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Vollständige Version anzeigen : Stellt die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk dar?



Blue Max
23.11.2008, 20:46
Mein letzter Strang wurde gelöscht, weil ich etwas unachtsam war. Bernhard hat mir erlaubt, einen neuen Strang zu eröffnen. Einen großen Dank von mir! :)

Dies ist keine Diskussion über den Holocaust. Daß der Holocaust stattfand, steht hier nicht zum Disput. Es geht hier nicht um Revisionismus. Ich bitte diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligen, das zu beachten. Ich will nicht, daß der Strang gelöscht wird. Außerdem sind themenfremde Beiträge wie "Bombenholocaust" und Ähnliches ebenfalls unerwünscht.

Gut, dann fange ich noch einmal an:

Ich hatte mit Settembri einen Disput, den ich hier weiter vertiefen möchte:

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2525655&postcount=43

Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Ich weiß, der Begriff "Seelenmord" ist etwas drastisch und provozierend gewählt, aber ich will ja auch provozieren. :)

Wie steht ihr dazu? Denkt ihr wie ich, oder wird die Holocaustlehre und ihr Einfluß auf das deutsche Volk überbewertet?

Seht ihr die Holocaustlehre als notwendig an, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern, oder gibt es dazu auch andere Alternativen?

Meine politische Einstellung ist bekannt, steht hier aber nicht zum Disput. Ebenfalls soll dies keine rechtsextremistische Propaganda meinerseits darstellen.

Umfrage folgt!

ochmensch
23.11.2008, 20:53
Dass der Holocaust dazu missbraucht wird, um berechtigte Anliegen in Deutschland zu diskreditieren oder generell, um Meinungen zu kriminalisieren, ist wohl kein Geheimnis.

Ausonius
23.11.2008, 20:53
Mein letzter Strang wurde gelöscht, weil ich etwas unachtsam war. Bernhard hat mir erlaubt, einen neuen Strang zu eröffnen. Einen großen Dank von mir! :)

Dies ist keine Diskussion über den Holocaust. Daß der Holocaust stattfand, steht hier nicht zum Disput. Es geht hier nicht um Revisionismus. Ich bitte diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligen, das zu beachten. Ich will nicht, daß der Strang gelöscht wird. Außerdem sind themenfremde Beiträge wie "Bombenholocaust" und Ähnliches ebenfalls unerwünscht.

Gut, dann fange ich noch einmal an:

Ich hatte mit Settembri einen Disput, den ich hier weiter vertiefen möchte:

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2525655&postcount=43

Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Ich weiß, der Begriff "Seelenmord" ist etwas drastisch und provozierend gewählt, aber ich will ja auch provozieren. :)

Wie steht ihr dazu? Denkt ihr wie ich, oder wird die Holocaustlehre und ihr Einfluß auf das deutsche Volk überbewertet?

Seht ihr die Holocaustlehre als notwendig an, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern, oder gibt es dazu auch andere Alternativen?

Meine politische Einstellung ist bekannt, steht hier aber nicht zum Disput. Ebenfalls soll dies keine rechtsextremistische Propaganda meinerseits darstellen.

Umfrage folgt!

Wie ich schon im ersten Versuch so ähnlich schrieb: die deutsche Identität - wenn es eine solche Kollektividentität gibt - definiert sich nicht über Verbrecher und Dreckschweine wie Hitler, Himmler, Heydrich oder Goebbels - sondern über die produktiven Geister des Landes wie Goethe, Heine, Dürer, Orff, um nur ein paar der großartigsten Künstler zu nennen. Von daher ist die Beschäftigung mit dem Dritten Reich mit Sicherheit kein "Seelenmord", bzw. nur für die Leute, die sich - meist wohl aus charakterlichen Defiziten - mit dem Hitler-Staat identifizieren.
Der große Traditions- und Kulturzerstörer in Deutschland war das Dritte Reich. Es ist notwendig, darauf zu hinweisen.

Krabat
23.11.2008, 20:56
Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt.

Ich lehne dieses Opferdeutschtum ab.

Ausonius
23.11.2008, 21:06
Abgesehen davon kann die Holocaustlehre, wie du es ausdrückst, keinen Mord am deutschen Volk darstellen - der Holocaust ist ein faktisches Ereignis, mit dessen Folgen Deutschland wie auch andere mitteleuropäische Staaten zurechtkommen müssen.

ochmensch
23.11.2008, 21:06
Wie ich schon im ersten Versuch so ähnlich schrieb: die deutsche Identität - wenn es eine solche Kollektividentität gibt - definiert sich nicht über Verbrecher und Dreckschweine wie Hitler, Himmler, Heydrich oder Goebbels - sondern über die produktiven Geister des Landes wie Goethe, Heine, Dürer, Orff, um nur ein paar der großartigsten Künstler zu nennen. Von daher ist die Beschäftigung mit dem Dritten Reich mit Sicherheit kein "Seelenmord", bzw. nur für die Leute, die sich - meist wohl aus charakterlichen Defiziten - mit dem Hitler-Staat identifizieren.
Der große Traditions- und Kulturzerstörer in Deutschland war das Dritte Reich. Es ist notwendig, darauf zu hinweisen.
Erstmal stellt sich die Frage, ob es eine "Deutsche Identität" gibt nicht, da die Volkszugehörigkeit kein Eigenleben hat, sondern Teil der Identität von Menschen ist, und zweitens ist die Geschichte eines Volkes keine Rosinenpickerei oder das Gegenteil davon. Hitler ist wie Goethe deutsche Geschichte. Allerdings wird niemandem der Ruhm des Deutschen Volkes durch seine Dichter und Denker in dem Maße eingetrichtert, wie die Schande von zwölf Jahren.

marc
23.11.2008, 21:12
Die deutsche Identität - wenn es eine solche Kollektividentität gibt - definiert sich nicht über Verbrecher und Dreckschweine wie Hitler, Himmler, Heydrich oder Goebbels - sondern über die produktiven Geister des Landes wie Goethe, Heine, Dürer, Orff, um nur ein paar der großartigsten Künstler zu nennen.

Gesetzt den Fall, es gibt nicht nur eine kollektive Identität mit spezifischen Bindungen, sondern tatsächlich auch soetwas wie eine "völkische Seele", dann würde ich aber doch darauf pochen, dass sich diese nicht nur aus den Rosinenstückchen der Hochkultur zusammensetzt, sondern auch aus der Trivialkultur, vorallem aber auch aus den dunklen Seiten einer (Landes-)Geschichte.

Meine "Seele" besteht ja auch nicht nur aus der Vorliebe für ... keine Ahnung: Mozart und Bach, sondern auch aus weniger erfreulichen Aspekten. Fragwürdig finde ich ausserdem diese populären Versuche, die Nazis als singuläres Phänomen zu betrachten, das quasi aus dem Nichts heraus aufgetaucht ist, Mord und Totschlag verbreitet hat und dann wieder ins Nichts verschwunden ist.
Auch die Fundamente, auf die Hitler und die Seinen sich stützen konnten, gehören zweifellos zur "deutschen Seele", wenn man so will.

Bezogen auf den Thread stellt sich ja dann aber die Frage, wie man mit diesen "dunklen Seiten" umgehen sollte und hier glaube ich, dass in verschiedenen Punkten der Umfrage ein Stückchen Wahrheit ist:


Die Holocaustlehre ist notwendig, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern.

Ja. Immerhin gibt es nur sehr wenige Neo-Nazis, die den Holocaust gutheißen - sie finden die Vorstellung davon ja ebenfalls schrecklich und versuchen auch deshalb, ihn zu leugnen, anstatt zu versuchen, ihn zu legitimieren.


Wir müssen andere Wege finden, den Rechtsextremismus zu bekämpfen

Wir müssen vorallem schauen, dass wir durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit nicht die Gegenwart aus den Augen verlieren. Wir müssen auch schauen, dass wir durch den Blick auf alte Formen des (biologisch-rassischen) Antisemitismus nicht die aktuell-relevanten Formen des Antisemitismus (Antizionismus, Islamismus) aus den Augen verlieren.

