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Vollständige Version anzeigen : In Deutschland dreht sich die Abwärtsspirale immer schneller!



direkt
19.11.2008, 14:31
Quelle: Financial Times Deutschland
Massiver Nachfragerückgang

BASF legt 80 Werke vorübergehend still
Der Konjunktureinbruch trifft BASF mit voller Wucht: Der weltgrößte Chemiekonzern hat seine Gewinnprognose erneut gekappt und weltweite Produktionskürzungen angekündigt. Die Anleger flohen aus dem Papier
Die BASF-Aktie brach am Mittwoch zeitweise um mehr als 17 Prozent ein. "Die Gewinnwarnung kam völlig überraschend, nachdem BASF gerade erst noch für viel Geld Ciba gekauft hat", sagte ein Händler. Börsianern zufolge ist die Wirtschaftskrise damit in der Chemieindustrie angekommen. "Erst die Banken, dann die Autohersteller und Zulieferer und jetzt die Chemie. Von der globalen Rezession werden alle betroffen sein", sagte ein anderer Händler

http://www.ftd.de/unternehmen/industrie/:Massiver-Nachfrager%FCckgang-BASF-legt-80-Werke-vor%FCbergehend-still/440987.html


Gewinnwarnung!
Alarm bei Europas größtem Chemiekonzern BASF: 80 Werke werden vorübergehend stillgelegt. Die wirtschaftliche Abwärtsspirale dreht sich in Deutschland immer schneller. Weltweite Kürzung der Produktion bei BASF. 20.000 Mitarbeiter sind betroffen. Die Aktie stürzt ab!
Die Produktion in 100 Anlagen wird gedrosselt, bisher galt BASF als relativ Krisen resistent, doch dem scheint nicht so.
Die Aktie bricht fast 15 Prozent ein. "Erst die Banken, dann die Autohersteller und Zulieferer und jetzt die Chemie. Von der globalen Rezession werden alle betroffen sein, es kommen sehr schlimme Zeiten auf uns zu, die Verantwortlichen Drahtzieher dieser weltweiten Wirtschaft und Finanzkatastrophe sollen sich schon mal warm anziehen.

Lichtblau
19.11.2008, 14:38
Das wird richtig krass...

Frei-denker
19.11.2008, 15:33
Wieso Abwärtsspirale?

Die Neoliberalen haben doch den ausufernden Wohlstand durch Globalisierung versprochen.

Klappt das etwa nicht? So eine Überraschung! Ich bin völlig verblüfft!

Bruddler
19.11.2008, 15:37
Wieso Abwärtsspirale?

Die Neoliberalen haben doch den ausufernden Wohlstand durch Globalisierung versprochen.

Klappt das etwa nicht? So eine Überraschung! Ich bin völlig verblüfft!

apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?

Frei-denker
19.11.2008, 15:39
apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?

Kulturbereicherung! :D

SAMURAI
19.11.2008, 15:40
apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?

Eindeutig ja ! Denkst Du nach - guckst DU unten.



:rolleyes:












Sein Geldbeutel ist viel leichter geworden. Er hat weniger zu tragen.

bernhard44
19.11.2008, 15:41
apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?

jo, Bio-Diesel aus indonesischen Palmöl-Plantagen!:]

Quo vadis
19.11.2008, 15:43
Wieso Abwärtsspirale?

Die Neoliberalen haben doch den ausufernden Wohlstand durch Globalisierung versprochen.



Ja, ich bin da auch sehr enttäuscht.Waren billigst im Ausland produzieren lassen und dann versuchen teuerst im Inland zu verkaufen ist eben doch nicht des Kapitalismus letzter Schluß......

Bruddler
19.11.2008, 15:45
apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?

Wie ich sehe, habt auch Ihr keine nennenswerten Beispiele zu bieten ?! ;)

Jodlerkönig
19.11.2008, 15:46
Wieso Abwärtsspirale?

Die Neoliberalen haben doch den ausufernden Wohlstand durch Globalisierung versprochen.

Klappt das etwa nicht? So eine Überraschung! Ich bin völlig verblüfft!nachdem du deine blöden sprüch rauslassen kannst, auf kosten dieses staates lebst und keinen finger krumm machen mußt, ist wohl alles in ordnung! geh arbeiten! oder hast du basf aktien, daß dich das am arsch kratzt?!

Frei-denker
19.11.2008, 15:48
Ich erinnere mich noch an die "Experten" aus dem neoliberalen Lager, die hier vor wenigen Jahren noch rumposaunten wie hier der Wohlstand durch EU-Osterweiterung und Export nach oben schießen würde. Denen sind ihre Lügen wohl mittlerweile im Halse stecken geblieben.

Jetzt haben sie sich zwecks Zerreden ihres fatalen Irrtums auf Ausreden wie fehlende Bildung oder faule Arbeitslose verlegt.

Welch billige Verlogenheit!

Bruddler
19.11.2008, 15:48
Ja, ich bin da auch sehr enttäuscht.Waren billigst im Ausland produzieren lassen und dann versuchen teuerst im Inland zu verkaufen ist eben doch nicht des Kapitalismus letzter Schluß......

Teile billigst im Ausland produzieren lassen - hier zusammenbauen - anschließend das Gütesiegel "Made in Germany" draufkleben und das Ganze exportieren - Hurra, "wir" sind Exportweltmeister ! :hihi: :lach: :lach: :lach:

Jodlerkönig
19.11.2008, 15:49
Ich erinnere mich noch an die "Experten" aus dem neoliberalen Lager, die hier vor wenigen Jahren noch rumposaunten wie hier der Wohlstand durch EU-Osterweiterung und Export nach oben schießen würde. Denen sind ihre Lügen wohl mittlerweile im Halse stecken geblieben.

Jetzt haben sie sich zwecks Zerreden ihres fatalen Irrtums auf Ausreden wie fehlende Bildung oder faule Arbeitslose verlegt.

Welch billige Verlogenheit!geh lieber arbeiten. dich als arbeitsscheuen soziabgreifer, tangiert die basf doch nicht.

Esreicht!
19.11.2008, 16:06
apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?



yepp, immer mehr Bürger haben immer mehr Freizeit:D


kd

Sydneysider
19.11.2008, 16:08
Aha ... schon wieder ein Blitzmerker !!!
Wann hast das denn festgestellt ?

Michel
19.11.2008, 16:14
geh lieber arbeiten. dich als arbeitsscheuen soziabgreifer, tangiert die basf doch nicht.


Frische graduierte Chemietechniker und Chemikanten werden nur noch mit Zeitarbeit und 40%weniger Lohn als der Tariflohnarbeiter abgespeißt.

Kein Wunder warum immer mehr Qualifizierte dieses Land fluchtartig verlassen.

elas
19.11.2008, 16:15
Ich erinnere mich noch an die "Experten" aus dem neoliberalen Lager, die hier vor wenigen Jahren noch rumposaunten wie hier der Wohlstand durch EU-Osterweiterung und Export nach oben schießen würde. Denen sind ihre Lügen wohl mittlerweile im Halse stecken geblieben.

Jetzt haben sie sich zwecks Zerreden ihres fatalen Irrtums auf Ausreden wie fehlende Bildung oder faule Arbeitslose verlegt.

Welch billige Verlogenheit!

Habe mir soeben einen preiswerten LCD-Fernseher aus Fernost nach Hause mitgenommen der in D das doppelte kostet.
In Osteuropa geht das Wirtschaftswunder erst richtig los.
Jetzt ist die Zeit um Ostaktien zu kaufen.
Schlechte Zeiten bieten immer Kaufkurse.
Jede Zeit bietet ihre eigenen Chancen.

Jodlerkönig
19.11.2008, 16:18
Frische graduierte Chemietechniker und Chemikanten werden nur noch mit Zeitarbeit und 40%weniger Lohn als der Tariflohnarbeiter abgespeißt.

Kein Wunder warum immer mehr Qualifizierte dieses Land fluchtartig verlassen.

zu dieser gruppe gehört freidenker nicht! er gehört vielmehr zu der gruppe, die verantwortlich ist, daß produktive soviel steuern bezahlen müsen, um sich von ihm dann seine schlauen ratschläge anzuhören.

dZUG
19.11.2008, 16:22
zu dieser gruppe gehört freidenker nicht! er gehört vielmehr zu der gruppe, die verantwortlich ist, daß produktive soviel steuern bezahlen müsen, um sich von ihm dann seine schlauen ratschläge anzuhören.

Es ist ganz klar die Schuld der Politik.
Wer will den Arbeitsplätze schaffen? Die Politik.
Und mir sind ein paar Frei-Denker lieber alles alle Migranten Ausländer die
Integriert werden wollen :D

Esreicht!
19.11.2008, 16:23
Aha ... schon wieder ein Blitzmerker !!!
Wann hast das denn festgestellt ?

Vermutlich längst vor Dir:D

Die Globalisierungsfalle: Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand

…Das heißt: 20 Prozent der Bevölkerung bestreiten mit guten Löhnen und Gehältern die materielle Produktion und die Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung für den Rest der Gesellschaft. Alle anderen müssen sich mit Niedriglohn-Jobs zufrieden geben und werden von der privilegierten Elite im Rahmen des „Tittytainment“ bei „Laune gehalten“.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51SJMEPGTML._SL500_AA240_.jpg

Bereits 96 erschienen.;)

kd

Michel
19.11.2008, 16:30
zu dieser gruppe gehört freidenker nicht! er gehört vielmehr zu der gruppe, die verantwortlich ist, daß produktive soviel steuern bezahlen müsen, um sich von ihm dann seine schlauen ratschläge anzuhören.

Ich enthalte mich über den User Freidenker irgendwelche Urteile zu fällen.
Früher konnte man auch als Geringqualifizierter gut leben, die Zeiten sind aber durch offene Grenzen und einhergender Arbeitsfreizügkeiten von Ausländern beendet worden.
Hinzu kommen noch die Millionen Asylanten die wir durchfüttern müssen, die hauptsächlich seit Generationen keiner sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgegangen sind.

Da sind die paar wenigen Deutschen die keine Lust (Korrigiert - Lust) :D zum arbeiten haben, als marginale Größe zu betrachten.

