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Vollständige Version anzeigen : Warum lesen Bundesdödel nicht?



Bodenplatte
21.12.2008, 20:41
Dieser Umstand ist mir bereits in vielen Diskussionen mit historischem Hintergrund aufgefallen.

Nahezu alle der Anhänger des offiziellen Geschichtsbildes der Bundesrepublik Deutschland, haben offenbar ein großes Problem mit entsprechender Fachliteratur.

Das Internet ist voll von digitalisierten Büchern der 50er, 60er, 70er und 80er Jahre, massenweise kann man seltene Werke über Amazon.de und andere beziehen.

Man hat also alle Möglichkeiten seine Wissenslücken zu schließen, man muß eigentlich nur zugreifen und ein paar einsame Stunden investieren.

Warum tun diese Leute das nicht? Sind diese vielleicht stolz auf ihr kaputtes verlogenes Weltbild? Wie ist dieses Verhalten zu erklären?

Ist es Bosheit, Dummheit oder schlicht sture Unbelehrbarkeit??(

borisbaran
21.12.2008, 21:47
Konkreter?

Bodenplatte
21.12.2008, 21:56
Du bist ja ein gutes Beispiel.

Warum mischt du dich ständig moralisierend in Kriegsschulddiskussionen ein, weigerst dich aber auch nur ein Buch zu Thema zu lesen?

arnd
21.12.2008, 22:04
Du bist ja ein gutes Beispiel.

Warum mischt du dich ständig moralisierend in Kriegsschulddiskussionen ein, weigerst dich aber auch nur ein Buch zu Thema zu lesen?

bin ich auch ein Beispiel dafür?

Ich habe Bücher verschiedenster Autoren über den zweiten Weltkrieg gelesen.
(z.B . auch einige von Paul Carell ,der nicht in dem Ruf stehen dürfte besonders Siegerfreundlich zu sein).
Trotzdem halte ich die offizielle Geschichtsschreibung für ehrlich.

borisbaran
21.12.2008, 22:05
Du bist ja ein gutes Beispiel.

Warum mischt du dich ständig moralisierend in Kriegsschulddiskussionen ein, weigerst dich aber auch nur ein Buch zu Thema zu lesen?

Konkreter und keine ad hominems.

Ruepel
21.12.2008, 23:26
bin ich auch ein Beispiel dafür?

Ich habe Bücher verschiedenster Autoren über den zweiten Weltkrieg gelesen.
(z.B . auch einige von Paul Carell ,der nicht in dem Ruf stehen dürfte besonders Siegerfreundlich zu sein).
Trotzdem halte ich die offizielle Geschichtsschreibung für ehrlich.


Die Sieger schrieben die Geschichte!

-25Grad
21.12.2008, 23:33
Welche Bücher soll ich denn lesen?

borisbaran
21.12.2008, 23:35
Die Sieger schrieben die Geschichte!
Nein, die Fakten schrieben die Geschichte.

Ruepel
21.12.2008, 23:44
Nein, die Fakten schrieben die Geschichte.

Von den Siegern konstruiert!

Sauerländer
21.12.2008, 23:51
Nein, die Fakten schrieben die Geschichte.
Geschehnisse schreiben sich nicht selber nieder.
Der Schreiberling ist es, der entscheidet, WAS er niederschreibt und WIE er es schreibt.
Und die Obrigkeit ist es, die entscheidet, welches Schrifttum gefördert, welches hingegen boykottiert wird.
Einmal ganz abgesehen davon, dass man damit nur an unmittelbares Geschehen, nicht aber zum Beispiel an die Absichten handelnder Personen drankommt.
Geschichtsschreibung liefert NIE ein reales Abbild exakt dessen, was geschehen ist, sondern ist IMMER Konstruktion.

arnd
22.12.2008, 01:00
Die Sieger schrieben die Geschichte!

Das stimmt so nicht . Es gibt genug Bücher von Leuten ,welche auf Seiten der Besiegten kämpften und ehrliches Zeugnis ablegten. Und diese Zeugnisse bestätigen letztendlich die Richtigkeit der offiziellen Geschichtsschreibung.

