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Vollständige Version anzeigen : Was wäre wenn: Erfolgreiches Hambacher Fest/Frankfurter Nationalversammlung



Blue Max
25.11.2008, 18:12
Was wäre, wenn das Hambacher Fest 1832 und/oder die Frankfurter Nationalversammlung 1848/1849 Erfolg gehabt hätten?

Wäre Deutschland die erste Demokratie in Europa geworden (außer Großbritannien)?

Hätten die Weltkriege verhindert werden können?

Hambacher Fest

Das Hambacher Fest vom 27. bis 30. Mai 1832 auf dem Hambacher Schloss bei Neustadt an der Haardt (heute Neustadt an der Weinstraße, Rheinland-Pfalz) gilt als Höhepunkt frühliberaler bürgerlicher Opposition in Restauration und Vormärz. Die Forderungen der Festteilnehmer nach deutscher Einheit, Freiheit und Demokratie hatten ihre Wurzeln in der Unzufriedenheit der Bevölkerung der Pfalz mit der Verwaltung der Region durch das Königreich Bayern.

http://de.wikipedia.org/wiki/Hambacher_Fest

Frankfurter Nationalversammlung

Die Frankfurter Nationalversammlung, die vom 18. Mai 1848 bis zum 31. Mai 1849 in der Frankfurter Paulskirche tagte, war das erste frei gewählte Parlament für ganz Deutschland. Ihr Zustandekommen war Bestandteil und Ergebnis der Märzrevolution in den Staaten des Deutschen Bundes.

Die Versammlung erarbeitete in langen und kontrovers geführten Debatten die auf Prinzipien der parlamentarischen Demokratie beruhende so genannte Paulskirchenverfassung. Diese Verfassung erfüllte wesentliche Forderungen der seit 1815 zum metternichschen System der Restauration in Opposition stehenden liberalen und nationalstaatlichen Bewegung aus der Zeit des Vormärz. Sie sah unter anderem einen Grundrechtekatalog vor sowie eine konstitutionelle Monarchie mit einem Erbkaiser an der Spitze.

Die Nationalversammlung und die von ihr ausgearbeitete Verfassung scheiterte an der Weigerung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV., die ihm angetragene Kaiserwürde anzunehmen. Wesentliche Teile des Verfassungswerkes wurden jedoch im 20. Jahrhundert zum Vorbild für die Weimarer Reichsverfassung von 1919 und das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland von 1949

http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Nationalversammlung

Hätte Friedrich Wilhelm IV. zugestimmt, hätten wir einen Nationalstaat ohne Krieg bekommen. Wir hätten auf Elsaß-Lothringen verzichtet und so hätte es keinen Revanchismus mit Frankreich gegeben, der ja bekanntlich in den 1.Weltkrieg mündete. Deutschland hätte ebenso auf Kolonien verzichtet und keine Opposition zu Großbrittanien durch das maritime Wettrüsten aufgebaut.

Selbst wenn sich nur die kleindeutsche Lösung ohne Österreich durchgesetzt hätte, würden wir heute noch die Ostgebiete besitzen. Außerdem hätten wir noch einen Kaiser (konstitutionelle Monarchie).

Deutschland wäre heute das führende Land der Welt und deutsch wäre heute Weltsprache.

Schade. ;(

-jmw-
25.11.2008, 18:28
Selbst wenn sich nur die kleindeutsche Lösung ohne Österreich durchgesetzt hätte, würden wir heute noch die Ostgebiete besitzen. Außerdem hätten wir noch einen Kaiser (konstitutionelle Monarchie).
Vielleicht, ja.
Vielleicht auch nicht.
In den letzten 150 Jahren hätt ja sonstwas geschehen können.


