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Vollständige Version anzeigen : "Die Gentlemens im Dark Room" - wer sind die größten Heuchler!



Beverly
17.11.2008, 12:43
Letztens erfuhr ich, dass es über das Sexleben von Prominenten ein "gentlemans agreement" gibt. Das ist englisch für "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" und geht so: Wenn der schwule Prominente oder Politiker den Dark Room aufsucht und sich da durchnehmen lässt oder durchnimmt, was ihm hingehalten wird, weiß es jeder, aber keiner sagt es. Das gleiche gilt für die heterosexuellen Kollegen.

Soweit wäre da nichts gegen zu sagen: Sex ist gesund und schon der Alte Fritz wusste, dass jeder nach seiner facon selig werden sollte :)

Nur werden da zwei Grundprinzipien mit Füßen getreten:

1. Leben und leben lassen

Nur zu oft werden da als mutmaßliche Schwule, wo sich dann einige outen, Leute genannt, die in der einem oder anderen Art für Menschenverachtung, bestenfalls Gleichgültigkeit gegenüber ihren Mitmenschen stehen. Haider, Beust, Westerwelle und Woweireit - ein facettenreiches Panorame an sozialer Eiseskälte, dass einen erschaudern lässt. Wie können Menschen aber von ihren Mitmenschen eine Toleranz verlangen, die sie selbst konsequent verweigern?
Hier haben wir die Frage nach der Heuchelei der arrivierten Schwulen. Vor 20 Jahren schrieb einer mal in einer Kontaktanzeige, dass man doch als Schwuler nicht zwangsläufig links sein muss. Das war verständlich, die Zuordnung zu einer politischen Schublade abzulehnen. Heute erlaube ich mir die Gegenfrage, ob man als erfolgreicher Schwuler in der einen oder anderen Art einer auf Menschenverachtung basierenden Weltanschauung huldigen muss. Sei es gelb, sei es braun.

2. Das Vorspielen einer Welt, die eine Lüge ist!

Wie groß ist der Anteil an "Klemmschwestern" im Sport, beim Klerus, in der Politik und der Wirtschaft wirklich. Also Leute, die den Schein des Heterosexuellen wahren, aber gern in Dark Rooms gehen und wo es jeder weiß und keiner sagt.
Wo - und das ist das Erbärmliche - sich noch die Anfeindungen gefallen lassen müssen, die zu ihrer Homosexualität stehen.
Hier haben wir die Heuchelei der Heteros, die eine Weltsicht vertreten, wo

- Heterosexualität die Norm ist
- "sex" (anatomisches Geschlecht) gleich "gender" (soziales Geschlecht) ist
- es nur 2 Geschlechter gibt

Diese Weltsicht ist so lebensfern und menschenfeindlich, wie es nur sein kann. Ein Freund von mir meinte angesichts der Schauspielerei allerorten, dass man da 30 Jahre braucht, um zu begreifen, dass die Welt so nicht ist. Sondern

- es gibt homos, bis und heteros
- "sex" und "gender" sind oft nicht deckungsgleich, widersprechen sich sogar
- es gibt beim Menschen wie bei Pilzen mehr als 2 Geschlechter

Dadurch, dass es Vorteile bringt, seine Rolle in einer Scharade zu spielen und Nachteile, zu sich, zum Menschen und der Welt zu stehen, wie sie ist, züchtet man nicht gerade nette Mitmenschen.
All die arroganten Schwulenpromis, die ich nicht mag, sind vielleicht so geworden, weil sie dem Druck dieser Normen ausgesetzt waren. Oder eine bigotte Gesellschaft hat gerade die "Schwuchtel" hochkommen lassen, die sich durch besondere Rücksichtslosigkeit und Menschenverachtung auszeichnete. Halt in den Klub passte.

So stellt sich die Frage: Wer sind die größten Heuchler?

Und wo sind die Lesben? Haben die vielleicht keine Probleme, weil sich die Heuchler und Phärisäer zwar über arschfickende Männer ereifern, aber bei zwei Frauen ... :) Oder ist das Lesbentum nicht so wichtig, weil in vielen Bereichen noch immer Männer dominieren?

Ausonius
17.11.2008, 12:47
Ehrlich gesagt, sehe ich jetzt nicht so einen riesigen "genderspezifischen" Unterschied zu Puffbesuchen bekannter oder unbekannter Leute.

ochmensch
17.11.2008, 12:51
Heterosexualität ist übrigens die Norm.

