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Vollständige Version anzeigen : Aufstand in Griechenland und Europa - eure Meinung!



Beverly
18.12.2008, 21:01
Hier die längst überfällige Umfrage zu eurer Meinung zu den Aufständen in Griechenland. Sie sind nicht die erste in einer Serie von Unruhen, die Europa erschüttern und ihnen werden weitere folgen. Die Gemengelage aus wachsenden sozialen Gegensätzen und Perspektivlosigkeit wird dafür sorgen.

So haben es die Unruhen in Griechenland ins Wikipedia geschafft, siehe

http://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_in_Griechenland_2008

wo schon die Unruhen von 2005 in Frankreich vertreten sind:

http://de.wikipedia.org/wiki/Unruhen_in_Frankreich_2005

Es sind immer die gleichen Schemata, die sich da wiederholen:

Friedlicher Protest wird ignoriert und totgeschwiegen, etwa Aktionen deutscher Schüler und Schülerinnen, von denen ich erst durch einen Teilnehmer erfuhr. Weil da Tausende Kids friedlich protestierten, war es den Massenmedien keinen Bericht wert.
Die Massenmedien berichten erst, wenn es kracht und brennt. So mögen Berichte über die Anzahl der in Frankreich abgefackelten Autos 2005 die Aufrührer noch dazu ermuntert haben, weiter Autos anzuzünden, um in den Nachrichten präsent zu sein.

Die Linke ist auf Seiten der Aufrührer während die bürgerliche Mitte schlicht leugnet, dass da ein Problem existiert. Die Rechte???? In Ungarn haben auch Rechte gegen eine unfähige Regierung randaliert, aber im Großen und Ganzen tritt sie entweder gar nicht oder an der Seite der bürgerlichen Mitte in Erscheinung.
Das "so nicht!" der Linken und der Aufrührer steht gegen ein "weiter so!" oder "mehr so!" der bürgerlichen Mitte und der Rechten. So nach dem Motto "wer keine zündenden Ideen hat, der zündelt" (Aufrührer) und "wer keine schlagenden Argumenten hat, lässt die Polizei knüppeln" (Staatsmacht) haben eigentlich keine der beiden Seiten eine Vision von der Zukunft. Globalisierung, "Vertrag von Lissabon", Neoliberalismus und EU haben ungefähr so viel Zukunft wie ein Pudding, der mit immer mehr Nägeln an der Wand haften bleiben soll. Bei den Aufrührern ist es auch eher vage: "Politik fürs Volk" - nur wie?

Die Aufstände, wo auf einen Randalierer 100 friedliche Demonstranten kommen mögen und auf einen friedlichen Demonstranten 100 Sympathisanten, sind ein Prozess, wo das bestehende Europa und die EU Stück für Stück auf der Straße abgewickelt werden. Natürlich gibt es da noch Wahlen und die werden bezeichnenderweise von neoliberal orientierten sozialdemokratischen oder bürgerlichen Kräften gewonnen. Was von solchen "gewählten" Regierungen zu halten ist, zeigt aber Griechenland: nix X( !

Die Wahrnehmung der Aufstände in meinem Umfeld schwankt zwischen Verständnis und Kritik. Verständnis und auch eigener Frustration und Kritik an Gewaltaktionen.

So ist die Frage, wie ihr zu den Aufständen steht:

1. Mit Gewalt niederschlagen, so oft sie ausbrechen.

2. Forderungen der Aufrührer niemals nachgeben

3. Die Aufrührer spalten und korrumpieren, Kader von der Basis isolieren

4. Mit den Aufrührern verhandeln und nach tragfähigen Lösungen suchen

5. Friedlich protestieren

6. Nach neuen, aber friedlichen Aktionsformen suchen

7. auch mit Gewalt protestieren

8. das System lässt sich nicht mehr reformieren, es muss gestürzt werden

9. mir sind die Aufstände egal

Skaramanga
18.12.2008, 21:08
...
8. das System lässt sich nicht mehr reformieren, es muss gestürzt werden
...


Sowieso.



...
9. mir sind die Aufstände egal...

Scheißegal. Und wenns mir stinkt mach ich selbst Aufstand, Alda - oder Alde - oder was weiss ich.

Beverly
18.12.2008, 21:18
Ich halte das System für unreformierbar und finde, alle ehrlichen politischen Kräfte sollten das auch sagen. Für Gewaltanwendung bin ich nicht, weil die Linke und die Aufrührer da verdammt schlecht aufgestellt sind. Über Griechenland sagten selbst Linke, dass die Gewalttäter da "agent provocateurs" seinen. Nur zu oft treffen sich beim Krachen und Zündeln Frust und Fantasielosigkeit mit Sensationsgier der Medien. Die Genossen sollten da lieber ihre Phantasie bemühen und etwa an jene goldenen Zeiten denken, als auf Demos die Polizei ganz unter sich war - weil die Demo zwar bei der Staatsmacht angemeldet war, sich die Genossen aber allesamt entschlossen hatten, lieber zu Hause zu bleiben. Heute zeigen APPD und "Apfelfront", dass es auch anders geht.

Die Aufstände zeigen, dass 20 Jahre nach dem Ende des Ostblocks wieder Kapitalismus und Liberalismus alter und böser Schule regieren. Denen hat nicht nur Marx ein schnelles Ende vorausgesagt. Er hat es ökonomisch erfasst, andere haben es literarisch oder theoretisch auf der gesellschaftlichen Ebene erfasst. Weil da nur Gier und Dummheit regieren. Da verstehe ich auch Rechte und Bürgerliche nicht. Die sollten doch mal Manns Buddenbrooks lesen oder die neue Verfilmung sehen. Oder Spenglers "Untergang des Abendlandes" (so fern mir das auch ist). Oder die Romane von Balzac über die Zeit des "Bürgerkönis" Louis Philippe. Selbst im "Graf von Monte Cristo" wird die Bourgeoisie schon vorgeführt. Das war vor über 150 Jahren und der Autor war meines Wissens alles andere als ein linke Revoluzzer.

Da kommen nicht nur aus der linken Ecke Warnungen und harsche Kritik. Warnungen, die das System geflissentlich ignoriert und Kritik, die es ins Abseits stellt. Bis dann halt irgendwelche Frustrierte nicht mehr zum Griffel, sondern zu härteren Gegenständen greifen. Nach der Devise: wer nicht hören will muss fühlen.

arnd
18.12.2008, 21:47
Das ist kein Aufstand von Unterdrückten sondern sinnlose Randale von Jugendlichen Chaoten und Pennern ,welche Lust darin finden das Eigentum anderer Leute zu zerstören.
Der Tod des Jungen ist diesen Vögeln letztendlich vollkommen egal und dient den Typen nur als Mittel zum Zweck ihre Gewaltgelüste auszuleben.

marc
18.12.2008, 21:55
Die Aufstände zeigen, dass 20 Jahre nach dem Ende des Ostblocks wieder Kapitalismus und Liberalismus alter und böser Schule regieren.

Also ich kann zwar sehr weite Teile der Kapitalismuskritk nachvollziehen, aber diese monokausale Blindheit, nur "den Kapitalismus" für alle Übel der Welt verantwortlich zu machen, teile ich nicht.

Vorallem wollen diese Protestanten den Kapitalismus ja nur überwinden, um noch mehr von dem gleichen Gift zu installieren, wegen dem dieses System auch "stürzenswert" ist.

Nationalix
18.12.2008, 22:12
Also ich kann zwar sehr weite Teile der Kapitalismuskritk nachvollziehen, aber diese monokausale Blindheit, nur "den Kapitalismus" für alle Übel der Welt verantwortlich zu machen, teile ich nicht.

Vorallem wollen diese Protestanten den Kapitalismus ja nur überwinden, um noch mehr von dem gleichen Gift zu installieren, wegen dem dieses System auch "stürzenswert" ist.

Protestanten? In Griechenland wohl kaum.
Eher schon Protestierer.

marc
18.12.2008, 22:14
Protestanten? In Griechenland wohl kaum.
Eher schon Protestierer.

Ja, meinetwegen. :rolleyes:

Beverly
18.12.2008, 23:10
Das ist kein Aufstand von Unterdrückten sondern sinnlose Randale von Jugendlichen Chaoten und Pennern ,welche Lust darin finden das Eigentum anderer Leute zu zerstören.
Der Tod des Jungen ist diesen Vögeln letztendlich vollkommen egal und dient den Typen nur als Mittel zum Zweck ihre Gewaltgelüste auszuleben.

Entschuldige, aber bei so etwas geht es letztendlich immer unfein zu und es sind nicht unbedingt die Hellsten, die als Erste aufbegehren. Aber das kommt meines Erachtens, nachdem die Hellsten mit feinen Methoden der Zustandsverbesserung kläglich gescheitert sind. Sofern sie sich nicht vom System haben kaufen lassen :rolleyes:

Beverly
18.12.2008, 23:18
Also ich kann zwar sehr weite Teile der Kapitalismuskritk nachvollziehen, aber diese monokausale Blindheit, nur "den Kapitalismus" für alle Übel der Welt verantwortlich zu machen, teile ich nicht.