Ich glaube einfach, dass Bequemlichkeit und Verlogenheit dazu geführt haben, dass falsche Prioritäten im Kampf gegen Extremismen gesetzt werden. Beispiele finden sich hierzuforum ja zuhauf.

Hexenhammer
23.11.2008, 21:12
Abgesehen davon kann die Holocaustlehre, wie du es ausdrückst, keinen Mord am deutschen Volk darstellen - der Holocaust ist ein faktisches Ereignis, mit dessen Folgen Deutschland wie auch andere mitteleuropäische Staaten zurechtkommen müssen.

Er redet nicht von Mord, sondern von Seelenmord. Nennen wir es doch einfach Psychoterror.

Blue Max
23.11.2008, 21:16
Wie ich schon im ersten Versuch so ähnlich schrieb: die deutsche Identität - wenn es eine solche Kollektividentität gibt - definiert sich nicht über Verbrecher und Dreckschweine wie Hitler, Himmler, Heydrich oder Goebbels - sondern über die produktiven Geister des Landes wie Goethe, Heine, Dürer, Orff, um nur ein paar der großartigsten Künstler zu nennen. Von daher ist die Beschäftigung mit dem Dritten Reich mit Sicherheit kein "Seelenmord", bzw. nur für die Leute, die sich - meist wohl aus charakterlichen Defiziten - mit dem Hitler-Staat identifizieren.
Der große Traditions- und Kulturzerstörer in Deutschland war das Dritte Reich. Es ist notwendig, darauf zu hinweisen.

Es geht nicht darum, daß Hitler und co. Verbrecher waren. Es geht darum, daß das 3.Reich über 60 Jahre her ist und trotzdem heute immer noch darauf herumgeritten wird.

Was ist die Motivation hierfür? Die Gefahr des heutigen Rechtsextremismus wird meiner Meinung nach nur vorgeschoben, die Ziele sind jedoch ganz andere.

Was soll es bringen, der heutigen Generation immer wieder die Verbrechen ihrer Ahnen vorzuhalten?

Es wird nicht zwischen Nazis und Deutschen unterschieden. Es soll eine Kollektivschuld aufgebaut werden. Unsere Politiker reden von Kollektivscham, aber das kommt letztendlich auf dasselbe hinaus.

Was soll diese Fixierung auf die 12 Jahre?

Wir haben in der Schule noch folgendes Buch gelesen:

http://s5b.directupload.net/images/081123/9swnvakf.jpg (http://www.directupload.net)

Ein Unding, daß Goldhagens Thesen von Historikern ernsthaft diskutiert wurden, geschweige denn, daß sie in Schulen gelehrt werden.

Krabat
23.11.2008, 21:24
Es geht nicht darum, daß Hitler und co. Verbrecher waren. Es geht darum, daß das 3.Reich über 60 Jahre her ist und trotzdem heute immer noch darauf herumgeritten wird.

Mein Gott, was soll diese Weinerlichkeit? Du trägst nur 13 Jahre.

Wir Katholiken tragen 2000 Jahre.

Ausonius
23.11.2008, 21:28
Fragwürdig finde ich ausserdem diese populären Versuche, die Nazis als singuläres Phänomen zu betrachten, das quasi aus dem Nichts heraus aufgetaucht ist, Mord und Totschlag verbreitet hat und dann wieder ins Nichts verschwunden ist.
Auch die Fundamente, auf die Hitler und die Seinen sich stützen konnten, gehören zweifellos zur "deutschen Seele", wenn man so will.


Nun war das Dritte Reich aber innerhalb der deutschen Geschichte tatsächlich ein Sonderfall. Der Staat und die Gesellschaft wurden wirklich gezielt und radikal umgebaut - und zwar in einer Weise, wie sie in der Geschichte zuvor keine Parallelen finden. Das Dritte Reich entstand in einer Phase, in der weltweit, besonders aber in Europa, versucht wurde, philosophische Theorien in die Praxis umzusetzen. Ein Ergebnis daraus war der Bolschewismus, ein früherer Versuch die Münchener Räterepublik, an der sehr viele Jungbewegte, Lebensreformer etc. beteiligt waren.
Auf jeden Fall hinterließ die kurze Epoche der Nazi-Herrschaft nichts außer gewaltige Zerstörungen.
Die Reaktion auf Hitler war, dass man mit gutem Erfolg nach dem Krieg das Dritte Reich negiert, quasi mit der Bundesrepublik einen Gegenentwurf dazu geschaffen hat. Ich kann an Hitler und seiner Herrschaft nichts feststellen, was für uns identitätsstiftend wäre - und wenn man in einem Volkssinne von einer Identität sprechen will, sind ja mehr so die positiven Ideale eines Volkes gemeint.




Wir müssen vorallem schauen, dass wir durch die Beschäftigung mit der Vergangenheit nicht die Gegenwart aus den Augen verlieren. Wir müssen auch schauen, dass wir durch den Blick auf alte Formen des (biologisch-rassischen) Antisemitismus nicht die aktuell-relevanten Formen des Antisemitismus (Antizionismus, Islamismus) aus den Augen verlieren.


Der Antisemitismus ist doch mehr oder weniger der gleiche geblieben; wenn man die hießigen Revisionisten hier so ließt, wird doch sehr deutlich, dass sie sich oft noch der Argumentationen des Dritten Reiches bedienen (jüd. Kriegserklärung etc. etc.). Ein Unterschied besteht nur im islamischen Antisemitismus, weil ja zwischen Israel und seinen Nachbarstaaten quasi nur ein Waffenstillstand besteht und er viel unmittelbarere politische Folgen hat.

PeterH
23.11.2008, 21:30
Welche Lehren sind denn aus dem Holocaust gezogen worden?

Blue Max
23.11.2008, 21:33
Mein Gott, was soll diese Weinerlichkeit? Du trägst nur 13 Jahre.

Ich als Rechtsextremist habe hierzu natürlich eine andere Meinung. ;)

Es geht mir jedoch um das deutsche Volk, von dem nur ein kleiner Prozentsatz meine politischen Auffassungen teilen dürfte.


Wir Katholiken tragen 2000 Jahre.

:D Mein Beileid!

Edmund
23.11.2008, 21:33
Welche Lehren sind denn aus dem Holocaust gezogen worden?
'Nie wieder Deutschland!' :rolleyes:
Das Marionettenregime in Berlin arbeitet jedenfalls fleißig darauf hin.

Ausonius
23.11.2008, 21:41
Es geht nicht darum, daß Hitler und co. Verbrecher waren. Es geht darum, daß das 3.Reich über 60 Jahre her ist und trotzdem heute immer noch darauf herumgeritten wird.

Was ist die Motivation hierfür? Die Gefahr des heutigen Rechtsextremismus wird meiner Meinung nach nur vorgeschoben, die Ziele sind jedoch ganz andere.

Was soll es bringen, der heutigen Generation immer wieder die Verbrechen ihrer Ahnen vorzuhalten?

Es wird nicht zwischen Nazis und Deutschen unterschieden. Es soll eine Kollektivschuld aufgebaut werden. Unsere Politiker reden von Kollektivscham, aber das kommt letztendlich auf dasselbe hinaus.

Was soll diese Fixierung auf die 12 Jahre?

Wir haben in der Schule noch folgendes Buch gelesen:

http://s5b.directupload.net/images/081123/9swnvakf.jpg (http://www.directupload.net)

Ein Unding, daß Goldhagens Thesen von Historikern ernsthaft diskutiert wurden, geschweige denn, daß sie in Schulen gelehrt werden.

