Vollständige Version anzeigen : Das Unwort des Jahres heißt Humankapital
...hat gestern eine Jury aus Sprachwissenschaftlern in Frankfurt am Main beschlossen.
Das Wort degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt "zu nur noch ökonomisch interessanten Grössen", lautet die Begründung des sechsköpfigen Gremiums.
Werden die Eliten aus Wirtschaft und Politik sich jetzt ein schöneres Wort dafür einfallen lassen? Und wenn ja: werden sie uns deshalb wirklich anders sehen und anders behandeln?
Wir dürfen gespannt sein...
damokles
20.01.2005, 17:40
Natürlich werden Sie sich ein schöneres Wort dafür einfallen lassen.Z.B ArbeitnehmerInnen......und die Gewerkschaften werden hysterisch Beifall klatschen und für die nächsten 3 Jahre auf Lohnerhöhungen verzichten.
Ob Sie uns dann auch anders sehen und behandeln???? Wir waren schon immer Kanonenfutter ....nichts wird sich daran ändern.
Pluralissimus
20.01.2005, 18:00
Das Wort degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben
Wenn man sich diesen Satz auf der Zunge zergehen lässt, kann man über die Auswahl des Wortes einfach nur ablachen...
:D
MfG P.
...hat gestern eine Jury aus Sprachwissenschaftlern in Frankfurt am Main beschlossen.
Das Wort degradiere nicht nur Arbeitskräfte in Betrieben, sondern Menschen überhaupt "zu nur noch ökonomisch interessanten Grössen", lautet die Begründung des sechsköpfigen Gremiums.
Werden die Eliten aus Wirtschaft und Politik sich jetzt ein schöneres Wort dafür einfallen lassen? Und wenn ja: werden sie uns deshalb wirklich anders sehen und anders behandeln?
Wir dürfen gespannt sein...
Produktionsfaktor Mensch?
Rechtsaussen
20.01.2005, 20:04
Die BRD definiert sich lediglich über den Holocaust (lt. Fischer) und über die Ökonomie.
Was hält diesen Staat sonst zusammen?
Von daher ist dieser Begriff absolut BRD- und Zeitgeistkonform. :)
mauerfall
20.01.2005, 22:24
Die BRD definiert sich lediglich über den Holocaust (lt. Fischer) und über die Ökonomie.
Was hält diesen Staat sonst zusammen? naja.... dichter und denker ist eine aussage, die ständig bemüht wird. zudem der verweis auf unsere verfassung/die grundrechte, die uns ein freies leben ermöglichen. hinzu kommen identifikationen über den sport und andere kulturelle aspekte (musik, theater...)
das problem ist: die amis, franzosen und briten definieren sich über ihre gesellschaft und werte. da können (inzwischen) auch schwarze oder asiaten gute/akzeptierte staatsbürger sein. in deutschland läuft die ganze diskussion über blut und abstammung...ein schwarzhäutiger deutscher wird sein leben lang mit diskriminierungen kämpfen müssen.
zum thema: euphemismen sind was tolles.
Die BRD definiert sich lediglich über den Holocaust (lt. Fischer) und über die Ökonomie.
Was hält diesen Staat sonst zusammen?
Von daher ist dieser Begriff absolut BRD- und Zeitgeistkonform. :)
Respekt Rechtsaussen! Schon nach dem 4. Beitrag in einem Thema wird der Begriff Holocaust erwähnt. Suuuper ...
Respekt Rechtsaussen! Schon nach dem 4. Beitrag in einem Thema wird der Begriff Holocaust erwähnt. Suuuper ...
Seltsam. Sind es nicht gerade die Rechten, die diesen Begriff nicht mehr hören können?
Seltsam. Sind es nicht gerade die Rechten, die diesen Begriff nicht mehr hören können?
Ja. :))
Aber, wie heißt die Frage im entsprechenden Strang? "ist das Forum krank?".
"Humankapital" hat andereseits ja auch was von "Einheiten". Der Mensch zur statistischen Einheit herabgewürdigt.
Da finde ich die Begriffe wie "menschlicher Faktor" oder "Produktionsfaktor Mensch" schon besser.
Roberto Blanko
21.01.2005, 10:58
Lohnsklave finde ich schick.
Gruß
Roberto
Rechtsaussen
22.01.2005, 17:11
Seltsam. Sind es nicht gerade die Rechten, die diesen Begriff nicht mehr hören können?
Viele Zustände in der BRD gründen sich nunmal direkt oder indirekt auf den Holocaust. Da bleibt kaum aus, dass dieses Wort häufig fällt, auch in nicht-geschichtlichen Diskussionen.
Lohnsklave finde ich schick.
Gruß
Roberto
Abhängig Beschäftigter. ?
Touchdown
23.01.2005, 14:54
Viele Zustände in der BRD gründen sich nunmal direkt oder indirekt auf den Holocaust. Da bleibt kaum aus, dass dieses Wort häufig fällt, auch in nicht-geschichtlichen Diskussionen.
Ich muss echt komisch Freunde haben. Wir haben auch über dieses (Un-)wort diskutiert. Nur das Wort Holocaust hat dabei keiner verwendet...
Rechtsaussen
23.01.2005, 17:37
Ich muss echt komisch Freunde haben. Wir haben auch über dieses (Un-)wort diskutiert. Nur das Wort Holocaust hat dabei keiner verwendet...
Bei Menschen, deren geistiger Horizont nicht über die Flasche Bier, die gerade konsumiert wird, reicht, verwundert das nicht.
Aber der Kontext ist auch schwerlich zu fassen, von daher mache ich dir keinen Vorwurf, es kann nicht jeder intelligent sein. ;)
Bei Menschen, deren geistiger Horizont nicht über die Flasche Bier, die gerade konsumiert wird, reicht, verwundert das nicht.
Aber der Kontext ist auch schwerlich zu fassen, von daher mache ich dir keinen Vorwurf, es kann nicht jeder intelligent sein. ;)
Den Kontext wird er schon erfasst haben: Du fühlst dich als Opfer der "Holocaust-Keule" und willst das hier möglichst in jedem Strang unterbringen.
:O :O :O
Touchdown
23.01.2005, 17:55
Bei Menschen, deren geistiger Horizont nicht über die Flasche Bier, die gerade konsumiert wird, reicht, verwundert das nicht.
Aber der Kontext ist auch schwerlich zu fassen, von daher mache ich dir keinen Vorwurf, es kann nicht jeder intelligent sein. ;)
Mein geistiger Horizont reicht gerade soweit, um zu sehen dass es auf unserem schönen Planeten wahrlich noch andere Dinge gibt mit denen man sich beschäftigen kann.
Und offensichtlich bin ich auch intelligent genug um mein Leben toll zu finden, obwohl ich natürlich als Deutscher dauernden Diskriminierungen ausgesetzt bin und man mir stündlich den Holocaust vorhält.
Nur manchmal, da wache ich schweißgebadet auf weil ich Alpträume bekomme davon wie die bösen Alliierten die Geschichte umgeschrieben haben.
Was für eine schlechte Welt! :heulsuse:
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