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Vollständige Version anzeigen : Olivia Jones trifft Roland Koch!



Beverly
06.12.2008, 15:36
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)

Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=T4Gr6r0tBKg

Topas
06.12.2008, 16:01
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)

Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=T4Gr6r0tBKg

*schmunzel* Die Olivia sollte mal so eine Show mit Frau Merkel abziehen.

Strandwanderer
06.12.2008, 16:09
"Extra 3" vom NDR-3 ist zu einer reinen Hetz- und Propagandasendung verkommen.


.

ochmensch
06.12.2008, 16:26
Was macht dieser Kerl eigentlich, außer sich als Frau verkleidet filmen zu lassen? Hat der eine Arbeit?

Salazar
06.12.2008, 16:29
Weder lustig noch geistreich noch sonst irgendwas. Ich würde anders reagieren, wenn mich so ein Widerling beim essen stören würde. :]

Don
06.12.2008, 16:46
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)

Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=T4Gr6r0tBKg

Was einen Wahlschlappe ist werdet ihr im Januar erleben.

malnachdenken
06.12.2008, 17:29
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)


Statt den dummen Spruch "so lange wählen bis das Ergebniss passt" zu bringen, könntest Du ja auch die Alternativen in Hessen mit dem jetzigen Machtverhältnissen erläutern.

Beverly
06.12.2008, 17:43
Was einen Wahlschlappe ist werdet ihr im Januar erleben.

Wahrscheinlich werden SPD und CDU schwächer und die kleinen Parteien stärker. Es wird auch danach nicht für Schwarz-Gelb reichen, weil die Gewinne der FDP von den Verlusten der CDU aufgefressen werden. Die Summe aus SPD, Grünen und Linkspartei wird wohl auch gleich bleiben. Nur wird die SPD an Grüne und Linke abgeben. Die ganzen Machenschaften bereiten wahrscheinlich auch in Hessen den Weg zu einem Parteiensystem mit 5 ungefähr gleich starken Parteien. Wobei die FDP nicht zuletzt wegen ihrer Profillosigkeit die Schwächste dieser 5 Parteien ist.

Beverly
06.12.2008, 17:44
Weder lustig noch geistreich noch sonst irgendwas. Ich würde anders reagieren, wenn mich so ein Widerling beim essen stören würde. :]

Denn mach doch möglichst schnell Karriere und werden zu einem dieser zynischen und menschenverachtenden Jung-Konservativen, die glauben, das Gott die Welt nur für sie geschaffen hat.
Du solltest aber bedenken, dass Olivia Jones so 2 Meter groß ist. Guten Appetit :)

Akra
06.12.2008, 19:19
Wahrscheinlich werden SPD und CDU schwächer und die kleinen Parteien stärker. Es wird auch danach nicht für Schwarz-Gelb reichen, weil die Gewinne der FDP von den Verlusten der CDU aufgefressen werden. Die Summe aus SPD, Grünen und Linkspartei wird wohl auch gleich bleiben. Nur wird die SPD an Grüne und Linke abgeben. Die ganzen Machenschaften bereiten wahrscheinlich auch in Hessen den Weg zu einem Parteiensystem mit 5 ungefähr gleich starken Parteien. Wobei die FDP nicht zuletzt wegen ihrer Profillosigkeit die Schwächste dieser 5 Parteien ist.

Die CDU kommt nach Umfragen im Moment auf 40%+ und gewinnt damit 6 bis 8%.

FDP wird auf 10%+ kommen.

Verrari
06.12.2008, 19:30
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)

Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=T4Gr6r0tBKg

Verwechselt Du die auch nicht mit Olivia Newton John?? ?(
http://www.olivia-newtonjohn.com/

Salazar
06.12.2008, 20:12
Denn mach doch möglichst schnell Karriere und werden zu einem dieser zynischen und menschenverachtenden Jung-Konservativen, die glauben, das Gott die Welt nur für sie geschaffen hat.
Du solltest aber bedenken, dass Olivia Jones so 2 Meter groß ist. Guten Appetit :)

"Widerling" bezog sich eigentlich vor allem auf die unverschämte Art von 'Olivia Jones'.

Nationalix
06.12.2008, 21:52
"Widerling" bezog sich eigentlich vor allem auf die unverschämte Art von 'Olivia Jones'.

Was kann man auch von so einer Tucke anderes erwarten?

Tormentor
06.12.2008, 22:11
Die ganzen Machenschaften bereiten wahrscheinlich auch in Hessen den Weg zu einem Parteiensystem mit 5 ungefähr gleich starken Parteien. Wobei die FDP nicht zuletzt wegen ihrer Profillosigkeit die Schwächste dieser 5 Parteien ist.

Die FDP hat vor der Wahl gesagt,sie werde nur mit der CDU zusammenarbeiten,es wird weder rot-gelb noch eine Ampel geben; zu diesem Versprechen stand die Partei die ganze Zeit über. Profillosigkeit sieht anders aus,in Hessen sitzt die wohl konservativste FDP-Fraktion der Republik: wirtschaftsliberal,ansatzweiße konservativ, sich stark von den linken Parteien abgrenzend.

Stechlin
06.12.2008, 22:26
Weder lustig noch geistreich noch sonst irgendwas. Ich würde anders reagieren, wenn mich so ein Widerling beim essen stören würde. :]

Wer war hier der Widerling? Ernsthafte Frage.