Goldhagen wurde aber von den deutschen Historikern nahezu durchweg abgelehnt.
Ein Ergebnis der Nürnberger Prozesse war, dass die Alliierten bewußt auf eine Kollektivschuldzuweisung verzichtet haben und noch nicht mal allen Parteimitgliedern - die ja bei der Internierung bekanntermaßen in "Hauptschuldige", "Belastete", Mitläufer etc. eingeteilt wurden - einen generellen Schuldvorwurf machten. Bei den 68ern gab es tatsächlich eine Tendenz, die Eltern-Generation insgesamt zu verdammen, aber letztendlich war das ohne Frage auch ein Generationenkonflikt, der im Grunde weit über die Frage hinausging, wie stark die Eltern ins Dritte Reich involviert waren. Aber auch hier setzten sich andere Strömungen durch.
Auf dem Dritten Reich wird "herumgeritten" auch wegen des Publikumsinteresses. Im Grunde seid ihr Rechtsextremen ja auch sehr auf das Dritte Reich fixiert. Ich wäre nicht auf die Idee gekommen, einen solchen Thread aufzumachen. Hitler fasziniert.
Gesellschaftlich-politisch besitzt das Thema gleichwohl eine Relevanz - es geht immer um die Frage: "wie konnte es dazu kommen?"
Dein Ansinnen - so erweckt es den Eindruck - geht mehr darum: soll die Rezeption des Holocaust benutzt werden, um nationalistische/rechtsextremistische Bewegungen zu unterdrücken? Nun, ich finde, Rechtsextremisten identifizieren sich ja tatsächlich mehr oder weniger stark mit dem Dritten Reich. Klar schadet es ihrem Ansehen, wenn auf die Verbrechen des Dritten Reiches hingewiesen wird.
Auf die Befindlichkeit dieser radikalen, noch dazu häufig staatsfeindlichen Minderheit kann der Rest der Gesellschaft in diesem Punkt keine Rücksicht nehmen.

marc
23.11.2008, 21:45
Ich kann an Hitler und seiner Herrschaft nichts feststellen, was für uns identitätsstiftend wäre - und wenn man in einem Volkssinne von einer Identität sprechen will, sind ja mehr so die positiven Ideale eines Volkes gemeint.

Achsö.
Naja, das Hitler und die Seinen für uns noch identitätsstiftendes Material liefern, glaube ich -von Einzelfällen mal abgesehen- auch nicht.

Wobei man natürlich im Sinne des Threaderstellers die Frage stellen könnte, ob sie nicht insofern identitätsstiftend sind, weil sie ein Gegenbild darstellen, das illustrieren soll, was man nicht seien will. (Was ich bejahen und worauf ich auch hoffen würde.)
Man könnte dann natürlich weitergehen und behaupten, dass nicht nur das Dritte Reich als Antimodell dient, sondern unzulässigerweise bestimmte Formen von Patriotismus und Co. in dieses Bild gepackt - und damit ebenfalls diskreditiert werden. Dieser Vorwurf ist sicher nicht ganz unberechtigt, aber ich bezweifle, dass er so fundamentale Konsequenzen hat - also die Äußerungen einiger Linksparteiler während der WM konnten nicht verhindern, dass Millionen Flaggen die Städte und die Autos geschmückt haben.

Andererseits könnte man darauf erwidern, dass sich Formen von Patriotismus nur noch in oberflächlichen Partysymbolen manifestieren ("Partyotismus") und legitime Ziele von Politik etwas Anstößiges bekommen. (Z.B. wenn es um Familien, Geburtenraten, Volksgesundheit usw. geht.)

Allerdings scheinen mir die Nachteile von Patriotismus und Co. die Vorteile zu überwiegen, wobei ich gelegentlich glaube, dass er ein notwendiges Übel darstellt, weil der Verzicht auf Patriotismus ähnliche Konsequenzen haben könnte wie der Verzicht auf Militär - weil sich andere Gruppierungen diesem Verzicht eben nicht anschließen. ?(


Der Antisemitismus ist doch mehr oder weniger der gleiche geblieben; wenn man die hießigen Revisionisten hier so ließt, wird doch sehr deutlich, dass sie sich oft noch der Argumentationen des Dritten Reiches bedienen (jüd. Kriegserklärung etc. etc.).

Ja, aber von Frei-denker und Co. geht keine große Gefahr mehr aus, von Islamisten und ihren (teils unfreiwilligen) Apologeten allerdings schon.

Ausonius
23.11.2008, 21:59
Man könnte dann natürlich weitergehen und behaupten, dass nicht nur das Dritte Reich als Antimodell dient, sondern unzulässigerweise bestimmte Formen von Patriotismus und Co. in dieses Bild gepackt - und damit ebenfalls diskreditiert werden. Dieser Vorwurf ist sicher nicht ganz unberechtigt, aber ich bezweifle, dass er so fundamentale Konsequenzen hat - also die Äußerungen einiger Linksparteiler während der WM konnten nicht verhindern, dass Millionen Flaggen die Städte und die Autos geschmückt haben.

Andererseits könnte man darauf erwidern, dass sich Formen von Patriotismus nur noch in oberflächlichen Partysymbolen manifestieren ("Partyotismus") und legitime Ziele von Politik etwas Anstößiges bekommen. (Z.B. wenn es um Familien, Geburtenraten, Volksgesundheit usw. geht.)

Persönlich schätze ich es durchaus, dass sich in Deutschland ein etwas distanzierteres Verhältnis zur Nation entwickelt hat. Ich kann prima damit leben, dass hier nicht jeden Tag die Flagge gehisst und die Nationalhymne gesungen wird. Letztendlich muss man das fast schon als späte Rache am deutschen Konservatismus begreifen, der seit den 1830er Jahren immer wieder mit Vehemenz verhinderte, dass sich ein liberalerer deutscher Patriotismus entwickelte.
Aber wichtiger: die "legitimen Ziele". Ich habe halt oft den Eindruck, dass Konservative, gerade jene der rechteren Gangart, alles über die Wertedebatte lösen möchten. Ein Aufleben des Patriotismus sorgt aber nicht automatisch für mehr Kinder.



Ja, aber von Frei-denker und Co. geht keine große Gefahr mehr aus, von Islamisten und ihren (teils unfreiwilligen) Apologeten allerdings schon.


Was erstere betrifft, stimme ich dir zu. Was zweiteres betrifft, sehe ich allerdings innenpolitisch auch keine wirkliche Gefahr.

Settembrini
23.11.2008, 22:45
Gut, dann fange ich noch einmal an:

Ich hatte mit Settembri einen Disput, den ich hier weiter vertiefen möchte:

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2525655&postcount=43

Mit Verlaub, du hast bei meinem Namen eine Silbe unterschlagen.


Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Ich kann mich nicht erinnern, mit diesem Thema jemals taeglich berieselt worden zu sein.

Welche Alternative steht denn in deinen Augen zur Verfuegung? Soll das Thema gaenzlich unter den Teppich gekehrt werden? Das waere ja Geschichtsverfaelschung.

Desweiteren: Koennte es nicht der eigentliche Zweck der HC-Thematisierung sein, Menschen vor Augen zu halten, was passieren kann, wenn die Masse blind einem "Fuehrer" folgt, um solcherlei Ereignisse in Zukunft zu vermeiden? Die staendig postulierte Annahme, es handle sich dabei um hinterhaeltige Propaganda mit dem Ziel der Eliminierung deutscher Identitaet basiert meines Erachtens auf nichts anderem als reiner Paranoia.


Wie steht ihr dazu? Denkt ihr wie ich, oder wird die Holocaustlehre und ihr Einfluß auf das deutsche Volk überbewertet?

Seht ihr die Holocaustlehre als notwendig an, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern, oder gibt es dazu auch andere Alternativen?

Ich erwaehnte bereits im anderen Strang, dass ich die von dir so genannte "Holocaustlehre" tatsaechlich fuer ueberbewertet halte. Aehnlich stehe ich auch zum sogenannten "Kampf gegen Rechts". Es bleibt jedem voellig unbenommen, welcherart Ideologie er sich zu eigen macht und solange er damit lediglich im stillen Kaemmerlein vor sich hin sinniert, sich an Aufmaerschen beteiligt oder in Foren wie diesem seine Meinung kundtut sehe ich da persoenlich keinen unbedingten Bedarf fuer grossangelegte Kampagnen.



