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Vollständige Version anzeigen : Frage (nicht nur) an die Rechten: warum verteidigt ihr die bürgerlichen Gesellschaft?



Beverly
09.12.2008, 12:42
Hier geht es um Verhaltensmuster, die mir nicht nur in diesem Forum immer wieder aufgefallen sind:

Veranstalten irgendwelche "rechten" Schläger in irgendeinem Kaff ein kleines Pogrom, stehen die postenden "Bürger" dieses Forums schenkelklopfend dabei und grölen virtuellen Applaus. Braune Schläger und gelbes Publikum, ein Abklatsch jener Zeiten, als die Faschisten für die Bourgeoisie die Drecksarbeit erledigten.

Umgekehrt ist es so, dass "Rechte" die Diskurse, Denkweisen und Argumentationsmuster des bürgerlichen Lagers übernehmen, als ob es ihre eigenen wären. Der "Bürger" ist Antikommunist und Linkenhasser, weil die Linken seine Macht und seinen Besitz in Frage stellen. Der Rechte übernimmt diesen Antikommunismus und verschärft ihn noch. Beim Rassismus gegen Menschen schwarzer Hautfarbe ist die Übernahme eines bürgerlichen Diskurses durch die Rechten so weit gediehen, dass heute jeder meint, der Hass gegen Afrikaner komme von den Rechten. Weil die ihn noch lautstark hinaus grölen, alldiweil das Bürgertum, das Afrika über Jahrhunderte zu einem Schlachthaus und Sklavenmarkt gemacht hat, nun auf Toleranz macht.
Ebenso beim modernen Antisemitismus. Der hatte politische und wirtschaftliche Gründe. Die Juden in Westeuropa wurden halt in der Politik und der Wirtschaft zu erfolgreich und mussten weg! Die Drecksarbeit für die Bürger besorgte dann der A. H. und seine Verbrecherbande und noch heute glauben selbst und gerade die Rechten, dass Antisemitismus rechts ist. Warum eigentlich? Viele Jude waren stramme Deutschnationale oder auch in anderen Länder Patrioten und warum sollen Rechte ihre eigenen Gesinnungsgenossen ermorden?

Die erste Antwort auf diese Frage ist, dass Rechte Teil des bürgerlichen Projektes der letzen 200 bis 250 Jahre sind. Sie wollen es in eine bestimmte, "harte", autoritäre und hierarchische Richtung lenken. Sie mögen da auch Fraktionskämpfe austragen und bei solchen Kämpfen wird dann halt auch gemordert und über die Gründe und wahren Schuldigen hinterher gelogen.

Eine positive Antwort auf diese Frage würden allen Linken und selbst Liberalen, die "gegen Rechts" sind, aber klar machen, dass sie auch gegen die bürgerliche Gesellschaft sein müssen.

Zudem ist es nicht ganz so einfach. So wird in der Geistes-, Ideen- und Ideologiengeschichte auch und gerade "Rechten" immer wieder Hass auf die bürgerliche Gesellschaft attestiert. Leider ist das auch für nicht-Rechte nur zu verständlich :rolleyes: - der Ekel vor den "feinen Leuten", ihrer Hinterlist und Prinzipienlosigkeit halt.

Für eine Sichtweise, in der die Welt und die Menschen Scheiße sind, man in der Politik am liebsten "dreinschlägt" und im Zweifels autoritär herrscht und die Demokratie zum Teufel jagt, dürfte die "bürgerliche Gesellschaft" eher Beleg für "alles ist Scheiße" sein, denn das Ideal, dass es gegen die Linken zu verteidigen gilt. Egal ob das nun "rechts" ist, ich habe oft so eine Sichtweise. Der "Wirtschaftsbürger" als Unternehmer und Gewerbetreibender ja, aber nur unter Aufsicht. "Bildungsbürger" sogar gern, das sollten alle werden. Aber das politische "bürgerliche Lager", die Bauchredner und Schergen seiner unsinnigen Diskurse, seine steht ökonomisch motivierte Hetze, seine Lügen und es dann anderen anhängen - das muss ersatzlos gestrichen werden. Bürger haben entweder alle zu sein, sei es als Unternehmer oder kleinbürgerlicher Arbeiter, oder keine. Eine elitäre bürgerliche Klasse, die in ständigem Krieg gegen die übrige Gesellschaft liegt, ist nutzlos und schädlich!

So fragt sich, was Rechte davon haben, Seit an Sei mit diesem bürgerlichen Lager zu stehen. Ist es die Abwesenheit eines eigenen Projektes und die Unfähigkeit, für das 21. Jahrhundert ein Projekt zu entwickeln, bei dem nicht alle davon laufen?
Als Linke kann ich bei aller Skepsis noch die Linkspartei in Hessen unterstützen - ein Rechter hat nur den Roland Koch.

Halten sich Kleinbürger und Polit-Punks, die sogar mit Schlips und Krawatte noch einen Provo-Faktor rüberbringen, wirklich für einen Teil der bürgerlichen Gesellschaft? Nun ja, diesen Fehler haben viele gemacht - ich auch :rolleyes: Und es ist mit viel Frustrationen und dem Verbrauch von Kopfschmerztabletten verbunden, einzusehen, dass es sinnlos ist, Teil davon zu sein und es denen Recht zu machen. Wenn sie ihren Nutzen erfüllt haben, würden da auch Rechte mit einem Tritt verabschiedet werden. Das macht das bürgerliche Lager sogar mit seinen eigenen Leuten, wenn sie zu mächtig geworden sind.

Angeblich sollen Rechte für "Zucht und Ordnung" sein und extrem klare Strukturen bevorzugen. Der Schaden, den sie anrichten, wird immer darin gesehen, dass sie mit Zwang und Gewalt Normen durchsetzen wollen, die den Menschen nicht gerecht werden.
Dann ist ihre Affinität zum bürgerlichen Lager richtig geil, weil das Bürgertum seit seiner Machtübernahme in der Folge von 1776 und 1789 die Welt immer mehr ins Chaos stürzt. Ihre "Marktordnung" überfordert die Menschen gnadenlos und ist die Antithese zu jeder Art von Ordnung. Seien es nachvollziehbare Normen, seien es dauerhafte Gemeinwesen.

Also: gehören Rechte und Bürgerliche zusammen oder nicht?

Blue Max
09.12.2008, 14:07
Also: gehören Rechte und Bürgerliche zusammen oder nicht?

Konservative und Bürgerliche gehören zusammen. Da nicht jeder Rechte konservativ ist, kommt es darauf an, wie man rechts definiert.

1776 und 1789 war ein Erfolg für die Menschenrechte, das Bürgertum gab es schon vorher.

Ich als Völkischer strebe eine Symbiose zwischen Nationalismus und Sozialismus an, allerdings nicht wie bei den Kommunisten auf Kosten des Bürgertums. Das Bürgertum bzw. der Mittelstand gehören zu den Grundpfeilern des Staates, da er die Hauptwirtschaftskraft trägt und für eine erfolgreiche Bildung der Bevölkerung unverzichtbar ist.

In einer Volksgemeinschaft gibt es keine Gegensätze zwischen den einzelnen Gesellschaftsschichten. Jeder, ob Arbeiter, Bauer oder Bürger, hat seinen Platz in der Gesellschaft.

Warum Linke das Bürgertum hassen, ist mir bis heute schleierlich. Die Unterdrückungsmaßnahmen gehen nicht von den Unternehmern aus, sondern von dem falschen Wirtschaftssystem. Der Kapitalismus mit seinen Casinos (auch Börsen genannt) und dem verhängnisvollen Zinseszinssystem trägt zur Armut und Ungerechtigkeit bei. Der Sozialismus ist jedoch auch keine Lösung.

Diese besteht im 3.Weg zwischen Kapitalismus und Sozialismus, nämlich der NWO (Natürliche Wirtschaftsordnung). Eine soziale Marktwirtschaft ohne Casinos und Zinseszins ist die Lösung für alle unsere Probleme.

http://www.inwo.de/

Rechte bzw. Konservative hingegen wollen ihren Besitzstand wahren und sind nicht an einer Änderung der Gesellschaftsordnung interessiert. Insofern kann man sagen, daß Rechte und Bürgerliche zusammenpassen.

Badener3000
09.12.2008, 14:11
Also: gehören Rechte und Bürgerliche zusammen oder nicht?

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Klar, denn eine rechte Weltanschauung ist für einen normalen Menschen nur natürlich und obligatorisch. Rechte Weltanschauung ist ein Naturgesetz.

Die linke Pöbel- und Dekadenzdiktatur dauert nur solange, bis der fette Speck verfault ist.

Blue Max
09.12.2008, 14:16
Angeblich sollen Rechte für "Zucht und Ordnung" sein und extrem klare Strukturen bevorzugen. Der Schaden, den sie anrichten, wird immer darin gesehen, dass sie mit Zwang und Gewalt Normen durchsetzen wollen, die den Menschen nicht gerecht werden.
Dann ist ihre Affinität zum bürgerlichen Lager richtig geil, weil das Bürgertum seit seiner Machtübernahme in der Folge von 1776 und 1789 die Welt immer mehr ins Chaos stürzt. Ihre "Marktordnung" überfordert die Menschen gnadenlos und ist die Antithese zu jeder Art von Ordnung. Seien es nachvollziehbare Normen, seien es dauerhafte Gemeinwesen.

Da liegt nur ein scheinbarer Widerspruch drin. In der Neuen Weltordnung bzw. der globaliesierten Gesellschaft sehen wir die Verwandtschaft zwischen Demokratie und Bolschewismus. Beide streben Unordnung und Chaos an und wollen einen neuen Multikultimenschen erschaffen.

Deswegen sind unsere Politiker nichts anderes als Salonbolschewisten.

Die Lüge von dem Gegensatz von Demokratie und Bolschewismus soll uns darüber hinwegtäuschen, daß beide Systeme sich in ihrer Endform bis aufs Haar gleichen und dieselben Ziele anstreben:

- Auflösung der Nationalstaaten

- Schaffung des multikulturellen Einheitsmenschen

- Chaos, Anarchie, Zerstörung, Völkermord

borisbaran
09.12.2008, 14:40
Da liegt nur ein scheinbarer Widerspruch drin. In der Neuen Weltordnung bzw. der globaliesierten Gesellschaft sehen wir die Verwandtschaft zwischen Demokratie und Bolschewismus. Beide streben Unordnung und Chaos an und wollen einen neuen Multikultimenschen erschaffen.

Deswegen sind unsere Politiker nichts anderes als Salonbolschewisten.

Die Lüge von dem Gegensatz von Demokratie und Bolschewismus soll uns darüber hinwegtäuschen, daß beide Systeme sich in ihrer Endform bis aufs Haar gleichen und dieselben Ziele anstreben:

- Auflösung der Nationalstaaten

- Schaffung des multikulturellen Einheitsmenschen

- Chaos, Anarchie, Zerstörung, Völkermord

Deine Lügen über die Demokratie sind noch fast dümmer als die von Beverly.
______________________
Das hatten wir doch schon 10000000000 mal Beverly.

Beverly
09.12.2008, 15:10
Warum Linke das Bürgertum hassen, ist mir bis heute schleierlich.

Das hat unterschiedliche Gründe. Bei jungen Menschen mag links sein und antibürgerlich oft nur Form und Ziel der Revolte beinhalten. Die irgendwann verfliegt oder sich gar ins Gegenteil - bügerlich - verkehrt, siehe 68er und Grüne.

Jenseits dessen wird das Bürgertum wohl nicht nur von Linken gehasst, weil sich Menschen davon oder dadurch ausgegrenzt fühlen. Rund um den Globus bedeutet materielle und gesellschaftliche Teilhabe, dass man irgendwie seinen Platz in der "bürgerlichen" Gesellschaft finden muss. Weil es kaum eine andere gibt :rolleyes: Nur schafft das letztendlich nur eine kleine Minderheit und die Mehrheit wird ausgegrenzt. Dann sagt man ihr auch noch, dass sie selbst an ihrer Ausgrenzung und ihrem Elend schuld ist.

Zur verweigerten Teilhabe kommen noch enttäuschte Hoffnungen. So die Hoffnung, dass die bürgerliche Gesellschaft "den Aufstieg zur Vernunft" vollziehen würde. Wo man durch nicht enden wollende schlechte Erfahrungen eines Besseren belehrt wird. Es geht nicht um Niedertracht an sich, die haben alle Menschen und Gesellschaften. Nur kultiviert die bürgerliche Gesellschaft diese Niedertracht auf eine sehr ungute Weise. Sie verbirgt sie nur zu oft hinter einen biederen Fassade, wo sie um so verheerender wirken kann.

Beverly
09.12.2008, 15:13
Da liegt nur ein scheinbarer Widerspruch drin. In der Neuen Weltordnung bzw. der globaliesierten Gesellschaft sehen wir die Verwandtschaft zwischen Demokratie und Bolschewismus. Beide streben Unordnung und Chaos an und wollen einen neuen Multikultimenschen erschaffen.

Deswegen sind unsere Politiker nichts anderes als Salonbolschewisten.

Die Lüge von dem Gegensatz von Demokratie und Bolschewismus soll uns darüber hinwegtäuschen, daß beide Systeme sich in ihrer Endform bis aufs Haar gleichen und dieselben Ziele anstreben:

- Auflösung der Nationalstaaten

- Schaffung des multikulturellen Einheitsmenschen

- Chaos, Anarchie, Zerstörung, Völkermord

Ich hätte zwar gegen eine bolschewistische Welt nichts einzuwenden, sehe in ihr aber nicht das Chaos, sondern die Antwort auf das Chaos. Und zwar in Form einer ziemlich rabiaten Ordnung.

Beverly
09.12.2008, 15:18
Also: gehören Rechte und Bürgerliche zusammen oder nicht?

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Klar, denn eine rechte Weltanschauung ist für einen normalen Menschen nur natürlich und obligatorisch. Rechte Weltanschauung ist ein Naturgesetz.

Die linke Pöbel- und Dekadenzdiktatur dauert nur solange, bis der fette Speck verfault ist.

Hast du dich nie mit Filmen, Romanen oder Sachbüchern beschäftigt, welche die Dekadenz und den Zerfall gerade der bürgerlichen Welt zum Thema haben? All ihre Intrigen, Scharaden und Lügen, all ihre Peinlichkeiten und Absurditäten. Das ging im Grunde schon in der Französischen Revolution los und wurde so richtig "lustig", als nach Napoleons Sturz keiner mehr da war, der die Bourgeoisie in Zaum halten konnte. Da hast du seit dem "Bürgerkönig" Louis Philippe 1830 deine Pöbel- und Dekadenzdiktaturen vom Feinsten :)

Black Jack
09.12.2008, 18:43
Hier geht es um Verhaltensmuster, die mir nicht nur in diesem Forum immer wieder aufgefallen sind:

Veranstalten irgendwelche "rechten" Schläger in irgendeinem Kaff ein kleines Pogrom, stehen die postenden "Bürger" dieses Forums schenkelklopfend dabei und grölen virtuellen Applaus. Braune Schläger und gelbes Publikum, ein Abklatsch jener Zeiten, als die Faschisten für die Bourgeoisie die Drecksarbeit erledigten.