Sauerländer
06.12.2008, 22:42
Die FDP hat vor der Wahl gesagt,sie werde nur mit der CDU zusammenarbeiten,es wird weder rot-gelb noch eine Ampel geben; zu diesem Versprechen stand die Partei die ganze Zeit über. Profillosigkeit sieht anders aus,in Hessen sitzt die wohl konservativste FDP-Fraktion der Republik: wirtschaftsliberal,ansatzweiße konservativ, sich stark von den linken Parteien abgrenzend.
In einem durch und durch liberalen System sind bekennend liberale Parteien diejenigen, die am ehesten inhaltlich Profil zeigen können, das ist keine Überraschung.

Tormentor
06.12.2008, 22:48
In einem durch und durch liberalen System sind bekennend liberale Parteien diejenigen, die am ehesten inhaltlich Profil zeigen können, das ist keine Überraschung.

Der Bürokratenstaat BRD ist beileibe kein durch und durch liberales System.

Stechlin
06.12.2008, 22:50
Der Bürokratenstaat BRD ist beileibe kein durch und durch liberales System.

Na was denn sonst?

Kilgore
06.12.2008, 23:11
Da ist weder Niveau, Satire noch Witz zu erkennen, gleich von welcher ideologischen Ecke man dies nun betrachtet. Der hessische Ministerpräsident, der im Januar mit einer überwältigenden schwarz-gelben Mehrheit wiedergewählt wird, hat sich absolut korrekt verhalten.

Sauerländer
07.12.2008, 00:45
Der Bürokratenstaat BRD ist beileibe kein durch und durch liberales System.
Welche Ideologie soll hier am Werke sein wenn nicht die des Liberalismus?

Beverly
07.12.2008, 01:18
"Widerling" bezog sich eigentlich vor allem auf die unverschämte Art von 'Olivia Jones'.

Sind deine Idole so aus Watte gemacht, dass sie schon bei so etwas in die Knie gehen? Dann muss es für sie schon eine so harte Strafe sein, das Leben einfacher Menschen zu führen, wo tagtäglich mit Hiobsbotschaften per Post, Schikanen und Drangsalierungen, Frustrationen und Enttäuschungen ungleich Schlimmeres lauert als 2m große Transen.
Gehört es im übrigen nicht zum "Berufsrisiko" von Politkern, solchen Aktionen ausgesetzt zu sein? Wobei ich es mir hinter verschlossenen Türen ungleich härter vorstelle als bei einer Aktion vor laufenden Kameras, wo das Auge der Öffentlichkeit alle Beteiligten dazu zwingt, von allzu dreckigen Aktionen Abstand zu nehmen.
Wenn man auch bedenkt, was für eine Schlammschlacht zwischen dem "bürgerlichen" und dem "linken" Lager in Hessen tobt und mit welchen Intrigen und Schaum vor dem Mund gegen Frau Ypsilanti vorgegangen und gehetzt wurde, finde ich deine "Empörung" nicht nachvollziehbar. Im Gegenteil: so etwas rechtfertigt die Aktion von Olivia Jones, weil sie zeigt, dass einige beim Austeilen gut sind, aber beim Einstecken schnell in die Knie gehen.

Beverly
07.12.2008, 01:27
Da ist weder Niveau, Satire noch Witz zu erkennen, gleich von welcher ideologischen Ecke man dies nun betrachtet. Der hessische Ministerpräsident, der im Januar mit einer überwältigenden schwarz-gelben Mehrheit wiedergewählt wird, hat sich absolut korrekt verhalten.

Mein Wunsch Nr. 1 wäre, dass diese Art der Demokratie in Hessen abgeschafft wird. Sie hat mit den Scharaden um Koch und Ypsilanti ihre Untauglichkeit bewiesen. Olivia Jones hat im Grunde - egal ob sie sich im Gegensatz zu mir noch irgendwo im System verortet - nur geholfen, seine Lächerlichkeit aufzuzeigen. Ungeachtet all ihren Engagements sage ich "geholfen", weil sie sich das Verdienst zur Lächerlichmachung dieser Ordnung mit denen teilen muss, die es als Neocons und Hardcore Neo-Rechtsliberale von innen aus zersetzen.

Wunsch Nr. 2., wenn 1. nicht so schnell geht: dass es nach den Wahlen weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün reicht. Und die Darsteller dieses Schmierentheaters wieder da stehen, wo sie heute sind. Was sie dann wohl tun wollen? Nochmal wählen lassen?

Sauerländer
07.12.2008, 01:30
dass es nach den Wahlen weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün reicht. Und die Darsteller dieses Schmierentheaters wieder da stehen, wo sie heute sind.
Diesem Wunsch möchte ich mich übrigens anschließen.

Vorstrafenregister
07.12.2008, 11:57
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)

Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=T4Gr6r0tBKg

Also irgendwie kann ich da nicht drüber lachen, irgendwo fehlt soetwas wie eine Pointe.