Meine politische Einstellung ist bekannt, steht hier aber nicht zum Disput. Ebenfalls soll dies keine rechtsextremistische Propaganda meinerseits darstellen.


Deine Einstellung befremdet mich zwar hochgradig, wird aber wohl kaum auf irgend eine Weise wegzudiskutieren sein. Das ist ja immer das Dilemma hier: Jeder denkt, dass er die besseren Argumente hat und man dreht sich im Kreis. Da du aber, im Gegensatz zu manch anderem, immerhin ein gewisses Niveau zu wahren in der Lage zu sein scheinst, sende ich einen freundlichen Gruss, glaube aber nicht, dass sich hier tatsaechlich ein ernstzunehmender Disput ergeben koennte.

Da ich weiterhin mit den Begriffen "Seelenmord" und "Holocaustlehre" nichts anfangen kann (wobei mir schon klar ist, was du meinst; ich finde lediglich die Ausdrucksweise indiskutabel), enthalte ich mich einer Stimme bei der Umfrage, wuerde aber bei besser formulierten Auswahlmoeglichkeiten wohl die zweite in Betracht ziehen.

Settembrini
23.11.2008, 22:50
Persönlich schätze ich es durchaus, dass sich in Deutschland ein etwas distanzierteres Verhältnis zur Nation entwickelt hat. Ich kann prima damit leben, dass hier nicht jeden Tag die Flagge gehisst und die Nationalhymne gesungen wird. Letztendlich muss man das fast schon als späte Rache am deutschen Konservatismus begreifen, der seit den 1830er Jahren immer wieder mit Vehemenz verhinderte, dass sich ein liberalerer deutscher Patriotismus entwickelte.
Aber wichtiger: die "legitimen Ziele". Ich habe halt oft den Eindruck, dass Konservative, gerade jene der rechteren Gangart, alles über die Wertedebatte lösen möchten. Ein Aufleben des Patriotismus sorgt aber nicht automatisch für mehr Kinder.



Was erstere betrifft, stimme ich dir zu. Was zweiteres betrifft, sehe ich allerdings innenpolitisch auch keine wirkliche Gefahr.

:top:

Guter Beitrag, dem ich vollinhaltlich zustimme.

Ich koennte allerdings genausogut damit leben, wenn Flagge und Nationalhymne in Deutschland etwas praesenter waeren, so wie das z.B. hier in den USA der Fall ist. Letztlich ist das alles nichts anderes als reine Symbolik ohne weiteren praktischen Wert, bei der sich jeder seinen eigenen Teil zu denken imstande sein sollte.

PeterH
23.11.2008, 23:37
'Nie wieder Deutschland!' :rolleyes:
Das Marionettenregime in Berlin arbeitet jedenfalls fleißig darauf hin.

So lange es solche Äußerungen gibt, muss noch auf den Holocaust "herumgeritten" werden.

Edmund
23.11.2008, 23:49
So lange es solche Äußerungen gibt, muss noch auf den Holocaust "herumgeritten" werden.
Kannst Du Deine Aussage vielleicht etwas präzisieren und begründen?
Es ist schon spät. ;)
Danke.

blues
24.11.2008, 00:21
http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2525655&postcount=43

Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Ich weiß, der Begriff "Seelenmord" ist etwas drastisch und provozieren

Umfrage folgt!

was meinst du denn solle die Betrachtung der deutschen Geschichte bringen, wenn man ein Verbrechen ausklammert das nun eben ein Nazi Verbrechen war ?

möchtest du das man das verschweigt ?

ist mir wirklich nicht klar

Hexenhammer
24.11.2008, 00:23
was meinst du denn solle die Betrachtung der deutschen Geschichte bringen, wenn man ein Verbrechen ausklammert das nun eben ein Nazi Verbrechen war ?

möchtest du das man das verschweigt ?

ist mir wirklich nicht klar

Mehr als 24 Stunden am Tag kann darüber nicht berichtet werden. Was denn noch?

Edmund
24.11.2008, 00:24
was meinst du denn solle die Betrachtung der deutschen Geschichte bringen, wenn man ein Verbrechen ausklammert das nun eben ein Nazi Verbrechen war ?

möchtest du das man das verschweigt ?

ist mir wirklich nicht klar
Zwischen verschweigen und fast täglicher Berieselung wird es wohl noch einen Mittelweg geben, oder?

EinDachs
24.11.2008, 00:27
Zwischen verschweigen und fast täglicher Berieselung wird es wohl noch einen Mittelweg geben, oder?

Ja, wählt man den nicht längst?

Ich hab jetzt sicher seit Wochen nichts mehr vom HC gehört, zähl ich mal das Forum hier weg, dass von dem Thema gar stark besessen ist.

blues
24.11.2008, 00:28
Zwischen verschweigen und fast täglicher Berieselung wird es wohl noch einen Mittelweg geben, oder?

von was für einer fast täglichen Berieselung sprichst du

was liest du für Zeitungen ? die NZZ tut das nicht, die Süddeutsche auch nicht und auch nicht die taz, die Zeit nicht undsoweiterundsofort, welchen Windmühlen jagst du hinterher ?

blues
24.11.2008, 00:32
Mehr als 24 Stunden am Tag kann darüber nicht berichtet werden. Was denn noch?


aber das tut doch niemand.

Edmund
24.11.2008, 00:49
Ja, wählt man den nicht längst?

Ich hab jetzt sicher seit Wochen nichts mehr vom HC gehört, zähl ich mal das Forum hier weg, dass von dem Thema gar stark besessen ist.
Sogar Du rechnest in Wochen?
Dies sagt einiges über das Ausmaß des Holo-Überflusses aus.
Das letzte mal wo es wieder etwas größer thematisiert wurde, ist erst 2 Wochen her.
Am 9. November. Wie gesagt, größere Thematisierung. Erwähnungen finden sich täglich in unendlich vielen Zusammenhängen. Die ganze Politik ist darauf ausgerichtet.
Zurück zum 9. November.
Das war die Reichskristallnacht, dessen Berichterstattung regelmäßig den Fall der Mauer am 9. November 1989 untergehen lässt, und selbstverständlich darauf hinausläuft, den Holocaust zu erwähnen, indem man die Reichskristallnacht als Anfang vom Holocaust beschreibt.
Endlosschleife der entsprechenden Dokus sind die Folge.

blues
24.11.2008, 01:10
Sogar Du rechnest in Wochen?
Dies sagt einiges über das Ausmaß des Holo-Überflusses aus.
Das letzte mal wo es wieder etwas größer thematisiert wurde, ist erst 2 Wochen her.
Am 9. November. Wie gesagt, größere Thematisierung. Erwähnt wird es in unendlich vielen Zusammenhängen fast täglich. Die ganze Politik ist darauf ausgerichtet.
Zurück zum 9. November.
Das war die Reichskristallnacht, dessen Berichterstattung regelmäßig den Fall der Mauer am 9. November 1989 untergehen lässt, und selbstverständlich darauf hinausläuft, den Holocaust zu erwähnen, indem man die Reichskristallnacht als Anfang vom Holocaust beschreibt.
Endlosschleife der entsprechenden Dokus sind die Folge.

nun, das der Reichspogromnacht gedacht wird ist doch wohl mehr als nachvollziehbar, dem Angriffskrieg der Naziverbrecher wird eben auch jeden ersten September gedacht, da dieser Angriffskrieg Verbrechen und millionenfache Morde in ganz Europa zur Folge hatte, aber du findest auch Berichte in den Zeitungen, die dem Bombardement von Dresden gedenken, jedes Jahr wird mit etlichen Berichten dieses beschrieben und in Dokus im Fernseher sichtbar - aber du findest auch Berichte in den Zeitungen die jeden Herbst den Zug der Wildgänse behandeln oder den Beginn des Winters, das Gedenken an den ersten Weltkrieg - von einer fast täglichen Berieselung die, die Ermordung der europäischen Juden beinhalten kannst du nicht wirklich sprechen - übrigens: auch dem 9. November 1989, dem Fall der Mauer wird jedes Jahr gehörig Raum eingeräumt.

