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Vollständige Version anzeigen : Alexius II. ist heute morgen verstorben



Maximilian
05.12.2008, 11:25
Ein sehr traurige Nachricht, das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Alexius II, Patriarch von Moskau und ganz Russland ist, heute morgen im Alter von 79 Jahren verstorben.


Alexius II. wurde als Alexei Rüdiger in einer deutsch-baltischen Kaufmannsfamilie geboren. Alexeis Vater war Michael Alexándrowitsch Rüdiger (Russisch: Михаил Александрович Ридигер), eigentlich „Baron von Rüdiger“, deutscher (kurländischer) adliger Abstammung. Er stammte aus einem Familienzweig, der den orthodoxen Glauben im 18. Jahrhundert angenommen hatte und wurde 1902 in St. Petersburg geboren.

Gärtner
05.12.2008, 11:33
http://img376.imageshack.us/img376/5457/99743689vu6.jpgraurige Nachricht? Alexeij war auch nur einer dieser staatsfrommen Speichellecker. Zu Zeiten der UdSSR eifrig spitzelnder KGB-Denunziant, hat er die Tradition orthodoxer Würdenträger, die den jeweiligen russischen Potentaten unterwürfig umschmeicheln, bruchlos fortgesetzt. Die rückgratlose russische Orthodoxie hat von jeher den Kopf im Arsch der Mächtigen stecken, das ist schon seit Jahrhunderten so.

cajadeahorros
05.12.2008, 11:40
http://img376.imageshack.us/img376/5457/99743689vu6.jpgraurige Nachricht? Alexeij war auch nur einer dieser staatsfrommen Speichellecker. Zu Zeiten der UdSSR eifrig spitzelnder KGB-Denunziant, hat er die Tradition orthodoxer Würdenträger, die den jeweiligen russischen Potentaten unterwürfig umschmeicheln, bruchlos fortgesetzt. Die rückgratlose russische Orthodoxie hat von jeher den Kopf im Arsch der Mächtigen stecken, das ist schon seit Jahrhunderten so.

Darum war die kath. Kirche ja immer auf der Seite der Mittelmächte/Achsenmächte wenn es gegen den Osten ging. Die Serben können noch heute ein Lied davon singen...

Felidae
05.12.2008, 11:45
Darum war die kath. Kirche ja immer auf der Seite der Mittelmächte/Achsenmächte wenn es gegen den Osten ging. Die Serben können noch heute ein Lied davon singen...

Die Katholische Kirche hat sich aber nie vor den Mächtigen gebeugt. Man erinnere sich an den Gang nach Canossa, als Heinrich IV. die Macht des Papstes anerkennen und 3 Tage um Aufhebung des Kirchenbannes bitten musste.

Gärtner
05.12.2008, 11:45
Darum war die kath. Kirche ja immer auf der Seite der Mittelmächte/Achsenmächte wenn es gegen den Osten ging. Die Serben können noch heute ein Lied davon singen...

http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgie katholische Kirche hat in ihrer jahrhundertelangen Geschichte zweifellos nicht viele Gelegenheiten ausgelassen, sich mit der Obrigkeit gemein zu machen, wenn sie sie nicht gerade bekämpft hat. Aber daß die Kirche nicht Partei für Staaten wie Rußland ergriffen hat, in denen sie seit jeher zur verfolgten Minderheit gehörte, ist eigentlich recht einsichtig.

Bloß ist das hier gerade nicht das Thema. ;)

Felidae
05.12.2008, 11:47
http://img376.imageshack.us/img376/5457/99743689vu6.jpgraurige Nachricht? Alexeij war auch nur einer dieser staatsfrommen Speichellecker. Zu Zeiten der UdSSR eifrig spitzelnder KGB-Denunziant, hat er die Tradition orthodoxer Würdenträger, die den jeweiligen russischen Potentaten unterwürfig umschmeicheln, bruchlos fortgesetzt. Die rückgratlose russische Orthodoxie hat von jeher den Kopf im Arsch der Mächtigen stecken, das ist schon seit Jahrhunderten so.

