder Interessenlagen gegenüber. Das Ideologische bleibe diffus. Der am molekularen Bürgerkrieg beteiligte gewalttätige Ausländer, der militante Neonazi oder Antifaschist interessiere sich nicht mehr für den weltanschaulichen Hintergrund seiner Taten und seine Symbole, Kleidung und Alltagskultur dienen nur noch als beliebige Requisiten. Immer häufiger geben die „neuen Krieger“ Langeweile als Hauptmotiv ihrer Taten an.

Es ist eine neue Männlichkeit, die hier zum Vorschein kommt. Man könnte meinen, ihre Ehre hieße Feigheit; aber das wäre eine Überschätzung. Schon die bloße Unterscheidung von Mut und Feigheit ist ihnen unverständlich. Auch das ist ein Zeichen für Autismus und Überzeugungsschwund.


Es ist verführerisch, hinter den Entwicklungen in Europa eine planende, auf ein Ziel hin ausgerichtete Ideologie zu sehen. In Wirklichkeit ist das aber vielleicht genau umgekehrt: das Nichtvorhandensein von Zielen und Werten ist die Ursache für die Zustände.

scanners
13.02.2009, 10:17
Nein, ich denke, das der Mensch einfach dazu lernt, und sich nicht mehr für Ziele anderer Menschen abschlachten lässt.

Wenn einzelne Menschen aus langeweile so etwas tun, denke ich.. sind sie einfach nicht aus gelastet.
wenn man sich langweilt macht man so einen scheiß... vor allem wenn man jung ist

Klopperhorst
13.02.2009, 10:42
Die kastrierten Zivilisationskrüppel Mitteleuropas werden sich bald umsehen. 70 Jahre Frieden und Wohlstand haben statt und träge gemacht.

Am Ende zählt nur, ob du dem Feind einen Kernschuss verpassen kannst oder von ihm an den Eiern aufgehängt wirst. Kultur entspringt aus brutalem Überlebenskampf - Nietzsche und Spengler hatten Recht.

----

Nanninga
13.02.2009, 11:35
Die kastrierten Zivilisationskrüppel Mitteleuropas werden sich bald umsehen. 70 Jahre Frieden und Wohlstand haben statt und träge gemacht.

Am Ende zählt nur, ob du dem Feind einen Kernschuss verpassen kannst oder von ihm an den Eiern aufgehängt wirst. Kultur entspringt aus brutalem Überlebenskampf - Nietzsche und Spengler hatten Recht.

----

Hallo, lieber Klopperhorst, so bin ich denn nicht dermaßen pessimistisch wie du. Europa mag sich in einer Phase der Lethargie befinden, doch bin ich mir absolut sicher, dass diese genauso schnell überwunden werden kann, wie sie über uns kam.

Die Auswirkungen des 30-jährigen Krieges wirkten auch noch zwei bis drei Generationen fort, doch am Ende stand wieder die edelste Form des Menschseins, die den Überlebenskampf annahm und ihre Herrschaft über die Welt ausdehnen konnte.

Seit der Teilung des Frankrenreiches waren sich Deutsche und Franzosen noch nie so nah, sollten die Lebensgeister in einem Festlandeuropa ohne Bruderzweist wieder dereinst erwachen, so werden sich die Feinde der europäischen Völker erschrecken. Der Weg mag aus heutiger Sicht weit sein, doch auf der Entropieuhr der Geschichte reden wir noch nichtmal über ein Sandkorn, das die Uhr durchläuft.

Nichts ist mir fremder als die Kultur heutiger junger Menschen, doch nichts ist mir fremder als diese zu verdammen. Sie ist das Resultat unserer Geschichte und unserer Umwelt.

-SG-
13.02.2009, 11:40
Enzensberger hat zwar manchmal ganz intelligente Momente, aber er bleibt im linksliberalen Denken beschränkt.

Ich empfehle Herfried Münkler: Die neuen Kriege.

-SG-
13.02.2009, 11:41
Die kastrierten Zivilisationskrüppel Mitteleuropas werden sich bald umsehen. 70 Jahre Frieden und Wohlstand haben statt und träge gemacht.

Am Ende zählt nur, ob du dem Feind einen Kernschuss verpassen kannst oder von ihm an den Eiern aufgehängt wirst. Kultur entspringt aus brutalem Überlebenskampf - Nietzsche und Spengler hatten Recht.

----

http://www.youtube.com/watch?v=kwPRxzp4BI8

Settembrini
13.02.2009, 14:00
Es ist verführerisch, hinter den Entwicklungen in Europa eine planende, auf ein Ziel hin ausgerichtete Ideologie zu sehen. In Wirklichkeit ist das aber vielleicht genau umgekehrt: das Nichtvorhandensein von Zielen und Werten ist die Ursache für die Zustände.

Und um das zu erkennen, brauchst du erst jemanden wie Enzensberger? Potzblitz.

Haspelbein
13.02.2009, 15:18
Und um das zu erkennen, brauchst du erst jemanden wie Enzensberger? Potzblitz.

Man kann sich einfach Clockwork Orange ansehen. Ist zwar schon eine Weile her, dass der Film gedreht wurde, aber er beschreibt die Gewalt aus Mangel an Perspektive und Anteilnahme jedoch recht gut.

Jedoch glaube ich, dass die Gewalt aus Langeweile eher abnehmen wird. Sie ist eng mit einer Wohlstandsgesellschaft gekoppelt, die in dieser Form meines Erachtens nach schrumpfen wird. Oder anders ausgedrueckt: Jemand der um seinen Lebensunterhalt kaempfen muss begeht keine Gewalttaten aus Langeweile.

