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Vollständige Version anzeigen : Warum prügeln sich Fußballfans ?



Springpfuhl
14.12.2008, 00:10
Schon seit es Fussball gibt, verkloppen sich die Fans vor während und auch nach dem Spiel!
Woran liegt das?Was ist der tiefe Sinn des Ganzen?

http://www.taz.de/uploads/hp_taz_img/xl/fussball_07.jpg


Der Taz-Artikel (http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/warum-fussballfans-sich-pruegeln/)ist nicht tiefgrundig genug!

Sauerländer
15.12.2008, 11:51
Den einen Grund gibt es da nicht, das ist ein komplexes Phänomen.
Was man auf jeden Fall auseinanderhalten sollte, sind randalierende Fans und Hooligans (was entgegen vielfacher Behauptung NICHT das Selbe ist).

Der Hooligan als solcher sucht die Schlägerei ganz gezielt, und zwar nicht nur situationsbedingt etwa anhand des Spielverlaufs, sondern unabhängig vom eigentlichen Fußballgeschehen.
Hools beschreiben ihre Motivation zu ihrem Tun häufig durch einen Vergleich mit Extremsportarten wie Bungee-Jumping. In diesem Sinne geht es um den Kick, um das Adrenalin. Beschädigungen des Gegenübers nimmt man dabei in Kauf, aber sie sind nicht der SINN der Sache, denn im Grunde will das Gegenüber ja nur genau das Gleiche wie man selbst.

Anders sieht die Sache aus bei Leuten, die nicht gezielt die Schlägerei suchen, bei denen aber die Umstände dazu führen. Zuviel Bier im Kahn, mieser Spielverlauf - da entsteht bei manchen vor allem bei Spielen gegen Erzrivalen das Bedürfnis, das Ergebnis zu "korrigieren" und wenigstens ausserhalb des Platzes den Anderen zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Sicherlich gibt es da auch Grauzonen und Überschneidungen, und es ist zum Beispiel auch nicht so, dass dem Hool das eigentliche Spiel immer scheissegal ist (sonst könnte man das Ganze ja auch irgendwo ausserhalb der Stadt auf dem Acker veranstalten, wie das ja aufgrund der starken Polizeipräsenz auch immer öfter passiert).
Aber diese beiden Phänomene würde ich grundsätzlich auseinanderhalten.
Deshalb sind in meinen Augen auch zumindest in Deutschland die Hool-Boxereien im Allgemeinen eine vergleichsweise faire Angelegenheit, während der austickende Asi-Pöbel mitunter bei mir nur noch Kopfschütteln auslöst.

RDX
15.12.2008, 12:08
Schon seit es Fussball gibt, verkloppen sich die Fans vor während und auch nach dem Spiel!
Woran liegt das?Was ist der tiefe Sinn des Ganzen?



Da Fußball ein Sport von Schwachmaten für Schwachmaten ist, prügeln sich eben diese Fußballrandalucken nunmal.

Oder für dich verständlicher: Fußball ist ein Proletensport und Proleten mögen keine verbalen Auseinandersetzungen, da sie in diesen unterliegen; sie stehen nur auf physische Auseinandersetzungen.

Oder noch anschaulicher: wenn ein hirnamputierter Proll einem hochbegabten Akademiker die Fresse einschlägt, hält er sich diesem für überlegen.

Finale Erkenntnis: diese minderwertigen Elemente müssen sich prügeln, weil sie nur, wenn sie als Sieger aus diesen Prügeleien hervorgehen, ein Gefühl der Selbstanerkennung, Fremdanerkennung, eine Steigerung ihres Selbstwertgefühls allgemein, erfahren.

Ihr aus dem Unterbewusstsein kommmendes Gefühl der Minderwertigkeit, sind sie so für eine Weile los.

Bis sich ihr Unterbewusstsein wieder mit Macht meldet und nach dem nächsten Schuss Anerkennung bettelt.

Dann geht das Fresseeinschlagen von vorn los.