In einem Land, in dem noch nie wirklich Demokratie herrschte - deswegen konnte der Sozialismus dort auch nicht funktionieren - wird die Kirche sich wohl oder übel mit den Machthabern arrangieren müssen.

Gärtner
05.12.2008, 11:47
Die Katholische Kirche hat sich aber nie vor den Mächtigen gebeugt. Man erinnere sich an den Gang nach Canossa, als Heinrich IV. die Macht des Papstes anerkennen und 3 Tage um Aufhebung des Kirchenbannes bitten musste.

http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgas war keine Demütigung, das war ein schlauer Schachzug des Kaisers, denn er wußte, daß der Papst ihm nach gezeigter Reue und Buße verzeihen und den Bann wieder aufheben mußte. Canossa war ein Sieg Heinrichs, auch wenn das insbesondere die nationalliberalen Deppen des 19. Jhdt nicht begriffen haben.

Gärtner
05.12.2008, 11:49
In einem Land, in dem noch nie wirklich Demokratie herrschte - deswegen konnte der Sozialismus dort auch nicht funktionieren - wird die Kirche sich wohl oder übel mit den Machthabern arrangieren müssen.

http://img525.imageshack.us/img525/5219/85645559ly5.jpgwischen arrangieren und aktiv am Unterdrückungsapparat mitwirken ist jedoch noch viel Platz.

Felidae
05.12.2008, 11:49
http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgas war keine Demütigung, das war ein schlauer Schachzug des Kaisers, denn er wußte, daß der Papst ihm nach gezeigter Reue und Buße verzeihen und den Bann wieder aufheben mußte. Canossa war ein Sieg Heinrichs, auch wenn das insbesondere die nationalliberalen Deppen des 19. Jhdt nicht begriffen haben.

Sagen wir es so: Beide Seiten bekamen, was sie wollten. Der Kaiser wurde wieder Mitglied der Kirche und der Papst bekam seine Macht, Äbte und Bischöfe einzusetzen.

Felidae
05.12.2008, 11:50
http://img525.imageshack.us/img525/5219/85645559ly5.jpgwischen arrangieren und aktiv am Unterdrückungsapparat mitwirken ist jedoch noch viel Platz.

Das ist klar. Ich finde Menschen, die an Unterdrückung mitarbeiten widerlich. Aber dafür kann man nicht die ganze russisch-orthodoxe Kirche verantwortlich machen und verteufeln.

cajadeahorros
05.12.2008, 12:13
http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgie katholische Kirche hat in ihrer jahrhundertelangen Geschichte zweifellos nicht viele Gelegenheiten ausgelassen, sich mit der Obrigkeit gemein zu machen, wenn sie sie nicht gerade bekämpft hat. Aber daß die Kirche nicht Partei für Staaten wie Rußland ergriffen hat, in denen sie seit jeher zur verfolgten Minderheit gehörte, ist eigentlich recht einsichtig.

Bloß ist das hier gerade nicht das Thema. ;)

Jede (Massen-)Religion zu jeder Zeit hat es immer mit der Macht gehalten die ihr am nützlichsten erschien (für die bekannte "halt du sie arm, ich halt sie dumm"-Symbiose). Ergo auch die russisch-orthodoxe Kirche, der ein halbwegs gesicherter Status in der UdSSR wesentlich lieber war als das collegium russicum im Land und der Polenpapst am Hals) Ergo auch die katholische Kirche, ergo auch der "sonderbare", dich an anderer Stelle so sehr verwirrende Schulterschluß der Katholiken mit dem Islam, denn vom Islam lernen heißt siegen lernen wenn es gegen die traurigen Reste des säkularen Staates geht.