Settembrini
13.02.2009, 16:07
Jedoch glaube ich, dass die Gewalt aus Langeweile eher abnehmen wird. Sie ist eng mit einer Wohlstandsgesellschaft gekoppelt, die in dieser Form meines Erachtens nach schrumpfen wird. Oder anders ausgedrueckt: Jemand der um seinen Lebensunterhalt kaempfen muss begeht keine Gewalttaten aus Langeweile.

Der These als solcher stimme ich zu.

Wo aber erkennst du Anzeichen fuer das Ende der Wohlstandsgesellschaft?

Guilelmus
13.02.2009, 16:47
Man fühlt sich an den Nordirland-Konflikt erinnert, bei dem nach 800jähriger blutiger Vergangenheit am Ende niemand mehr wußte, warum er den Nachbarn umbringt.

Wie kann an auf die Ideee kommen die PIRA, RIRA, UDA, UVF usw. wussten/wissen nicht wofür sie kämpfen?

Haspelbein
13.02.2009, 16:55
Der These als solcher stimme ich zu.

Wo aber erkennst du Anzeichen fuer das Ende der Wohlstandsgesellschaft?

Ich sehe kein abruptes Ende, aber allein schon der Erfolg der Schwellenlaender, den Industriestaaten auf dem Weltmarkt Konkurrenz zu machen, muss das Lohnniveau in den Industrielaendern druecken. Auch eine bestaendig hohe Staatsverschuldung, mit einer Neuverschuldung jenseits des Wirtschaftswachstums ist ein gutes Anzeichen dafuer, dass man ueber seine Verhaeltnisse lebt.

Settembrini
13.02.2009, 17:57
Ich sehe kein abruptes Ende, aber allein schon der Erfolg der Schwellenlaender, den Industriestaaten auf dem Weltmarkt Konkurrenz zu machen, muss das Lohnniveau in den Industrielaendern druecken. Auch eine bestaendig hohe Staatsverschuldung, mit einer Neuverschuldung jenseits des Wirtschaftswachstums ist ein gutes Anzeichen dafuer, dass man ueber seine Verhaeltnisse lebt.

Selbst, wenn es in den Industrielaendern tatsaechlich bevoelkerungsweit zu der Einsicht kaeme, dass man ueber seine Verhaeltnisse lebt und die entsprechenden Konsequenzen daraus hervorgingen, bliebe dort wahrscheinlich immer noch eine (im eigentlichen Wortsinne zu verstehende) Wohlstandsgesellschaft uebrig.

Sui
13.02.2009, 18:06
Jemand der um seinen Lebensunterhalt kaempfen muss begeht keine Gewalttaten aus Langeweile.

Nee, der begeht die Taten um seinen Lebensunterhalt zu sichern und wie man bei den Islamisten in Asien haben sie gleichzeitig noch sadistische Freude iihre Mitmenschen zu massakieren.

Sui
13.02.2009, 18:09
Selbst, wenn es in den Industrielaendern tatsaechlich bevoelkerungsweit zu der Einsicht kaeme, dass man ueber seine Verhaeltnisse lebt und die entsprechenden Konsequenzen daraus hervorgingen, bliebe dort wahrscheinlich immer noch eine (im eigentlichen Wortsinne zu verstehende) Wohlstandsgesellschaft uebrig.

Das bezweifel ich. Ohne Mittelschicht kann sich keine Wohlstandsgesellschaft dauerhaft halten. Und die Mittelschicht löst sich gerade in Westeuropa auf und wird durchhereinströmende und gebärende Massen von Unterschichtlern ersetzt.

Haspelbein
13.02.2009, 18:10
Selbst, wenn es in den Industrielaendern tatsaechlich bevoelkerungsweit zu der Einsicht kaeme, dass man ueber seine Verhaeltnisse lebt und die entsprechenden Konsequenzen daraus hervorgingen, bliebe dort wahrscheinlich immer noch eine (im eigentlichen Wortsinne zu verstehende) Wohlstandsgesellschaft uebrig.

Die Frage bleibt, wie diese "neue" Wohlstandsgesellschaft aussieht, und wie sie empfunden wird. Der Mensch sieht dies primaer relativ, d.h. was der Inder als den Himmel auf Erden betrachtet, waere fuer den Deutschen unertraeglich. Ich erwarte daher einen Uebergang von der Gewalt aus Langeweile zur Gewalt aus Protest.

Haspelbein
13.02.2009, 18:11
Nee, der begeht die Taten um seinen Lebensunterhalt zu sichern und wie man bei den Islamisten in Asien haben sie gleichzeitig noch sadistische Freude iihre Mitmenschen zu massakieren.

Klar. Nur ist das eine voellig andere Form der Gewalt, die wesentlich zielgerichteter ist.

EinDachs
13.02.2009, 18:16
Eine etwas andere, aber, wie ich finde, nachvollziehbare Sicht auf vorhandene und noch im Entstehen befindliche ethnische Konflikte gibt Hans Magnus Enzensbergers in der Schrift "Aussichten auf den Bürgerkrieg" (http://www.blauenarzisse.de/v2/index.php?option=com_content&task=view&id=331&Itemid=35).



Es ist verführerisch, hinter den Entwicklungen in Europa eine planende, auf ein Ziel hin ausgerichtete Ideologie zu sehen. In Wirklichkeit ist das aber vielleicht genau umgekehrt: das Nichtvorhandensein von Zielen und Werten ist die Ursache für die Zustände.

Das ist ein interessanter Zusammenhang, aber er erklärt meiner Ansicht nach eher kleinere Konflikte wie Bandenkriege und ich zähle das eher in den Bereich Gewaltkriminalität (ich bin nicht sicher ob das mit "molekularer Bürgerkrieg gemeint war).