Jodlerkönig
19.11.2008, 16:39
Ich enthalte mich über den User Freidenker irgendwelche Urteile zu fällen.
Früher konnte man auch als Geringqualifizierter gut leben, die Zeiten sind aber durch offene Grenzen und einhergender Arbeitsfreizügkeiten von Ausländern beendet worden.
Hinzu kommen noch die Millionen Asylanten die wir durchfüttern müssen, die hauptsächlich seit Generationen keiner sozialversicherungspflichtigen Arbeit nachgegangen sind..gerade die linke truppe ist dafür veranwortlich. abschiebungen etc. haben sie unmöglich gemacht dank der nazikeule


Da sind die paar wenigen Deutschen die keine Leute zum arbeiten haben, als marginale Größe zu betrachten.nicht, wenn genau die leute die vom system leben, dieses torpedieren.

henriof9
19.11.2008, 16:43
Ich erinnere mich noch an die "Experten" aus dem neoliberalen Lager, die hier vor wenigen Jahren noch rumposaunten wie hier der Wohlstand durch EU-Osterweiterung und Export nach oben schießen würde. Denen sind ihre Lügen wohl mittlerweile im Halse stecken geblieben.

Jetzt haben sie sich zwecks Zerreden ihres fatalen Irrtums auf Ausreden wie fehlende Bildung oder faule Arbeitslose verlegt.

Welch billige Verlogenheit!

Nicht unbedingt Verlogenheit, eher Unfähigkeit und das quer durch alle Reihen von Politik, Wirtschaft und Verbände.
Dazu kommt dann dieses oberwichtige Gehabe und die Scheu es zu zugeben, wenn etwas nicht stimmt.

Machen wir uns doch nichts vor, die Märkte sind schon seit Jahren einfach übersättigt und wirklich zukunftsweisende Inovationen und Ideen gibt es nicht.
Da kamen die Wiedervereinigung, die EU- Osterweiterung und die Globalisierung doch gerade recht.
Anstatt schon rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, die Erwartungen der zukünftigen Entwicklung etwas zu dämpfen wurde munter weiter darauf los ins Blaue hinein von positiven Perspektiven gefaselt.

Und die Politik ( irgendwie meinte Struck ja gerade vor kurzem, daß die Beamten auch ohne Berater super wären ) ?
Hirn war und ist da auch nicht viel vorhanden, sonst gäbe es nicht noch so unnütze Sachen wie die Förderung der Solar- und Windenergie, welche ohnehin nicht selbstständig überlebenfähig sind.
Na und der Klimagipfel, der ist der Gipfel an Sozialabstieg und Unüberlegtheit ohne Ende.
Und ganz schlau ist natürlich Unsummen Gelder auszugeben damit wir in aller Welt die Retter der Entrechteten spielen können, in Form des immer währenden Zustrom der Migranten gleich hinein ins schöne, deutsche Sozialnetz.

Das in der Zwischenzeit aber die Steuern, Löhne und Sozialabgaben gestiegen sind, weil ja auch die Gezwergschaften davon überzeugt waren, daß alles so weitergeht, ist irgendwie vergessen worden und nun ist Deutschland als produzierender Arbeitsplatz zu teuer geworden.

Und jetzt ?
Jetzt wundern sich alle, daß man nur 1-2 Autos fahren kann, wenn überhaupt, daß man nur 1 Kühlschrank, Waschmaschiene, Haushaltsgeräte usw. usw. benötigt- gut Ausnahme bilden die TV- Gerät, da besitzen viele 2- 3 Stück.

Und als Lösung fällt denen nichts besseres ein, als die KFZ- Steuer für 1-2 Jahre zu erlassen, aber nur bei Kauf eines neuen Autos, als wenn sich jemand in dieser Zeit ein Auto kaufen würde, sofern er es sich überhaupt leisten kann.

Irgendwie glaube ich wirklich langsam, daß es am besten wäre, wir machen alles platt und fangen dann schön von vorn an.

Badener3000
19.11.2008, 17:58
Vermutlich längst vor Dir:D

Die Globalisierungsfalle: Der Angriff auf Demokratie und Wohlstand

…Das heißt: 20 Prozent der Bevölkerung bestreiten mit guten Löhnen und Gehältern die materielle Produktion und die Aufrechterhaltung der staatlichen Ordnung für den Rest der Gesellschaft. Alle anderen müssen sich mit Niedriglohn-Jobs zufrieden geben und werden von der privilegierten Elite im Rahmen des „Tittytainment“ bei „Laune gehalten“.

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51SJMEPGTML._SL500_AA240_.jpg

Bereits 96 erschienen.;)

kd


Wobei hinzukommt, daß die 80 % Niedriglöhner ausgebeutet werden vom deutschen Mutter Theresa System, bis ihre Substanz tatsächlich indisches Durchschnittsniveau erreicht hat.

Diese 80 % haben das System aber auch gewählt, deshalb doch wieder irgendwie gerecht.

Klopperhorst
19.11.2008, 18:11
Bei mir ist die Krise noch nicht angekommen. Jeden Tag gut zu essen, wenig körperliche Arbeit usw.

Das würden frühere Generationen beneiden.


---

Menetekel
19.11.2008, 18:16
Nicht unbedingt Verlogenheit, eher Unfähigkeit und das quer durch alle Reihen von Politik, Wirtschaft und Verbände.
Dazu kommt dann dieses oberwichtige Gehabe und die Scheu es zu zugeben, wenn etwas nicht stimmt.

Machen wir uns doch nichts vor, die Märkte sind schon seit Jahren einfach übersättigt und wirklich zukunftsweisende Inovationen und Ideen gibt es nicht.
Da kamen die Wiedervereinigung, die EU- Osterweiterung und die Globalisierung doch gerade recht.
Anstatt schon rechtzeitig die Notbremse zu ziehen, die Erwartungen der zukünftigen Entwicklung etwas zu dämpfen wurde munter weiter darauf los ins Blaue hinein von positiven Perspektiven gefaselt.

Und die Politik ( irgendwie meinte Struck ja gerade vor kurzem, daß die Beamten auch ohne Berater super wären ) ?
Hirn war und ist da auch nicht viel vorhanden, sonst gäbe es nicht noch so unnütze Sachen wie die Förderung der Solar- und Windenergie, welche ohnehin nicht selbstständig überlebenfähig sind.
Na und der Klimagipfel, der ist der Gipfel an Sozialabstieg und Unüberlegtheit ohne Ende.
Und ganz schlau ist natürlich Unsummen Gelder auszugeben damit wir in aller Welt die Retter der Entrechteten spielen können, in Form des immer währenden Zustrom der Migranten gleich hinein ins schöne, deutsche Sozialnetz.

Das in der Zwischenzeit aber die Steuern, Löhne und Sozialabgaben gestiegen sind, weil ja auch die Gezwergschaften davon überzeugt waren, daß alles so weitergeht, ist irgendwie vergessen worden und nun ist Deutschland als produzierender Arbeitsplatz zu teuer geworden.

Und jetzt ?
Jetzt wundern sich alle, daß man nur 1-2 Autos fahren kann, wenn überhaupt, daß man nur 1 Kühlschrank, Waschmaschiene, Haushaltsgeräte usw. usw. benötigt- gut Ausnahme bilden die TV- Gerät, da besitzen viele 2- 3 Stück.

Und als Lösung fällt denen nichts besseres ein, als die KFZ- Steuer für 1-2 Jahre zu erlassen, aber nur bei Kauf eines neuen Autos, als wenn sich jemand in dieser Zeit ein Auto kaufen würde, sofern er es sich überhaupt leisten kann.

Irgendwie glaube ich wirklich langsam, daß es am besten wäre, wir machen alles platt und fangen dann schön von vorn an.

:top: Ohne weitere Worte

Manfred_g
19.11.2008, 18:39
Ungeachtet aller Krisen und real vorhandener Einbußen an Wohlstand, muß man festhalten, daß (zumindest in der jetzigen Phase) der Löwenanteil allen empfundenen Desasters auf Einbildung, Panikmache und andere psychologische Disposition zurückzuführen ist. Da in Deutschland aus diesem grundsätzlichen Problem jedoch längst eine Tugend gemacht wurde, die in Zeiten der Hochkonjunktur ebenso wie in der Flaute gepflegt wird, muß man das Dauerlamento nicht allzu ernst nehmen.

Esreicht!
19.11.2008, 19:02
Ungeachtet aller Krisen und real vorhandener Einbußen an Wohlstand, muß man festhalten, daß (zumindest in der jetzigen Phase) der Löwenanteil allen empfundenen Desasters auf Einbildung, Panikmache und andere psychologische Disposition zurückzuführen ist. Da in Deutschland aus diesem grundsätzlichen Problem jedoch längst eine Tugend gemacht wurde, die in Zeiten der Hochkonjunktur ebenso wie in der Flaute gepflegt wird, muß man das Dauerlamento nicht allzu ernst nehmen.


…Bis spätestens zum Sommer 2009 Zusammenbruch des globalen Währungssystems - Pressemitteilung des GEAB vom 18. November 2008 -

…Denn sie setzen sich lediglich zum Ziel, die Symptome der Krise (Kreditblase, Finanzspekulation durch Banken und Hedge Fonds, explosionsartige Zunahme der Finanzderivate, extreme Volatilität der Finanz – und Devisenmärkte) zu behandeln. Die Ursache der Krise aber, nämlich der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems, das 1944 den US-Dollar zum zentralen Pfeiler des globalen Währungssystems machte, gehört nicht zu der Themenliste.

Wenn jedoch Bretton-Woods bis zum Sommer 2009 nicht vollkommen überarbeitet wird, wird der Zusammenbruch des heutigen Systems, und mit ihm der USA als ihrem zentralen Pfeiler, daraus resultieren.

Die gesamte Welt würde damit in eine bisher nie da gewesene wirtschaftliche, soziale, politische und geopolitische Instabilität gestürzt werden.

http://leap2020.eu/GEAB-N-29-ist-ang...7faa9 736d1dc

Noch hat niemand den Mut, die Ursache der heutigen Situation, die sich übrigens schon lange abzeichnete und insbesondere auf so genannten „Verschwörungsseiten“ thematisiert wurde, anzugehen! Amerika wird als Welt-Wirtschafts-Finanzmacht abtreten , die FED-Wallstreet-Weltplünderer-Mafia wird sich ehrliche Arbeit suchen müssen und darf froh sein, nicht in den Knast wandern zu müssen. Ob mit oder ohne den endgültigen Zusammenbruch!

kd

Don
20.11.2008, 08:01
Noch hat niemand den Mut, die Ursache der heutigen Situation, die sich übrigens schon lange abzeichnete und insbesondere auf so genannten „Verschwörungsseiten“ thematisiert wurde, anzugehen! Amerika wird als Welt-Wirtschafts-Finanzmacht abtreten , die FED-Wallstreet-Weltplünderer-Mafia wird sich ehrliche Arbeit suchen müssen und darf froh sein, nicht in den Knast wandern zu müssen. Ob mit oder ohne den endgültigen Zusammenbruch!

kd

Von Geburt an ein Jammerlappen. Typisch deutsch halt.

