Vollständige Version anzeigen : Der Wahlrechts-Führerschein
Neben vielen anderen, ist doch eines der Hauptprobleme des heutigen Deutschlands, dass es eine große Masse an leicht beeinflussbaren Deppen und politisch völlig ungebildeten Spontanwählern gibt. Die Demokratie baut aber darauf, dass der mündige Wähler jene Partei wählt, die seine Interessen am besten vertritt.
Viele Reformen oder sehr gravierende mögen nötig sein, um Deutschland wieder einigermaßen hinzubiegen, bessere Bildung und genauere Überwachung der Medien könnte uns irgendwann mal tatsächlich sehr viele mündige Bürger bescheren. Aber was sollen wir bis dahin tun?
Mein Vorschlag wäre einen Wahlrechtstest einzuführen. Er würde nicht die Ideologie des Bürgers ermitteln, sondern nur, ob er weiß, wie die Politik in Deutschland funktioniert und wofür seine favourisierte Partei steht.
Besteht der Bürger diesen Test, kann man ihn beruhigt wählen lassen. Hat er aber keine Ahnung, dann verdient er auch sein Wahlrecht nicht und man sollte ihm bestenfall ein abgeschwächtes Wahlrecht zugestehen. (Einem geistig Behinderten, oder einem Kind, gesteht man ja auch kein Wahlrecht zu, da es beide nicht richtig nutzen könnten.)
Nun denn, was haltet ihr von dieser Idee?
Bringt nichts, 80% der Leute sind effektiv nicht in der Lage, politisch zu denken, und Mitläufer bzw. gänzlich Meinungslose, nur 3% können ideologisch denken und 15% halbwegs. Das würde auf eine Aristokratie hinauslaufen.
Klopperhorst
12.12.2008, 14:16
Bringt nichts, 80% der Leute sind effektiv nicht in der Lage, politisch zu denken, und Mitläufer bzw. gänzlich Meinungslose, nur 3% können ideologisch denken und 15% halbwegs. Das würde auf eine Aristokratie hinauslaufen.
Es geht doch nur darum, die 80% auf eine politische Richtung einzustimmen.
Übrigens nimmt die Heftigkeit der politischen Reflexe und ihre Abgrenzung untereinander mit steigender Intelligenz ab.
Mit anderen Worten:
Wenn die generelle Ähnlichkeit gewisser Konzepte einmal erkannt ist, werden sie auch nicht mehr an Parteien, Führer oder Institutionen gebunden.
Diese sind nur etwas für die 80% Herdentiere.
---
Nun denn, was haltet ihr von dieser Idee?
Ist der Verfassungsschutz dein Arbeitgeber ?
borisbaran
12.12.2008, 14:20
Ist der Verfassungsschutz dein Arbeitgeber ?
Antwortet man so auf unangenehme Fragen.
Antwortet man so auf unangenehme Fragen.
Antworte du doch , wie es dir passt :]
Ist der Verfassungsschutz dein Arbeitgeber ?
Ehrlich gesagt versteh ich den Sinn dieser Frage nicht.
Es geht lediglich darum jene nicht wählen zu lassen, die dazu eindeutig nicht in der Lage sind. (Weil zu uninteressiert, oder zu dumm die Zusammenhänge zu begreifen.)
Selbstverständlich wäre das nur eine Zwischenlösung. Das Ziel müsste sein so vielen Bürgern wie möglich die notwendige Bildung zu verschaffen, damit sie in der Wahlkabine auch wirklich wissen was sie tun.
Wenn sie dann die Demokratie abschaffen wollen, oder die Marktwirtschaft, oder den Sozialstaat, oder gleich Deutschland als Ganzes oder sonstwas, dann ist es der Wille einer mündigen Bevölkerung, vorher rennen sie nur dem nach, der am lautesten plärren kann.
Sathington Willoughby
12.12.2008, 15:23
WIr leiden darunter, das jeder Depp eine Stimme hat und massiv von den Medien beeinflusst wird.
EIn Weg wäre es, die MEdien zu entpolitisieren, was aber auf eine große Zensurbehörde hinauslaufen würde. Wie die heutzutage zensieren würde, kann man sich ausrechnen.
Es ist echt schwer, in Preußen gab es ein Verhältniswahlrecht, wo jeder Unternehmer und Adelige mehr Stimmrecht hatte als der Proll von nebenan.
Eine Lösung wäre vielleicht, jedem Parteimitglied mehr Stimmen zur Wahl zu geben, dann würden mehr LEute in Parteien eintreten und somit auch (hoffentliche) besser BEscheid wissen.
Paul Felz
12.12.2008, 15:26
Für eine solche Frage bin ich in einem anderen Forum rausgeworfen worden.
Im nächsten Forum auch wieder, weil ich da die Frage nach einem Elternführerschein gestellt hatte. Ist eine ähnliche Problematik.
Ach ja: ich dafür. Vor allem, wenn ich hier so manche User lese..........
Denkpoli
12.12.2008, 16:09
Neben vielen anderen, ist doch eines der Hauptprobleme des heutigen Deutschlands, dass es eine große Masse an leicht beeinflussbaren Deppen und politisch völlig ungebildeten Spontanwählern gibt. Die Demokratie baut aber darauf, dass der mündige Wähler jene Partei wählt, die seine Interessen am besten vertritt.
Viele Reformen oder sehr gravierende mögen nötig sein, um Deutschland wieder einigermaßen hinzubiegen, bessere Bildung und genauere Überwachung der Medien könnte uns irgendwann mal tatsächlich sehr viele mündige Bürger bescheren. Aber was sollen wir bis dahin tun?
Mein Vorschlag wäre einen Wahlrechtstest einzuführen. Er würde nicht die Ideologie des Bürgers ermitteln, sondern nur, ob er weiß, wie die Politik in Deutschland funktioniert und wofür seine favourisierte Partei steht.
Besteht der Bürger diesen Test, kann man ihn beruhigt wählen lassen. Hat er aber keine Ahnung, dann verdient er auch sein Wahlrecht nicht und man sollte ihm bestenfall ein abgeschwächtes Wahlrecht zugestehen. (Einem geistig Behinderten, oder einem Kind, gesteht man ja auch kein Wahlrecht zu, da es beide nicht richtig nutzen könnten.)
Nun denn, was haltet ihr von dieser Idee?
Müsste ich einen solchen Test machen, ich würde nicht eine Sekunde daran zweifeln, dass es ausschließlich darum geht, meine Meinung festzustellen und mir im Falle der falschen Meinung das Wahlrecht zu entziehen.
----> Ich würde lügen, was das Zeug hält!
roxelena
12.12.2008, 16:12
Eine blöde Diskussion.....one man one vote
eintiroler
12.12.2008, 16:22
Schlechte Idee. Auch die politisch nicht versierten sollen mitbestimmen dürfen. Ich wäre für neutrale-politische Bildung an Schulen.
Müsste ich einen solchen Test machen, ich würde nicht eine Sekunde daran zweifeln, dass es ausschließlich darum geht, meine Meinung festzustellen und mir im Falle der falschen Meinung das Wahlrecht zu entziehen.
----> Ich würde lügen, was das Zeug hält!
Und genau das meine ich nicht. Die Wahl ist ja geheim, demnach darf man dich auch nicht vorher fragen welcher Ideologie du anhängst. Du könntest also gar nicht lügen, weil es keine Meinungsfragen, sondern nur Wissenfragen gäbe.