Obwohl auch bei richtigen Bürgerkriegen die Ideologie meiner Ansicht nach als Faktor überschätzt wird. Religiöse, ethnische und weltanschauliche Unterschiede können manchmal Auslöser und Ressource solcher Konflikte sein, meist spielen aber auch ganz andere Faktoren mit, die den Krieg am Leben erhalten. Ich find es erstaunlich, wie oft etwa ökonomische Faktoren in Konflikten übersehen werden. In einer überbevölkerten Gegend, in der ein Jugendlicher nur mit einer Waffe zu Gütern und Ansehen kommen kann, wird sich sehr schnell irgendein ideologisches Schlagwort finden, mit dem man in den Krieg ziehen kann. Und wenns ein "molekularer" ist.

Alion
13.02.2009, 18:17
Die Frage bleibt, wie diese "neue" Wohlstandsgesellschaft aussieht, und wie sie empfunden wird. Der Mensch sieht dies primaer relativ, d.h. was der Inder als den Himmel auf Erden betrachtet, waere fuer den Deutschen unertraeglich. Ich erwarte daher einen Uebergang von der Gewalt aus Langeweile zur Gewalt aus Protest.

Wo ist die RAF wenn sie mal nützlich sein könnte?

MfG
Alion

Verrari
13.02.2009, 18:17
Die Frage bleibt, wie diese "neue" Wohlstandsgesellschaft aussieht, und wie sie empfunden wird. Der Mensch sieht dies primaer relativ, d.h. was der Inder als den Himmel auf Erden betrachtet, waere fuer den Deutschen unertraeglich. Ich erwarte daher einen Uebergang von der Gewalt aus Langeweile zur Gewalt aus Protest.

Wie in den meisten demokratischen Staaten scheint es auch bei der Gewalt eine Dreiteilung zu geben. Nicht nur die Langeweile und der Protest sind Ursachen von Gewalt, sondern auch bestimmte religöse Überzeugungen und Erwartungshaltungen. Ich denke da gerade an die 12 Jungfrauen, die sich einem pubertierenden Jüngling mit Sprengstoffgürtel geradezu aufdrängen müssten. ;)

Sui
13.02.2009, 18:21
Klar. Nur ist das eine voellig andere Form der Gewalt, die wesentlich zielgerichteter ist.

Wieso? Sie verbindet, das Nützliche mit dem Angenehmen a la "Clockwerk Orange".

Settembrini
13.02.2009, 18:26
Das bezweifel ich. Ohne Mittelschicht kann sich keine Wohlstandsgesellschaft dauerhaft halten. Und die Mittelschicht löst sich gerade in Westeuropa auf und wird durchhereinströmende und gebärende Massen von Unterschichtlern ersetzt.

Der Begriff "Mittelschicht" wird allerdings auch recht unterschiedlich definiert. In einem anderen Strang wurde hier zum Beispiel eine Supermarktkassiererin der Mittelschicht zugeteilt. Dieser Auffassung gemaess waere jeder ein Mitglied der Mittelschicht, der einen geregelten Job hat, der ihm seine grundsaetzlichen Lebensbeduerfnisse zusichert. Dieser Teil der Bevoelkerung ist selbst in Anbetracht von Wirtschaftskrise, Migrantenzuzug und sonstigen widrigen Umstaenden zu gross, als dass man sich um seine Aufloesung Sorgen machen muesste.

Betrachtet man die "Mittelschicht" allerdings so, wie sie in der Oeffentlichkeit eher wahrgenommen wird, handelt es sich bei ihren Mitgliedern vorwiegend um besserverdienende Angestellte, Beamte oder (Klein)unternehmer. Hier ist die Dezimierungsgefahr ungleich hoeher; allerdings handelt es sich um eine Bevoelkerungsgruppe, die in der Lage sein duerfte, ihre Probleme so rational anzugehen, dass auch von ihr nur ein recht geringes Gewaltpotential zu befuerchten ist.


Die Frage bleibt, wie diese "neue" Wohlstandsgesellschaft aussieht, und wie sie empfunden wird. Der Mensch sieht dies primaer relativ, d.h. was der Inder als den Himmel auf Erden betrachtet, waere fuer den Deutschen unertraeglich. Ich erwarte daher einen Uebergang von der Gewalt aus Langeweile zur Gewalt aus Protest.

Da du ja aber selbst schon eingestanden hast, dass es sich bei der Verarmung der Gesellschaft (so sie denn stattfinden sollte) wahrscheinlich eher um einen fliessenden als einen abrupten Prozess handeln duerfte, wuerde auch die relative Betrachtung der Lebensumstaende eher langsam ins "unertraegliche" abdriften und den Betroffenen somit genuegend Zeit zur Verfuegung stehen, sich voruebergehend den Bedingungen anzupassen und fuer die Zukunft Motivation zu schoepfen.

Haspelbein
13.02.2009, 18:44
Wieso? Sie verbindet, das Nützliche mit dem Angenehmen a la "Clockwerk Orange".

Ja, aber die Auswahl der Opfer ist bei der Gewalt aus Langeweile oftmals beliebig. Bei den anderen Formen wendet sie sich gegen gewissen Gruppen, ob das nun Klassen, Vertreter gewisser Religionen, oder gewisse Nationalitaeten sind.