Ich frage mich sowieso weshalb der Islam nicht in Deutschland entstanden ist, der Mutter des Führerkults und der unterwürfigen Jammerlappen.

lupus_maximus
20.11.2008, 08:48
Von Geburt an ein Jammerlappen. Typisch deutsch halt.

Ich frage mich sowieso weshalb der Islam nicht in Deutschland entstanden ist, der Mutter des Führerkults und der unterwürfigen Jammerlappen.
Nun, Marx hat doch hier seinen Murks schon zum Weltjammertum erhoben!
Es ist also alles in Ordnung!

Klopperhorst
20.11.2008, 09:21
Ungeachtet aller Krisen und real vorhandener Einbußen an Wohlstand, muß man festhalten, daß (zumindest in der jetzigen Phase) der Löwenanteil allen empfundenen Desasters auf Einbildung, Panikmache und andere psychologische Disposition zurückzuführen ist. Da in Deutschland aus diesem grundsätzlichen Problem jedoch längst eine Tugend gemacht wurde, die in Zeiten der Hochkonjunktur ebenso wie in der Flaute gepflegt wird, muß man das Dauerlamento nicht allzu ernst nehmen.

Völlig richtig. Die "Krise" ist ein nettes Medienereignis, mehr aber auch nicht.

Ich bin erst bereit, davon zu reden, wenn ich persönlich betroffen bin.

Entweder durch Geldentwertung, Arbeitslosigkeit oder andere Faktoren, die durch die "Krise" hervorgerufen wurden.


Zur Zeit ist es Jammern auf hohem Niveau.


---

Frei-denker
20.11.2008, 10:06
Nicht unbedingt Verlogenheit, eher Unfähigkeit und das quer durch alle Reihen von Politik, Wirtschaft und Verbände.
Dazu kommt dann dieses oberwichtige Gehabe und die Scheu es zu zugeben, wenn etwas nicht stimmt.
Derartige Entwicklungen sind ja nicht neu. Sowas gab es schon im 19ten Jahrhundert. Ein paar wenige machen gigantische Gewinne, der Rest der Bevölkerung versinkt in bittere Armut.

Die Geldgeber der Politiker wußten sehr wohl, wohin sie wollten. Das ist geplant.


Machen wir uns doch nichts vor, die Märkte sind schon seit Jahren einfach übersättigt und wirklich zukunftsweisende Inovationen und Ideen gibt es nicht.

Naja, Bedarf ist eigentlich reichlich vorhanden:

- in den neuen Bundesländern leben viele Menschen mit Hartz4 in Armut, die gerne einen gut bezahlten Job und dadurch Auto, eigenes Häuschen, Urlaubsreisen und ein wenig Luxus hätten. Doch die Arbeitplätze werden entweder ins Ausland verlagert, Rumänien, Thailand oder Polen, oder auf dem Bau werden deutsche Arbeiter durch osteuropäische Billiglöhner ausgetauscht.

- und in den näheren osteuropäischen Ländern ist auch viel Armut, also viel Bedarf, nur halt keine echte Nachfrage, da die sich dort ansiedelnden Konzerne überhaupt keine anständigen Löhne, welche Nachfrage bedingen, zahlen wollen. Nur Ausbeuten und die schnelle Mark machen.

Wie man sieht, gibt es genug Menschen mit Bedürfnissen, die arbeitsfähig und arbeitswillig sind - allein ein schlechtes System verhindert, dass aus Bedürfnissen wirtschaftsankurbelnde Nachfrage entsteht.

Die Politik hätte über Protektionismus verhindern müssen, dass die Konzerne die Arbeiter der verschiedenen Länder gegeneinander ausspielen. Wohin sowas führt, sehen wir jetzt.

Meiner A.n. ensteht allgemeiner Wohlstand nur, wenn die Bevökerung bzw. die Arbeiter in einem hinlänglich großem Umfang an den Ergebnissen der Wertschöpfung beteiligt sind. Die Angebotsseite braucht die Nachfrage und die Nachfrage das Angebot. Wenn die Interessen beider Seiten abgeglichen sind, lohnt es sich zu arbeiten und es lohnt sich zu produzieren.

Klopperhorst
20.11.2008, 10:13
Derartige Entwicklungen sind ja nicht neu. Sowas gab es schon im 19ten Jahrhundert. Ein paar wenige machen gigantische Gewinne, der Rest der Bevölkerung versinkt in bittere Armut.
...

Du vergisst wohl, daß die Schulden nicht die Banken oder die Unternehmen gemacht haben sondern die dumme Bevölkerung, die meinte, durch Nichtstun und überzogene Dispokredite durchs Leben zu kommen und dabei auf dickem Schuh zu leben.

Ich z.B. habe seit Jahren kein Auto, weil ich keins brauch, also habe ich auch ordentlich sparen können. Privat fahre ich Rad, bewohne (da ich Single bin) eine 30 qm - Wohnung, die zugegebenermaßen ziemlich teuer ist, aber nicht so teuer wie eine 100qm Wohnung, auf die manche Alleinstehende ja verfallen.

Meine täglichen Ausgaben für Nahrung belaufen sich im Schnitt auf 8 Eur, ich koche neuerdings nur noch selbst, Vorräte an Kartoffeln und anderen Dingen sind billig erstanden.

Ich gehe im Monat 2 Mal einen Saufen, macht (mit Absturz und Taxifahrt) 50 Eur, also nicht die Welt. Ansonsten habe ich keine Kosten, ausser priv. Vorsorge und etwas Kleidung.

Luxus benötige ich nicht, mir reichen ein paar Bücher, mein Rad und der PC. Luxus entsteht ja bekanntlich im Kopf und nicht in der Brieftasche.

Ich bin ganz froh, daß diese Millionen, die über ihrer Verhältnisse lebten und sich verschuldeten jetzt ordentlich auf die Fresse fliegen.


---

Frei-denker
20.11.2008, 10:17
Du vergisst wohl, daß die Schulden nicht die Banken oder die Unternehmen gemacht haben sondern die dumme Bevölkerung, die meinte, durch Nichtstun und überzogene Dispokredite durchs Leben zu kommen und dabei auf dickem Schuh zu leben.

Ich z.B. habe seit Jahren kein Auto, weil ich keins brauch, also habe ich auch ordentlich sparen können. Privat fahre ich Rad, bewohne (da ich Single bin) eine 30 qm - Wohnung, die zugegebenermaßen ziemlich teuer ist, aber nicht so teuer wie eine 100qm Wohnung, auf die manche Alleinstehende ja verfallen.

Meine täglichen Ausgaben für Nahrung belaufen sich im Schnitt auf 8 Eur, ich koche neuerdings nur noch selbst, Vorräte an Kartoffeln und anderen Dingen sind billig erstanden.

Ich gehe im Monat 2 Mal einen Saufen, macht (mit Absturz und Taxifahrt) 50 Eur, also nicht die Welt. Ansonsten habe ich keine Kosten, ausser priv. Vorsorge und etwas Kleidung.

Luxus benötige ich nicht, mir reichen ein paar Bücher, mein Rad und der PC. Luxus entsteht ja bekanntlich im Kopf und nicht in der Brieftasche.

Ich bin ganz froh, daß diese Millionen, die über ihrer Verhältnisse lebten und sich verschuldeten jetzt ordentlich auf die Fresse fliegen.


---

Doch, die Unternehmen haben Rekordgewinne gemacht: Siemens, Deutsche Bank usw.

Nicht umsonst stieg auch der DAX in Rekordhöhen. Eine Rekordgewinnansage jagte in den vergangenen Jahren die nächste...

...auf der anderen Seite stieg die Kinderarmut, die Arbeitslosigkeit und sank der Reallohn in D.

Wir hatten eine gewaltige Umverteilung von unten nach oben, allein schon durch die durch Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und Mehrwertsteuererhöhung gegenfinanzierten zwei Unternehmenssteuerreformen. Definitiv!

Klopperhorst
20.11.2008, 10:22
Schwachsinn, Unternehmen machen keine Konsumschulden.

Schulden haben Millionen fettgefressene Amis gemacht, die sich mit Zweitauto und Kreditkarte durchs Leben schummelten.

Klar, daß dieser Markt bedient werden musste, durch clevere Banker, die den Millionen billiges Geld aufschwatzten und mit den Schuldscheinen dann handelten.

Du vergisst, daß die Ursache der "Krise" im Konsumschwein liegt, dem gewöhnlichen Konsumschwein, das meint, Zweitauto, Villa und Garage besitzen zu müssen und das möglichst durch Nichtstun erstehen zu können bzw. zu meinen, durch Aktienkauf 10, 20, 30% Rendite auf Lebenszeit zu erreichen, ohne zu fragen, woher diese Rendite eigentlich kommen sollte!

Nein: Es ist ganz gut, wie es nun geschieht, daß sie auf den Boden der harten Tatsachen zurückgeholt werden.


---

politisch Verfolgter
20.11.2008, 10:22
Die Vermögenskonzentration nimmt durch den UmverteilungsZinseszinsSog weiter zu. Entladungen treffen die Affenschieber, die damit Finanzblasen füllen.
Diese Schweinezyklen kann man in USA gut sehen, womit dort 80 % der Privathaushalte nach fast 250 Jahren 2 % des Privatvermögens haben.
Völlig klar: am Besten nix tun, dem kein Kanonenfutter nachliefern, der diese Erbgänge beaffenschiebt.
Betriebslose Anbieter benötigen zur vollwertigen Marktteilnahme goldene Netzwerke für Userdividende.
Managementvorgabe ist analog shareholder value user value.
Dazu gibts noch nicht mal die Wissenschaften.
Das Regime hat den Rechtsraum gegenüber Userdividende total verbarrikadiert.
Sog. "Arbeitnehmer" sind per idiotenzwingerischem Sozialstaat der Umverteilungsmotor.

Frei-denker
20.11.2008, 10:30
Schwachsinn, Unternehmen machen keine Konsumschulden.

Schulden haben Millionen fettgefressene Amis gemacht, die sich mit Zweitauto und Kreditkarte durchs Leben schummelten.

Klar, daß dieser Markt bedient werden musste, durch clevere Banker, die den Millionen billiges Geld aufschwatzten und mit den Schuldscheinen dann handelten.

Du vergisst, daß die Ursache der "Krise" im Konsumschwein liegt, dem gewöhnlichen Konsumschwein, das meint, Zweitauto, Villa und Garage besitzen zu müssen und das möglichst durch Nichtstun erstehen zu können bzw. zu meinen, durch Aktienkauf 10, 20, 30% Rendite auf Lebenszeit zu erreichen, ohne zu fragen, woher diese Rendite eigentlich kommen sollte!

Nein: Es ist ganz gut, wie es nun geschieht, daß sie auf den Boden der harten Tatsachen zurückgeholt werden.