Klar, da gibt es die Möglichkeit zu manipulieren, aber aus diesem Grund könnte man bei unpassenden Fragen vor´s Verfassungsgericht gehen.
roxelena
12.12.2008, 16:25
Schlechte Idee. Auch die politisch nicht versierten sollen mitbestimmen dürfen. Ich wäre für neutrale-politische Bildung an Schulen.
ich bin ebenfalls für eine neutrale politische Bildung auf den Grundlagen des Marxismus-Leninismus
Schlechte Idee. Auch die politisch nicht versierten sollen mitbestimmen dürfen. Ich wäre für neutrale-politische Bildung an Schulen.
Für diese Bildung wäre ich auch. Aber bis man damit Ergebnisse erzielt, dauert es Jahre oder gar Jahrzehnte.
Warum aber soll man diese Leute mitbestimmen lassen? Wie gesagt, Minderjährige und geistig Behinderte dürfen auch nicht wählen, geschweige denn gewählt werden. Und ich denke von geistig behinderten Wählern geht eine geringere Gefahr aus, als von leicht beeinflussbaren...
eintiroler
12.12.2008, 16:43
ich bin ebenfalls für eine neutrale politische Bildung auf den Grundlagen des Marxismus-Leninismus
http://www.political-humor.org/graphics/how-about-a-nice-cup-of-shut-the-fuck-up.jpg
Für diese Bildung wäre ich auch. Aber bis man damit Ergebnisse erzielt, dauert es Jahre oder gar Jahrzehnte.
Warum aber soll man diese Leute mitbestimmen lassen? Wie gesagt, Minderjährige und geistig Behinderte dürfen auch nicht wählen, geschweige denn gewählt werden. Und ich denke von geistig behinderten Wählern geht eine geringere Gefahr aus, als von leicht beeinflussbaren...
Würdest du das schwören?
Nach einem Jahr politischer Bildung ist der Mensch schon um einiges gebildeter. Wie er damit umgeht ist immer noch seine Sache.
Es geht doch nur darum, die 80% auf eine politische Richtung einzustimmen.
Übrigens nimmt die Heftigkeit der politischen Reflexe und ihre Abgrenzung untereinander mit steigender Intelligenz ab.
Mit anderen Worten:
Wenn die generelle Ähnlichkeit gewisser Konzepte einmal erkannt ist, werden sie auch nicht mehr an Parteien, Führer oder Institutionen gebunden.
Diese sind nur etwas für die 80% Herdentiere.
---
Die 80% entsprechen nicht den 80% am wenigsten Intelligenten. Es können auch schlaue uninformiert/unmotiviert für Politik sein.
Es ist also so, dass man mit dem vorgeschlagenen Konzept bestenfalls 15% als wahltauglich ausweisen könnte.
Ich glaube aber auch nicht, dass unter lauter Hochintelligenten kein ausdifferenziertes Parteiensystem mehr nötig wäre.
Für diese Bildung wäre ich auch. Aber bis man damit Ergebnisse erzielt, dauert es Jahre oder gar Jahrzehnte.
Warum aber soll man diese Leute mitbestimmen lassen? Wie gesagt, Minderjährige und geistig Behinderte dürfen auch nicht wählen, geschweige denn gewählt werden. Und ich denke von geistig behinderten Wählern geht eine geringere Gefahr aus, als von leicht beeinflussbaren...
Schon, aber das sind die Nachteile der Demokratie im Allgemeinen. Die kriegt man nicht weg, ohne die Demokratie selbst wegzukriegen. Es spricht ja auch eine ganze Menge schwerwiegendes gegen die Demokratie. Wenn man trotzdem daran festhält, wofür es ja wiederum auch Gründe gibt, muss man sich dieser Schwächen eben bewusst sein.
FranzKonz
12.12.2008, 20:03
Eine blöde Diskussion.....one man one vote
Hat was. Aber auch das passive Wahlrecht sollte für Frauen gestrichen werden.
Schlechte Idee. Auch die politisch nicht versierten sollen mitbestimmen dürfen. Ich wäre für neutrale-politische Bildung an Schulen.
Allein dadurch, dass nicht die Zeit ist, das Gros der politischen Ansichten durchzusprechen, wird Neutralität kaum möglich sein.
Allein dadurch, dass nicht die Zeit ist, das Gros der politischen Ansichten durchzusprechen, wird Neutralität kaum möglich sein.
Warum nicht? Würde man mal die Unterrichtspläne der Schulen durchgehen und auf Notwendiges und Wissenswertes überprüfen, dann könnte man mindestens 50% rauswerfen, ohne dass dadurch ein wesentlicher Nachteil entstehen würde. Würde man dann noch die Unterrichtsstrategie anpassen, dann könnte man entweder in dieser Zeit mehr ins Detail gehen, oder noch mehr Zeit für neue Dinge einplanen.
Wichtig ist nur, dass die Schüler auch konsequent zum Lernen angehalten werden, was man erreicht, indem man sie nach Fehlverhalten, Ermahnungen und fortgesetztem Fehlverhalten zügig in die Sonderschule abschiebt. Und dass man eine Art Werbekampagne startet, in der der Lernunwillige und völlig Talentfreie als verachtenswert und nicht als cool dargestellt wird.
eintiroler
12.12.2008, 21:29
Allein dadurch, dass nicht die Zeit ist, das Gros der politischen Ansichten durchzusprechen, wird Neutralität kaum möglich sein.
Man muss nicht so sehr ins Detail gehen.
Hossbach
13.12.2008, 10:03
Jeder muss wählen können, ansonsten wäre es keine Demokratie. Dass bei uns in der Schule das demokratische System gelehrt wird, sollte auch keinen überraschen.
@Sirius: Meinst du wirklich 50%? Auf mehr als 10-20% wäre ich da jetzt nicht gekommen, und selbst das ist doch recht subjektiv. Was würdest du denn wegstreichen wollen?
Jeder muss wählen können, ansonsten wäre es keine Demokratie. Dass bei uns in der Schule das demokratische System gelehrt wird, sollte auch keinen überraschen.
Auch Athen war eine Demokratie und das obwohl nur ein geringer Teil der Bevölkerung wahlberechtigt war.
Mich stört auch nicht, dass das demokratische System gelernt wird, sondern dass es als das einzig gute System angepriesen wird. Alle anderen seien ineffizient, oder böse, oder wasweißich.
@Sirius: Meinst du wirklich 50%? Auf mehr als 10-20% wäre ich da jetzt nicht gekommen, und selbst das ist doch recht subjektiv. Was würdest du denn wegstreichen wollen?
Wenn ich so drüber nachdenke war 50% wohl doch etwas übertrieben. Sagen wir´s so, man könnte vieles durch weit bessere Unterrichtsinhalte austauschen. Ersatzlos streichen geht dagegen nicht bei 50%, das stimmt schon.
Nehmen wir mal Religionsunterricht. Wen interessiert es wann genau dieser oder jener Religionskritiker geboren wurde, wen interessieren die einzelnen Stationen auf Martin Luthers Lebensweg? Alles überflüssig! Wer das wissen will, der soll sich ein Buch kaufen, oder Theologie studieren. Für 99% der Menschen ist das nutzloses Wissen.
Es gibt noch viele Möglichkeiten durch Spezialisierung Zeit zu sparen und weit bessere Ergebnisse zu erzielen.
Da gibt es diese Geschichte die mir meine Schwester mal erzählt hat. Ein Mädchen mit dem sie zusammen Abitur gemacht hat, war ein absolutes Genie was Sprachen angeht. Sie sprach vier oder fünf, die sie sich weitgehend selbst beigebracht hatte und sie wollte Dolmetscherin werden. Das Problem: Sie war eine absolute Null in Mathematik und aus diesem Grund hatte sie auch keine Chance ihr Abitur zu machen.