Preuße
07.12.2008, 12:49
Das bürgerliche Lager hat es ja so gewollt: Neuwahlen in Hessen, damit Roland Koch trotz Wahlschlappe weiter im Amt bleiben kann. Wenn das Wahlergebnis nicht passt, wird halt so lange gewählt, bis es passt ;)

Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:

http://www.youtube.com/watch?v=T4Gr6r0tBKg

Ja, die Bürgerlichen sind immer schuld, oder die Kapitalisten oder NIcht-Linkspartei-Mitglieder. Leg dir ne neue Leier zu!

ochmensch
07.12.2008, 12:58
Wunsch Nr. 2., wenn 1. nicht so schnell geht: dass es nach den Wahlen weder für Schwarz-Gelb noch für Rot-Grün reicht. Und die Darsteller dieses Schmierentheaters wieder da stehen, wo sie heute sind. Was sie dann wohl tun wollen? Nochmal wählen lassen?
Das träfe nur ein, wenn die Linke wieder im LT sitzt. Und dann reicht es für Rot-Rot-Grün und dann werden alle Sozial *hust* ...kraten ordentlich auf Linie sein.

Tormentor
07.12.2008, 13:03
Welche Ideologie soll hier am Werke sein wenn nicht die des Liberalismus?


Natürlich ist der Liberalismus am Werk,aber nicht durch und durch. Dafür ist die Anzahl an Vorschriften,Gesetzen,Sonderbestimmungen und so weiter zu hoch,dazu dieses Korinthekackertum,sprich: die Bürokratie.

Natürlich ist die BRD ein liberaler Staat,aber längst nicht so stark ausgeprägt,wie du das angedeutet hast.

Beverly
07.12.2008, 13:09
Ja, die Bürgerlichen sind immer schuld, oder die Kapitalisten oder NIcht-Linkspartei-Mitglieder. Leg dir ne neue Leier zu!

Dann erlaube ich mir doch mal die Frage, warum man als "Rechter" dem Bürgertum, bürgerlicher Politik und bürgerlichen Parteien so hinterher kriecht. Schon aus dem Grund, weil alle - also auch die Linke und die Arbeiterbewegung - die nicht selbst Teil dieses Klüngels sind, von ihm nur gnadenlos instrumentalisiert und nach Erfüllung seiner Aufgabe mit einem Tritt verabschiedet werden. Schau dir doch mal an, wie das "bürgerliche Lager" mit seinen eigenen Führungsfiguren umgeht. Zum Teil werden da IMHO bewusst Trottel auf den Schild gehoben, damit sie zwar die Drecksarbeit machen aber selbst nicht zu viel Macht bekommen können. Siehe die meisten republikanischen Präsidenten seit 1980. Wenn sich das "bürgerliche Lager" ungestört austoben kann, wird es doch zu einem Horrortrip selbst für Menschen, die meinten, dazu zu gehören. Was ist denn aus all den bürgerlichen, gar nationalen Juden in Deutschland und Österreich geworden?

Irgendwann treffen doch da jeden der Frust und die Enttäuschung und selbst wenn ich die Geschichte der Weimarer Republik nicht aus dem ff. kenne, so habe ich bei manchen "Rechten" (oder zumindest "Nicht-Linken") jener Zeit den Verdacht, dass sie eine tiefe Enttäuschung oder gar Verachtung für das Bürgertum hatten. Und sich allenfalls aus Opportunismus und nicht aus Überzeugung mit ihm einließen.

Beverly
07.12.2008, 13:15
Das träfe nur ein, wenn die Linke wieder im LT sitzt. Und dann reicht es für Rot-Rot-Grün und dann werden alle Sozial *hust* ...kraten ordentlich auf Linie sein.

So wie ich die Intrigen in der hessischen SPD deute, will deren rechter Flügel und ebenso einige in der Bundes-SPD kein Rot-Grün mit Tolerierung der Linkspartei. Die haben sich schon mit dem Verbleib in der Opposition abgefunden und wollen die Linke aus dem hessischen Landtag drängen.

Ich selbst sähe schon Rot-Grün toleriert durch die Linkspartei nahe der Grenze des Erträglichen. Eine Regierungsbeteiligung der Linken bringt gar nichts und dass Rot-Rot-Grün wirklich ein zukunftweisendes Projekt ist, glaube ich erst, wenn Schweinen Flügel wachsen.
Innerhalb der Linken gehöre ich zu denen, die in Koalitionen mit der SPD eine "strategische Falle" sehen. Die muss man vermeiden und wenn die Linke ihre Chancen richtig auswertet, hat ihnen die SPD-Rechte eigentlich sogar eine Steilvorlage geliefert.

Sauerländer
07.12.2008, 13:16
Natürlich ist der Liberalismus am Werk,aber nicht durch und durch. Dafür ist die Anzahl an Vorschriften,Gesetzen,Sonderbestimmungen und so weiter zu hoch,dazu dieses Korinthekackertum,sprich: die Bürokratie.

Natürlich ist die BRD ein liberaler Staat,aber längst nicht so stark ausgeprägt,wie du das angedeutet hast.
Die ausserliberalen Größen, die (noch) existieren, sind überwiegend dazu da, den Liberalismus vor sich selbst zu schützen bzw an der Selbsaufhebung zu hindern.
Insofern sind sie letztlich nur als Variationen einer liberalen Ausgangsbasis anzusehen.
(Bürokratischer) Staat und Liberalismus sind nicht die Gegensätze, zu denen sie gerne erklärt werden, im Gegenteil, gerade die Einebnung der diversen nichtstaatlichen Solidaritätsmechanismen in der liberalen Gesellschaft ist es, die zwingenderweise den Sozial- und Verwaltungsstaat hervorbringt, während gleichzeitig der Staat über die Herabwürdigung der Menschen zu einer riesigen Meute identischer Monaden ein immer totaleres Zugriffspotential entwickelt.