Beverly
17.11.2008, 12:52
Heterosexualität ist übrigens die Norm.

glaubst du

ochmensch
17.11.2008, 12:55
glaubst du

Wäre es anderns, gäbe es keine Menschen.

Ingeborg
17.11.2008, 12:56
Leider sind die nicht schwul,

sondern vergreifen sich all zu gern an kleinen Kindern.

wtf
17.11.2008, 12:58
Wer ernsthaft bestreitet, daß eine heterosexuelle Orientierung der Normalzustand ist, hat einen an der Waffel.

Die Homosexuellenquote liegt konstant bei etwa 10%, und daran ändern auch schrille Auftritte und abstruse Forderungen nichts.

Ingeborg
17.11.2008, 12:58
Interessant wirds bei den Grünen!

Musel und Schwule - wer bleibt da übrig?

Beverly
17.11.2008, 12:59
Ehrlich gesagt, sehe ich jetzt nicht so einen riesigen "genderspezifischen" Unterschied zu Puffbesuchen bekannter oder unbekannter Leute.

Ich sehe da auch keinen großen Unterschied - nur finde ich es makaber, wie Toleranz offenbar auch die Angehörigen einer bestimmten sozialen Gruppe beschränkt werden soll. Und - mit Verlaub - es fällt mir schwer, denen noch ihren Puff oder Dark Room zu gönnen, wenn sie mir und meinesgleichen nichts gönnen.

Nur ein Beispiel: ich benutze einen hochwertigen Laserdrucker nur dazu, um als ganz einfacher Mensch ohne Unternehmen oder dergleichen einen immer sinnloseren Papierkrieg mit der Bürokratie zu führen. Wo hunderte, ja tausende von Seiten im Jahr nur für deren Schwachsinn gedruck werden müssen. Und wo der Toner alle ist und Toner bei Laserdrucker zwar lange hält - für die nächsten paar tausend Seiten - aber nicht ganz billig ist.
Das ist so krank geworden und hat sich sowohl von den emanzipatorischen Anliegen der schwullesbischen Bewegung als auch einer normal-konservativen Weltsicht so weit entfernt, dass ich den Protagonisten und Verantwortlichen dafür nicht mal mehr das Schwarze unterm Fingernagel gönne.

Weil ich auch glaube, dass ihre gemeinschaftliche Heuchelei da Leute an die Spitze gebracht hat, die davon so korrumpiert sind, dass sie einfachen Menschen das Leben zur Hölle machen. Der erfolgreiche Homo hat da in der bösen Hetenwelt, wo man ein Schwein sein muss um nach oben zu kommen, eine Ausrede für sein Tun. Der Hetero verkündet seit Jahr und Tag Normen, von denen er spätestens mit 50 wissen muss, wie unsinnig sie sind.

Beverly
17.11.2008, 13:00
Interessant wirds bei den Grünen!

Musel und Schwule - wer bleibt da übrig?

Das passt sehr gut zusammen, wenn ich an die pathologische Frauenfeindlichkeit und den Frauenhass in der islamischen Welt denke.

Beverly
17.11.2008, 13:01
Wäre es anderns, gäbe es keine Menschen.

Ich kenne einen Schwulen, der Kinder hat und Jörg Haider hat meines Wissens auch Kinder.

Ingeborg
17.11.2008, 13:02
glaubst du

In deinem Universum nicht.

Aber statistisch. :cool2:

Und da gibts auch kaputte Typen.

Das Thema sollt eman nicht überbewerten,

sondern einfach LIEBEN + LIEBEN.

Ingeborg
17.11.2008, 13:03
Ich kenne einen Schwulen, der Kinder hat und Jörg Haider hat meines Wissens auch Kinder.

Na und?

Das ändert doch nichts an den absoluten Zahlen der Schwulen - ob einer Tarnkinder hat oder nicht?

kotzfisch
17.11.2008, 13:03
G ä H N !

Beverly
17.11.2008, 13:05
Wer ernsthaft bestreitet, daß eine heterosexuelle Orientierung der Normalzustand ist, hat einen an der Waffel.

Die Homosexuellenquote liegt konstant bei etwa 10%, und daran ändern auch schrille Auftritte und abstruse Forderungen nichts.

Schon konstante 10 Prozent Homos stellen die heterosexuelle Orientierung als Norm in Frage. Warum sind dann immerzu und trotz aller Verfolgungen einer von 10 schwul ?( ? Dann kommen noch die Bisexuellen dazu, Männer, die auf Transen stehen .... was bleibt da von deiner "Norm" übrig. 50 Prozent, 75 Prozent oder nur eine Minderheit?