Eine spezialisierte Ausbildung hätte in diesem Fall so aussehen können, dass man keinen weiteren Mathematikunterricht mit ihr gemacht hätte, dafür aber mehr Stunden für Sprachen geblieben wären.
Auf diese Weise, könnte man tatsächlich noch durch Spezialisierung 50% des bisherigen Unterrichtsstoffs weglassen und durch andere Dinge ersetzen.
Auf diese Weise, könnte man tatsächlich noch durch Spezialisierung 50% des bisherigen Unterrichtsstoffs weglassen und durch andere Dinge ersetzen.
Soso .......
Bist schon vom Meinungsausforschen weggekommen und willst nun den
" systemkonformen " Wähler heranbilden ?:D
Also willst du den US - Bildungskanon -- immer auswählen , was einem so
passt und dafür dann einen Abschluss kassieren .
X Jahre "Sport Studium " in der Football -Mannschaft und dann Magister :))
Danke sehr ... so wird der US-Wähler produziert ......der von Bush zu Obama stolpert...
Neben vielen anderen, ist doch eines der Hauptprobleme des heutigen Deutschlands, dass es eine große Masse an leicht beeinflussbaren Deppen und politisch völlig ungebildeten Spontanwählern gibt.
Die gibt's in jedem Land. Das ist doch kein deutsches Phänomen.
Hossbach
13.12.2008, 10:53
Auch Athen war eine Demokratie und das obwohl nur ein geringer Teil der Bevölkerung wahlberechtigt war.
Mich stört auch nicht, dass das demokratische System gelernt wird, sondern dass es als das einzig gute System angepriesen wird. Alle anderen seien ineffizient, oder böse, oder wasweißich.
Richtig, Demokratie ist schon ein sehr weit gefasster Begriff. Aber von einer Herrschaft des Volkes kann man nur sprechen, wenn wirklich jeder wahlberechtigt ist. Auch die Demokratie hat eine Entwicklung gemacht.
Ich verstehe, was du meinst. Man lernt alle möglichen Staatsformen, betrachtet sie jedoch unter demokratischen Gesichtspunkten. Da sich dies jedoch hauptsächlich auf die persönliche Freiheit und Gestaltungsmöglichkeit des Einzelnen bezieht (was mir sehr wichtig ist), habe ich kein Problem damit.
Wenn ich so drüber nachdenke war 50% wohl doch etwas übertrieben. Sagen wir´s so, man könnte vieles durch weit bessere Unterrichtsinhalte austauschen. Ersatzlos streichen geht dagegen nicht bei 50%, das stimmt schon.
Nehmen wir mal Religionsunterricht. Wen interessiert es wann genau dieser oder jener Religionskritiker geboren wurde, wen interessieren die einzelnen Stationen auf Martin Luthers Lebensweg? Alles überflüssig! Wer das wissen will, der soll sich ein Buch kaufen, oder Theologie studieren. Für 99% der Menschen ist das nutzloses Wissen.
Es gibt noch viele Möglichkeiten durch Spezialisierung Zeit zu sparen und weit bessere Ergebnisse zu erzielen.
Da gibt es diese Geschichte die mir meine Schwester mal erzählt hat. Ein Mädchen mit dem sie zusammen Abitur gemacht hat, war ein absolutes Genie was Sprachen angeht. Sie sprach vier oder fünf, die sie sich weitgehend selbst beigebracht hatte und sie wollte Dolmetscherin werden. Das Problem: Sie war eine absolute Null in Mathematik und aus diesem Grund hatte sie auch keine Chance ihr Abitur zu machen.
Eine spezialisierte Ausbildung hätte in diesem Fall so aussehen können, dass man keinen weiteren Mathematikunterricht mit ihr gemacht hätte, dafür aber mehr Stunden für Sprachen geblieben wären.
Auf diese Weise, könnte man tatsächlich noch durch Spezialisierung 50% des bisherigen Unterrichtsstoffs weglassen und durch andere Dinge ersetzen.
Das Problem hieran ist, dass das zum Einen zu aufwändig wäre und zum Anderen das Abitur ja nicht umsonst "Allgemeine Hochschulreife" heißt. Zum Fachidioten wird man eben erst an der Uni/im Beruf gemacht, und das finde ich auch richtig. Eine gute Allgemeinbildung ist Voraussetzung, um die Welt kritisch zu beurteilen. Die Geschichte mit der bekannten deiner Schwester ist sicherlich tragisch, aber im begrenzten Ausmaß ist das von dir geforderte möglich (ich zum Beispiel war auf einem Gymnasium, auf dem ich 3-4 Sprachen lernen konnte, dafür jedoch nur ein Jahr Chemie belegen musste), dies bis zu diesem Punkt zu bringen wäre jedoch organisatorisch unmöglich, vor allem um am Ende eine gerechte Benotung durchzuführen.
Soso .......
Bist schon vom Meinungsausforschen weggekommen und willst nun den
" systemkonformen " Wähler heranbilden ?:D
Also willst du den US - Bildungskanon -- immer auswählen , was einem so
passt und dafür dann einen Abschluss kassieren .
X Jahre "Sport Studium " in der Football -Mannschaft und dann Magister :))
Danke sehr ... so wird der US-Wähler produziert ......der von Bush zu Obama stolpert...
1. Nein, ich will keinen "systemkonformen" Wähler. Ich will einen Wähler, der frei auswählen kann und auch genug Grips hat, das verantwortungsbewusst zu tun. Und vor allem an Letzterem mangelt es nunmal.
2. Eine Begrenzung der Studienplätze in jedem Bereich würde dazu führen, dass unsere Unis nicht lauter Sport- oder Germanistikstudenten produzieren, die keiner braucht.
3. Der US-Wähler hat sich tatsächlich für einen Mischling entschieden. Diesen Nicht-Rassismus hätte ich den Amis niemals zugetraut. Was du oder ich jetzt von Bush oder Obama halten, das sollten wir hier nicht weiter ausführen.
Die gibt's in jedem Land. Das ist doch kein deutsches Phänomen.
Richtig, aber deren Wahlrecht ist nunmal deren Angelegenheit. Ich denke lieber über das deutsche Wahlrecht nach.
Richtig, Demokratie ist schon ein sehr weit gefasster Begriff. Aber von einer Herrschaft des Volkes kann man nur sprechen, wenn wirklich jeder wahlberechtigt ist. Auch die Demokratie hat eine Entwicklung gemacht.
Warum? Warum muss jeder wahlberechtigt sein um wählen zu dürfen? Warum schließt man dann geistig behinderte Menschen aus?
Weil man diese für unfähig hält die Lage zu beurteilen und vernünftig zu wählen. Ich schlage nur vor das auch auf dessinteressierte und Idioten auszuweiten.
Wir würden doch am liebsten von den geeignetsten Menschen regieren lassen, nicht? (Klar, solche Leute stehen selten bis nie zur Wahl.) Wir wollen also, dass nur die Geeignetsten die Entscheidungen treffen. Mit diesen Entscheidungen geht es aber schon bei der Wahl los.
Und es ist ja nicht so, dass man Menschen wirklich ausschließt. Die Informationen sind ja frei zugänglich. Jeder der will, kann sich über die Politik und Prateien informieren und so den Test problemlos bestehen.
Es ist lediglich ein kleines Hindernis, ein Test quasi, der zeigen soll, ob einem diese Wahl-Sache auch wirklich wichtig ist.