Ich nicht monokausal in dem Sinne, dass ich alles auf die Ökonomie beziehe und mit ihr erkläre. Um nach dem von Marx beschriebenen ökonomischen Gesetzmäßigkeiten zu funktionieren, muss man schon ziemlich degeneriert sein. Aber gerade diese Degeneriertheit der bürgerlichen Gesellschaft haben die von mir genannten anderen Autoren aufgezeigt. Und heute ist so wieder in Kraft und es ist erschreckend leicht, hinter dem ideologischen und polcor-Gedönse das Wirken der Ökonomie zu sehen.
Nachtrag: im Grunde hat Lenin, obwohl er sich auf Marx berief und als Diktator wohl immer den großen Orthodoxen spielten, mit dem marxschen ökonomistischen Determinismus und dem Geschichtsfahrplan gebrochen. Er hat sein Projekt in einem Land durchgezogen, dass nach der unseligen Stadientheorie da gar nicht für vorgesehen war. So mistig das auch alles war, so hat es doch gezeigt, dass Menschen in ihrem Tun frei sind und nicht Sklaven ökonomischer Determiniertheit. Sie müssen es nur wollen. Allerdings wollen es die herrschenden Kräfte in Europa nicht.


Vorallem wollen diese Protestanten den Kapitalismus ja nur überwinden, um noch mehr von dem gleichen Gift zu installieren, wegen dem dieses System auch "stürzenswert" ist.

Sind Teilhabe am Wohlstand und eine Zukunftsperspektive denn so verdammenswerte Ziele? Am Dienstag war ich in einer Veranstaltung der "Jugen Welt" zu Griechenland. Da hieß es, die Menschen hätten zwei Jahrzehnte darauf gehofft, dass für sie der Durchbruch kommt und es aufwärts geht. Sie wurden immer wieder enttäuscht und die Finanzkrise hat ihnen wohl endgültig klar gemacht, dass da nichts zu hoffen ist für sie.

arnd
18.12.2008, 23:25
Entschuldige, aber bei so etwas geht es letztendlich immer unfein zu und es sind nicht unbedingt die Hellsten, die als Erste aufbegehren. Aber das kommt meines Erachtens, nachdem die Hellsten mit feinen Methoden der Zustandsverbesserung kläglich gescheitert sind. Sofern sie sich nicht vom System haben kaufen lassen :rolleyes:

Die Hellsten sind also mit feinen Methoden gescheitert oder haben sich kaufen lassen (DIE GRÜNEN?) .
Und es sind also nicht die Hellsten welche zuerst aufbegehren ??? Sorry ,du sprichst in Rätseln.

Beverly
18.12.2008, 23:28
Die Hellsten sind also mit feinen Methoden gescheitert oder haben sich kaufen lassen (DIE GRÜNEN?) .
Und es sind also nicht die Hellsten welche zuerst aufbegehren ??? Sorry ,du sprichst in Rätseln.

Du scheinst ziemlich wenig Menschenkenntnis zu haben. Sonst wäre dir klar, dass Intelligenz und Aggressivität nicht immer Hand in Hand gehen.

marc
18.12.2008, 23:34
Sind Teilhabe am Wohlstand und eine Zukunftsperspektive denn so verdammenswerte Ziele?

Überhaupt nicht, aber dieser Internationale der Steinewerfer geht es ja nicht nur um den Kapitalismus, sondern auch um Multi-Kulti, Feminismus, Popkultur, Hedonismus, Gender Mainstreaming, Christenfeindlichkeit, Sexualisierung, Nivellierung, Abtreibung als Menschenrecht, Moscheebauten, Politischer Korrektheit usw. usf.

Und ... naja: :shrug: Insofern bin ich gespalten, wenn es um derlei linke Kapitalismuskritik geht. Für mich bleibt eher der Ärger, dass es keinen gegenwärtigen Evola gibt oder keinen Davila - und solange diese Kritik nur von linker Seite kommt, kann ich sie entweder nur sehr eingeschränkt gutheißen, oder einfach sagen: Okay, bleiben wir rein pragmatisch beim Kapitalismus und versuchen, ihn hier und dort etwas zu verbessern und seiner inneren Logik gemäß zu reformieren. Beispiel wäre halt die negative Einkommenssteuer.

Tjoa. :( ?( Schwierisch.

arnd
19.12.2008, 00:02
Du scheinst ziemlich wenig Menschenkenntnis zu haben. Sonst wäre dir klar, dass Intelligenz und Aggressivität nicht immer Hand in Hand gehen.

Du gibst mir also recht ,dass die Typen welche in Athen Krawall machen Volltrottel sind?

Beverly
19.12.2008, 00:07
Überhaupt nicht, aber dieser Internationale der Steinewerfer geht es ja nicht nur um den Kapitalismus, sondern auch um Multi-Kulti, Feminismus, Popkultur, Hedonismus, Gender Mainstreaming, Christenfeindlichkeit, Sexualisierung, Nivellierung, Abtreibung als Menschenrecht, Moscheebauten, Politischer Korrektheit usw. usf.

Ich habe das Gefühl, du tust da alles in einen Topf, was dir nicht passt und rührst um. Nur läuft der Topf über, weil die Bestandteile der Suppe nicht zusammenpassen.
1. Hedonisten, Feministinnen und Moslems - "Moscheebauer" - sind nicht unbedingt vereinbar.
2. Die Politische Korrektheit im Neuen Europa besteht darin, dass man alles tun darf, aber nichts tun kann, weil einem das Geld dazu fehlt. Deren Protagonisten stehen Aufruhr bestenfalls gleichgültig, schlimmstenfalls ablehnend gegenüber. Und agieren da vielleicht noch hinterlistigen als die, die die Aufrührer am liebsten niederkartätschen wollen.
3. "Multi-Kulti" ist eine Realität, die in der Zeit zwischen 1950 und '70 geschaffen wurde. Von der Generation Scheiße, die als kleine Spießer und bigotte Arschlöcher so vom Kapitalismus profitiert haben, wie niemand zuvor und danach. Und deren Motto stets war "nach uns die Sintflut". Ich habe das Pack schon um 1980 kennen gelernt, wie es in der Teestube an der Endlösung der Menschheitsfrage bastetle. So der Typ ausgesorgter kleiner fetter Lehrer. Wir können die Geschichten nicht mehr rückgängig machen (dann gäbe es nur halb so viel Ausländer und ich hätte zwei Gestalten einen Kopfschuss verpasst und die Jugendstrafe dafür abgesessen). Deshalb halte ich es für infam, Menschen daraus einen Vorwurf zu machen, dass sie mit ethnischer Homogenität anders umgehen wollen als die Rechten.
4. Zum Thema Abtreibung hieß es, McCain sei da mit Verboten gekommen, Obama hätte Vorschläge zur Senkung der Abtreibungen gemacht. Obwohl ich Herrn Obama eher skeptisch gegenüberstehe, geht der Punkt an ihn. Und Konservativen können mit einem Diskurs, dessen Opfer ungewollt schwangere Frauen sind, nichts erreichen.
5. Ein bedingungsloses Grundeinkommen muss kommen ;) - IMHO europaweit. Um dem entwürdigendem Zwang zur Teilnahme an einem "Arbeitsmarkt", wo man nicht gebraucht wird, ein Ende zu setzen und um die immer abartigere Sozialbürokratie los zu werden.
6. Gegen Hedonismus, Popkultur und Feminismus habe ich - meistens - nichts. Nur war die Popkultur schon mal besser als heute und ich frage mich, wer außer Konservativen den Feminismus noch ernst nimmt. Hedonismus ist auch was anderes, als sich schon in der S-Bahn volllaufen zu lassen. Das Gift, von dem du da sprichst, liegt in der Apathie und der Betäubung durch Alkohol und co. Ich bin fast geneigt zu sagen, dass schon aus pädagogischen Gründen eine Runde Aufruhr da nicht schlecht ist. Beim kollektiven Happening geht es auch nicht gewalttätiger zu als sonst schon. Der Aufruhr könnte auch eine kulturelle Erneuerung bewirken. Eben nicht mehr Bushido, sondern andere Popgrößen.
7. Grundeinkommen und Hedonismus allein reichen nicht. Sie sind gegenüber einer konservativen "Kultur des Verzichts" und einer liberalistischen Ideologie der permanenten Gschafthuberei, des Mitmachen-und-Verlieren-müssens nur das kleinere Übel. Weil der Überlebenskampf als Herausforderung ausgedient hat, muss sich Europa andere Herausforderungen suchen. Da gibt es IMHO auf der Erde und im Kosmos mehr als genug. Wenn man endlich mit der konservativen Vergötterung der Vergangenheit - "christliches Abendland" - und dem liberalistischen Kleinreden und Schönreden aller Probleme aufhört.

Beverly
19.12.2008, 00:09
Du gibst mir also recht ,dass die Typen welche in Athen Krawall machen Volltrottel sind?

nein, das tue ich nicht X( !

marc
19.12.2008, 00:17
Ich habe das Gefühl, du tust da alles in einen Topf, was dir nicht passt und rührst um.

Ich sehe halt nur, dass in dem Topf auch Zutaten sind, mit denen ich nichts anfangen kann. Das waren nicht mehr als erstbeste Beispiele.



Wenn man endlich mit der konservativen Vergötterung der Vergangenheit - "christliches Abendland" - und dem liberalistischen Kleinreden und Schönreden aller Probleme aufhört.

Ich vergöttere die Vergangenheit nicht und ich kann auch (leider!) nicht sagen: So wie im Jahre X, so müsste man es machen! Oder: So wie im Land Y, so müsste man es machen!