Welchen Windmühlen jagst also nach ?

vielleicht siehst du auch nur die Sendungen, die du sehen willst - oder liest schlichtweg Käseblätter

EinDachs
24.11.2008, 01:14
Sogar Du rechnest in Wochen?
Dies sagt einiges über das Ausmaß des Holo-Überflusses aus.

Das sagt eher etwas darüber aus, wo wir jetzt im Kalender sind.
Am 9. November hab ich eben was darüber gehört. Aber eigentlich auch nicht viel.


Das letzte mal wo es wieder etwas größer thematisiert wurde, ist erst 2 Wochen her.
Am 9. November. Wie gesagt, größere Thematisierung. Erwähnungen finden sich täglich in unendlich vielen Zusammenhängen.
Ja, der zweite Weltkrieg wird auch täglich irgendwo einmal erwähnt. Es vergeht auch kein Tag, an dem nicht irgendwo die Massaker der Roten Khmer erwähnt werden. Das ist normal, und sollte einen geistig gesunden Menschen auch weder verwundern noch stören.

Die ganze Politik ist darauf ausgerichtet.
Nein. Ich glaub, deine Wahrnehmung ist nur drauf ausgerichtet. Mir ist generell schon aufgefallen, dass die Leute die sich darüber beschweren, wieviel Zeit man dem HC einräumt, scheinbar den ganzen Tag nichts anderes zu tun haben als Holocaustberichte zu sammeln und sich drüber aufzuregen.
Siehe den Rest deines Posts.
Zurück zum 9. November.

Das war die Reichskristallnacht, dessen Berichterstattung regelmäßig den Fall der Mauer am 9. November 1989 untergehen lässt, und selbstverständlich darauf hinausläuft, den Holocaust zu erwähnen, indem man die Reichskristallnacht als Anfang vom Holocaust beschreibt.
Endlosschleife der entsprechenden Dokus sind die Folge.

Es ist sehr wohl beides thematisiert worden, auch in gleich großem Umfang.
Und das obwohls bei der Reichskristallnacht sogar ein rundes Jubiläum war, während der Mauerfall dieses erst nächstes Jahr hat.

Edmund
24.11.2008, 01:16
nun, das der Reichspogromnacht gedacht wird ist doch wohl mehr als nachvollziehbar, dem Angriffskrieg der Naziverbrecher wird eben auch jeden ersten September gedacht, da dieser Angriffskrieg Verbrechen und millionenfache Morde in ganz Europa zur Folge hatte, aber du findest auch Berichte in den Zeitungen, die dem Bombardement von Dresden gedenken, jedes Jahr wird mit etlichen Berichten dieses beschrieben und in Dokus im Fernseher sichtbar - aber du findest auch Berichte in den Zeitungen die jeden Herbst den Zug der Wildgänse behandeln oder den Beginn des Winters, das Gedenken an den ersten Weltkrieg - von einer fast täglichen Berieselung die, die Ermordung der europäischen Juden beinhalten kannst du nicht wirklich sprechen - übrigens: auch dem 9. November 1989, dem Fall der Mauer wird jedes Jahr gehörig Raum eingeräumt.

Welchen Windmühlen jagst also nach ?

vielleicht siehst du auch nur die Sendungen, die du sehen willst - oder liest schlichtweg Käseblätter
Du kannst schreiben was Du willst.
Der Holocaust gehört zur Staatsräson der BRD, was von den Protagonisten oft genug wiederholt wurde.

Lichtblau
24.11.2008, 01:22
Stellt der Holodomor ein Seelenmord am russischen Volk da?

blues
24.11.2008, 01:25
Du kannst schreiben was Du willst.
Der Holocaust gehört zur Staatsräson der BRD, was von den Protagonisten oft genug wiederholt wurde.

du kannst sagen was du willst.

Die Entfesselung des zweiten Weltkrieges und die Zerstörung Europas ( auch des eigenen Landes) und die Ermordung der europäische Juden gehört zur deutschen Geschichte dazu.

Das hat nichts mit Staatsräson zu tun. Das hat etwas mit Geschichte zu tun.

... um es mal ganz platt zu sagen ...

McDuff
24.11.2008, 05:57
Die Schuld-Dauerberieselung führt auch zu einer Desensibilisierung. Viele juckts einfach nicht mehr.

Mondgoettin
24.11.2008, 06:46
Mein letzter Strang wurde gelöscht, weil ich etwas unachtsam war. Bernhard hat mir erlaubt, einen neuen Strang zu eröffnen. Einen großen Dank von mir! :)

Dies ist keine Diskussion über den Holocaust. Daß der Holocaust stattfand, steht hier nicht zum Disput. Es geht hier nicht um Revisionismus. Ich bitte diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligen, das zu beachten. Ich will nicht, daß der Strang gelöscht wird. Außerdem sind themenfremde Beiträge wie "Bombenholocaust" und Ähnliches ebenfalls unerwünscht.

Gut, dann fange ich noch einmal an:

Ich hatte mit Settembri einen Disput, den ich hier weiter vertiefen möchte:

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2525655&postcount=43

Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Ich weiß, der Begriff "Seelenmord" ist etwas drastisch und provozierend gewählt, aber ich will ja auch provozieren. :)

Wie steht ihr dazu? Denkt ihr wie ich, oder wird die Holocaustlehre und ihr Einfluß auf das deutsche Volk überbewertet?

Seht ihr die Holocaustlehre als notwendig an, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern, oder gibt es dazu auch andere Alternativen?

Meine politische Einstellung ist bekannt, steht hier aber nicht zum Disput. Ebenfalls soll dies keine rechtsextremistische Propaganda meinerseits darstellen.

Umfrage folgt!
von welcher"taeglichen Berieselung"sprichst du?Jetzt uebertreibst du aber schon etwas:rolleyes:

Mütterchen
24.11.2008, 07:07
Mein letzter Strang wurde gelöscht, weil ich etwas unachtsam war. Bernhard hat mir erlaubt, einen neuen Strang zu eröffnen. Einen großen Dank von mir! :)

Dies ist keine Diskussion über den Holocaust. Daß der Holocaust stattfand, steht hier nicht zum Disput. Es geht hier nicht um Revisionismus. Ich bitte diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligen, das zu beachten. Ich will nicht, daß der Strang gelöscht wird. Außerdem sind themenfremde Beiträge wie "Bombenholocaust" und Ähnliches ebenfalls unerwünscht.

Gut, dann fange ich noch einmal an:

Ich hatte mit Settembri einen Disput, den ich hier weiter vertiefen möchte:

http://www.politikforen.net/showpost.php?p=2525655&postcount=43

Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Ich weiß, der Begriff "Seelenmord" ist etwas drastisch und provozierend gewählt, aber ich will ja auch provozieren. :)

Wie steht ihr dazu? Denkt ihr wie ich, oder wird die Holocaustlehre und ihr Einfluß auf das deutsche Volk überbewertet?

Seht ihr die Holocaustlehre als notwendig an, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern, oder gibt es dazu auch andere Alternativen?

Meine politische Einstellung ist bekannt, steht hier aber nicht zum Disput. Ebenfalls soll dies keine rechtsextremistische Propaganda meinerseits darstellen.

Umfrage folgt!



Also, ich habe den Disput gelesen.
Settembrini fühlt sich ja durch die Auseinandersetzung mit der NS-Zeit nicht belastet und nach seiner persönlichen Einschätzung geht es 99% aller Deutschen so.

Im Gegensatz zu Settembrini schätze ich - nach meiner persönlichen Erfahrung - eher, dass ein sehr hoher Prozentsatz sich durch die einseitige Auseinandersetzung mit dem Thema sehr wohl deutlich belastet fühlt.

Mir zB geht das Thema, ehrlich gesagt, auf den Nerv.

Ich bin auch der Meinung, dass es den Deutschen schwer gemacht wird, einen positiven Bezug zur eigenen Nation zu gewinnen.