Ich verstehe, was du meinst. Man lernt alle möglichen Staatsformen, betrachtet sie jedoch unter demokratischen Gesichtspunkten. Da sich dies jedoch hauptsächlich auf die persönliche Freiheit und Gestaltungsmöglichkeit des Einzelnen bezieht (was mir sehr wichtig ist), habe ich kein Problem damit.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, auch mir ist die persönliche Freiheit wichtig, aber anderen eben weniger. Die Demokratie ist eben nur eine unter vielen Möglichkeiten und jeder sollte sich zumindest möglichst unbeeinflusst seine Meinung bilden dürfen, welche er für die beste hält.
Das Problem hieran ist, dass das zum Einen zu aufwändig wäre und zum Anderen das Abitur ja nicht umsonst "Allgemeine Hochschulreife" heißt. Zum Fachidioten wird man eben erst an der Uni/im Beruf gemacht, und das finde ich auch richtig. Eine gute Allgemeinbildung ist Voraussetzung, um die Welt kritisch zu beurteilen. Die Geschichte mit der bekannten deiner Schwester ist sicherlich tragisch, aber im begrenzten Ausmaß ist das von dir geforderte möglich (ich zum Beispiel war auf einem Gymnasium, auf dem ich 3-4 Sprachen lernen konnte, dafür jedoch nur ein Jahr Chemie belegen musste), dies bis zu diesem Punkt zu bringen wäre jedoch organisatorisch unmöglich, vor allem um am Ende eine gerechte Benotung durchzuführen.
Beim Abitur mag es sogar noch Sinn machen die Spezialisierung noch nicht zu weit zu treiben, da gebe ich dir Recht. Allerdings braucht es kein Abitur für gute Allgemeinbilung, genaugenommen gibt es mehr als genug gebildete Dummköpfe.
Aber nehmen wir die Hauptschule, nehmen wir Menschen, die nur sehr wenige Begabungen haben. Wäre es nicht besser, wenn sich diese auf ihre Fachgebiete spezialisieren würden und nicht ständig durch das Versagen in anderen Bereichen demotiviert würden?
Ein guter Freund von mir, war beispielsweise auf einer Sonderschule. Er hat sich auch so verhalten und wenn man mit ihm sprach, dann bekam man den Eindruck "Was für ein Depp!" Aber beinahe jedes mal wenn er auf die Probe gestellt wurde, also beispielsweise wenn ich etwas gesagt habe und mir dachte "Nein, das versteht er jetzt nicht." dann hat er fast immer begriffen was ich eigentlich gemeint habe. Von der Intelligenz her würde ich ihm Quali oder gar Mittlere Reife zugestehen. Aber da er eine Lese- und Rechtschreibschwäche hat, kam er natürlich auf die Sonderschule und hat sich auch entsprechend entwickelt.
Hätte man das außen vor gelassen und ihn sich spezialisieren lassen, dann wäre es wohl anders gekommen, so hat man ihn weit niedriger eingestuft als er es verdient hätte.
Himmel, ich schreib mal wieder Romane, entschuldigt. :D
Eine blöde Diskussion.....one man one vote
Gut. Damit bist du schonmal draußen.
Hossbach
13.12.2008, 12:40
Warum? Warum muss jeder wahlberechtigt sein um wählen zu dürfen? Warum schließt man dann geistig behinderte Menschen aus?
Weil man diese für unfähig hält die Lage zu beurteilen und vernünftig zu wählen. Ich schlage nur vor das auch auf dessinteressierte und Idioten auszuweiten.
Wir würden doch am liebsten von den geeignetsten Menschen regieren lassen, nicht? (Klar, solche Leute stehen selten bis nie zur Wahl.) Wir wollen also, dass nur die Geeignetsten die Entscheidungen treffen. Mit diesen Entscheidungen geht es aber schon bei der Wahl los.
Und es ist ja nicht so, dass man Menschen wirklich ausschließt. Die Informationen sind ja frei zugänglich. Jeder der will, kann sich über die Politik und Prateien informieren und so den Test problemlos bestehen.
Es ist lediglich ein kleines Hindernis, ein Test quasi, der zeigen soll, ob einem diese Wahl-Sache auch wirklich wichtig ist.
Dein Ansatz ist also, dass nur Leute, die Bescheid wissen, auch wählen dürfen. Dem ist eine gewisse Vernunft auch gar nicht zu verwehren, mir wäre es aber trotzdem lieber, es umzudrehen: Jeder, der wählen geht, sollte auch Bescheid wissen. Das bedeutet bessere (und neutrale) politische Bildung, an der sich z.B. dann auch ein Volksmedium wie die BLÖD-Zeitung beteiligen sollte. Bei solch einem Test ist mir die Gefahr zu groß, die Politikverdrossenheit noch mehr zu verschärfen, sonderlich motivierend ist er ja nicht.
Damit wir uns nicht falsch verstehen, auch mir ist die persönliche Freiheit wichtig, aber anderen eben weniger. Die Demokratie ist eben nur eine unter vielen Möglichkeiten und jeder sollte sich zumindest möglichst unbeeinflusst seine Meinung bilden dürfen, welche er für die beste hält.
Da sind wir uns einig, wollte ich dir aber auch nicht absprechen.
Beim Abitur mag es sogar noch Sinn machen die Spezialisierung noch nicht zu weit zu treiben, da gebe ich dir Recht. Allerdings braucht es kein Abitur für gute Allgemeinbilung, genaugenommen gibt es mehr als genug gebildete Dummköpfe.
Aber nehmen wir die Hauptschule, nehmen wir Menschen, die nur sehr wenige Begabungen haben. Wäre es nicht besser, wenn sich diese auf ihre Fachgebiete spezialisieren würden und nicht ständig durch das Versagen in anderen Bereichen demotiviert würden?
Ein guter Freund von mir, war beispielsweise auf einer Sonderschule. Er hat sich auch so verhalten und wenn man mit ihm sprach, dann bekam man den Eindruck "Was für ein Depp!" Aber beinahe jedes mal wenn er auf die Probe gestellt wurde, also beispielsweise wenn ich etwas gesagt habe und mir dachte "Nein, das versteht er jetzt nicht." dann hat er fast immer begriffen was ich eigentlich gemeint habe. Von der Intelligenz her würde ich ihm Quali oder gar Mittlere Reife zugestehen. Aber da er eine Lese- und Rechtschreibschwäche hat, kam er natürlich auf die Sonderschule und hat sich auch entsprechend entwickelt.
Hätte man das außen vor gelassen und ihn sich spezialisieren lassen, dann wäre es wohl anders gekommen, so hat man ihn weit niedriger eingestuft als er es verdient hätte.
Ich wollte nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass ich denke, dass nur Leute mit Abitur auch etwas im Köpfchen haben. Meine Erfahrungen zeigen mir auch leider oft genug das Gegenteil. Verzeihung, wenn der Eindruck entstanden ist. Und glaub mir, ich würde es auch lieber sehen, dass Legastheniker oder auch Spätzzünder, die erst gegen Ende der Hauptschule richtig aufblühen, mehr Chancen haben. Für Legastheniker gibt es da aber auch glaube ich Ausnahmen bis zu 9. oder 10. Klasse, kommt aber auf das Bundesland an.