"Die Vergangenheit, die der Reaktionär preist, ist keine historische Epoche, sondern konkrete Norm. Was der Reaktionär an anderen Jahrhunderten bewundert, ist nicht ihre immer elende Wirklichkeit, sondern die ihnen eigentümliche Norm, die nicht befolgt wurde."
-Dávila

Black Jack
19.12.2008, 00:37
Sorry Leute, aber ich halte von den Unruhen in Griechenland absolut gar nichts. Der Anlass dazu ist traurig und da sollte der Rechtsstaat zusehen, dass dem Polizisten ein Prozess gemacht wird. Ansonsten kenne ich die Linke Szene allzu gut. Gelangweilte Jugend, die dem bürgerlichen Trott entfliehen will. Ihre Motivation schöpfen sie nicht aus Ideen oder Ideologie. Sie wollen nicht die Veränderung, sie wollen bloss Action. Sonst nichts. Sie würden auch begeistert in einen Krieg ziehen. Ähnlich wie die Jugend im I Weltkrieg sich begeistert rekrutieren liess. Sie sahen den kommenden Krieg als das Abenteuer ihres Lebens an. Endlich geschah etwas. Die klugsten jungen Intellektuellen, vielsprechende Maler und Dichter zogen begeistert in den Krieg (Nachher haben sie andere Sprache gesprochen - das ist aber eine andere Geschichte). Man sollte für diese Leute so eine Art Gladiatorenkämpfe organisieren. Rechte gegen Linke in einem Stadion sollen sich die "Rüben gegenseitig einschlgen", bis der letzte Mann übrig bleibt. Die Politische Bühne und die Strarsse bleibt dann jenen vorbehalten, die wirklich protestieren wollen und eine Veränderiung der Umstände herbeiführen wollen.

PERIKLIS
19.12.2008, 07:14
Sorry Leute, aber ich halte von den Unruhen in Griechenland absolut gar nichts. Der Anlass dazu ist traurig und da sollte der Rechtsstaat zusehen, dass dem Polizisten ein Prozess gemacht wird. Ansonsten kenne ich die Linke Szene allzu gut. Gelangweilte Jugend, die dem bürgerlichen Trott entfliehen will. Ihre Motivation schöpfen sie nicht aus Ideen oder Ideologie. Sie wollen nicht die Veränderung, sie wollen bloss Action. Sonst nichts. Sie würden auch begeistert in einen Krieg ziehen. Ähnlich wie die Jugend im I Weltkrieg sich begeistert rekrutieren liess. Sie sahen den kommenden Krieg als das Abenteuer ihres Lebens an. Endlich geschah etwas. Die klugsten jungen Intellektuellen, vielsprechende Maler und Dichter zogen begeistert in den Krieg (Nachher haben sie andere Sprache gesprochen - das ist aber eine andere Geschichte). Man sollte für diese Leute so eine Art Gladiatorenkämpfe organisieren. Rechte gegen Linke in einem Stadion sollen sich die "Rüben gegenseitig einschlgen", bis der letzte Mann übrig bleibt. Die Politische Bühne und die Strarsse bleibt dann jenen vorbehalten, die wirklich protestieren wollen und eine Veränderiung der Umstände herbeiführen wollen.

So in etwa sehe ich es auch.
Diejenigen, die da wirklich alles anzünden und verbrennen haben keinen Schimmer worum es geht, die warten bloß auf die kleinste Unruhe um es für ihre Zwecke auszunutzen.

Die friedlichen Demonstranten, lassen sich z.T. mitreißen, wenn diese recht jung sind und es einfach "cool" finden gegen den Staat zu sein, jedoch beliben diese die Ausnahme, besonders in ihrem Umfang.

Alles was man so hört, insbesondere von der 700 Euro-Generation ist Quatsch!
Die meisten der dort demonstrierenden sind entweder Studenten, also nicht im Berufsleben, Rentner, oder Wohlhabande und Kinder solcher, die einfach sozial aktiv werden wollen.
Die wirklichen 700 Euro Arbeiter müssen schon arbeiten, auch 2 Jobs, so gibt es da keine Zeit für.

Die Wirklichkeit sieht in Griechenland sowieso immer anders aus, als das was der "Normal"-Grieche erzählt.
Es ist nicht immer der Staat an allem Schuld und man ist auch nicht so arm wie man immer angibt.
Ich selbst habe viele kennen gelernt, die rumheulen das die kaum sich das Essen für den nächsten Tag leisten könnten.
Fragt man genauer nach den Ausgaben, dann bekommt man zu hören das die Kinder entweder zur Nachhilfe, oder zu Privatschulen gehen, was um die 500Euro im Monat kosten würde, das Auto für die Wochenendfahrten zum eigenen Ferienhaus am Strand mehr als 50 Euro verschlingen würde, und das man mit solchen Umständen nichtmal mehr als 1 Mal in der Woche mit der Familie in einer Taverne anständing zum Essen gehen könnte!

Der Grieche ansich ist sich auch im Grunde zu fein um nach den Tankpreisen ausschau zu halten.
Wird immer gerade da getankt wo man gerade den Einfall hat, und dabei ist es natürlich völlig egal ob direkt gegenüber der Liter 10 Cent weniger kostet, denn als Ausrede hat man ja das das Manöver auf die andere Seite zu wechseln nicht lohnen würde, und bei dem niedrigerem Preis natürlich das Benzin nicht rein wäre :rolleyes:

Beverly
19.12.2008, 10:42
Sorry Leute, aber ich halte von den Unruhen in Griechenland absolut gar nichts. Der Anlass dazu ist traurig und da sollte der Rechtsstaat zusehen, dass dem Polizisten ein Prozess gemacht wird. Ansonsten kenne ich die Linke Szene allzu gut. Gelangweilte Jugend, die dem bürgerlichen Trott entfliehen will. Ihre Motivation schöpfen sie nicht aus Ideen oder Ideologie. Sie wollen nicht die Veränderung, sie wollen bloss Action. Sonst nichts. Sie würden auch begeistert in einen Krieg ziehen. Ähnlich wie die Jugend im I Weltkrieg sich begeistert rekrutieren liess. Sie sahen den kommenden Krieg als das Abenteuer ihres Lebens an. Endlich geschah etwas. Die klugsten jungen Intellektuellen, vielsprechende Maler und Dichter zogen begeistert in den Krieg (Nachher haben sie andere Sprache gesprochen - das ist aber eine andere Geschichte). Man sollte für diese Leute so eine Art Gladiatorenkämpfe organisieren. Rechte gegen Linke in einem Stadion sollen sich die "Rüben gegenseitig einschlgen", bis der letzte Mann übrig bleibt. Die Politische Bühne und die Strarsse bleibt dann jenen vorbehalten, die wirklich protestieren wollen und eine Veränderiung der Umstände herbeiführen wollen.

Deiner eigenen Logik zufolge ist doch alles in bester Butter. Die Jugendlichen langweilen sich, weil es für sie keine Aufgaben und keine Herausforderungen gibt. So schaffen sie sich ihre Herausforderung eben selbst - das Aufbegehren, der Aufruhr. Und das mit einem winzigen Bruchteil der Zerstörung und des Leids, das ein Krieg anrichten würde.

Beverly
19.12.2008, 10:49
So in etwa sehe ich es auch.
Diejenigen, die da wirklich alles anzünden und verbrennen haben keinen Schimmer worum es geht, die warten bloß auf die kleinste Unruhe um es für ihre Zwecke auszunutzen.

Die friedlichen Demonstranten, lassen sich z.T. mitreißen, wenn diese recht jung sind und es einfach "cool" finden gegen den Staat zu sein, jedoch beliben diese die Ausnahme, besonders in ihrem Umfang.

Alles was man so hört, insbesondere von der 700 Euro-Generation ist Quatsch!
Die meisten der dort demonstrierenden sind entweder Studenten, also nicht im Berufsleben, Rentner, oder Wohlhabande und Kinder solcher, die einfach sozial aktiv werden wollen.
Die wirklichen 700 Euro Arbeiter müssen schon arbeiten, auch 2 Jobs, so gibt es da keine Zeit für.

Die Wirklichkeit sieht in Griechenland sowieso immer anders aus, als das was der "Normal"-Grieche erzählt.
Es ist nicht immer der Staat an allem Schuld und man ist auch nicht so arm wie man immer angibt.
Ich selbst habe viele kennen gelernt, die rumheulen das die kaum sich das Essen für den nächsten Tag leisten könnten.
Fragt man genauer nach den Ausgaben, dann bekommt man zu hören das die Kinder entweder zur Nachhilfe, oder zu Privatschulen gehen, was um die 500Euro im Monat kosten würde, das Auto für die Wochenendfahrten zum eigenen Ferienhaus am Strand mehr als 50 Euro verschlingen würde, und das man mit solchen Umständen nichtmal mehr als 1 Mal in der Woche mit der Familie in einer Taverne anständing zum Essen gehen könnte!

Der Grieche ansich ist sich auch im Grunde zu fein um nach den Tankpreisen ausschau zu halten.
Wird immer gerade da getankt wo man gerade den Einfall hat, und dabei ist es natürlich völlig egal ob direkt gegenüber der Liter 10 Cent weniger kostet, denn als Ausrede hat man ja das das Manöver auf die andere Seite zu wechseln nicht lohnen würde, und bei dem niedrigerem Preis natürlich das Benzin nicht rein wäre :rolleyes:

Tut mir Leid, aber das klingt wie das selbstgefällige Statement der Ausgesorgt-Habenden überall auf der Welt. Da gibt es wohl auch nicht Griechen und Griechen, sondern nur noch Oben und Unten. Du nennst dich Perikles und führst das Avatar eines alten Hellenen. Dabei erweist du dich mit solchen Ausführungen nur als geistiger Totengräber deines Volkes. O tempora o mores!, erlaube ich mir zu sagen. Hat es nicht mal Zeiten gegeben wo auch Nicht-Linke eine gewisse Lust an der Revolte, am Aufbegehren und am kollektiven Zoff hastten? Seid ihr geistig schon so weit in Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" angekommen, dass euch jeder Sinn dafür abgeht?