Haspelbein
13.02.2009, 18:47
[...]
Da du ja aber selbst schon eingestanden hast, dass es sich bei der Verarmung der Gesellschaft (so sie denn stattfinden sollte) wahrscheinlich eher um einen fliessenden als einen abrupten Prozess handeln duerfte, wuerde auch die relative Betrachtung der Lebensumstaende eher langsam ins "unertraegliche" abdriften und den Betroffenen somit genuegend Zeit zur Verfuegung stehen, sich voruebergehend den Bedingungen anzupassen und fuer die Zukunft Motivation zu schoepfen.

Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt viele Voelker oder ganze Kulturen, die sich sehr wohl an eine "vergangende" Groesse erinnern, und daraus eine Rechtfertigung zur Gewalt ableiten, wenn die Gegenwart die Groesse nicht mehr reflektiert.

Die Einstellung der arabsichen Welt zum Westen hat meines Erachtens solche Aspekte.

Sui
13.02.2009, 18:50
Der Begriff "Mittelschicht" wird allerdings auch recht unterschiedlich definiert. In einem anderen Strang wurde hier zum Beispiel eine Supermarktkassiererin der Mittelschicht zugeteilt. Dieser Auffassung gemaess waere jeder ein Mitglied der Mittelschicht, der einen geregelten Job hat, der ihm seine grundsaetzlichen Lebensbeduerfnisse zusichert. Dieser Teil der Bevoelkerung ist selbst in Anbetracht von Wirtschaftskrise, Migrantenzuzug und sonstigen widrigen Umstaenden zu gross, als dass man sich um seine Aufloesung Sorgen machen muesste.

Beim Beispiel der Kassiererin im Supermarkt, so wird diese doch auch peu a peu wegrationalisiert durch SelbstEinscannen. Leiharbeiterfirmen, die Menschen versklaven sind doch schon seit Jahren gang und gebe. Der "geregelte" Job wird vermutlich durch die kommende Wirtschaftskrise die Ausnahme sein.

In Deutschland lebt doch ohnehin schon seit Jahren die Mehrheit von Transferzahlungen wie Renten, Unterhaltsleistungen, Hartz4, Arbeitslosengeld etc. Werden diese immer niedriger wovon zwangsläufig auszugehen ist, wird auch diese "Art" der Mittelschicht immer weniger.


Betrachtet man die "Mittelschicht" allerdings so, wie sie in der Oeffentlichkeit eher wahrgenommen wird, handelt es sich bei ihren Mitgliedern vorwiegend um besserverdienende Angestellte, Beamte oder (Klein)unternehmer. Hier ist die Dezimierungsgefahr ungleich hoeher; allerdings handelt es sich um eine Bevoelkerungsgruppe, die in der Lage sein duerfte, ihre Probleme so rational anzugehen, dass auch von ihr nur ein recht geringes Gewaltpotential zu befuerchten ist.

Diese Schicht (mit Ausnahme der Beamten) sind diejenigen, die zunehmend Deutschland, als auch ganz Europa den Rücken kehren. Was heisst diese Shcicht dezimiert sich zusehends durch Auswanderung.


Da du ja aber selbst schon eingestanden hast, dass es sich bei der Verarmung der Gesellschaft (so sie denn stattfinden sollte) wahrscheinlich eher um einen fliessenden als einen abrupten Prozess handeln duerfte, wuerde auch die relative Betrachtung der Lebensumstaende eher langsam ins "unertraegliche" abdriften und den Betroffenen somit genuegend Zeit zur Verfuegung stehen, sich voruebergehend den Bedingungen anzupassen und fuer die Zukunft Motivation zu schoepfen.

Unwahrscheinlich. Das Gros kann ja noch nichtmals Jahrzehnte lang im Voraus denken oder planen. Und da die Gesellschaft ja zusehends mehr verblödet, wird es auch mit dem Denken immer schwieriger.

Haspelbein
13.02.2009, 18:52
Wie in den meisten demokratischen Staaten scheint es auch bei der Gewalt eine Dreiteilung zu geben. Nicht nur die Langeweile und der Protest sind Ursachen von Gewalt, sondern auch bestimmte religöse Überzeugungen und Erwartungshaltungen. Ich denke da gerade an die 12 Jungfrauen, die sich einem pubertierenden Jüngling mit Sprengstoffgürtel geradezu aufdrängen müssten. ;)

Natuerlich gibt es alle Formen der Gewalt in den meisten Gesellschaften, nur halt zu stark unterschiedlichen Anteilen. Jedoch habe ich selbst festgestellt, dass Gewalt durch religioese Ueberzeugung ebenfalls in den Hintergrund tritt, wenn es allen Beiteiligten materiell gut genug geht. Da bleiben nur ein paar Extremfanatiker uebrig.

Bei einer verarmten, oder einer Gesellschaft mit sehr ungleicher Verteilung des Vermoegens sieht sowas schon anders aus.

Sui
13.02.2009, 19:22
Ja, aber die Auswahl der Opfer ist bei der Gewalt aus Langeweile oftmals beliebig. Bei den anderen Formen wendet sie sich gegen gewissen Gruppen, ob das nun Klassen, Vertreter gewisser Religionen, oder gewisse Nationalitaeten sind.

In der Weltwirtschaftkrise 1922 hat man von den Dachern von Berlin wahlos auf Passanten geschossen. Diese mussten sich dann an den Fassaden entlangschleichen damit sie nicht getroffen wurden. Dies war dann nicht aus Langeweile, sondern aus blanken Frust.

Wenn Moslems heute in Berlin Frust schieben oder Langeweile haben, dann nehmen sich auch wahllos Passanten vor schon richtig, aber in der Regel sind es dann Deutsche.

Settembrini
13.02.2009, 19:22
Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt viele Voelker oder ganze Kulturen, die sich sehr wohl an eine "vergangende" Groesse erinnern, und daraus eine Rechtfertigung zur Gewalt ableiten, wenn die Gegenwart die Groesse nicht mehr reflektiert.