Deutschland wäre heute das führende Land der Welt und deutsch wäre heute Weltsprache.
Aha.
Sicher?
Ich mein, ergibt sich das irgendwie stichhaltig aus dem Rest Deines Beitrages?
Sicher interessiert es einige Nutzer, wie Du zu dieser Deiner These kommst. :)


Schade. ;(
Aus nationalsozialistischer Sicht ist das Scheitern natürlich positiv zu bewerten - denn kleindeutsche Monarchien ohne Kolonien seien ja pfuibah. :]

Felidae
25.11.2008, 18:30
Die Weltkriege hätten nie stattgefunden, weil Demokratien ziemlich stabil sind und eigentlich nicht aggressiv. Deutschland hätte sich friedlich entwickelt.

Blue Max
25.11.2008, 19:37
Vielleicht, ja.
Vielleicht auch nicht.
In den letzten 150 Jahren hätt ja sonstwas geschehen können.

Ja klar, daß ist reine Spekulation.


Aha.
Sicher?
Ich mein, ergibt sich das irgendwie stichhaltig aus dem Rest Deines Beitrages?
Sicher interessiert es einige Nutzer, wie Du zu dieser Deiner These kommst. :)

Ich denke, daß der Erfindergeist der Deutschen weltweit konkurrenzlos war. Ohne die Weltkriege hätten wir kein unnötiges Blut verloren. Außerdem sind ja bekanntlich viele Deutsche in die USA ausgewandert, die davon ja maßlos profitiert haben (ein Drittel aller europäischstämmigen US-Amerikaner haben deutsche Vorfahren).

Deutsch war zur Zeit des Kaiserreiches Weltsprache. So wie heute die Wissenschaftssprache englisch ist, so war sie damals deutsch. Die Chancen hätten also nicht schlecht gestanden, wenn ein stabiles demokratisches Deutschland entstanden wäre.


Aus nationalsozialistischer Sicht ist das Scheitern natürlich positiv zu bewerten - denn kleindeutsche Monarchien ohne Kolonien seien ja pfuibah. :]

Also Kolonien mag ich nicht. Da leben ja keine Deutschen drin.

Österreich-Ungarn hätte sich über kurz oder lang sowieso aufgelöst und dann wäre es zum Anschluß Österreichs an Deutschland gekommen.

Dann müßte ich auch heute kein Nationalsozialist mehr sein. Den Nationalsozialismus hätte es dann vermutlich nie gegeben. Ich liebe Deutschland und das deutsche Volk, meine politische Ausrichtung ist nur sekundär.

Ich lehne auch die Demokratie nicht grundsätzlich ab. Ich lehne nur die heutige Demokratie ab, weil sie zum Untergang des deutschen Volkes führt. Wenn sich bis 2050 nichts ändert, sind wir bereits eine Minderheit in unserem eigenen Land.

Du mußt bedenken, daß die damaligen Demokraten patriotisch ausgerichtet waren. Nicht wenige würden, wenn sie heute leben würden, als rechtsradikal gelten. Deswegen lehnt die BRD auch eine Tradition zu 1848/49 ab.

Auch hätten sich die deutschen Juden vollständig assimiliert und wären zum Nutzen des deutschen Volkes vollends in der deutschen Gesellschaft aufgegangen.

Meine nationalsozialistische Einstellung ist lediglich eine Reaktion auf die heutigen Zustände.

In einer Demokratie nach Vorbild von 1848/49 zu leben, hätte ich keine Probleme.
Dann wäre ich heute Demokrat. :D

Es gäbe dann heute

- keine Antifa

- keine Antideutschen

- keine Gutmenschen

- keine 68er

- kein Multikulti

- keine Auswanderung von über 150.000 Deutschen pro Jahr

Es wäre also alles in Ordnung. :cool:

Atheist
25.11.2008, 19:39
Die Weltkriege hätten nie stattgefunden, weil Demokratien ziemlich stabil sind und eigentlich nicht aggressiv. Deutschland hätte sich friedlich entwickelt.