Zum Thema Hauptschule: Ich sehe hier ein elementares Problem darin, dass die Hauptschüler durch ihre Umwelt, die sie von vorneherein als Verlierer und zukünftige Arbeitslose brandmarkt, ohnehin keinerlei Motivation bekommen. Ähnlich sieht es mit der AKzeptanz anderer Schulformen, etwa der Kolpingschule aus. Ich kenne auch Leute, die die Hauptschule nicht geschafft haben, dann aber z.B. Koch auf der Kolping gelernt haben und jetzt damit ihr Geld verdienen, vollwertig angesehen ohne Schulabschluss. Man müsste auch schwächeren Kindern das Selbstvertrauen geben, dass sie brauchen... Aber ich schweife ganz schön ab, sorry.
Himmel, ich schreib mal wieder Romane, entschuldigt. :D
Passt schon, solange es was sinnvolles ist. ;)
Dein Ansatz ist also, dass nur Leute, die Bescheid wissen, auch wählen dürfen. Dem ist eine gewisse Vernunft auch gar nicht zu verwehren, mir wäre es aber trotzdem lieber, es umzudrehen: Jeder, der wählen geht, sollte auch Bescheid wissen. Das bedeutet bessere (und neutrale) politische Bildung, an der sich z.B. dann auch ein Volksmedium wie die BLÖD-Zeitung beteiligen sollte. Bei solch einem Test ist mir die Gefahr zu groß, die Politikverdrossenheit noch mehr zu verschärfen, sonderlich motivierend ist er ja nicht.
Wie gesagt, bis Bildung und Einbeziehung der Medien ihre Wirkung entfalten vergehen Jahrzehnte. Mein Wahlführerschein wäre bis dahin nötig und danach sicher auch nicht schädlich.
Und was die Politikverdrossenheit angeht, ich denke wer den Aufwand scheut sich ein bisschen zu informieren, der verdient sein Wahlrecht nicht. Für viele beginnt das politische Interesse erst kurz vor der Wahl, wenn man von allen Seiten damit vollgequatscht wird, oder noch schlimmer, erst am Wahlsonntag.
Vor hundert Jahren mussten die Menschen noch für ihr Recht auf Mitbestimmung kämpfen. Die würden sich im Grabe herumdrehen, wenn sie sehen könnten wie unwichtig es uns jetzt ist.
Ich wollte nicht den Eindruck aufkommen lassen, dass ich denke, dass nur Leute mit Abitur auch etwas im Köpfchen haben. Meine Erfahrungen zeigen mir auch leider oft genug das Gegenteil. Verzeihung, wenn der Eindruck entstanden ist. Und glaub mir, ich würde es auch lieber sehen, dass Legastheniker oder auch Spätzzünder, die erst gegen Ende der Hauptschule richtig aufblühen, mehr Chancen haben. Für Legastheniker gibt es da aber auch glaube ich Ausnahmen bis zu 9. oder 10. Klasse, kommt aber auf das Bundesland an.
Amen!
Zum Thema Hauptschule: Ich sehe hier ein elementares Problem darin, dass die Hauptschüler durch ihre Umwelt, die sie von vorneherein als Verlierer und zukünftige Arbeitslose brandmarkt, ohnehin keinerlei Motivation bekommen. Ähnlich sieht es mit der AKzeptanz anderer Schulformen, etwa der Kolpingschule aus. Ich kenne auch Leute, die die Hauptschule nicht geschafft haben, dann aber z.B. Koch auf der Kolping gelernt haben und jetzt damit ihr Geld verdienen, vollwertig angesehen ohne Schulabschluss. Man müsste auch schwächeren Kindern das Selbstvertrauen geben, dass sie brauchen... Aber ich schweife ganz schön ab, sorry.
Auch hier ein Amen! Das ist wohl ein grundlegender Fehler. Ein wenig Gebildeter wird nicht respektiert. Ein Toilettenputzer oder Straßenkehrer wird nicht respektiert.
Zweifellos muss man kein Genie sein, um Automechaniker zu werden, aber lass mal alle Automechaniker der Welt verschwinden und unsere Zivilisation würde zusammenbrechen.
Man müsste dahin kommen jeden Menschen für seinen Beitrag zur Gesellschaft zu respektieren, egal wie dieser Aussieht.
ich bin ebenfalls für eine neutrale politische Bildung auf den Grundlagen des Marxismus-Leninismus
neutral !
die von lenin geprägten begriffe sind nicht grade neutral
Warum nicht? Würde man mal die Unterrichtspläne der Schulen durchgehen und auf Notwendiges und Wissenswertes überprüfen, dann könnte man mindestens 50% rauswerfen, ohne dass dadurch ein wesentlicher Nachteil entstehen würde. Würde man dann noch die Unterrichtsstrategie anpassen, dann könnte man entweder in dieser Zeit mehr ins Detail gehen, oder noch mehr Zeit für neue Dinge einplanen.
Ich studiere Politische Wissenschaft und kann Dir garantieren, dass die meisten politischen Denker auch bei uns bestenfalls gestriffen werden.
Es im Sozialkunde- oder WiPo-Unterricht zu versuchen, wäre vergebliche Liebesmüh.
(Es sei denn, Du machst es wie gehabt sehr oberflächlich.)
Und dass man eine Art Werbekampagne startet, in der der Lernunwillige und völlig Talentfreie als verachtenswert und nicht als cool dargestellt wird.
Der Staat darf niemanden als "verachtenswert" darstellen.
Das gebietet unsere Verfassungsordnung in Artikel 1.
Diese, in der Tat, sollte gründlicher durchgenommen werden in der Schule. :)
Ich studiere Politische Wissenschaft und kann Dir garantieren, dass die meisten politischen Denker auch bei uns bestenfalls gestriffen werden.
Es im Sozialkunde- oder WiPo-Unterricht zu versuchen, wäre vergebliche Liebesmüh.
(Es sei denn, Du machst es wie gehabt sehr oberflächlich.)
Ich dachte mehr an eine zunächst oberflächliche Behandlung aller politischen Ideen. Nach einigen Schuljahren könnte man noch ein- zwei Wochenstunden für unterteilte Kurse verwenden. (Also meinetwegen einen Sozialismuskurs, einen Liberalismuskurs usw.)
Der Staat darf niemanden als "verachtenswert" darstellen.
Das gebietet unsere Verfassungsordnung in Artikel 1.
Diese, in der Tat, sollte gründlicher durchgenommen werden in der Schule. :)
Zugegeben, da war meine Wortwahl wohl etwas extrem. Aber in Zeiten in denen die Medien unsere Gesellschaft und die Jugend dermaßen stark beeinflussen, muss der Staat ein Gegengewicht darstellen. Er muss gesellschaftlich erwünschte Eigenschaften für Kinder und Jugendliche auch so darstellen.
Liberale mögen an der Stelle aufschreien, aber ich denke man darf den Medien nicht den fast unbegrenzten Zugang zu den Köpfen der Menschen gestatten. Jeder ist bis zu einem gewissen Grad manipulierbar.
Ingeborg
13.12.2008, 18:23
Dann dürften aber viele nicht mehr wählen.
Dann dürften aber viele nicht mehr wählen.
Bis sie gelernt haben wie´s geht.
Ich dachte mehr an eine zunächst oberflächliche Behandlung aller politischen Ideen. Nach einigen Schuljahren könnte man noch ein- zwei Wochenstunden für unterteilte Kurse verwenden. (Also meinetwegen einen Sozialismuskurs, einen Liberalismuskurs usw.)
Ich glaub kaum, dass man da alles vernünftig unterkriegt.
Allein der Liberalismus!
Wo anfangen?
Wo aufhören?
Wen behandeln?
Smith ist nicht Mill ist nicht Constant ist nicht von Mises ist nicht Friedman ist nicht Berlin ist nicht Rawls ist nicht...