Beverly
19.12.2008, 11:05
"Die Vergangenheit, die der Reaktionär preist, ist keine historische Epoche, sondern konkrete Norm. Was der Reaktionär an anderen Jahrhunderten bewundert, ist nicht ihre immer elende Wirklichkeit, sondern die ihnen eigentümliche Norm, die nicht befolgt wurde."
-Dávila

So gesehen bin ich Reaktionär, wenn ich die Oktoberrevolution hinsichtlich ihrer Normen bewundere, aber ihrer repressiven Wirklichkeit kritisiere ;)

Aber mit Bezug auf die Geschichte erlaube ich mir die Frage, ob nicht diejenigen Epochen am lebendigsten waren, wo es das Aufbegehren gegeben hat. Ein Professor von mir sagte mal, dass es in der römischen Republik immer heftige interne Konflikte gegeben hätte, wenn sie nicht gerade Krieg geführt haben. Von dem Historiker Mommsen kenne ich die Sichtweise, dass er diese Republik wegen ihrer Lebendigkeit schätzte und das ihr folgende Kaiserreich wegen seiner Erstarrung nicht mochte.

Zumindest materiell ging es den Menschen in der BRD ausgerechnet dann am besten, als von den 1960ern bis 1980ern rund ging. Vielleicht hätte ein Römer zwar die RAF-Terroristen niedergemacht, wenn er sie zu fassen gekriegt hätte, aber andererseits die Ansicht vertreten, dass so etwas nur leicht übertriebener Auswuchs einer "lebendigen Demokratie" sei. Vielleicht würde ein Grieche alter Schule zwar Blut und Wasser schwitzen, wenn seine Kids randalieren und ihnen für den abgefackelten Kiosk links und rechts eine scheuern. Aber er wäre insgeheim stolz auf sie.

Dass die "Bürger" in diesem Forum davon nichts wissen wollen, zeigt mir eher, wie sehr selbst nach ihren eigenen Maßstäben Degeneration und Verfall fortgeschritten sind. Wenn es "friedlich" wäre - OK. Dann bleibt das Auto der Freundin von randalierenden Kids verschont. Aber es ist eine Friedhofsruhe, wo hinter der Fassade Neid, Missgunst, Hass und ein nicht enden wollender Kleinkrieg lauern. Die Kids, denen man das auf vielfältige und subtile Weise das Rückgrat gebrochen, besaufen sich aus stiller Verzweiflung. Demonstrieren sie friedlich - wie letztens 100 000 Schüler - schweigen es die Medien tot. Randalieren sie kollektiv, werden sie natürlich beschimpft. Alldiweil der Mob, der etwa die BVG terrorisiert, Narrenfreiheit hat. Vom Nazipack - siehe Passau - ganz zu schweigen. Irre, die da anfangen, wo noch so zünftiger Protest aufhören sollten, sind dann die Märtyrer, Helden und Idole des gelbbraunen Bürgerpacks X( !

Da wünsche ich unseren Bürgern noch viel, viel Spaß beim Erziehen der nächsten Generation Duckmäuser. Aber aufpassen, dass sie von denen nicht im Bett erstochen wurden.

PERIKLIS
21.12.2008, 10:27
Tut mir Leid, aber das klingt wie das selbstgefällige Statement der Ausgesorgt-Habenden überall auf der Welt. Da gibt es wohl auch nicht Griechen und Griechen, sondern nur noch Oben und Unten. Du nennst dich Perikles und führst das Avatar eines alten Hellenen. Dabei erweist du dich mit solchen Ausführungen nur als geistiger Totengräber deines Volkes. O tempora o mores!, erlaube ich mir zu sagen. Hat es nicht mal Zeiten gegeben wo auch Nicht-Linke eine gewisse Lust an der Revolte, am Aufbegehren und am kollektiven Zoff hastten? Seid ihr geistig schon so weit in Aldous Huxleys "Schöne neue Welt" angekommen, dass euch jeder Sinn dafür abgeht?

Geistiger Totengräber meines Volkes?
Nur zum Teil, denn es gibt ein bekanntes und mehrmals bestätigtes Sprichwort in Griechenland: "Griechenland stirbt nie!"

Es gab schon in der Antike einen Punkt, an denen die Griechen sowenig Motivation gefunden hatten sich weiter zu "verbessern", das sie in einen Alltagstrott versunken sind und ab da an ging es dann auch abwärts.

Es geht hier ja auch eben um die sog. obere Mittelschicht, also deine "Ausgesorgt-Habenden", denn wie schon geschrieben sind die untere Mittelschicht sowie die Armen eher damit beschäftigt sich zu verbessern.


In Greichenland erwartet man viel zu viel vom Staat, und das ist es was viele Griechen daran hindert die Möglichkeiten wahr zu nehmen, die vorhanden sind.

Ich laß letzten einen schönen Artikel über die heutige Psyche im Vergleich zu der unserer Väter-/GroßVäter-Generation.
Darin wurde gegenübergestellt wie sehr sich das EGO der Generationen verändert hat.

Früher hatte man wenig, arbeitete viel und wahr mit dem zufrieden was man damit erreichen konnte, also mit der eigenen Arbeit und der Situation um sich herum. Gott hat es gegeben, bzw so in etwa!

Heute ist man im allgemeinen unzufrieden.
Man arbeitet bei weitem weniger, verdient bei weitem mehr, aber man fühlt sich unterbezahlt und ausgebeutet. Desweiteren ist nicht mehr "Gott" der Wächter, der Hilft und uns Schützt, nein, heute hat der Staat diese Rolle übernommen, nur das der als Diktaror angesehen wird, bzw das System, durch das man ausgebeutet wird.


Damit wurde auch begründet warum es heut zu Tage soviele Scheidungen gibt.
Jeder hat das Gefühl etwas besseres zu verdienen und ist bei weitem schneller dazu bereit die bestehende Ehe zu beenden, als darum zu kämpfen udn evt Kompromisse einzugehen.



Was ist daran schlimm, wenn man nicht sofort diese Arbeit bekommt für die man studiert hat und erstmal etwas anderes machen müsste?
Der Markt bestimmt den Preis, und so gesehen sind in vielen Fällen die Studierenden selber Schuld, wenn ihr möglicher Lohn immer weiter fällt.
Wenn es nur 100 Plätze für die BWLer gibt, aber auf den Markt 1000 BWLer mit annähernd der gleichen Qualifikation auf die Stellen warten, dann ist es logisch das der Lohn dem entsprechend gesenkt wird, was insbesondere die BWLer besser wissen müßten als der Rest.


Es müßen neue Impulse kommen, aber diese können niemals vom Staat kommen, denn dazu ist der zu negativ stigmatisiert. Die jungen Leute müßten sich selber Gedanken machen und ihre Zukunft in die eigene Hand nehmen, dabei jedoch erschaffen und nicht vernichten.

Friedliche Proteste sidn angebracht, jedoch sollten die Krawallmacher von den eigenen friedlichen Demonstranten zur Rechenschaft gezogen werden.
Nur so wird auch in Zukunft die DEmo ansich positiv in erinnerung bleiben.
Sollte dies nicht geschehen, dann wird früher oder später der Staat eingreifen, bevor es von den Ladenbesitzer die Selbstjustiz gibt.

Beverly
21.12.2008, 11:55
Geistiger Totengräber meines Volkes?
Nur zum Teil, denn es gibt ein bekanntes und mehrmals bestätigtes Sprichwort in Griechenland: "Griechenland stirbt nie!"

Ich erlaube mir als Barbarin und Hyperborearin die Gegenthese:

"Griechenland ist schon viele Tode gestorben!"

Man kann das historisch festmachen am Zusammenbruch der allerersten mykenischen und minoischen Hochkulturen auf griechischem Boden. Dem Niedergang des Stadstaaten-Systems, dessen Scherben die Makedonen einsammelten und der Eroberung durch die Römer. Dem Zerfall des römischen Reiches, das im Osten hellenistisch geprägt war, dem Ansturm der Araber und der Eroberung durch die Osmanen. Von Kleinigkeiten wie der deutschen Besatzung oder der Militärdiktatur ganz zu schweigen :rolleyes:

Dir und anderen Geschichtskundigen werden da zwar die Lücken aufgefallen sein, wo sich Griechenland immer wieder erhob. Nur zeugt das, was du im Rest deines Posts schreibst, von so einer gefährlichen, weil schleichenden geistigen Seuche, das dagegen eine Perserarmee eher harmlos war. Weil die Perser wenigsten offen kämpften und sebst das Schicksal als persische Provinz für dein Griechenland nicht so schlimm gewesen wäre wie die Verschwurbelung im neoliberalen und globalisierten Europa des 21. Jahrhunderts.

Du verlangst von deinen Mitbürgern den Einzelkampf in Strukturen, wo alles gnadenlos vorgegeben und festgeklopft ist. Du übersiehst dabei, dass sich die Kids vermutlich recht systemkonform verhalten. Sie *** auf den vereinzelten, individualisierten K(r)ampf ums Überleben und machen lieber kollektiv Randale. Kein Geld zum Einkaufen? Gut, fackeln wir das Einkaufszentrum ab ;)

Selbst wenn du das nicht wahr haben willst oder dich die Begleiterscheinungen nerven, so sehe ich nicht in deinen Auslassungen, sondern im Aufstand den besten Beleg für deine These "Griechenland stirbt nie!" Weil es gerade eine Wiedergeburt erleben mag.

