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Vollständige Version anzeigen : Was ist das richtige Schulsystem?



esperan
27.11.2008, 18:21
BILDUNGSMOGELPACKUNG
Baden-Württemberg pappt neues Etikett an Hauptschulen

Von Oliver Trenkamp

Die Hauptschulen stecken tief in der Misere, ein Bundesland nach dem anderen beerdigt das Konzept - sogar Baden-Württemberg. Doch das Musterländle betreibt nur Kosmetik und gibt den Schulen einfach einen neuen Namen: Das dreigliedrige System soll erhalten bleiben.

Wenn etwas nicht funktioniert, gibt es zwei Möglichkeiten: reparieren oder abschaffen. Baden-Württemberg hat sich für einen dritten Weg entschieden: umbenennen. Die Hauptschule kriselt überall und genießt auch im Südwesten keinen guten Ruf, die Landesregierung klammert sich aber an ihren Erhalt. Darum will sie kurzerhand das Türschild auswechseln: Ab dem Schuljahr 2010/2011 sollen Hauptschulen "Werkrealschulen" heißen.

AP

Ab in die Zukunft: Aber wohin geht's nach der Grundschule?
Das Konzept von Kultusminister Helmut Rau (CDU) sieht so aus: Er will die Werkrealschule als "Weiterentwicklung" der umstrittenen Hauptschule verstanden wissen. Dort können die Schüler dann nach neun Jahren einen Hauptschulabschluss oder nach der zehnten Klasse die mittlere Reife machen. Unterschiedliche "Züge" soll es nicht mehr geben: Bis zur neunten Klasse werden die Schüler gemeinsam unterrichtet. Realschulen und Gymnasien sollen daneben aber bestehen bleiben. In zwei Wochen will die Landesregierung aus CDU und FDP darüber beraten.


"Oettinger schafft die Hauptschulen ab" oder "Baden-Württemberg verabschiedet sich von den Hauptschulen", meldeten Nachrichtenagenturen und Zeitungen prompt. Tut das Land das wirklich? Tut es nicht. Kreatives Umtopfen könnte man den Vorstoß wohlwollend nennen - oder Etikettenschwindel, wie es SPD und Grüne sehen. In der Werbung würde man von "Relaunch" sprechen: Ein in die Jahre gekommenes und nicht sehr gefragtes Produkt wird aufgehübscht, umbenannt, neu verpackt und vermarktet.

Quelle und mehr: http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,592913,00.html


Kommentar:

Was ist richtig, was ist falsch? Ich erachte es für falsch, einen kriminellen Mob von Kindern (die es wahrlich gibt), Schulverweigerern und nicht lernfähigen oder willentlich nicht wollende Menschen mit Kindern zusammen zu stecken, denen diese dabei die Chance nehmen das zu erreichen, das sie erreichen wollen und könnten.

Wenn das zweigliedrige Schulsystem eingeführt werden soll, dann bitte die Problemfälle auf eine Sonderförderschule. Vor allem diejenigen, die erst mal Probleme mit der Sprache haben und gar nicht lernen können - weil Mama und Pap sie auch nicht fördert. Diese hindern andere in ihrer Entfaltung. Das ist meine Meinung.

Fazit:

Umbenennung der Sonderschulen in: Werksförderschulen :] und schon sind die Menschen dort nicht mehr stigmatisiert. Das Wort "Sonder..." wird ja seit langem als Unwort gesehen ... . Also wech damit !

marc
27.11.2008, 18:47
Man muss zwar bzgl. der Hauptschule etwas differenzieren, weil dieses Clichee von ihr in erster Linie auf die westdeutschen Großstädte mit hohem Migrantenanteil zutrifft und die Kluft zwischen einer bayrisch-ländlichen Hauptschule und einer Berliner Hauptschule sehr groß ist.

Trotzallem denke ich, dass ihre Zeit schon vorbei ist und ihre Apologeten nur Totenwache an einem Kadaver halten, den sie aus teils verständlichem Eigeninteresse irgendwie als reanimierbar verkaufen wollen.

Die Hauptschule zielt in doppelter Hinsicht am Bedarf der Moderne vorbei: Einerseits deswegen, weil die Berufszweige, für die ihre Absolventen einst gedacht waren, nach und nach aussterben - oder schon ausgestorben sind.
Andererseits, weil die Anforderungen der Moderne größer werden, auch die Anforderungen der Demokratie an einen "mündigen Bürger" - und wie will man z.B. über Risiken und Chancen der Gentechnik debattieren, wenn ein Großteil der Bevölkerung "keine Gene in den Tomaten" will?

(Das wirft natürlich noch weitere Fragen auf - die nach den Migranten z.B., die nach der tatsächlichen Teilhabe des Bürgers am mehr oder minder demokratischen Prozess usw.)

Die Frage ist jetzt nur, ob das Scheitern der Hauptschüler tatsächlich das Ende des dreigliedrigen Schulsystems bedeuten sollte, oder ob die Nachteile der Gesamtschule größer sind als die Vorteile.
Das ist natürlich eng mit dem jeweiligen Menschenbild verzahnt, und umso weniger optimistisch-egalitär es ist, desto geringer schätzt du die Vorteile der Gesamtschule ein. ?(

Zimbelstern
27.11.2008, 18:56
@ marc:

Der Konvoi bewegt sich nur so schnell, wie das langsamste Schiff in ihm. Was wir brauchen, sind keine Elitenbremsen, sondern eher eine Elitenförderung. Die ist mE. nur mit einer besseren Differenzierung durchzuführen. Daher mein Plädoyer: 3-gliedriges Schulsystem, wie gehabt.

Volkov
27.11.2008, 18:57
Das ist eine interessante Frage, da es jeder anders sieht.

Ich finde man sollte das Modell Finnland übernehmen und auf Deutschland anpassen.

esperan
27.11.2008, 19:11
Man muss zwar bzgl. der Hauptschule etwas differenzieren, weil dieses Clichee von ihr in erster Linie auf die westdeutschen Großstädte mit hohem Migrantenanteil zutrifft und die Kluft zwischen einer bayrisch-ländlichen Hauptschule und einer Berliner Hauptschule sehr groß ist.

Trotzallem denke ich, dass ihre Zeit schon vorbei ist und ihre Apologeten nur Totenwache an einem Kadaver halten, den sie aus teils verständlichem Eigeninteresse irgendwie als reanimierbar verkaufen wollen.