---

Das erscheint mir jetzt zu partiell betrachtet.

Nicht jeder Bürger in D hat ein Zweitauto, eine Villa oder gar Garage.

Ein Milionenheer ist nach der Wende in Arbeitslosigkeit und Perspektivlosigkeit hängen geblieben.

Und die Osteuropäer in den Nachbarländern sind bei den Dumpinglöhnen, welche die Konzerne dort zahlen auch nicht zur "Villa und Porsche" gekommen.

Dass sich vereinzelnt Leute verzockt haben, mag ja sein, doch das Problem ist insgesamt zu betrachten. Von der Wertschöpfung fließt bei sinkenden Reallöhnen und 11 Mio. Minijobs/Teilzeitjobs einfach zuwenig in die Nachfrage zurück.

Dies führt zwar zu kurzfristigen Rekordgewinnen, da die Löhne sinken - langfristig jedoch zu Überkapazitäten, da die Nachfrage zusammenbricht.

politisch Verfolgter
20.11.2008, 10:32
Drum muß doch die sowieso verbrecherische Arbeitsgesetzgebung weg.
Arbeiten heißt anbieten. Betriebslose Anbieter benötigen dazu goldene Netzwerke für Userdividende.
Also weg mit "Arbeitnehmer"- und "Lohn"-Konstrukten.
Denn das ist ja der Quell des Übels.

Klopperhorst
20.11.2008, 10:33
Das erscheint mir jetzt zu partiell betrachtet.

Nicht jeder Bürger in D hat ein Zeitauto, eine Villa oder gar Garage.

Ich rede auch nicht primär von Deutschen sondern von Amerikanern.

Ich weiss nicht, ob du es nachvollziehen kannst, aber Unternehmen bedienen immer nur Märkte, und wo viel gekauft wird (ganz gleich ob mit geliehenem oder verdienten Geld), da wird eben auch viel produziert, abgesetzt -> daher die hohen Gewinne der Unternehmen in den letzten Jahren.

Jetzt ist der Markt der Konsumenten auf Pump in den USA eben weggebrochen, d.h. die Unternehmen verlieren eine wichtige Absatzregion.

Was ist daran so schwer verständlich?

---

Frei-denker
20.11.2008, 10:35
Was ist daran so schwer verständlich?

---

Der Löwenanteil der Exporte der BRD geht in den EU-Raum.

politisch Verfolgter
20.11.2008, 10:35
Mit Betrieben bieten i.d.R. Betriebslose an. Die haben damit zu möglichst hoher Kaufkraft zu gelangen.
Das ist die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern. Sie ist sozialstaatlich per Gesetzgebzng unterbunden.

Klopperhorst
20.11.2008, 10:38
Der Löwenanteil der Exporte der BRD geht in den EU-Raum.

Auch in Europa wurde auf Pump gelebt, die Leute gaben im Schnitt mehr aus, als sie verdienten, vor allem in den Ländern Westeuropas.

Mich haben die hohen Löhne in UK, die ja auch von den Linken immer als Argument herangezogen wurden, daß wir ebensolche Löhne bräuchten, immer gewundert, zumal UK ja ein Massenzuwanderungsland ist, d.h. dort eigentlich Lohndumping existieren müsste.

Sie haben also mehr ausgegeben, als als Wertschöpfung existierte.

Die sog. "Finanzindustrie", die vorgaukelte, etwas zu produzieren, war im Kern der Motor der wundersamen Geldvermehrung.

Und du erinnerst dich sicher an den User Rheinländer, der just im dem Moment, als die Finanzkrise in die heisse Phase trat aus diesem Forum verschwand. Auch er hat von den hohen Löhnen in der Londoner City, die er immer als wirtschaftliches Schwergewicht titulierte, profitiert .

Heisse Luft und nichts dahinter. Die Aktienkurse und Gewinne der Unternehmen spiegelten nicht die Werte wider, daher jetzt die nötige Konsolidierung.

---

politisch Verfolgter
20.11.2008, 10:41
Weg mit "Löhnen" und sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten. Niemand darf gesetzl. damit kontaminiert werden.
Die marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern bedingt goldene Netze für Userdividende.
Keine Finanzblasen, sondern die Taschen der Anbieter füllen, die damit möglichst kaufkräftig nachfragen können.

Frei-denker
20.11.2008, 10:49
Auch in Europa wurde auf Pump gelebt, die Leute gaben im Schnitt mehr aus, als sie verdienten, vor allem in den Ländern Westeuropas.

Mich haben die hohen Löhne in UK, die ja auch von den Linken immer als Argument herangezogen wurden, daß wir ebensolche Löhne bräuchten, immer gewundert, zumal UK ja ein Massenzuwanderungsland ist, d.h. dort eigentlich Lohndumping existieren müsste.

Sie haben also mehr ausgegeben, als als Wertschöpfung existierte.

Die sog. "Finanzindustrie", die vorgaukelte, etwas zu produzieren, war im Kern der Motor der wundersamen Geldvermehrung.

Und du erinnerst dich sicher an den User Rheinländer, der just im dem Moment, als die Finanzkrise in die heisse Phase trat aus diesem Forum verschwand. Auch er hat von den hohen Löhnen in der Londoner City, die er immer als wirtschaftliches Schwergewicht titulierte, profitiert .

Heisse Luft und nichts dahinter. Die Aktienkurse und Gewinne der Unternehmen spiegelten nicht die Werte wider, daher jetzt die nötige Konsolidierung.

---
Meiner M.n. sollte man sich nicht durch die Finanzkrise, welche ein temporärer Fehler war, über die grunsätzliche und langfristig wirkende Fehlentwicklung des Neoliberalismus täuschen lassen.

Wäre die Finanzkrise nicht passiert, wäre hier der Reallohn, wie seit fast 10 Jahren auch weiter gesunken. Das heißt, die Nachfrage wäre auch weiterhin gesunken, was Überkapazitäten und damit Arbeitsplatzabbau nach sich zieht.

Die Finanzkrise ist da nur ein Zwischenspiel. Die wird überwunden. Das grundsätzliche Problem einer zu großen Differenz zwischen Produktion und Nachfrage durch Lohndumping bleibt bestehen.

politisch Verfolgter
20.11.2008, 10:51
Der Realvalue gehört in die Taschen seiner Erwirtschafter, die dazu goldene Netze benötigen.
Das geht überall wo selbst eignerzentriert keine Inhaber tätig zu sein brauchen, wos sogar anonyme Inhaber gibt.

direkt
23.11.2008, 07:38
Merkel und Steinbrück warnen vor 2009

Quelle: Financial Times Deutschland

Sie spricht von "schlechten Nachrichten", er von einem "schweren Jahr": Kanzlerin und Finanzminister erwarten von den nächsten Monaten in Sachen Wirtschaftslage wenig Erfreuliches. Merkel will 2009 außerdem mit einem neuen Partner weiterregieren.
"Wir müssen damit rechnen, dass das kommende Jahr, zumindest in den ersten Monaten, ein Jahr schlechter Nachrichten wird", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) der "Welt am Sonntag". Die wirtschaftliche Entwicklung lasse sich derzeit noch unsicherer vorhersagen als sonst. Das gelte für die Weltwirtschaft, für Europa und auch für Deutschland.
Auch Bundesfinanzminister Peer Steinbrück kündigte wirtschaftlich harte Zeiten an.
Es kann einem schon der kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn man das alles liest.
Kann man der Kanzlerin oder der Politik im Algemeinen überhaupt noch trauen?
In den USA haben in einem Jahr 20 Banken schließen müssen, und gestern noch mal 2
Was passiert mit unserem Geld?, kann man sich überhaupt dann noch ein Auto leisten?
Soll man vorsorge treffen in puncto Lebensmittel?
Fragen über fragen und keiner sagt etwas.

Don
23.11.2008, 14:02
Auch in Europa wurde auf Pump gelebt, die Leute gaben im Schnitt mehr aus, als sie verdienten, vor allem in den Ländern Westeuropas.

Mich haben die hohen Löhne in UK, die ja auch von den Linken immer als Argument herangezogen wurden, daß wir ebensolche Löhne bräuchten, immer gewundert, zumal UK ja ein Massenzuwanderungsland ist, d.h. dort eigentlich Lohndumping existieren müsste.

Sie haben also mehr ausgegeben, als als Wertschöpfung existierte.

Die sog. "Finanzindustrie", die vorgaukelte, etwas zu produzieren, war im Kern der Motor der wundersamen Geldvermehrung.

Und du erinnerst dich sicher an den User Rheinländer, der just im dem Moment, als die Finanzkrise in die heisse Phase trat aus diesem Forum verschwand. Auch er hat von den hohen Löhnen in der Londoner City, die er immer als wirtschaftliches Schwergewicht titulierte, profitiert .

Heisse Luft und nichts dahinter. Die Aktienkurse und Gewinne der Unternehmen spiegelten nicht die Werte wider, daher jetzt die nötige Konsolidierung.

---

Im Grunde druckreif.

Nur, FD hat Dich nicht verstanden.

zitronenclan
29.11.2008, 21:27
Im Grunde druckreif.

Nur, FD hat Dich nicht verstanden.

FD hat schon verstanden.

Sein Beitrag:
Meiner M.n. sollte man sich nicht durch die Finanzkrise, welche ein temporärer Fehler war, über die grunsätzliche und langfristig wirkende Fehlentwicklung des Neoliberalismus täuschen lassen.

Wäre die Finanzkrise nicht passiert, wäre hier der Reallohn, wie seit fast 10 Jahren auch weiter gesunken. Das heißt, die Nachfrage wäre auch weiterhin gesunken, was Überkapazitäten und damit Arbeitsplatzabbau nach sich zieht.

Die Finanzkrise ist da nur ein Zwischenspiel. Die wird überwunden. Das grundsätzliche Problem einer zu großen Differenz zwischen Produktion und Nachfrage durch Lohndumping bleibt bestehen.

Don
30.11.2008, 10:08
FD hat schon verstanden.

Sein Beitrag:
Meiner M.n. sollte man sich nicht durch die Finanzkrise, welche ein temporärer Fehler war, über die grunsätzliche und langfristig wirkende Fehlentwicklung des Neoliberalismus täuschen lassen.

Wäre die Finanzkrise nicht passiert, wäre hier der Reallohn, wie seit fast 10 Jahren auch weiter gesunken. Das heißt, die Nachfrage wäre auch weiterhin gesunken, was Überkapazitäten und damit Arbeitsplatzabbau nach sich zieht.

Die Finanzkrise ist da nur ein Zwischenspiel. Die wird überwunden. Das grundsätzliche Problem einer zu großen Differenz zwischen Produktion und Nachfrage durch Lohndumping bleibt bestehen.