PERIKLIS
21.12.2008, 13:38
Ich erlaube mir als Barbarin und Hyperborearin die Gegenthese:

"Griechenland ist schon viele Tode gestorben!"

Man kann das historisch festmachen am Zusammenbruch der allerersten mykenischen und minoischen Hochkulturen auf griechischem Boden. Dem Niedergang des Stadstaaten-Systems, dessen Scherben die Makedonen einsammelten und der Eroberung durch die Römer. Dem Zerfall des römischen Reiches, das im Osten hellenistisch geprägt war, dem Ansturm der Araber und der Eroberung durch die Osmanen. Von Kleinigkeiten wie der deutschen Besatzung oder der Militärdiktatur ganz zu schweigen :rolleyes:

Dir und anderen Geschichtskundigen werden da zwar die Lücken aufgefallen sein, wo sich Griechenland immer wieder erhob. Nur zeugt das, was du im Rest deines Posts schreibst, von so einer gefährlichen, weil schleichenden geistigen Seuche, das dagegen eine Perserarmee eher harmlos war. Weil die Perser wenigsten offen kämpften und sebst das Schicksal als persische Provinz für dein Griechenland nicht so schlimm gewesen wäre wie die Verschwurbelung im neoliberalen und globalisierten Europa des 21. Jahrhunderts.

Du verlangst von deinen Mitbürgern den Einzelkampf in Strukturen, wo alles gnadenlos vorgegeben und festgeklopft ist. Du übersiehst dabei, dass sich die Kids vermutlich recht systemkonform verhalten. Sie *** auf den vereinzelten, individualisierten K(r)ampf ums Überleben und machen lieber kollektiv Randale. Kein Geld zum Einkaufen? Gut, fackeln wir das Einkaufszentrum ab ;)

Selbst wenn du das nicht wahr haben willst oder dich die Begleiterscheinungen nerven, so sehe ich nicht in deinen Auslassungen, sondern im Aufstand den besten Beleg für deine These "Griechenland stirbt nie!" Weil es gerade eine Wiedergeburt erleben mag.

Griechenland, bzw "Hellas" ist eine Idee, eine Idee mit Idealen die nur in Utopia verwirklicht werden könnten, deshalb ist Hellas auch unsterblich!
Die Masse versucht die Ideale zu verwirklichen, auch wenn diese mehrmals Pausen einlegt.
Manchmal ist es auch sinnvoll mal einen oder zwei Schritte zurück zu gehen um seine Perspektive zu ändern um vorwärts zu kommen.
Alles bereits da gewesen.

Es gibt Menschen die die eigene Regierung nicht hinterfragen.
Diese verbessern ihre Situation nur bis zu dem Punkt, wo ihnen die Regierung die Grenzen aufzeigt.
Es gibt Menschen die die Regierung aber nicht selbst hinterfragen.
Diese verbessern sich nicht, da diese ihre Fehler und Möglichkeiten nicht erkennen (wollen).

Und da gibt es die Menschen die sowohl sich, aber auch die Regierung hinterfragen.
Diese, auch wenn es wenige sind, kommen weiter und ziehen den Rest mit.

Wenn man sich selbst Grenzen setzt wird man nicht weit kommen.
Man sollte es wie die Chinesen sehen: "Der Weg ist das Ziel!"



Die "Kids", die mal eben zündeln gehen sind keinesfalls arm, wie ich schon oft versucht habe zu erläutern.
Diese gehören zu der Habenden-Schicht.
Die zünden mal kurz etwas an um "Spaß" zu haben, sich der Gruppe als angstloser Held zu präsentieren, und später gehen die das in irgendwelchen sauteuren Kneipen feiern.

Ich kenne einige Fälle von diesen Ex-Krawallmachern, die genau eben dies machten.
Diese hatten und haben keine Geldsorgen, fanden das damals einfach nur Cool.

Ist so etwas wie mit den Kids, die im Supermarkt mal eben einen Riegel mitgehen lassen um von der Gruppe anerkannt zu werden.



Das Griechenland weiterhin voranschreiten wird, davon gehe ich aus.
Ic h werde meinen Teil leisten und werde ebenso andere dazu ermuten dies ebenso zu tun.
Die kleinen unscheinbaren Schritte sind es die den Wandel bringen.

Die Devise ist "Anpacken und nicht Jammern!"

Blaumann
21.12.2008, 13:50
Ich kenne auch Leute, die früher zu solchen Krawalldemos gegangen sind.
Nach Kreuzberg und wenn sich die geschätzte Leserschaft an die Krawalltage in Hannover erinnern möchte...
Diese damaligen Teilnehmer fanden das auch so cool.
Irgendwie haben sie bestimmte Missstände immer beklagt, waren aber selbst ohne Plan und dabei nicht arm und es endete auch bei ihnen, wie es kommen musste: Frau, Job, Geld... Privatangelegenheiten.
Das ist der Lauf der Dinge.
Man sollte von Krawallmachern nicht allzuviel Willen zur Veränderung und durchdachtes geistiges Fundament erwarten. Das sind keine Leute, die ihr Leben in den Dienst einer Sache stellen sondern Leute, die sich darstellen wollen und nach irgendeinem Sinn in ihrem Leben suchen.
Die, die wirklich was verändern könnten, sind nicht die, die Steine werfen und auch nicht die, die zu solchen Akten aufrufen.
Die, die doch selbiges behaupten und solchen blinden Aktionismus bejahen sind auch häufig nur rechthaberische verirrte kleine Lichter, die nur noch nicht die Schönheit der Resignation erkannt haben.
Aber das sind wir ja alle. Mit anderen Worten: Erwarten Se nix, bleiben Sie lieber heiter!

Atheist
21.12.2008, 14:08
Niederknüpplen ohne Rücksicht... bis Weihnachten muß Ruhe herschen...

wenn das autonome Mistpack mit Steinen und Molotovcocktailes wirft, sollte man ihm den Gar ausmachen. Eine Schande wie die Griechische Polizei sich das alles "ansieht" und kaum eingreift sondern nur "reagiert" und den Abschaum gewähren lässt. Ist ja fast schlimmer als bei uns.

Beverly
22.12.2008, 08:27
Niederknüpplen ohne Rücksicht... bis Weihnachten muß Ruhe herschen...

Du wirst es nicht glauben, aber solche Ansichten gibt es auch in meinem sozialem Umfeld. Allerdings sind da Rechtsextreme und Fundamentalisten die nieder zu machenden Objekte der Begierde.

marc
22.12.2008, 08:32
als Barbarin und Hyperborearin

Haha, sehr schön! :top:

Als Hyperboreer fühle ich mich auch manchmal. :D


- Sehn wir uns ins Gesicht. Wir sind Hyperboreer - wir wissen gut genug, wie abseits wir leben. "Weder zu Lande noch zu Wasser wirst du den Weg zu den Hyperboreern finden": das hat schon Pindar von uns gewußt. Jenseits des Nordens, des Eises, des Todes - unser Leben, unser Glück . . . Wir haben das Glück entdeckt, wir wissen den Weg, wir fanden den Ausgang aus ganzen Jahrtausenden des Labyrinths. Wer fand ihn sonst? - Der moderne Mensch etwa? - "Ich weiß nicht aus noch ein; ich bin alles, was nicht aus noch ein weiß" - seufzt der moderne Mensch ... An dieser Modernität waren wir krank, - am faulen Frieden, am feigen Kompromiß, an der ganzen tugendhaften Unsauberkeit des modernen Ja und Nein. Diese Toleranz und largeur des Herzens, die alles "verzeiht", weil sie alles "begreift", ist Schirokko für uns. Lieber im Eise leben, als unter modernen Tugenden und andern Südwinden! ... Wir waren tapfer genug, wir schonten weder uns noch andere: aber wir wußten lange nicht, wohin mit unsrer Tapferkeit. Wir wurden düster, man hieß uns Fatalisten. Unser Fatum - das war die Fülle, die Spannung, die Stauung der Kräfte. Wir dürsteten nach Blitz und Taten, wir blieben am fernsten vom Glück der Schwächlinge, von der "Ergebung" ... Ein Gewitter war in unsrer Luft, die Natur, die wir sind, verfinsterte sich - denn wir hatten keinen Weg. Formel unsres Glücks: ein Ja, ein Nein, eine gerade Linie, ein Ziel ...

Beverly
22.12.2008, 08:46
Ich kenne auch Leute, die früher zu solchen Krawalldemos gegangen sind.
Nach Kreuzberg und wenn sich die geschätzte Leserschaft an die Krawalltage in Hannover erinnern möchte...
Diese damaligen Teilnehmer fanden das auch so cool.
Irgendwie haben sie bestimmte Missstände immer beklagt, waren aber selbst ohne Plan und dabei nicht arm und es endete auch bei ihnen, wie es kommen musste: Frau, Job, Geld... Privatangelegenheiten.
Das ist der Lauf der Dinge.
Man sollte von Krawallmachern nicht allzuviel Willen zur Veränderung und durchdachtes geistiges Fundament erwarten. Das sind keine Leute, die ihr Leben in den Dienst einer Sache stellen sondern Leute, die sich darstellen wollen und nach irgendeinem Sinn in ihrem Leben suchen.
Die, die wirklich was verändern könnten, sind nicht die, die Steine werfen und auch nicht die, die zu solchen Akten aufrufen.
Die, die doch selbiges behaupten und solchen blinden Aktionismus bejahen sind auch häufig nur rechthaberische verirrte kleine Lichter, die nur noch nicht die Schönheit der Resignation erkannt haben.
Aber das sind wir ja alle. Mit anderen Worten: Erwarten Se nix, bleiben Sie lieber heiter!