Die Hauptschule zielt in doppelter Hinsicht am Bedarf der Moderne vorbei: Einerseits deswegen, weil die Berufszweige, für die ihre Absolventen einst gedacht waren, nach und nach aussterben - oder schon ausgestorben sind.
Andererseits, weil die Anforderungen der Moderne größer werden, auch die Anforderungen der Demokratie an einen "mündigen Bürger" - und wie will man z.B. über Risiken und Chancen der Gentechnik debattieren, wenn ein Großteil der Bevölkerung "keine Gene in den Tomaten" will?

(Das wirft natürlich noch weitere Fragen auf - die nach den Migranten z.B., die nach der tatsächlichen Teilhabe des Bürgers am mehr oder minder demokratischen Prozess usw.)

Die Frage ist jetzt nur, ob das Scheitern der Hauptschüler tatsächlich das Ende des dreigliedrigen Schulsystems bedeuten sollte, oder ob die Nachteile der Gesamtschule größer sind als die Vorteile.
Das ist natürlich eng mit dem jeweiligen Menschenbild verzahnt, und umso weniger optimistisch-egalitär es ist, desto geringer schätzt du die Vorteile der Gesamtschule ein. ?(

Also müssen andere lernwillige Schüler darunter leiden, dass der Sinn der Hauptschule nicht mehr existent ist (Berufszweige). Es gibt nun mal in meinem Verständnis 3 Klassen ... nein, noch mehr ... (und natürlich die Mischformen - der Graubereich).

1. Klasse ... Total lernunwillige Schüler, die nichts lernen wollen und die anderen lernwilligen Schüler davon abhalten, etwas lernen zu dürfen.

2. Klasse ... Kinder, die nicht lernen können, weil sie unterbemittelt sind, bzw. viele auch nicht lernen können, welche die Deutsche Sprache nicht erlernt haben (Elternhaus).

3. Klasse ... Die lernwilligen Schüler, die keinen Hipe darstellen, aber mit gewisser Förderung (der Lehrer hat genügend Zeit für die Kinder, weil er sich um keine Problemfälle kümmern muss) gute Leistungen erbringen können.

4. Klasse ... Schüler, die ohne größere Anstrengung das Erlernte umsetzen können und gute bis sehr gute Noten schreiben.

5. Klasse ... Hochbegabte


Da muss man doch gliedern, damit der Zukunft Deutschlands das Maximum geboten werden kann ... und es wieder bergauf geht in diesem Land.

Kann eine Gesamtschule dem allem gerecht werden? Ja, wie sieht eine Gesamtschule aus? Gibt es da keine Probleme ... und ist es wirklich positiv für die Schüler ... vor allem, die in meiner als 3. Klasse benannten Kategorie? Das sind doch die, die am gefährdetsten sind ... .

Und was geschieht: Wirst sehen - die Eltern wandern samt Kinder ab oder schicken sie in Privatschulen (die ohnehin bald einen Hype darstellen werden).

esperan
27.11.2008, 19:12
@ marc:

Der Konvoi bewegt sich nur so schnell, wie das langsamste Schiff in ihm. Was wir brauchen, sind keine Elitenbremsen, sondern eher eine Elitenförderung. Die ist mE. nur mit einer besseren Differenzierung durchzuführen. Daher mein Plädoyer: 3-gliedriges Schulsystem, wie gehabt.

Stimme ich dir zu. Wegen vielen Schwachköpfen dürfen die anderen nicht leiden. Hört sich hart an ... aber ist einfach so, um das System aufrecht erhalten zu können.

esperan
27.11.2008, 19:13
Das ist eine interessante Frage, da es jeder anders sieht.

Ich finde man sollte das Modell Finnland übernehmen und auf Deutschland anpassen.

Was ist das finnische Modell?

marc
27.11.2008, 20:07
Kann eine Gesamtschule dem allem gerecht werden? Ja, wie sieht eine Gesamtschule aus? Gibt es da keine Probleme ... und ist es wirklich positiv für die Schüler ... vor allem, die in meiner als 3. Klasse benannten Kategorie? Das sind doch die, die am gefährdetsten sind

An den Möglichkeiten der Gesamtschule habe ich ja ebenfalls meine Zweifel, das habe ich ja auch geschrieben. Ich denke nur, dass man feststellen muss, dass die Hauptschule am Ende ist, die meisten ihrer Absolventen weder für das Berufsleben, noch für den modernen Alltag zu gebrauchen sind.

Übrigens: Mein Bruder ist Lehrer an einer Gesamtschule (für die Realstufe) und wenn ich ihn augenzwinkernd auf die Zustände dort anspreche, dann meint er immer, dass das alles gar nicht so schlimm wäre, die Medien übertreiben würden usw. Wenn ich ihn dann aber frage, auf welche Schule er seine Kinder mal schicken will, dann sagt er mir, dass ...öhm...naja, für die ein reines Gymnasium schon irgendwie besser... wäre.
Und das ist natürlich verständlich, vollkommen.

Ich glaube, in der gegenwärtigen Situation -schau auf die Rütlischulen- befindet sich Deutschland in einer Loose-Loose-Situation.

sporting
27.11.2008, 20:47
nein.

marc
27.11.2008, 20:52
Der Konvoi bewegt sich nur so schnell, wie das langsamste Schiff in ihm.
...
Daher mein Plädoyer: 3-gliedriges Schulsystem, wie gehabt.


Ja, aber wenn Deutschland der Konvoi ist und die Hauptschule n' versifft-kaputte Fregatte, dann bewegen wir uns sehr langsam.

Und wenn wir uns schneller bewegen wollen, dann ist "wie gehabt" keine wirklich sinnvolle Antwort, weil das deutsche Schulsystem ja in doppelter Hinsicht versagt: wir produzieren oben keine Elite, aber dafür unten lauter Versager.

Brotzeit
27.11.2008, 21:09
Auf jeden Fall ist das sozialistische Einheitschulsystem nicht das richtige "System".....................

Brotzeit
27.11.2008, 21:12
Wie soll sich in einer einheitlichen Schule ein individueller Charakter entwickeln bzw. hervorkehren wenn die die individuellen Merkmale durch das System gleichgeschaltet werden?

Warum soll der Schüler, der leichter und besser lernt unterfordert anstatt gezielt herausgefordert werden?

Volkov
27.11.2008, 21:31
Was ist das finnische Modell?

