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Vollständige Version anzeigen : "Mittwoch Generalstreik in Griechenland"-kann man darüber auch objektiv diskutieren?



Beverly
09.12.2008, 23:12
Als Lesestoff und Hintergrund kann dieser Artikel in der TAZ dienen:

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/haerter-immer-haerter/

Da wird darauf verwiesen, dass immer weniger Griechen der Politik von Ministerpräsident Karamanlis vertrauen. Stichworte Rentenreform und vermutlich neoliberale Wirtschaftspolitik.

Siehe auch diesen Artikel

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/exarchia-ist-ueberall/

dem zufolge sich da oft ziellloser Frust entlädt, der vom Kiosk bis zur Bank alles ins Visier nimmt. Grüße aus Frankreich, das 2005 seinen heißen Herbst hatte und wo das Bürgerpack nichts besseres zu tun hatte, als sich hinter Sarkozy zu scharen. Bis zum nächsten Krawall, der dann wieder mit viel Gezeter und dem Ruf nach einem starken Mann endet.

Artikel dazu auch auf Indymedia unter

http://www.indymedia.org/de/index.shtml

und http://de.indymedia.org/2008/12/235359.shtml

Und hier zur Besetzung der Botschaft in Berlin

http://www.rp-online.de/public/article/politik/ausland/648160/Besetzung-des-Konsulats-friedlich-beendet.html

Selbst unter der Hypothese, dass sich solche Proteste in jeder Art von System mit jeder Art von konträrer Ideologie auf beiden Seiten ereignen könnte, muss man doch vom Hypothetischen zum Realen kommen. Wird uns nicht allerorten mehr Realismus abverlangt :) ? Der Realismus sagt mir, dass die bürgerlich-degenerierte Gesellschaft durch ihr Wirtschaftssystem und ihre Art, Politik zu machen, solche Proteste gerade fördert. Es ist schiere Heuchelei, so zu tun, als ob das vom Himmel gefallen wäre. Die Heuchelei ist dadurch noch dreister, dass ich aus dem Gedächtnis solche "Riots" von Los Angeles Anfang der 1990er über Frankreich 2005 und Ungarn (als versehentlich über den Rundfunk gesendete Auslassungen eines Politikers darüber, wie korrupt das System ist, für Wut sorgten) bis eben Griechenland 2008 verfolgen kann. Der ganze Glasbruch und Brandschaden sind IMHO als Kollateralschaden einer kaputten Politik schon eingeplant. Tote der "richtigen" sozialen Herkunft werden geradezu bejubelt.
Es wird darauf gehofft, dass die Proteste und Krawalle im Wortsinne isoliert aufflammen und wieder verlöschen, ohne zu einem weltweiten Flächenbrand zu werden. Notfalls wird noch mit eher dümmlichen Argumenten versucht, nach der Methode "divide et impera" vorzugehen. Auch Inszenierungen können nicht ausgeschlossen werden - dass die Staatsmacht Raum für Krawall gibt, damit sich die Wut auf für sie ungefährliche und für Veränderungen kontraproduktive Weise entladen kann.

Nur haben die zumeinst jungen Krawallmacher ein unüberschaubar großes und unüberschaubar frustriertes Publikum. Bei jungen Menschen geht der Frust in die Breite und entlädt sich schnell. Mit zunehmendem Alter dürfte der Frust in die Tiefe gehen. Wenn es dann zur Entladung ... :rolleyes: Lenin war kein Jungspund mehr als er die Bürgerlichen verdientermaßen zum Teufel jagte. Heute haben viele Linke aus den Erfahrungen und Fehlern von Lenin gelernt, doch die bürgerliche Gesellschaft ist noch immer so, wie sie 1917 war: unreformierbar und lernunfähig.