Ich glaube nicht, dass die Krawalle per se die Veränderung zum Besseren und die Revolution darstellen. Aber auch weil die Alternative zu ihnen nicht Friede, Freude, Eierkuchen, sondern nur anderen und schlimmere Formen der Gewalt und Unterdrückung sind, halte ich sie für unvermeidlich.
Wir haben eine Situation, wo völlig degenerierte Eliten alles gesellschaftliche, politische, wirtschaftliche, soziale, geistige und wissenschaftliche Tun ersticken. So im Zentrum der Ausgesorgt-habende Spießer sekundiert vom linksliberalen Säftel und blöd-rechten Geiferer. Manchmal bin ich über die Brut so frustriert, dass ich denen ein Regime aus Nazi-Irren und Stalinisten-Killern an den Hals wünsche. Verglichen damit ist eine Serie von Revolten wie jetzt in Griechenland und anderswo auf der Welt, die mit vergleichsweise harmlosen Mitteln die Erstarrung wegsprengen, noch sehr freundlich und fast zu liberal.
Ich habe da vor einigen Monaten mal ein Szenario entwickelt, dass in den so genannten "Lenin-Krawallen" gipfelt: irgendein saudummer Kommentar über eine kommunistische Rentnerin lässt zuerst in Russland die Wut explodieren. Die Proteste greifen auf den Rest der Welt über und sind auch nicht zu stoppen. Wenn sie an einem Ort "abflauen", gehen sie man woanders wieder los. In China ist vielleicht gerade der Boom vorbei und die erste Generation von in Wohlstand aufgewachsenen Chinesen hat nun den Abstieg vor Augen. Das reicht bei der Größe und Bedeutung des Landes, um die Weltrevolution zu triggern. Sekundiert wird das von Indien, wo auch gerade der Boom vorbei ist oder die Leute merken, dass ihnen jahrzehntelanges Hoffen nichts gebracht hat. Zeit: so um 2017, zum 100sten Jahrestag der Oktoberrevolution. Deswegen der Name "Lenin-Krawalle".
Wobei der Name Lenin und 100ster der Oktoberrevolution eher das Label denn das Konzept liefern. Alldiweil die Bolschewiki alter Schule auf alle Probleme immer nur 1 Antwort gaben, wird es nach der Oktoberrevolution v 2.0 eher 100 oder 1000 verschiedene Antworten geben. Das eine oder andere Regime mag stürzen oder sich schlicht ins Nichtsein verabschieden. Das alte System und die jetzige Ordnung werden nicht reformiert - sie sind nicht reformierbar! - aber auch nicht mit Strömen von Blut liquidiert. Sie sind einfach nicht mehr da und alles ist gut :)

UnaDonna
22.12.2008, 09:05
[***]

Aber es ist eine Friedhofsruhe, wo hinter der Fassade Neid, Missgunst, Hass und ein nicht enden wollender Kleinkrieg lauern. Die Kids, denen man das auf vielfältige und subtile Weise das Rückgrat gebrochen, besaufen sich aus stiller Verzweiflung. Demonstrieren sie friedlich - wie letztens 100 000 Schüler - schweigen es die Medien tot. Randalieren sie kollektiv, werden sie natürlich beschimpft. Alldiweil der Mob, der etwa die BVG terrorisiert, Narrenfreiheit hat. Vom Nazipack - siehe Passau - ganz zu schweigen. Irre, die da anfangen, wo noch so zünftiger Protest aufhören sollten, sind dann die Märtyrer, Helden und Idole des gelbbraunen Bürgerpacks X( !

Da wünsche ich unseren Bürgern noch viel, viel Spaß beim Erziehen der nächsten Generation Duckmäuser. Aber aufpassen, dass sie von denen nicht im Bett erstochen wurden.

... mit wenigen Worten sehr gut beschrieben Beverly. Das Dilemma der Kids
dieser Zeit und deren Elterngeneration. Ich habe keinen Lösungsvorschlag.
Möglicherweise muss erst alles wieder zugrunde gehen um neu erstehen zu können. Erschreckend ist für mich die Vorstellung von Vernichtung und Krieg.
Die jungen Menschen in Griechenland haben meine Sympathie. Glück hat, wer studieren kann und trotzdem gibt es keine Arbeit, von der man sich ernähren und leben kann.
Sie müssen für ihre Zukunft gegen das System kämpfen, wer denn sonst, wenn nicht sie, die Betroffenen.

UD

***

Beverly
22.12.2008, 09:16
Auch nach zwei Wochen gehen die Unruhen in Griechenland weiter, siehe hier

http://www.volksblatt.li/default.aspx?newsid=70595&src=sda&region=in&sz=1

Auch in Hamburg wurde demonstriert, siehe hier

http://www.koeln.de/koeln/nachrichten/deutschland/verletzte_bei_griechenlanddemonstration_in_hamburg _109798.html

und unsere politische Klasse hofft vermutlich auf das Weihnachtsfest, weil da alle unter dem Tannenbaum sitzen. Oder den Weihnachtsbaum abfackeln?

Beverly
22.12.2008, 09:51
... mit wenigen Worten sehr gut beschrieben Beverly. Das Dilemma der Kids
dieser Zeit und deren Elterngeneration. Ich habe keinen Lösungsvorschlag.
Möglicherweise muss erst alles wieder zugrunde gehen um neu erstehen zu können. Erschreckend ist für mich die Vorstellung von Vernichtung und Krieg.
Die jungen Menschen in Griechenland haben meine Sympathie. Glück hat, wer studieren kann und trotzdem gibt es keine Arbeit, von der man sich ernähren und leben kann.
Sie müssen für ihre Zukunft gegen das System kämpfen, wer denn sonst, wenn nicht sie, die Betroffenen.

UD

***

Hallo UnaDonna,

beim Recherchieren nach den jüngsten Ereignissen in Griechenland bin ich allein auf fr-online auf folgende Meldungen gestoßen:

Kalifornien ist pleite (http://www.fr-online.de/top_news/1649287_Pleite-im-Sonnenstaat.html)

(nicht mehr nachvollziehbare Verarschung durch die Unternehmen, die riesige Staatsgelder in Anspruch nehmen) (http://www.fr-online.de/top_news/1649414_Retten-und-gerettet-werden.html)

Toyota macht zum ersten Mal in der Firmengeschichte Verluste (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1649407_Toyota-erstmals-mit-Verlust.html)

Hypo Real Estate entlässt die halbe Belegschaft (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1649195_Kahlschlag-bei-Hypo-Real-Estate.html)

Die irische Regierung gibt drei Banken 7,5 Milliarden Euro (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1649400_75-Milliarden-Euro-fuer-drei-Banken.html) - das sind pro Ire und Irin weit über 1000 Euro allein für drei ***-Banken X( !

Skandal um Dumpinglöhne bei Busfahrern in Ostwestfalen (http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wirtschaft/aktuell/1648710_Behoerde-duldet-Lohndumping.html)

Die Meldungen eines Tages aus einer Zeitung und ich war zu faul, zu Bidens Horrorprognosen für die US-Wirtschaft und die 100 000 Ami-Haushalte, die wegen eines Wintereinbruchs ohne Strom sind, zu verlinken.

Das System stinkt doch von oben bis unten und das überall auf der Welt.

Die Antworten, die man dann kriegt:

"Wir sitzen alle in einem Boot"

"'Da muss man durch"

"Wir können doch nichts machen"

"Freie Spiel der Kräfte"

"Selbstverantwortung, Eigeninitiative"

Und dann all die hinterlistigen Visagen bigotter Giftzwerge und Spießer. Menschliches Ungeziefer, das heute die Aussöhnung mit Israel feiert und morgen wieder Juden vergasen würde X( !

Weißt du, dass ich als von Rot-Grün maßlos Enttäuschte und von der zu braven Linkspartei Gelangweilte die dann eigentlich anstehende Phase des Rechtsextremismus übersprungen habe, weil auch und besonders die Rechte so maßlos enttäuschend sind?

In der Weimarer Republik hat der Frust über die dem Volk aufoktoyierte bürgerliche Gesellschaft mit ihrem Chaos und Elend viele in die Arme der Nazis getrieben. Die Gefahr besteht heute nicht, weil die Nazis doch wieder der bürgerlichen Gesellschaft in den Arsch kriechen und das Volk diesmal den Betrug gleich merkt und die braune Brut rechts liegen lässt. Weil Härteres her muss!

Nicht Härte im Sinne einer Bewegung, die die Wahrheit für sich gepachtet hat, sondern Härte bei der Exterminierung eines Systems, das schon zwei Jahrhunderte zu lange existiert. Wir erleben doch nur den wiederholten moralischen Bankrott einer "Bürgergesellschaft", die schon um 1830 fertig hatte. Frust und Wut ... naja, wir sind auch nur Menschen und sollen unsere Rechnungen zahlen. Aber Verwunderung - :vogel: War doch zu erwarten und ist heute nicht anders als zu Zeiten des Bürgerkönis Louis Philippe - nur dass sie damals in Kutschen und heute in Autos rumfahren.