Kreuzbube
22.12.2008, 06:10
Die Leute sind einfach zu faul, dumm, bequem und desinteressiert. Das war früher auch nicht anders. Ich bin davon überzeugt, daß über 90% aller Leute, die "Mein Kampf" im Schrank stehen hatten, das Buch nicht gelesen haben. Ebenso erging es den Jugendweihe-Klassikern "Weltall, Erde, Mensch" bzw. dem Nachfolger "Der Sozialismus - Deine Welt"!

Leila
22.12.2008, 06:58
Warum sollte ein „Bundesdödel“, der der Meinung ist, die Russen, Amerikaner, Franzosen und Engländer, die Juden und Mohammedaner, die Neger, die Schwulen und Lesben, die 68er, die Grünen und Linken seien an allem Elend Deutschlands schuld, noch Bücher lesen? Er weiß ja bereits schon alles.

Gruß von Leila

Sathington Willoughby
22.12.2008, 07:13
Welche Bücher soll ich denn lesen?

Zum Beispiel dies hier
http://www.vorkriegsgeschichte.de/
NIcht revisionistisch, aber es werden sehr viele Details (die vier Polenkriege zwischen1918 und 1939) erwähnt, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung entfernt wurden.

Sathington Willoughby
22.12.2008, 07:15
Nein, die Fakten schrieben die Geschichte.

Viele Fakten werden beiseite gelassen. Zudem werden Fakten interpretiert; vieles ist nachweislich nicht in der modernen (oder besser: modischen) Geschichtsschreibung nicht erwähnt, wie z.B. die Rolle der Alliierten zwischen den beiden WK's, besonders die der Briten.

Prokurist
22.12.2008, 08:01
Leuten, wie diesem unsäglichen G. Knopp, muß man sogar noch vorwerfen, daß sie GENAU wissen, was sie tun. Das kann man dem gutgläubigen Gimpel nun nicht wirklich vorwerfen.

-jmw-
22.12.2008, 09:44
Ist es Bosheit, Dummheit oder schlicht sture Unbelehrbarkeit??(
Nichts davon.
Analogie gefällig?
Die Werke Rothbards, von Mises, Konkins und div. andere Denker sind ebenso frei verfügbar im Netz.
Doch wieviele sog. Anarchokapitalisten findest Du hier im Forum?
Zwei, nach meiner Zählung.

Bosheit?
Dummheit?
Unbelehrbarkeit?

Mnö.
Sondern schlicht keine Notwendigkeit, sich mit auf den ersten Blick "abweichenden" und "merkwürdigen" und ja "sowieso falschen" Theorien zu beschäftigen.

Oder, wie Kreuzbube es kurz und treffend ausdrckt: Die Leute seien "bequem und desinteressiert".

-jmw-
22.12.2008, 09:48
Zum Beispiel dies hier
http://www.vorkriegsgeschichte.de/
NIcht revisionistisch, aber es werden sehr viele Details (die vier Polenkriege zwischen1918 und 1939) erwähnt, die aus der offiziellen Geschichtsschreibung entfernt wurden.
Öh...
Diese Kriege, wenn ich mich recht erinnere, kamen bei mir sogar im schulischen Geschichtsunterricht vor.
Von "entfernt" ist mir auch danach nix aufgefallen.

Bodenplatte
22.12.2008, 10:11
Zum Beispiel sei dieses hervorragende Werk empfohlen:

http://www.amazon.de/Die-Hintert%C3%BCr-zum-Kriege-internationalen/dp/3932381114/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=books&qid=1229940651&sr=1-1

Erst lesen, dann diskutieren sollte die Devise lauten.

Sathington Willoughby
22.12.2008, 10:47
Öh...
Diese Kriege, wenn ich mich recht erinnere, kamen bei mir sogar im schulischen Geschichtsunterricht vor.
Von "entfernt" ist mir auch danach nix aufgefallen.
Seltsamerweise wissen sehr viele historische Werke (die deutlich nach dem IItenWK geschrieben wurden) nichts davon, auch die Politiker, die immer wieder von der ALleinschuld Deutschlands sprechen, scheinen davon nichts zu wissen, sonst würden sie dieser kruden Theorie nicht mehr anhängen.