Man übernahm dort das Schulsystem der DDR (Gemeinsamer Werdegang bis zur 8ten Klasse, danach Aufspaltung in Realschule und Gymnasium) und das funktioniert dort ganz gut, siehe PISA (Platz 1) und man erweiterte dieses auf finnische Verhältnisse und die heutige Zeit. Ok, man könnte sagen, es gäbe dann einen ewigen Konkurrenzkampf zw. Realschülern und Gymnasiasten, aber den gibt es ja jetzt schon. Außerdem hat man das System dort erweitert indem man mehr für die Betreuung der Schüler tat, z.B. Schulpsychologen, die man bei Problemen ansprechen kann (in der DDR gabs sowas ähnliches für Arbeiter in den Betrieben, war ein Betreuer, der Neulingen, besonders aus dem Ausland, besser half sich zu integrieren und so). Außerdem hat Finnland eine andere Einwanderungspolitik als Deutschland, was dieses System auch noch ne Stufe besser funktionieren lässt.

esperan
27.11.2008, 21:48
An den Möglichkeiten der Gesamtschule habe ich ja ebenfalls meine Zweifel, das habe ich ja auch geschrieben. Ich denke nur, dass man feststellen muss, dass die Hauptschule am Ende ist, die meisten ihrer Absolventen weder für das Berufsleben, noch für den modernen Alltag zu gebrauchen sind.

Übrigens: Mein Bruder ist Lehrer an einer Gesamtschule (für die Realstufe) und wenn ich ihn augenzwinkernd auf die Zustände dort anspreche, dann meint er immer, dass das alles gar nicht so schlimm wäre, die Medien übertreiben würden usw. Wenn ich ihn dann aber frage, auf welche Schule er seine Kinder mal schicken will, dann sagt er mir, dass ...öhm...naja, für die ein reines Gymnasium schon irgendwie besser... wäre.
Und das ist natürlich verständlich, vollkommen.

Ich glaube, in der gegenwärtigen Situation -schau auf die Rütlischulen- befindet sich Deutschland in einer Loose-Loose-Situation.

Na ja, an der Zukunft Deutschlands habe ich auch meine Zweifel, wenn ich die Zukunftsträger, viele unserer Kinder von heute, so anschaue. Ein Elternteil, das heute sein Kind unbedingt auf dem Gymnasium sehen will, verstehe ich ganz und gar. Obwohl evtl. nur für die Mittelschule geeignet. Lieber das Kind in der vorletzten Klasse mit Realschulabschluss gehen lassen, als Zustände von Haupt- und Realschulen dulden zu müssen.

Ich frage mich nur, was es bringt, Kinder in eine Gesamtschule zu pferchen, wobei am Ende nur eines geschieht ... die Lernwilligen werden behindert in ihrer Entfaltung und die Loser kriegen doch nacher auch keinen Job. Höchstens man "verfälscht" jetzt auch noch die Zeugnisse zu Gunsten der Loser. Dann fallen sie halt erst beim Vorstellungsgespräch draußen durch. Ich verstehe dahingehend den Sinn der Befürworter nicht. Gleiche Chancen für allle ... klar, alle dürfen dem Arbeitsmarkt entzogen werden, weil die Kiddis die Zustände in den Schulen nicht mehr ertragen und keine Leistung mehr bringen können. Das bringt nur weitere Opfer für den Psychologen (kurbelt ja auch die Wirtschaft an, stimmt :D ).

Also ich bin eher der Meinung, dass das 3-gliederige Schulsystem weiter aufrecht erhalten bleiben sollte. Außerdem sollte man für Ausländer und Migranten Sondersprachförderschulen einrichten. Wenn sie dann so weit sind, dass man sie auf die normale Schule schicken kann, soll man das tun. Wenn nicht ... Pech gehabt. Dann kriegen sie halt ihr Grundwissen dort, so weit es geht ... .

Deshalb muss man bei den Eltern beginnen. Wenn die erst mal erzogen wären (grins), dann könnten sie etwas für ihre Kiddis tun und was weiter geben. Solange die aber strohdumm sind und von Kindererziehung keinerlei Ahnung haben (oder auch nicht wollen ... hauptsache vermehren eben) ... wird es mit der besten Förderung nichts. Gewisse Eltern MUSS man fördern und unter Druck setzen. Alles andere wirkt meiner Abnsicht nach nicht. Schon gar nicht effektiv.

Oh je, das gibt ein riesen Desaster ... . Was solls ... es geht weiter.

esperan
27.11.2008, 21:50
Wie soll sich in einer einheitlichen Schule ein individueller Charakter entwickeln bzw. hervorkehren wenn die die individuellen Merkmale durch das System gleichgeschaltet werden?

Warum soll der Schüler, der leichter und besser lernt unterfordert anstatt gezielt herausgefordert werden?

Eben ...

esperan
27.11.2008, 21:55
Man übernahm dort das Schulsystem der DDR (Gemeinsamer Werdegang bis zur 8ten Klasse, danach Aufspaltung in Realschule und Gymnasium) und das funktioniert dort ganz gut, siehe PISA (Platz 1) und man erweiterte dieses auf finnische Verhältnisse und die heutige Zeit. Ok, man könnte sagen, es gäbe dann einen ewigen Konkurrenzkampf zw. Realschülern und Gymnasiasten, aber den gibt es ja jetzt schon. Außerdem hat man das System dort erweitert indem man mehr für die Betreuung der Schüler tat, z.B. Schulpsychologen, die man bei Problemen ansprechen kann (in der DDR gabs sowas ähnliches für Arbeiter in den Betrieben, war ein Betreuer, der Neulingen, besonders aus dem Ausland, besser half sich zu integrieren und so). Außerdem hat Finnland eine andere Einwanderungspolitik als Deutschland, was dieses System auch noch ne Stufe besser funktionieren lässt.

Hört sich nicht schlecht an. Nur sollte man eben die Hardlinestörer konsequenter Weise dann in eine Förderschule verweisen (ganz rausschmeißen geht ja eh nicht) ... die sollten meiner Meinung nach unbedingt eingerichtet werden. Da hat der Lehrer dann auch ein gewisses Mittel, mit den Schülern und vor allem Eltern deutliche Worte sprechen zu können, damit die anderen Schüler vor solchen Leuten geschützt werden. Ebenso verhält es sich mit Kindern, denen man gar keine Frage stellen kann, weil sie sie eh nichts verstehen (Sprache). Diese muss man dann entweder zum Wohle der anderen hängen lassen, oder sich bei überbelegten Klassen so um sie kümmern, dass für die anderen Schüler nicht wirklich viel Zeit bleibt - um sie eben zu fordern und fordern.

Verzwickte Sache.