Bis zum nächsten Knall an der Börse, bis zum nächsten Krawall auf den Straßen. Bis zum nächsten Büttel, den sie auf den Schild hebt, damit er sie vor dem Mob rettet. Bis zum letzten Knall, den sie nicht hört, weil die Kugel die einen tötet, schneller da ist als der Schall :rolleyes:

politisch Verfolgter
09.12.2008, 23:17
Dem mod. Feudalismus ist schlicht die Arbeitsgesetzgebung zu entziehen. Fremdes Eigentum hat tabu sein zu können. Die betriebslosen Anbieter benötigen Eigentumszugang per profitmaximierender Wertschöpfung und Vernetzungseffizienz.

Beverly
09.12.2008, 23:24
Dem mod. Feudalismus ist schlicht die Arbeitsgesetzgebung zu entziehen. Fremdes Eigentum hat tabu sein zu können. Die betriebslosen Anbieter benötigen Eigentumszugang per profitmaximierender Wertschöpfung und Vernetzungseffizienz.

Wenn die betriebslosen Anbieter eigenes Eigentum haben, fallen sie nicht mehr unter die Arbeitsgesetzgebung und zünden nicht aus Frust das Eigentum anderer an.

politisch Verfolgter
09.12.2008, 23:27
Es darf keine Arbeitsgesetzgebung geben, die Zugang zu eigenem Eigentum unterbindet.
Die Arbeitsgesetzgebung muß also weg, damit niemand dadurch von Eigentumszugang abgeschottet wird.

Aldebaran
09.12.2008, 23:50
Als Lesestoff und Hintergrund kann dieser Artikel in der TAZ dienen:

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/haerter-immer-haerter/

Da wird darauf verwiesen, dass immer weniger Griechen der Politik von Ministerpräsident Karamanlis vertrauen. Stichworte Rentenreform und vermutlich neoliberale Wirtschaftspolitik.


Auch die Griechen "altern" dank einer Geburtenrate auf deutschem Niveau. Gerade in den Mittelmeerländern ist in vielen privilegierten Bereichen (z.B. ÖD) eien grotesk frühe Verrentung immer noch üblich. Das geht einfach nicht mehr. Da kann man noch so sehr toben und schreien.

Griechenland ist wie kein anderes Land in den letzten 20 Jahren von Geldern aus Brüssel verwöhnt worden. Glauben die eigentlich, das müsste immer so sein?



Selbst unter der Hypothese, dass sich solche Proteste in jeder Art von System mit jeder Art von konträrer Ideologie auf beiden Seiten ereignen könnte, muss man doch vom Hypothetischen zum Realen kommen. Wird uns nicht allerorten mehr Realismus abverlangt :) ? Der Realismus sagt mir, dass die bürgerlich-degenerierte Gesellschaft durch ihr Wirtschaftssystem und ihre Art, Politik zu machen, solche Proteste gerade fördert. Es ist schiere Heuchelei, so zu tun, als ob das vom Himmel gefallen wäre. Die Heuchelei ist dadurch noch dreister, dass ich aus dem Gedächtnis solche "Riots" von Los Angeles Anfang der 1990er über Frankreich 2005 und Ungarn (als versehentlich über den Rundfunk gesendete Auslassungen eines Politikers darüber, wie korrupt das System ist, für Wut sorgten) bis eben Griechenland 2008 verfolgen kann. Der ganze Glasbruch und Brandschaden sind IMHO als Kollateralschaden einer kaputten Politik schon eingeplant. Tote der "richtigen" sozialen Herkunft werden geradezu bejubelt.
Es wird darauf gehofft, dass die Proteste und Krawalle im Wortsinne isoliert aufflammen und wieder verlöschen, ohne zu einem weltweiten Flächenbrand zu werden. Notfalls wird noch mit eher dümmlichen Argumenten versucht, nach der Methode "divide et impera" vorzugehen. Auch Inszenierungen können nicht ausgeschlossen werden - dass die Staatsmacht Raum für Krawall gibt, damit sich die Wut auf für sie ungefährliche und für Veränderungen kontraproduktive Weise entladen kann.


Das hat alles nicht viel mit Kapitalismus zu tun. Das hat mit Privilegien zu tun, die man nicht abgeben will.