Was mir auch auffällt - und hier rede ich auch nur von meinem persönlichen Eindruck und meinem eigenen Umfeld: ich habe den Eindruck, dass bei den Schülern gerade durch diese große Gewichtung auf das Thema etwas passiert, was überhaupt nicht beabsichtigt war. Nämlich, dass die NS-Zeit fasziniert.

Eridani
24.11.2008, 07:44
Mein letzter Strang wurde gelöscht, weil ich etwas unachtsam war. Bernhard hat mir erlaubt, einen neuen Strang zu eröffnen. Einen großen Dank von mir! :)

Dies ist keine Diskussion über den Holocaust. Daß der Holocaust stattfand, steht hier nicht zum Disput. Es geht hier nicht um Revisionismus. Ich bitte diejenigen, die sich an der Diskussion beteiligen, das zu beachten. Ich will nicht, daß der Strang gelöscht wird. Außerdem sind themenfremde Beiträge wie "Bombenholocaust" und Ähnliches ebenfalls unerwünscht...............................]


[........................................Meine politische Einstellung ist bekannt, steht hier aber nicht zum Disput. Ebenfalls soll dies keine rechtsextremistische Propaganda meinerseits darstellen.

Umfrage folgt!
--------------------------------------

Es ist Zeit, Schluß zu machen, mit dem ewigen "mea culpa".
Auch ein "lebenslänglicher Knastbruder" hat das Recht auf eine Begnadigung.

Sprüche, wie: "Das Bewußtsein wachhalten" - oder "Die Nazis werden sonst wieder stark" u.ä. sind pure Heuchelei. Heute geht es nur noch darum, Deutschland abzuzocken, in Zeiten, wo die Massenverarmung global grassiert.

Dieses Deutschland ist das einwanderungs freundlichste Land der Welt, dieses Land ist der Goldesel Europas. Niemand "blecht" so wie wir - Nun ist gut - 63 Jahre danach sollten wieder normale Bedingungen einziehen

Deutschland sollte endlich wieder sein Selbstbewußtsein zurück erlangen. Ich habe es bereits........warum nicht auch ihr?

E:

Sauerländer
24.11.2008, 11:29
Das Aufzeigen, dass es den Holocaust gab, kann schwerlich "Seelenmord" sein, denn wenn Wahrheit unsere Seele mordet, öhm, was sagt das dann über unsere Seele?
Vom Aufzeigen des Holocaust als einem von vielen, vielen Aspekten deutscher Geschichte unterscheiden würde ich seine wahnhafte Verallgegenwärtigung, das ewige Pochen immer und immer wieder darauf, das Bemühen, es auch dem letzten einzuhämmern, was am Ende wirklich nur notorische Selbsthasser einerseits und gegen Mord indifferente Gestalten andererseits hervorbringt.
Diese Behauptung einer Einzigartigkeit, dieses Beharren, Auschwitz müsse "der Kern der neuen deutschen Identität" sein, diese geschichtsreligiöse Anbetung eines Leidensmythos.
Historische Fakten darzustellen, ist notwendig und legitim.
Wie genau dann mit diesen Fakten umgegangen wird, ist eine andere Sache, und diese Umgehensweise könnte man mit einiger Überspitzung vielleicht tatsächlich als Seelen(Selbst)Mord ansehen.

Gärtner
24.11.2008, 11:39
Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Das ist Mumpitz. Derlei Fabeln hält nur derjenige für wahr, der auch noch an das Ammenmärchen der deutschen Kollektivschuld glaubt.

Daher bin ich für meinen Teil seelisch pumperlg'sund. :]

Sirius
24.11.2008, 12:07
Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt. Die tägliche Berieselung der Holocaustlehre in den Medien und an Schulen stellt in meinen Augen eine subtile und perfide Art und Weise dar, den Deutschen ihre Identität nehmen zu wollen und zu verhindern, daß deutsche Kinder eine positive Beziehung zu ihrem Volk aufbauen.

Obwohl ich recht viel über den Holocaust weiß und offengestanden auch ein wenig Scham verspüre, wenn mich ein Außländer darauf anspricht, habe ich trotzdem eine positive Beziehung zu meinem Land. Ich habe auch Nationalstolz, allerdings in einem für mich angemessenen Maß.


Seht ihr die Holocaustlehre als notwendig an, um ein Erstarken des Rechtsextremismus zu verhindern, oder gibt es dazu auch andere Alternativen?

Ja, auf jeden Fall. Man muss den Menschen vorführen, wie Hitler an die Macht kam und was seine schön klingenden Worte letztlich brachten. Wie weit man das treibt ist eine andere Sache, aber aus Fehlern muss man nunmal lernen, sonst wiederholt man sie. Und wenn man sie vergisst, dann kann man nicht daraus lernen.


Allerdings wird niemandem der Ruhm des Deutschen Volkes durch seine Dichter und Denker in dem Maße eingetrichtert, wie die Schande von zwölf Jahren.

Ich habe das schon anderswo erwähnt. Leider hat Deutschland zu keiner Zeit eine so große Rolle in der Geschichte gespielt, wie in diesen 12 Jahren. Wenn doch, dann nicht in der jüngeren Vergangenheit. Verständlich, dass man zuerst daran denkt.

-25Grad
24.11.2008, 13:19
Das ist zwar bloß meine Sicht der Dinge, aber ich würde aufgrund meiner eigenen Erfahrungen davon abraten, die psychologische Wirkung des Holocaustkultes zu überschätzen. Fraglos ist der Holocaust in der Schule überrepräsentiert; ich meine mich daran zu erinnern, zeitweilig in drei Fächern - Deutsch, Religion und Geschichte - über den Judenmord gesprochen zu haben und freilich hat nahezu einjeder da, wo es gewünscht war, die entsprechende Betroffenheit an den Tag gelegt, aber gerade auch von denjenigen meiner Freunde und Bekannten ausgehend, die nicht so rechts gesinnt sind wie ich es bin, glaube ich nicht, daß sich bei auch bloß einem der Holocaust bis in die Seele vorgekämpft hätte. Man weiß zu reagieren und gibt sich betroffen. Martin Walser nannte das Lippengebet und mehr ist es auch eigentlich nicht. Die Seele tangiert das wohl eher weniger. Ich sehe ganz im Gegenteil die Gefahr, daß durch dieses dumpfe Überangebot an Holocaustgedenken und Holocaustlehre sowie die faktisch vorgegebene Reaktion ohne wirkliche Möglichkeit frei darüber zu diskutieren und eigenständige Positionen einzunehmen, das ja zweifelsfrei vorhandene Leiden der Juden überhaupt nicht mehr in den Blick gerät. Wahrscheinlich bin ich emotional sowieso abgestumpft, aber wenn ich irgendetwas über den Holocaust oder die Nazizeit im Fernsehen sehe oder darüber lese, dann berührt mich das emotional überhaupt nicht mehr. Das ist vergleichbar mit der Reaktion, die man Nachrichten von Selbstmordattentaten im Irak entgegenbringt.
Ein derart hohler Kult wird aber früher oder später absterben.

Thüringer
24.11.2008, 14:02
(...)

Meine These ist, daß die Holocaustlehre einen Seelenmord am deutschen Volk darstellt.

(...)

Ich persönlich denke nicht, dass die – zugegebenermaßen üppige – Berichterstattung über den Holocaust einen allzu großen Einfluss auf „das“ deutsche Volk hat. Abgesehen von den einschlägigen TV-Berichterstattungen und ausgewählten Artikeln – meist zu speziellen Anlässen – tritt dieses Thema doch für erwachsene Menschen, die sich nicht für diese Thematik interessieren, kaum ins Bewusstsein.

Und wenn man sich mit den einfachen Menschen „auf der Straße“ unterhält, ist die Shoa sowieso kein Thema. Im Endeffekt liegt es bei den Erwachsenen im eigenen Ermessen, inwieweit dieses Thema einen tangiert.

