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Vollständige Version anzeigen : „Deutsche Besatzung war nicht besonders unmenschlich“



MTR
22.01.2005, 13:57
http://images.google.de/images?q=tbn:4tHfUboeyicJ:http://www.angelfire.com/mn3/plaatjes2/Anton.jpg



Hat sich Le Pen mit dieser Äußerung strafbar gemacht?


Das Interview, das Jean-Marie Le Pen der französischen Wochenzeitung „Rivarol“ gab, umfasst beinahe zwei Seiten. Der Vorsitzende der französischen Rechtspartei „Front National“ spricht sich darin entschieden und mit beachtlichen Argumenten gegen die geplante europäische Verfassung und eine Aufnahme der Türkei in die EU aus und spart nicht mit Kritik am französischen Staatspräsidenten Chirac. Obwohl es bei diesen Äußerungen um bedeutende Fragen der Gegenwart und Zukunft geht, scheint das nicht der Debatte wert zu sein.

Was hingegen die Gemüter einiger Mächtiger erhitzt und eine regelrechte Kampagne gegen Le Pen auslöste, war eine Äußerung auf die letzte Frage: Was halten Sie von den Gedenkfeiern zum 60. Jahrestag des Kriegsendes und der Propaganda, die damit im Jahr 2005 verbunden sein wird?

Le Pen antworte in diesem Zusammenhang, in Frankreich sei die deutsche Besatzung im Zweiten Weltkrieg nicht besonders unmenschlich gewesen, auch wenn es Fehler gegeben habe. Der französische Justizminister Dominique Perben hat die Staatsanwaltschaft daraufhin ersucht, gegen Le Pen ein Verfahren einzuleiten.

Nun kann man sehr viele alte Franzosen der Erlebnisgeneration fragen und wird meist hören, dass das Verhältnis zwischen Franzosen und deutschen Soldaten tatsächlich oft sehr herzlich war. Sollen diese Einschätzungen alle strafbar sein?

„In der Tat hat sich die deutsche Wehrmacht in Frankreich, Belgien und Holland in vieler Hinsicht besser benommen als wir.“ Mit dieser Äußerung in ihrem 1949 nach einer mehrmonatigen Reise durch Deutschland veröffentlichten Buch „The High Cost of Vengeance“ (zu deutsch „Kostspielige Rache“) hätte sich nach Meinung des französischen Justizministers wohl auch die berühmte Journalistin, Weltreisende und Autorin Freda Utley (1898–1978) strafbar gemacht?

Ein weiterer Krimineller wäre demnach Sir Basil Liddell Hart (1895–1970) gewesen, der bedeutende britische Militärschriftsteller. Er schrieb in seinen 1966 auf deutsch erschienenen „Lebenserinnerungen“: „Reiste man nach dem Krieg durch die befreiten Länder, so hörte man allenthalben das Lob der deutschen Soldaten und nur zu oft wenig freundliche Betrachtungen über das Verhalten der Befreiertruppen.“ Schon am 25. September 1951 hatte er in „The Times“ festgehalten: „Bei einem Besuch der Länder Westeuropas, bei einer Befragung bezüglich ihrer Erfahrungen unter der deutschen Okkupation wird einem immer wieder gesagt, dass das Naziregime hassenswert, aber die deutsche Armee äußerst korrekt in ihrem Verhalten war. Es ist in der Tat beunruhigend festzustellen, wie im allgemeinen nachteilig das persönliche Verhalten vieler Mitglieder der Befreiungsarmee mit dem der deutschen Soldaten verglichen wird.“

Und der britische Historiker Max Hastings meinte in seinem 1984 erschienenen Werk „Overlord: D-Day and the Battle for Normandy“, manche französische Familie habe feststellen müssen, dass sich alliierte Soldaten mehr aufs Kerbholz luden als den Deutschen vorzuwerfen gewesen sei.

Mögen diese Einschätzungen richtig oder falsch sein, zulässig müssen sie doch zumindest sein! Wenn Le Pens Äußerung schlussendlich wirklich von einem Gericht als strafbar betrachtet werden sollte, wäre dies die ultimative Bestätigung für die Richtigkeit seiner im selben Interview erhobenen Forderung: nämlich alle Gesetze abzuschaffen, die die Meinungsfreiheit abtöten.

http://dsz-verlag.de/Artikel_05/NZ04_4.html

Roter Prolet
22.01.2005, 16:04
Le Pen hat ein Rad ab. :vogel: :wand: :vogel:
Mehr brauch ich nicht zu sagen.

Rechtsaussen
22.01.2005, 16:08
Mein Gutmenschen "wie halte ich die deutsch Schuldfahne hoch und mache mich beim Paule beliebt" Apparat spuckt automatisch ein Wort aus:

Oradur


:D

Kaiser
22.01.2005, 17:46
Le Pen hat ein Rad ab. :vogel: :wand: :vogel:
Mehr brauch ich nicht zu sagen.