Deswegen hat ja Weimar so lange gehalten:) :) :) :)

Gehirnnutzer
25.11.2008, 21:27
Deswegen hat ja Weimar so lange gehalten:) :) :) :)

Irrtum Atheist, Felidae hat durchaus recht, das Demokratien ziemlich stabil sind, jedoch gilt das für etablierte Demokratien, nicht aber für Demokratien, die sich in der Aufbauphase befinden, während dieser Aufbauphase ist sie sehr anfällig bei Krisen.

Ohne die Belastungen aus dem Versailler Vertrag und der Weltwirtschaftskrise hätte sich die Weimarer Republik anders entwickelt. Ein weiterer Faktor ist der Grundaufbau auf den die Demokratie aufsetzt. Wie wissen alle, das die Weimarer Verfassung große Schwachpunkte hatte. Ohne Ermächtigungsgesetze bzw. mit Einschränkungen in ihrem Inhalt, hätten die Nationalsozialisten es wesentlich schwieriger mit der Machtergreifung gehabt.

So und nun zum Ausgangsthema, ich bezweifle das eine funktionierende Frankfurter Nationalversammlung zu einer stabilen deutschen Demokratie geführt hätte, denn dazu wäre ein extremer Machtverzicht der deutschen Fürsten notwendig gewesen. Die Bereitschaft dazu war zu dem Zeitpunkt nicht vorhanden.

Viel wahrscheinlicher wäre die Entwicklung zur echten stabilen Demokratie bzw. zur einer konstitutionellen Monarchie nach britischen Vorbild aus dem Deutschen Kaiserreich, wenn die bismarcksche Außenpolitik konsequent weitergeführt worden wäre und es keine Großmachtsambitionen aller Wilhelm II. gegeben hätte.

Nun der erste Weltkrieg hätte sich vielleicht nicht verhindern lassen können, aber er wäre mit anderen Konstellationen abgelaufen und Deutschland wäre relativ heil und ohne Schuld daraus vorgegangen.

-jmw-
27.11.2008, 13:16
@ Peiper

Du bist kein NS im wortgewöhnlichen Sinne, so einfach erklärt sich das. :]

Freiherr
27.11.2008, 22:05
Gehirnnutzer könnte selbiges auch mal tun, anstatt Blödsinn unters Volk zu mischen.

Blue Max
29.04.2009, 12:52
@ Peiper

Du bist kein NS im wortgewöhnlichen Sinne, so einfach erklärt sich das. :]

Wie bereits gesagt, für mich ist der NS eine Reaktion auf aktuelle politische Verhältnisse, aber kein Selbstzweck.

Hätte ich im Kaiserreich gelebt oder in einem demokratischen Deutschland, in dem die Revolution von 1848/49 Erfolg gehabt hätte, müßte ich kein NS mehr sein. :cool:

Ich träume weder von einem Führer noch von einem totalitären Regime.

Mein Traum gilt einem freien Deutschland, das ethnisch und kulturell weitgehend homogen ist und in dem die Zukunft des deutschen Volkes gesichert ist.

Wenn das eine Demokratie zustande bringt, dann bitte, warum nicht?

Die BRD war ja auch bis 1968 noch lebenswert, bis die 68er ihren Marsch durch die Institutionen begannen und das Unglück ihren Lauf nahm... ;(

Blue Max
29.04.2009, 12:57
So und nun zum Ausgangsthema, ich bezweifle das eine funktionierende Frankfurter Nationalversammlung zu einer stabilen deutschen Demokratie geführt hätte, denn dazu wäre ein extremer Machtverzicht der deutschen Fürsten notwendig gewesen. Die Bereitschaft dazu war zu dem Zeitpunkt nicht vorhanden.

Viel wahrscheinlicher wäre die Entwicklung zur echten stabilen Demokratie bzw. zur einer konstitutionellen Monarchie nach britischen Vorbild aus dem Deutschen Kaiserreich, wenn die bismarcksche Außenpolitik konsequent weitergeführt worden wäre und es keine Großmachtsambitionen aller Wilhelm II. gegeben hätte.