Deren Niedergaenge hatten aber selten wirtschaftliche Ursachen, sondern sind groesstenteils auf marode politische Systeme (Sozialismus, Diktaturen etc.), Kriegsschaeden oder unzeitgemaesse ideologische Ueberbauten (Islam, Kastensystem etc.) zurueckzufuehren.


Die Einstellung der arabsichen Welt zum Westen hat meines Erachtens solche Aspekte.

s.o.

Wobei es ja auch dort Ausnahmen gibt, betrachtet man z.B. die ueberkandidelten Versuche der schwerreichen Golfstaaten (Emirate und co), zumindest nach aussen hin westlichem Lifestyle nachzueifern.



Beim Beispiel der Kassiererin im Supermarkt, so wird diese doch auch peu a peu wegrationalisiert durch SelbstEinscannen. Leiharbeiterfirmen, die Menschen versklaven sind doch schon seit Jahren gang und gebe. Der "geregelte" Job wird vermutlich durch die kommende Wirtschaftskrise die Ausnahme sein.

Es wird da kurzfristig gewiss Einschnitte geben, aber wer in Deutschland bereits einen wirklich geregelten Job hat, ist schon allein aufgrund der Kuendigungsschutzgesetze auf der sicheren Seite.


In Deutschland lebt doch ohnehin schon seit Jahren die Mehrheit von Transferzahlungen wie Renten, Unterhaltsleistungen, Hartz4, Arbeitslosengeld etc. Werden diese immer niedriger wovon zwangsläufig auszugehen ist, wird auch diese "Art" der Mittelschicht immer weniger.

Kannst du belegen, dass es sich hierbei um "die Mehrheit" handelt? ich habe da so meine Zweifel.

Im uebrigen betrachte ich persoenlich diese Gruppe nicht als der Mittelschicht zugehoerig (um dahingehend keine Missverstaendnisse aufkommen zu lassen).


Diese Schicht (mit Ausnahme der Beamten) sind diejenigen, die zunehmend Deutschland, als auch ganz Europa den Rücken kehren. Was heisst diese Shcicht dezimiert sich zusehends durch Auswanderung.

Wie viele von denen kommen denn irgendwann wieder? Das kann man doch alles noch gar nicht absehen.


Unwahrscheinlich. Das Gros kann ja noch nichtmals Jahrzehnte lang im Voraus denken oder planen.

Dem kann ich argumentativ wenig entgegensetzen, sondern nur, dass ich das eben nicht fuer unwahrscheinlich halte. Man wird sehen, wer recht behaelt.


Und da die Gesellschaft ja zusehends mehr verblödet, wird es auch mit dem Denken immer schwieriger.

Dieser Satz ist allerdings sehr huebsch :D

Settembrini
13.02.2009, 19:26
Wenn Moslems heute in Berlin Frust schieben oder Langeweile haben, dann nehmen sich auch wahllos Passanten vor schon richtig, aber in der Regel sind es dann Deutsche.

Das ist definitiv nicht der Fall. Wie man sogar angesichts der Artikel in diesem Forum recht schnell herausfinden kann, finden muslimische Gewalttaeter auch in Berlin ihre Opfer hauptsaechlich unter anderen Moslems.

Sui
13.02.2009, 20:15
Es wird da kurzfristig gewiss Einschnitte geben, aber wer in Deutschland bereits einen wirklich geregelten Job hat, ist schon allein aufgrund der Kuendigungsschutzgesetze auf der sicheren Seite.

Oder bekommt eine Abfindung. Und wenn der Laden dicht macht, hilft auch kein Kündigungschutzgesetz mehr.


Kannst du belegen, dass es sich hierbei um "die Mehrheit" handelt? ich habe da so meine Zweifel.

Schwer. Weil dort komme ich ein Statistikproblem.

Nach ersten vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes waren im September 2007 rund 40,05 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.

http://www.innovations-report.de/html/berichte/statistiken/bericht-93843.html

Nun zählen dazu auch die Ein-Eurojobber, 400 Euro-Jobber, und Personen, die selbständig sind, aber sehr wenig verdienen. Alle diese bekommen zusätzlich meist Transferzahlungen (Ausser die 400-Euro jobbende Hausfrau oder der 400 jobbende Student, wenn er nicht noch Bafög erhält oder Geld von woandersher). Also die Statistik sagt nicht aus, ob diese Person soviel verdienen, dass sie davon auch leben können.

Umgekehrt müssen auch nicht die verbleibenden 41,5 Millionen in Deutschland zwingend von Transferzahlungen leben, es soll ja tatsächlich noch Menschen geben in Deutschland, die vom eigenen Vermögen leben und auf Transferzahlungen nicht angewiesen sind. Allerdings, sind diese vermutlich in der Minderheit.

Aber über den Daumen gepeilt würde ich sagen, sind es schon über die Hälfte. :D

Wenn ich eine detailliertere aktuelle Graphic finde, kopiere ich sie hinein.


Wie viele von denen kommen denn irgendwann wieder? Das kann man doch alles noch gar nicht absehen.

Diese Art der Mittelschicht bereitet ihren Abgang meistens akribisch vor und kommt in der Regel nicht wieder. Die andere Schicht, die als Hausmeister in Spanien arbeitet, die kommt schon wieder.


]Dem kann ich argumentativ wenig entgegensetzen, sondern nur, dass ich das eben nicht fuer unwahrscheinlich halte. Man wird sehen, wer recht behaelt.