Frank3
17.11.2008, 13:08
Wer ernsthaft bestreitet, daß eine heterosexuelle Orientierung der Normalzustand ist, hat einen an der Waffel.

Die Homosexuellenquote liegt konstant bei etwa 10%, und daran ändern auch schrille Auftritte und abstruse Forderungen nichts.

Mehr Wähler haben die Grünen NICHT, hat das einen Grund ?

Beverly
17.11.2008, 13:10
In deinem Universum nicht.

Aber statistisch. :cool2:

Und da gibts auch kaputte Typen.

Das Thema sollt eman nicht überbewerten,

sondern einfach LIEBEN + LIEBEN.

Es ist doch das Leben selbst, dass mit diesen heterosexuellen Wunsch-Universen am gründlichsten aufräumt. Da haben wir die Nazi-Schwuchtel und den hübschen Transvestiten, der seine Kameraden an der Front so lange unterhielt, bis es eine Spaßbremse von Offizier verbot. Da haben wir Männer, die auf "Schwanzmädchen" stehen - tut mir Leid, aber ich bin in meinem Leben dem nicht unbedingt nachgelaufen. Es ist vielmehr alles zu mir gekommen, weil es da ist :) ich kann es akzeptieren, wenn es OK ist, oder zurückweisen, wenn ich seine Protagonisten für Heuchler halte, egal. Es ist da.

Ingeborg
17.11.2008, 13:11
Mehr Wähler haben die Grünen NICHT, hat das einen Grund ?

*lach* :))

Deswegen muss jetzt der Cem ran? :))

Ingeborg
17.11.2008, 13:13
Es ist doch das Leben selbst, dass mit diesen heterosexuellen Wunsch-Universen am gründlichsten aufräumt. Da haben wir die Nazi-Schwuchtel und den hübschen Transvestiten, der seine Kameraden an der Front so lange unterhielt, bis es eine Spaßbremse von Offizier verbot. Da haben wir Männer, die auf "Schwanzmädchen" stehen - tut mir Leid, aber ich bin in meinem Leben dem nicht unbedingt nachgelaufen. Es ist vielmehr alles zu mir gekommen, weil es da ist :) ich kann es akzeptieren, wenn es OK ist, oder zurückweisen, wenn ich seine Protagonisten für Heuchler halte, egal. Es ist da.

Solltest du nicht unter 10 % = 8 Mio ein Deckelchen für dein perverses Töpfchen finden? :cool2:

Falls nein - liegts an dir und nicht an der Gesellschaft.

Mach dir das einfach mal klar.

ochmensch
17.11.2008, 13:15
Ich kenne einen Schwulen, der Kinder hat und Jörg Haider hat meines Wissens auch Kinder.

Wenn Homosexualität die Norm wäre, würden sich Homosexuelle keine "Tarnkinder" zulegen, sondern Heterosexuelle ihre Kinder verbergen.
Dass Haider bi oder schwul gewesen sei, ist nur ein unbestätigtes Gerücht.

Strandwanderer
17.11.2008, 13:17
Was kümmern mich Beverlys Probleme?

Es gibt wahrhaft Wichtigeres - jedenfalls für geistig gesunde Menschen.

marc
17.11.2008, 13:26
Das ist so krank geworden und hat sich sowohl von den emanzipatorischen Anliegen der schwullesbischen Bewegung als auch einer normal-konservativen Weltsicht so weit entfernt, dass ich den Protagonisten und Verantwortlichen dafür nicht mal mehr das Schwarze unterm Fingernagel gönne.


Es gibt diesen berühmten Satz von Winona LaDuke, der US-amerikanischen Feministin, der lautet: "We don't want a bigger piece of the pie; we want a different pie!"
Und diese Spannung hast du halt nicht nur in den Strömungen des Feminismus, so nach dem Motto: Sind wir damit zufrieden, wenn die erste Frau Ackermann und die erste Frau Bush amtieren, oder sind wir erst zufrieden, wenn nicht mehr 95% der Produktionsmittel in den Händen von 5% der Bevölkerung liegen usw., sondern auch in "der" schwullesbischen Bewegung.