Nun der erste Weltkrieg hätte sich vielleicht nicht verhindern lassen können, aber er wäre mit anderen Konstellationen abgelaufen und Deutschland wäre relativ heil und ohne Schuld daraus vorgegangen.

So ist es. Ohne Kolonien und die Großmachtambitionen Wilhelm II hätten wir England nicht als Feind gehabt. Frankreich auch nicht, da es keinen 1870/71er Krieg gegeben hätte und damit keine deutsch-französische Erbfeindschaft.

Es wäre nur das unselige Bündnis mit Österreich-Ungarn geblieben und damit ein Krieg mit Rußland. Aber einen Einfrontenkrieg hätten wir gewonnen, zumal die USA dann auch als Feind ausgefallen wäre.

Wir stünden heute besser da denn je.

Schade. ;(

Freiherr
29.04.2009, 16:47
Peiper, mach dich bitte nicht lächerlich.

SmooKi
29.04.2009, 17:54
Peiper, mach dich bitte nicht lächerlich.

Er hat recht. Auf diese Kaiserpfeifen hätten wir verzichten können.

Freiherr
29.04.2009, 17:55
Er hat recht. Auf diese Kaiserpfeifen hätten wir verzichten können.

Ja, wahrscheinlich wären wir noch auf Polen-Stand. :))

Sprecher
29.04.2009, 18:31
Wir hätten auf Elsaß-Lothringen verzichtet und so hätte es keinen Revanchismus mit Frankreich gegeben, der ja bekanntlich in den 1.Weltkrieg mündete. (

Du vergißt daß Frankreich uns 1870 überfallen hat obgleich da Elsass-Lothringen noch nicht zu Deutschland gehörte. Im Übrigen gab es keinen Grund das Elsass und Deutschlothringen, urdeutsche Gebiete, den Franzmännern zu überlassen.
Übrigens gibt es dafür auch heute noch keinen Grund.

Sprecher
29.04.2009, 18:34
So ist es. Ohne Kolonien und die Großmachtambitionen Wilhelm II hätten wir England nicht als Feind gehabt. Frankreich auch nicht, da es keinen 1870/71er Krieg gegeben hätte und damit (

So ein Unsinn. Und was heißt "Großmachtambition"? Das DR war nunmal eine Großmacht, ganz ohne Ambition,ob es wollte oder nicht, genauer gesagt war es um die Jahrhundertwende sogar die Weltmacht Nr 1. in Wirtschaft, Wissenschaft und Technik. DAS hat den verbrecherischen Inselaffen von Anfang an nicht in den Kram gepaßt und sie hätten uns auch ohne Kolonien in den Krieg getrieben.

Sprecher
29.04.2009, 18:37
Das beste wäre es übrigens gewesen wenn Preussen im deutschen Krieg 1866 nach Wien marschiert wäre und die Habsurger Monarchie zerschlagen hätte.
Dann hätte man den deutschen Bund zum Reich deklarieren können.

roxelena
29.04.2009, 18:49
Das beste wäre es übrigens gewesen wenn Preussen im deutschen Krieg 1866 nach Wien marschiert wäre und die Habsurger Monarchie zerschlagen hätte.
Dann hätte man den deutschen Bund zum Reich deklarieren können.

Dann hätte das deutsche Reich Probleme noch und nöcher gehabt.

Den habsburgischen Vielvölkerstaat übernehmen war keine Option für die Hohenzollern

Freiherr
29.04.2009, 19:15
Den habsburgischen Vielvölkerstaat übernehmen war keine Option für die Hohenzollern

Für die meisten Deutschen ebenfalls nicht.