Die Zukunft bringt es an den Tag. :cool2:


Dieser Satz ist allerdings sehr huebsch :D

Der Satz bedankt sich für das grosszügige und nette Kompliment.;)

Sui
13.02.2009, 20:21
Das ist definitiv nicht der Fall. Wie man sogar angesichts der Artikel in diesem Forum recht schnell herausfinden kann, finden muslimische Gewalttaeter auch in Berlin ihre Opfer hauptsaechlich unter anderen Moslems.

Du meinst, wenn die ihre Frauen oder Töchter vermöbeln?

Stimmt, ans Innenverhältnis habe ich nicht gedacht. :=

Dies wird beachtlich höher sein, als das Aussenverhältnis (deutsche Passanten, die Busfahrer) etc.

Settembrini
13.02.2009, 20:40
Wenn ich eine detailliertere aktuelle Graphic finde, kopiere ich sie hinein.

Bin gespannt.


Diese Art der Mittelschicht bereitet ihren Abgang meistens akribisch vor und kommt in der Regel nicht wieder. Die andere Schicht, die als Hausmeister in Spanien arbeitet, die kommt schon wieder.

Selbst ein noch so akribisch vorbereiteter Abgang schuetzt nicht dagegen, dass es im Zielland dann oft doch nicht ganz so laeuft, wie man es sich urspruenglich vorgestellt hat. Ausserdem glaube ich nicht, dass die Mehrheit ihren Aufenhalt tatsaechlich langfristig vorausplant. In den meisten Faellen handelt es sich bei den Auswanderern entweder um Leute, die aufgrund eines guten Angebotes einen Auslandsjob annehmen, aber damit liebaeugeln, irgendwann wieder zurueckzukommen ( Auslandserfahrung ist in vielen Sparten des Arbeitsmarktes ja durchaus eine erwuenschte Zusatzqualifikation) oder um solche, die tatsaechlich in Deutschland keine Zukunft sehen und das Auswandern dann eher ueberstuerzt als letzte Moeglichkeit in Betracht ziehen.


Du meinst, wenn die ihre Frauen oder Töchter vermöbeln?



^^

Auch, aber nicht nur.

Ich dachte eher an die Rivalitaet zwischen z.B. einzelnen Tuerkengangs und aehnliche milieuspezifischen Eigenarten. Wenn man da als Deutscher nicht zufaellig dazwischengeraet, hat man eigentlich nicht viel zu befuerchten. Die Anzahl der Immigranten, die aus wie auch immer gearteten Gruenden gezielt auf Deutsche losgehen, ist im Vergleich eher vernachlaessigbar.

politisch Verfolgter
13.02.2009, 22:21
Hoffentlich weiß bald niemand mehr, warum er den Affen schiebt.
Goldene Anbieternetze können längst dezentral zusammenwachsen.
Warum es sog. "Arbeitnehmer" zu geben habe, ist eine postmoderne Zwangsvorstellung marxismusgläubiger Ewiggestriger.

Sui
14.02.2009, 17:16
Bin gespannt.

Gut Ding will Weile haben. :D



Selbst ein noch so akribisch vorbereiteter Abgang schuetzt nicht dagegen, dass es im Zielland dann oft doch nicht ganz so laeuft, wie man es sich urspruenglich vorgestellt hat.

Schützt natürlich nicht, aber meistens kennt man sich in dem Land ja schon mal aus und hat doch alles gut vorbereitet.



Ausserdem glaube ich nicht, dass die Mehrheit ihren Aufenhalt tatsaechlich langfristig vorausplant.

Also alle die ich kenne, haben dies gemacht. Insbesondere, wenn es weiter weg ging. Sollte man auch, weil so einfach ist eben nicht. Ich kenne Leute, die in die USA, Kanada, Japan, Russland, Südafrika, China emigriert sind. Einige haben dort studiert, sind wiedergekommen, waren kurz in Europa, 2 Jahre etwa und dann waren sie auch schon wieder weg. Ich kenne nur einen Osteuropäer, den hat es in den USA nicht gefallen, der war eh nur für ein halbes Jahr dort und der ist vorzeitig zurückgegangen.

Allerdings, selbst wenn du nach Belgien, Frankreich, England gehst, kann dir einiges das Genick brechen, wie zB das dortige Mietrecht. Allerdings ist man ja dann schnell wieder in der Heimat.


In den meisten Faellen handelt es sich bei den Auswanderern entweder um Leute, die aufgrund eines guten Angebotes einen Auslandsjob annehmen, aber damit liebaeugeln, irgendwann wieder zurueckzukommen ( Auslandserfahrung ist in vielen Sparten des Arbeitsmarktes ja durchaus eine erwuenschte Zusatzqualifikation) oder um solche, die tatsaechlich in Deutschland keine Zukunft sehen und das Auswandern dann eher ueberstuerzt als letzte Moeglichkeit in Betracht ziehen.

Ich kenne niemanden der überstürzt ausgewandert ist. Wie gesagt, dies werden eher die Leute sein, die den Hausmeisterjob in Spanien annehmen. Und so einfach bekommt man ja auch kein Jobangebot ins Ausland. Einer meiner Bekannten soll nach Irland, aber wer will schon vom Zürisee freiwillig nach Irland?
Nun, ja er zumindestens nicht. Aber die wirklich guten Auslandsjobs, da muss man in der Regel sich schon bemühen, weil in attraktive Gegenden wollen ja viele hin.

Zu der Zusatzqualifikation, viele haben gesagt, dass sie dann zuhause wieder bei Null anfangen mussten und fanden dies gar nicht so. toll. Die Erfahrung macht man oft nur für sich selbst.