Insofern zielt deine Frage vielleicht am interessantesten Punkt vorbei, nämlich der Ausrichtung und dem angestrebten Wirkungsradius emanzipatorischer Bewegungen.
Ob das was mit Heucheleizu tun haben muss?
Gerade wenn es um die Diskussion ökonomischer Fragen geht? Vielleicht gibt es ja Kapitalisten, die wirklich glauben, dass die freie Marktwirtschaft das produktivste Wirtschaftssystem ist, dass sich der Trickle-Down-Effekt bewährt und auch Menschen, die bisher auf Toleranz angewiesen waren (oder es noch immer sind) am stärksten von einem Wirtschaftssystem profitieren können, dem es völlig gleichgültig ist, was du in deinem Schlafzimmer machst. (Etc.)

Andererseits meine ich mich daran zu erinnere, wie sich eine Titanic-Redakteurin über irgendeine Managerin lustig machte, nachdem sie in einem Interview bedauert hat, wie wenig Kindermädchen und Co. es in Deutschland gebe und dass es im osteuropäischen und südamerikanischen Raum viel leichter für "erfolgreiche Frauen" wäre, Karriere und Kinder zu vereinbaren, weil es dort eine stärker ausgeprägte Klassengesellschaft gebe und die "erfolgreichen Frauen" insofern leichter auf eine Schar von Angestellten zurückgreifen können.

Krabat
17.11.2008, 14:13
Was kümmern mich Beverlys Probleme?

Es gibt wahrhaft Wichtigeres - jedenfalls für geistig gesunde Menschen.

So ist es. Aber in Herrn Beverlys muß jeder anormal sein, damit er sich normal fühlt.

Beverly
17.11.2008, 18:56
Wenn Homosexualität die Norm wäre, würden sich Homosexuelle keine "Tarnkinder" zulegen, sondern Heterosexuelle ihre Kinder verbergen.

Hast du dir schon mal überlegt, dass Kinderwunsch und Sexualität gar nicht viel miteinander zu tun haben? Dann müssten ja Kinderlose keinen Sex haben, weil sie keine Kinder kriegen wollen oder können. Und Eltern den Sex einstellen, wenn sie genug Kinder haben. Für mich ist es nur zu verständlich wenn jemand ungeachtet seiner / ihrer sexuellen Orientierung Kinder haben will. Möglicherweise haben mehr Ehen genau diese Grundlage, als du denkst.

Praetorianer
17.11.2008, 19:07
Was mich mal interessiert, wieso haben hier eine Zeitlang diejenigen, die am vehementesten abgestritten haben, dass Haider schwul gewesen sei, ausgerechnet die schwulsten Bilder von ihm in ihr Avatar gestellt, die im Netz zu finden waren?

Beverly
17.11.2008, 19:10
Es gibt diesen berühmten Satz von Winona LaDuke, der US-amerikanischen Feministin, der lautet: "We don't want a bigger piece of the pie; we want a different pie!"
Und diese Spannung hast du halt nicht nur in den Strömungen des Feminismus, so nach dem Motto: Sind wir damit zufrieden, wenn die erste Frau Ackermann und die erste Frau Bush amtieren, oder sind wir erst zufrieden, wenn nicht mehr 95% der Produktionsmittel in den Händen von 5% der Bevölkerung liegen usw., sondern auch in "der" schwullesbischen Bewegung.

Insofern zielt deine Frage vielleicht am interessantesten Punkt vorbei, nämlich der Ausrichtung und dem angestrebten Wirkungsradius emanzipatorischer Bewegungen.
Ob das was mit Heucheleizu tun haben muss?
Gerade wenn es um die Diskussion ökonomischer Fragen geht? Vielleicht gibt es ja Kapitalisten, die wirklich glauben, dass die freie Marktwirtschaft das produktivste Wirtschaftssystem ist, dass sich der Trickle-Down-Effekt bewährt und auch Menschen, die bisher auf Toleranz angewiesen waren (oder es noch immer sind) am stärksten von einem Wirtschaftssystem profitieren können, dem es völlig gleichgültig ist, was du in deinem Schlafzimmer machst. (Etc.)

Andererseits meine ich mich daran zu erinnere, wie sich eine Titanic-Redakteurin über irgendeine Managerin lustig machte, nachdem sie in einem Interview bedauert hat, wie wenig Kindermädchen und Co. es in Deutschland gebe und dass es im osteuropäischen und südamerikanischen Raum viel leichter für "erfolgreiche Frauen" wäre, Karriere und Kinder zu vereinbaren, weil es dort eine stärker ausgeprägte Klassengesellschaft gebe und die "erfolgreichen Frauen" insofern leichter auf eine Schar von Angestellten zurückgreifen können.