-jmw-
30.04.2009, 08:37
Wie bereits gesagt, für mich ist der NS eine Reaktion auf aktuelle politische Verhältnisse, aber kein Selbstzweck.
Wie sicher auch bereits gesagt, halte ich das für eine private Begriffsverdrehung: Du willst nicht den NS behalten, wohl aber den Namen. :)
Warum, weiss ich nicht und ist so wichtig mir auch nicht.
Solange ich dazwischenreden kann, wenn Du's tust, kannste Dich nennen, wie Du willst. :D

-jmw-
30.04.2009, 08:45
Das beste wäre es übrigens gewesen wenn Preussen im deutschen Krieg 1866 nach Wien marschiert wäre und die Habsurger Monarchie zerschlagen hätte.
Umgekehrt:

Es wäre besser gewesen, wenn die Österreicher nach einem Sieg nach Berlin marschiert wären.
Dann hätte man Bund und Reich der Deutschen nebst andersvolklicher Gefolgsgemeinschaften von der Dänenmark bis zum Karpatenbogen erstehen lassen können. :]

Sprecher
30.04.2009, 16:54
Dann hätte das deutsche Reich Probleme noch und nöcher gehabt.

Den habsburgischen Vielvölkerstaat übernehmen war keine Option für die Hohenzollern

Es sollte ja auch nicht der Vielvölkerstaat übernommen werden sondern nur der deutschbesiedelte Teil. Deshalb schrieb ich Deutscher Bund, da waren nur die deutschen Gebiete Österreichs drin.

Sprecher
30.04.2009, 16:56
Umgekehrt:

Es wäre besser gewesen, wenn die Österreicher nach einem Sieg nach Berlin marschiert wären.
Dann hätte man Bund und Reich der Deutschen nebst andersvolklicher Gefolgsgemeinschaften von der Dänenmark bis zum Karpatenbogen erstehen lassen können. :]

Nee die Habsburger mußten weg, die haben schon die 400 Jahre vorher nichts als Bockmist vollbracht.

-jmw-
30.04.2009, 19:50
Deshalb schrieb ich Deutscher Bund, da waren nur die deutschen Gebiete Österreichs drin.
Naja, ich find, selbst bei weitestmöglicher Dehnung des Begriffes "deutsch" wird man Böhmer und Mährer, Slowenen, Friauler, Istrorumänen usw. nicht darunterfassen können. :)


Nee die Habsburger mußten weg, die haben schon die 400 Jahre vorher nichts als Bockmist vollbracht.
Du meinst doofes Zeugs wie das Reich zu regieren oder die Osmanen von Mitteleuropa fernzuhalten? :)

Sprecher
01.05.2009, 05:50
Naja, ich find, selbst bei weitestmöglicher Dehnung des Begriffes "deutsch" wird man Böhmer und Mährer, Slowenen, Friauler, Istrorumänen usw. nicht darunterfassen können. :)


Du meinst doofes Zeugs wie das Reich zu regieren oder die Osmanen von Mitteleuropa fernzuhalten? :)

Eher solchen Mist wie Gegenreformation, "Reich in dem nie die Sonne untergeht" anstatt die Verhältnisse im deutschen Siedlungsgebiet zu ordnen etc.

Sprecher
01.05.2009, 05:54
:D
Naja, ich find, selbst bei weitestmöglicher Dehnung des Begriffes "deutsch" wird man Böhmer und Mährer, Slowenen, Friauler, Istrorumänen usw. nicht darunterfassen können. :)
? :)

Die Böhmer und Mährer hätten wir schon eingedeutscht gekriegt die dürften sowieso mindestens 1/3 deutsches Blut in sich haben. Übrigens hat die Tschechei jetzt einen deutschstämmigen Ministerpräsident (Fischer) und einen deutschstämmigen Außenminister (Schwarzenberg).
Wird Zeit für einen neuen Anschluß :D

-jmw-
01.05.2009, 11:01
Eher solchen Mist wie Gegenreformation, "Reich in dem nie die Sonne untergeht" anstatt die Verhältnisse im deutschen Siedlungsgebiet zu ordnen etc.
Naja, nun, kann man den Habsburgern tatsächlich vorwerfen, als katholische Kaiser wie katholische Kaiser gedacht zu haben?
Was hätten sie sonst denn tun sollen, oder, besser: tun können?