Ingeborg
15.12.2008, 12:11
eine Gelegenheit andere Frustbeulen zu treffen

Sauerländer
15.12.2008, 12:16
Oder für dich verständlicher: Fußball ist ein Proletensport und Proleten mögen keine verbalen Auseinandersetzungen, da sie in diesen unterliegen; sie stehen nur auf physische Auseinandersetzungen.
Der Hooliganismus beschränkt sich keineswegs auf die Unterschicht.
Der sich prügelnde Akademiker ist zwar für viele eine seltsame Vorstellung - aber Realität.

Schaschlik
15.12.2008, 12:20
Fußball heißt Frieden (TM)

Ingeborg
15.12.2008, 12:22
Fußball heißt Frieden (TM)

*lachmichweg* :))

Sauerländer
15.12.2008, 12:24
Fußball heißt Frieden (TM)

:D :D :D

RDX
15.12.2008, 12:25
Der Hooliganismus beschränkt sich keineswegs auf die Unterschicht.
Der sich prügelnde Akademiker ist zwar für viele eine seltsame Vorstellung - aber Realität.

Wie kommst du eigentlich zu der Erkenntnis, dass Akademiker keine Proleten sein können???

Schau dir mal die vielen Ingenieure an, besonders die, die vor ihrem Studium eine Ausbildung im Metall- oder Elektrogewerbe gemacht haben.

Ich meine mit Proll hier nicht explizit den klassischen Proleten, nämlich einen Angehörigen der Arbeiterklasse, sondern einen Anhänger primitiver Verhaltensweisen und Eigner ebenso primitiver Charaktermerkmale.

Bodenplatte
15.12.2008, 13:02
Fußballfans, zumindest die meisten, sind in meinen Augen dummer Abschaum.

Thüringer
15.12.2008, 13:46
Den einen Grund gibt es da nicht, das ist ein komplexes Phänomen. Was man auf jeden Fall auseinanderhalten sollte, sind randalierende Fans und Hooligans (was entgegen vielfacher Behauptung NICHT das Selbe ist).

Sehr richtig.


Der Hooligan als solcher sucht die Schlägerei ganz gezielt, und zwar nicht nur situationsbedingt etwa anhand des Spielverlaufs, sondern unabhängig vom eigentlichen Fußballgeschehen.
Hools beschreiben ihre Motivation zu ihrem Tun häufig durch einen Vergleich mit Extremsportarten wie Bungee-Jumping. In diesem Sinne geht es um den Kick, um das Adrenalin. Beschädigungen des Gegenübers nimmt man dabei in Kauf, aber sie sind nicht der SINN der Sache, denn im Grunde will das Gegenüber ja nur genau das Gleiche wie man selbst.

Und nebenbei achten Hooligans in der Regel darauf, dass Unbeteiligte nicht in die Auseinandersetzungen involviert werden. Es geht den Hools (Kategorie C) um das Kräftemessen. Man kann den Hooliganismus daher ohne zu untertreiben/bagatellisieren als ein Art sportlichen Wettkampf beschreiben.


Anders sieht die Sache aus bei Leuten, die nicht gezielt die Schlägerei suchen, bei denen aber die Umstände dazu führen. Zuviel Bier im Kahn, mieser Spielverlauf - da entsteht bei manchen vor allem bei Spielen gegen Erzrivalen das Bedürfnis, das Ergebnis zu "korrigieren" und wenigstens ausserhalb des Platzes den Anderen zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Richtig. Die Kategie B Fans sind eben die, die zwar zu Gewalt neigen, diese aber nicht unbedingt gezielt suchen. Auslöser sind insbesondere emotionale Faktoren. Fußball ist eben ein Spiegel der Gesellschaft. Und da es in zuletzgenannter eben auch Gewaltbereite/Personen mit einer gewissen Affinität dazu gibt, sind diese eben auch in den Stadien anzutreffen.