Wer egal von welcher politischen Richtung oder auch unpolitisch da noch glaubt, er habe seine Aktien in dieser "Bürgergesellschaft", ist selbst schuld, wenn diese Aktien nichts mehr wert ist und ihm die "Bürger" noch verhöhnen :)
Wenn die Rechten unbedingt wieder Büttel für die sein wollen - bitte sehr, sollen sie mit ihnen untergehen. Aber auch Linke, die uns noch erzählen wollen, Kapitalismus und bürgerliche Gesellschaft seinen notwendige Durchgangsstadien auf dem Wege zum Heil des Sozialismus/Kommunismus, können allein in den Zug ins Nichts einsteigen. Das ist ein kaputtes System, das im 19. Jahrhundert die rasanten technischen Innovationen und im 20. Jahrhundert der Druck des kommunistischen Ostblocks vor dem Untergang durch die eigene Gier und Dummheit gerettet hat. Im 21. Jahrhundert siegen sie sich zu Tode. Das hoffentlich allein :)

Bärwolf
22.12.2008, 10:13
Hier die längst überfällige Umfrage zu eurer Meinung zu den Aufständen in Griechenland. Sie sind nicht die erste in einer Serie von Unruhen, die Europa erschüttern und ihnen werden weitere folgen. Die Gemengelage aus wachsenden sozialen Gegensätzen und Perspektivlosigkeit wird dafür sorgen.



Die sozialen Umstände erklären den Ausbruch der Aufstände aus sich heraus. Die griechische Politkaste (incl. die etablierten Linken) und die sog. herrschenden ökonomischen Machteliten sind mafiöse Gruppen, den der Rest der Welt egal ist.
Wundern braucht man sich also nicht.
Ich zweifle aber daran, sollte sich aus den Aufständischen eine revolutionäre Machtelite entwickeln und das Ruder übernehmen, das diese die Fähigkeit besitzen werden eine bessere Politik zu machen. Es wird dann nur anders schlimm. Was man bräuchte wären ethisch gesinnte Politiker, die es verstehen, aus dieser Krise realpolitische Konsequenzen zu ziehen, die die Grundlage der Aufstandsproblematiken erkennen und zu beseitigen wissen.
Nichts dergleichen ist in Sicht.

Kreuzbube
22.12.2008, 13:52
Ein lustiger Kommentar hierzu - woanders gelesen...

"Die Polizei in Griechenland gibt einfach keine Ruhe und randaliert wieder. Jugendliche und Studenten geben sich die größte Mühe, unter persönlichen Opfern die marodierende Polizei in Zaum zu halten. Trotzdem brannten Bürogebäude, Banken und Autos. Die Polizei kämpft mit Tränengas und Schlagstöcken, die Bevölkerung wehrt sich mit Steinen und Molotow-Cocktails. Das Land gehört nicht nur der EU an, es ist sogar Mitglied der Euro-Zone. Das heißt, wir Deutschen zahlen dafür, daß sich das griechische Regime vor seiner eigenen Bevölkerung schützen muß. Weil die griechischen Polizisten, so sie das Parteiprogramm oder wenigstens die deutschen Zeitungen lesen könnten, womöglich Sympathisanten der NPD wären, muß diese Partei natürlich verboten werden. Hier in diesem Land muß sich schließlich die Bevölkerungsmehrheit noch nicht gegen die Polizei schützen, sondern gegen die NPD, mit Steinen und brennenden Autos. Die linke Randale bei NPD-Aufmärschen ist das letzte Mittel, um Grundgesetz, freie Marktwirtschaft, Bankenmacht, Demokratie, Hedgefonds und den US-Dollar zu verteidigen, also die westliche Wertegemeinschaft. Da sollten wir unbedingt mithelfen!"
http://www.michaelwinkler.de/Kommentar.html

Beverly
22.12.2008, 23:26
Die sozialen Umstände erklären den Ausbruch der Aufstände aus sich heraus. Die griechische Politkaste (incl. die etablierten Linken) und die sog. herrschenden ökonomischen Machteliten sind mafiöse Gruppen, den der Rest der Welt egal ist.
Wundern braucht man sich also nicht.
Ich zweifle aber daran, sollte sich aus den Aufständischen eine revolutionäre Machtelite entwickeln und das Ruder übernehmen, das diese die Fähigkeit besitzen werden eine bessere Politik zu machen. Es wird dann nur anders schlimm. Was man bräuchte wären ethisch gesinnte Politiker, die es verstehen, aus dieser Krise realpolitische Konsequenzen zu ziehen, die die Grundlage der Aufstandsproblematiken erkennen und zu beseitigen wissen.
Nichts dergleichen ist in Sicht.

Vielleicht sollte es eine Revolution gebeen, bei der die Revolutionäre zwar die alten politisch und wirtschaftlich Mächtigen absetzen, sie aber nicht zum Kern einer neuen Machtballung werden. Wo sich staatliche Machtausübung auf eine Minimalvariante von Ordnung und Sicherung der materiellen Versorgung beschränkt. Wenn man das so hinkriegt, dass die Leute sich weder gegenseitig totschlagen noch verhungern, könnten die Gesellschaft ihre Probleme vielleicht sogar allein lösen.

PERIKLIS
23.12.2008, 07:45
Vielleicht sollte es eine Revolution gebeen, bei der die Revolutionäre zwar die alten politisch und wirtschaftlich Mächtigen absetzen, sie aber nicht zum Kern einer neuen Machtballung werden. Wo sich staatliche Machtausübung auf eine Minimalvariante von Ordnung und Sicherung der materiellen Versorgung beschränkt. Wenn man das so hinkriegt, dass die Leute sich weder gegenseitig totschlagen noch verhungern, könnten die Gesellschaft ihre Probleme vielleicht sogar allein lösen.


Wieso nicht selber anpacken?
Wo sind die Probleme, die Stolpersteine des Staates, die einen daran hindern die Dinge zu verbessern?

"Kleinvieh macht auch Mist" und in diesem Sinne ist es völlig egal was und in welcher Größenordnung man an Positiven bewirkt, es wird eine positive Erscheinung haben.
Mit dem Negativen ist es ähnlich ;)

PS: Pflanz ein Bäumchen, stop das Rauchen, kaufe Lebensmittel ein und verschenke diese an ein Heim(machen meine Frau und Ich), das alles ist ein Schritt in eine bessere Zukunft.
Ganz egal was nur tu etwas positives, jammer nicht immer rum, pack es an!

alberich1
27.12.2008, 13:40
Die Griechen haben in besonderer Weise am eigenen Leibe erfahren, was konservativ-kapitalistische Regierungen anrichten können.
Ein mahnendes Beispiel für all diejenigen, die 2009 planen, CDU oder FDP zu wählen.

Zwar traue ich dem oppositionellen Papandreou auch nicht viel mehr zu, aber es steht den Griechen ja frei, eine Partei links von ihm zu gründen.
Somit könnte man die Ergebnisse des Protestes wenigstens nach dem Sturz der Konservativen politisch festigen.

Preuße
27.12.2008, 13:43
Die Griechen haben in besonderer Weise am eigenen Leibe erfahren, was konservativ-kapitalistische Regierungen anrichten können.
Ein mahnendes Beispiel für all diejenigen, die 2009 planen, CDU oder FDP zu wählen.

Zwar traue ich dem oppositionellen Papandreou auch nicht viel mehr zu, aber es steht den Griechen ja frei, eine Partei links von ihm zu gründen.
Somit könnte man die Ergebnisse des Protestes wenigstens nach dem Sturz der Konservativen politisch festigen.

Ja Linke sind gottgleich und Rechte sind weniger wert, als Dreck unterm Fingernagel :rolleyes:

alberich1
27.12.2008, 13:54
Ja Linke sind gottgleich und Rechte sind weniger wert, als Dreck unterm Fingernagel :rolleyes:


Eine weise Erkenntnis!

PERIKLIS
29.12.2008, 07:56
Die Griechen haben in besonderer Weise am eigenen Leibe erfahren, was konservativ-kapitalistische Regierungen anrichten können.
Ein mahnendes Beispiel für all diejenigen, die 2009 planen, CDU oder FDP zu wählen.

Zwar traue ich dem oppositionellen Papandreou auch nicht viel mehr zu, aber es steht den Griechen ja frei, eine Partei links von ihm zu gründen.
Somit könnte man die Ergebnisse des Protestes wenigstens nach dem Sturz der Konservativen politisch festigen.



Um was zu erreichen?
Die Faulcheit des Körpers und Geistes per Gesetz zu fördern?

In Griechenland gibt es genug Arbeit für alle, nur wollen eben nicht alle die Arbeit annehmen, die zur Verfügung steht.

Es gibt aber eben nicht genug Jobs wo man um 10 Uhr anfängt, im Büro arbeitet, bzw die Arbeit von einer hübschen Sekretärin erledigen lässt, sich dann zur Mittagspause von 12-14 Uhr gemütlich in einem Cafe mit Freunden die Frappes reinschlürft und dann bis 15 Uhr nochmal im Büro nachsieht ob es etwas zu übersehen gibt.
Das alles möchte der griechische Faulpelz, aber das natürlich für ein Gehalt von mindestens 1.500 Euro im Monat, denn ansonsten kann man sich ja kaum etwas leisten :rolleyes:

Die, die wirklich arbeiten wollen finden und haben nicht nur einen, sondern auch oft 2 Jobs!
Wechseln nach einigen Monaten, bzw Jahren zu besseren Jobs und erreichen alles das was sie wollen.
Eigenheim, Ferienwohnung, Familie, ein glückliches Leben!