Die Sache hätte kein Ende!
Und, sowieso, spätestens dann, wenn an Texte wie "Die philosophischen Grundlagen des Nationalsozialismus" gegangen werden müsste, wird die G'schicht eh nicht mehr funzen. :D
Ich glaub kaum, dass man da alles vernünftig unterkriegt.
Allein der Liberalismus!
Wo anfangen?
Wo aufhören?
Wen behandeln?
Smith ist nicht Mill ist nicht Constant ist nicht von Mises ist nicht Friedman ist nicht Berlin ist nicht Rawls ist nicht...
Die Sache hätte kein Ende!
Da gibt es die Möglichkeiten der Vereinfachung, des Zusammenfassens und des Weglassens. Die einzige Schwierigkeit die dann noch bleibt, ist die Möglichkeit des Missbrauchs und der Manipulation, aber ich bin sicher, dass man auch das Problem lösen könnte.
Und, sowieso, spätestens dann, wenn an Texte wie "Die philosophischen Grundlagen des Nationalsozialismus" gegangen werden müsste, wird die G'schicht eh nicht mehr funzen. :D
Warum nicht? Wegen des politischen Widerstandes?
Da gibt es die Möglichkeiten der Vereinfachung, des Zusammenfassens und des Weglassens. Die einzige Schwierigkeit die dann noch bleibt, ist die Möglichkeit des Missbrauchs und der Manipulation, aber ich bin sicher, dass man auch das Problem lösen könnte.
Wo's die Neutralität, wenn Du aktiv auswählst?
Warum nicht? Wegen des politischen Widerstandes?
Ja.
Und, sowieso, spätestens dann, wenn an Texte wie "Die philosophischen Grundlagen des Nationalsozialismus" gegangen werden müsste, wird die G'schicht eh nicht mehr funzen. :D
Das ist ein Problem, dem wir uns ohnehin stellen müssen. Und auch das wird Zeit brauchen.
Wo's die Neutralität, wenn Du aktiv auswählst?
Nun, man könnte die entsprechenden Inhalte jeweils von Anhängern der jeweiligen Ideen zusammenstellen lassen und anderen nur ein geringes Mitspracherecht zugestehen. (Damit der Unterricht nicht zur Propagandashow wird.)
Nun, man könnte die entsprechenden Inhalte jeweils von Anhängern der jeweiligen Ideen zusammenstellen lassen und anderen nur ein geringes Mitspracherecht zugestehen. (Damit der Unterricht nicht zur Propagandashow wird.)
Joa, aber das löst das Problem der Auswahl ja nicht, von der wir oben sprachen: Diejenige nämlich, die man treffen muss, wenn nicht alle behandelt werden können.
Joa, aber das löst das Problem der Auswahl ja nicht, von der wir oben sprachen: Diejenige nämlich, die man treffen muss, wenn nicht alle behandelt werden können.
Nun, es muss natürlich ein gewisses Interesse vorhanden sein. Mit anderen Worten, wenn nur meinetwegen ein Promille der Bevölkerung dieser Idee anhängt, dann muss sie nicht gelehrt werden. Die Grenze müsste natürlich im Grundgesetz verankert sein.
Und wie definiert man "Idee"?
Z.B. sind ja mehr als ein Prozent der Bevölkerung Liberale.
Gleichzeitig sind aber innerhalb des liberalen Spektrums nicht alle Strömungen gleich stark.
Hossbach
14.12.2008, 11:39
Das kommt mir alles wie ein Kreis vor. Es gibt ja schon Leute, die auswählen, was gelehrt wird. Versucht man jetzt, noch mehr verschiedene Ideen mit einzubinden, dann muss man entweder alles viel oberflächlicher behandeln, als es eh schon ist, oder man braucht wieder jemanden, der "neutral" auswählt. Wie dieses neutral genau aussehen soll, weiß ich aber nicht, da jeder - und sei es unbewusst - gewisse Dinge ausklammern bzw. wiederum ungüstig darstellen würde. Oder man macht es wie wir heute: Man konzentriert sich auf ein System (das aktuelle) und behandelt andere nur sehr kurz. Es ist beides irgendwie unbefriedigend, aber ob der schieren Unendlichkeit an verschiedenen Ansichten sehe ich keine andere Möglichkeit.
Und wie definiert man "Idee"?
Z.B. sind ja mehr als ein Prozent der Bevölkerung Liberale.
Gleichzeitig sind aber innerhalb des liberalen Spektrums nicht alle Strömungen gleich stark.
Wie gesagt, man muss zusammenfassen und sich auf die die wichtigsten Gemeinsamkeiten konzentrieren.
Wenn man eine Idee nur streift, dann kann das Interesse geweckt werden und der Schüler kann sich selbstständig weiter informieren.
blackbyte
14.12.2008, 14:22
Mein Vorschlag wäre einen Wahlrechtstest einzuführen. Er würde nicht die Ideologie des Bürgers ermitteln, sondern nur, ob er weiß, wie die Politik in Deutschland funktioniert und wofür seine favourisierte Partei steht.
Besteht der Bürger diesen Test, kann man ihn beruhigt wählen lassen. Hat er aber keine Ahnung, dann verdient er auch sein Wahlrecht nicht und man sollte ihm bestenfall ein abgeschwächtes Wahlrecht zugestehen. (Einem geistig Behinderten, oder einem Kind, gesteht man ja auch kein Wahlrecht zu, da es beide nicht richtig nutzen könnten.)
Nun denn, was haltet ihr von dieser Idee?
Prinzipiell ist es natürlich gut, wenn Menschen über Politik wenigstens ein wenig bescheid wissen. Das Problem hierbei ist aber die damit verbundene politische Bildung. Angenommen eine Person besteht nicht den Test. Wie soll sich diese denn nun politisch bilden lassen? Durch den Staat? Problem hierbei ist aber, dass der Staat nicht neutral ist und versuchen wird, seine Werte als die einzige Wahrheit darzustellen.
Außerdem, wann gilt ein solcher Test als bestaden? Wenn man über die politischen Institutionen und Parteien bescheid weiß?
Wie gesagt, man muss zusammenfassen und sich auf die die wichtigsten Gemeinsamkeiten konzentrieren.
Wenn man eine Idee nur streift, dann kann das Interesse geweckt werden und der Schüler kann sich selbstständig weiter informieren.
Schon.
Abe das ist dann nicht mehr oder weniger "neutral" als das, was wir heute auch haben, nur umfänglicher.
Dr.Zuckerbrot
14.12.2008, 17:29
Ich glaub kaum, dass man da alles vernünftig unterkriegt.
Allein der Liberalismus!
Wo anfangen?
Wo aufhören?
Wen behandeln?
Smith ist nicht Mill ist nicht Constant ist nicht von Mises ist nicht Friedman ist nicht Berlin ist nicht Rawls ist nicht...
Die Sache hätte kein Ende!
Und, sowieso, spätestens dann, wenn an Texte wie "Die philosophischen Grundlagen des Nationalsozialismus" gegangen werden müsste, wird die G'schicht eh nicht mehr funzen. :D
Ich schätze mal, dass "Die philosophischen Grundlagen des Antifaschismus" den interessanten Leutchen mehr Kopfschmerzen verursachen würden. Dann müssten sie ihre Lebenslüge analysieren, und das täte richtig weh...
Aber zum eigentlichen Thema. Wenn die Politologie ihre Erkenntnisse nicht so zusammenfassen kann wie eine Naturwissenschaft, hat sie eben auch keinen großen Erkenntnisgewinn zu bieten und ist demzufolge eher eine Beschäftigung für Tagediebe (nichts für ungut). Was benötigt wird ist m.E. so etwas "Grundlagen des Staatsapparatebaus" mit Erörterung der bereits stattgehabten Unfälle.