Nur haben die zumeinst jungen Krawallmacher ein unüberschaubar großes und unüberschaubar frustriertes Publikum. Bei jungen Menschen geht der Frust in die Breite und entlädt sich schnell. Mit zunehmendem Alter dürfte der Frust in die Tiefe gehen. Wenn es dann zur Entladung ... :rolleyes: Lenin war kein Jungspund mehr als er die Bürgerlichen verdientermaßen zum Teufel jagte. Heute haben viele Linke aus den Erfahrungen und Fehlern von Lenin gelernt, doch die bürgerliche Gesellschaft ist noch immer so, wie sie 1917 war: unreformierbar und lernunfähig.


Unsinn. Das Problem der Jugend sind die alten Besitzstandwahrer, nämlich vor allem die Gewerkschaften, die ihrer arrivierten Klientel überhöhte Löhne und faktische Unkündbarkeit verschaffen, aber der Jugend zum Ausgleich prekäre Beschäftigungen und Niedriglöhne zumuten - oder eben gar keine Beschäftigung.



Extrem hoch ist die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen (21,8 Prozent) und der Frauen (12,2 Prozent). Im europäischen Vergleich ist die Arbeitslosenquote dieser beiden Bevölkerungsgruppen in Griechenland die höchste innerhalb der EU.

und


Die Probezeit dauert in der Regel zwei Monate. Früher war es üblich, Stellen unbefristet und in Vollzeit zu besetzen; seit einiger Zeit nehmen Befristungen aber stark zu. Der Grund: Außerhalb der Probezeit kann der Arbeitgeber Kündigungen nur sehr schwer durchsetzen; gelingt es ihm, muss er in der Regel hohe Abfindungen zahlen.

http://www.ba-auslandsvermittlung.de/lang_de/nn_2856/DE/LaenderEU/Griechenland/Arbeiten/arbeiten-knoten.html__nnn=true



Bis zum nächsten Knall an der Börse, bis zum nächsten Krawall auf den Straßen. Bis zum nächsten Büttel, den sie auf den Schild hebt, damit er sie vor dem Mob rettet. Bis zum letzten Knall, den sie nicht hört, weil die Kugel die einen tötet, schneller da ist als der Schall :rolleyes:


Es ist ja so einfach: Natürlich ist immer der Kapitalismus schuld. Das erspart einem das Recherchieren und das Denken.

klartext
09.12.2008, 23:54
Wenn die betriebslosen Anbieter eigenes Eigentum haben, fallen sie nicht mehr unter die Arbeitsgesetzgebung und zünden nicht aus Frust das Eigentum anderer an.

Was soll dein Geschwätz ? Die griechische Regierung ist demokratisch gewählt und vertritt damit die Mehrheit der Bürger.
Dass die Sanierung der maroden griechischen Finanzen Kürzungen in allen Bereichen nach sich zieht, mag den Betroffenen nicht passen, ist aber dringend notwendig. Eine andere Regierung könnte nicht anders handeln.

Preuße
10.12.2008, 09:29
Als Lesestoff und Hintergrund kann dieser Artikel in der TAZ dienen:

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/haerter-immer-haerter/

Da wird darauf verwiesen, dass immer weniger Griechen der Politik von Ministerpräsident Karamanlis vertrauen. Stichworte Rentenreform und vermutlich neoliberale Wirtschaftspolitik.

Siehe auch diesen Artikel

http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/exarchia-ist-ueberall/

dem zufolge sich da oft ziellloser Frust entlädt, der vom Kiosk bis zur Bank alles ins Visier nimmt. Grüße aus Frankreich, das 2005 seinen heißen Herbst hatte und wo das Bürgerpack nichts besseres zu tun hatte, als sich hinter Sarkozy zu scharen. Bis zum nächsten Krawall, der dann wieder mit viel Gezeter und dem Ruf nach einem starken Mann endet.