Beverly
05.12.2008, 13:35
http://img376.imageshack.us/img376/5457/99743689vu6.jpgraurige Nachricht? Alexeij war auch nur einer dieser staatsfrommen Speichellecker. Zu Zeiten der UdSSR eifrig spitzelnder KGB-Denunziant, hat er die Tradition orthodoxer Würdenträger, die den jeweiligen russischen Potentaten unterwürfig umschmeicheln, bruchlos fortgesetzt. Die rückgratlose russische Orthodoxie hat von jeher den Kopf im Arsch der Mächtigen stecken, das ist schon seit Jahrhunderten so.

solche Aussagen sind ein Teil der Erklärung, warum ich keine Christin bin und warum rechtschaffene Menschen diesen Irrglauben ganz meiden oder auf die Kulisse für Feiertage und Familienfeste zurechtstutzen sollten

Beverly
05.12.2008, 13:57
http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgie katholische Kirche hat in ihrer jahrhundertelangen Geschichte zweifellos nicht viele Gelegenheiten ausgelassen, sich mit der Obrigkeit gemein zu machen, wenn sie sie nicht gerade bekämpft hat. Aber daß die Kirche nicht Partei für Staaten wie Rußland ergriffen hat, in denen sie seit jeher zur verfolgten Minderheit gehörte, ist eigentlich recht einsichtig.

Bloß ist das hier gerade nicht das Thema. ;)

Thema ist immer wieder Heuchelei und Bigotterie diverser Konzerne, welche sich die Dienstleistungen "Sinnstiftung", "Orientierung", "Welterklärung", "Erziehung" und "Sozialarbeit" auf die Fahnen geschrieben haben, dabei aber systematisch Monople und Oligopole bilden und die Hilfe des Staates bei der Bekämpfung unliebsamer Konkurrenz und der Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebes in Anspruch nehmen. Durch diese seit über 1500 Jahren praktizierten Geschäftsmethoden sind die Konzerne so groß geworden, dass Wert oder Unwert ihrer Dienstleistungen kaum noch Einfluss auf ihr Bestehen hat. Weil da schiere Masse ist und sich verfeindete Konzerne auch ganz schnell gegen gemeinsame Feinde verbünden, um dann wieder miteinander Krieg zu führen. Weil das Konzerngeflecht wie eine Hydra ist - schlägt man ihr einen Kopf ab, wachsen zwei andere nach. Weil man aufgrund von Verflechtungen und Kontakten gepaart mit der schieren Masse selbst Boykottaktionen locker aussitzen kann, die jedem anderem Unternehmen das Genick gebrochen hätten.
Da man so nie gezwungen ist, die Leistungen den Bedürfnissen der "Kunden" anzupassen - denn die Kunden haben in der Regel keine Alternative außer privatem Agnostizismus und werden oft sogar gezwungen, die Leistungen anzunehmen - dümpelt man ca. 2000 bis 3000 Jahre hinter der Realität her und kann diesen Realitätsverlust auch noch als "Standfestigkeit" feiern.

Beverly
05.12.2008, 13:59
Jede (Massen-)Religion zu jeder Zeit hat es immer mit der Macht gehalten die ihr am nützlichsten erschien (für die bekannte "halt du sie arm, ich halt sie dumm"-Symbiose). Ergo auch die russisch-orthodoxe Kirche, der ein halbwegs gesicherter Status in der UdSSR wesentlich lieber war als das collegium russicum im Land und der Polenpapst am Hals) Ergo auch die katholische Kirche, ergo auch der "sonderbare", dich an anderer Stelle so sehr verwirrende Schulterschluß der Katholiken mit dem Islam, denn vom Islam lernen heißt siegen lernen wenn es gegen die traurigen Reste des säkularen Staates geht.

das ganze ist eine Seuche

Cash!
05.12.2008, 14:23
http://img525.imageshack.us/img525/7076/53982424dt3.jpgas war keine Demütigung, das war ein schlauer Schachzug des Kaisers, denn er wußte, daß der Papst ihm nach gezeigter Reue und Buße verzeihen und den Bann wieder aufheben mußte. Canossa war ein Sieg Heinrichs, auch wenn das insbesondere die nationalliberalen Deppen des 19. Jhdt nicht begriffen haben.

Sehr richtig, eben dieser Papst starb auch im außerrömischen Exil, bei den Normannen, auf der Flucht vor eben diesem Heinrich IV.

Gebracht hat es dem übrigens auch nicht so viel, die Fürsten im heutigen Deutschland haben den Gegenkönig nämlich nicht, wie Heinrich hoffte, fallengelassen. Besiegt hat er ihn dann trotzdem.