Ansonsten : Die Primärfunktion eines Staates beschreibt m.E. Augustinus mit dem Satz von den großen Räuberbanden. Diese Funktion ist aber gerade unpolitisch (im Sinne von nicht parteipolitisch), da sie einen allgemeinen Konsens herstellen muß und Parteilichkeit explizit verboten ist. Alle Ideologien, die letztlich nur die verschiedenen Versionen des Schweineanspruchs, gleicher zu sein als andere, darstellen, werden dann erst gar nicht diskutiert. Es bleibt ein Hauptsatz über : "Deine Rechte enden genau da, wo die Deiner Mitmenschen anfangen".
Die Frage, wie man das dann realisiert, ist keine politische Frage im Sinne von "Organisation der Willkür", sondern eine technische im Sinne von "richtig und falsch"
Wenn man dem Staatsapparat das Recht nimmt, nicht konsensfähige Ziele mit Gewalt durchzusetzen, verliert die Wahlrechtsproblematik zum großen Teil an Gewicht. Was dann bleibt, ist die Auswahl der Richter, wo jeder Bürger ein Vetorecht hätte. Das Wahlrecht mit den Neinstimmen, das ich hier schon mal erwähnt habe, geht in dieselbe Richtung. Bleiben bei dieser Auswahl aber nicht genug Leute über, denen die Allgemeinheit genügend Integrität für ihre Aufgabe bescheinigt, hat man ein echtes Problem.
Aber wenn das funktioniert, wäre alles, was heute Parteipolitik ist, dann im privatrechtlichen Rahmen zu erledigen und der Wahlführerschein gegenstandslos. Wer sein Geld in so etwas investieren will hat dieselben Chancen betrogen zu werden wie z.Z. die Zertifikatskäufer.
Ich schätze mal, dass "Die philosophischen Grundlagen des Antifaschismus" den interessanten Leutchen mehr Kopfschmerzen verursachen würden. Dann müssten sie ihre Lebenslüge analysieren, und das täte richtig weh...
:D :D
Aber zum eigentlichen Thema. Wenn die Politologie ihre Erkenntnisse nicht so zusammenfassen kann wie eine Naturwissenschaft, hat sie eben auch keinen großen Erkenntnisgewinn zu bieten und ist demzufolge eher eine Beschäftigung für Tagediebe (nichts für ungut).
Bei den Naturwissenschaft geht's eher ums Erklären, bei den Geisteswissenschaften ums Verstehen.
Die Erkennensform ist eine andere, die Erkenntnisform entsprechend auch und ebenso die Darlegung der Erkenntnisse.
Was benötigt wird ist m.E. so etwas "Grundlagen des Staatsapparatebaus" mit Erörterung der bereits stattgehabten Unfälle.
Das ist eine der Möglichkeiten, die Sache anzugehen, ja.
Was an auch tun könnte, ist sich das Grundgesetz zu nehmen und die Grundrechte, den Föderalismus, en Sozialstaat und weitere Prinzipien und Inhalte von mehreren Seien und auch historisch zu beleuchten.
Da würd man dann die meisten Weltanschauungen, Ideologien, Philosophien reinkriegen.
Die Frage, wie man das dann realisiert, ist keine politische Frage im Sinne von "Organisation der Willkür", sondern eine technische im Sinne von "richtig und falsch".
Die Technik setzt dann aber "richtig" und "falsch" voraus, oder ncht?
Doch können wir das?
Bekanntlich herrscht in diesem Bereich ja nicht gerade Einigkeit.
Wenn man dem Staatsapparat das Recht nimmt, nicht konsensfähige Ziele mit Gewalt durchzusetzen, verliert die Wahlrechtsproblematik zum großen Teil an Gewicht. Was dann bleibt, ist die Auswahl der Richter, wo jeder Bürger ein Vetorecht hätte.
Man verliert damit v.a. einn gwaltigen Batzen Staat.
Nicht, dass ich gross weinen würd, aber, naja, gerade so ein Verlust dürfte keineswegs konsensfähig sein. :)
(Ausserdem mag man ja auch der Ansicht sein, Politik definiere sich gerade über die parteilich streitenden Interessen.)
Prinzipiell ist es natürlich gut, wenn Menschen über Politik wenigstens ein wenig bescheid wissen. Das Problem hierbei ist aber die damit verbundene politische Bildung. Angenommen eine Person besteht nicht den Test. Wie soll sich diese denn nun politisch bilden lassen? Durch den Staat? Problem hierbei ist aber, dass der Staat nicht neutral ist und versuchen wird, seine Werte als die einzige Wahrheit darzustellen.
Außerdem, wann gilt ein solcher Test als bestaden? Wenn man über die politischen Institutionen und Parteien bescheid weiß?
Du willst mir aber nicht erzählen, dass die Informationen nicht erreichbar sind. Wer heute herausfinden will wie der Staat funktioniert, welche Parteien welches Programm haben u. Ä. der kann leicht an diese Informationen herankommen. Notfalls kann man ein Buch herausbringen, in dem alle relevanten Punkte behandelt werden, der Staat und die Prateien und Ideen sich also selbst erklären. Alles auf der Grundlage der Fragen im Test.
Wer also das Buch ließt, der versteht den Staat und kann auch den Test bestehen. Wer zu dumm ist den Staat zu verstehen, nachdem er das Buch gelesen hat und auch anderweitig nicht versteht, den würde ich als geistig soweit behindert einstufen, dass er kein Wahlrecht besitzen sollte.
Der Test gilt als bestanden, wenn man genug über Parteien, politische Ideen und den Aufbau des derzeitigen Systems weiß.
Schon.
Abe das ist dann nicht mehr oder weniger "neutral" als das, was wir heute auch haben, nur umfänglicher.
Findest du? Wenn Kommunisten und Faschisten ihre eigenen Systeme erklären dürften, meinst du nicht, dass dann jeder für sich besser dastehen würde?
Neben vielen anderen, ist doch eines der Hauptprobleme des heutigen Deutschlands, dass es eine große Masse an leicht beeinflussbaren Deppen und politisch völlig ungebildeten Spontanwählern gibt. Die Demokratie baut aber darauf, dass der mündige Wähler jene Partei wählt, die seine Interessen am besten vertritt.
Viele Reformen oder sehr gravierende mögen nötig sein, um Deutschland wieder einigermaßen hinzubiegen, bessere Bildung und genauere Überwachung der Medien könnte uns irgendwann mal tatsächlich sehr viele mündige Bürger bescheren. Aber was sollen wir bis dahin tun?
Mein Vorschlag wäre einen Wahlrechtstest einzuführen. Er würde nicht die Ideologie des Bürgers ermitteln, sondern nur, ob er weiß, wie die Politik in Deutschland funktioniert und wofür seine favourisierte Partei steht.
Besteht der Bürger diesen Test, kann man ihn beruhigt wählen lassen. Hat er aber keine Ahnung, dann verdient er auch sein Wahlrecht nicht und man sollte ihm bestenfall ein abgeschwächtes Wahlrecht zugestehen. (Einem geistig Behinderten, oder einem Kind, gesteht man ja auch kein Wahlrecht zu, da es beide nicht richtig nutzen könnten.)
Nun denn, was haltet ihr von dieser Idee?
Ich finde die Idee grundsätzlich gut, muss aber sagen, das zu diesem Test auch Kurse für die Personen, welche nicht genügen Wissen mitbringen, angeboten werden müssten.