Hombre
27.11.2008, 22:07
Das richtige Schulsystem ist das, das sich nach den Wünschen des Kunden richtet. In diesem Falle der Eltern. Und da System kann sich nur nach den Wünschen der Kunden richten, wenn die Kunden die Dienstleistung direkt bezahlen.
Im Moment arbeiten die Lehrer für den Staat und richten sich nach seinen Vorgaben. Egal was die Leher machen, egal wie sice sich antstrengen, egal wie gut sie sind - das was sie bringen sieht wie Trabi aus.
Innerhalb des Schulzwangs gibt es kein gutes Schulsystem. germane

esperan
27.11.2008, 22:19
Das richtige Schulsystem ist das, das sich nach den Wünschen des Kunden richtet. In diesem Falle der Eltern. Und da System kann sich nur nach den Wünschen der Kunden richten, wenn die Kunden die Dienstleistung direkt bezahlen.
Im Moment arbeiten die Lehrer für den Staat und richten sich nach seinen Vorgaben. Egal was die Leher machen, egal wie sice sich antstrengen, egal wie gut sie sind - das was sie bringen sieht wie Trabi aus.
Innerhalb des Schulzwangs gibt es kein gutes Schulsystem. germane

Auch ne interessante Meinung. Wenn die Kunden (Eltern) aber von Papa Staat das Unmögliche verlangen, nämlich, dass man ihnen die Kindererziehung abnimmt, damit sie es nicht zu tun brauchen (das geht ja schon im Kindergarten los), dann läuft in der Gedankenwelt des Kunden etwas falsch, nicht im Kopf der Lehrer oder des Staates.

Selbstverantwortung und für andere Verantwortung übernehmen, sollte man diesen Kunden mal beibringen. Nicht allen, aber sehr vielen - wohl gemerkt.

Hombre
28.11.2008, 00:05
Wenn die Kunden (Eltern) aber von Papa Staat das Unmögliche verlangen,

Die Eltern sollen dies nicht vom "Vater" Staat verlangen, sondern von den Anbietern der Bildung. Erst dann steigt der Preis mit dem Anspruch. Wenn Eltern Unmögliches verlangen, werden sie auch entsprechend zahlen müssen.

Eridani
28.11.2008, 08:07
@ marc:

Der Konvoi bewegt sich nur so schnell, wie das langsamste Schiff in ihm. Was wir brauchen, sind keine Elitenbremsen, sondern eher eine Elitenförderung. Die ist mE. nur mit einer besseren Differenzierung durchzuführen. Daher mein Plädoyer: 3-gliedriges Schulsystem, wie gehabt.

Einspruch: Dieses System ist ungerecht und fördert die Kinder der Reichen und Bessergestellten.

Mein Vorschlag:
Beendigung der Kleinstaaterei im Deutschen Schulwesen.
Ein System. Länderübergreifende Anerkennung aller Zeugnisse.
Generell die 12 Klassen Schule...einen wissenschaftlichen/techn.Zweig (b) und einen künstlerischen/sprachlichen Zweig(a)

Überforderte Schüler können nach der 10.Klasse angehen.

Klopties und Dumme nach der 8.Klasse.

E:

cajadeahorros
28.11.2008, 08:16
Das dreigliedrige Schulsystem ist genau richtig, nur müsste man die geistig weniger gesegneten Kinder ebenfalls länger in die Schule schicken und mangelnde Begabung nicht mit noch mit Baumschulbildung belohnen. Ansonsten steht man sich bei einer Einheitsschule wirklich gegenseitig im Weg wenn das Gefälle innerhalb einer Klasse zu hoch ist.

Sathington Willoughby
28.11.2008, 08:39
Nein!
Ohne die Zuwanderer liegen wir gleichauf mit Taiwan auf Platz 4; die schlechten Einflüsse der Migranten auf unsere Kinder noch weggerechnet und wir liegen knapp hinter Finnland. Das 3gliedrige System hat uns jahrzehntelang gute Handwerker, Meister, ANgestellte, Ingenieure und Professoren hervorgebracht, es muss lediglich enttürkt und ent68ert werden!

Felidae
28.11.2008, 09:29
Das dreigliedrige Schulwesen ist letztlich nicht sinnvoll. Besser ist eine Einheitsschule mit Möglichkeiten individueller Förderung.

Sathington Willoughby
28.11.2008, 09:31
Das dreigliedrige Schulwesen ist letztlich nicht sinnvoll. Besser ist eine Einheitsschule mit Möglichkeiten individueller Förderung.

Wie wäre es mit einem 3gliedrigen System MIT individueller Förderung? Dann müsste nicht so viel nachgefördert werden, da im Unterricht schon besser auf die Kinder eingegangen werden kann.

Felidae
28.11.2008, 09:35
Wie wäre es mit einem 3gliedrigen System MIT individueller Förderung? Dann müsste nicht so viel nachgefördert werden, da im Unterricht schon besser auf die Kinder eingegangen werden kann.

Welchen Vorteil hat das Dreigliedrige System? Die Pisa-Gewinner haben alle eine Einheitsschule.

Sathington Willoughby
28.11.2008, 11:06
Welchen Vorteil hat das Dreigliedrige System? Die Pisa-Gewinner haben alle eine Einheitsschule.

Wer ist der PISA-Gewinner? FInnland, China?
In D sind es Sachsen und Bayern, gefolgt von Thüringen und BaWü, wo es ein mehrgliedriges System gibt.
Es bietet m.E. folgende Vorteile:
- schlechte Schülern bleibt die Enttäuschung erspart, vom Rest abgehängt zu werden
- gute Schüler werden nicht durch Schlechte gebremst
- man kann gezielter unterrichten, da sich die Kinder vom NIveau her mehr ähneln
- individuelle Förderung ist ebenfalls möglich

Da sich die wenigsten Kinder im Lauf ihrer Schullaufbahn dramatisch ändern (unddann können sie auch noch wechseln), kann mit einem 3gliedrigen System besser, mehr und gezielter Information weitergegeben werden.
Schüler, die des Deutschen nicht mächtig sind, gehören natürlich nicht in Hauptschulen, sondern auf Sonderschulen.

-SG-
28.11.2008, 11:14
Was ist das finnische Modell?

Einwohnerzahl auf 0,1/km² runterbrechen, Migrantenanteil max. 2%, arktisches Klima einführen und dann weitersehen.

-SG-
28.11.2008, 11:16
Das dreigliedrige Schulsystem ist genau richtig, nur müsste man die geistig weniger gesegneten Kinder ebenfalls länger in die Schule schicken und mangelnde Begabung nicht mit noch mit Baumschulbildung belohnen. Ansonsten steht man sich bei einer Einheitsschule wirklich gegenseitig im Weg wenn das Gefälle innerhalb einer Klasse zu hoch ist.

Richtig. Zusätzlich muss die Verteilung wieder anders aussehen.
15% Gymnasium
30% Realschule
55% Hauptschule.

