Stechlin
06.12.2008, 01:32
Barbarossa war gestern.
Hier ist die Legende
von Friedrich dem Zweiten,
dem einzigen und wahrhaftigen!
Auch ein Preuße hat einen Mythos und auch einen Messias. Zuvor jedoch die Auflösung eines Missverständnisses: Es gibt keine Menschen, es gibt nur Preußen und Nichtpreußen.
Preuße kann im Grunde genommen jeder werden, wenn er sich den Sitten und dem Denken eines echten Preußen anpaßt. Zu bedenken ist allerdings, dass dem Preußen die Demokratie Teufelszeug ist und für sein Seelenheil höchst verderblich.
Eine gewisse Furcht vor einer eventuellen Strafe für diese demokratischen Laster spielt auch eine Rolle. Deshalb wird man einen Preußen zu stiller Stunde auch immer sagen hören, dass er diesen liberalen Schnickschnack nicht braucht und auch nie wollte. Für solch ein Theater hat der Preuße in der Regel auch gar keine Zeit. Er ist normalerweise damit beschäftigt, im Schweiße seines Angesichtes seine Pflicht zu erfüllen.
Er hat es mal versucht, der Preuße. In der Paulskirche. Nicht nur, dass ihm dieses gräßliche Gebäude, dieser steingewordene schlechte Geschmack schon damals höchst unbequem erschien, es war ihm damals auch schon zu muffig gewesen und das deutschnationale Gedöns nicht geheuer.
Leider sind auch in Preußen im Laufe der Zeit durch verschiedene heidnische Einflüsse, meist von Außerhalb, einige diesem Wahn verfallen, ein bißchen Demokratie spielen zu wollen. Es ist dabei so einiges schiefgelaufen und in preußischem Namen so allerhand Unfug geschehen. Ich will es kurz machen, Preußen als Land gibt es nicht mehr. Sehr ärgerlich.
Jedoch der nun heimatlos gewordene Preuße muss seiner stoischen Tugend gegenüber wachsam bleiben und die heidnische Moderne nur als billigen Zeitvertreib betrachten.
http://farm3.static.flickr.com/2086/2446011770_81a0400ddc.jpg?v=0
...und das heilige Pergament, hergestellt aus dem Leder eines südschlesischen Rindviehs, das Friedrich dem Zweiten einst bei Leuthen als gepökelter Reiseproviant diente, verkündet jene zeusianische Botschaft:
Wenn dareinst in Potsdam wieder die Glocken der Garnisionskirche erklingen, dann erstrahlt eine längst verloren geglaubte Ära wieder im Glanz ihrer einstigen Pracht und wahrhaftigen Schönheit, und Friedrich der Große wird aus seinem tief in den Müggelbergen verborgenen Schloss emporsteigen. Er wird das Land von der bürgerlich-liberalen Plage befreien und die korrupte Kaste, die uns all das Leiden beschert und die fast verloren geglaubten Väter Sitten vergessen gemacht, kollektiv zum Torfstechen in den Oderbruch verbannen. Hernach wird er auf einem in preußisch blau gezierten Schimmel, reitend zu seinem geliebten Sans Souci durch eine schweigende Masse, die bescheiden und schlicht in andächtiger Demut versunken, spalierbildend der großen Dinge harrt, die nun kommen werden; wissend um die Weisheit des mit einem aus Kiefernzweigen gewobenen Kranz bekrönten Wiederauferstandenen, wissend um das Gloria, dass die dann folgenden Seiten des Geschichtsbuches edel umkränzt. Und Tausend Jahre später wird ein gigantisches Schaaf vom Himmel fallen und den Rest der Elenden aus ihrem Dunkel befreien.
Dann gibt es nur noch Preußen,
und der weise König wird über die ganze Welt herrschen.
So soll man es schreiben, so soll es geschehen.
Hier ist die Legende
von Friedrich dem Zweiten,
dem einzigen und wahrhaftigen!
Auch ein Preuße hat einen Mythos und auch einen Messias. Zuvor jedoch die Auflösung eines Missverständnisses: Es gibt keine Menschen, es gibt nur Preußen und Nichtpreußen.
Preuße kann im Grunde genommen jeder werden, wenn er sich den Sitten und dem Denken eines echten Preußen anpaßt. Zu bedenken ist allerdings, dass dem Preußen die Demokratie Teufelszeug ist und für sein Seelenheil höchst verderblich.
Eine gewisse Furcht vor einer eventuellen Strafe für diese demokratischen Laster spielt auch eine Rolle. Deshalb wird man einen Preußen zu stiller Stunde auch immer sagen hören, dass er diesen liberalen Schnickschnack nicht braucht und auch nie wollte. Für solch ein Theater hat der Preuße in der Regel auch gar keine Zeit. Er ist normalerweise damit beschäftigt, im Schweiße seines Angesichtes seine Pflicht zu erfüllen.
Er hat es mal versucht, der Preuße. In der Paulskirche. Nicht nur, dass ihm dieses gräßliche Gebäude, dieser steingewordene schlechte Geschmack schon damals höchst unbequem erschien, es war ihm damals auch schon zu muffig gewesen und das deutschnationale Gedöns nicht geheuer.
Leider sind auch in Preußen im Laufe der Zeit durch verschiedene heidnische Einflüsse, meist von Außerhalb, einige diesem Wahn verfallen, ein bißchen Demokratie spielen zu wollen. Es ist dabei so einiges schiefgelaufen und in preußischem Namen so allerhand Unfug geschehen. Ich will es kurz machen, Preußen als Land gibt es nicht mehr. Sehr ärgerlich.
Jedoch der nun heimatlos gewordene Preuße muss seiner stoischen Tugend gegenüber wachsam bleiben und die heidnische Moderne nur als billigen Zeitvertreib betrachten.
http://farm3.static.flickr.com/2086/2446011770_81a0400ddc.jpg?v=0
...und das heilige Pergament, hergestellt aus dem Leder eines südschlesischen Rindviehs, das Friedrich dem Zweiten einst bei Leuthen als gepökelter Reiseproviant diente, verkündet jene zeusianische Botschaft:
Wenn dareinst in Potsdam wieder die Glocken der Garnisionskirche erklingen, dann erstrahlt eine längst verloren geglaubte Ära wieder im Glanz ihrer einstigen Pracht und wahrhaftigen Schönheit, und Friedrich der Große wird aus seinem tief in den Müggelbergen verborgenen Schloss emporsteigen. Er wird das Land von der bürgerlich-liberalen Plage befreien und die korrupte Kaste, die uns all das Leiden beschert und die fast verloren geglaubten Väter Sitten vergessen gemacht, kollektiv zum Torfstechen in den Oderbruch verbannen. Hernach wird er auf einem in preußisch blau gezierten Schimmel, reitend zu seinem geliebten Sans Souci durch eine schweigende Masse, die bescheiden und schlicht in andächtiger Demut versunken, spalierbildend der großen Dinge harrt, die nun kommen werden; wissend um die Weisheit des mit einem aus Kiefernzweigen gewobenen Kranz bekrönten Wiederauferstandenen, wissend um das Gloria, dass die dann folgenden Seiten des Geschichtsbuches edel umkränzt. Und Tausend Jahre später wird ein gigantisches Schaaf vom Himmel fallen und den Rest der Elenden aus ihrem Dunkel befreien.
Dann gibt es nur noch Preußen,
und der weise König wird über die ganze Welt herrschen.
So soll man es schreiben, so soll es geschehen.