Der säkular-bürgerliche Geist der Stadtgesellschaft ist der selbe, der zu anderen Zeitpunkten Bolschewisten oder Faschisten hervorbringt - nur auf anderer Entwicklungsstufe.

Beverly
07.12.2008, 13:19
Natürlich ist der Liberalismus am Werk,aber nicht durch und durch. Dafür ist die Anzahl an Vorschriften,Gesetzen,Sonderbestimmungen und so weiter zu hoch,dazu dieses Korinthekackertum,sprich: die Bürokratie.

würde man die Hartz-Gesetze rückgäng machen, hätte man viel Bürokratie abgebaut :)

Sauerländer
07.12.2008, 13:23
Irgendwann treffen doch da jeden der Frust und die Enttäuschung und selbst wenn ich die Geschichte der Weimarer Republik nicht aus dem ff. kenne, so habe ich bei manchen "Rechten" (oder zumindest "Nicht-Linken") jener Zeit den Verdacht, dass sie eine tiefe Enttäuschung oder gar Verachtung für das Bürgertum hatten. Und sich allenfalls aus Opportunismus und nicht aus Überzeugung mit ihm einließen.
Die Rechte der Weimarer Zeit war mit dem Liberalismus restlos fertig, prägnant erfasst etwa in den Schriften Arthur Moeller van den Brucks, die von einer solch grenzenlosen Verachtung für den Liberalismus sind, dass es einem regelrecht warm ums Herz wird.
Die große Schwäche jener Zeit lag im Bewusstsein (oder dem Mangel eines solchen Bewusstseins) von der Notwendigkeit, eine Alternative anbieten zu müssen. Und wo man sich nicht in Negation erging, sondern Konsequenzen durchdachte, endete es nur zu oft in etwas, das man durchaus einen rechten Leninismus nennen könnte - man denke etwa an Ernst Jüngers "Der Arbeiter", das schon vielfach nicht ganz ohne Berechtigung als "bolschewistische Phantasie" bezeichnet worden ist.

Beverly
07.12.2008, 13:28
Der säkular-bürgerliche Geist der Stadtgesellschaft ist der selbe, der zu anderen Zeitpunkten Bolschewisten oder Faschisten hervorbringt - nur auf anderer Entwicklungsstufe.

Ich lebe lieber in einer Stadt als auf dem Lande, sehe aber nicht, dass der Liberalismus der Stadt besonders gut tut. Sein wirtschaftlicher Aspekt treibt die Mieten in die Höhe, politisch realisiert er sich eher durch Korruption und Bürgerferne (etwa die abartige "Bezirksreform" in Berlin) und gesellschaftlich eher durch No-Go-Areas als durch Toleranz und Vielfalt. Wobei Berliner nicht jammern sollten, in anderen Metropolen ist das noch viel schlimmer.
Selbst wenn am Original-Bolschewismus viel zu kritisieren ist, so mag er als "Ideologie der Stadtgesellschaft" für Großstädte passender sein als der Liberalismus. Städte im Bolschewismus resp. Sowjetkommunismus krankten am Mangel und der Bevormundung. "Wir erholen uns in unseren Wohnungen nicht", sagte eine Reiseführerin in den 1980er Jahren in Leningrad. Städte im Liberalismus werden selbst dann zum Horrortripp, wenn materiell alles da ist und man tun und lassen kann, was man will.

Praetorianer
07.12.2008, 13:33
Ich habe mir das Video zweimal ageschaut. Kann jemand mir bitte mal die Stelle mit der Pointe genau nennen? Ich habe nichts derartiges gefunden.

Beverly
07.12.2008, 13:36
Die Rechte der Weimarer Zeit war mit dem Liberalismus restlos fertig, prägnant erfasst etwa in den Schriften Arthur Moeller van den Brucks, die von einer solch grenzenlosen Verachtung für den Liberalismus sind, dass es einem regelrecht warm ums Herz wird.

Obwohl ich in dessen Utopia vermutlich auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre, muss ich da an Donoso Cortes Ausführungen über den Liberalismus und den Vergleich zwischen Liberalen und Linken denken. Alldiweil Marx damals dem Kapitalismus den ökonomischen Bankrott voraussagte, attestierte Cortes dem Liberalismus den geistigen Bankrott. Letztendlich haben beide Recht behalten und geistiger und ökonomischer Bankrott sind nicht voneinander zu trennen.

ochmensch
07.12.2008, 13:52
Ich habe mir das Video zweimal ageschaut. Kann jemand mir bitte mal die Stelle mit der Pointe genau nennen? Ich habe nichts derartiges gefunden.
Roland Koch ist geisteskrank, weil er Rütli-Borats (welche Herrn äh.. Jones in dem Aufzug sofort vermöbelt hätten) in Erziehungscamps stecken wollte, sollte die Kernaussage sein. Kam aber nicht so richtige rüber, weil Koch recht cool abgebügelt hat und Herr Jones sich eigentlich nur beim Spazierengehen dokumentieren konnte.