1. Neoloiberalismus war das, was Erhardt vertreten hat.

2. Einfach höhere Löhne erzaugen keine höhere Nachfrage. Um es genauer zu formulieren, sie tun dies genau einmal zum Zeitpunkt ihrer Auszahlung. Danach setzt der gegenläufige Effekt ein.
Man nennt das Strohfeuer.

3. Es gibt keine zu große Different zwischen Produktion und Nachfrage. Es gibt ein extremes Mißverhältnis zwischen auf Pump finanziertem Wohlstand und Leistungsfähigkeit sowie Leistungswillen. An Dir exemplarisch zu beobachten.
Das ist nicht mit mehr Geld zu beseitigen, sondern nur mit mehr Leistung fürs gleiche Geld. Oder eben mit weniger Geld für gleiche Leistung.

Bruddler
30.11.2008, 10:12
Merkel und Steinbrück warnen vor 2009

Quelle: Financial Times Deutschland

Es kann einem schon der kalte Schauer über den Rücken laufen, wenn man das alles liest.
Kann man der Kanzlerin oder der Politik im Algemeinen überhaupt noch trauen?
In den USA haben in einem Jahr 20 Banken schließen müssen, und gestern noch mal 2
Was passiert mit unserem Geld?, kann man sich überhaupt dann noch ein Auto leisten?
Soll man vorsorge treffen in puncto Lebensmittel?
Fragen über fragen und keiner sagt etwas.

Politiker im Allgemeinen neigen dazu, alles schoenzureden und Optimismus zu verbreiten. Wenn aber Merkel und Steinbrück vor 2009 warnen, dann muss etwas (Schlimmes) im Busch liegen - oder ist es nur Zweckpessimismus ?! :rolleyes:

Don
30.11.2008, 10:34
Politiker im Allgemeinen neigen dazu, alles schoenzureden und Optimismus zu verbreiten. Wenn aber Merkel und Steinbrück vor 2009 warnen, dann muss etwas (Schlimmes) im Busch liegen - oder ist es nur Zweckpessimismus ?! :rolleyes:

Natürlich. Wären die Wahlen erst 2 Jahre später würden sie sich diametral entgegengesetzt äußern.

2009 wird sicherllich problematisch, der wirtschaftliche Aufschwung den sich beide Seiten seit Längerem an die Fahnen heften ist am Schlingern. Wer jetzt Jubel Triubel Heiterkeit verkündet vergeigt seine Gelaubwürdigkeit, insbesondere da das deutsche Gemüt sich grade genüßlich in Selbstmitleid wälzt und gegenteilige Äußerungen als Veräppelung des ausgelebten Masochismus empfände was bei den Wahlen empfindlich abgestraft würde.

zitronenclan
30.11.2008, 10:43
1. Neoloiberalismus war das, was Erhardt vertreten hat.

2. Einfach höhere Löhne erzaugen keine höhere Nachfrage. Um es genauer zu formulieren, sie tun dies genau einmal zum Zeitpunkt ihrer Auszahlung. Danach setzt der gegenläufige Effekt ein.
Man nennt das Strohfeuer.

3. Es gibt keine zu große Different zwischen Produktion und Nachfrage. Es gibt ein extremes Mißverhältnis zwischen auf Pump finanziertem Wohlstand und Leistungsfähigkeit sowie Leistungswillen. An Dir exemplarisch zu beobachten.
Das ist nicht mit mehr Geld zu beseitigen, sondern nur mit mehr Leistung fürs gleiche Geld. Oder eben mit weniger Geld für gleiche Leistung.

Erhardt und Neoliberalismus? In welchem Zusammenhang soll Erhardt diesen Ausdruck verwendet haben?
1.Scheint mir doch eher ein neueres Wort zu sein. Falls nicht hat es vermutlich heute eine andere Bedeutung.

2. Was erzeugt denn deiner Meinung nach eine höhere Nachfrage, außer höheren Löhnen.?
Gut, vielleicht lässt sich bezüglich Märkte noch ein wenig was erschließen, aber so überwältigend wird es nicht sein.
Der bekannte Satz von H. Ford, der dir bekannt sein dürfte, trifft meines Erachtens immer noch zu.

3. bzgl. Wohlstand auf Pump bin ich deiner Meinung, aber war der nicht von mehreren Seiten sogar gewollt?
Nur weil ich eine zu große Diskrepanz zwischen Leistung und Bezahlung Beschäftigter sehe sagt das nichts über meinen Leistungswillen aus.
Forderungen sind nötig, da Unternehmer selbst bei besten Gewinnen freiwillig nichts oder kaum etwas rausrücken.

Pythia
30.11.2008, 10:54
Politiker im Allgemeinen neigen dazu, alles schoenzureden und Optimismus zu verbreiten. Wenn aber Merkel und Steinbrück vor 2009 warnen, dann muss etwas (Schlimmes) im Busch liegen - oder ist es nur Zweckpessimismus?Nö, die wollen viele Stimmen als Retter: die Kapitalisten-SPD will uns weiter gesund merkeln wie seit 2006. Natürlich auf Pump (http://www.steuerzahler.de/)! Mal sehen wie flott der Ticker im Januar rast. Jetzt erhöhen sich unsere Schulden ja nur um 474 € in der Sekunde, 41 mio. € am Tag, 15 mrd. € im Jahr.
http://www.24-carat.de/Forum/Line.gif
Das Kanzleramt ist ja noch billig mit 5 mio. am Tag, aber 2008 weist der Haushaltsplan (http://www.bundesfinanzministerium.de/bundeshaushalt2008/html/vsp2i-e.html) 340 mio. € am Tag für Sozialkosten aus, die fetteste Zahl im Budget, und da wird sich kaum jemand finden, der lieber weniger will, damit es dem Land besser geht.
http://www.24-carat.de/Forum/Line.gif
Wo sind unsere Linken? Wer macht den Anfang? Wer will weniger? :D

FranzKonz
30.11.2008, 11:18
apropos Globalisierung:
Hat die Globalisierung für Otto Normalverbraucher etwas Positives gebracht ?

Ist des Frei-denkers vietnamesisches Hollandfahrrad etwa nichts?

Nur der Wasserstoffantrieb fehlt noch, das wird der Exportschlager. :]

FranzKonz
30.11.2008, 11:30
Erhardt und Neoliberalismus? In welchem Zusammenhang soll Erhardt diesen Ausdruck verwendet haben?
1.Scheint mir doch eher ein neueres Wort zu sein. Falls nicht hat es vermutlich heute eine andere Bedeutung.
Den Ausdruck prägte Alexander Rüstow in den 30ern:

Selbst die Anhänger des Neoliberalismus erinnerten sich nicht mehr an den Satz des deutschen Ökonomen Alexander Rüstow, der 1938 den Begriff des Neoliberalismus geprägt hatte.

Dieser neue Liberalismus, fordert Rüstow, müsse sich vom Laisser-faire des 19. Jahrhunderts unterscheiden. Der Neoliberalismus erfordere "einen starken Staat, einen starken Staat oberhalb der Wirtschaft, oberhalb der Interessenten, da, wo er hingehört."
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/820/312733/text/



2. Was erzeugt denn deiner Meinung nach eine höhere Nachfrage, außer höheren Löhnen.?
Gut, vielleicht lässt sich bezüglich Märkte noch ein wenig was erschließen, aber so überwältigend wird es nicht sein.
Der bekannte Satz von H. Ford, der dir bekannt sein dürfte, trifft meines Erachtens immer noch zu.
Diese Gedanken sind nach meiner Ansicht überholt. Wir haben keine Leistungsgesellschaft mehr, denn Einkommen ist inzwischen von Leistung in weiten Bereichen unabhängig geworden. Das Verhältnis zwischen dem Einkommen einer Friseuse und dem eines Vorstandes ist durch Leistung nicht mehr zu erklären. Das Verhältnis zwischen dem Einkommen der Friseuse und einem Hartz IV-Empfänger schon gar nicht. Wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, wirst Du erleben, daß auch das Alterseinkommen dieser Leute in keinem Verhältnis zu ihrer Lebensleistung steht.


3. bzgl. Wohlstand auf Pump bin ich deiner Meinung, aber war der nicht von mehreren Seiten sogar gewollt?
Nur weil ich eine zu große Diskrepanz zwischen Leistung und Bezahlung Beschäftigter sehe sagt das nichts über meinen Leistungswillen aus.
Forderungen sind nötig, da Unternehmer selbst bei besten Gewinnen freiwillig nichts oder kaum etwas rausrücken.
Der Wohlstand war von allen Seiten gewollt, und alle haben den Gedanken an die Quittung verdrängt.

Don
30.11.2008, 11:30
Erhardt und Neoliberalismus? In welchem Zusammenhang soll Erhardt diesen Ausdruck verwendet haben?
1.Scheint mir doch eher ein neueres Wort zu sein. Falls nicht hat es vermutlich heute eine andere Bedeutung.

Der Begriff Neoliberalismus hat keine andere Bedeutung, er wird aber von Postkommunisten diffamierend gebraucht.
Wenn Du ihn mit Erhardtscher Wirtschaftspolitik nicht in Verbindung bringen kannst, informiere Dich. Ich bin kein Nachhilfelehrer.



2. Was erzeugt denn deiner Meinung nach eine höhere Nachfrage, außer höheren Löhnen.?
Gut, vielleicht lässt sich bezüglich Märkte noch ein wenig was erschließen, aber so überwältigend wird es nicht sein.
Der bekannte Satz von H. Ford, der dir bekannt sein dürfte, trifft meines Erachtens immer noch zu.

Leistung. Geld und Löhne sind nur der abstrakte Ausdruck von Leistung. Werden höhere Löhne bezahlt als es der Produktivitäts oder Wertschöpfungssteigerung nach angemessen wäre bedeutet das, daß die Empfänger dieser Löhne damit Leistungen kaufen können für die die Erbringer dieser Leistungen im Gegenzug nichts erhalten, da die genannten Empfänger ja nicht mehr dafür arbeiten.
Ich versuch das simpel mit 2 Parteien darzustellen, in Wirklichkeit ist das ein enorm komplexer Vorgang in einer Volkswirtschaft mit 80 Mio Teilnehmern.

Produktion ist keine black box die einfach irgendwas herstellt ohne wiederum von Leistungserbringern abhängig zu sein. Der "Geldwert" der sich empirisch einpegelt hängt nicht von irgendeiner "Deckung" ab sondern von der kollektiven Einschätzung welcher Betrag zu welcher Leistung äquivalent ist. Verschiebst Du dieses Verhältnis an einer Stelle, hier den Löhnen, erfolgen in diesem Mobile zwangsläufig gegenläufige Verschiebungen an anderer Stelle.