Dadurch werden alle Schultypen aufgewertet.

esperan
28.11.2008, 11:22
Das dreigliedrige Schulwesen ist letztlich nicht sinnvoll. Besser ist eine Einheitsschule mit Möglichkeiten individueller Förderung.

Dazu müsste man also innerhalb der Einheitsschule wieder eine extra Struktur aufbauen - zum Beispiel Förderklassen für Kinder mit Sprachschwierigkeiten. Ich finde es unverantwortlich alles zusamen zu mischen. Weil die guten Schüler dabei meiner Meinung nach nicht dies erhalten, das sie erhalten sollten.

Man stelle sich mal so einen Chaotenhaufen in einer Klasse vor:

Sagen wir mal 25 Schüler. Davon verstehen 5 mal so ziemlich gar kein Deutsch, weitere 5 stören nur den Unterricht, wollen gar nicht lernen, sondern nur ihren Spaß haben und andere tyrannisieren, dann ist da der normale Kern der Klasse, so in etwa 10 Schüler, welche tatsächlich lernwillig oder zumindest halbwegs lernwillig und aufnahmefähig sind - und recht gut sind; und dann die 5 Schüler, die wirklich was drauf haben. Was macht da ein Lehrer? Gute Frage.

5 Kinder brauchen intensive Förderung, kommen mit dem ganzen Lehrstoff nicht zurecht (wie die 5 Störer auch). Entweder er lässt sie in Frieden weiter ihre Dummheit genießen, oder aber er muss sich intensiv um sie kümmern. In beiden Fällen geht das auf Kosten 15 weiterer Schüler, die eigentlich willig wären mehr und intensiver zu lernen.

Natürlich muss man den Aspekt des sozialen Verhaltens auch berücksichtigen. Und, dass man Ausländer trotz Sprachschwierigkeiten nicht abkapseln sollte - denn das wäre hinsichtlich der Integration gegenläufig. Allerdings frage ich mich so langsam, ob ich meinem Kind diese Verhältnisse zumuten müsste, nur um irgend welche anderen Kinder zu integrieren. Müssen da nicht viele Eltern zwangsläufig doch etwas egoistisch denken?

Also ich würde mein Kind auch entweder auf eine Privatschule schicken, oder nach Sachsen, wo es dererlei Probleme fast nicht gibt ;)

Volkov
28.11.2008, 11:27
Hört sich nicht schlecht an. Nur sollte man eben die Hardlinestörer konsequenter Weise dann in eine Förderschule verweisen (ganz rausschmeißen geht ja eh nicht) ... die sollten meiner Meinung nach unbedingt eingerichtet werden. Da hat der Lehrer dann auch ein gewisses Mittel, mit den Schülern und vor allem Eltern deutliche Worte sprechen zu können, damit die anderen Schüler vor solchen Leuten geschützt werden. Ebenso verhält es sich mit Kindern, denen man gar keine Frage stellen kann, weil sie sie eh nichts verstehen (Sprache). Diese muss man dann entweder zum Wohle der anderen hängen lassen, oder sich bei überbelegten Klassen so um sie kümmern, dass für die anderen Schüler nicht wirklich viel Zeit bleibt - um sie eben zu fordern und fordern.

Verzwickte Sache.


Ja, die Förderschulen, die hab ich vergessen, natürlich gehören die dazu. Zu dem Sprachproblem: Das ist in Finnland und war in der DDR relativ ausgeschlossen (diese Betreuer waren ja auch dafür da, dir außerhalb der Schule Deutsch beizubringen). So lässt man keinen hängen und es wird keiner überfordert.
Die andere Sache: Überbelegte Klassen sind auch so ein Fall für sich. Mehr als 25 Leute sollte eine Klasse nicht sein, ich sprech da aus Erfahrung, da ich immer das Glück hatte, in der größten Klasse zu landen. Und da manchmal mitzukommen ist nicht immer leicht.

Sirius
28.11.2008, 11:32
Die Dummen aber Lernwilligen sollten in den Gebieten in denen sie stark sind westentlich individueller gefördert werden. Man könnte einige Hauptschüler zu Handwerkern machen, andere eher im sozialen Bereich ausbilden, alles auf Berufe ausgerichtet, bei denen ihre Intelligenz ausreicht.
Die Lernunwilligen jetweder Intelligenz sollten eine Weile ermahnt und angeschoben werden. Wenn sie dann nicht umdenken, sollte man sie in die neue Sonderschule schicken. Sie haben später ein weit geringeres Anrecht auf Sozialleistungen.

Das wäre meine Lösung. Die Hauptschule, als Weg zur frühzeitigen Spezialisierung.

Eridani
28.11.2008, 11:35
Wer ist der PISA-Gewinner? FInnland, China?
In D sind es Sachsen und Bayern, gefolgt von Thüringen und BaWü, wo es ein mehrgliedriges System gibt.
Es bietet m.E. folgende Vorteile:
- schlechte Schülern bleibt die Enttäuschung erspart, vom Rest abgehängt zu werden
- gute Schüler werden nicht durch Schlechte gebremst
- man kann gezielter unterrichten, da sich die Kinder vom NIveau her mehr ähneln
- individuelle Förderung ist ebenfalls möglich.......................................... ..]


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Das sogenannte "3-gliedrige-Schulsystem", was in der zz bestehenden Funktion reaktionär und zurückgeblieben ist, ist ja in meinem Vorschlag ( #20 ) ebenfalls schon enthalten.

Generelle Einheitsschule mit 12 Klassen ( "Elite-Standard") und das länderübergreifend !

Möglichkeit des Abgangs nach der 10.Klasse ( "Norm-Standard")

Problemschüler können nach der 8.Klasse abgehen und den Park fegen (" Problem-Schüler" )

Wichtig ist, das erst einmal ALLE in der gleichen Schule mit der 1. Klasse beginnen.

Ich fürchte aber, dass wird einigen zurückgebliebenen Wessies und FDP-Wählern hier nicht gefallen........Kommen muß es so oder so...dann ist PISA Geschichte!

E:

Sathington Willoughby
28.11.2008, 11:37
Müssen da nicht viele Eltern zwangsläufig doch etwas egoistisch denken?