Sauerländer
07.12.2008, 13:53
Obwohl ich in dessen Utopia vermutlich auf dem Scheiterhaufen gelandet wäre, muss ich da an Donoso Cortes Ausführungen über den Liberalismus und den Vergleich zwischen Liberalen und Linken denken. Alldiweil Marx damals dem Kapitalismus den ökonomischen Bankrott voraussagte, attestierte Cortes dem Liberalismus den geistigen Bankrott. Letztendlich haben beide Recht behalten und geistiger und ökonomischer Bankrott sind nicht voneinander zu trennen.
Das Elend des Sozialismus besteht in meinen Augen darin, dass er zu sehr ökonomsiche Lehre sein wollte, dass er zu sehr eine rein materialistische Ausgangslage bekam, und damit letztlich nur noch deterministisch, nicht aber moralisch argumentieren konnte. Wenn es nur dieses Leben gab, aber keinen Gott und kein Nachleben - warum sollte man dann zu Opfern bereit sein, die auf lange Sicht eine bessere Gesellschaft ermöglichen könnten, einem selbst aber nichts mehr bringen würden?
Man konnte den Altruismus nicht mehr begründen, wusste aber um seine Notwendigkeit, und verfiel deshalb auf den Irrsinn des "Neuen Menschen".
Im Grunde wurzelt die heutige Linke (ebenso wie die Rechte) im Liberalismus und hat den nur ein Stück modifiziert bzw weiterentwickelt.

Das Elend der Rechten wiederum besteht überwiegend darin, dass man sich dort schlicht weigert, die soziale Frage zur Kenntnis zu nehmen.

Beide brechen stets nur mit Teilen des Liberalismus, und sind deshalb immer wieder gut gegeneinander auszuspielen.
Momentan sind kulturell gewachsene Kollektivgruppen und Grenzen aus liberaler Perspektve ein Hindernis auf dem Weg zur Weltgesellschaft, deshalb darf die Linke am Mainstream ein Stück weit mitspielen.
Wenn die dann irgendwann zu große Forderungen erhebt, wird die momentan verachtete Rechte wieder aus dem Hut gekramt, dann vielleicht mit wirklich großen Einheiten ("White Power").

Die Moderne ist geistig bankrott. Durchgehend.
Wer die modernen Axiome akzeptiert, ist bereits unfähig, Alternativen zu entwickeln.
Daher müssen wir vor den Geist der Moderne zurück, um wirkliche Gegenoptionen zu prüfen. In diesem Sinne ist auch der Verweis auf Donoso Cortes berechtigt, der eine der wirkmächtigsten Stimmen der alten Zeit ist.

Ich für meinen Teil träume gelegentlich von dem Tag, an dem Rom das Zinsverbot erneuert, den Kapitalismus für gottlos erklärt und man unter päpstlichem Banner
Banken und Börsen in Rauch aufgehen lässt. Gänzlich realitätsfremd - aber mitunter muss man die Realität eben ignorierern, wenn sie keine Hoffnung beinhaltet.

Sauerländer
07.12.2008, 14:04
Ich lebe lieber in einer Stadt als auf dem Lande, sehe aber nicht, dass der Liberalismus der Stadt besonders gut tut. Sein wirtschaftlicher Aspekt treibt die Mieten in die Höhe, politisch realisiert er sich eher durch Korruption und Bürgerferne (etwa die abartige "Bezirksreform" in Berlin) und gesellschaftlich eher durch No-Go-Areas als durch Toleranz und Vielfalt. Wobei Berliner nicht jammern sollten, in anderen Metropolen ist das noch viel schlimmer.
Toleranz/Vielfalt und No Go-Areas sind zwei Seiten der selben Medaille. An einem bestimmten Punkt der Pluralisierung kollabiert das soziale Gefüge, und aus Unterschieden werden Bruchlinien, aus Bruchlinien werden Konflikte, aus Konflikten werden handfeste Auseinandersetzungen. Homogenisierung ist Befriedung, Pluralisierung ist Maximierung von Konfliktpotential.
Natürlich tut der Liberalismus "der Stadt" nicht gut, wenn man unter der Stadt die konkret in ihr lebenden Menschen versteht.
Die Stadt als Prinzip jedoch, als Wucherung, als Tumor in der Landschaft, findet in ihm ihren reinsten Ausdruck.
In einem gesunden Organismus hat jedes Teil seinen Platz, gehorcht alles einer Ordnung. Wenn ziellose Wucherungen beginnen, ist das krankhaft, und führt zum Tod des Körpers, wenn nicht rechtzeitig geschnitten wird.