Artikel dazu auch auf Indymedia unter

http://www.indymedia.org/de/index.shtml

und http://de.indymedia.org/2008/12/235359.shtml

Und hier zur Besetzung der Botschaft in Berlin

http://www.rp-online.de/public/article/politik/ausland/648160/Besetzung-des-Konsulats-friedlich-beendet.html

Selbst unter der Hypothese, dass sich solche Proteste in jeder Art von System mit jeder Art von konträrer Ideologie auf beiden Seiten ereignen könnte, muss man doch vom Hypothetischen zum Realen kommen. Wird uns nicht allerorten mehr Realismus abverlangt :) ? Der Realismus sagt mir, dass die bürgerlich-degenerierte Gesellschaft durch ihr Wirtschaftssystem und ihre Art, Politik zu machen, solche Proteste gerade fördert. Es ist schiere Heuchelei, so zu tun, als ob das vom Himmel gefallen wäre. Die Heuchelei ist dadurch noch dreister, dass ich aus dem Gedächtnis solche "Riots" von Los Angeles Anfang der 1990er über Frankreich 2005 und Ungarn (als versehentlich über den Rundfunk gesendete Auslassungen eines Politikers darüber, wie korrupt das System ist, für Wut sorgten) bis eben Griechenland 2008 verfolgen kann. Der ganze Glasbruch und Brandschaden sind IMHO als Kollateralschaden einer kaputten Politik schon eingeplant. Tote der "richtigen" sozialen Herkunft werden geradezu bejubelt.
Es wird darauf gehofft, dass die Proteste und Krawalle im Wortsinne isoliert aufflammen und wieder verlöschen, ohne zu einem weltweiten Flächenbrand zu werden. Notfalls wird noch mit eher dümmlichen Argumenten versucht, nach der Methode "divide et impera" vorzugehen. Auch Inszenierungen können nicht ausgeschlossen werden - dass die Staatsmacht Raum für Krawall gibt, damit sich die Wut auf für sie ungefährliche und für Veränderungen kontraproduktive Weise entladen kann.

Nur haben die zumeinst jungen Krawallmacher ein unüberschaubar großes und unüberschaubar frustriertes Publikum. Bei jungen Menschen geht der Frust in die Breite und entlädt sich schnell. Mit zunehmendem Alter dürfte der Frust in die Tiefe gehen. Wenn es dann zur Entladung ... :rolleyes: Lenin war kein Jungspund mehr als er die Bürgerlichen verdientermaßen zum Teufel jagte. Heute haben viele Linke aus den Erfahrungen und Fehlern von Lenin gelernt, doch die bürgerliche Gesellschaft ist noch immer so, wie sie 1917 war: unreformierbar und lernunfähig.

Bis zum nächsten Knall an der Börse, bis zum nächsten Krawall auf den Straßen. Bis zum nächsten Büttel, den sie auf den Schild hebt, damit er sie vor dem Mob rettet. Bis zum letzten Knall, den sie nicht hört, weil die Kugel die einen tötet, schneller da ist als der Schall :rolleyes:

Ausgerechnet DU nimmst das Wort "objektiv" in den Mund? :rolleyes:

Skaramanga
10.12.2008, 11:01
In griechischen ÖD war es bisher üblich, sich mit spätestens Anfang 50 - oft auch ende 40 - voll versorgt zur Ruhe zu setzen und sich dem Hausbau auf seinem verbilligt und Zinslos zugeschanzten Grundstück zu widmen. Ferner galt es als selbstverständlich, dass jemand, der es zu einer Einflußreichen Stellung im ÖD gebracht hatte, seine gesamte Sippschaft mit Posten und Pöstchen in seinem Ressort versorgt. Das geht/ging so weit, dass sich Minister veritable Nutten als "Sekretärinnen" halten und bezahlen lassen. Das ist kein Witz. Wenn man sich die großen Parteien ansieht, ND und PASOK: Das sind keine Parteien wie hier, sondern quasi byzantinische Familiendynastien, die Macht und Posten buchstäblich vererben.

Nur dieser Wildwuchs soll und muss - auch und gerade auf Druck der EU - beschnitten werden. Und dagegen richten sich die "Proteste". Wer das meint verteidigen zu müssen - bitte sehr. Aber ich hoffe ihr wisst auch was ihr da verteidigt.