Umgekehrt ist es so, dass "Rechte" die Diskurse, Denkweisen und Argumentationsmuster des bürgerlichen Lagers übernehmen, als ob es ihre eigenen wären. Der "Bürger" ist Antikommunist und Linkenhasser, weil die Linken seine Macht und seinen Besitz in Frage stellen. Der Rechte übernimmt diesen Antikommunismus und verschärft ihn noch. Beim Rassismus gegen Menschen schwarzer Hautfarbe ist die Übernahme eines bürgerlichen Diskurses durch die Rechten so weit gediehen, dass heute jeder meint, der Hass gegen Afrikaner komme von den Rechten. Weil die ihn noch lautstark hinaus grölen, alldiweil das Bürgertum, das Afrika über Jahrhunderte zu einem Schlachthaus und Sklavenmarkt gemacht hat, nun auf Toleranz macht.
Ebenso beim modernen Antisemitismus. Der hatte politische und wirtschaftliche Gründe. Die Juden in Westeuropa wurden halt in der Politik und der Wirtschaft zu erfolgreich und mussten weg! Die Drecksarbeit für die Bürger besorgte dann der A. H. und seine Verbrecherbande und noch heute glauben selbst und gerade die Rechten, dass Antisemitismus rechts ist. Warum eigentlich? Viele Jude waren stramme Deutschnationale oder auch in anderen Länder Patrioten und warum sollen Rechte ihre eigenen Gesinnungsgenossen ermorden?

Die erste Antwort auf diese Frage ist, dass Rechte Teil des bürgerlichen Projektes der letzen 200 bis 250 Jahre sind. Sie wollen es in eine bestimmte, "harte", autoritäre und hierarchische Richtung lenken. Sie mögen da auch Fraktionskämpfe austragen und bei solchen Kämpfen wird dann halt auch gemordert und über die Gründe und wahren Schuldigen hinterher gelogen.

Eine positive Antwort auf diese Frage würden allen Linken und selbst Liberalen, die "gegen Rechts" sind, aber klar machen, dass sie auch gegen die bürgerliche Gesellschaft sein müssen.

Zudem ist es nicht ganz so einfach. So wird in der Geistes-, Ideen- und Ideologiengeschichte auch und gerade "Rechten" immer wieder Hass auf die bürgerliche Gesellschaft attestiert. Leider ist das auch für nicht-Rechte nur zu verständlich :rolleyes: - der Ekel vor den "feinen Leuten", ihrer Hinterlist und Prinzipienlosigkeit halt.

Für eine Sichtweise, in der die Welt und die Menschen Scheiße sind, man in der Politik am liebsten "dreinschlägt" und im Zweifels autoritär herrscht und die Demokratie zum Teufel jagt, dürfte die "bürgerliche Gesellschaft" eher Beleg für "alles ist Scheiße" sein, denn das Ideal, dass es gegen die Linken zu verteidigen gilt. Egal ob das nun "rechts" ist, ich habe oft so eine Sichtweise. Der "Wirtschaftsbürger" als Unternehmer und Gewerbetreibender ja, aber nur unter Aufsicht. "Bildungsbürger" sogar gern, das sollten alle werden. Aber das politische "bürgerliche Lager", die Bauchredner und Schergen seiner unsinnigen Diskurse, seine steht ökonomisch motivierte Hetze, seine Lügen und es dann anderen anhängen - das muss ersatzlos gestrichen werden. Bürger haben entweder alle zu sein, sei es als Unternehmer oder kleinbürgerlicher Arbeiter, oder keine. Eine elitäre bürgerliche Klasse, die in ständigem Krieg gegen die übrige Gesellschaft liegt, ist nutzlos und schädlich!

So fragt sich, was Rechte davon haben, Seit an Sei mit diesem bürgerlichen Lager zu stehen. Ist es die Abwesenheit eines eigenen Projektes und die Unfähigkeit, für das 21. Jahrhundert ein Projekt zu entwickeln, bei dem nicht alle davon laufen?
Als Linke kann ich bei aller Skepsis noch die Linkspartei in Hessen unterstützen - ein Rechter hat nur den Roland Koch.

Halten sich Kleinbürger und Polit-Punks, die sogar mit Schlips und Krawatte noch einen Provo-Faktor rüberbringen, wirklich für einen Teil der bürgerlichen Gesellschaft? Nun ja, diesen Fehler haben viele gemacht - ich auch :rolleyes: Und es ist mit viel Frustrationen und dem Verbrauch von Kopfschmerztabletten verbunden, einzusehen, dass es sinnlos ist, Teil davon zu sein und es denen Recht zu machen. Wenn sie ihren Nutzen erfüllt haben, würden da auch Rechte mit einem Tritt verabschiedet werden. Das macht das bürgerliche Lager sogar mit seinen eigenen Leuten, wenn sie zu mächtig geworden sind.

Angeblich sollen Rechte für "Zucht und Ordnung" sein und extrem klare Strukturen bevorzugen. Der Schaden, den sie anrichten, wird immer darin gesehen, dass sie mit Zwang und Gewalt Normen durchsetzen wollen, die den Menschen nicht gerecht werden.
Dann ist ihre Affinität zum bürgerlichen Lager richtig geil, weil das Bürgertum seit seiner Machtübernahme in der Folge von 1776 und 1789 die Welt immer mehr ins Chaos stürzt. Ihre "Marktordnung" überfordert die Menschen gnadenlos und ist die Antithese zu jeder Art von Ordnung. Seien es nachvollziehbare Normen, seien es dauerhafte Gemeinwesen.

Also: gehören Rechte und Bürgerliche zusammen oder nicht?

Es ist wie mit manch einem Hund und seinem Besitzer. Die Rechten stellen eine emotionale Verlängerung von nicht gelebten Gefühlen und Wünsche des Bürgers dar. Nicht gelebt, weil sie der bürgerlichen Etikette zuwiderlaufen. Wird der Köter aber zu gross, zu ungehalten und wendet er sich möglicherweise sogar gegen den Halter, dann wird man ihn los. Beispiel Hitler. Stauffenberg und Co. haben ihn nicht etwa aus moralischen Gründen beseitigen wollen. Nein. Weil er in seinem Grössenwahn auf Russland losgegangen ist, hat er in ihren Augen einen militärischen Selbstmord begangen und setzte sein Vaterland einer unvermeidlichen Niederlage aus. Es galt ihn schnellst zu beseitigen, um einen Frieden mit Russland zu schliessen und das III Reich vor Untergang zu bewahren. Die Besetzung Polens, die Massenmorde an Juden, das stelle hingegen kein Problem dar. Deshalb kann ich nicht nachvollziehen, wieso man Stauffenberg und Co. hier zu Lande als Helden der Widerstandsbewegung feiert. Ihre Motivationen waren höchst fragwürdig und ihr Widerstand richtete sich ausschliesslich gegen die Person Hitlers nicht etwa gegen das Konzept III Reich und den Nationalsozialismus. Dafür haten diese Leute gar kein Bewusstsein. Wie sonst wäre es ihnen möglich unter Hitler überhaupt zu dienen. In ihren kleinen preussischen Gehirnen, gab es nur Zweifel an der Fähigkeiten der Kriegsführung Hitlers.

Die Metapher von Herrchen und Hund beantwortet aus meiner Sicht deine Frage. Gruß.

Black Jack
09.12.2008, 19:00
Ich hätte zwar gegen eine bolschewistische Welt nichts einzuwenden, sehe in ihr aber nicht das Chaos, sondern die Antwort auf das Chaos. Und zwar in Form einer ziemlich rabiaten Ordnung.

Ist nicht dein Ernst. Es wäre eine bloss eine Umkehrung der Verhältnisse aber dafür unter plebejischem Diktat. Da ist mir die Herrschaft des Bürgertums viel lieber.

-jmw-
09.12.2008, 19:27
Demokratie strebt nix an und hat kein Ziel, dass ausserhalb eben der Demokratie, der Form demokratischer Entscheidungsprozesse liegt.
Hat es das doch, ist es eine XYZ-Demokratie bzw. ein demokratischer XYZ, aber keine Demokratie als solche.

-jmw-
09.12.2008, 19:29
Frage (nicht nur) an die Rechten: warum verteidigt ihr die bürgerlichen Gesellschaft?

Menschen neigen zur Verabsolutierung ihrer selbst, ihrer Ansichten, Wünsche, Erwartungen, Werte usw. usw.
Der Bürger will die Welt verbürgerlichen, der Arbeiter proletarisieren usw.
"Standesabsolutismus" könnte man das nennen.
Dagegen hilft nur die Verabsolutierung der Ansichten der Standespluralisten - also der Anarchofaschismus. :D

Beverly
09.12.2008, 21:16
Es ist wie mit manch einem Hund und seinem Besitzer. Die Rechten stellen eine emotionale Verlängerung von nicht gelebten Gefühlen und Wünsche des Bürgers dar. Nicht gelebt, weil sie der bürgerlichen Etikette zuwiderlaufen.

Eine interessante Analyse. Erschreckend ist nur, wie kleingeistig und infam die Gefühle und Wünsche des Bürgertums zu sein scheinen, die da auf die Rechten projiziert werden. Der intrigierende Bürger, dem seine fein gesponnenen Machenschaften zu langweilig werden und der deshalb am liebsten zu brutaler Gewalt übergehen möchte. Selbstverständlich an Schwachen und Wehrlosen - man denke nur an die erbärmliche Jubelorgie über den Tod eines 15jährigen in Griechenland. Das Pack soll sich noch mal an "Kinderschändern" hochziehen X( !

Beverly
09.12.2008, 21:19
Ist nicht dein Ernst. Es wäre eine bloss eine Umkehrung der Verhältnisse aber dafür unter plebejischem Diktat. Da ist mir die Herrschaft des Bürgertums viel lieber.

Die Russen durften ja bolschewistische und bürgerliche Herrschaft erleben und haben daher beste Vergleichsmöglichkeiten - beim Vergleich von Pest und Cholera X( ! Ich sehe zwar ein, dass Bolschewis alten Stils und Staatssozialismus keine Alternativen sind, aber muss man "Alternativen" bieten, wenn man die Pest bekämpfen will?

Beverly
09.12.2008, 21:29
Demokratie strebt nix an und hat kein Ziel, dass ausserhalb eben der Demokratie, der Form demokratischer Entscheidungsprozesse liegt.Damit passt sie als politisches System sehr gut zur bürgerlichen Gesellschaft, die außer ihrem Sein als bürgerliche Gesellschaft auch kein Ziel hat.

Aber widerspricht diese Ziellosigkeit nicht rechten Ordnungsvorstellungen? Bzw. sind Rechte, die ihre extremen Merkmale - Gewaltbereitschaft, Denken in Hierarchien und Feindbildern, massives Ausüben von Zwang - beibehalten, sich aber mit der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Zielllosigkeit einlassen, erst jetzt ganz, ganz unten angekommen? Ganz zu schweigen von einer "Demokratie", die solche Früchtchen duldet.
Wir haben in der Demokratie Freiheit mit der Tendenz zu Chaos und Ziellosigkeit, bei den Rechten Ordnung mit dem Drall zu Zwang und Unterdrückung. Die Synthese beider ergibt Ziellosigkeit und Zwang, Chaos und Unterdrückung. Zu beobachten an Israel und anderen "Demokratien" im Nahen Osten, wo alles drunter und drüber geht und zum Tummelplatz für Psychopathen verkommt.

Quo vadis
09.12.2008, 21:31
Eine interessante Analyse. Erschreckend ist nur, wie kleingeistig und infam die Gefühle und Wünsche des Bürgertums zu sein scheinen, die da auf die Rechten projiziert werden. Der intrigierende Bürger, dem seine fein gesponnenen Machenschaften zu langweilig werden und der deshalb am liebsten zu brutaler Gewalt übergehen möchte. Selbstverständlich an Schwachen und Wehrlosen - man denke nur an die erbärmliche Jubelorgie über den Tod eines 15jährigen in Griechenland. Das Pack soll sich noch mal an "Kinderschändern" hochziehen X( !

Tja liebe/r Beverly.Scheinbar schafft es der Normalbürgerliche nicht beim Tod eines Drogennegers Betroffenheit zu heucheln--umgedreht verspürt er aber auch nicht das Bedürfnis Polizisten und Geschäfte in Brand zu setzen, den Tod von Obermietern billigend in Kauf genommen.Der Tod eines 15- jährigen Reichenlümmels in Chemission berechtigt nicht einen einzigen Stein und Molliwurf in Griechenland.....

Quo vadis
09.12.2008, 21:41
Damit passt sie als politisches System sehr gut zur bürgerlichen Gesellschaft, die außer ihrem Sein als bürgerliche Gesellschaft auch kein Ziel hat.

Aber widerspricht diese Ziellosigkeit nicht rechten Ordnungsvorstellungen? Bzw. sind Rechte, die ihre extremen Merkmale - Gewaltbereitschaft, Denken in Hierarchien und Feindbildern, massives Ausüben von Zwang - beibehalten, sich aber mit der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer Zielllosigkeit einlassen, erst jetzt ganz, ganz unten angekommen? Ganz zu schweigen von einer "Demokratie", die solche Früchtchen duldet.
Wir haben in der Demokratie Freiheit mit der Tendenz zu Chaos und Ziellosigkeit, bei den Rechten Ordnung mit dem Drall zu Zwang und Unterdrückung. Die Synthese beider ergibt Ziellosigkeit und Zwang, Chaos und Unterdrückung. Zu beobachten an Israel und anderen "Demokratien" im Nahen Osten, wo alles drunter und drüber geht und zum Tummelplatz für Psychopathen verkommt.


Nichts hat in der deutschen Parteien- Demokratur mehr irreperable Schäden erlitten, als das Bürgertum.Den Traum aller Linken eine Gesellschaft in Anarchie und Chaos wird es übrigens nie geben--es fällt auf kurz oder lang so oder so zum üblichen Sozialdarwinismus mit patriarchischer Herrschaft zurück.Ich denke du weißt worauf ich hinaus will.

bürger_auf_der_palme
09.12.2008, 22:15
Deine Eingangsthese beinhaltet eine sogenannte geschlossene Frage, gilt zwar als gehobene Schule der Gesprächsmanipulation, wer das aber weiß, der erkennt auch schnell die dahinterstehende Diffamierungsabsicht.