Selbst wenn am Original-Bolschewismus viel zu kritisieren ist, so mag er als "Ideologie der Stadtgesellschaft" für Großstädte passender sein als der Liberalismus. Städte im Bolschewismus resp. Sowjetkommunismus krankten am Mangel und der Bevormundung. "Wir erholen uns in unseren Wohnungen nicht", sagte eine Reiseführerin in den 1980er Jahren in Leningrad. Städte im Liberalismus werden selbst dann zum Horrortripp, wenn materiell alles da ist und man tun und lassen kann, was man will.
Der Bolschewismus organisiert, wo der Liberalismus einfach nur wuchern lässt.
Mit der Waffe im Anschlag, mit der Peitsche in der Hand und dem Gulag im Hinterkopf, aber er organisiert. Er stellt künstlich her, was die anorganische Stadtgesellschaft nicht mehr aus sich selbst heraus zu entwickeln in der Lage ist.
Um bei der Körpermetaphorik zu bleiben, könnte man ihn bezeichnen als Einbau verschiedener komplizierter Apparate in den Körper, die an diversen Punkten ein permanentes Organversagen kompensieren soll.
Die bolschewistische Gesellschaft ist ein Cyborg.

Praetorianer
07.12.2008, 14:54
Roland Koch ist geisteskrank, weil er Rütli-Borats (welche Herrn äh.. Jones in dem Aufzug sofort vermöbelt hätten) in Erziehungscamps stecken wollte, sollte die Kernaussage sein. Kam aber nicht so richtige rüber, weil Koch recht cool abgebügelt hat und Herr Jones sich eigentlich nur beim Spazierengehen dokumentieren konnte.

Eigentlich kam die Intention, Koch so darzustellen, schon so rüber, was ich aber eigentlich wissen wollte ist, an welcher Stelle ich Humor, Pointe oder auch nur irgendwas zum Schmunzeln übersehen habe.

Blaumann
07.12.2008, 15:12
Allerdings kommt dann auch Starreporterin Olivia Jones (http://www.olivia-jones.de) zum Einsatz. Siehe hier:




Satire nennt sich das ?:hihi:
Und sowas von den schönen Gebühren ?;( ;( ;(

Blaumann
07.12.2008, 15:14
Eigentlich kam die Intention, Koch so darzustellen, schon so rüber, was ich aber eigentlich wissen wollte ist, an welcher Stelle ich Humor, Pointe oder auch nur irgendwas zum Schmunzeln übersehen habe.

Hör doch mal hin, Mensch !
Es wurde doch gesagt, dass es Satire ist.
Und Satire ist nunmal lustig! :))

Praetorianer
07.12.2008, 15:23
Hör doch mal hin, Mensch !
Es wurde doch gesagt, dass es Satire ist.
Und Satire ist nunmal lustig! :))

Frei nach dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht ...

Blaumann
07.12.2008, 15:31
Frei nach dem Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht ...

Immerhin hab ich nicht geweint... Kann man mehr vom ndr erwarten? ?(

Beverly
07.12.2008, 15:43
Das Elend des Sozialismus besteht in meinen Augen darin, dass er zu sehr ökonomsiche Lehre sein wollte, dass er zu sehr eine rein materialistische Ausgangslage bekam, und damit letztlich nur noch deterministisch, nicht aber moralisch argumentieren konnte.

Ein so - verkürzt - verstandener Sozialismus ist nicht mal weit vom Liberalismus entfernt. Man braucht da nur das Projekt Sozialismus für gescheitert zu erklären und die sonst von dir skizzierten Argumentationsmuster beibehalten, dann hat man mit dem "Historischen Materialismus" die Grundlagen für Liberalismus und Kapitalismus als "Ende der Geschichte" gelegt.


Wenn es nur dieses Leben gab, aber keinen Gott und kein Nachleben - warum sollte man dann zu Opfern bereit sein, die auf lange Sicht eine bessere Gesellschaft ermöglichen könnten, einem selbst aber nichts mehr bringen würden?
Man konnte den Altruismus nicht mehr begründen, wusste aber um seine Notwendigkeit, und verfiel deshalb auf den Irrsinn des "Neuen Menschen".

Es fragt sich aber nur, ob man Transzendenz auf eine "Hinterwelt" und ein hypothetisches Wesen beziehen kann, das nie einer zu Gesicht bekommt. Wenn es Transzendenz gibt, dann bezieht sie sich meiner Meinung nach auf diesen Kosmos und auf die Menschen und ihre Geschichte.

Aber sonst hast du Recht: von Menschen Opfer für eine Zukunft zu verlangen, von der sie selbst ausgeschlossen sind, ist ein unmenschlicher Trugschluss. Aber auch hier frage ich mich, ob das nicht zu einer Begründung für Liberalismus und Kapitalismus verkommt. Siehe oben: man erklärt den Sozialismus für gescheitert, behält aber seine Rechtfertigungsmuster für das liberalkapitalistische Ende der Geschichte. Da passt der Schmu auch hin, wenn ich daran denke, wie die unmenschlichen Zuständen in den Schwellenländern als "Opfer" für die Wirtschaft gerechtfertigt werden.

Der neue Mensch - naja :rolleyes: Meines Wissens argumentierte in den 1920er Jahren die Psychologen und Psychoanalytiker damit, dass eine gesunde Gesellschaft seelisch intakte Menschen braucht. Nazis und Stalinisten bauten dann ihre Systeme lieber mit Psychokrüppeln auf - mit bekannten Folgen. Die 68er widerum bildeten sich ein, seelisch gesunde Menschen könnte auch in einer kranken Gesellschaft mit unveränderten Strukturen leben.