Mr.Smith
22.12.2008, 10:58
...Ist es Bosheit, Dummheit oder schlicht sture Unbelehrbarkeit??(

Meiner Ansicht nach letzteres. Gerade was die jüngere Geschichte Deutschlands angeht haben die meisten Leute eine fest betonierte Meinung, gefestigt durch Schule, Medien und Gesellschaft. Alles was dieser Meinung wiederspricht, ist sofort als rechtsradikal klassifiziert und kommt auf den geistigen Index.

Man muß nur mal auf Amazon die zum Teil unverschämten Kommentare zu Büchern lesen, die sich mit diesem Themenkomplex befassen und nicht zu 100% die Mainstream-Meinung wiedergeben.

JetLeechan
22.12.2008, 13:02
Seltsamerweise wissen sehr viele historische Werke (die deutlich nach dem IItenWK geschrieben wurden) nichts davon, auch die Politiker, die immer wieder von der ALleinschuld Deutschlands sprechen, scheinen davon nichts zu wissen, sonst würden sie dieser kruden Theorie nicht mehr anhängen.

Mir drängt sich da eher die Frage auf, was Du für "historische Werke" liest? In der Wissenschaft ist die Zwischenkriegszeit mittlerweile sehr gut aufgearbeitet worden. Man ist sich durchaus bewusst das die Ursachen des Zweiten Weltkrieges nicht monokausal sind. Auch die Alleinschuld Deutschlands am Ersten Weltkrieg ist längst als Erklärungstheorie für das "wieso" desselben widerlegt.
Leider wird der Markt immer wieder von populärwissenschaftlicher Literatur überschwemmt, die natürlich auf gängigen Geschichtsbildern herumreitet. Aber das ist nicht nur ein Problem der Zeitgeschichte oder der deutschen Geschichte, sondern überall so. Ich denke vor allem an Saladinsbiografien, Kreuzzugsgeschichte aber aber auch europäische Wirtschafts- und Bildungsgeschichte.
Auch hier im Forum ist die Phrase "die [Linken/Rechten/Muslime etc.] schleifen [bomben/regieren etc.] uns zurück ins Mittelalter" immer wieder zu lesen. Einfach weil aus Bequemlichkeit das etablierte Bild vom "dunklen [dummen/fanatischen] Mittelalter" nicht abgelegt wird.


Nein, die Fakten schrieben die Geschichte.
Das ist der zugrundeliegende Gedanke, aber wie schon erwähnt nicht erreichbar, den kein Schreiber und auch kein Historiker ist objektiv. Minus und Minus gibt in diesem Fall aber nicht Plus.
Daher ist die Geschichtswissenschaft auch vom Rank'schen Ideal, "alles so darzustellen wie es wirklich passiert ist", abgerückt. Man legt vermehrt wert auf die Wahrnehmung und die Bewertung von Ereignissen. Es ist z.B. nicht wichtig das die Kreuzzüge vom Papst als "Militärhilfe" angedacht waren, wichtig ist, wie man sie in der Bevölkerung wahr nahm und wozu dies führte.
Natürlich wird man nie wegkommen vom "wie es wirklich war", aber man gesteht ihm eine weniger wichtige Rolle zu. Daher sind heutzutage auch die ehemals voherrschenden Felder der politischen Geschichte, der Militärgeschichte und der platten Ereignisgeschichte (relativ) neuen Geschichtsfeldern wie der Ideengeschichte, der Mentalitätsgeschichte, der Alltagsgeschichte oder, wenn man sie von der Mentalitätsgeschichte abgrenzen mag, der Kulturgeschichte gewichen.

klartext
22.12.2008, 13:06
Du bist ja ein gutes Beispiel.

Warum mischt du dich ständig moralisierend in Kriegsschulddiskussionen ein, weigerst dich aber auch nur ein Buch zu Thema zu lesen?

Habt ihr Rechtsaussen keine anderen Sorgen als immer den selben Mist ?
Ich habe über dieses Thema geradezu Unmengen gelesen und halte die offizielle Version insgesamt für richtig und glaubwürdig. Vor allem die persönlichen Gespräche mit Zeitzeugen haben mich darin bestärkt.
Es scheint eher an dir zu liegen, nur selelktiv die falschen Bücher zu lesen.