3. bzgl. Wohlstand auf Pump bin ich deiner Meinung, aber war der nicht von mehreren Seiten sogar gewollt?
Nur weil ich eine zu große Diskrepanz zwischen Leistung und Bezahlung Beschäftigter sehe sagt das nichts über meinen Leistungswillen aus.
Forderungen sind nötig, da Unternehmer selbst bei besten Gewinnen freiwillig nichts oder kaum etwas rausrücken.

Unternehmer, mein Freund, sind sehr interessiert daran ihre Angestellten angemessen zu bezahlen. Was sie erzielen wollen ist das Optimum der Leistungsbereitschaft in Bezug auf die Entlohnung. Bezahlen sie weniger sinkt das Verhältnis Nutzen/Aufwand, bezahlen sie mehr, ebenfalls.
Es geht nicht um rausrücken. Wir bewegen uns hier nicht auf Straßenräuberniveau, oder doch?

Die Lohnfindung ist eine sehr komplexe Angelegenheit und ergibt sich zu 99% aus rein empirischen Entwicklungen da dafür schlicht keine einfachen mathematischen Formeln existieren.
Sie enthält das Risiko des Unternehmers, seinen Angestellten auch dann bezahlen zu müssen wenn dieser untätig rumsitzt weil die Firma zuwenig Aufträge bekommt. Er kann ihn nicht sofort entlassen, was weniger mit dem Arbeitsrecht zu tun hat als mit dem Umstand daß er keine neuen Aufträge annehmen kann wenn er zuvor die dafür benötigten Angestellten feuerte.

Ich hatte selbst einmal einen befristeten Angestellten für 1 Jahr, diese Anstellung erfolgte aufgrund einer Projektaquisition. Daran werkelten wir 6 Monate, ich bekam den Zuschlag nicht. Bezahlen mußte ich ihn trotzdem, für die sinnlose Arbeit der ersten 6 Monate wie auch für keine Arbeit der restlichen 6 Monate.
Bist du in der Lage zu erraten wovon?
Opel zum Beispiel hat diese Situation seit längerem. Sie fahren täglich Millionenverluste ein, die Angestellten streikten für 8% mehr Lohn. Supi. Sie können sich das Geld ja auf dem Hof zusammenfegen wenn sie der Meinung sind es läge dort rum.


Bis heute scheiterten praktisch alle Modelle und Vorhaben bei denen die Arbeitnehmer eine Firma übernahmen an dieser kleinen Realitätsfalle. Ihre Einkommen hingen nämlich direkt an Gewinnen UND Verlusten dieser Firmen.
Es ist äußerst angenehm sofort in die Kasse greifen zu können solange es gut geht. Kaum ein Arbeitnehmer aber ist bereit oder hat die Nerven Verluste mitzutragen, sonst wäre er selbständig. Übrigens ein Hauptgrund weswegen viele Selbständigkeiten aus dieser Klientel heraus sehr schnell schiefgehen.

Don
30.11.2008, 11:36
Der Wohlstand war von allen Seiten gewollt, und alle haben den Gedanken an die Quittung verdrängt.

Oder allgemeinverständlicher ausgedrückt: Wir haben alle das 5 Gänge Menue genossen und jetzt gehts zum Abspülen in die Küche.

FranzKonz
30.11.2008, 11:36
Der Begriff Neoliberalismus hat keine andere Bedeutung, er wird aber von Postkommunisten diffamierend gebraucht. ...

Das ist auch nach meiner Ansicht richtig, aber angeblich bezeichnet man in den USA damit den Rückfall in den alten "Laissez Faire"-Liberalismus.

FranzKonz
30.11.2008, 11:38
Oder allgemeinverständlicher ausgedrückt: Wir haben alle das 5 Gänge Menue genossen und jetzt gehts zum Abspülen in die Küche.

Stop! Ich bin mit dem Dessert noch nicht fertig"

Don
30.11.2008, 11:42
Das ist auch nach meiner Ansicht richtig, aber angeblich bezeichnet man in den USA damit den Rückfall in den alten "Laissez Faire"-Liberalismus.

Nun ja, im 19. Jahrhundert herrschte kein Liberalismus. Aber das ist heutzutage irrelevant, diese ganzen -ismen dienen eigentlich nur noch zur Selbstdarstellung bzw. Diffmierung der Gegenseite. Inhalte kann ich da kaum noch wahrnehmen.

Wirklich kritisch wird es dann, wenn das Wort "Vernunft" als Vorwurf artikuliert wird.

Don
30.11.2008, 11:43
Stop! Ich bin mit dem Dessert noch nicht fertig"

Heinz Rühmann ließ sich auch noch die Zigarre kommen. Wir wollen doch stilvoll untergehen. ;)

zitronenclan
30.11.2008, 11:49
Oder allgemeinverständlicher ausgedrückt: Wir haben alle das 5 Gänge Menue genossen und jetzt gehts zum Abspülen in die Küche.

5 Gänge Menü? Wer?
Du gebrauchst oft das Wort WIR. Vielleicht ein bischen zu oft.

Zum Abspülen kommen bestimmt nicht alle in die Küche.
Da müsste manch Eine-r tatsächlich mal arbeiten.

Gut, es ging fast allen von uns einmal besser. Zumindest was die Mehrheit und die über 30 jährigen betrifft.

katharina von Medici
30.11.2008, 11:57
Habe hier etwas Interessantes zur Wirtschaftskrise:


Von beinahe erschreckender Aktualität:

Kurt Tucholsky veröffentlicht 1930 in "Die Weltbühne":

Wenn die Börsenkurse fallen,
regt sich Kummer fast bei allen,
aber manche blühen auf:
Ihr Rezept heißt Leerverkauf.
Keck verhökern diese Knaben
Dinge, die sie gar nicht haben,
treten selbst den Absturz los,
den sie brauchen - echt famos!
Leichter noch bei solchen Taten
tun sie sich mit Derivaten:
Wenn Papier den Wert frisiert,
wird die Wirkung potenziert.
Wenn in Folge Banken krachen,
haben Sparer nichts zu lachen,
und die Hypothek aufs Haus
heißt, Bewohner müssen raus.
Trifft's hingegen große Banken,
kommt die ganze Welt ins Wanken -
auch die Spekulantenbrut
zittert jetzt um Hab und Gut!
Soll man das System gefährden?
Da muss eingeschritten werden:
Der Gewinn, der bleibt privat,
die Verluste kauft der Staat.
Dazu braucht der Staat Kredite,
und das bringt erneut Profite,
hat man doch in jenem Land
die Regierung in der Hand.
Für die Zechen dieser Frechen
hat der Kleine Mann zu blechen
und - das ist das Feine ja -
nicht nur in Amerika!
Und wenn Kurse wieder steigen,
fängt von vorne an der Reigen -
ist halt Umverteilung pur,
stets in eine Richtung nur.
Aber sollten sich die Massen
das mal nimmer bieten lassen,
ist der Ausweg längst bedacht:
Dann wird bisschen Krieg gemacht

FranzKonz
30.11.2008, 12:13
Habe hier etwas Interessantes zur Wirtschaftskrise:


Von beinahe erschreckender Aktualität:

Kurt Tucholsky veröffentlicht 1930 in "Die Weltbühne":

Wenn Konservative beginnen, Tucholsky zu zitieren, ist das wirklich erschreckend. :]

Don
30.11.2008, 12:15
5 Gänge Menü? Wer?
Du gebrauchst oft das Wort WIR. Vielleicht ein bischen zu oft.

Zum Abspülen kommen bestimmt nicht alle in die Küche.
Da müsste manch Eine-r tatsächlich mal arbeiten.

Gut, es ging fast allen von uns einmal besser. Zumindest was die Mehrheit und die über 30 jährigen betrifft.

Ich benutze das Wort WIR keineswegs zu oft. Man kann es gar nicht oft genug benutzen. JEDER hat eine beheizte Wohnung mit Bad und Klo. (Wer das nicht hat will es nicht). Es fahren über 40 Millionen PKW auf den Straßen rum. Stützeempfänger haben offenbar genug Geld um pausenlos für 70 Cent/Anruf bei DSDS durchzuklingeln. Es ging kaum einem in diesem Land JEMALS besser als heute. Ich kann das beurteilen, ich erlebte die letzen 50 Jahre.

Der einzige wirklich gravierende Unterschied zu früher: Die Menschen mußten nicht aufgefordert werden ihren fetten Arsch vom Sofas hochzuwuchten, sie kannten es nicht anders als für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten.

Die Mißstände die wir heute erleben sind die direkte Folge einer verfetteten, faulen Freizeitgesellschaft (eins der wahren Kohl Worte), was nicht als ausschließlicher Vorwurf an die Hartz Bezieher verstanden sein will.
Und das Gejammere ist nichts weiter als die Verweigerungshaltung die Rechnung zu bezahlen, die jetzt gesamtgesellschaftlich präsentiert wird.
Sie wird nicht von Menschen präsentiert, sie ist einfach systemimmanent und nicht verhandelbar.

zitronenclan
30.11.2008, 13:01
Ich benutze das Wort WIR keineswegs zu oft. Man kann es gar nicht oft genug benutzen. JEDER hat eine beheizte Wohnung mit Bad und Klo. (Wer das nicht hat will es nicht). Es fahren über 40 Millionen PKW auf den Straßen rum. Stützeempfänger haben offenbar genug Geld um pausenlos für 70 Cent/Anruf bei DSDS durchzuklingeln. Es ging kaum einem in diesem Land JEMALS besser als heute. Ich kann das beurteilen, ich erlebte die letzen 50 Jahre.

Der einzige wirklich gravierende Unterschied zu früher: Die Menschen mußten nicht aufgefordert werden ihren fetten Arsch vom Sofas hochzuwuchten, sie kannten es nicht anders als für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten.

Die Mißstände die wir heute erleben sind die direkte Folge einer verfetteten, faulen Freizeitgesellschaft (eins der wahren Kohl Worte), was nicht als ausschließlicher Vorwurf an die Hartz Bezieher verstanden sein will.
Und das Gejammere ist nichts weiter als die Verweigerungshaltung die Rechnung zu bezahlen, die jetzt gesamtgesellschaftlich präsentiert wird.
Sie wird nicht von Menschen präsentiert, sie ist einfach systemimmanent und nicht verhandelbar.