Wir haben da in den letzten 60 Jahren wirklich einen abgrundtiefen Zynismus und eine bodelose Heuchelei. Zuerst kamen von 1950 bis 1990 so 30, 40 Jahre, wo auch "der kleine Mann" aus dem Vollen schöpfte und es aufwärts ging. "Damals wurde jeder genommen" - wie oft habe ich den Satz schon gehört? Allerdings beanspruchte in den ersten 20 Jahren der weiße heterosexuelle Mann den Kuchen für sich allein und ging dabei mit Methoden vor, die man als Nachklang oder auch Fortsetzung des Nazi-Terrors bezeichnen kann. In den USA sollen noch in den 50ern Schwarze gelyncht worden sein. Es soll sogar Postkarten darüber geben ... das mag man ebensowenig glauben wie Berichte über den Terror der Nazis. In der BRD wurden bis 1969 10 000 Homosexuelle unter Anwendung des Naziparagraphen 175 verurteilt und 50 000 Existenzen dadurch vernichtet. Frauen war zu der Zeit eine Scheidung von Eheterroristen nicht möglich, weil dann der Mann alles kriegte und sie mittelos dastanden.
Dann wurde so 1970 ff. der Kuchen auch an andere verteilt - Frauen, Schwule, Schwarze. Aber komischerweise wurde er seit den 80er Jahren immer weniger. Es gibt eine verblüffende Korrelation zwischen gesellschaftlicher "Emanzipation" und wirtschaftlichem Abstieg. Toleranz und Perspektivlosigkeit nahmen zugleich zu und da wundern sich einige auch noch, wenn sich die "Tolerierten" verarscht fühlen. Ja, die Ghettos der Schwarzen und Homos gibt es nicht mehr - die eingen zogen in die Yuppie-Lofts, die anderen landeten noch weiter am Rand. Nun allein, weil der Zusammenhalt der Diskriminierten fehlt.

Nachtrag: früher war es trotzdem nicht besser. Die Gegenwart war fies und katastrophal genug. Ich weiss es, ich "durfte" in den 1960ern und 70ern aufwachsen. Aber früher gab es für alle die Perspektive, sich individuell als kleiner Arbeiter oder Angestellte eine Nische zu schaffen, wo Freiräume und Zwänge überschaubar waren. Und nach '69 hatte der 175 seinen Schrecken verloren und auch in Amiland mussten die Nazis kleine Brötchen backen. Kollektiv gab es noch die Hoffnung, am materiellen und geistigen Aufstieg der Menschheit teil zu haben und sei es nur, abends ein Bier zu zischen und in der Glotze den Marsflug zu sehen.
Diese Perspektiven sind weg, sowohl indivduell als auch kollektiv. Das kann kein noch so großes political correct-Gelaber ersetzen. Schon Brecht sagte "zuerst kommt das Fressen, dann die Moral" und Emanzipation möchte man lieber im 5-Sterne-Hotel als in der Suppenküche erleben.

marc
17.11.2008, 19:15
Es gibt eine verblüffende Korrelation zwischen gesellschaftlicher "Emanzipation" und wirtschaftlichem Abstieg.

Oha! Und - was schließt du daraus? :D

ochmensch
17.11.2008, 19:22
Hast du dir schon mal überlegt, dass Kinderwunsch und Sexualität gar nicht viel miteinander zu tun haben? Dann müssten ja Kinderlose keinen Sex haben, weil sie keine Kinder kriegen wollen oder können. Und Eltern den Sex einstellen, wenn sie genug Kinder haben. Für mich ist es nur zu verständlich wenn jemand ungeachtet seiner / ihrer sexuellen Orientierung Kinder haben will. Möglicherweise haben mehr Ehen genau diese Grundlage, als du denkst.

Dass zwei Männer keine Kinder bekommen können, ist nunmal ein Fakt.

Subcomandante Erhard
17.11.2008, 19:34
glaubst du

Die Masse hat immer Recht.

Subcomandante Erhard
17.11.2008, 19:34
Wer ernsthaft bestreitet, daß eine heterosexuelle Orientierung der Normalzustand ist, hat einen an der Waffel.

Die Homosexuellenquote liegt konstant bei etwa 10%, und daran ändern auch schrille Auftritte und abstruse Forderungen nichts.

Du bist bestimmt selber schwuhul.

Subcomandante Erhard
17.11.2008, 19:36
Schon konstante 10 Prozent Homos stellen die heterosexuelle Orientierung als Norm in Frage. Warum sind dann immerzu und trotz aller Verfolgungen einer von 10 schwul ?( ? Dann kommen noch die Bisexuellen dazu, Männer, die auf Transen stehen .... was bleibt da von deiner "Norm" übrig. 50 Prozent, 75 Prozent oder nur eine Minderheit?