GnomInc
10.12.2008, 11:09
dem zufolge sich da oft ziellloser Frust entlädt, der vom Kiosk bis zur Bank alles ins Visier nimmt.
Selbst unter der Hypothese, dass sich solche Proteste in jeder Art von System mit jeder Art von konträrer Ideologie auf beiden Seiten ereignen könnte, muss man doch vom Hypothetischen zum Realen kommen.

Du bist reichlich blöde !

Sowas ereignet sich in Nordkorea nicht und hat sich unter totalitären Regimes nicht
ereignet.

Sollte diese " Randale " auch nur annähernd mit politischen Aufständen in totalitären
Regimes gleichgesetzt werden können ! - dann weiss man , wie es endet.
Blut und Tote.

Ich wünsche mir , das auch die Feuerwehr und die Polizei gleich mit generalstreiken!

Vielleicht kommt man dann zu einer objektiveren Würdigung " linker "
Aktivitäten.........:cool2:

Klopperhorst
10.12.2008, 11:21
Dieses Mistland soll vor die Hunde gehen. Südländische Chaosmentaliät der Nichtsnutze, die längst vollständige Orientalen sind und mit den antiken Griechen gar nichts mehr gemein haben.



---

Beverly
10.12.2008, 11:27
Dieses Mistland soll vor die Hunde gehen. Südländische Chaosmentaliät der Nichtsnutze, die längst vollständige Orientalen sind und mit den antiken Griechen gar nichts mehr gemein haben.



---

@Klopperhorst,

verblödest du, verbürgerlichst du oder geht beides Hand in Hand?

Klopperhorst
10.12.2008, 11:35
@Klopperhorst,

verblödest du, verbürgerlichst du oder geht beides Hand in Hand?

Generalstreik von Nichtsnutzen, Faulenzern und Primitiven kann ich eben nichts abgewinnen.

Ausserdem besteht das ganze Land aus korrupten Strukturen und aus Vetternwirtschaft. Sie zünden sich ja sogar mit Absicht ihre Wälder an, um illegal Bauland zu gewinnen.

Die südländischen Scheissländer können von mir aus im Chaos versinken.


---

houndstooth
10.12.2008, 11:57
In griechischen ÖD war es bisher üblich, sich mit spätestens Anfang 50 - oft auch ende 40 - voll versorgt zur Ruhe zu setzen und sich dem Hausbau auf seinem verbilligt und Zinslos zugeschanzten Grundstück zu widmen. Ferner galt es als selbstverständlich, dass jemand, der es zu einer Einflußreichen Stellung im ÖD gebracht hatte, seine gesamte Sippschaft mit Posten und Pöstchen in seinem Ressort versorgt. Das geht/ging so weit, dass sich Minister veritable Nutten als "Sekretärinnen" halten und bezahlen lassen. Das ist kein Witz. Wenn man sich die großen Parteien ansieht, ND und PASOK: Das sind keine Parteien wie hier, sondern quasi byzantinische Familiendynastien, die Macht und Posten buchstäblich vererben.

Nur dieser Wildwuchs soll und muss - auch und gerade auf Druck der EU - beschnitten werden. Und dagegen richten sich die "Proteste". Wer das meint verteidigen zu müssen - bitte sehr. Aber ich hoffe ihr wisst auch was ihr da verteidigt.
Interessanter Beitrag. Mir alles neu. :)
Liest sich so , als ob Nepotismus dort Amok laeuft. :=
Despotismus und Nepotismus kommen mit Verfallsdaten.

Michel
10.12.2008, 12:41
Schwere Unruhen in Athen - Was deutsche Medien Ihnen verschweigen




Eine Polizeikugel traf einen jungen Griechen - und auf einen Schlag brandete eine Welle wüster Demonstrationen durch das Land. Wer das glaubt, der dürfte bei den PISA-Studien nicht sonderlich gut abgeschnitten haben.

Seit dem 5. Juni 2008 haben die "Autonomen" in Athen ein neues "Hobby" - sie überfallen Buchhandlungen und setzen zehntausende Bücher in Brand. Nicht ein deutscher Journalist hat bislang über die öffentlichen Bücherverbrennungen in Athen berichtet. Seit dem 5. Juni wurden immerhin vier Buchhandlungen überfallen und die Bücher mit Benzin in Brand gesetzt, hier die Adressen der betroffenen Buchhandlungen.