Sicherlich gibt es da auch Grauzonen und Überschneidungen, und es ist zum Beispiel auch nicht so, dass dem Hool das eigentliche Spiel immer scheissegal ist (sonst könnte man das Ganze ja auch irgendwo ausserhalb der Stadt auf dem Acker veranstalten, wie das ja aufgrund der starken Polizeipräsenz auch immer öfter passiert).
Aber diese beiden Phänomene würde ich grundsätzlich auseinanderhalten.
Deshalb sind in meinen Augen auch zumindest in Deutschland die Hool-Boxereien im Allgemeinen eine vergleichsweise faire Angelegenheit, während der austickende Asi-Pöbel mitunter bei mir nur noch Kopfschütteln auslöst.

Auch richtig. Neben deinen 2 Unterscheidungen würde ich aber noch eine Dritte Form der Gewalt im Zusammenhang mit Fußball wählen. Und zwar die der polizeiausgelösten. Wer regelmäßig zu Spielen (insbesondere Auswärtsspielen) fährt kennt diese Situationen. Es ist in garnicht so seltenen Fällen so, dass Gewalt eben durch anwesende Polizisten ausgeht/durch diese provoziert wird.

Hier nur mal als kleines Beispiel (zwei Videos):
Klick (http://polizeigewalt.blogsport.de/)

borisbaran
15.12.2008, 17:40
Den einen Grund gibt es da nicht, das ist ein komplexes Phänomen.
Was man auf jeden Fall auseinanderhalten sollte, sind randalierende Fans und Hooligans (was entgegen vielfacher Behauptung NICHT das Selbe ist).

Der Hooligan als solcher sucht die Schlägerei ganz gezielt, und zwar nicht nur situationsbedingt etwa anhand des Spielverlaufs, sondern unabhängig vom eigentlichen Fußballgeschehen.
Hools beschreiben ihre Motivation zu ihrem Tun häufig durch einen Vergleich mit Extremsportarten wie Bungee-Jumping. In diesem Sinne geht es um den Kick, um das Adrenalin. Beschädigungen des Gegenübers nimmt man dabei in Kauf, aber sie sind nicht der SINN der Sache, denn im Grunde will das Gegenüber ja nur genau das Gleiche wie man selbst.

Anders sieht die Sache aus bei Leuten, die nicht gezielt die Schlägerei suchen, bei denen aber die Umstände dazu führen. Zuviel Bier im Kahn, mieser Spielverlauf - da entsteht bei manchen vor allem bei Spielen gegen Erzrivalen das Bedürfnis, das Ergebnis zu "korrigieren" und wenigstens ausserhalb des Platzes den Anderen zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Sicherlich gibt es da auch Grauzonen und Überschneidungen, und es ist zum Beispiel auch nicht so, dass dem Hool das eigentliche Spiel immer scheissegal ist (sonst könnte man das Ganze ja auch irgendwo ausserhalb der Stadt auf dem Acker veranstalten, wie das ja aufgrund der starken Polizeipräsenz auch immer öfter passiert).
Aber diese beiden Phänomene würde ich grundsätzlich auseinanderhalten.
Deshalb sind in meinen Augen auch zumindest in Deutschland die Hool-Boxereien im Allgemeinen eine vergleichsweise faire Angelegenheit, während der austickende Asi-Pöbel mitunter bei mir nur noch Kopfschütteln auslöst.

Egal, die Motive der Randalierer sind deren Privatsache, die ööfentliche Ordnung und die Rechte der Bürger (körperliche Unverletztheit, Eigentum) muss begwahrt werden.