Also ich würde mein Kind auch entweder auf eine Privatschule schicken, oder nach Sachsen, wo es dererlei Probleme fast nicht gibt ;)

Das Einzige, was noch schneller wächst als die Zahl der Moscheen in D sind die Privatschulen. Die Gründe dafür hast du ja angegeben.:cool2:

esperan
28.11.2008, 11:59
Ja, die Förderschulen, die hab ich vergessen, natürlich gehören die dazu. Zu dem Sprachproblem: Das ist in Finnland und war in der DDR relativ ausgeschlossen (diese Betreuer waren ja auch dafür da, dir außerhalb der Schule Deutsch beizubringen). So lässt man keinen hängen und es wird keiner überfordert.
Die andere Sache: Überbelegte Klassen sind auch so ein Fall für sich. Mehr als 25 Leute sollte eine Klasse nicht sein, ich sprech da aus Erfahrung, da ich immer das Glück hatte, in der größten Klasse zu landen. Und da manchmal mitzukommen ist nicht immer leicht.

Hier ist das Problem. Finnland hat wohl eher das untergeordnete Problem mit Sprachförderung, da es eben nicht so viele zu fördernde Kinder gibt (so hab ich das hier rausgelesen). Somit kann man da auf die wenigen Kinder individuell einwirken. Wir sind schlichtweg mit Migranten überschwemmt (um es mal beim Namen zu nennen), wobei sehr viele Migranten (und natürlich auch Ausländer) gefördert werden müssen (ich schreibe extra nicht müssten, da man echt was tun muss, bevor es den Crash gibt). Wo sollen da die Kapazitäten her kommen? Hier liegt doch das Problem.

Deshalb müsste man meiner Ansicht nach an die Eltern exzessiv herantreten und diesen ein Verständnis nahe bringen, dass sie ihren Kindern nur eine Zukunft bieten können, wenn sie selbst etwas tun (und sich selbst natürlich auch). Geld zuschieben hat versagt, auch Förderprogramme werden nicht wirklich von gewissem Klientel angenommen, so dass man das Problem lösen könnte. Somit muss man beides installieren. Förderung und Forderung. So lange aber dieser Staat nur tätschelt und - du du - sagt, wird sich hier nichts ändern. Konsequenz heißt das Wort. Aber dazu sind unsere Politiker wohl zu dämlich ... nicht mal die Erkenntnis hält Einzug.

Klasse mit maximal 25 Schülern wäre natürlich genial. Aber in einem anderen Threat habe ich beschrieben, dass es irgend wann mal so kommen wird, dass Deutschland so hoch verschuldet ist, dass weiter und weiter an allen Ecken gespart werden muss (die Tendenz zeigt dies ja auf). Wie sollte das noch finanziert werden? Jetzt gibt es ja schon zu wenige (überhaupt kompetente) Leher.

Wir befinden uns in einem riesigen Schlamassel und keiner hat ein tragfähiges Konzept.

esperan
28.11.2008, 12:00
Das Einzige, was noch schneller wächst als die Zahl der Moscheen in D sind die Privatschulen. Die Gründe dafür hast du ja angegeben.:cool2:

Und ich verstehe das auch völlig, dass die Eltern für ihre Kinder Verantwortung tragen, im Gegensatz zu dem Klientel, das hier ihre Kinder nur gebärt und sonst alles egal ist.

Volkov
28.11.2008, 13:11
Hier ist das Problem. Finnland hat wohl eher das untergeordnete Problem mit Sprachförderung, da es eben nicht so viele zu fördernde Kinder gibt (so hab ich das hier rausgelesen). Somit kann man da auf die wenigen Kinder individuell einwirken. Wir sind schlichtweg mit Migranten überschwemmt (um es mal beim Namen zu nennen), wobei sehr viele Migranten (und natürlich auch Ausländer) gefördert werden müssen (ich schreibe extra nicht müssten, da man echt was tun muss, bevor es den Crash gibt). Wo sollen da die Kapazitäten her kommen? Hier liegt doch das Problem.

Indem man guckt, welche nach neuen und besser gemachten Gesetzen dann noch da sind und sich Berichte der Schulen anguckt. Der Bund und die Länder müssen da zusammenarbeiten. Das ist ein wichtiger Stützpfeiler dabei. Wenn der dann nicht da ist, gibts Chaos.


Deshalb müsste man meiner Ansicht nach an die Eltern exzessiv herantreten und diesen ein Verständnis nahe bringen, dass sie ihren Kindern nur eine Zukunft bieten können, wenn sie selbst etwas tun (und sich selbst natürlich auch). Geld zuschieben hat versagt, auch Förderprogramme werden nicht wirklich von gewissem Klientel angenommen, so dass man das Problem lösen könnte. Somit muss man beides installieren. Förderung und Forderung. So lange aber dieser Staat nur tätschelt und - du du - sagt, wird sich hier nichts ändern. Konsequenz heißt das Wort. Aber dazu sind unsere Politiker wohl zu dämlich ... nicht mal die Erkenntnis hält Einzug.

Klasse mit maximal 25 Schülern wäre natürlich genial. Aber in einem anderen Threat habe ich beschrieben, dass es irgend wann mal so kommen wird, dass Deutschland so hoch verschuldet ist, dass weiter und weiter an allen Ecken gespart werden muss (die Tendenz zeigt dies ja auf). Wie sollte das noch finanziert werden? Jetzt gibt es ja schon zu wenige (überhaupt kompetente) Leher.

Wir befinden uns in einem riesigen Schlamassel und keiner hat ein tragfähiges Konzept.


Zustimmung. Deshalb muss auch im Vorfeld viel Strick und Verstrickung entfuddelt werden. Wir haben doch so einen angeblichen Finanzüberschuss. Wo geht der hin ? Der kann doch effektiv genutzt werden, was Schulden angeht oder bessere Gesetze in Bereich Schule und Einwanderung. Das wird nicht wirklich gemacht und wenn meist halbherzig. Was dabei rauskommt, sieht man ja.
Ich sag ja immer wieder: Erst Innenpolitik und Außenpolitik erstmal hinten an.

Blue Max
28.11.2008, 13:40
Das ist eine interessante Frage, da es jeder anders sieht.

Ich finde man sollte das Modell Finnland übernehmen und auf Deutschland anpassen.

Man kann das finnische Schulsystem nicht einfach 1:1 übernehmen:

- Finnland hat nur 5 Millionen Einwohner, Deutschland 80 Millionen.

- In Finnland leben nur die Finnen in Helsinki konzentriert. Ansonsten leben sie weitverteilt.

- In Finnland gibt es nur wenige Ausländer und diese sind in der Regel gut integriert.

- Finnland kennt keine 68er Gutmenschenideologie wie Deutschland, d.h., Disziplin, Lernbereitschaft und Leistung zählen dort noch was im Gegensatz zur BRD.

- Finnland will ganz bewußt eine große Elite aufbauen, da sie in der Wirtschaft vom Export von wenigen Firmen abhängen (Nokia).