Ich kennen diese Art von Auswandern mehr bei den Amerikanern, die gehen idR für 3 Jahre nach Europa und gehen dann zurück. In den Kanzleien sind die meistens der Management Partner. Die schauen sich dann 3 Jahre Europa an und sind meistens heilfroh wieder in den USA zu sein.

Von den Europäern, die ich kannte, die aus Europa ausgewandert sind, ist keiner mehr wiedergekommen, hat auch nicht vor. Schade, waren alles nette Leutchen.;(


]Ich dachte eher an die Rivalitaet zwischen z.B. einzelnen Tuerkengangs und aehnliche milieuspezifischen Eigenarten. Wenn man da als Deutscher nicht zufaellig dazwischengeraet, hat man eigentlich nicht viel zu befuerchten. Die Anzahl der Immigranten, die aus wie auch immer gearteten Gruenden gezielt auf Deutsche losgehen, ist im Vergleich eher vernachlaessigbar.

Hast du diesbezüglich genauere Daten oder Informationen?

Atheist
14.02.2009, 17:33
Dass die Integration in den sozial schwachen Quartieren immer schwieriger wird, zeigen diese Zahlen: 77,5 Prozent aller 18-Jährigen, die in den Brennpunkten Wedding und Nord-Neukölln leben, haben einen Migrationshintergrund. Ein großer Teil davon lebt von Transfereinkommen. "Wenn dies in größeren zusammenhängenden Gebieten so bleibt, entsteht ein Milieu, in dem Resignation und Perspektivlosigkeit vorherrscht", sagt Hartmut Häußermann, Autor der Studie. Noch drohten in Berlin aber keine Zustände wie in der Banlieue von Paris zum Beispiel, einer No-go-Area, wo die soziale Ausgrenzung von Zeit zu Zeit zu Gewaltausbrüchen führt.

Wedding und Nordneukölln stehen schon lange vor dem Kippen, dort sind ca. 80% aller unter 18 jährigen Nichtdeutsche. Bei den unter 6 jährigen oder Neugeborenen sind es wahrscheinlich nahezu 90%

Sui
16.02.2009, 20:13
^^

Auch, aber nicht nur.


Ich habe was gefunden.

http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/politik/2009/2/14/news-110981311/detail.html

Danach werden 42 Prozent der Frauen werden von ihren Männern geschlagen oder vergewaltigt. Familienministerin Nimet Cubukcu spricht von einem „ernsten gesellschaftlichen Problem”.

Erschreckendes Ergebnis einer Untersuchung der türkischen Regierung: fast die Hälfte der Frauen werden in der Türkei Opfer häuslicher Gewalt. Zum Vergleich: In den Niederlanden berichtet „nur” jede fünfte Frau von Misshandlungen. In der Türkei schweigen die meisten Opfer, viele finden es sogar normal, von ihrem Mann geschlagen zu werden.

Wenn es 42 Prozent in der Türkei sind, dann gehe ich mal davon aus, dass die Rate auch in Deutschland sehr hoch sein wird. Insbesondere wenn man bedenkt, dass die Frauenhäuser voll von Türkinnen und anderen Mosleminnen sind.

Deutsche finden dort meist keinen Platz mehr, denen wird dann immer gesagt, dass sie ja zu ihrer "Familie" gehen können. Als ob die meisten Frauen nicht schon längst dorthingegangen wären, wenn diese Möglichkeit bestehen würde

:roll:

Settembrini
16.02.2009, 21:04
Also alle die ich kenne, haben dies gemacht. ..............

Erstmal sorry, ich hatte den Strang ganz vergessen :nido:

Tja, offenbar haben wir einen recht unterschiedlich strukturierten Bekanntenkreis. Bei mir und meinen Leuten verhaelt sich das eher so, wie ich es zuvor beschrieb.


Zu der Zusatzqualifikation, viele haben gesagt, dass sie dann zuhause wieder bei Null anfangen mussten und fanden dies gar nicht so. toll. Die Erfahrung macht man oft nur für sich selbst.

Kommt natuerlich auch darauf an, in welcher Branche man taetig ist bzw. ob man nach der Rueckkehr aus dem Ausland seine alte Laufbahn weiterverfolgen kann oder eben tatsaechlich gezwungen ist, einen ganz neuen Weg einzuschlagen. Bei mir selbst wird das auch recht spannend werden, wenn ich irgendwann mal wieder nach Deutschland zurueckkehre. Ich denke aber, dass mir die Auslandserfahrung bei einer Bewerbung eher nutzen als schaden duerfte; selbst, wenn ich dort nur unregelmaessig und eventuell in einem voellig anderen Sektor taetig bin bzw. war (zur Zeit bin ich Hausmann ;) ).


Hast du diesbezüglich genauere Daten oder Informationen?

Ich sprach aus mehrjaehriger Berlinerfahrung. Fuer Genaueres muesste ich auch nochmal nachrecherchieren.


Ich habe was gefunden.

http://www.derwesten.de/nachrichten/waz/politik/2009/2/14/news-110981311/detail.html

Danach werden 42 Prozent der Frauen werden von ihren Männern geschlagen oder vergewaltigt. Familienministerin Nimet Cubukcu spricht von einem „ernsten gesellschaftlichen Problem”.

...

Kann gut sein, dass die Rate da relativ hoch ist, das habe ich ja auch nicht bestritten. Allerdings sind Dinge, die innerhalb eines Privathaushaltes geschehen, von nicht ganz so hoher gesamtgesellschaftlicher Relevanz wie oeffentlich veruebte Straftaten bzw. werden oftmals wohl auch gar nicht ueber die eigenen vier Waende hinausgetragen. Aendert natuerlich nichts daran, dass es sich um einen sehr bedauerlichen Bericht handelt.

