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Vollständige Version anzeigen : EU-Sanktionen gegen die französische Regierung?



Kilgore
18.11.2008, 16:12
Im fraktionsinternen Schlagabtausch hat mich der bekanntlich dem linken Flügel angehörende Felidae unbeabsichtigt auf die Idee gebracht, über wirtschaftliche und politische Sanktionen gegen Frankreich nachzudenken.

Ist das so abwegig? Ich denke nicht!

2000 verhängte die Europäische Union massive Sanktionen gegen Österreichs Regierung, vor allem aber gegen das österreichische Volk, die einfach unerlaubt für die bösen FPÖ-Rechten stimmten. Das darf im Europa des 21. Jahrhunderts natürlich nicht passieren! Die Österreicher können ja nicht einfach wählen, wen sie wollen und eine Regierungsbeteiligung von auf dem Boden der Verfassung stehenden Parteien rechts sozialdemokratischer Splitterparteien wie SPD oder SPÖ ohnehin völlig abstrus.
Okay, die Sanktionen wurden verhängt.

Ende 2007 einigten sich Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der libyische Diktator Muammar al Gaddafi, bekannt durch eine repressive Unterdrückungspolitik des eigenen Volkes und Terroranschläge auf westliche Einrichtungen mit mehreren hundert Toten, auf einen beträchtlichen Waffendeal. Nun ja, der Diktator hatte sich ja entschuldigt. Warum sollte man ihm dann also nicht aus Profitgründen Nuklearmaterial, Raketen und Flugzeuge zur Verfügung stellen? Außerdem hatte Gaddafi ja freundlicherweise mehrere zu Unrecht verhaftete Krankenschwester freigelassen, wie freundlich! Da ist die Lieferung von Nuklearmaterial ja eine nahezu undankbare Entschädigung.

Nur - warum wurden keine Sanktionen seitens der Europäischen Union verhängt?
Warum ist es illegitim, zugelassene Parteien zu wählen, während die Waffenlieferung an Terroristen und Diktatoren nicht einen Kommentar der Brüsseler Mondscheindemokraten wert ist? Wird hier die Doppelmoral des europäischen Einheitsbreis nicht allzu deutlich?

Was meint ihr dazu?

Pascal_1984
18.11.2008, 22:14
Im fraktionsinternen Schlagabtausch hat mich der bekanntlich dem linken Flügel angehörende Felidae unbeabsichtigt auf die Idee gebracht, über wirtschaftliche und politische Sanktionen gegen Frankreich nachzudenken.

Ist das so abwegig? Ich denke nicht!

2000 verhängte die Europäische Union massive Sanktionen gegen Österreichs Regierung, vor allem aber gegen das österreichische Volk, die einfach unerlaubt für die bösen FPÖ-Rechten stimmten. Das darf im Europa des 21. Jahrhunderts natürlich nicht passieren! Die Österreicher können ja nicht einfach wählen, wen sie wollen und eine Regierungsbeteiligung von auf dem Boden der Verfassung stehenden Parteien rechts sozialdemokratischer Splitterparteien wie SPD oder SPÖ ohnehin völlig abstrus.
Okay, die Sanktionen wurden verhängt.

Ende 2007 einigten sich Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy und der libyische Diktator Muammar al Gaddafi, bekannt durch eine repressive Unterdrückungspolitik des eigenen Volkes und Terroranschläge auf westliche Einrichtungen mit mehreren hundert Toten, auf einen beträchtlichen Waffendeal. Nun ja, der Diktator hatte sich ja entschuldigt. Warum sollte man ihm dann also nicht aus Profitgründen Nuklearmaterial, Raketen und Flugzeuge zur Verfügung stellen? Außerdem hatte Gaddafi ja freundlicherweise mehrere zu Unrecht verhaftete Krankenschwester freigelassen, wie freundlich! Da ist die Lieferung von Nuklearmaterial ja eine nahezu undankbare Entschädigung.

Nur - warum wurden keine Sanktionen seitens der Europäischen Union verhängt?
Warum ist es illegitim, zugelassene Parteien zu wählen, während die Waffenlieferung an Terroristen und Diktatoren nicht einen Kommentar der Brüsseler Mondscheindemokraten wert ist? Wird hier die Doppelmoral des europäischen Einheitsbreis nicht allzu deutlich?

Was meint ihr dazu?

Wenn du solange gebraucht hast, um die Doppelmoral zu erkennen, weiß ich nicht ob man dazu noch gratulieren sollte...