Andersrum: Was meinst Du, wieviel "Mist" Du heute als Regierungschef aus der Sicht des Jahres 2400 machen würdest! :)

-jmw-
01.05.2009, 11:02
Die Böhmer und Mährer hätten wir schon eingedeutscht gekriegt
Wozu? ?(


Wird Zeit für einen neuen Anschluß :D
Das ist insofern interessant, als dass ich für den Fall meiner Machtergreifung tatsächlich Prag als Arbeitssitz der Reichsregierung im Auge habe. :]

Ajax
02.05.2009, 13:58
Wie bereits gesagt, für mich ist der NS eine Reaktion auf aktuelle politische Verhältnisse, aber kein Selbstzweck.

Hätte ich im Kaiserreich gelebt oder in einem demokratischen Deutschland, in dem die Revolution von 1848/49 Erfolg gehabt hätte, müßte ich kein NS mehr sein. :cool:

Ich träume weder von einem Führer noch von einem totalitären Regime.

Mein Traum gilt einem freien Deutschland, das ethnisch und kulturell weitgehend homogen ist und in dem die Zukunft des deutschen Volkes gesichert ist.

Wenn das eine Demokratie zustande bringt, dann bitte, warum nicht?

Die BRD war ja auch bis 1968 noch lebenswert, bis die 68er ihren Marsch durch die Institutionen begannen und das Unglück ihren Lauf nahm... ;(

Nein. Demokratien neigen zu Entartung und Zerfall. Über kurz oder lang wäre das Reich im Innern genauso zersetzt und verkommen wie heute die Bundesrepublik. Der Pöbel darf nicht der Souverän und alleiniger Träger der Kultur sein!

Ajax
02.05.2009, 14:16
Er hat recht. Auf diese Kaiserpfeifen hätten wir verzichten können.

Ich kann dieses ständige Kaiserbashing, beurteilt von Menschen, die mehr als 100 Jahre danach geboren wurden, nicht mehr hören.
Wer bist Du, Dir die Arroganz zu erlauben, über große Männer und Staatslenker der Geschichte dein abfälliges Urteil zu sprechen? Ein moderner, durchschnittlicher Kleinbürger, in behüteten Verhältnissen aufgewachsen, sollte sich solch einen Frevel nicht herausnehmen, sofern er nicht seine Dummheit und Ignoranz jedem ersichtlich machen will.

Dass es unter Wilhelm II. fast 30 Jahre lang Frieden, gesicherte Verhältnisse und einen massiven Aufschwung gab, scheint Dir nicht bewußt zu sein.

Die Schwachmaten, die heute in Berlin regieren, sorgen dagegen seit 30 Jahren für massiven Abschwung, Bildungsnotstand, betreiben völlig realitätsferne Politik und wundern sich, dass das eigene Volk langsam die Schnauze voll von ihnen hat. Das sind die wirklichen Pfeifen. Nie in der Geschichte Deutschlands musste man sich für seine Politiker so schämen wie heute.

Sprecher
05.05.2009, 16:58
Naja, nun, kann man den Habsburgern tatsächlich vorwerfen, als katholische Kaiser wie katholische Kaiser gedacht zu haben?
Was hätten sie sonst denn tun sollen, oder, besser: tun können?


Als DEUTSCHE Kaiser handeln!

Sprecher
05.05.2009, 17:01
Wozu? ?(
:]

Na damit Deutschland größer wird, ist doch logisch.
Schau mal auf die Landkarte, die Tschechei wirkt da wie ein steifer Penis der von Südosten in das deutsche Sprachgebiet eindringt. Als Hetereosexueller brauch ich sowas ganz und gar nicht.