Faule...
Finde ich etwas zu pauschal formuliert.
Vermutlich mault die Jugend heute ein bisschen mehr über Arbeitsbedingungen als wir dass früher taten.
Teils berechtigt, da Arbeitsintensivität und Anforderungen zugenommen haben.
Das "NULL BOCK- Gehabe" (lang ist her) hat die Generation von damals längst hinter sich gelassen.
Im laufe der Zeit haben sie gecheckt, ohne Moos nichts los.
Sehe ich an einer meiner Töchter, irgendwann hat sie die Mäkelei eingestellt, steht seit Jahren täglich um ca. 5:30 Uhr auf, versorgt die Kinder und geht zur Arbeit.
Berufstätigkeit ist für sie trotz Haushalt und Kindererziehung längst zu etwas selbstverständlichem geworden.

zitronenclan
30.11.2008, 14:05
Unternehmer, mein Freund, sind sehr interessiert daran ihre Angestellten angemessen zu bezahlen. Was sie erzielen wollen ist das Optimum der Leistungsbereitschaft in Bezug auf die Entlohnung. Bezahlen sie weniger sinkt das Verhältnis Nutzen/Aufwand, bezahlen sie mehr, ebenfalls.
Es geht nicht um rausrücken. Wir bewegen uns hier nicht auf Straßenräuberniveau, oder doch?
Naja, manchmal schon


Sie enthält das Risiko des Unternehmers, seinen Angestellten auch dann bezahlen zu müssen wenn dieser untätig rumsitzt weil die Firma zuwenig Aufträge bekommt. Er kann ihn nicht sofort entlassen, was weniger mit dem Arbeitsrecht zu tun hat als mit dem Umstand daß er keine neuen Aufträge annehmen kann wenn er zuvor die dafür benötigten Angestellten feuerte.

Zeitarbeit nicht vergessen!

Ich hatte selbst einmal einen befristeten Angestellten für 1 Jahr, diese Anstellung erfolgte aufgrund einer Projektaquisition. Daran werkelten wir 6 Monate, ich bekam den Zuschlag nicht. Bezahlen mußte ich ihn trotzdem, für die sinnlose Arbeit der ersten 6 Monate wie auch für keine Arbeit der restlichen 6 Monate.
Bist du in der Lage zu erraten wovon?

Ich erate es nicht nur, sondern kenne es aus eigener Erfahrung. Da waren Monate dabei wo Angestellte mit mehr Geld als ich nach Hause gingen.

Opel zum Beispiel hat diese Situation seit längerem. Sie fahren täglich
Millionenverluste ein, die Angestellten streikten für 8% mehr Lohn. Supi. Sie können sich das Geld ja auf dem Hof zusammenfegen wenn sie der Meinung sind es läge dort rum.
Bei Opel gibt es bestimmte "Hintergründe".

Bis heute scheiterten praktisch alle Modelle und Vorhaben bei denen die Arbeitnehmer eine Firma übernahmen an dieser kleinen Realitätsfalle. Ihre Einkommen hingen nämlich direkt an Gewinnen Verlusten dieser Firmen.

Das sollte man in einen anderen Thread mal diskuttieren

Es ist äußerst angenehm sofort in die Kasse greifen zu können solange es gut geht. Kaum ein Arbeitnehmer aber ist bereit oder hat die Nerven Verluste mitzutragen, sonst wäre er selbständig. Übrigens ein Hauptgrund weswegen viele Selbständigkeiten aus dieser Klientel heraus sehr schnell schiefgehen.

Klar, ist bekannt, viele scheuen das Risiko und nicht ohne Grund. Im Zuge der Arbeitslosigkeit sind jahrelang viele in die Selbstständigkeit ausgewichen. Geschäftseröffnungen am laufenden Band. Die Meisten sperrten bald wieder zu und ihre Ersparnisse waren weg.
Unternehmerisches Risiko eben. Ein Grund weshalb man Unternehmern höheres Einkommen zugesteht.
Bei Banken ist es allerdings gewaltig daneben gegangen..

Pythia
30.11.2008, 20:42
... Im Zuge der Arbeitslosigkeit sind jahrelang viele in die Selbstständigkeit ausgewichen. Geschäftseröffnungen am laufenden Band. Die Meisten sperrten bald wieder zu und ihre Ersparnisse waren weg. Unternehmerisches Risiko eben. Ein Grund weshalb man Unternehmern höheres Einkommen zugesteht ...Wer gesteht Unternehmern höheres Einkommen zu? Der Staat will bei mehr Einkommen mehr Steuern, Links-Knaller wollen Unternehmern nur an die Kohle, Gewerkschaften wollen absolut nicht unegoistisch bestimmen, wie die Kohle der Unternehmer verteilt wird, und selbst brave Arbeitnehmer wollen eigentlich mehr Kohle als der Chef.
Wer außer Dir und mir gesteht Unternehmern also höheres Einkommen zu?:isok:

Sui
30.11.2008, 21:10
Stop! Ich bin mit dem Dessert noch nicht fertig"

Das kommt davon, wenn man sich zum zweiten Mal Nachschlag holt! :rolleyes: Mensch Franzen, denk an deine Linie!

FranzKonz
30.11.2008, 21:30
Das kommt davon, wenn man sich zum zweiten Mal Nachschlag holt! :rolleyes: Mensch Franzen, denk an deine Linie!

Ach was. Nach dem Essen mach ich wieder 50 km mit dem Radl, dann passt die Hose auch morgen noch. :]

dZUG
30.11.2008, 21:30
Die Deutschen haben es geschafft sich selber weg zu rationalisieren.
Aber so gründlich das sie Ausländer integrieren müssen.
Wenn die Deutschen schon keine Zukunft sehen brauchen es auch nicht die Ausländer.
Man hört immer nur sparen sparen sparen, warum nur werft das Geld zum Fenster raus mit vollen Händen, der Staat wird sich es früher oder später holen.
Ich rechne sogar mit Enteignung, jawohl ... dieser Staat kämpft ums Überleben, aber für wen um Gottes Willen für die Ersatzdeutschen.
Ihr müsst mal Morgens an Kindergärten vorbeilaufen da würde es jedem ins Augestechen.

jochen53
30.11.2008, 21:48
Die Deutschen haben es geschafft sich selber weg zu rationalisieren.
Aber so gründlich das sie Ausländer integrieren müssen.
Klar doch. Wenn alle Ausländer weg sind bewirbst Du Dich als erster für einen Job bei der Müllabfuhr oder im Bergwerk. Deinen Urlaub im Mai nutzt Du dann für einen Nebenjob als Spargelstecher.

Ist schon großes Kino hier.

dZUG
30.11.2008, 21:52
Klar doch. Wenn alle Ausländer weg sind bewirbst Du Dich als erster für einen Job bei der Müllabfuhr oder im Bergwerk. Deinen Urlaub im Mai nutzt Du dann für einen Nebenjob als Spargelstecher.

Ist schon großes Kino hier.

Es waren Gastarbeiter sonst nichts.
Ich möchte keine Ausländer in meinem Land integrieren germane

Sui
30.11.2008, 21:58
Ach was. Nach dem Essen mach ich wieder 50 km mit dem Radl, dann passt die Hose auch morgen noch. :]

Aber nicht nach den 50 km Hunger kriegen und Nachschlag Nr. 3 und Nr. 4essen! ;) :D

katharina von Medici
01.12.2008, 19:33
Wenn Konservative beginnen, Tucholsky zu zitieren, ist das wirklich erschreckend. :]

Ich kann auch gerne Sartre, Nietzsche, Brecht, Kafka, Dante und mehr zitieren. Das Spektrum ist sehr breit - habe allerdings "Bücherregale" in Wohnungen von Linken gesehen, in denen stand als einziges Buch der Koran. ;)

Pythia
01.12.2008, 21:03
Wenn Konservative beginnen, Tucholsky zu zitieren, ist das wirklich erschreckend. :]Tucholsky war eben konservativer als die Rot-Grüne-Merkelei, in der wir seit 14.03.2003 (http://www.24-carat.mobi/Verdi-35/Brief.htm) leben, falls leben das richtige Wort ist für das, was wir sogar schon seit 1999 tun:
http://www.24-carat.de/Forum/Line.gif
http://www.24-carat.de/Forum/Amtseid.jpg Da es nun mal Nazis gab, reicht der Streckenrekord von Rot/Grün nur bis 1945. Sonst müßten wir konstatieren: Rot/Grün war das schlimmste Unheil, das Deutschland seit den Hunnen heimsuchte. So viel Schaden wie Rot/Grün haben nicht mal Pest und Cholera und 30-jähriger Krieg angerichtet.
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Vom 10.10.732 bei Tours und Poitiers und über 400 Jahre lang in Türkenkriegen hatten wir uns wacker gegen die Unterdrückung durch Moslems gewehrt, aber Rot/Grün öffnete unserer Unterdrückung durch Moslems hierzulande Tür und Tor.
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Finstere, stetig wachsende Burka- und Kopftuchbrigaden in unseren Städten sowie schon tausende vom Moscheen manifestieren das tagtäglich. Ja, da war Tucholsky deutlich konservativer. Das hätte er gewiß nicht mitgetragen:
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FranzKonz
01.12.2008, 21:21
Ich kann auch gerne Sartre, Nietzsche, Brecht, Kafka, Dante und mehr zitieren. Das Spektrum ist sehr breit - habe allerdings "Bücherregale" in Wohnungen von Linken gesehen, in denen stand als einziges Buch der Koran. ;)

Das können keine Linken gewesen sein.

Don
02.12.2008, 08:22
Klar, ist bekannt, viele scheuen das Risiko und nicht ohne Grund. Im Zuge der Arbeitslosigkeit sind jahrelang viele in die Selbstständigkeit ausgewichen. Geschäftseröffnungen am laufenden Band. Die Meisten sperrten bald wieder zu und ihre Ersparnisse waren weg.
Unternehmerisches Risiko eben. Ein Grund weshalb man Unternehmern höheres Einkommen zugesteht.
Bei Banken ist es allerdings gewaltig daneben gegangen..


Die Banken, und die meisten Banker, wohl auch ein erheblicher Anteil der Volkswirte, die Bevölkerung sowieso, verstehen die Funktion des Geldes nicht mehr und gaben verlernt, daß die einzige Forem der Wertschöpfung die sie gesamtwirtschaftlich erbringen in ihrer Dienstleistung für die Realwirtschaft besteht. Geld verdient kein Geld, lediglich die Dienstleistung der Geldverwaltung (benutze ich ketzt mal als vereinfachenden Oberbegriff) wird mit einem Teil der Wertschöpfung honoriert.

Das ist das Kernproblem der gegenwärtigen Krise. Ob ein Bankvorstand ein zweistelliges Millioneneinkomen zurecht oder zu unrecht bezieht ist dabei ein eher vernachlässigbarer Aspekt.

Kurz und knapp brachte unser BP Köhler das in einer Ansprache auf irgendeinem Bankenkongress auf den Punkt, als er die Anwesenden an ihr Selbstverständnis erinnerte und bemerkte, er habe spreche sie bewußt als Bankiers an, nicht als Banker.