Teile und herrsche - vergiss es.

Was nicht heißt, dass man sich bei bestimmten Themen tatsächlich einig ist, wie z.B. der strikten Ablehnung sexueller Verirrung. Du verstehst, was ich meine?

Beverly
09.12.2008, 23:17
Tja liebe/r Beverly.Scheinbar schafft es der Normalbürgerliche nicht beim Tod eines Drogennegers Betroffenheit zu heucheln--umgedreht verspürt er aber auch nicht das Bedürfnis Polizisten und Geschäfte in Brand zu setzen, den Tod von Obermietern billigend in Kauf genommen.Der Tod eines 15- jährigen Reichenlümmels in Chemission berechtigt nicht einen einzigen Stein und Molliwurf in Griechenland.....

Tut mir Leid, Quo Vadis, aber du zeigst mit solchen Auslassungen nur, wie tief selbst Rechte und Nationalisten noch sinken können, wenn sie sich mit dem Bürgerpack gemein machen. Werden da wieder Schläger und Streikbrecher eingestellt? Für 3 Euro die Stunde, wie es im Wachschutz üblich ist?

Beverly
09.12.2008, 23:19
Nichts hat in der deutschen Parteien- Demokratur mehr irreperable Schäden erlitten, als das Bürgertum.Den Traum aller Linken eine Gesellschaft in Anarchie und Chaos wird es übrigens nie geben--es fällt auf kurz oder lang so oder so zum üblichen Sozialdarwinismus mit patriarchischer Herrschaft zurück.Ich denke du weißt worauf ich hinaus will.

nein, weiß ich nicht - ich sehe nur, dass du kein eigenes Projekt zu haben scheinst und dich mit irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten rausredest

Beverly
09.12.2008, 23:22
Deine Eingangsthese beinhaltet eine sogenannte geschlossene Frage, gilt zwar als gehobene Schule der Gesprächsmanipulation, wer das aber weiß, der erkennt auch schnell die dahinterstehende Diffamierungsabsicht.

Teile und herrsche - vergiss es.

Was nicht heißt, dass man sich bei bestimmten Themen tatsächlich einig ist, wie z.B. der strikten Ablehnung sexueller Verirrung. Du verstehst, was ich meine?nein, ich weiß nicht, was du meinst

Quo vadis
10.12.2008, 15:26
Tut mir Leid, Quo Vadis, aber du zeigst mit solchen Auslassungen nur, wie tief selbst Rechte und Nationalisten noch sinken können, wenn sie sich mit dem Bürgerpack gemein machen. Werden da wieder Schläger und Streikbrecher eingestellt? Für 3 Euro die Stunde, wie es im Wachschutz üblich ist?

Wie bist du denn drauf? Kannst nicht einfach 40-50 Mio Deutsche zum Feindbild erklären, zumal der Großteil des von dir ausgemachten Bürgertums völlig unpolitisch ist.

Quo vadis
10.12.2008, 15:30
nein, weiß ich nicht - ich sehe nur, dass du kein eigenes Projekt zu haben scheinst und dich mit irgendwelchen Gesetzmäßigkeiten rausredest

Ich kenne nur ein Projekt: Bündnis Zukunft Deutschlands--BZD.

-jmw-
10.12.2008, 16:30
Damit passt sie als politisches System sehr gut zur bürgerlichen Gesellschaft, die außer ihrem Sein als bürgerliche Gesellschaft auch kein Ziel hat.
Sie passt und sie passt auch wieder nicht, denn grundsätzlich mag zwar eine Demokratie auf eine bürgerliche Gesellschaft für ihr Funktionieren angewiesen sein (- denn Massendemokratie neigt, zur Pöbelherrschaft zu werden), jedoch weiss die Demokratie dies nicht und legt selber keinen Wert auf das Fortbestehen eben dieser Gesellschaft.
Hingegen der Bürger weiss es durchaus und also schafft er bzw. versucht zu schaffen die Demokratie als bürgerliche Demokratie, als Demokratie des Bürgertums, wie wir sie z.B. in der Bundesrepublik (noch) haben.


Aber widerspricht diese Ziellosigkeit nicht rechten Ordnungsvorstellungen?
Die Demokratie als solche schon, die bürgerliche, also "anständige" und "ordentlich" Demokratie nicht, d.h. die Demokratie, die vom Bürgertum unter seiner Kontrolle stehend, seinen Interessen dienend geglaubt wird.
Es ist dies eine "Demokratie und" oder eine "Demokratie mit", eine FDGO zum Beispiel, die Werte, Ansichten, Interessen usw. usw. des Bürgertums fördern soll: Eigentum, Marktwirtschaft, gleichzeitig aber Sicherheit (Sozialstaat), Familie, 'oben' und 'unten', bürgerliche Lebensart etc.
Findet sich alles im Grundgesetz!
Schon damals vor 60 Jahren war es i.W. ein Kompromiss zwischen rechten (konservativen, christsozialen) und gemässigten (uns als 'liberal' verkauften) Bürgerlichen und linken (sozialdemokratischen, damals noch marxistisch gewandeten) Verbürgerlichten.
Ich will das garnicht schlecht reden, so wirklich schlech war die Zei seitdem nicht; es ist halt nur auch nicht so ganz richtig, wie es richtig sein könnte und sowieso nicht, wie es sein sollte. :)

Nochwas zur Ordnungsfrage: Im Falle des Falles zieht, das zeigt die Geschichte und das ergibt sich auch klassentheoretisch, das Bürgertum die Ordnung der Demokratie vor.
Man lese dazu nur hier im Forum die allzu häufigen Ausfälle auch solcher, die sich für mittig oder gemässigt rechts halten, gegen einfachste Grundlagen unserer Verfassungsordnung, des Rechtsstaats, der Demokratie.


Bzw. sind Rechte, die ihre extremen Merkmale - Gewaltbereitschaft, Denken in Hierarchien und Feindbildern, massives Ausüben von Zwang -
Das sind mitnichten besondere rechte, vielmehr ganz allgemein menschliche Merkmale und Eigenschaften und, wenn wir schon im geässgeographischen Schema bleiben, dann m.E. am wenigsten noch bei sog. oder auch mal tatsächlichen Liberalen anzutreffen.

bürger_auf_der_palme
10.12.2008, 20:36
nein, ich weiß nicht, was du meinst

Kein Problem, ich sag´s dir: Zum Beispiel, wenn Männer sich wie Frauen anziehen, eigene Körperöffnungen zweckentfremden, am Ende gar heiraten wollen und damit jede grundsolide Ehe in den Dreck ziehen.

Das ist keine Frage von links oder rechts, sondern von kranker Dekadenz oder gesundem Arterhaltungstrieb.

Beverly
10.12.2008, 21:35
Die Demokratie als solche schon, die bürgerliche, also "anständige" und "ordentlich" Demokratie nicht, d.h. die Demokratie, die vom Bürgertum unter seiner Kontrolle stehend, seinen Interessen dienend geglaubt wird.
Es ist dies eine "Demokratie und" oder eine "Demokratie mit", eine FDGO zum Beispiel, die Werte, Ansichten, Interessen usw. usw. des Bürgertums fördern soll: Eigentum, Marktwirtschaft, gleichzeitig aber Sicherheit (Sozialstaat), Familie, 'oben' und 'unten', bürgerliche Lebensart etc.
Findet sich alles im Grundgesetz!
Schon damals vor 60 Jahren war es i.W. ein Kompromiss zwischen rechten (konservativen, christsozialen) und gemässigten (uns als 'liberal' verkauften) Bürgerlichen und linken (sozialdemokratischen, damals noch marxistisch gewandeten) Verbürgerlichten.
Ich will das garnicht schlecht reden, so wirklich schlech war die Zei seitdem nicht; es ist halt nur auch nicht so ganz richtig, wie es richtig sein könnte und sowieso nicht, wie es sein sollte. :)

Nochwas zur Ordnungsfrage: Im Falle des Falles zieht, das zeigt die Geschichte und das ergibt sich auch klassentheoretisch, das Bürgertum die Ordnung der Demokratie vor.
Man lese dazu nur hier im Forum die allzu häufigen Ausfälle auch solcher, die sich für mittig oder gemässigt rechts halten, gegen einfachste Grundlagen unserer Verfassungsordnung, des Rechtsstaats, der Demokratie.

@-jmw-,

alles sehr interessant. Aber ist dieses Bündnis Bürgertum-Rechte nicht immer und in allen Konstellationen sehr fragil. In der bürgerlichen Demokratie sind die Rechten mehr oder weniger marginalisiert, in der rechten Diktatur fühlen sich die Bürgerlichen zurück gesetzt und wenn ihn der Affenzirkus der rechten Tyrannei nicht passt, machen sie auf "Demokratie". Gibt es eine Demokratie, wo Rechte viel Einfluss, gar das Sagen haben, versinkt sie in Chaos und Gewalt. Siehe Israel wo ich mir die Hypothese erlaube, dass ihre Art von "Demokratie" es zwar geschafft hat, das Schwule und Rechtsextreme im gleichen System agieren, aber der ständige Terror in besetzten Gebieten und immer wieder Krieg mit den Nachbarn auch dazu gehören. Wobei das nur ein Kleinstaat ist.

Ferner ist dann die Frage, wo man sich politisch verorten soll, wenn man das Chaos satt hat, das die bürgerliche Gesellschaft anrichtet und weder an ihrer friedliche Evolution glaubt noch an den marxistischen Geschichtsfahrplan mit ihrer deterministischen Selbstaufhebung (oder so) beim großen Knall.
D. h. man ist antibürgerlich in dem Sinne, dass man die Märchenstunde von 1776 und 1788 und Revolution und Menschenrechten und Fortschritt satt hat. Schon ein flüchtiger Blick auf all die Intrigen und Gemeinheiten, Metzeleien und Massaker zwischen 1776 und 1917 (als die Bürgerlichen unter sich waren) eröffnet da Abgründe. Man kann das sogar so weit treiben, der orthodoxen Linken und der Arbeiterbewegung vorzuwerfen, da seit ihrem Aufkommen die Massen ruhig gehalten und all den Horror mit ermöglicht zu haben. Ich meine damit ein Argumentationsmuster: "Zuerst müssen wir im Kapitalismus rackern und kämpfen und dann kommt der Sozialismus schon von alleine." In Russland kam stattdessen 1917 ff. eine neue Tyrannei und in Deutschland hat 1918 die SPD das Projekt Sozialismus kalt lächelnd fallen gelassen. (Ich will damit nicht einem "Früher war alles besser" das Wort reden - es musste so kommen, wie es kam, weil die Menschheit zu blöd war, etwa im Jahr 1000 oder 300 aus der Verarschung namens "Geschichte" auszusteigen und Wachstum an Erkenntnis nicht länger mit unendlichem Leid zu erkaufen.)
Früher einmal wurden solche Haltungen auch den Rechten nachgesagt. Ist das ein Irrtum oder gibt es verschiedene Sorten Rechte? Oder machen die Rechten heute das, was in den letzten 20, 30 Jahren die Linken gemacht haben? Stück für Stück die eigene politische Identität aufgeben, um sich vom System instrumentalisieren zu lassen. Angesichts manchen Dummfugs glaube ich, da steckt tatsächlich die Hoffnung hinter, dass wie in der WR wieder die Herren mit den Geldkoffern ankommen. Intelligente Rechte haben da nix zu erwarten, die könnten ja gefährlich werden. Als Schergen nimmt da lieber die zweite oder auch dritte Garnitur :) Irgendwie aber lustig, wenn hier welche Claudia Roth am Minarett aufhängen wollen und politisch den gleichen Weg gehen wie die Grünen - in den Hinterausgang eines kaputten Systems.


Das sind mitnichten besondere rechte, vielmehr ganz allgemein menschliche Merkmale und Eigenschaften und, wenn wir schon im geässgeographischen Schema bleiben, dann m.E. am wenigsten noch bei sog. oder auch mal tatsächlichen Liberalen anzutreffen.

Diese Affekte sind bei allen Menschen resp. in allen politischen Richtungen mehr oder weniger vorhanden. Als eine Art Reflex der Selbstverteidigung, der Notwehr. Man haut den gordischen Knoten durch, das geht schneller und spart Mühe. Nur übertreiben es die Rechten bei der Menschenverachtung und dem Zynismus maßlos - und enden dabei als mentale Einzeller :) An den primitiven Sprüchen etwa von Quo Vadis über Aidsneger oder Drogenneger hat mich nicht so sehr gestört, dass da einer meinte, Afrikaner sind Scheiße. Weil manche Afrikaner *** sind und das selbst andere Afrikaner sagen. Es ist vielmehr die absolut primitive Art, die keine noch so harsche Kritik an Menschen darstellt, denen die schwarze Seele über die Haut gezogen wurde, sondern nur einen Appel an grenzwertige Dummheit. Was machen Neger, wenn sie einen Minderwertigkeitskomplex schieben? Sie schauen sich Nazis an, weil da noch was unter ihnen ist. Und den Futterneid wegen der Bananen sollten einige auch mal ablegen.

Beverly
10.12.2008, 21:49
Wie bist du denn drauf? Kannst nicht einfach 40-50 Mio Deutsche zum Feindbild erklären, zumal der Großteil des von dir ausgemachten Bürgertums völlig unpolitisch ist.

Du übersiehst dabei, dass es 5 Arten "bürgerlichen" Seins gibt:

1. die Kleinbürger, etwa die Arbeiter und Angestellten
2. die Bildungsbürger
3. die "Wirtschaftsbürger", also die selbstständig Tätigen
4. das "Großbürgertum", die Bourgeoisie, die Reichen und Superreichen
5. all die Lautsprecher, Schwafler und Plapperer, Schergen und Gschaftlhuber des "bürgerlichen Lagers" und der "bürgerlichen Parteien"

Das ist eine ziemlich heterogene Gruppe und dazu noch eine, wo Konflikte oft auf fiese und gewalttätige Art ausgetragen werden. Da gibt es solche, die trotz - oder wegen bürgerlicher Herkunft - zu Radikalen und Extremisten wurden. Andere mögen als Schriftsteller ohne polit-extremistische Ambitionen in ihren Werken der Brut Gier und Dummheit attestiert haben. Egal ob beim "Grafen von Monte Cristo" oder "Professor Unrat" - irgendwie sehen die da immer Scheiße aus :) Und ich will auch nicht die Gruppen 1. bis 5. allesamt exterminieren, sondern würde mich auf 5. komplett und so viel von 4. wie muss beschränken wollen. Weil die Art, wie da in den letzten 200 Jahren "Bürgerlichkeit" immer wieder zu Heuchelei, Zerstörung und Selbstzerstörung geführt hat, langsam reicht. Und weil "Kapitalismus", die Anhäufung nutzlosen Vermögens und Wachstumszwang kein sinnvolles Wirtschaftssystem ergeben.