Skaramanga
29.12.2008, 08:55
Um was zu erreichen?
Die Faulcheit des Körpers und Geistes per Gesetz zu fördern?

In Griechenland gibt es genug Arbeit für alle, nur wollen eben nicht alle die Arbeit annehmen, die zur Verfügung steht.

Es gibt aber eben nicht genug Jobs wo man um 10 Uhr anfängt, im Büro arbeitet, bzw die Arbeit von einer hübschen Sekretärin erledigen lässt, sich dann zur Mittagspause von 12-14 Uhr gemütlich in einem Cafe mit Freunden die Frappes reinschlürft und dann bis 15 Uhr nochmal im Büro nachsieht ob es etwas zu übersehen gibt.
Das alles möchte der griechische Faulpelz, aber das natürlich für ein Gehalt von mindestens 1.500 Euro im Monat, denn ansonsten kann man sich ja kaum etwas leisten :rolleyes:
...



Du hast den BMW "X" vergessen. :cool: "Man gönnt sich ja sonst nichts."

Skaramanga
29.12.2008, 12:11
Vielleicht sollte es eine Revolution gebeen, bei der die Revolutionäre zwar die alten politisch und wirtschaftlich Mächtigen absetzen, sie aber nicht zum Kern einer neuen Machtballung werden. Wo sich staatliche Machtausübung auf eine Minimalvariante von Ordnung und Sicherung der materiellen Versorgung beschränkt. Wenn man das so hinkriegt, dass die Leute sich weder gegenseitig totschlagen noch verhungern, könnten die Gesellschaft ihre Probleme vielleicht sogar allein lösen.

Vielleicht solltest Du mal eine Kugel in den Kopf bekommen? Würden sich dann vielleicht Deine Probleme von allein lösen?

In Athen haben Deine Lieblinge jetzt nämlich einen fahrenden Vorortzug beschossen. Ist das nicht lustig und voll geil revolutionär? :nido:

Ihr verkorksten Spaßgesellschafts-Wohlstandsblagen habt wirklich keinen blassen Schimmer mit was für einem kriminellem Dreckspack Ihr hier sympathisiert. In einer Gesellschaft, "wo sich staatliche Machtausübung auf eine Minimalvariante von Ordnung und Sicherung der materiellen Versorgung beschränkt", wärt Ihr komischen Vögel die ersten, die von diesem Lumpengesindel eine Kugel zwischen die Augen bekommt. Traumtänzer!

Beverly
29.12.2008, 21:59
Vielleicht solltest Du mal eine Kugel in den Kopf bekommen? Würden sich dann vielleicht Deine Probleme von allein lösen?

In Athen haben Deine Lieblinge jetzt nämlich einen fahrenden Vorortzug beschossen. Ist das nicht lustig und voll geil revolutionär? :nido:

Ihr verkorksten Spaßgesellschafts-Wohlstandsblagen habt wirklich keinen blassen Schimmer mit was für einem kriminellem Dreckspack Ihr hier sympathisiert. In einer Gesellschaft, "wo sich staatliche Machtausübung auf eine Minimalvariante von Ordnung und Sicherung der materiellen Versorgung beschränkt", wärt Ihr komischen Vögel die ersten, die von diesem Lumpengesindel eine Kugel zwischen die Augen bekommt. Traumtänzer!

Griechische Kommunisten meinte, solche Gewaltakte wären das Werk von agent provocateurs - damit verkommene Spießer wie du einen Grund zum Hetzen haben X( !

wie auch immer, ich wünsche dir in Zukunft viel Spaß beim Zugfahren :)

Skaramanga
30.12.2008, 19:02
Griechische Kommunisten meinte, solche Gewaltakte wären das Werk von agent provocateurs - damit verkommene Spießer wie du einen Grund zum Hetzen haben X( !

wie auch immer, ich wünsche dir in Zukunft viel Spaß beim Zugfahren :)

Griechische Kommunisten sind geisteskranke Malakes, die so abartig sind, dass keine Frau sie ranlässt. Deswegen müssen sie ständig irgendwelche Scheiße bauen, um sich zu beweisen, dass sie überhaupt noch Eier haben. Wenn auch nur ganz kleine.

Skaramanga
30.12.2008, 22:50
In Griechenland ist es inzwischen saukalt geworden (Klimaerwärmung lässt grüßen! :))), und es schifft in Strömen. Ende der Unruhen. Die Kids sitzen jetzt lieber in den Internetcafes und gucken Pornoseiten. Revolution wurde vertagt. :cool2:

alberich1
01.01.2009, 13:42
Um was zu erreichen?
Die Faulcheit des Körpers und Geistes per Gesetz zu fördern?

In Griechenland gibt es genug Arbeit für alle, nur wollen eben nicht alle die Arbeit annehmen, die zur Verfügung steht.

Es gibt aber eben nicht genug Jobs wo man um 10 Uhr anfängt, im Büro arbeitet, bzw die Arbeit von einer hübschen Sekretärin erledigen lässt, sich dann zur Mittagspause von 12-14 Uhr gemütlich in einem Cafe mit Freunden die Frappes reinschlürft und dann bis 15 Uhr nochmal im Büro nachsieht ob es etwas zu übersehen gibt.
Das alles möchte der griechische Faulpelz, aber das natürlich für ein Gehalt von mindestens 1.500 Euro im Monat, denn ansonsten kann man sich ja kaum etwas leisten :rolleyes:

Die, die wirklich arbeiten wollen finden und haben nicht nur einen, sondern auch oft 2 Jobs!
Wechseln nach einigen Monaten, bzw Jahren zu besseren Jobs und erreichen alles das was sie wollen.
Eigenheim, Ferienwohnung, Familie, ein glückliches Leben!


Selbst Hochqualifizierte kriegen nichtmal Aushilfsjobs in Griechenland.

Ein mahnendes Beispiel einer konservativen Regierung.

Beverly
01.01.2009, 15:29
Griechische Kommunisten sind geisteskranke Malakes, die so abartig sind, dass keine Frau sie ranlässt. Deswegen müssen sie ständig irgendwelche Scheiße bauen, um sich zu beweisen, dass sie überhaupt noch Eier haben. Wenn auch nur ganz kleine.

Die griechischen Kommunisten haben sogar vor zwanzig Jahren für einige Monate eine Regierung mit den Konservativen gebildet, um zu verhindern, dass Sozialistenchef Papandreou das Land weiter ausplündert.

Der Geisteskranke scheinst du zu sein.

Skaramanga
01.01.2009, 18:33
Die griechischen Kommunisten haben sogar vor zwanzig Jahren für einige Monate eine Regierung mit den Konservativen gebildet, um zu verhindern, dass Sozialistenchef Papandreou das Land weiter ausplündert.
...


Für diesen Unfug hätte ich gerne mal eine belastbare Quelle. Vermutlich bringst Du das Linksbündnis Synaspismos und die Kommunisten (KKE, mit Hammer uns Sichel im Parteiemblem) durcheinander.

Dokumentiert ist hingegen, dass Deine geliebten Kommi-Griechen just vor zwanzig Jahren im Zusammenhang mit eben jenem Papandreou-Korruptionsskandal (der sog. Koskotas-Affäre) einen Abgeordneten der Konservativen vor der parlamentarischen Abstimmung ermordeten - nicht irgendeinen Abgeordneten, sondern Pavlos Bakoyannis, den Ehemann der heutigen Außenministerin und Schwiegersohn des damaligen Vorsitzenden der Konservativen, Mitsotakis.

http://query.nytimes.com/gst/fullpage.html?res=950DE0DA1438F93BA1575AC0A96F9482 60&n=Top/Reference/Times%20Topics/Subjects/B/Bribery

Bärwolf
02.01.2009, 11:22
Man sollte Alexis Zorbas zum Präsidenten wählen - und alles wird gut!
:))

Skaramanga
02.01.2009, 11:41
Man sollte Alexis Sorbas zum Präsidenten wählen - und alles wird gut!
:))

Nee, auch nicht wirklich. Kennste die Geschichte nicht? Zorbas hat das ihm anvertraute Geld seines Bosses verhurt und versoffen. :cool:

Don
02.01.2009, 11:43
Nee, auch nicht wirklich. Kennste die Geschichte nicht? Zorbas hat das ihm anvertraute Geld seines Bosses verhurt und versoffen. :cool:

Gut, das waren wenigstens nützliche Aufwendungen. ;)

Bärwolf
02.01.2009, 12:01
Nee, auch nicht wirklich. Kennste die Geschichte nicht? Zorbas hat das ihm anvertraute Geld seines Bosses verhurt und versoffen. :cool:

Stimmt, aber letztlich war er ihm auch sehr hilfreich ;)

Venus_1
02.01.2009, 12:10
Viel Aufregung um "nichts" :rolleyes: von größeren Auschreitungen oder gar einer angeblichen Revolution kann nicht die Rede sein.. alles nur heiße Luft..
Wird nur groß aufgebauscht vor allem in den deutschen Medien.

Skaramanga
02.01.2009, 12:19
Stimmt, aber letztlich war er ihm auch sehr hilfreich ;)

Ja, sie hatten viel Spaß zusammen, auch wenn sie zum Schluss pleite waren! Ganz wie in der griechischen Politik. :cool:

Staatsfeind
02.01.2009, 17:53
Die Street gehört dem Volk.