Atheist
16.02.2009, 21:33
http://www.youtube.com/watch?v=EdtwP...eature=related
http://www.youtube.com/watch?v=0Rd49...eature=related

"Muslimische Kids und ihr Deutschlandhass"

passend dazu das bereits 80% aller unter 18 jährigen in Berlin-Neukölln, Wedding und Kreuberg einen "Mirgationshintegrund" haben. Die meisten haben wohl welchen?

Denkpoli
16.02.2009, 21:39
http://www.youtube.com/watch?v=EdtwP...eature=related
http://www.youtube.com/watch?v=0Rd49...eature=related



Die URL enthält eine fehlerhafte Video-ID.

( Bei beiden Videos )

Atheist
16.02.2009, 21:41
( Bei beiden Videos )

http://www.youtube.com/watch?v=EdtwPAdJvzM

http://www.youtube.com/watch?v=0Rd49a0mg3Y&feature=related


Der Typ meint auch er sei der größte, in dem er andere ausraubt - mit "Straßengeld" verdient er seinen Lebensunterhalt, keiner darf ihm was sagen Polizei, etc... ausrauben tut er scheiß "Opers" (=Deutsche, nach seinem Verständniss)

Margrit
16.02.2009, 22:46
Eine etwas andere, aber, wie ich finde, nachvollziehbare Sicht auf vorhandene und noch im Entstehen befindliche ethnische Konflikte gibt Hans Magnus Enzensbergers in der Schrift "Aussichten auf den Bürgerkrieg" (http://www.blauenarzisse.de/v2/index.php?option=com_content&task=view&id=331&Itemid=35).



Es ist verführerisch, hinter den Entwicklungen in Europa eine planende, auf ein Ziel hin ausgerichtete Ideologie zu sehen. In Wirklichkeit ist das aber vielleicht genau umgekehrt: das Nichtvorhandensein von Zielen und Werten ist die Ursache für die Zustände.




naja, Enzensberger gehört zum linken Spektrum. da solllte man seine Schreibe schon sehr genau überdenken

Sui
17.02.2009, 13:42
Erstmal sorry, ich hatte den Strang ganz vergessen :nido:

Kann ja passieren. ;)



Tja, offenbar haben wir einen recht unterschiedlich strukturierten Bekanntenkreis. Bei mir und meinen Leuten verhaelt sich das eher so, wie ich es zuvor beschrieb.

Alter, Beruf, familäre Situation spielt ja alles eine Rolle. Ich denke, wenn die Finanzkrise sich verstärkt werden wahrscheinlich weniger nach Deutschland zurückkommen.


Kommt natuerlich auch darauf an, in welcher Branche man taetig ist bzw. ob man nach der Rueckkehr aus dem Ausland seine alte Laufbahn weiterverfolgen kann oder eben tatsaechlich gezwungen ist, einen ganz neuen Weg einzuschlagen. Bei mir selbst wird das auch recht spannend werden, wenn ich irgendwann mal wieder nach Deutschland zurueckkehre. Ich denke aber, dass mir die Auslandserfahrung bei einer Bewerbung eher nutzen als schaden duerfte; selbst, wenn ich dort nur unregelmaessig und eventuell in einem voellig anderen Sektor taetig bin bzw. war (zur Zeit bin ich Hausmann ;) ).

Dann hast du das Glück, dass jemand anderes momentan für deinen Lebensunterhalt sorgen kann.:] Schaden tut Auslandserfahrung idR nicht, man sollte aber versuchen etwas System in die Sache zu bekommen. Ausser du bist Koch und hast, alle 2 Jahre in einem anderen Land in einem fünf Sterne Restaurant gearbeitet. ;)


Ich sprach aus mehrjaehriger Berlinerfahrung. Fuer Genaueres muesste ich auch nochmal nachrecherchieren.

Ich kann dazu nichts beitragen. Ich war seit Jahren nicht mehr dort und irgendwie zieht mich dort auch nichts mehr hin.


Kann gut sein, dass die Rate da relativ hoch ist, das habe ich ja auch nicht bestritten. Allerdings sind Dinge, die innerhalb eines Privathaushaltes geschehen, von nicht ganz so hoher gesamtgesellschaftlicher Relevanz wie oeffentlich veruebte Straftaten bzw. werden oftmals wohl auch gar nicht ueber die eigenen vier Waende hinausgetragen. Aendert natuerlich nichts daran, dass es sich um einen sehr bedauerlichen Bericht handelt.[/QUOTE]

Die Frauen werden ja misshandelt, haben dann meist psychische Probleme, Depressionen aufgrund der ganzen Misshandlungen. Oft werden sie auch physisch krank. Wenn dies in so grosser Anzahl passiert, hat auch Auswirkungen auf Gesellschaft.

Viele Grüsse nach NYC. ;)

Registrierter
01.07.2011, 05:58
Eine etwas andere, aber, wie ich finde, nachvollziehbare Sicht auf vorhandene und noch im Entstehen befindliche ethnische Konflikte gibt Hans Magnus Enzensbergers in der Schrift "Aussichten auf den Bürgerkrieg" (http://www.blauenarzisse.de/v2/index.php?option=com_content&task=view&id=331&Itemid=35).

Es ist verführerisch, hinter den Entwicklungen in Europa eine planende, auf ein Ziel hin ausgerichtete Ideologie zu sehen. In Wirklichkeit ist das aber vielleicht genau umgekehrt: das Nichtvorhandensein von Zielen und Werten ist die Ursache für die Zustände.

können von bereichertem Tag zu Tag, von bereicherter Woche zu Woche immer mehr nachvollziehen.