Ach ja, was die "Wirtschaftsbürger" manchmal von "bürgerlichen Politikern" halten, hat die Betreiberin eines Kiosks in Berlin schon vor zwei Jahrzehnten sehr schön illustriert. Als der "Stern" eine Fotomontage von Kohl mit Kopfverband und blauen Flecken brachte, hat sie das an die Tür gehängt. Und gesagt: "Der ist kein Mann von Geist."

Beverly
10.12.2008, 21:52
Ich kenne nur ein Projekt: Bündnis Zukunft Deutschlands--BZD.

noch eine rechte Partei?

dürfen da auch Schwule mitmachen?

was ist denn mit der NPD?

warum soll aus dieser rechten Partei mehr werden als denen, die es schon jetzt gibt?

hat das Protestpotenzial, was in Österreich FPÖ und BZÖ unter sich aufteilen, in Deutschland nicht längst die Linkspartei mit Beschlag belegt?

Beverly
10.12.2008, 21:53
Kein Problem, ich sag´s dir: Zum Beispiel, wenn Männer sich wie Frauen anziehen, eigene Körperöffnungen zweckentfremden, am Ende gar heiraten wollen und damit jede grundsolide Ehe in den Dreck ziehen.

Das ist keine Frage von links oder rechts, sondern von kranker Dekadenz oder gesundem Arterhaltungstrieb.

noch mehr von diesem Geschwurbel und ich mache Olivia Jones einen Heiratsantrag, nur um zu sehen, wie du von der Palme auf hinter dem Mond umziehst

-jmw-
11.12.2008, 09:02
alles sehr interessant. Aber ist dieses Bündnis Bürgertum-Rechte nicht immer und in allen Konstellationen sehr fragil.
Es sind (mindestens) zwei Gruppe mit unterschiedlichen Zielen und die reiben sich 'türlich aneinander.
Wirklich zusammenlufen können sie nur, wenn "rechts" Mainstream ist und also auch die Bürgerlichen ziemlich "rechts" sind, d.h. gewsse normalerweise eher auf der Rechten anzusiedelne Ansichten auch Mehrheitsansichten sind - dann funzt das eine Weile.
Die Jahrzehnte nach '71 wären da wohl ein Kandidat für.


Ferner ist dann die Frage, wo man sich politisch verorten soll, wenn man das Chaos satt hat, das die bürgerliche Gesellschaft anrichtet und weder an ihrer friedliche Evolution glaubt noch an den marxistischen Geschichtsfahrplan mit ihrer deterministischen Selbstaufhebung (oder so) beim großen Knall.
Hmm...
Nicht bürgerlich ist man klassischerweise als Adeliger und als Arbeiter;
nicht marxistisch als Adeliger und als Bürger.
Will man also nicht bürgerlich und auch nicht marxistisch sein, muss man Aristokrat werden, irgendwie... :))


D. h. man ist antibürgerlich in dem Sinne, dass man die Märchenstunde von 1776 und 1788 und Revolution und Menschenrechten und Fortschritt satt hat.
Wie kann man Revolution und Fortschritt satthaben? :D


es musste so kommen, wie es kam, weil die Menschheit zu blöd war, etwa im Jahr 1000 oder 300 aus der Verarschung namens "Geschichte" auszusteigen und Wachstum an Erkenntnis nicht länger mit unendlichem Leid zu erkaufen.)
Aber musste nicht diee Erkenntnis selber erst so erkaft werden?
Es hat halt eine Zeit gedauert und wird wohl noch weiter ein Weilchen brauchen.
Aber nun sind wir immerhin schon seit ein paar Jahrhunderttausenden hier und werden wohl noch a bissl warten können.
Warten stärkt ja angeblich den Charakter. :)


Nur übertreiben es die Rechten bei der Menschenverachtung und dem Zynismus maßlos
Weiss nicht...
Also ich könnte nicht beschwören, dass (selbsternannte) Linke da wirklich besser sind.
Andererseits sind es vielleicht nur linke Rechte (Oder sind Rechte rechte Linke?)...


An den primitiven Sprüchen etwa von Quo Vadis über Aidsneger oder Drogenneger hat mich nicht so sehr gestört, dass da einer meinte, Afrikaner sind Scheiße.
Bei manchen Sprüchen hier im Forum stört mich vielmehr das starke Gefühl in mir, dass ich selber gaz schnell "Aidsneger" werden könnte, wenn's politisch mal a bissl anders liefe hierzulande.

Beverly
11.12.2008, 10:07
Es sind (mindestens) zwei Gruppe mit unterschiedlichen Zielen und die reiben sich 'türlich aneinander.
Wirklich zusammenlufen können sie nur, wenn "rechts" Mainstream ist und also auch die Bürgerlichen ziemlich "rechts" sind, d.h. gewsse normalerweise eher auf der Rechten anzusiedelne Ansichten auch Mehrheitsansichten sind - dann funzt das eine Weile.
Die Jahrzehnte nach '71 wären da wohl ein Kandidat für.

Dieses Bündnis Bürgertum-Rechte führte Deutschland in den Imperialismus und den Ersten Weltkrieg. Wobei ich mich bis heute frage, warum die nicht so um 1916 oder 1917 Frieden gemacht hatten, als das IMHO noch ohen Status- und Gebietsverlust möglich war. Ach ja, 1918 ff. wurden der Willy Zwo und all die anderen Fürsten entmachtet und man hatte seine Sündenböcke beim eh dysfunktional gewordenen Adel. Dann stimmte man ein großes Gezeter wegen des "Novemberverrats" an und hatte die Schuldigen bei den Arbeitern und einfachen Soldaten, die sich nicht länger verheizen lassen wollten. Und in der Weimarer Republik konnte man die schon im Kaiserreich gelegte Saat des Faschismus weiter düngen und keinem lassen.
Will sagen: es ist eine Bande von Heuchlern und Lügnern, weder links noch rechts, sondern unten durch!


Hmm...
Nicht bürgerlich ist man klassischerweise als Adeliger und als Arbeiter;
nicht marxistisch als Adeliger und als Bürger.
Will man also nicht bürgerlich und auch nicht marxistisch sein, muss man Aristokrat werden, irgendwie... :))

Kann man als verarmte Aristokratin aus der Arbeiterschaft kommen? Dann passt es ja :D

Wenn ich das mal ernsthaft analysieren kann, ist es Folgendes: Qua Bildung und Neigungen müssten Menschen wie ich - ich bin da beileibe nicht die Einzige - eigentlich selbst Teil des Bürgertums sein. Elite/Aristokratie klingt zwar größenwahnsinnig, aber warum nicht? Oder zumindest unter Fähigen dienen anstatt unter Unfähigen zu leiden. Idealerweise den Quatsch mit Eliten und Hierarchein ganz lassen? Weil man dann nicht mehr zu einer "Elite" gehören muss, um ohne materielle Existenzängste leben zu können.

Womit wir uns auch den antibürgerlichen "Nichtmarxisten" vergangener Epochen nähern dürften. Waren da nicht viele, die sich schlichtweg "ausgesperrt" fühlten. Obwohl sie sich durch Bildung und / oder Herkunft zu Höherem berufen fühlten? Die aber stattdessen in der zugigen Dachkammer Frust schoben? Wobei da eher die Situation Vorbild ist, als die Konsequenzen, die sie daraus gezogen haben. Bei einem Dr. Goebbels mag der antibürgerliche Affekt nur so lange gereicht haben, bis ihm das von ihm zuvor verachtete System Posten und Pomp anbot. Da hetzte er dann lieber gegen die Juden als gegen die Bourgeoisie.
Wenn sich die "Bürger" aber heute durch ihre Ausgrenzung gerade der ökonomisch funktionslosen Gebildeteten da selbst anstatt eines Dr. Goebbels ein Dutzend oder mehr züchten und wenn denn diese Dr. Goebbels sich nicht mehr kaufen lassen - naja, sie haben es so gewollt :rolleyes:


Wie kann man Revolution und Fortschritt satthaben? :D

Nicht Fortschritt, aber die Illusion von Fortschritt. So ein Geschäftsgebaren nach dem Prinzip: man nimmt den Menschen etwas weg, was sie schon mal hatten oder von dessen Existenz sie zumindest wussten und gibt es ihnen dann Epochen später mit viel Pomp und Trara und Gedöns wieder. Sich seines eigenen Verstandes zu bedienen, stand sinngemäß schon in der Edda. Warum musste Kant das 2000 Jahre später mit so einem Aufwand wieder verkünden?


Aber musste nicht diee Erkenntnis selber erst so erkaft werden?
Es hat halt eine Zeit gedauert und wird wohl noch weiter ein Weilchen brauchen.
Aber nun sind wir immerhin schon seit ein paar Jahrhunderttausenden hier und werden wohl noch a bissl warten können.
Warten stärkt ja angeblich den Charakter. :)

Das Bürgertum und das bürgerliche Zeitalter leben von Wissenschaft und Technik. Sie sehen in ihnen aber IMHO nur Mittel, um mehr Macht zu haben, länger und besser zu leben. Wissen und Macht ohne Weisheit - die Folgen davon werden schon in diversen Märchen beschrieben oder in der Science Fiction. Aber damit, dass sie sich Wissenschaft und Technik zunutze machen, haben sie selbst den Geist aus der Flasche gelassen, der ihnen zum Verhängnis werden mag. Weil Wissenschaft und Technik auch Mittel der Erkenntnis und der Weisheit sein können.
Deswegen bin ich bei all meiner eigenen Geschichtskritik auch kritisch gegen bürgerliche Fortschrittskritik. Denn da ist der Geist aus der Flasche immer so lange prima, wie er Schätze ranholt und die Feinde zerschmettert. Wenn der Geist aber nun kritische Fragen stellt oder zu den Sternen blickt, zetern sie rum. Aber er bräuchte sich nur wieder in seine Flasche zurück zu ziehen und die Bürgerlichen so mit dem Lebenstandard von Kaisern und Päpsten im Hochmittelater sitzen zu lassen, dann kämen sie sofort wieder an.


Also ich könnte nicht beschwören, dass (selbsternannte) Linke da wirklich besser sind.
Andererseits sind es vielleicht nur linke Rechte (Oder sind Rechte rechte Linke?)...

Linke Protagonisten des autoritären Sozialismus sind ebenso fies wie Rechte, siehe Lenin vs. Mussolini, Stalin und Mao vs. Hitler. Das Verleugnen "rechter" Affekte hilft da nicht weiter. Es ist nur so, dass mir Linke, die sich nicht zu totalitären Herrschaftssystemen zusammenrotten, sondern in einer "freien" Gesellschaft leben, da viel lieber als die meisten "Rechten" sind. Linke brauchen die Staatspartei mit Führer ("Generalsekretär"), um zu Arschlöchern zu werden, alldiweil ich Rechte wie Fundamentalisten in Verdacht habe, an einer Art Grassroot-Totalitarismus zu arbeiten. Wobei sie sich da mit den Bürgerlichen treffen.


Bei manchen Sprüchen hier im Forum stört mich vielmehr das starke Gefühl in mir, dass ich selber gaz schnell "Aidsneger" werden könnte, wenn's politisch mal a bissl anders liefe hierzulande.

Wie sähe denn dieses anders aus?

Ich für mein Teil fürchte eher das "weiter so" :rolleyes:

Quo vadis
11.12.2008, 10:08
Du übersiehst dabei, dass es 5 Arten "bürgerlichen" Seins gibt:

1. die Kleinbürger, etwa die Arbeiter und Angestellten
2. die Bildungsbürger
3. die "Wirtschaftsbürger", also die selbstständig Tätigen
4. das "Großbürgertum", die Bourgeoisie, die Reichen und Superreichen
5. all die Lautsprecher, Schwafler und Plapperer, Schergen und Gschaftlhuber des "bürgerlichen Lagers" und der "bürgerlichen Parteien"

Das ist eine ziemlich heterogene Gruppe und dazu noch eine, wo Konflikte oft auf fiese und gewalttätige Art ausgetragen werden. Da gibt es solche, die trotz - oder wegen bürgerlicher Herkunft - zu Radikalen und Extremisten wurden. Andere mögen als Schriftsteller ohne polit-extremistische Ambitionen in ihren Werken der Brut Gier und Dummheit attestiert haben. Egal ob beim "Grafen von Monte Cristo" oder "Professor Unrat" - irgendwie sehen die da immer Scheiße aus :) Und ich will auch nicht die Gruppen 1. bis 5. allesamt exterminieren, sondern würde mich auf 5. komplett und so viel von 4. wie muss beschränken wollen. Weil die Art, wie da in den letzten 200 Jahren "Bürgerlichkeit" immer wieder zu Heuchelei, Zerstörung und Selbstzerstörung geführt hat, langsam reicht. Und weil "Kapitalismus", die Anhäufung nutzlosen Vermögens und Wachstumszwang kein sinnvolles Wirtschaftssystem ergeben.

Ach ja, was die "Wirtschaftsbürger" manchmal von "bürgerlichen Politikern" halten, hat die Betreiberin eines Kiosks in Berlin schon vor zwei Jahrzehnten sehr schön illustriert. Als der "Stern" eine Fotomontage von Kohl mit Kopfverband und blauen Flecken brachte, hat sie das an die Tür gehängt. Und gesagt: "Der ist kein Mann von Geist."

Dieses "bürgerliche Sein" ist "der Deutsche".Du wirst von der Idee der Volksgemeinschaft sicherlich nichts hören wollen, aber dieses Gemeinschaftsgefühl ist ja gerade von der Omf seit Jahrzehnten versucht worden auszurotten--Schaffung eines Antinationalbewußtseins sozusagen, der selbst empfundene EU-Weltbürger.Die Idee ist ja auch ganz simpel--oben bildet sich ein etablierter Parteienproporz, der sich ausschließlich über das große Spiel des Kapital und Warenverkehrs definiert und wo der Bürger nur der finanzielle Erfüllungsgehilfe für ist.Oder anders ausgedrückt---trimme den Bürger auf Individuell, vermeide jedes Gruppenbewußtsein, schieb ihn ein Placebo unter ein wichtiges Puzzle der Demokratie zu sein und nehme ihn in Wahrheit von vorne bis hinten finanziell aus.Du paßt doch selber viel besser in die liberalismusverseuchte Individualismusschiene, denn in eine gemeinschaftsorientierte Volksgemeinschaft.

-jmw-
11.12.2008, 10:13
Du paßt doch selber viel besser in die liberalismusversuchte Individualismusschiene, denn in eine gemeinschaftsorientierte Volksgemeinschaft.

Was einen zu der Frage bringen mag, ob eine Gemeinschaft, der sie angehören müsste, da diese sich staatlich definiert, überhapt noch eine wäre.