Zudem sollten schon früher, in Kindergärten; Schulen und wärend dem Studium bzw. der Ausbildung die nächsten Generation viel stärker unser System nahe zugebracht werden und die verschiedenen Parteien und ihre Ideologien bzw. Vorstellungen unparteiisch dargestellt werden.
Findest du? Wenn Kommunisten und Faschisten ihre eigenen Systeme erklären dürften, meinst du nicht, dass dann jeder für sich besser dastehen würde?
Wer soll dennden Kommunismus erklären?
Marxisten? Marxisten-Leninisten? Stalinisten? Trotzkisten? Titoisten? Maoisten? Rätekommunisten? Anarchokommunisten?
Gilt für Faschismus in einem geringeren, für den Nationalismus, denLiberalismu, den Anarchismus, den Konservativismus, den Sozialismus wiederum in hohem Maße.
blackbyte
15.12.2008, 15:16
Ich finde die Idee grundsätzlich gut, muss aber sagen, das zu diesem Test auch Kurse für die Personen, welche nicht genügen Wissen mitbringen, angeboten werden müssten.
Zudem sollten schon früher, in Kindergärten; Schulen und wärend dem Studium bzw. der Ausbildung die nächsten Generation viel stärker unser System nahe zugebracht werden und die verschiedenen Parteien und ihre Ideologien bzw. Vorstellungen unparteiisch dargestellt werden.
Sehe ich generell genau so aber....
[...]und die verschiedenen Parteien und ihre Ideologien bzw. Vorstellungen unparteiisch dargestellt werden.
...darin liegt eben das Problem. Ich zweifel ob das in unserem System so möglich ist. Immerhin ist es für unseren liberalen Staat sinnvoller, wenn sich alle zum Liberalismus bekennen.
Dr.Zuckerbrot
15.12.2008, 19:19
Was an auch tun könnte, ist sich das Grundgesetz zu nehmen und die Grundrechte, den Föderalismus, en Sozialstaat und weitere Prinzipien und Inhalte von mehreren Seien und auch historisch zu beleuchten.
Da würd man dann die meisten Weltanschauungen, Ideologien, Philosophien reinkriegen.
Da die Herstellung von Konsens m.E. das Primärziel ist, läuft das auf eine Entpolitisierung des Staates hinaus. Wenn Du an den Staatsapparat ideologisch herangehst, fährst Du das Ding garantiert über kurz oder lang vor die Wand.
Die Technik setzt dann aber "richtig" und "falsch" voraus, oder ncht?
Doch können wir das?
Bekanntlich herrscht in diesem Bereich ja nicht gerade Einigkeit.
Sie herrscht auf jeden Fall in deutlich größerem Maße als in der Politik. Je härter eine Wissenschaft ist, desto weniger anfällig ist sie für Ideologie. Wenn Du als Beispiel den kalten Krieg nimmst, auch in dieser Zeit konnten Naturwissenschaftler oder Ingenieure mit ihren Pendants auf der jeweils anderen Seite reden. Es gab kein kapitalistisches oder kommunistisches "Ohm'sches Gesetz". Das meine ich mit "richtig oder falsch".
(Ausserdem mag man ja auch der Ansicht sein, Politik definiere sich gerade über die parteilich streitenden Interessen.)
Das ist genau richtig, denn das meint ja der Terminus "Organisation der Willkür". Nur vom Staatsapparat hat eben genau das ferngehalten zu werden, speziell von seiner Infrastruktur.
Du kannst als politische Entscheidungungen prizipiell genauso die Frage, wen man ausrauben oder ermorden soll, sehen, oder die, ob man mehr Bibliotheken oder mehr Nachtbars bauen soll. Wenn ordinäre Schwerkriminalität politikfähig ist, hast Du halt die notorische große Räuberbande, und da mache ich keine Mülltrennung.
In meinem Modell stellt der Staat den Rechtsrahmen zur Verfügung, in dem die einen Nachtbars und die anderen Bibliotheken bauen können, wenn sie das Geld dafür legal (d.h. ohne Tribute, Schutzgelder, Steuern etc.) zusammenbekommen. Die können dann innerhalb der jeweiligen Organisationen, die für so etwas zuständig sind, ihre Vertreter und Funktionäre wählen, wie sie das wollen. Der Staat stellt mit seinen Regeln das zur Verfügung, was heute die technischen Normen sind, nämlich von den unendlich möglichen Verfahrensweisen die, die halbwegs funktionieren( und auf die sich schon mal wer einigen musste). Es läuft darauf hinaus, für die Lösung der Fragen, die sich friedlich lösen lassen, das adäquate Instrumentarium zur Verfügung zu stellen.
Im Bereich des Elektrogerätegesetzes kannst Du so etwas z.Z. sehen. Die Stiftung Elektro-Altgeräte-Register verwaltet die Entsorgung des Elektroschrotts, und sie ist eine Organisation der Hersteller bzw. Importeure, die gleichzeitig Behördenbefugnisse hat. Auch die Akkreditierung von Laboren könnte ein brauchbares Beispiel sein, wenn ich das vom EMV-Gesetz noch richtig in Erinnerung habe.
Nachtrag : Heinlein diskutiert in "The Moon is a harsh Mistress" eine Gesellschaftsform, in der fast alle Staatsorgane privat sind. Ist zumindest ganz amüsant zu lesen.
Sie herrscht auf jeden Fall in deutlich größerem Maße als in der Politik. Je härter eine Wissenschaft ist, desto weniger anfällig ist sie für Ideologie.
Keine Frage!
Jedoch, wie gesagt, es gibt genügend Leut', die Politik eben nicht als Technik sehen wollen.
Das ist genau richtig, denn das meint ja der Terminus "Organisation der Willkür". Nur vom Staatsapparat hat eben genau das ferngehalten zu werden, speziell von seiner Infrastruktur.
Ist es nicht bereits Ideologie, den Staatsapparat ideologiefrei halten zu wollen?
In meinem Modell stellt der Staat den Rechtsrahmen zur Verfügung, in dem die einen Nachtbars und die anderen Bibliotheken bauen können, wenn sie das Geld dafür legal (d.h. ohne Tribute, Schutzgelder, Steuern etc.) zusammenbekommen. Die können dann innerhalb der jeweiligen Organisationen, die für so etwas zuständig sind, ihre Vertreter und Funktionäre wählen, wie sie das wollen. Der Staat stellt mit seinen Regeln das zur Verfügung, was heute die technischen Normen sind, nämlich von den unendlich möglichen Verfahrensweisen die, die halbwegs funktionieren( und auf die sich schon mal wer einigen musste). Es läuft darauf hinaus, für die Lösung der Fragen, die sich friedlich lösen lassen, das adäquate Instrumentarium zur Verfügung zu stellen.
Erinnert mich an das FOCJ-Modell von Frey und Eichenberger.
Nachtrag : Heinlein diskutiert in "The Moon is a harsh Mistress" eine Gesellschaftsform, in der fast alle Staatsorgane privat sind. Ist zumindest ganz amüsant zu lesen.
Heinlein ist klasse, das Buch sowieso. (Trotz dem voll traurigen Ende. ;))
SteveFrontera
29.12.2008, 14:53
Politische Bildung oder Intelligenz schützt vor Unvernunft und Unmenschlichkeit nicht.
1000 beschränkte SPD oder CSU Wähler sind mir lieber als der kluge Herr Gerhard Frey von der DVU.
Im übrigen dürfen viele geistig Behinderte wählen.
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