Klopperhorst
02.12.2008, 08:30
Die Banken, und die meisten Banker, wohl auch ein erheblicher Anteil der Volkswirte, die Bevölkerung sowieso, verstehen die Funktion des Geldes nicht mehr und gaben verlernt, daß die einzige Forem der Wertschöpfung die sie gesamtwirtschaftlich erbringen in ihrer Dienstleistung für die Realwirtschaft besteht. Geld verdient kein Geld, lediglich die Dienstleistung der Geldverwaltung (benutze ich ketzt mal als vereinfachenden Oberbegriff) wird mit einem Teil der Wertschöpfung honoriert.
...

Naja, zum Teil ist dieses "Verlernen" aber auch systembedingt. Oder ist der Zinseszins nicht eine exponentielle Geldvermehrung?

Natürlich muss das alles erwirtschaftet werden, sonst erzeugt es Blasen, ganz klar. Aber 30% Rendite-Wirtschaftswachstum gab es nicht mal in China.

Ein weiterer Punkt ist wohl, daß Leute, die viel Geld unter ihren Fingern haben, automatisch leichtfertiger damit umgehen. Ich selbst habe das zu Armee-Zeiten erfahren, als ich in der Standortverwaltung arbeitete. Da waren 10.000 Mark für einen Schießplatz gar nichts. Nebenbei kamen immer irgendwelche Dödel, die Sonderwünsche hatten, Reparaturen wurden dann schnell zu Neueinkäufen usw.

Irgendwie fragte ich mich damals, wie diese Leute jemals mit Geld umgehen können sollen, wenn sie es nicht selbst erwirtschaften, sondern andere.

Genauso ist es im Bankgewerbe, im Aktienwesen. Das Geld, was dort verspekuliert wird, hat keinen Wert-Bezug zu den Spekulaten mehr.


---

direkt
02.12.2008, 12:27
Quelle: Financial Times FTD

Immobilienfonds müssen Zahlungen an Rentner stoppen.
Die Krise bei den offenen Immobilienfonds bringt mehrere Zehntausend deutsche Rentner in finanzielle Schwierigkeiten.
Betroffen sind vor allem frühere Selbstständige und Freiberufler, die häufig kein Geld aus der gesetzlichen Rentenkasse erhalten.

Mehr: http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/:Finanzkrise-Immobilienfonds-m%FCssen-Zahlungen-an-Rentner-stoppen/446100.html

Jetzt hat es die Selbstständigen und die Freiberufler erwischt, es wird auch nicht mehr lange dauern, bis die gesetzliche Rente gekürzt wird.
Das Unglück nimmt seinen Lauf!

Pythia
02.12.2008, 15:53
Immobilienfonds müssen Zahlungen an Rentner stoppen. Die Krise bei den offenen Immobilienfonds bringt mehrere Zehntausend deutsche Rentner in finanzielle Schwierigkeiten.Hört sich ja fast harmlos an, aber die Financial Times schreibt:
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"Rund drei Millionen Investoren kommen derzeit nicht an ihr Geld."
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Liest sich fast, als ob sie irgendwann wohl doch wieder an ihr Geld ran kommen, was aber gar nicht sicher ist. Gewinn und Provision sind ausgezahlt, tolle Gehälter von Leuten in Luxusbüros mit mit Firmen-BMW, Spesenkonten und anderen Vorteilen sind auch verbraten, und die halb leer stehenden Marmorpaläste dieser noblen Gesellschaften sind nicht mal einen Teil der auf ihnen lastenden Hypotheken wert.
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Auszahlungen an Rentner erfolgten bisher mit den Einzahlungen neuer Kunden, aber neue Kunden bleiben nun scharenweise weg, dafür mehren sich Zahlungs-Kündigungen und Forderung auf Rückzahlung bereits geleisteter Einzahlungen, wofür natürlich kein Geld da ist. Das einzige vorhandene Geld steckt in Beteiligungen an Immobilien ...
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... die zum Teil unverkäuflich und unvermietbar sind. Es stehen schon viele mio. m² Büro-, Verkaufs-, Wohn-, Gewerbe- und Industriefläche leer, viel davon weit über Wert mit Hypotheken und Umfinanzierungen belastet, ohne daß Einkünfte da sind.
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Kredit-Institute und Banken zögern bei Zahlungsrückstand immer mehr mit Pfändung, da sie sonst auch noch für Wartung und Instandhaltung zahlen müssen. Würden sie es wagen all diese Immobilen zu versteigern, brächen die Immobilenwerte total ein.
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Noch stärker ein als un USA. Für viele Firmen das Ende, da ihre Geschäftskredite nur mit ihren Immobilen abgesichert sind, die plötzlich über 50% ihres Wertes verlören. Für das heutige Häusle der 400.000 €-Klasse wird dann kaum noch jemand mehr als 150.000 € zahlen. Hausbesetzer werden aber viel Auswahl haben, da Bewachung zu viel kostet.

zitronenclan
04.12.2008, 19:40
Ich kann auch gerne Sartre, Nietzsche, Brecht, Kafka, Dante und mehr zitieren. Das Spektrum ist sehr breit - habe allerdings "Bücherregale" in Wohnungen von Linken gesehen, in denen stand als einziges Buch der Koran. ;)

Wohnungen!?
ein einziges Buch?
Kom hör auf.

DAS GLAUB ICH NICHT! ?(

zitronenclan
04.12.2008, 19:41
Das können keine Linken gewesen sein.

GENAU!

direkt
05.12.2008, 17:52
Die schlechten Nachrichten häufen sich, besonders üble Meldungen kommen aus der Industrie: Die Aufträge sind im Oktober abermals stark eingebrochen. Und die Bundesbank sagt eine der schlimmsten Rezessionen seit dem Zweiten Weltkrieg voraus, Deutschland wird im kommenden Jahr nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank wegen der Finanz- und Wirtschaftskrise in eine tiefe Rezession abgleiten. Für 2009 erwartet sie einen Rückgang des realen Bruttoinlandsprodukts um 0,8 Prozent.
Auch die deutsche Autoindustrie rast mit Vollgas in die Krise, und ein weiterer Abbau von Arbeitsplätzen droht, die von der SPD ins Spiel gebrachten Konsumgutscheine werden die tatsächlichen Probleme auch nicht lösen.
Ich glaube wir befinden uns in der schlimmsten Wirtschaftskrise seit 1929, wie es weiter geht, weiß niemand so genau. Viele Experten sind der Meinung, dass es ein langer, harter Prozess wird, welcher unserem System jetzt bevorsteht. Wahrscheinlich handelt es sich um die größte zyklische Krise, die der Kapitalismus je durchgemacht hat.
Wir als Normalos können nur hoffen, dass es doch nicht gar so schlimm wird, oder gar der Kelch ganz an uns vorüber zieht.

politisch Verfolgter
05.12.2008, 22:57
Wo ist denn die Eink./Verm.-Verteilung, deren Entwicklung?
Das wird unterschlagen, würde es doch zeigen, wie gewaltig der Reichtum in D zugenommen hat und immer weiter zunimmt.
Das geht mit dem affenschieberischen Idiotenzwingerprinzip namens Sozialstaat wie geschmiert.
Wer Anderen Reichtum erwirtschaftet, sich selbst aber relativ dazu immer ärmer arbeitet, der braucht sich doch nicht zu wundern, daß das ab und an mal zu Affenschieber erzittern lassende ökonomischen Erdbeben führt.
Mit goldenen Netzen für Userdividende hätten wir uns das nebst NS und DDR ersparen können, womit Villa&Porsche längst Standardequipment betriebsloser Anbieter wären.

direkt
08.12.2008, 22:24
Quelle: FAZ

Ein schwarzes Loch, das alles verschlingt“
Im Alltag erleben die Menschen noch keine Krisensymptome - der Konsum geht fleißig weiter
08. Dezember 2008 Der Psychologe Stephan Grünewald über die Auswirkungen der Krise auf die Befindlichkeit der Deutschen - und über Merkels Zögerlichkeit.
Herr Grünewald, ist die Krise überhaupt schon in den Köpfen der Menschen angekommen?
Zum Teil. Im Alltag erleben die meisten Leute noch keine Krisensymptome - es kommt ja noch Geld, wenn man die Karte in den Automaten steckt, und Lebensmittel gibt es auch. Die meisten Arbeitsplätze scheinen noch sicher, sogar das Inflationsbarometer der Nation, nämlich der Benzinpreis, fällt derzeit. Insofern haben viele Bürger das Gefühl, von der Krise sogar zu profitieren, weil sie mehr Geld im Säckel haben. Andererseits bekommen sie natürlich das ständige Krisengerede in den Medien mit - und das hat eine stark verunsichernde Wirkung. Vor allem die 500-Milliarden-Staatsbürgschaft hat zu dem Gefühl geführt: Wenn so unermessliche Beträge bereitgestellt werden, muss irgendwas Schlimmes passiert sein.
Die Krise ist für viele Menschen derzeit also noch abstrakt. Ist das nicht das eigentlich Furchterregende daran: zu wissen, es droht schlimme Gefahr - und gleichzeitig diese Gefahr nicht richtig benennen und einordnen zu können?

http://www.faz.net/s/RubCD175863466D41BB9A6A93D460B81174/Doc~E7237E6107F664EFE86DA13DD0E7EEAD4~ATpl~Ecommon ~Scontent.html
Was in den letzten Jahrzehnten tatsächlich ablief, war ein beispielloser, kreditgetriebener Aufschwung.
Die Politik hat auf ganzer Linie versagt! Weder die Bundesbank noch die BaFin hat vor dem Handel mit Derivaten und all den anderen Blasen gewarnt, die gerade im Begriff sind unser Wirtschafts- und Finanzsystem zu vernichten. Die Krise ist für viele Menschen derzeit also noch abstrakt. Ist das nicht das eigentlich Furchterregende daran: zu wissen, es droht schlimme Gefahr - und gleichzeitig diese Gefahr nicht richtig benennen und einordnen zu können?

Quelle: FAZ

Es ist doch erstaunlich, dass die Leute Karneval feiern, anstatt zornig vor die Bankhäuser zu ziehen, um zu demonstrieren? Immerhin hat die Finanzbranche Milliarden vernichtet, und am Schluss müssen die Steuerzahler die Zeche zahlen. Wieso entsteht denn da kein revolutionärer Impuls? Ich glaube der Leidensdruck der Deutschen ist noch nicht stark genug, erst wenn es in Deutschland wieder12 Millionen Arbeitslose gibt, und viele Menschen hungern müssen, werden Sie die Verantwortlichen zu Teufel jagen.