- Finnland braucht deshalb keinen breitgefächerten Mittelstand.

- Deutschland hingegen braucht einen breitgefächerten Mittelstand, da er für unser Land zentral ist.

- Für Deutschland reicht eine kleine Elite aus, wir brauchen nicht so eine hohe Hochschulquote wie in Finnland.

- Deswegen sollten wir am 3-gliedrigen Schulsystem festhalten. Ohne Migranten und 68er Ideologie hat es ja auch ganz gut geklappt (50er und 60er Jahre, Wirtschaftswunder).

Fazit: Das Schulsystem ist nicht der Grund für die heutige Misere, sondern es sind die Ausländer und die 68er Ideologie. Solange beide Probleme noch lange Bestand haben werden, - und es ist kein Ende abzusehen, es wird eher noch schlimmer werden - brauchen wir über unser Schulsystem gar nicht zu diskutieren.

Volkov
28.11.2008, 15:19
@ Peiper: Finnland übernahm auch 1:1 anfangs von der alten DDR. Warum sollen wir das anfangs denn nicht können und dann das System nach und nach anpassen. Aber die Vorraussetzung dafür, ist natürlich erstmal bessere Einwanderungspolitik, ganz klar. Ich hab ja hier im Thread beschrieben wie ich mir das für den Anfang etwa denke.

Zimbelstern
28.11.2008, 17:28
Ja, aber wenn Deutschland der Konvoi ist und die Hauptschule n' versifft-kaputte Fregatte, dann bewegen wir uns sehr langsam.

Und wenn wir uns schneller bewegen wollen, dann ist "wie gehabt" keine wirklich sinnvolle Antwort, weil das deutsche Schulsystem ja in doppelter Hinsicht versagt: wir produzieren oben keine Elite, aber dafür unten lauter Versager.

Um beim Konvoi zu bleiben: Er sollte schon mit Schiffen ausgestattet sein, die nicht nach "unten ausreißen". Nennen wir ihn Eliteförderung ohne auf die Nation zu schielen. Es war zu meiner Zeit undenkbar, daß Leute in die Grundschule gegangen sind, die nicht schon -natürlich im begrenzten Umfang- lesen, schreiben und rechnen konnten. DAS ist die Aufgabe der Eltern. Wenn sie damit überfordert sind. müssen deren Kinder zuvor in Stütz-, Anleitungs- und vor allem Sprachkurse. Das ist die Schuld gegenüber den Mitschülern und auch den Lehrern.

-jmw-
28.11.2008, 18:19
Wer meint, im Voraus zu wissen, wie "das richtige Schulsystem" aussieht, der hat entweder einen direkten Draht zu Gott oder einen an der Waffel.

Ich stelle fest: Ihr habt alle einen an der Waffel.
Ich stelle desweiteren fest: Private Vorstellungen von 'gut' und 'schlecht' und 'schön' und 'hässlich' haben NULL Einfluss darauf, ob ein Schulsystem funzt oder nicht.
Ich stelle schlussendlich fest: Nur der Raum zum Experiment ermöglicht einen Versuch-Fehler-Prozess, der überhaupt sich soetwas wie einem halbwegs richtigen System annähern kann.

Wolf
28.11.2008, 18:53
Legt die Hauptschule bitte nicht mit der Realschule zusammen. Ist bei uns zwar schon verwaltungstechnisch geschehen, aber bitte nicht die Hauptschule abschaffen.

Die meisten davon sind einfach dumm, saufen nur und kiffen. Und das auch bei uns in einer 34.000 Einwohner Gemeinde. Das mit der Hauptschule ist schon ganz gut so.

Eridani
29.11.2008, 05:48
Wer meint, im Voraus zu wissen, wie "das richtige Schulsystem" aussieht, der hat entweder einen direkten Draht zu Gott oder einen an der Waffel.

Ich stelle fest: Ihr habt alle einen an der Waffel.
Ich stelle desweiteren fest: Private Vorstellungen von 'gut' und 'schlecht' und 'schön' und 'hässlich' haben NULL Einfluss darauf, ob ein Schulsystem funzt oder nicht.
Ich stelle schlussendlich fest: Nur der Raum zum Experiment ermöglicht einen Versuch-Fehler-Prozess, der überhaupt sich soetwas wie einem halbwegs richtigen System annähern kann.
****************
Jemand, der das schöne, alte Englisch in seinen "Katzenbildern" so vergewaltigt, sollte in Schulfragen besser kleine Brötchen backen.

E:

Bruddler
29.11.2008, 07:07
In unserem deutschen Schulsystem haben wir ein Grundübel:
Es sollen Schüler (erfolgreich) unterrichtet werden, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind - kann so etwas gutgehen ? :rolleyes:

Sydneysider
29.11.2008, 07:50
Was - oder wem ... nützt ein Schulsystem - das noch so gut ist - wenn die Schüler zu dämlich sind es zu begreifen ?

-jmw-
29.11.2008, 10:30
Jemand, der das schöne, alte Englisch in seinen "Katzenbildern" so vergewaltigt, sollte in Schulfragen besser kleine Brötchen backen.
Ich halte die Ansicht, jemand, der Schwierigkeiten mit dem Englischen habe (Habe ich nicht. Aber das ist ein anderes Thema.), solle sich zu Fragen der Schulpolitik nicht oder nur zurückhaltend äussern, für mehr als sehr gewagt: für schlicht falsch nämlich.

Mein Beitrag von weiter oben, auf den Du Dich bezieht, ruht auf Ansichten über anthropologische, ökonomische und methodische Grundsätzlichkeiten - warum sollten dafür (gar ausgebaute) Kenntnisse des Englischen oder anderer Fremsprachen notwendig sein?
Welche Notwendigkeit soll da bestehen?
Ich sehe keine.

esperan
29.11.2008, 17:28
Man kann das finnische Schulsystem nicht einfach 1:1 übernehmen:

- Finnland hat nur 5 Millionen Einwohner, Deutschland 80 Millionen.

- In Finnland leben nur die Finnen in Helsinki konzentriert. Ansonsten leben sie weitverteilt.

- In Finnland gibt es nur wenige Ausländer und diese sind in der Regel gut integriert.

- Finnland kennt keine 68er Gutmenschenideologie wie Deutschland, d.h., Disziplin, Lernbereitschaft und Leistung zählen dort noch was im Gegensatz zur BRD.

- Finnland will ganz bewußt eine große Elite aufbauen, da sie in der Wirtschaft vom Export von wenigen Firmen abhängen (Nokia).