Einzig negativ sehe ich Teile der schulischen Erziehung, die jedoch auch stark vom jeweiligen politischen Denken der Lehrerschaft abhängig sein dürfte. Mein Sohn wurde in der 6. Klasse das erste mal mit dem Holocaust-Thema konfrontiert. Er hatte einschlägige Bilder in einem Diavortrag gesehen und danach einige Nächte Alpträume. Man muss kleinen Kindern keine Leichenberge zeigen, um die Shoa zu behandeln. Da sollte mehr Fingerspitzengefühl an den Tag gelegt werden.

Was mich viel mehr aufregt ist die allgemeine Berichterstattung über das 3. Reich. Von Hitlers Helfer zu Hitlers ….. immer wieder diese Sendungen. Die Shoa spielt doch eigentlich gar keine so große Rolle in den Medien. Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, dass diese Sendungen noch groß geguckt werden. Mich persönlich öden sie an.

Thüringer
24.11.2008, 14:15
Da ich meinen Beitrag gerade nicht editieren kann, bitte das "zugegebenermaßen üppige" überlesen. Danke;)

royona
24.11.2008, 14:19
Einfach gefragt- wo oder wie wird in der Schule in Deutschland überhaupt Identitäts- und Nationalstolz vermittelt?
Wie in "Vive la France" oder "I'm proud to be an..."

wtf
24.11.2008, 14:21
Überhaupt nicht. Da sei die GEW vor.

Blue Max
24.11.2008, 14:34
Das ist Mumpitz. Derlei Fabeln hält nur derjenige für wahr, der auch noch an das Ammenmärchen der deutschen Kollektivschuld glaubt.

Daher bin ich für meinen Teil seelisch pumperlg'sund. :]

Das Problem ist, daß unsere Politiker unentwegt von Kollektivscham sprechen. Was ist Kollektivscham anderes als Kollektivverantwortung?

Und von Kollektivverantwortung bis zur Kollektivschuld ist es nicht mehr weit.

Ein weiteres Problem, was hinzu kommt, ist, daß der Holocaust als einzigartig gilt. Das heißt, er ist mit anderen Völkermorden, deren es viele gab, gibt und geben wird, nicht zu vergleichen.

Diese Einzigartigkeit bedeutet nichts anderes als eine besondere Verantwortung; wobei wir wieder bei der Kollektivschuld wären.

Erwachsene mögen damit keine Probleme haben, aber wenn man das Kindern so beibringt, erleiden sie schwere seelische Schäden.

Ajax
24.11.2008, 14:42
Einfach gefragt- wo oder wie wird in der Schule in Deutschland überhaupt Identitäts- und Nationalstolz vermittelt?
Wie in "Vive la France" oder "I'm proud to be an..."

Das wird natürlich nicht vermittelt. Im Gegenteil! Die deutschen Kinder sollen schon von Kleinauf lernen, dass Nationalstolz und Vaterlandsliebe nur schlecht sein kann. Patriotische Deutsche oder gar eine nationale Regierung haben in der vereinheitlichten, gleichmacherischen EU einfach keinen Platz.

Manfred_g
24.11.2008, 14:51
...Ein Aufleben des Patriotismus sorgt aber nicht automatisch für mehr Kinder...

Das glaube ich übrigens schon. Nicht sofort und direkt, aber durchaus "automatisch", denn um Kinder in die Welt zu setzen, wollen die Menschen so etwas wie eine gewisse "behütete, harmonische Umgebung" gesichert wissen, in der sie mit gutem Gewissen ihren Nachwuchs aufwachsen lassen können. Das dies der einzige Punkt ist, um Kindersegen zu generieren sage ich nicht; aber doch ein ganz wesentlicher, umfassender.

Ausonius
24.11.2008, 14:56
Das glaube ich übrigens schon. Nicht sofort und direkt, aber durchaus "automatisch", denn um Kinder in die Welt zu setzen, wollen die Menschen so etwas wie eine gewisse "behütete, harmonische Umgebung" gesichert wissen, in der sie mit gutem Gewissen ihren Nachwuchs aufwachsen lassen können. Das dies der einzige Punkt ist, um Kindersegen zu generieren sage ich nicht; aber doch ein ganz wesentlicher, umfassender.

Und diese "behütete, harmonische Umgebung" kriegt man eher durch...

a). erhöhte Löhne und Arbeitsplatzsicherheit

oder

b.) indem man Patriotismus verordnet?

Manfred_g
24.11.2008, 15:06
Und diese "behütete, harmonische Umgebung" kriegt man eher durch...

a). erhöhte Löhne und Arbeitsplatzsicherheit

oder

b.) indem man Patriotismus verordnet?

Wenn man sich seiner Feinde entledigt hat (u.a. auch Islamisten und Kommunisten) bekommt man beides ohne es diktatorisch zu "verordnen".

ochmensch
24.11.2008, 15:12
Ich habe das schon anderswo erwähnt. Leider hat Deutschland zu keiner Zeit eine so große Rolle in der Geschichte gespielt, wie in diesen 12 Jahren. Wenn doch, dann nicht in der jüngeren Vergangenheit. Verständlich, dass man zuerst daran denkt.
Das ist Unsinn.

Ausonius
24.11.2008, 15:17
Wenn man sich seiner Feinde entledigt hat (u.a. auch Islamisten und Kommunisten) bekommt man beides ohne es diktatorisch zu "verordnen".

Nun sehe ich weder Kommunisten noch Islamisten als bedeutende politische Kräfte in Deutschland am Werk. Trotzdem stagniert die wirtschaftliche Entwicklung für den Normalbürger.

Blue Max
24.11.2008, 15:34
Stellt der Holodomor ein Seelenmord am russischen Volk da?

Nein, und das aus zwei Gründen:

- der Holocaust gilt als einzigartig. Kein anderes Verbrechen darf mit ihm verglichen werden (Buchempfehlung: Die Holocaust-Industrie von Norman Finkelstein)

- Die BRD ist das einzige Land auf der Welt, das unentwegt von seiner Schuld spricht und pathologisch darauf herumreitet. Die gesamte Politik ist darauf ausgerichtet. Andere Länder haben dieses Problem nicht (Rußland schon gar nicht, da es kein westliches Land ist und einen gesunden Nationalstolz besitzt)

Manfred_g
24.11.2008, 15:47
Nun sehe ich weder Kommunisten noch Islamisten als bedeutende politische Kräfte in Deutschland am Werk.

Doch das sind sie ganz zweifellos, auch wenn sie derzeit noch nicht ins Parlament gewählt wurden.



Trotzdem stagniert die wirtschaftliche Entwicklung für den Normalbürger.

Uninteressant in diesem Zusammenhang. Reichtum der Menschen ist sicher keine typische Voraussetzung für Kindersegen.

Brutus
24.11.2008, 15:50
Und diese "behütete, harmonische Umgebung" kriegt man eher durch...
a). erhöhte Löhne und Arbeitsplatzsicherheit
oder
b.) indem man Patriotismus verordnet?


Ohne Patriotismus keine
a) Deutsche Interessenpolitik mit
b) Konsequentem Abweisen ausländischer Ansprüche auf ewige Zahlungen

ohne a) und b) keine

c) Erhöhten Löhne und sicheren Arbeitsplätze, stattdessen globalistische Ausplünderung

Der Dreh- und Angelpunkt für eine Verbesserung unserer Situation ist eine Interessenpolitk mit dem entschiedenen Abweisen sämtlicher an uns gestellten ausländischen Ansprüche bei gleichzeitiger Rückforderung dessen, was zuviel und ohne jeden Rechtsanspruch gezahlt worden ist, insbesondere die Zig-Milliarden in EU-Kassen und für Holocaust-Folgen an Opfer, Israel und die zionistischen Erpresserbanden (JWC etc.); das alles natürlich mit Zins und Zinseszins. Die Wiedergutmachnung für das, was die Siegerbestien bei bei uns geraubt haben nicht zu vergessen (400.000 Patente, Gebietsabtretungen etc.).

Vorstellbar wäre natürlich auch eine deutsche Interessenpolitik, die ohne Patriotismus auskommt, ob aber auch wahrscheinlich, darf bezweifelt werden.