Sauerländer
16.12.2008, 11:53
Wie kommst du eigentlich zu der Erkenntnis, dass Akademiker keine Proleten sein können???
Schau dir mal die vielen Ingenieure an, besonders die, die vor ihrem Studium eine Ausbildung im Metall- oder Elektrogewerbe gemacht haben.
Ich meine mit Proll hier nicht explizit den klassischen Proleten, nämlich einen Angehörigen der Arbeiterklasse, sondern einen Anhänger primitiver Verhaltensweisen und Eigner ebenso primitiver Charaktermerkmale.
In diesem Sinne primitiv sind aber fast alle an irgendeiner Stelle.
Agressionen trägt jeder Mensch in sich, ebenso wie das Bedürfnis nach irgendeiner Art von Exzess, sei der nun religiös-asketisch, drogenbasiert, sexuell oder eben Kampfrausch.
Da sind mir die Leute, die im Alltag vergleichsweise ausgeglichen sind, und sich dafür am Wochenende gegenseitig einen vor den Latz knallen, doch um einiges lieber als die, die ihre Agressionen eher hintenrum praktizieren, mit Gerede und Intrigen aller Art, und damit dauerhaft viel heftiger Leuten das Leben zur Hölle machen.

borisbaran
17.12.2008, 09:06
In diesem Sinne primitiv sind aber fast alle an irgendeiner Stelle.
Agressionen trägt jeder Mensch in sich, ebenso wie das Bedürfnis nach irgendeiner Art von Exzess, sei der nun religiös-asketisch, drogenbasiert, sexuell oder eben Kampfrausch.
Da sind mir die Leute, die im Alltag vergleichsweise ausgeglichen sind, und sich dafür am Wochenende gegenseitig einen vor den Latz knallen, doch um einiges lieber als die, die ihre Agressionen eher hintenrum praktizieren, mit Gerede und Intrigen aller Art, und damit dauerhaft viel heftiger Leuten das Leben zur Hölle machen.
Das sag' mal den Plozisten, die "einen vor den Latz" bekommen, die Ladenbesitzer und Autobesitzer und sonstige Leute, deren Eigentum zerstört wird usw etc pp.

Sauerländer
17.12.2008, 11:06
Das sag' mal den Plozisten, die "einen vor den Latz" bekommen, die Ladenbesitzer und Autobesitzer und sonstige Leute, deren Eigentum zerstört wird usw etc pp.
Ich darf nochmal darauf hinweisen, dass ich durchaus zwischen Auseinandersetzungen zwischen in dieser Hinsicht Gleichgesinnten und dem Zerlegen ganzer Innenstädte bzw dem Zusammentreten Unbeteiligter differenziere (wie an meinen verherigen Beiträgen durchaus deutlich geworden sein sollte).
Mit den Jungs von der grünen Mannschaft ist es eine zweischneidige Sache:
Einerseits stimmt es in der Tat, dass die oft genug derbe was abbekommen, weil sie letztlich nichts anderes machen als ihren Job (wobei da das Fußballumfeld noch vergleichsweise harmlos ist, da ist jeden 1. Mai mehr los), andererseits hat Thüringer hier ein Phänomen angesprochen, das in diesem Zusammenhang auch berücksichtigt werden sollte, und das wohl jeder Fußballfan, der gelegentlich mal Auswärtsfahrten unternimmt, kennt: Polizisten, die völlig am Rad drehen und sich mitunter wirklich ohne jede Provokation selber wie Krawallisten aufführen.
Ich will das keineswegs verallgemeinern, ich habe da schon die ganze Bandbreite erlebt: Grüne, die wirklich mit Engelsgeduld in einer ziemlich brisanten Atmosphäre die Nerven behalten haben - wie auch uniformierte Hooligans, die eine absolut friedliche Meute aus irgendeinem Grund als Feind vernichtungswürdiger Art zu betrachten schienen.
Und sagen wir mal so: Wenn man mal selber dabei war, wie die grüne Horde mit Knüppel und Pfefferspray auch vor Frauen und Kindern nicht Halt macht, sieht man nicht mehr generell jeden Polizisten, der eins aufs Fressbrett bekommt, als unschuldiges Opfer.