Quo vadis
11.12.2008, 10:14
Dieses Bündnis Bürgertum-Rechte führte Deutschland in den Imperialismus und den Ersten Weltkrieg.


Selbstverständlich lebte Deutschland 1914 im luftleeren Raum und Frankreich und GB z.b. waren komintern-Schlaraffenländer :))

Wenn ein dekadenter, Ösi- Thronfuzzi in Sarajewo alle Warnungen in den Wind schlägt und ermordet wird und deshalb Deutschland mobil macht, erinnert mich das eher an einen Nato-Bündnisfall, in den uns unsere alliierten Todfreunde heutzutage wieder täglich reinziehen können, als an Historie aus der Klamottenkiste......

Quo vadis
11.12.2008, 10:17
Du paßt doch selber viel besser in die liberalismusversuchte Individualismusschiene, denn in eine gemeinschaftsorientierte Volksgemeinschaft.

Was einen zu der Frage bringen mag, ob eine Gemeinschaft, der sie angehören müsste, da diese sich staatlich definiert, überhapt noch eine wäre.

Keiner muß Teil davon werden. San Franzisco steht jedem/jeder frei.

Beverly
11.12.2008, 12:02
Dieses "bürgerliche Sein" ist "der Deutsche".Du wirst von der Idee der Volksgemeinschaft sicherlich nichts hören wollen, aber dieses Gemeinschaftsgefühl ist ja gerade von der Omf seit Jahrzehnten versucht worden auszurotten--Schaffung eines Antinationalbewußtseins sozusagen, der selbst empfundene EU-Weltbürger.Die Idee ist ja auch ganz simpel--oben bildet sich ein etablierter Parteienproporz, der sich ausschließlich über das große Spiel des Kapital und Warenverkehrs definiert und wo der Bürger nur der finanzielle Erfüllungsgehilfe für ist.Oder anders ausgedrückt---trimme den Bürger auf Individuell, vermeide jedes Gruppenbewußtsein, schieb ihn ein Placebo unter ein wichtiges Puzzle der Demokratie zu sein und nehme ihn in Wahrheit von vorne bis hinten finanziell aus.Du paßt doch selber viel besser in die liberalismusverseuchte Individualismusschiene, denn in eine gemeinschaftsorientierte Volksgemeinschaft.

Der Bürger hat gerade in der Zeit, wo unter Frau Merkel Deutschland wieder stolz wird, ein sehr starkes Gruppenbewusstsein: er weiß, zu welcher Klasse er gehört und ist ihr gegenüber absolut loyal :) Deswegen schickt der Bürger seine Gören auf Privatschulen mit Schulgeld, was sich der Plebs nicht leisten kann, der auf kaputt diskutierte und gesparte öffentliche Schulen verwiesen wird. Deswegen geht der Bürger in Wagner-Opern und lässt das Fernsehen nur noch Müll für die Massen senden. Deswegen schimpft der Bürger auf Deutschland und im Gegensatz zu mir ist er realer Weltbürger - weil er sich das Reisen leisten kann und ihm die Welt offen steht.
Sorry, wenn da deine Idee von der Volksgemeinschaft aller Deutschen wie ein Luftballon platzt, aber so sind nun mal die Realitäten :rolleyes: Und beim Arschkriechen im Hinterausgang des Bürgers musst du mit Erscheinungen wie den heutigen Grünen konkurrieren und dem Bürger klar machen, dass du seine Interessen bessser vertrittst als dieser korrupte Haufen. Zum bösen Ende darfst du dir dann vorwerfen lassen, als Rechter aus den Erfahrungen der Linken, die sich vom Bürgertum haben korrumpieren lassen, gar nichts gelernt zu haben.

-jmw-
11.12.2008, 12:04
No, na, aber warum sollen denn die "liberalsmusverseuchten Individualisten" gehen müssen und nicht die "gemeinschaftsorientierten Volksgemeinschaftler"?

Beverly
11.12.2008, 12:04
Keiner muß Teil davon werden. San Franzisco steht jedem/jeder frei.

Unter eiener Million Dollar auf der hohen Kante braucht man sich in Amiland gar nicht blicken zu lassen. Wenn ihr Supertrottel ... pardon Superdeutschen an die Macht kommt, ist das aber kein Problem. 40 Millionen, die dann auswandern wollen, benötigen dann zusammen nur 40 Billionen Dollar - die Bürger, die euch wieder an die Macht lassen, haben das. Ihr braucht sie dann nur ganz nett darum zu bitten :)

Beverly
11.12.2008, 12:11
Du paßt doch selber viel besser in die liberalismusversuchte Individualismusschiene, denn in eine gemeinschaftsorientierte Volksgemeinschaft.

Was einen zu der Frage bringen mag, ob eine Gemeinschaft, der sie angehören müsste, da diese sich staatlich definiert, überhapt noch eine wäre.

Von den derzeit herrschenden Knallchargen wird uns "Freiheit" verordnet, dabei kann man sie nur da leben, wo einem nichts verordnet wird.

Quo Vadis will Gemeinschaft verordnen und übersieht dabei, dass sie nur in wirklicher Freiheit existieren kann.

Seinesgleichen wollen das jetzt schon herrschende Zwangswerk nur mit anderen Inhalten füllen.

Beverly
11.12.2008, 12:12
No, na, aber warum sollen denn die "liberalsmusverseuchten Individualisten" gehen müssen und nicht die "gemeinschaftsorientierten Volksgemeinschaftler"?

die müsste man aber in eine Zeitmaschine mit Zielzeit so zwischen 1933-45 stecken

-jmw-
11.12.2008, 12:19
Von den derzeit herrschenden Knallchargen wird uns "Freiheit" verordnet, dabei kann man sie nur da leben, wo einem nichts verordnet wird.

Quo Vadis will Gemeinschaft verordnen und übersieht dabei, dass sie nur in wirklicher Freiheit existieren kann.
Eben.
Bzw. jain, weil's ja davon abhängt, wie man "Gemeinschaft" definiert.
Hab da in irgendeinem anderen Faden schonmal was geschrieben über den Unterschied zwischen einem, wie ich es nannte, hitlerschen Gemeinschaftsbegriff und einem, naja, im Beitrag hiess es anarchofaschistischen.
Das eine bezeichnet Gemeinschaftlichkeit und der Grundlage von zwang, das andere auf der Grundlage von Freiwilligkeit.
Auf ein einfaches Beispiel gebracht ist da das Paar Geisel - Geiselnehmer einer Gemeinschaft, hie nicht.

-jmw-
11.12.2008, 12:20
die müsste man aber in eine Zeitmaschine mit Zielzeit so zwischen 1933-45 stecken
:D :D

Beverly
11.12.2008, 12:35
Hab da in irgendeinem anderen Faden schonmal was geschrieben über den Unterschied zwischen einem, wie ich es nannte, hitlerschen Gemeinschaftsbegriff und einem, naja, im Beitrag hiess es anarchofaschistischen.
Das eine bezeichnet Gemeinschaftlichkeit und der Grundlage von zwang, das andere auf der Grundlage von Freiwilligkeit.
Auf ein einfaches Beispiel gebracht ist da das Paar Geisel - Geiselnehmer einer Gemeinschaft, hie nicht.

Zwang ist verbunden mit "Notwendigkeit". Es ist illusorisch, zu meinen, es gäbe keine realen Zwänge und wirklichen Notwendigkeiten. Die sollte man dann aber ehrlicherweise in "abstrakten", technokratischen Größen wie dem Staat verorten. Und sie da von jedem idealistischen Geschwurbel frei halten, damit sich Zwang und Notwendigkeit auf das Reale beziehen und beschränken.

Womit wir bei dem sind, was wir nicht haben X( ! Es werden uns alle Naslang von der Bürokratie und grenzwertigen Diskursen Zwänge und Notwendigkeiten eingeredet, die der bare Unsinn sind. Das 345. Formular vom Amt und wenn der Vesuv ausbricht, geht Süddeutschland unter. Wir sollen auch länger arbeiten - oder gar nicht, weil es keine Arbeit mehr gibt. Um die demographische Katastrophe zu vermeiden, sollen wir auf einem übervölkerten Planeten mehr Kinder in die Welt setzen. Etc. etc. Blablabla :rolleyes:

Beverly
11.12.2008, 12:50
Dann möchte ich an die Rechten doch die Frage stellen, was sie von dem Artikel

Die Sozialisten verlassen die NSDAP (http://www.ns-archiv.de/nsdap/sozialisten/sozialisten-verlassen-nsdap.php) halten. Wird zur damaligen Tragödie einer "verbürgerlichten" und "verbonzten" Rechten nun im Forum und diesem Strang resp. in der Wirklichkeit rechter Kleinparteien die Komödie nachgeliefert?

Wobei die Rechten - wie ich schon schrieb - die Fehler diverser nicht-rechter Bewegungen wiederholen, die sich auch von der bürgerlichen Gesellschaft vereinnahmen ließen. Wo es dann zwar immer Posten und Pfründe gab, aber der Anspruch auf Veränderung und Verbesserung stets flöten ging.

Wo "Verbürgerlichung" aber nicht "Mäßigung" und "Vernuft" bedeutete, sondern den Ersatz der sympathischen Unvernunft der Jugend durch den Zynismus des Alters - im besten Fall. Die von Strasser verlassene Partei hinterließ trotz - oder wegen? - ihrer Verbürgerlichung 'zig Millionen Tote und einen zerstörten Kontinent.

Quo vadis
11.12.2008, 19:00
@ Beverly & jmw

ihr unterliegt dem typisch etablierten Geleier, dass eine Gesellschaftsdiskussion der Jetztzeit, die sich vom polcor Eintopf abhebt und eine klare Ansage bevorzugt, nur mit der Schablone 33-45 zu sehen ist.Das ist ehrlich gesagt total armselig und ich wüßte nicht, wo ich da dann weiter diskutieren sollte.Warum gehst du @ Beverly eigentlich mit der aktuellen Gesellschafsform so hart ins Gericht? Immerhin profitierst du weit über Gebühr von ihr.

Quo vadis
11.12.2008, 19:05
Eben.
Bzw. jain, weil's ja davon abhängt, wie man "Gemeinschaft" definiert.
Hab da in irgendeinem anderen Faden schonmal was geschrieben über den Unterschied zwischen einem, wie ich es nannte, hitlerschen Gemeinschaftsbegriff und einem, naja, im Beitrag hiess es anarchofaschistischen.
Das eine bezeichnet Gemeinschaftlichkeit und der Grundlage von zwang, das andere auf der Grundlage von Freiwilligkeit.
Auf ein einfaches Beispiel gebracht ist da das Paar Geisel - Geiselnehmer einer Gemeinschaft, hie nicht.

Meine Fresse, was hast du eigentlich immer mit Hitler? Mach dir lieber nen Kopp über die uns allen aufgezwungene EU-Gemeinschaft, wo alles Perverse und Schwache zur Staatsräson gemacht wird als Leitfaden für den Bürgertrottel und eine lobbyistische Beamtenriege die zentralisierte Macht in den Händen hält......

Quo vadis
11.12.2008, 19:17
die müsste man aber in eine Zeitmaschine mit Zielzeit so zwischen 1933-45 stecken

Du hast nur die leider typisch linke Arroganz drauf.Beame dich doch mal in die Steinzeit wenn du gelebte Gemeinschaft am eigenen Leib verspüren möchtest.Ein Neandertaler mit Lippenstift und Weiberkleidern wäre als nutzloser Esser rasch vor die Höhle geschmissen worden und 1 Jahr später wäre im Wald außer Kleiderfetzen nichts mehr von ihm übrig geblieben.......:D

-jmw-
11.12.2008, 19:37
@ Beverly & jmw

ihr unterliegt dem typisch etablierten Geleier, dass eine Gesellschaftsdiskussion der Jetztzeit, die sich vom polcor Eintopf abhebt und eine klare Ansage bevorzugt, nur mit der Schablone 33-45 zu sehen ist.
:)) :))

Entschuldige bitte, aber da ich mich ziemlich gut kennengelernt habe in den letzten 25 Jahren, darf ich an dieser Stelle auch mal lachen. :)

Darum nämlich, weil, ich mein, Politische Korrektheit? Schablone?
Nee, ich nun wirklich nicht, weder das eine, noch das andere.
Musst in anderen Fäden meine Beiträge aufmerksamer lesen, dann wirste das auch merken! :)


Meine Fresse, was hast du eigentlich immer mit Hitler?
Der Herr Hitler kommt nur in sehr wenigen meiner Beiträge vor;
und von diesen ist das Gros mit einem historischen Thema befasst.
Von "immer" kann also garkeine Rede sein und ich darf sagen, dass es mir auch nicht gefällt, wenn das behauptet wird.
(Ich mein, klar, wenn Du Statistik führst über meine Verwendung dieses Begriffes, dann lass ih mich vielleicht vom Gegenteil überzeugen... ;) :D)


Mach dir lieber nen Kopp über die uns allen aufgezwungene EU-Gemeinschaft, wo alles Perverse und Schwache zur Staatsräson gemacht wird als Leitfaden für den Bürgertrottel und eine lobbyistische Beamtenriege die zentralisierte Macht in den Händen hält......
Auch damit beschäftige ich mih, keine Sorge.
Nur ist die EU (, die übrigens mitnichten "uns allen" aufgezwungen wird. Der Ausbau der Europäischen Union ist Teil der Programmatik aller Parteien, die in den Bundestag gewählt wurden. Von "Zwang" kann da kaum eine Rede sein m.E.! - Jedenfalls nicht aus demokratischer Sicht. [Aus meiner also schon. ;)]) nicht Thema dieses Fadens.

Quo vadis
11.12.2008, 20:00
:)) :))

1.Entschuldige bitte, aber da ich mich ziemlich gut kennengelernt habe in den letzten 25 Jahren, darf ich an dieser Stelle auch mal lachen. :)

2.Darum nämlich, weil, ich mein, Politische Korrektheit? Schablone?
Nee, ich nun wirklich nicht, weder das eine, noch das andere.
Musst in anderen Fäden meine Beiträge aufmerksamer lesen, dann wirste das auch merken! :)


3.Der Herr Hitler kommt nur in sehr wenigen meiner Beiträge vor;
und von diesen ist das Gros mit einem historischen Thema befasst.
Von "immer" kann also garkeine Rede sein und ich darf sagen, dass es mir auch nicht gefällt, wenn das behauptet wird.
(Ich mein, klar, wenn Du Statistik führst über meine Verwendung dieses Begriffes, dann lass ih mich vielleicht vom Gegenteil überzeugen... ;) :D)


4.Auch damit beschäftige ich mih, keine Sorge.
Nur ist die EU (, die übrigens mitnichten "uns allen" aufgezwungen wird. Der Ausbau der Europäischen Union ist Teil der Programmatik aller Parteien, die in den Bundestag gewählt wurden. Von "Zwang" kann da kaum eine Rede sein m.E.! - Jedenfalls nicht aus demokratischer Sicht. [Aus meiner also schon. ;)]) nicht Thema dieses Fadens.