Sauerländer
06.05.2009, 09:23
Als DEUTSCHE Kaiser handeln!
Es gibt (bzw gab) keinen deutschen Kaiser, nur einen römischen.
Der fiel zwar lange Zeit personell mit dem deutschen König zusammen, was in vielerlei Hinsicht wahrnehmungsverzerrend wirkt, aber grundsätzlich ist der Kaiser das weltliche Gegenstück zum Papst. Somit ist sein Amt ein universelles, kein nationales. Somit kann weiterhin auch immer nur EIN Kaiser existieren.
Ohne Verlust seines Sinngehalts ist dieser Titel nicht pluralisierbar.

Sauerländer
06.05.2009, 09:38
Nein. Demokratien neigen zu Entartung und Zerfall. Über kurz oder lang wäre das Reich im Innern genauso zersetzt und verkommen wie heute die Bundesrepublik. Der Pöbel darf nicht der Souverän und alleiniger Träger der Kultur sein!
Wobei man auch das Volk nicht generell nur als Pöbel mißverstehen sollte.
In einer organischen Ordnung hat alles seinen jeweiligen Platz - auch die Stimme des Volkes. Nur eben nicht in dem verabsolutierten heutigen Sinne.
Ohne den Adel schützt und führt und schützt niemand, ohne Priester lehrt niemand - und ohne Bauern haben die beiden Ersteren nichts zu essen.
Die Zersetzung aller Stände und Hierarchien ist es, die den Pöbel schafft (und damit erst der Tyrannis die Tore zu zuvor Undenkbarem öffnet, ein vermeintliches Paradoxen, dass die Progressiven aller Art sich bis heute zu sehen weigern).
Verpöbelt in diesem Sinne sind genauso Angehörige der vermeintlichen Oberschicht, die sich vielfach geistig auch nur als Prekariat mit viel Geld auf dem Konto entpuppt.
Im Bezug auf diesen Universalpöbel macht auch der Wunsch nach dem Ausschluss von dessen Alleinkulturträgerschaft keinen Sinn. Da braucht nichts ausgeschlossen zu werden. Der Pöbel trägt keine Kultur. Er imitiert -mitunter noch unter Gebrauch farbenprächtiger Symbole, der weiteren Kulturbestand suggeriert- letztlich nur einen Radikalisierungsprozess, in dem Egalitarismus und Individualismus einander bedingen und verstärken. Das Problem, dass das, was neben dem Pöbel besteht, weiter und weiter schwindet, und somit auch sonst niemand mehr die Kultur zu tragen willens oder im Stande ist. Stellvertretend sei nur an unsere Universitäten erinnert, auf die wir uns zu Recht mal was eingebildet haben - wenn da nur fachidiotisiert nach Rentabilitätsgesichtspunkten gehandelt wird, bei permanentem Bombardement mit der Parole, dass man mit all dem, was mal Kultur ausmachte, sich nichts kaufen kann, was erwartet man dann, was daraus für eine neue Führungsschicht hervorgehen mag?

roxelena
06.05.2009, 09:52
Es gibt (bzw gab) keinen deutschen Kaiser, nur einen römischen.
Der fiel zwar lange Zeit personell mit dem deutschen König zusammen, was in vielerlei Hinsicht wahrnehmungsverzerrend wirkt, aber grundsätzlich ist der Kaiser das weltliche Gegenstück zum Papst. Somit ist sein Amt ein universelles, kein nationales. Somit kann weiterhin auch immer nur EIN Kaiser existieren.
Ohne Verlust seines Sinngehalts ist dieser Titel nicht pluralisierbar.

Man nannte sie im alten Reich römisch-deutsche Kaiser

Im neugegründeten deutschen reich waren es Deutsche kaiser

Sauerländer
06.05.2009, 10:03
Man nannte sie im alten Reich römisch-deutsche Kaiser
Selbst diese meines Wissens nach nicht von Anfang an geführte Doppelbezeichnung zeigt auf, was ich meine. Der Rombezug ist essenziell - sonst hätte man ihn bleiben lassen können. Das Römische ist das Universale, alle einschließende. "Deutsch" zeigt die Trägerschaft des Amtes, nicht aber sein WESEN an.