- Finnland braucht deshalb keinen breitgefächerten Mittelstand.

- Deutschland hingegen braucht einen breitgefächerten Mittelstand, da er für unser Land zentral ist.

- Für Deutschland reicht eine kleine Elite aus, wir brauchen nicht so eine hohe Hochschulquote wie in Finnland.

- Deswegen sollten wir am 3-gliedrigen Schulsystem festhalten. Ohne Migranten und 68er Ideologie hat es ja auch ganz gut geklappt (50er und 60er Jahre, Wirtschaftswunder).

Fazit: Das Schulsystem ist nicht der Grund für die heutige Misere, sondern es sind die Ausländer und die 68er Ideologie. Solange beide Probleme noch lange Bestand haben werden, - und es ist kein Ende abzusehen, es wird eher noch schlimmer werden - brauchen wir über unser Schulsystem gar nicht zu diskutieren.

Du schreibst:

"Für Deutschland reicht eine kleine Elite aus, wir brauchen nicht so eine hohe Hochschulquote wie in Finnland."

Wie meinst Du das?

esperan
29.11.2008, 17:30
Um beim Konvoi zu bleiben: Er sollte schon mit Schiffen ausgestattet sein, die nicht nach "unten ausreißen". Nennen wir ihn Eliteförderung ohne auf die Nation zu schielen. Es war zu meiner Zeit undenkbar, daß Leute in die Grundschule gegangen sind, die nicht schon -natürlich im begrenzten Umfang- lesen, schreiben und rechnen konnten. DAS ist die Aufgabe der Eltern. Wenn sie damit überfordert sind. müssen deren Kinder zuvor in Stütz-, Anleitungs- und vor allem Sprachkurse. Das ist die Schuld gegenüber den Mitschülern und auch den Lehrern.

Richtig.

esperan
29.11.2008, 17:34
Um beim Konvoi zu bleiben: Er sollte schon mit Schiffen ausgestattet sein, die nicht nach "unten ausreißen". Nennen wir ihn Eliteförderung ohne auf die Nation zu schielen. Es war zu meiner Zeit undenkbar, daß Leute in die Grundschule gegangen sind, die nicht schon -natürlich im begrenzten Umfang- lesen, schreiben und rechnen konnten. DAS ist die Aufgabe der Eltern. Wenn sie damit überfordert sind. müssen deren Kinder zuvor in Stütz-, Anleitungs- und vor allem Sprachkurse. Das ist die Schuld gegenüber den Mitschülern und auch den Lehrern.

Zumindest hinsichtlich der Sprache, die sollte man schon mitbringen - in begrenztem Umfang. Ansonsten staatliche Förderung an extra Einrichtungen innerhalb des Schulwesens, bis die Grundvoraussetzungen da sind. Alles andere macht keinen Sinn. Weder für die Mitschüler, noch für den Schüler selbst, der nichts vom Unterricht mitbekommt, sich selbst als zu deppert abschreibt und nur noch Unfug betreibt zum Nachteil der Lehrer und der Mitschüler.

esperan
29.11.2008, 17:35
Wer meint, im Voraus zu wissen, wie "das richtige Schulsystem" aussieht, der hat entweder einen direkten Draht zu Gott oder einen an der Waffel.

Ich stelle fest: Ihr habt alle einen an der Waffel.
Ich stelle desweiteren fest: Private Vorstellungen von 'gut' und 'schlecht' und 'schön' und 'hässlich' haben NULL Einfluss darauf, ob ein Schulsystem funzt oder nicht.
Ich stelle schlussendlich fest: Nur der Raum zum Experiment ermöglicht einen Versuch-Fehler-Prozess, der überhaupt sich soetwas wie einem halbwegs richtigen System annähern kann.

:D Bla bla bla ... so wie mit der antiautoritären und autoritären Erziehung, oder wie?

esperan
29.11.2008, 17:38
Legt die Hauptschule bitte nicht mit der Realschule zusammen. Ist bei uns zwar schon verwaltungstechnisch geschehen, aber bitte nicht die Hauptschule abschaffen.

Die meisten davon sind einfach dumm, saufen nur und kiffen. Und das auch bei uns in einer 34.000 Einwohner Gemeinde. Das mit der Hauptschule ist schon ganz gut so.

Lasst sie uns doch einfach wieder in Volksschule umtaufen. Ist doch gar kein schlechter Begriff. Die Schule fürs niedrige Volk ... :)) Wenn wir uns schon mal wieder dem Mittelalter annähern, dann doch richtig den Rückschritt wagen ....

esperan
29.11.2008, 17:39
In unserem deutschen Schulsystem haben wir ein Grundübel:
Es sollen Schüler (erfolgreich) unterrichtet werden, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind - kann so etwas gutgehen ? :rolleyes:

Die Frage beantwortet sich doch aktuell ....

esperan
29.11.2008, 17:39
Was - oder wem ... nützt ein Schulsystem - das noch so gut ist - wenn die Schüler zu dämlich sind es zu begreifen ?

Na ja, mit dem Wort dämlich wäre ich mal vorsichtig ....;)

esperan
29.11.2008, 17:42
Ich halte die Ansicht, jemand, der Schwierigkeiten mit dem Englischen habe (Habe ich nicht. Aber das ist ein anderes Thema.), solle sich zu Fragen der Schulpolitik nicht oder nur zurückhaltend äussern, für mehr als sehr gewagt: für schlicht falsch nämlich.

Mein Beitrag von weiter oben, auf den Du Dich bezieht, ruht auf Ansichten über anthropologische, ökonomische und methodische Grundsätzlichkeiten - warum sollten dafür (gar ausgebaute) Kenntnisse des Englischen oder anderer Fremsprachen notwendig sein?
Welche Notwendigkeit soll da bestehen?
Ich sehe keine.

Weil, wenn es doch so weiter geht, die Gobalisierung dies erforderlich macht - auch den "Dummen (grins) etwas mitzugeben, von dem sie doch profitieren und zehren könnten? Ich finde es auch gut, wenn man im Kindergarten schon spielerisch damit anfängt. Dann kommen die Kleinen in die Schule und haben schon einen gewissen WOW - Effect.

-jmw-
29.11.2008, 18:04
Das liest sich, als meintest Du, ich hätte etwas geschrieben über Fremdsprachen in der Schule - dem ist nicht so.
Gerne nochmal lesen meinen Beitrag! :)

esperan
29.11.2008, 18:09
Das liest sich, als meintest Du, ich hätte etwas geschrieben über Fremdsprachen in der Schule - dem ist nicht so.
Gerne nochmal lesen meinen Beitrag! :)

Ooops. okay :)