Die Gewalt der "Autonomen" und gewalttätige Demonstrationen von Einwanderern aus islamischen Staaten, die sich mit Autonomen verbünden, gehören inzwischen vielmehr zum ganz "normalen" Bild Athens in manchen Stadtteilen. Man muss nur genau hinschauen.


Der sozialistische Bürgermeister von Athen, Yiannis Sgouros (Pasok-Partei), sprach im Oktober 2008 von einer "explosiven Lage". Die aus dem Nahen Osten zugewanderten Mitbürger hätten die griechische Hauptstadt als "Geisel" genommen. Er warnte vor schweren "Unruhen" mitten in Athen - vergeblich, man belächelte den Mann. Bis es dann im Dezember knallte.

Die Einwohner Griechenlands reagieren auf diese seit einem Jahr anhaltenden schlechten Nachrichten über immer neue Unruhen in Athen, die man außerhalb Griechenlands nicht zur Kenntnis nimmt: sie wählen auf einmal extremistische rechte Parteien - früher war das in Griechenland einfach undenkbar. Im Oktober 2008 stimmten 5,3 Prozent bei jüngsten Umfragen für die extrem rechte Laos-Partei, die seit einem Jahr im Parlament sitzt. Und die Zahl ihrer Anhänger steigt - ebenso wie die Zahl der nahöstlichen Migranten, die gemeinsam mit den "Auonomen" den Bürgerkrieg nach Athen bringen.


http://info.kopp-verlag.de/news/schwere-unruhen-in-athen-was-deutsche-medien-ihnen-verschweigen.html


Gewerkschaftler, Salonbolschewisten, Anarchisten, Ausländer, Kommunisten und internationale Sozialisten allle wieder vereint wie vor 100,90,80 oder 70 Jahren.
Nichts Neues unter der Sonne.

Haben einen eigenen Strang dafür aufgemacht.

http://www.politikforen.net/showthread.php?p=2559124#post2559124

Beverly
11.12.2008, 16:31
Generalstreik von Nichtsnutzen, Faulenzern und Primitiven kann ich eben nichts abgewinnen.

Ausserdem besteht das ganze Land aus korrupten Strukturen und aus Vetternwirtschaft. Sie zünden sich ja sogar mit Absicht ihre Wälder an, um illegal Bauland zu gewinnen.

Die südländischen Scheissländer können von mir aus im Chaos versinken.


---

Der Punkt mit dem absichtlichen Legen von Waldbränden geht an dich. Mir kommen bei solchen Berichten auch immer recht sadistische Fantasien betreffs der Brandstifter, die für die Umwelt wohl entbehrlicher sind als die Wälder.
Aber selbst da übrsiehst du, dass das flächendeckende Abfackeln von Wäldern nun seine Strafe durch die Jugendlichen selbst im flächendeckenden Abfackeln der Städte findet. Gibt es tatsächlich Gerechtigkeit?
Was du sonst schreibst, könnte man ebensogut auf die "nordischen" Länder anwenden: Scheißländer mit Scheißwetter und die korrupten Strukturen sind mittlerweile hier auch flächendeckend. Beim Versinken im Chaos mag da der Nordem dem Süden Gesellschaft leisten, siehe hier:

http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/1644078_Jugendliche-distanzieren-sich-von-Randalierern.html

Es geht nicht mehr um Griechenland, sondern die ganze Welt. Weil es überall um die Globalisierung und ihre Folgen geht.

Beverly
11.12.2008, 16:33
Interessanter Beitrag. Mir alles neu. :)
Liest sich so , als ob Nepotismus dort Amok laeuft. :=
Despotismus und Nepotismus kommen mit Verfallsdaten.

das selbstgefällige Geschwätz von Leuten, die glauben, die Welt sei für sie gemacht - aber immer daran denken: nicht die eigenen Lügen glauben :)