Im neugegründeten deutschen reich waren es Deutsche kaiser

Sicher. Und in Österreich hatten sie auch einen. Über den indischen Umweg beanspruchten auch die Briten diesen Titel. Und den des russische Zaren muss man wohl auch auf dieser Ebene veranschlagen. Das ist absurd.
Natürlich können mehrere Leute gleichzeitig diesen Titel BEANSPRUCHEN - aber nicht sinnvoll AUSFÜLLEN.

roxelena
06.05.2009, 10:09
Selbst diese meines Wissens nach nicht von Anfang an geführte Doppelbezeichnung zeigt auf, was ich meine. Der Rombezug ist essenziell - sonst hätte man ihn bleiben lassen können. Das Römische ist das Universale, alle einschließende. "Deutsch" zeigt die Trägerschaft des Amtes, nicht aber sein WESEN an.

Sicher. Und in Österreich hatten sie auch einen. Über den indischen Umweg beanspruchten auch die Briten diesen Titel. Und den des russische Zaren muss man wohl auch auf dieser Ebene veranschlagen. Das ist absurd.
Natürlich können mehrere Leute gleichzeitig diesen Titel BEANSPRUCHEN - aber nicht sinnvoll AUSFÜLLEN.

http://crescentaurora.files.wordpress.com/2007/05/joshua_a_norton.jpg

Der Kaiser von Amerika

Joshua Abraham Norton, auch genannt Norton I., lebte bis zum Jahr 1880 in San Francisco. Und Norton war verrückt.

-jmw-
06.05.2009, 19:46
Als DEUTSCHE Kaiser handeln!
War die Vorstellung eines bloss nationalen Kaisertums den Leuten damals nicht fremd?

Und rückprojizierst Du nicht also etwas in eine Zeit, in die's garnicht gehört?

Nachtrag: Ich sehe grade, in #32 wurde schon entsprechend geantwortet.


Na damit Deutschland größer wird, ist doch logisch.
Und warum sollte es grösser werden? ?(


Schau mal auf die Landkarte, die Tschechei wirkt da wie ein steifer Penis der von Südosten in das deutsche Sprachgebiet eindringt. Als Hetereosexueller brauch ich sowas ganz und gar nicht.
Du denkst bei Tschechien an einen Penis?
Au scheisse... :hide:

-jmw-
06.05.2009, 19:55
Und Norton war verrückt.
Tja...
Ein bisschen vielleicht, ja.

Andererseits muss man ja nicht "Welche Kleider?", sondern kann auch fragen "Wie, was 'Kaiser'?".

Anders: Wenn Engländer und Franzosen und Italiener "Kaiser" werden können und (auch Deutsche) auch noch ohne den Papst - warum soll sich der Herr Norton dann nicht auch so nennen?

-jmw-
06.05.2009, 19:56
Und den des russische Zaren muss man wohl auch auf dieser Ebene veranschlagen. Das ist absurd.
Beim Zaren allerdings wird es mindestens schwieriger, wegen weil Schisma, Byzanz usw.

Don
06.05.2009, 20:14
Du denkst bei Tschechien an einen Penis?
Au scheisse... :hide:

Naja, vermutlich ist er öfter auf der B174 unterwegs.

-jmw-
06.05.2009, 21:02
:)) :))

Sauerländer
06.05.2009, 22:10
Beim Zaren allerdings wird es mindestens schwieriger, wegen weil Schisma, Byzanz usw.
Hmmmja, das muss man wohl so zugestehen.
Wobei man das genauso auch als Rückverweis auf die Desaströsität eben dieses Schismas sehen kann. Was dem natürlich, wiederum zugestanden, nichts von seiner Faktizität nimmt.

-jmw-
06.05.2009, 22:24
Gilt entsprechend übrigens auch für den osmanischen Sultan, in dem sich die Oberhoheit über den Islam, die Oberhoheit über die islamischen Völker und die Erbchaft Ostroms verbinden.