Im Grunde wurzelt die heutige Linke (ebenso wie die Rechte) im Liberalismus und hat den nur ein Stück modifiziert bzw weiterentwickelt.Lustigerweise demonstriert sie dabei immer wieder, wie unvereinbar Links mit Liberalismus in Reinform ist. "Linksliberal" ist ein Gemenge, das früher oder später auseinanderbricht.


Das Elend der Rechten wiederum besteht überwiegend darin, dass man sich dort schlicht weigert, die soziale Frage zur Kenntnis zu nehmen.Positiv lässt sich das nur so interpretieren, dass sich diese Rechten als Teil des Systems verstehen und es nur "härter" machen wollen. "Schild und Schwert des Bürgertums" halt :rolleyes: Oder sein Büttel - wobei sich sich in der Büttel-Rolle nicht mal so sehr von Teilen der organisierten Arbeiterbewegung und der rechten Sozialdemokratie unterscheiden. Vielleicht haben sie auch schlichtweg vor dem Bestehenden kapituliert und weil sie einen guten Platz im Bestehenden haben, mag ihnen das sogar leicht fallen.


Beide brechen stets nur mit Teilen des Liberalismus, und sind deshalb immer wieder gut gegeneinander auszuspielen.Weder Rechte noch Linke haben ein ernst zu nehmendes Alternativprojekt zum liberalkapitalistischen System. Mir scheint, beide wollen das Bestehende immer nur in ihre Richtung drücken und beide hoffen, bei den Herrschenden Gehör für ihre Anliegen zu finden. Der "Politikwechsel" der Linkspartei mag da inhaltlich zwar besser und menschenfreundlicher sein als Vorstellungen der Rechten, aber strategisch ist er wohl zum Scheitern verurteilt. Jedenfalls ist er mir in Berlin noch nicht begegnet.


Momentan sind kulturell gewachsene Kollektivgruppen und Grenzen aus liberaler Perspektve ein Hindernis auf dem Weg zur Weltgesellschaft, deshalb darf die Linke am Mainstream ein Stück weit mitspielen.
Wenn die dann irgendwann zu große Forderungen erhebt, wird die momentan verachtete Rechte wieder aus dem Hut gekramt, dann vielleicht mit wirklich großen Einheiten ("White Power").

Eine authentische Linke und die bestehende Weltgesellschaft - was haben die miteinander zu tun außer dass der liberale Mainstream da Dumme gefunden hat, die er für das absehbare Scheitern der Globalisierung verantwortlich machen kann. Wenn ich da versuche, Glaubenssätze eines linken Universalismus gegen die Globalisierung zu stellen, gehen die realen Schnittmengen gegen 0. Auch bei Multikulti ist das mittlerweile nicht viel besser.
Die Rechte mag dann aus dem Hut gezaubert werden, wenn die Linke als Konsequenz aus der Erosion territorialstaatlicher Einheiten, Globalisierung und Multikulti eine einheitliche und verbindliche Weltordnung fordern würde (wie immer die aussieht). Wobei die Liberalen vermutlich gegen so eine Ordnung sind, weil sie dann Angst vor der Tobin-Steuer, weltweiten Sozialstandards und dem Aus für "Steuerparadiese" haben.


Die Moderne ist geistig bankrott. Durchgehend.
Wer die modernen Axiome akzeptiert, ist bereits unfähig, Alternativen zu entwickeln.

Die Moderne als einheitliches Projekt hat sich meines Erachtens schon sehr, sehr früh erledigt. Vielleicht schon mit Napoleon, der die Symbole der alten Ordnung wieder aufpolierte. Weil er nicht in der Lager war, zu militärischen Erfolgen und kaiserlichem Pomp ein überzeugendes Ordnungskonzept zu entwickeln, legte er die Grundlagen für das Chaos, das wir seitdem haben. Was mir eher wie ein Mischmasch aus tradierten und modernen Aspekten erscheint. Das Bürgertum rückte da immer weiter nach rechts und verabschiedete sich von der Aufklärung, die es im 18. Jahrhundert noch gegen den Adel benutzt hatte. Dafür griff die Arbeiterbewegung die Aufklärung auf und führte sie weiter, ohne sie bis zu Ende zu denken. Wobei ich es für den schlimmsten Fehler der Arbeiterbewegung, des Marxismus und Sozialismus halte, dem Konzept der "historischen Notwendigkeit" und des deterministischen, in Phasen gegliederten Laufs der Geschichte aufgesessenen zu sein. Alldiweil ich den konsequent zu Ende gedachten Marxismus mit seinen Akkumulationskrisen und der Verelendungstheorie mittlerweile für eine recht düster Untergangsvision halte.

Klopperhorst
07.12.2008, 16:03
Langweiliger Quatsch, untersetzt mit den üblichen Injektiven der linksgrünen Spinner und Menschenfreunde.

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SteveFrontera
07.12.2008, 17:24
Weder lustig noch geistreich noch sonst irgendwas. Ich würde anders reagieren, wenn mich so ein Widerling beim essen stören würde. :]

Mir ist diese Transe ebenso unsympathisch wie Roland Koch.

Praetorianer
07.12.2008, 19:20
Langweiliger Quatsch, untersetzt mit den üblichen Injektiven der linksgrünen Spinner und Menschenfreunde.

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Exakt. Mehr gibt es zu diesem Mist auch nicht zu sagen, bis auf dass es linksgrüne Spinner gibt, die wenigstens besser unterhalten.