borisbaran
17.12.2008, 11:13
Ich darf nochmal darauf hinweisen, dass ich durchaus zwischen Auseinandersetzungen zwischen in dieser Hinsicht Gleichgesinnten und dem Zerlegen ganzer Innenstädte bzw dem Zusammentreten Unbeteiligter differenziere (wie an meinen verherigen Beiträgen durchaus deutlich geworden sein sollte).
Mit den Jungs von der grünen Mannschaft ist es eine zweischneidige Sache:
Einerseits stimmt es in der Tat, dass die oft genug derbe was abbekommen, weil sie letztlich nichts anderes machen als ihren Job (wobei da das Fußballumfeld noch vergleichsweise harmlos ist, da ist jeden 1. Mai mehr los), andererseits hat Thüringer hier ein Phänomen angesprochen, das in diesem Zusammenhang auch berücksichtigt werden sollte, und das wohl jeder Fußballfan, der gelegentlich mal Auswärtsfahrten unternimmt, kennt: Polizisten, die völlig am Rad drehen und sich mitunter wirklich ohne jede Provokation selber wie Krawallisten aufführen.
Ich will das keineswegs verallgemeinern, ich habe da schon die ganze Bandbreite erlebt: Grüne, die wirklich mit Engelsgeduld in einer ziemlich brisanten Atmosphäre die Nerven behalten haben - wie auch uniformierte Hooligans, die eine absolut friedliche Meute aus irgendeinem Grund als Feind vernichtungswürdiger Art zu betrachten schienen.
Und sagen wir mal so: Wenn man mal selber dabei war, wie die grüne Horde mit Knüppel und Pfefferspray auch vor Frauen und Kindern nicht Halt macht, sieht man nicht mehr generell jeden Polizisten, der eins aufs Fressbrett bekommt, als unschuldiges Opfer.
Hihi, jetzt rechtefrtigt du schon irgendwelche Hooligans...

Sauerländer
17.12.2008, 11:15
Hihi, jetzt rechtefrtigt du schon irgendwelche Hooligans...
Ich sehe gar nicht, was da gerechtfertigt werden müsste. Solange das unter Gleichgesinnten bleibt, dürften da doch eigentlich gerade liberale Gestalten wie Du keine Probleme mit haben.

borisbaran
17.12.2008, 11:27
Ich sehe gar nicht, was da gerechtfertigt werden müsste. Solange das unter Gleichgesinnten bleibt, dürften da doch eigentlich gerade liberale Gestalten wie Du keine Probleme mit haben.
Nun, wenn sich Erwachsene Leute mit gegenseitigem Einverständnis, ohne das andere davon betroffen sind, dann ja.
Wenn aber andere betroffen sind (z.B. Hausrecht in Stadien, Sachbeschädigung usw etc pp) dann nicht.

Sauerländer
17.12.2008, 11:40
Wenn aber andere betroffen sind (z.B. Hausrecht in Stadien, Sachbeschädigung usw etc pp) dann nicht.
Mittlerweile ist es ja wirklich eine Seltenheit geworden, dass im Stadion selber hooliganistisch was passiert, zumindest oberhalb gewissen Ligen. Üblicherweise knallt es ja eher im Stadionumfeld, bzw mittlerweile sogar öfters gänzlich ausserhalb der Ortschaft auf irgendeinem Acker, wo das dann auch schwerlich noch irgendeinen Fußballbezug hat.
WENN was passiert, sind das in aller Regel eher besoffene, austickende "Normal"fans. Was die Sachbeschädigungen angeht, kann ich dir durchaus zustimmen. Wenn ich irgendwem sein Auto zerlege oder seinen Laden entglase, kann ich mich schlecht beschweren, wenn dagegen staatlicherseits interveniert wird

Zudem muss man -meines Erachtens- Randale in einem vollbesetzten Stadion anders werten als das, was ab Regionalliga abwärts mitunter passiert. Die dicht gedrängte Meute unterliegt im Krawallfall einer viel größeren Gefahr des Panikverhaltens. Und dann gibt es nur zu leicht Tote. Das ist zum Beispiel im Heysel-Stadion passiert, und das ist weit jenseits jeglicher Akzeptabilität.
Wenn aber in einem Stadion, in das 30.000 Mann reinpassen, 4000 drin sind, und hundert unternehmungslustige Gestalten sich anschicken, ihren Pendants in deren Block einen Besuch abzustatten, würde ich das anders werten.