1. Na und? Ich habe mich 33 Jahre lang kennenlernen dürfen--14 Jahre in der DDR und den Rest in der Omf--der Punkt geht an mich, mit Verlaub......;)

2. Ich kenne deine Einstellungen.Das du nach 14 000 Beiträgen von mir national immer noch mit nationalsozialistisch gleichsetzt liegt an mangelnder Einzelfallprüfung oder Denkfaulheit deinerseits--mein Fehler ist es aber sicher nicht.

3. Der Herr Hitler ist aber scheinbar alles, was dir zu Volksgemeinschaft einfällt--das kleine Kalauern deinerseits mit Beverly hat das auch bestätigt, denn irgendwie widerlegt...

4. Klar beschäftigst du dich mit der EU-Diktatur, nur beschäftigt die sich nicht mit dir, sondern hat für dich nur Antidiskriminierungsregeln für den Eurobürger parat und keinen Deut mehr.......

-jmw-
11.12.2008, 20:13
1. Na und? Ich habe mich 33 Jahre lang kennenlernen dürfen--14 Jahre in der DDR und den Rest in der Omf--der Punkt geht an mich, mit Verlaub......;)
Mnö, der Punkt verbleibt bei mir, weil Dich zu kennen Dir nix verrät über mich und also die Aussage Deines Beitrages trotzdem, naja, eben so nicht ganz passt. :)


2. Ich kenne deine Einstellungen.Das du nach 14 000 Beiträgen von mir national immer noch mit nationalsozialistisch gleichsetzt liegt an mangelnder Einzelfallprüfung oder Denkfaulheit deinerseits--mein Fehler ist es aber sicher nicht.
Eine derartige Gleichsetzung habe ich nicht vorgenommen.
Dass der Begriff "hitlerisch" m.A. nach her passt, wenn auch als Überspitzung, hat auch nix mit dem NS als solchem zu tun, sondern nur mit einem bestimmten Satz Hitlers, NS hin oder her.

(Ich kann ja auch David Lane in meiner Sig haben, ohne damit von mir selbst zu behaupten, ich wär ein "White Natioanlist" o.s.ä., nicht wahr?
Eben.)


3. Der Herr Hitler ist aber scheinbar alles, was dir zu Volksgemeinschaft einfällt
Mitnichten!
Gerade weil mir mehr einfällt zum Begriff "Gemeinschaft" und auch zum Begriff "Volksgemeinschaft", vermag ich ja diese Trennung zu machen zwischen dem einen und dem andeen Gemeinschaftsverständnis!
Fiele mir nicht mehr ein, dann ginge das ja garnicht.

(Zur Erklärung:

Der Herr Hitler schrieb, man frage mich nicht, wo genau, dass Gemeinschaft nur durch Gewalt geschaffen und zusammengehalten werde.
Die Überlegung meinerseits läuft nun auf die Frage hinauf, wieviel Gewalt zulässig ist, um das Zusammenleben noch als "gemeinschaftlich" qualifizieren zu können.
Die Antwort, dass Gewalt in einem grossen Umfange erlaubt wäre, bezeichne ich entsprechend überspitzt schon seit langer Zeit als "hitlersches Gemeinschaftsverständnis".)


4. Klar beschäftigst du dich mit der EU-Diktatur, nur beschäftigt die sich nicht mit dir, sondern hat für dich nur Antidiskriminierungsregeln für den Eurobürger parat und keinen Deut mehr.......
Tja, nun, dagegen bin ich ziemlich machtlos.
Zumindest hab ich nicht Union, SPD usw. gewählt, das ist schonmal was. :)

Quo vadis
11.12.2008, 20:27
Mnö, der Punkt verbleibt bei mir, weil Dich zu kennen Dir nix verrät über mich und also die Aussage Deines Beitrages trotzdem, naja, eben so nicht ganz passt. :)


Eine derartige Gleichsetzung habe ich nicht vorgenommen.
Dass der Begriff "hitlerisch" m.A. nach her passt, wenn auch als Überspitzung, hat auch nix mit dem NS als solchem zu tun, sondern nur mit einem bestimmten Satz Hitlers, NS hin oder her.

(Ich kann ja auch David Lane in meiner Sig haben, ohne damit von mir selbst zu behaupten, ich wär ein "White Natioanlist" o.s.ä., nicht wahr?
Eben.)


Mitnichten!
Gerade weil mir mehr einfällt zum Begriff "Gemeinschaft" und auch zum Begriff "Volksgemeinschaft", vermag ich ja diese Trennung zu machen zwischen dem einen und dem andeen Gemeinschaftsverständnis!
Fiele mir nicht mehr ein, dann ginge das ja garnicht.

(Zur Erklärung:

Der Herr Hitler schrieb, man frage mich nicht, wo genau, dass Gemeinschaft nur durch Gewalt geschaffen und zusammengehalten werde.
Die Überlegung meinerseits läuft nun auf die Frage hinauf, wieviel Gewalt zulässig ist, um das Zusammenleben noch als "gemeinschaftlich" qualifizieren zu können.
Die Antwort, dass Gewalt in einem grossen Umfange erlaubt wäre, bezeichne ich entsprechend überspitzt schon seit langer Zeit als "hitlersches Gemeinschaftsverständnis".)


Tja, nun, dagegen bin ich ziemlich machtlos.
Zumindest hab ich nicht Union, SPD usw. gewählt, das ist schonmal was. :)


Ziemlich wobble das Ganze.Für Beverly bin ich Nationalsozialist und die Volksgemeinschaft ist etwas aus dem Giftschrank.Ich interessiere mich aber für die Jetztzeit und die Zukunft ganz speziell.Beverly hat in dem Strang gezeigt, dass sie/er eine Luxustranse ist, die lediglich Luxusprobleme wälzt, mehr auch nicht.Das Stärkere schafft jeden Tag neue Fakten, das Schwache diskutiert einen weiteren "demokratischen" Tag weiter, wie die letzten Jahrzehnte bereits.....

-jmw-
11.12.2008, 20:42
Ziemlich wobble das Ganze.
"wobble" soll sowas wie "schwammig" heissen?


Das Stärkere schafft jeden Tag neue Fakten, das Schwache diskutiert einen weiteren "demokratischen" Tag weiter, wie die letzten Jahrzehnte bereits.....
Dieses Forum ist zum Diskutieren da, nicht wahr?
Auch von "Luxusproblemen".
Wer Fakten schaffen kann, der verirrt sich eh nicht hierher, de hat dazu garkeine Zeit.

Quo vadis
11.12.2008, 20:54
1."wobble" soll sowas wie "schwammig" heissen?


2.Dieses Forum ist zum Diskutieren da, nicht wahr?
Auch von "Luxusproblemen".
Wer Fakten schaffen kann, der verirrt sich eh nicht hierher, de hat dazu garkeine Zeit.

1. ja.

2. Man kann diskutieren so wie ich, mit dem Bewußtsein, was gesellschaftspolitisch jeden weiteren Tag voranschreitet--ohne Diskussion, oder wie Beverly mit linker Schlagseite in einem aktuell günstigen Linksklima, viele Sachen ausblendend, aber Hauptsache was zum Feindbild finden und wenn´s das deutsche Bürgertum ist, die Bevölkerungsmehrheit also...

-jmw-
11.12.2008, 20:57
1. Ich find's nicht sonderlich schwammig.

2. Ich find's nicht sonderlich schlagseitig, sondern zwar positioniert, aber als Frage durchaus berechtigt.

Quo vadis
11.12.2008, 21:08
2. Ich find's nicht sonderlich schlagseitig, sondern zwar positioniert, aber als Frage durchaus berechtigt.

Findest du? Na Beverly setzt bei "Rechten" automatisch eine nationalsozialistische Position voraus, daher auch ihr/sein Stuss mit 33-45 in dem Strang und du fandest da nichts anstößig dran.Nimm mir´s nicht übel aber z.b. Aldebaran (einige andere auch) halte ich momentan für einen den wenigen "Durchblicker" was gesellschaftlich wirklich akut drückt, wenn er auch viel zu optimistisch ist......

bürger_auf_der_palme
11.12.2008, 21:26
noch mehr von diesem Geschwurbel und ich mache Olivia Jones einen Heiratsantrag, nur um zu sehen, wie du von der Palme auf hinter dem Mond umziehst

Mach´ ihm Anträge soviel du willst, sollte sich jemand finden, der euch offiziell verheiratet, ziehe ich nicht hinter den Mond, sondern vor den Kadi, diesen schwulen Zirkus verbietet in Deutschland zum Glück das Grundgesetz.

Beverly
11.12.2008, 22:46
@ Beverly & jmw

ihr unterliegt dem typisch etablierten Geleier, dass eine Gesellschaftsdiskussion der Jetztzeit, die sich vom polcor Eintopf abhebt und eine klare Ansage bevorzugt, nur mit der Schablone 33-45 zu sehen ist.Das ist ehrlich gesagt total armselig und ich wüßte nicht, wo ich da dann weiter diskutieren sollte.

Damit, dass wir aneinander vorbei reden, magst du durchaus Recht haben ;) Nur bist du selbst der beste Beleg dafür, denn


Warum gehst du @ Beverly eigentlich mit der aktuellen Gesellschafsform so hart ins Gericht? Immerhin profitierst du weit über Gebühr von ihr.

das lässt nur diese Schlussfolgerungen zu:

1. Du hast überhaupt kein Verständnis für die in dieser Gesellschaftsform laufenden Mechanismen von individueller (Narren-)Freiheit, wo es kein Geld kostet, und immer brutalerer Repression, wenn es ums Geld geht. Gesellschaftlich liberal ultra und ökonomisch längst im Faschismus angekommen.
Die nur scheinbar freiheitliche Logik eines rabiaten und konsequenten Ökonomismus.
Erklär mir doch mal, wie ich da mit einem Jahreseinkommen - nicht Monatseinkommen! - von ca. 7000 Euro über Gebühr von dieser Gesellschaft profitieren kann X( !

2. Wenn die mich zu einen der über Gebühr von dieser Ordnung Profitierenden erklärst, bist du entweder ein Ignorant - siehe 1. - oder ein freiheitsfeindlicher Fanatiker. Ich profitiere nämlich in keinster Weise von dieser Ordnung, die ich heute gegenüber einem Freund als Realsatire bezeichnet habe. Ich nehme mir nur das Recht, das Menschen zu allen Zeiten und an allen Orten zusteht: selbst über ihr Leben zu entscheiden. Dieses Recht auch nur in Frage zu stellen, zeigt, wie tief hier viele gesunken sind.

1. und 2. lassen den Schluss zu, dass du in keinster Weise über eine politische Alternative verfügst. Die Diskussionen mit dir finde ich aber trotzdem recht lehrreich.

Beverly
11.12.2008, 22:49
Du hast nur die leider typisch linke Arroganz drauf.Beame dich doch mal in die Steinzeit wenn du gelebte Gemeinschaft am eigenen Leib verspüren möchtest.Ein Neandertaler mit Lippenstift und Weiberkleidern wäre als nutzloser Esser rasch vor die Höhle geschmissen worden und 1 Jahr später wäre im Wald außer Kleiderfetzen nichts mehr von ihm übrig geblieben.......:D

die Anthropologen würden sich bestimmt sehr für Neandertaler interessieren, die schon Lippenstifte herstellen und benutzen konnten - das nur so nebenbei

Beverly
11.12.2008, 23:00
Ziemlich wobble das Ganze.Für Beverly bin ich Nationalsozialist und die Volksgemeinschaft ist etwas aus dem Giftschrank.Ich interessiere mich aber für die Jetztzeit und die Zukunft ganz speziell.Beverly hat in dem Strang gezeigt, dass sie/er eine Luxustranse ist, die lediglich Luxusprobleme wälzt, mehr auch nicht.Das Stärkere schafft jeden Tag neue Fakten, das Schwache diskutiert einen weiteren "demokratischen" Tag weiter, wie die letzten Jahrzehnte bereits.....

Leidest du nicht an maßloser Selbstüberschätzung. Wobe ich nach den Fakten, die deine Ideologie schafft, lieber nicht fragen will, weil die für 90 Prozent der Menschen hier doch nur zum Weglaufen sind.

Und das mit der "Luxustranse" ist richtig geil! Ist es für dich schon Luxus, in einer warmen Wohnung zu sitzen, im Weltnetz zu schreiben und genüg Klamooten und genug im Kühlschrank zu haben? Mehr ist bei mir nämlich nicht :rolleyes:
Sag auch, wie das Leben aussehen soll, wenn solche Selbstverständlichkeiten schon Luxus. Aber bitte vor der Machtergreifung, dann fällt sie nämlich garantiert aus :)

Beverly
11.12.2008, 23:03
Man kann diskutieren so wie ich, mit dem Bewußtsein, was gesellschaftspolitisch jeden weiteren Tag voranschreitet--ohne Diskussion, oder wie Beverly mit linker Schlagseite in einem aktuell günstigen Linksklima, viele Sachen ausblendend, aber Hauptsache was zum Feindbild finden und wenn´s das deutsche Bürgertum ist, die Bevölkerungsmehrheit also...

In welchem Linksklima bittschön? Kannst du nicht einmal Neoliberale wie Merkel und Wowereit, die Klima nicht links sondern sozial kalt machen, von Linken unterscheiden, die kaum über den Status von Protest hinaus kommen?

Beverly
11.12.2008, 23:10
Mach´ ihm Anträge soviel du willst, sollte sich jemand finden, der euch offiziell verheiratet, ziehe ich nicht hinter den Mond, sondern vor den Kadi, diesen schwulen Zirkus verbietet in Deutschland zum Glück das Grundgesetz.

Ich habe derzeit keinen verfügbaren Partner und in den mir bekannten homosexuellen Lebensgemeinschaften wird die "Homo-Ehe" schlicht ignoriert. Weil es auch als Ehe ohne Traumschein geht und für die "richtige" Ehe keine - z. B. wirtschaftliche - Notwendigkeit besteht.