Beverly
07.12.2008, 21:17
Exakt. Mehr gibt es zu diesem Mist auch nicht zu sagen, bis auf dass es linksgrüne Spinner gibt, die wenigstens besser unterhalten.

auch wenn der Abschied länger als gedacht ist, wie ist es denn damit (http://www.youtube.com/watch?v=Qh7hkMfmtLo)?

Oder selbst all die Darbietungen des neuen Sterns am Himmel der Realsatire durchsehen. Siehe http://www.youtube.com/results?search_query=Roland+Koch&search_type=&aq=f

Salazar
07.12.2008, 21:24
Mir ist diese Transe ebenso unsympathisch wie Roland Koch.

Das kann ich unterschreiben.

Nur weil 'Olivia Jones' mir mit ihrer unsäglichen Art gehörig auf den Wecker geht, heisst das nicht, dass ich Koch verteidigen will. Den könnte man zu Recht auf die Versäumnisse seiner letzten Amtszeiten aufmerksam machen.

Von Pfeifen wie Jones, die sich auf ihrem anderen Aussehen ausruhen und meinen, das genüge um eine Fernsehsendung zu machen, halte ich allerdings gar nichts.

Praetorianer
08.12.2008, 09:20
auch wenn der Abschied länger als gedacht ist, wie ist es denn damit (http://www.youtube.com/watch?v=Qh7hkMfmtLo)?


Durchschnittlicher langweiliger Wahlkampfclip, also im Niveau schonmal höher zu bewerten, als der Mist von Olivia Jones.

Der Abschied dauert nun in der Tat wahrscheinlich 5, 10 oder 15 Jahre länger.

Beverly
09.12.2008, 09:47
Der Bolschewismus organisiert, wo der Liberalismus einfach nur wuchern lässt.
Mit der Waffe im Anschlag, mit der Peitsche in der Hand und dem Gulag im Hinterkopf, aber er organisiert. Er stellt künstlich her, was die anorganische Stadtgesellschaft nicht mehr aus sich selbst heraus zu entwickeln in der Lage ist.
Um bei der Körpermetaphorik zu bleiben, könnte man ihn bezeichnen als Einbau verschiedener komplizierter Apparate in den Körper, die an diversen Punkten ein permanentes Organversagen kompensieren soll.
Die bolschewistische Gesellschaft ist ein Cyborg.

Ich halte aus sich heraus so gut wie jede Art heute bestehender Gesellschaft für "krank". Da braucht man sich erst gar nicht darauf zu kaprizieren, ob die nun "konservativ" oder "liberal" ist. Das ist nur der Unterschied an der Oberfläche und den Symptomen. Die "Zersetzung" war in der Großfamilie schon so da wie in der ihr folgenden Single-Gesellschaft. Sie ist in Pakistan, wo Irre wegen eines Streites weibliche Verwandte lebendig begraben haben, ebenso präsent wie in Deutschland, wo ein Bürgermeister sinngemaß sagte, wenn Kinder an Vernachlässigung sterben, seien sie selbst schuld.

Ich denke auch, dass ernst zu nehmenden Rechten und Linken immer bewusst war, dass man die Gesellschaft nicht sich selbst überlassen kann. Weil sie dann auseinanderfällt und aus eigener Kraft zu nichts und schon gar nichts zu etwas Gutem instande ist. Sie braucht ein "Korrektiv", ein Gegengewicht, eine Ergänzung und eine Stütze. Das muss aber nicht so drastisch sein, wie du es beschrieben hast.
Ich denke da wieder an das erste halbe Jahrhundert der BRD. Da gab es eine Vielzahl "öffentlicher" Einrichtungen und einen von der Schule bis zur Rente vorgezeichneten Lebensweg. Hochwertige Bildung und sichere Erwerbsarbeit wirkten wie eine Stütze und gaben Leuten Halt, die ohne sie in der Gosse geendet wären. Ob man öffentliche Einrichtungen aller Art, Schulen und Unis, Fabriken und Arbeitsstätten als Gegengewicht oder Teil der Gesellschaft sieht, ist vielleicht nur eine Frage der Perspektive.
Jedenfalls hat der zeitgenössische (Neo-)Liberalismus in seinem Wahn auch diese Stützen mehr oder weniger weggeschlagen und ohne sie bricht die Gesellschaft zusammen. Lustigerweise hat da mehr als einer von diesen Vögeln auf die Familie verwiesen, die nun etwa die Rolle des Sozialstaates übernehmen soll. Was sie aber andererseits nicht kann und auch nicht soll.

Das Endstadium einer ihrer Stützen beraubten Gesellschaft hast du oben recht treffend beschrieben. Vom Neoliberalismus und dem Wahn einer "Bürgergesellschaft", wo die "Bürger" den lieben langen Tag außer Intrigieren und Hetzen nichts zu tun zu haben scheinen, bis zum Bolschewismus v. 2.0 ist es vielleicht kein so langer Weg.

Man kann nur hoffen, dass der nicht so menschenschinderisch, brutal und humorlos ist wie der Bolschewismus v. 1.0. Der mit Peitsche und Gulag seinen Zusammenbruch selbst herbei geführt hat. Und nach dem der Liberalismus mit voller Wucht kam.