Blaumann
31.12.2008, 13:24
Die Ängste wegen des Einbürgerungstestes scheinen unbegründet zu sein, denn die Erfolgsquote der ersten Testkandidaten in Berlin entspricht nahezu sozialistischen Ergebnissen.
Den neuen Einbürgerungstest in Berlin bestand bisher fast jeder Bewerber im ersten Anlauf. Nach Angaben des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening stellten sich im September, Oktober und November insgesamt 1647 Zuwanderer dem Test - zu 99,4 Prozent mit Erfolg.
Nur zehn Kandidaten fielen durch. Die Zahlen für Dezember liegen noch nicht vor. Bundesweit bestanden in den Monaten September und Oktober 8894 Einbürgerungswillige den Test, was laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einer Quote von 98,9 Prozent entspricht.
"Man kann zufrieden sein, sollte aber nicht in Euphorie verfallen", sagte der Senatsbeauftragte. Er führte die hohe Erfolgsquote darauf zurück, dass sich anscheinend zunächst höher qualifizierte Zuwanderer mit guten Sprachkenntnissen zu der Prüfung gemeldet hätten. "Die anderen warten erst einmal ab - das ist die Befürchtung."
17 aus 33 Fragen müssen richtig sein
Zahlenmäßig belegten unter den Prüflingen Libanesen den ersten Platz, gefolgt von Türken, Irakern, Iranern und Polen. "Wir haben Interessenten so beraten, dass sie den Test schon machen, bevor sie den Einbürgerungsantrag stellen, um nicht später unter zusätzlichen Stress zu geraten", sagte Piening. Bei den Sprachtests liegt die durchschnittliche Durchfallquote in Berlin laut Piening bei 20 Prozent.
Seit dem 1. September müssen Ausländer, die Deutsche werden wollen, den bundeseinheitlichen Einbürgerungstest ablegen. Abgefragt wird Grundwissen zu Politik, Geschichte und Gesellschaft. Aus 310 Fragen werden jeweils 33 ausgewählt. Bestanden hat, wer mindestens 17 Fragen binnen 60 Minuten richtig beantwortet. Es werden jeweils vier Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Die Teilnahme kostet 25 Euro und kann beliebig oft wiederholt werden. Wer in Deutschland einen Schulabschluss erworben hat, muss den Test nicht mehr machen.
Dies war so 2007 mit der Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes beschlossen worden. Insbesondere in türkischen Verbänden gab es viel Empörung über den Test. Auch Grünen-Chefin Claudia Roth hatte ihn als absolut unnötig kritisiert, weil er die Hürden für Zuwanderer erhöhe.
von hier: (http://www.sueddeutsche.de/,ra1m1/politik/368/453064/text/)
Den neuen Einbürgerungstest in Berlin bestand bisher fast jeder Bewerber im ersten Anlauf. Nach Angaben des Berliner Integrationsbeauftragten Günter Piening stellten sich im September, Oktober und November insgesamt 1647 Zuwanderer dem Test - zu 99,4 Prozent mit Erfolg.
Nur zehn Kandidaten fielen durch. Die Zahlen für Dezember liegen noch nicht vor. Bundesweit bestanden in den Monaten September und Oktober 8894 Einbürgerungswillige den Test, was laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge einer Quote von 98,9 Prozent entspricht.
"Man kann zufrieden sein, sollte aber nicht in Euphorie verfallen", sagte der Senatsbeauftragte. Er führte die hohe Erfolgsquote darauf zurück, dass sich anscheinend zunächst höher qualifizierte Zuwanderer mit guten Sprachkenntnissen zu der Prüfung gemeldet hätten. "Die anderen warten erst einmal ab - das ist die Befürchtung."
17 aus 33 Fragen müssen richtig sein
Zahlenmäßig belegten unter den Prüflingen Libanesen den ersten Platz, gefolgt von Türken, Irakern, Iranern und Polen. "Wir haben Interessenten so beraten, dass sie den Test schon machen, bevor sie den Einbürgerungsantrag stellen, um nicht später unter zusätzlichen Stress zu geraten", sagte Piening. Bei den Sprachtests liegt die durchschnittliche Durchfallquote in Berlin laut Piening bei 20 Prozent.
Seit dem 1. September müssen Ausländer, die Deutsche werden wollen, den bundeseinheitlichen Einbürgerungstest ablegen. Abgefragt wird Grundwissen zu Politik, Geschichte und Gesellschaft. Aus 310 Fragen werden jeweils 33 ausgewählt. Bestanden hat, wer mindestens 17 Fragen binnen 60 Minuten richtig beantwortet. Es werden jeweils vier Antwortmöglichkeiten vorgegeben. Die Teilnahme kostet 25 Euro und kann beliebig oft wiederholt werden. Wer in Deutschland einen Schulabschluss erworben hat, muss den Test nicht mehr machen.
Dies war so 2007 mit der Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes beschlossen worden. Insbesondere in türkischen Verbänden gab es viel Empörung über den Test. Auch Grünen-Chefin Claudia Roth hatte ihn als absolut unnötig kritisiert, weil er die Hürden für Zuwanderer erhöhe.
von hier: (http://www.sueddeutsche.de/,ra1m1/politik/368/453064/text/)