Doch allein so ein Stuss verführt dazu, eine richtig pompöse und provokate standesamtliche Trauung ins Auge zu fassen. Um so viel Bigotterie eine reinzuwürgen. Selbst wenn da nur eine Lebensgemeinschaft Kinderloser entstände, sehe ich es nicht ein, warum dieser Lebensgemeinschaft weniger Respekt entgegen gebracht wird als anderen Lebensgemeinschaften. Ich kenne heterosexuelle Ehen, wo die Partner miteinander keine Kinder haben. Die würden sich so einen Dreck nicht durchlesen oder gar anhören wollen und dich nicht vor den Kadi, sondern ins Krankenhaus schicken. Weil es irgendwann reicht und du eines in die Fresse bekämst :)

Aldebaran
11.12.2008, 23:25
Die Frage ist gar nicht beantwortbar, weil sie auf einer falschen Voraussetzung beruht. Nichtbürgerliche Rechte verteidigen nicht die bürgerliche Gesellschaft. Ihre Vorstellungen werden in der Realität wahrscheinlich am besten durch den von ihnen so bewunderten autoritären Staatskapitalismus à la Russland repräsentiert - und ist Russland etwa eine bürgerliche Gesellschaft?

Und dass bürgerliche Rechte die bürgerliche Gesellschaft verteidigen, ist ja wohl nicht weiter erklärungsbedürftig.

Beverly
12.12.2008, 11:06
Die Frage ist gar nicht beantwortbar, weil sie auf einer falschen Voraussetzung beruht. Nichtbürgerliche Rechte verteidigen nicht die bürgerliche Gesellschaft. Ihre Vorstellungen werden in der Realität wahrscheinlich am besten durch den von ihnen so bewunderten autoritären Staatskapitalismus à la Russland repräsentiert - und ist Russland etwa eine bürgerliche Gesellschaft?

@Aldebaran,

man kann in der Ideologie, der man anhängt, nicht nur immer die schönen und wohlgeratenen Äpfel bewundern, auf Hochglanz polieren und anpreisen, sondern muss sich auch mit dem Fallobst, den wurmstichigen und verfaulten Äpfeln auseinander setzen.
Das hat bei mir dazu geführt, mich mehr oder weniger vom Staatssozialismus zu distanzieren. Jenseits von dem, was als als agnostischer Humanismus ab und zu mal durchschimmerte oder zumindest geistig Gestalt annahm, war das im Grunde Horror.
Womit wir uns dem heutigen Russland nähern. Vor 20, 30 Jahren war das ein Apfel in meinem resp. dem ideologischem Obstkorb der Linken. Teilweise wurmstichtig und leicht angefault und hat hatte als Russe oder Russin wohl seine liebe Not, da die essbaren Stellen zu finden. Man hatte aber noch die Hoffnung auf bessere Äpfel - sei es durch Fortschritt im System, sei es durch ein Nachfolgesystem.

Heute nun lieber Aldebaran verweise ich auf den größten und faulsten Apfel im Obstkorb des bürgerlichen, liberalkapitalistischen System: nämlich Russland :) Das Einzige, was das alte System noch erträglich gemacht hat, haben sie über Bord geworfen: den agnostischen Humanismus. Da muss ich mir gehässige Kommentare über den Tod des Patriarchen Alexij II. verkneifen, erlaube mir aber, hiesige und nichtgläubige Journalisten, die den ollen Kuttenträger salbadernde Lobeshymnen hinterher geschickt haben, als erbärmliche Heuchler und geistigen Auswurf zu bezeichnen. Weil sie aus purem Opportunismus anstelle des agnostischen Humanismus religiösen Obskurantismus setzen wollen.
Das ist auch typisch für die bürgerliche Gesellschaft: mit der Aufklärung und dem agnostischen Humanismus waren die doch schon 1830 fertig. Stattdessen promoten sie lieber Hokuspokus, an den sie selbst nicht glauben X( !

In geistiger Hinsicht, wirtschaftlich, sozial, politisch und mental ist das heutige Russland - soweit ich es überblicken kann - da durch und durch bürgerlich. Selbst wenn der russische Winter bis heute zumindest im europäischen Teil eher schwächelt, so ist in Russland noch immer alles größer, krasser und absurder als im beschaulichen Mitteleuropa. Wie auf einem riesigen und alles vergrößernden Spiegel zeigt uns Russland das Bild der bürgerlichen Gesellschaft, das zugleich ihr Zerrbild ist. Ein System, wo der Einzelen nichts wert ist. Ein System, das auf Verbrechen und Gewalt beruht. Ein System, wo die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Ein System, wo die Reichen dumm und die Armen verzweifelt sind. Du schreibst von "Staatskapitalismus", du könntest aber ebensogut vom "weißen Schimmel" schreiben. Denn selbstverständlich bedarf die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft des Staates, damit sie nicht auseinander fliegt.
Wenn in Russland da die Journalisten angeherrscht werden: "Weg da, hier ist das Rathaus!" und der Bürgermeister Totschläger anheuert, um Kritiker im Wortsinne mundtot zu machen, dann schlagen nur noch Naivlinge die Hände über den Kopf zusammen. Die Klugen und Erfahrenen nicken nur. Die Russen sind halt ein bisschen krass und im Lügen und Heucheln der Bürgerlichkeit noch nicht so erfahren. Aber werden sie schon noch lernen. So nicht der nächste Lenin dazwischenhaut :)

Beverly
12.12.2008, 11:08
Und dass bürgerliche Rechte die bürgerliche Gesellschaft verteidigen, ist ja wohl nicht weiter erklärungsbedürftig.

es fragt sich nur, zu was für einem Horror die Kombination von Bürgerlichkeit und Rechtstum führen mag :rolleyes:

Badener3000
12.12.2008, 12:25
Die rechte Weltanschauung ist lebensbejahend und zukunftsorientiert, deshalb steht sie zum Volk.

Die linke Weltanschauung ist Dekandenz und Nihilismus und hat den Urtraum vom sorglosen Leben eines Steinzeitmenschen.

Beverly
12.12.2008, 17:01
Die rechte Weltanschauung ist lebensbejahend und zukunftsorientiert, deshalb steht sie zum Volk.

Kannst du mir denn deine "rechte" Weltanschauung mal erklären?

Wenn ich meine "rechten" Momente habe, ist das eher tiefschwarz als rosarot X( !

Kernmomente:

- Hass auf Gott und die Welt
- die Welt und die Menschen sind scheiße
- Geschichte führt weder zum Heil, noch zum Fortschritt, sondern ist eine Globalverarschung X( !
- gute Worte und Argumente helfen nicht, man muss "dreinschlagen"
- repräsentative Demokratie und "Zivilgesellschaft" sind Schund und selbst wer keinen irren Tyrannen an der Spitze will, muss sich Gedanken über effiziente Ausübung von Herrschaft machen
- eine Gesellschaft braucht ein Minimum an Normen und Zielsetzungen, weil sie sonst auseinanderfällt - die zehn Geboten waren schon ein paar zu viel, aber es sollte so 4-7 geben, an die sich alle zu halten haben


Die linke Weltanschauung ist Dekandenz und Nihilismus

Ich denke, es ist angemessen, zu sagen, dass es Dekadenz und Nihilismus in allen Welten in ungefähr gleichen Ausmaß gibt. Bei den Wahabiten in Saudi-Arabien ebenso wie bei den Atheisten in Berlin. Was ist dekadenter? Der Kit-Kat-Club oder der "Club 88"? Laufen mehr Tunten auf dem Tuntenball oder in den "organisierten Religionen" rum?
Vielleicht ist es am besten, zu Dekadenz und Nihilismus zu stehen als sie krampfhaft zu verbergen und immer der Gegenseite zum Vorwurf zu machen. Vielleicht sollte man auch seine Normen an den Menschen, wie sie sind, und Notwendigkeiten, wie sie sein müssen, orientieren als am eigenen kleinen Ego und weltfremden Idealen.

Wenn man schon meint, strenge Werte setzen zu müssen, dann aber nicht länger welche, die man sich selbst auf den Leib geschneidert hat. Gerade bei den Rechten fällt das auf. Sie sind weiß - also sind Schwarze minderwertig. Sie sind hetero - also sind Homos minderwertig etc. etc.


und hat den Urtraum vom sorglosen Leben eines Steinzeitmenschen.

wenn es so wäre, waren die Steinzeitmenschen vielleicht vernünftiger als wir

-jmw-
12.12.2008, 19:08
Findest du? Na Beverly setzt bei "Rechten" automatisch eine nationalsozialistische Position voraus
Das mag manchmal so klingen, mehr aber nicht.
Für Einzelheiten bitte sie direkt fragen. :)


Nimm mir´s nicht übel aber z.b. Aldebaran (einige andere auch) halte ich momentan für einen den wenigen "Durchblicker" was gesellschaftlich wirklich akut drückt, wenn er auch viel zu optimistisch ist......
Warum sollt ich's Dir übel nehmen, wenn Du für'n "Durchblicker" hälst?
Kann mir doch latz sein! :)

-jmw-
12.12.2008, 19:12
Die rechte Weltanschauung ist lebensbejahend und zukunftsorientiert, deshalb steht sie zum Volk.

Die linke Weltanschauung ist Dekandenz und Nihilismus und hat den Urtraum vom sorglosen Leben eines Steinzeitmenschen.
Hmm...
Die Synthese wäre dann eine sorglose Zukunft aus lebensbejahenden Steinzeitmenschen.

Klingt nicht schlecht! :D

-jmw-
12.12.2008, 19:15
die zehn Gebote waren schon ein paar zu viel, aber es sollte so 4-7 geben, an die sich alle zu halten haben
Guckst Du hier (http://de.youtube.com/watch?v=rCz0-HY1TLU). :)

Aldebaran
12.12.2008, 20:37
@Aldebaran,

man kann in der Ideologie, der man anhängt, nicht nur immer die schönen und wohlgeratenen Äpfel bewundern, auf Hochglanz polieren und anpreisen, sondern muss sich auch mit dem Fallobst, den wurmstichigen und verfaulten Äpfeln auseinander setzen.
Das hat bei mir dazu geführt, mich mehr oder weniger vom Staatssozialismus zu distanzieren. Jenseits von dem, was als als agnostischer Humanismus ab und zu mal durchschimmerte oder zumindest geistig Gestalt annahm, war das im Grunde Horror.
Womit wir uns dem heutigen Russland nähern. Vor 20, 30 Jahren war das ein Apfel in meinem resp. dem ideologischem Obstkorb der Linken. Teilweise wurmstichtig und leicht angefault und hat hatte als Russe oder Russin wohl seine liebe Not, da die essbaren Stellen zu finden. Man hatte aber noch die Hoffnung auf bessere Äpfel - sei es durch Fortschritt im System, sei es durch ein Nachfolgesystem.

Heute nun lieber Aldebaran verweise ich auf den größten und faulsten Apfel im Obstkorb des bürgerlichen, liberalkapitalistischen System: nämlich Russland :) Das Einzige, was das alte System noch erträglich gemacht hat, haben sie über Bord geworfen: den agnostischen Humanismus. Da muss ich mir gehässige Kommentare über den Tod des Patriarchen Alexij II. verkneifen, erlaube mir aber, hiesige und nichtgläubige Journalisten, die den ollen Kuttenträger salbadernde Lobeshymnen hinterher geschickt haben, als erbärmliche Heuchler und geistigen Auswurf zu bezeichnen. Weil sie aus purem Opportunismus anstelle des agnostischen Humanismus religiösen Obskurantismus setzen wollen.
Das ist auch typisch für die bürgerliche Gesellschaft: mit der Aufklärung und dem agnostischen Humanismus waren die doch schon 1830 fertig. Stattdessen promoten sie lieber Hokuspokus, an den sie selbst nicht glauben X( !


Es gibt einen großen Unterschied: Die Sowjetunion war Hauptmacht des und Vorbild für den Staatssozialismus in der Welt. Das heutige Russland ist für den Kapitalismus weder das eine noch das andere. Es ist ein hybrides Monster, ein vergiftetes Abschiedsgeschenk des sterbenden Staatssozialismus an den Kapitalismus.

Wenn, dann müssen sich Bürgerliche bzw. Kapitalisten und Linke diesen verfaulten Apfel in den Korb legen lassen.



In geistiger Hinsicht, wirtschaftlich, sozial, politisch und mental ist das heutige Russland - soweit ich es überblicken kann - da durch und durch bürgerlich. Selbst wenn der russische Winter bis heute zumindest im europäischen Teil eher schwächelt, so ist in Russland noch immer alles größer, krasser und absurder als im beschaulichen Mitteleuropa. Wie auf einem riesigen und alles vergrößernden Spiegel zeigt uns Russland das Bild der bürgerlichen Gesellschaft, das zugleich ihr Zerrbild ist. Ein System, wo der Einzelen nichts wert ist. Ein System, das auf Verbrechen und Gewalt beruht. Ein System, wo die Reichen reicher und die Armen ärmer werden. Ein System, wo die Reichen dumm und die Armen verzweifelt sind. Du schreibst von "Staatskapitalismus", du könntest aber ebensogut vom "weißen Schimmel" schreiben. Denn selbstverständlich bedarf die bürgerlich-kapitalistische Gesellschaft des Staates, damit sie nicht auseinander fliegt.
Wenn in Russland da die Journalisten angeherrscht werden: "Weg da, hier ist das Rathaus!" und der Bürgermeister Totschläger anheuert, um Kritiker im Wortsinne mundtot zu machen, dann schlagen nur noch Naivlinge die Hände über den Kopf zusammen. Die Klugen und Erfahrenen nicken nur. Die Russen sind halt ein bisschen krass und im Lügen und Heucheln der Bürgerlichkeit noch nicht so erfahren. Aber werden sie schon noch lernen. So nicht der nächste Lenin dazwischenhaut :)


Eine bürgerliche Gesellschaft ohne Bürgertum? Wie soll das gehen?

Aldebaran
12.12.2008, 20:44
Kannst du mir denn deine "rechte" Weltanschauung mal erklären?

Wenn ich meine "rechten" Momente habe, ist das eher tiefschwarz als rosarot X( !

Kernmomente:

- Hass auf Gott und die Welt
- die Welt und die Menschen sind scheiße
- Geschichte führt weder zum Heil, noch zum Fortschritt, sondern ist eine Globalverarschung X( !
- gute Worte und Argumente helfen nicht, man muss "dreinschlagen"
- repräsentative Demokratie und "Zivilgesellschaft" sind Schund und selbst wer keinen irren Tyrannen an der Spitze will, muss sich Gedanken über effiziente Ausübung von Herrschaft machen
- eine Gesellschaft braucht ein Minimum an Normen und Zielsetzungen, weil sie sonst auseinanderfällt - die zehn Geboten waren schon ein paar zu viel, aber es sollte so 4-7 geben, an die sich alle zu halten haben.


Diese Diagnose ist gar nicht einmal falsch. Linke sind Träumer mit einem quasireligiösen Weltbild, dessen Zielvorstellung übrigens nichts anderes ist als eine säkularisierte Version des Tausendjährigen Reiches. Vor allem aber beruht es auf völlig falschen Voraussetzungen, weshalb der Versuch seiner Realisierung katastrophale Folgen zu haben pflegt.