Blue Max
24.11.2008, 16:06
Der große Traditions- und Kulturzerstörer in Deutschland war das Dritte Reich. Es ist notwendig, darauf zu hinweisen.

Es leidet aber auch die gesamte deutsche Geschichte darunter. Es geht soweit, daß nicht nur das Dritte Reich als Unrechtsstaat gilt, sondern zunehmend auch das Kaiserreich und die gesamte deutsche Geschichte ab 1500:

- Wilhelm II. wird als größenwahnsinnig dargestellt und eine Alleinkriegsschuld Deutschlands am 1.Weltkrieg impliziert.

- Auschwitz gilt als Gründungsmythos der BRD (Josef Fischer)

- Es wird so dargestellt, als begönne die deutsche Geschichte erst ab 1945 mit der Einführung der Demokratie. Selbst andere demokratische Bewegungen in Deutschland wie das Hambacher Fest 1832 oder die Frankfurter Nationalversammlung 1848/1849 werden "unterschlagen", weil sie als patriotisch und damit "politisch unkorrekt" gelten

Du kannst nicht ernsthaft behaupten, daß wir kein gestörtes Verhältnis zu unserer Geschichte haben. Selbst wenn das Dritte Reich daran schuld sein sollte, weil es einen Traditionsbruch darstellt, ist es jedoch ein Unding, unsere Geschichte zu zerstückeln. Entweder das Dritte Reich war derart zerstörerisch, daß wir nur noch eine Geschichtstradition ab 1945 haben, oder wir integrieren das Dritte Reich in unsere Geschichte und versuchen, uns wieder an die positiven Geschichtsereignisse in unserer Geschichte zu erinnern.

Die BRD wählt den ersten Weg und der stellt einen ähnlichen, wenn auch nicht dem Dritten Reich vergleichbaren, Traditionsbruch dar.

Ich plädiere für die zweite Lösung. Wir integrieren das Dritte Reich in unsere Geschichte. Dann können wir wieder an positive Dinge wie Patriotismus anknüpfen.

Es darf keine Tabuthemen mehr geben. Martin Walser nannte mal in einer Rede folgende Begriffe, über die in der BRD nicht offen gesprochen werden kann:

- Drittes Reich

- Juden

- Ausländer

- Frauen

Damit muß Schluß sein! In einer Demokratie darf es keine Tabuthemen geben. Wenn doch, dann werden eines Tages die an die Macht kommen, die diese Themen offen ansprechen: Die Rechtsextremisten. Das dürfte nicht in deinem Interesse liegen, wenn auch in meinem. :cool:

Also entscheide, wohin die Reise gehen soll.

Manfred_g
24.11.2008, 16:23
...
Damit muß Schluß sein! In einer Demokratie darf es keine Tabuthemen geben. Wenn doch, dann werden eines Tages die an die Macht kommen, die diese Themen offen ansprechen: Die Rechtsextremisten. Das dürfte nicht in deinem Interesse liegen, wenn auch in meinem. :cool:

Also entscheide, wohin die Reise gehen soll.

Wie kann freie Meinungsäusserung aber in deinem Interesse sein, wenn du dich gleichzeitig zum Rechtsextremismus bekennst?

Blue Max
24.11.2008, 17:21
Wie kann freie Meinungsäusserung aber in deinem Interesse sein, wenn du dich gleichzeitig zum Rechtsextremismus bekennst?

Da liegt ein gewisser Widerspruch drin, das stimmt. Ich plädiere für ein autoritäres (nicht totalitäres) System, in dem es ebenfalls keine Meinungsfreiheit geben wird.

Allerdings zum Nutzen des Volkes:

- der §130 und der §86 werden umgedreht, also so, daß sie dem deutschen Volke nützen

- Minderheiten werden toleriert, aber auch nicht mehr. Es wird keinen CSD und ähnliche Entartungen geben

- Ausländer dürfen nur dann in Deutschland leben, wenn sie sich als Gäste benehmen

- Erziehung zu Höflichkeit und Charakter wird primäres Bildungsziel

- Gemeinschaft statt Gesellschaft: Nach Hegel und Konfuzius werden folgende Ziele gesetzt:

Konsens/Kompromiß, Harmonie, Homogenität/Konformität, Gemeinschaftsinteresse, Gruppenorientierung, Hierarchie, Pragmatismus/Realismus, Kooperation/Konkordanz, Assimilation/Integration, Vertrautheit, Autorität, Nationaler Stolz, Seniorität, Gelehrsamkeit, Loyalität/Treue, Information, Solidarität, Menschliche Wärme, Ehre, Genügsamkeit, A-Religiosität/Skeptizismus, Demut, Sein, Anpassung, Identität/Traditionen, Höflichkeit, Direkte Industriepolitik (Koordination), Betriebsgewerkschaften, Arbeitsliebe, Gruppen-/Betriebs-/Produktidentifikation

- Vorbilder sind das Preußen Friedrichs des Großen, der Stadtstaat Venedig und das heutige Singapur

- vom Dritten Reich übernehme ich lediglich die biologische Komponente; allerdings ist der Kampf um Lebensraum Geschichte. Ich plädiere für eine moderne völkische Politik des 21.Jahrhunderts, die eine Zusammenarbeit mit allen weißen Völkern vorsieht

So sieht mein Programm aus. :)

Sirius
25.11.2008, 09:09
Das ist Unsinn.

Ich lass mich gerne korrigieren. Nenn mir eine Zeit, in der Deutschland eine so entscheidende Rolle in der Weltgeschichte gespielt hat und erläutere mir warum.


Nun sehe ich weder Kommunisten noch Islamisten als bedeutende politische Kräfte in Deutschland am Werk. Trotzdem stagniert die wirtschaftliche Entwicklung für den Normalbürger.

So isses. Die Linkspartei wird ja von den etablierten Parteien wie ein Aussätziger behandelt und soweit möglich außen vor gelassen.

Quo vadis
25.11.2008, 09:21
Wie ich schon im ersten Versuch so ähnlich schrieb: die deutsche Identität - wenn es eine solche Kollektividentität gibt - definiert sich nicht über Verbrecher und Dreckschweine wie Hitler, Himmler, Heydrich oder Goebbels - sondern über die produktiven Geister des Landes wie Goethe, Heine, Dürer, Orff, um nur ein paar der großartigsten Künstler zu nennen. Von daher ist die Beschäftigung mit dem Dritten Reich mit Sicherheit kein "Seelenmord", bzw. nur für die Leute, die sich - meist wohl aus charakterlichen Defiziten - mit dem Hitler-Staat identifizieren.
Der große Traditions- und Kulturzerstörer in Deutschland war das Dritte Reich. Es ist notwendig, darauf zu hinweisen.

Da müssen wir in 2 verschiedenen deutschen Landen leben.Immer wieder lustig wie ausgerechnet die Staatsbüttelei, die hier nur wegen der "immerwährenden Verantwortungsüberwachung" im Forum rumlungert, von Goethe, Heine und Dürer schwadroniert, wenn doch die tägliche Lage im Lande diese großen Deutschen ins 3. Programm verbannt und die lukrativen Plätze den Leuten vorbehalten bleibt, auf die der Staat seine verschrobene, xenophile, total nationalmasochistische Vasallenstaatsräson aufbaut.

Quo vadis
25.11.2008, 09:30
1.Damit muß Schluß sein! In einer Demokratie darf es keine Tabuthemen geben.

2.Wenn doch, dann werden eines Tages die an die Macht kommen, die diese Themen offen ansprechen: Die Rechtsextremisten. Das dürfte nicht in deinem Interesse liegen, wenn auch in meinem. :cool:



1. Völlig richtig.Hierzulande gibt es einen Riesenberg von Tabuthemen.Deshalb leben wir auch nur in einer Demokratur.

2. Absolut, völlig und total falsch.Es kommen die an die Macht die als einzige davon profitieren, dass die Tatsache das sie ein Riesenproblem sind, permanent gedeckelt wird.Wer das in Deutschland sein wird liegt in Anbetracht der Deckelungen durch den Staat, glasklar auf der Hand.