Um das zu widerlegen, solltest du das tun. Wieviele zivile Opfer durch Deutschland hatten denn die Franzosen in den fast 5 Jahren Besatzungszeit zu beklagen.

Das die Besatzung im Westen ganz anders war als im Osten müßte selbst dir bekannt sein.

safado
22.01.2005, 17:54
Wieviel Franzosen,Belgier und Holländer sind eigentlich durch allierte Bombardierungen ums Leben gekommen ?

Kaiser
22.01.2005, 18:06
Wieviel Franzosen,Belgier und Holländer sind eigentlich durch allierte Bombardierungen ums Leben gekommen ?

Und wieviele Soldaten und Matrosen von Vichy-Frankreich?

Mithrandir
24.03.2005, 04:38
Was will uns dieser Strang sagen?

Der Patriot
24.03.2005, 07:17
Wieviel Franzosen,Belgier und Holländer sind eigentlich durch allierte Bombardierungen ums Leben gekommen ?

Am ersten Tag bei der Eroberung der Normandie 20.000 Zivilisten.

Schwarzer Rabe
24.03.2005, 08:13
Französische Kriegsgefangene, die z.B. auf Feldern in Deutschland arbeiten mußten, hatten sogar das Recht, sich eine Deutsche Frau zu nehmen!

Mohammed
24.03.2005, 11:54
Französische Kriegsgefangene, die z.B. auf Feldern in Deutschland arbeiten mußten, hatten sogar das Recht, sich eine Deutsche Frau zu nehmen!

Eine angemessene Entschädigung :]

moxx
24.03.2005, 11:57
Mein Gutmenschen "wie halte ich die deutsch Schuldfahne hoch und mache mich beim Paule beliebt" Apparat spuckt automatisch ein Wort aus:

Oradur


:D

mir fällt noch eines ein "rotterdam"

Gothaur
24.03.2005, 13:11
Um das zu widerlegen, solltest du das tun. Wieviele zivile Opfer durch Deutschland hatten denn die Franzosen in den fast 5 Jahren Besatzungszeit zu beklagen.

Das die Besatzung im Westen ganz anders war als im Osten müßte selbst dir bekannt sein.
Ähem , mal eine Frage, oder Feststellung. Du hättest also so Deine Top-Unterdrücker, von denen Du gerne erobern und kontrollieren lassen würdest? ?(
Also, eine Besetzung ist eine Besetzung und kann nur mittels Gewalt durchgeführt werden, und wer mich besetzt, ist mein Feind, und muß mit aller Gewalt bekämpft werden, bis er wieder weg ist.
Wenn ich im Nachbarland des Deutschen Reiches gelebt hätte, hätte ich mich über jeden ermordeten deutschen Besatzungssoldaten gefreut. ober der nun mit Semmelknödel und Schweinshaxe gelockt hätte, oder nicht.
Und ich finde auch nicht, daß es da eine Differenzierung gibt. Besatzungsmacht ist und bleibt Besatzungsmacht.
Gothaur

Gothaur
24.03.2005, 13:14
mir fällt noch eines ein "rotterdam"
Falsch, - gerade Rotterdam nicht! Rotterdam wurde noch im Kriegszustand angegriffen, und die Flieger konnten nicht mehr zurückgerufen werden, als in der Zwischenzeit die Kapitulation ausgesprochen wurde.
Guernica, Oradur, Lidice, aber auch Rom, - überall da, wo Rache an der Zivilbevölkerung genommen wurde, weil Untergrundkämpfer den Besatzer attackierten, da fanden Kriegsverbrechen statt, aber Rotterdam gehört nicht dazu.
Gothaur

Schlumpf
24.03.2005, 13:31
Tut mir ja furchtbar leid Dir widersprechen zu müssen, aber "Rache" (=Erschießung von Geiseln) nach Angriffen durch Partisanen waren entsprechend den damals geltenden Kriegsregeln legitim sofern sich die Anzahl der erschossnen Geiseln pro getötetem Soldaten einen bestimmten Umfang (der nicht definiert war) nicht überschritt.
http://www.n-a-f.com/Berichte/Zeitgeschichte/text0033b.htm
(Ist eine eher suspekte Seite, aber die Fakten bezüglich der Rechtsgrundlage zu Geiselerschießungen ist mEn korrekt und knapp dargestellt.)
Guernica war ein strategischer Einsatz gegen einen Verkehrsknotenpunkt, der anschließend von der Propaganda als ungerechtfertigtes Gemetzel an der Zivilbevölkerung gebrandmarkt wurde.
http://www.h-ref.de/krieg/luftkrieg/guernica.php

LuckyLuke
24.03.2005, 13:35
Welcher Verkehrsknotenpunkt war denn das Ziel ?

?(