Rechte sind realistischer oder pessimistischer, nicht selten übrigens aus Erfahrung.

Beverly
13.12.2008, 12:02
Rechte sind realistischer oder pessimistischer, nicht selten übrigens aus Erfahrung.

Meine Erfahrungen haben mich realistisch und pessismistisch gemacht, aber auch "linker" als ich zu meiner Zeit bei den Grünen war. Weil da die "linken Träumereien" einen traurigen Höhepunkt erreichten: nämlich der Traum von einer bügerlich-kapitalistischen Gesellschaft, die sich mit einer Mischung aus linker und liberalen Politik ohne Gewalt und auf demokratischem Wege reformieren lässt.

Warum ich deswegen "rechts" werden soll, ist mir ein Rätsel: Im RL und im Weltnetz bin ich da auf folgende Spielarten gestoßen:

1. Rechte, die in der Vergangenheit ("Deutsches Reich") leben, dabei aber manchmal an der Gegenwart die gleiche Kritik üben wie ich selbst. Kann man es jemanden verübeln, wenn er angesichts der Zustände heute meint, das hätte es alles erst gar nicht geben sollen? Nur ist ihr Rekurs auf die Vergangenheit nicht sher hilfreich, denn schon das Deutsche Reich von 1871 wurde im Laufe der Zeit immer mehr zum Horrortrip :rolleyes:
Die mögst du in deine Liste der Träumer aufnehmen, aber sie sind nicht so zynische und selbstgefällige *** wie die Liberalen unserer Tage.
2. Rechte, die im Grunde nur rabiate Besitzstandwahrung für ihre Klasse oder Klassenfraktion oder Klüngel wollen und hinter denen Hass auf andere Menschengruppen - Juden, Schwule, Einwanderer - letztendlich ökonomische Motive stehen. Es ist immer der Hass auf eine Masse Mensch, die den eigenen materiellen Interessen im Wege steht.
3. Die Amokläufer und Totschläger, die Manfred Krug nach 1990 treffend als "Mörderproblem" charakterisierte.

Die Vergangenheit lockt mich nicht und am rechten Diskurs falsch finde ich das Prinzip grundsätzlicher Ungleichheit ("wertvoll" vs. "minderwertig") und den verabsolutierten Partikularismus.
Dann gibt es da noch die Neigung, gesellschaftliche Prozesse wie Naturprozesse zu erklären und da etwa mit der "menschlichen Natur" alles zu rechtfertigen, was einen in den Kram passt und der Sozialdarwinismus, der Gemeinschaft und Gesellschaft nicht als Schutz vor einer unbarmherzigen Natur auffasst, sondern als Ort neuen und grausamsten Überlebenskampfes. Diese beiden Dinge sind aber die Schnittmenschen zwischen rechts und liberal. Wer sie wem aufgeschwatzt hat, ist mir nicht klar. Ich habe da die "Liberalen" in Verdacht.
Wie ist es mit dem dümmlichen Antikommunismus? Ist der ebenso eine für die Verwirrung des politischen Gegners gedachte liberale Kopfgeburt wie Teile des "Kampfes gegen Rechts".

elas
13.12.2008, 12:15
Haltung hält die Welt

Aldebaran
13.12.2008, 17:51
Meine Erfahrungen haben mich realistisch und pessismistisch gemacht, aber auch "linker" als ich zu meiner Zeit bei den Grünen war. Weil da die "linken Träumereien" einen traurigen Höhepunkt erreichten: nämlich der Traum von einer bügerlich-kapitalistischen Gesellschaft, die sich mit einer Mischung aus linker und liberalen Politik ohne Gewalt und auf demokratischem Wege reformieren lässt.

Warum ich deswegen "rechts" werden soll, ist mir ein Rätsel: Im RL und im Weltnetz bin ich da auf folgende Spielarten gestoßen:

....


Niemand hat das verlangt, zumindest nicht ich.

Es ist in Deinem Fall offensichtlich gar nicht möglich.

Sauerländer
13.12.2008, 19:21
Konservative und Bürgerliche gehören zusammen.
Da möchte ich dann doch allermassivsten Einspruch erheben.

Beverly
14.12.2008, 14:41
Niemand hat das verlangt, zumindest nicht ich.

Es ist in Deinem Fall offensichtlich gar nicht möglich.

Ja, wenn sich "Rechte" und "Liberale" gegenseitig in den Allerwertesten kriechen, sollte man die Veranstaltung meiden, weil sich da mal wieder die schlechtesten Eigenschaften beider Ideologien paaren. Da kommt der Amoklauf des Ultraliberalen gegen jede Art von Ordnung zum Amoklauf des Ultrarechten gegen jede Art von Menschlichkeit und Humanismus. Heraus kommt dann ein "Liberalismus", der als Zwangs- und Willkürsystem auf dem "besten" Wege ist, selbst sozialkonservative oder autoritär-sozialistische Systeme noch zu übertreffen. Heraus kommen auch "Rechte" und "Konservative", die selbst die Antithese der von ihnen so gern beschworenen heilen Welt schaffen. So richtig geil ist ihr Streben nach "Zucht und Ordnung" - die stets nur für andere zu gelten hat. Vom Patriarchat bis zur Ablehnung jeder Art von Weltordnung werden da Normensystem favorisiert, die einem selbst "freie Hand" geben, alldiweil die Anderen immer spuren sollen.
Da sich ein Forist vom in meiner alten Signatur verlinkten gar schrecklichen Aufmarsch der Apfelfront (!) und einer Transe mit purpurroter Perücke so echauffiert fühlte, dass sie mir sogar eine PN deswegen schickte, habe ich meine Sig angepasst. Ich kann sie auch gerne wieder anpassen, wenn das mit der vereinten Welt, wo auch Rechte Lebensrecht haben, anstößig sein sollte :)

-jmw-
14.12.2008, 16:55
werden da Normensystem favorisiert, die einem selbst "freie Hand" geben, alldiweil die Anderen immer spuren sollen.

Das überhaupt fällt mir fortwährend bei allen möglichen Leuten auf.
Ich weiss nicht, wie die es aushalten, sich derart ernstzunehmen, das ist mir fast ein psychologischer Defekt - allein, bei so vielen?
Vermutlich ist Egozentrik normal und ich derjenige, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat...

Aldebaran
14.12.2008, 18:30
werden da Normensystem favorisiert, die einem selbst "freie Hand" geben, alldiweil die Anderen immer spuren sollen.

Das überhaupt fällt mir fortwährend bei allen möglichen Leuten auf.
Ich weiss nicht, wie die es aushalten, sich derart ernstzunehmen, das ist mir fast ein psychologischer Defekt - allein, bei so vielen?
Vermutlich ist Egozentrik normal und ich derjenige, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat...


Dass aber überhaupt ein Normensystem vonnöten ist, um das eigene Verhalten und die eigenen Neigungen zu legitimieren, scheint mir doch eher ein Zeichen von Unsicherheit als von Egozentrik zu sein. Ich brauche niemanden, der mir sagt, dass ich alles richtig mache und immer recht habe. Ich weiß es einfach. Das ist Egozentrik!

Aldebaran
14.12.2008, 18:44
Ja, wenn sich "Rechte" und "Liberale" gegenseitig in den Allerwertesten kriechen, sollte man die Veranstaltung meiden, weil sich da mal wieder die schlechtesten Eigenschaften beider Ideologien paaren. Da kommt der Amoklauf des Ultraliberalen gegen jede Art von Ordnung zum Amoklauf des Ultrarechten gegen jede Art von Menschlichkeit und Humanismus. Heraus kommt dann ein "Liberalismus", der als Zwangs- und Willkürsystem auf dem "besten" Wege ist, selbst sozialkonservative oder autoritär-sozialistische Systeme noch zu übertreffen. Heraus kommen auch "Rechte" und "Konservative", die selbst die Antithese der von ihnen so gern beschworenen heilen Welt schaffen. So richtig geil ist ihr Streben nach "Zucht und Ordnung" - die stets nur für andere zu gelten hat. Vom Patriarchat bis zur Ablehnung jeder Art von Weltordnung werden da Normensystem favorisiert, die einem selbst "freie Hand" geben, alldiweil die Anderen immer spuren sollen.
Da sich ein Forist vom in meiner alten Signatur verlinkten gar schrecklichen Aufmarsch der Apfelfront (!) und einer Transe mit purpurroter Perücke so echauffiert fühlte, dass sie mir sogar eine PN deswegen schickte, habe ich meine Sig angepasst. Ich kann sie auch gerne wieder anpassen, wenn das mit der vereinten Welt, wo auch Rechte Lebensrecht haben, anstößig sein sollte :)


Dir ist einfach nicht klar, wie gut es Dir trotz allem in Wirklichkeit immer noch geht. Und es ist Dir nicht klar, dass viele der Probleme nichts mit dem Liberalismus zu tun haben, sondern mit konkreter Politik. Berlin hat mittlerweile die höchste Arbeitslosigkeit und die höchste Sozialleistungsquote unter den deutschen Bundesländern. Gleichzeitig verzeichnet Berlin den stärksten Ausländerzustrom und einen Boom von "Existenzgründern" (d.h. Scheinselbständigen) überwiegend osteuropäischer Herkunft - und so etwas muss ja genehmigt werden. Und Berlin ist das einzige Bundesland, in dem die durchschnittliche Arbeitsproduktivität in den letzten Jahren nicht gestiegen ist. Ich sehe darin eine gezielte Verelendungspolitik mit einem Kalkül, das ja großartig aufgeht, wie man an Dir sehen kann, denn der Linksgewirkte gibt ja automatisch dem "Neoliberalismus" die Schuld.

Wenn Du mal von Deinem hohen Ross, das in Wirklichkeit ein Holzpferdchen ist, heruntersteigen und in den Niederungen konkreter Wirtschaftsdaten und -politik begeben würdest, kämst Du vielleicht auf neue Einsichten. Dann würden wir vielleicht auch einmal etwas anderes von Dir vernehmen als immer nur die Erkenntnis, dass alles Scheiße ist.

klartext
14.12.2008, 19:58
Hast du dich nie mit Filmen, Romanen oder Sachbüchern beschäftigt, welche die Dekadenz und den Zerfall gerade der bürgerlichen Welt zum Thema haben? All ihre Intrigen, Scharaden und Lügen, all ihre Peinlichkeiten und Absurditäten. Das ging im Grunde schon in der Französischen Revolution los und wurde so richtig "lustig", als nach Napoleons Sturz keiner mehr da war, der die Bourgeoisie in Zaum halten konnte. Da hast du seit dem "Bürgerkönig" Louis Philippe 1830 deine Pöbel- und Dekadenzdiktaturen vom Feinsten :)

Du verwechselst wie üblich die Begriffe. Nicht die bürgerliche Gesellschaft ist dekadent, sondern du und deine Sorte.
Da du nicht in der Lage bist, dich in die bürgerliche Gesellschaft einzuordnen, verdammst du sie. Nur, sie braucht dich nicht, du bist nur Ballast.

Beverly
14.12.2008, 21:53
werden da Normensystem favorisiert, die einem selbst "freie Hand" geben, alldiweil die Anderen immer spuren sollen.

Das überhaupt fällt mir fortwährend bei allen möglichen Leuten auf.
Ich weiss nicht, wie die es aushalten, sich derart ernstzunehmen, das ist mir fast ein psychologischer Defekt - allein, bei so vielen?

Sich eine geistige Welt zu schaffen, wo man sich selbst wohl fühlt und selbst irgendwie zum "Mainstream" gehört, ist ganz normal. Man ist dann auch bestrebt, wenistens Teile dieser "Traumwelt" Wirklichkeit werden zu lassen, in dem man sich mit Gleichgesinnten zusammentut.



Vermutlich ist Egozentrik normal und ich derjenige, der nicht mehr alle Tassen im Schrank hat...

Im Gegenteil, du bist normal und Irrsinn ist aus dann Irrsinn, wenn er die Mehrheit befällt. Der Wahn liegt nicht in der jeweiligen Traumwelt, sondern darin, zu glauben, dass es die einzige Traumwelt oder gar die Wirklichkeit sei.

Beverly
14.12.2008, 21:56
(...)

Wie wäre es, wenn du dein arrogantes Geschwätz mal lässt?

-jmw-
14.12.2008, 21:56
Dass aber überhaupt ein Normensystem vonnöten ist, um das eigene Verhalten und die eigenen Neigungen zu legitimieren, scheint mir doch eher ein Zeichen von Unsicherheit als von Egozentrik zu sein.
Setzt nicht der Begriff der Legitimation Normen voraus?


Ich brauche niemanden, der mir sagt, dass ich alles richtig mache und immer recht habe. Ich weiß es einfach. Das ist Egozentrik!
Das auch, ja.

Man muss da trennen zwischen dem Adressaten der Rechtfertigung: Einmal das Selbst, einmal die anderen.

In beiden Fällen ist natürlich ein Mangel an Rechtfertigungskompetenz psychologisch abnorm für den Menschen als Gesellschaftswesen.

-jmw-
14.12.2008, 21:59
Sich eine geistige Welt zu schaffen, wo man sich selbst wohl fühlt und selbst irgendwie zum "Mainstream" gehört, ist ganz normal. Man ist dann auch bestrebt, wenistens Teile dieser "Traumwelt" Wirklichkeit werden zu lassen, in dem man sich mit Gleichgesinnten zusammentut.
Oder anderen den Schädel einhaut...
Das ist wohl eher das Problem.
Würden sich die Leut' bloss zusammentun, meine Güte, grnicht abzusehen, wie viele Probleme wir dann nicht hätten...


Im Gegenteil, du bist normal und Irrsinn ist aus dann Irrsinn, wenn er die Mehrheit befällt. Der Wahn liegt nicht in der jeweiligen Traumwelt, sondern darin, zu glauben, dass es die einzige Traumwelt oder gar die Wirklichkeit sei.
Schön gesagt. :)

bürger_auf_der_palme
14.12.2008, 23:50
Ich habe derzeit keinen verfügbaren Partner und in den mir bekannten homosexuellen Lebensgemeinschaften wird die "Homo-Ehe" schlicht ignoriert ... Ich kenne heterosexuelle Ehen, wo die Partner miteinander keine Kinder haben. Die würden sich so einen Dreck nicht durchlesen oder gar anhören wollen und dich nicht vor den Kadi, sondern ins Krankenhaus schicken. Weil es irgendwann reicht und du eines in die Fresse bekämst :)

Aber hallo, da musst du ganz andere hauen (lassen), ich habe auf das Grundgesetz zwar verwiesen, aber es nicht gemacht, Schätzchen.

Im übrigen: Dreck bzw. dreckig ist etwas anderes, z.B. der Schw**z, wenn du ihn aus dem A*sch gezogen bekommst.

Das eine mit dem anderen bitte nicht verwechseln.