Toecutter
17.12.2008, 18:36
Ich wohne in der Nähe eines Stadions und bekomme diese Assis regelmäßig zu Gesicht. Solche Leute akzeptiere ich erst als menschliche Wesen, wenn sie mich nicht belästigen (das gilt auch für den akustischen Aspekt) und wenn die Vereine für die massenhaften Polizeieinsätze blechen und nicht der Steuerzahler. Ach ja, und wenn sich Hooligans einvernehmlich kloppen, sollen sie selbst für die ärztliche Versorgung aufkommen, denn dafür zahlen auch Unbeteiligte kräftig mit.

Ruepel
17.12.2008, 19:49
Schon seit es Fussball gibt, verkloppen sich die Fans vor während und auch nach dem Spiel!
Woran liegt das?Was ist der tiefe Sinn des Ganzen?

http://www.taz.de/uploads/hp_taz_img/xl/fussball_07.jpg


Der Taz-Artikel (http://www.taz.de/1/leben/buch/artikel/1/warum-fussballfans-sich-pruegeln/)ist nicht tiefgrundig genug!

Was soll die blöde Frage?
Wir hatten seit über 60 Jahre keinen Krieg mehr in Europa.
Bei weiteren Fragen empfehle ich die Lektüre von Darwin!

Shuca
17.12.2008, 19:56
Was soll die blöde Frage?
Wir hatten seit über 60 Jahre keinen Krieg mehr in Europa.
Bei weiteren Fragen empfehle ich die Lektüre von Darwin!

Genauso ist das . Es ist für viele ein Kriegsersatz .

Sydneysider
18.12.2008, 15:36
Es ist ganz einfach zu beantworten - weil sie ihren größten Feind nicht besiegen können - ihren eigenen Kopf !!!

Maximilian
18.12.2008, 19:15
Twente-Fans randalieren in Paris

Einige Dutzend Fans des niederländischen Ehrendivisonärs Twente Enschede haben in Paris im Vorfeld des UEFA-Cup-Spiels bei Paris St. Germain randaliert und sich eine Straßenschlacht mit der Polizei geliefert.

Die Unruhestifter waren durch die Stadt gezogen, hatten Bierflaschen und Dosen geworfen, einen Motorroller demoliert und eine Schaufensterscheibe zerstört.

http://www.sport1.de/de/fussball/fussball_uefacup/newspage_46350.html#RSS

Die Holländer mal wieder^^

Springpfuhl
23.12.2008, 20:07
Was soll die blöde Frage?
Wir hatten seit über 60 Jahre keinen Krieg mehr in Europa.
Bei weiteren Fragen empfehle ich die Lektüre von Darwin!

Das bild handelt aber von polnischen Fussballfans!:D

eintiroler
23.12.2008, 21:04
Um es mit den Worten von Bekannten von mir zu sagen (Hooligans): Ha, Ho, He Kategorie C ;)

Baxter
23.12.2008, 21:08
Was für eine Frage, weil es Spaß macht.

eintiroler
23.12.2008, 21:15
Nun mal Butter bei die Fische (das sagt man doch bei euch?)
Hooligans, und mir sind mehrere Exemplare bekannt, sind völlig normale Menschen. Sie arbeiten, sind unauffällig, haben verschiedene Einstellungen, sind freundlich. Ihre Aggressionen behalten sie sich fürs Spielfeld auf.
Die Hooligans, die ich kenne halten sich an Regeln, verprügeln nur andere Hooligans, benutzen keine Waffen, treten nicht auf am Boden liegende und Unschuldige.

Sauerländer
29.12.2008, 10:12
http://www.youtube.com/watch?v=6eP7nrSVvUs
:))

all_for_justice
29.12.2008, 22:05
Ich denke, es bringt ihnen Freude, Aufregung und Abwechslung.