OMG 120% aller Menschen sind schwul. Schnell alle Aktien verkaufen!

Subcomandante Erhard
17.11.2008, 19:38
Was mich mal interessiert, wieso haben hier eine Zeitlang diejenigen, die am vehementesten abgestritten haben, dass Haider schwul gewesen sei, ausgerechnet die schwulsten Bilder von ihm in ihr Avatar gestellt, die im Netz zu finden waren?

:lol: - der war gut.

EinDachs
17.11.2008, 20:20
Letztens erfuhr ich, dass es über das Sexleben von Prominenten ein "gentlemans agreement" gibt. Das ist englisch für "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" und geht so: Wenn der schwule Prominente oder Politiker den Dark Room aufsucht und sich da durchnehmen lässt oder durchnimmt, was ihm hingehalten wird, weiß es jeder, aber keiner sagt es. Das gleiche gilt für die heterosexuellen Kollegen.

Soweit wäre da nichts gegen zu sagen: Sex ist gesund und schon der Alte Fritz wusste, dass jeder nach seiner facon selig werden sollte :)

Nur werden da zwei Grundprinzipien mit Füßen getreten:

1. Leben und leben lassen

Ähhh, der von dir eingangs beschriebene Umstand entsprich meinem dafürhalten genau, leben und leben lassen.



2. Das Vorspielen einer Welt, die eine Lüge ist!



Wie groß ist der Anteil an "Klemmschwestern" im Sport, beim Klerus, in der Politik und der Wirtschaft wirklich. Also Leute, die den Schein des Heterosexuellen wahren, aber gern in Dark Rooms gehen und wo es jeder weiß und keiner sagt.
Wo - und das ist das Erbärmliche - sich noch die Anfeindungen gefallen lassen müssen, die zu ihrer Homosexualität stehen.
Hier haben wir die Heuchelei der Heteros, die eine Weltsicht vertreten, wo


- Heterosexualität die Norm ist
Allein schon statistisch betrachtet ist es das eben. Aus evolutionären Notwendigkeiten lässt sich auch bestens erklären, warum dem so ist.
Genauso ist Rechtshänder sein die Norm (allerdings ohne wirklich überzeugendem Motiv). Und? Was solls?

- "sex" (anatomisches Geschlecht) gleich "gender" (soziales Geschlecht) ist
Ehrlich gesagt, halt ich nichts von diesen radikalkonstruktivistischen Thesen. Klar gibts Erziehungseinflüsse und klar wird jeder von seinem Umfeld geprägt. Allerdings ist es nun mal so, dass es auch eine gewisse biologische Hardware gibt, die sich ganz eindeutig auf das "Gender" auswirkt. Auch wenn dies in unterschiedlichem Grade geschehen mag, finde ich die Aufsplittung der zwei Begriffe für etwas gekünsteltes und weit hergeholtes.

- es nur 2 Geschlechter gibt

Meinst du jetzt sex oder gender? :)




So stellt sich die Frage: Wer sind die größten Heuchler?

Ich tipp jetzt mal auf katholische Priester.

Aber sicher nicht Leute, die meinen das ihr Sexualleben niemanden in der Öffentlichkeit was angeht. Du magst es Heuchelei nennen, ich nenn das einen vernünftigen Zugang zum Thema Privatssphäre. Mit wem jemand pennt ist genauso Sache des Einzelnen, wie wem er das dann erzählt.
Folglich muss sich nicht jeder outen, genauso wenig wie jeder hetero sein muss.

Beverly
17.11.2008, 20:57
Aber sicher nicht Leute, die meinen das ihr Sexualleben niemanden in der Öffentlichkeit was angeht. Du magst es Heuchelei nennen, ich nenn das einen vernünftigen Zugang zum Thema Privatssphäre. Mit wem jemand pennt ist genauso Sache des Einzelnen, wie wem er das dann erzählt.
Folglich muss sich nicht jeder outen, genauso wenig wie jeder hetero sein muss.

Ähem, wenn ich sehe, mit welcher Wonne Politiker und Prominente jedes Formates, jeder ideologischen Couleur und jeder Art in jedem System der Selbstdarstellung frönen, wie noch die farblosesten und langweiligsten Gestalten keine Gelegenheit versäumen, sich ihren Mitmenschen aufzuzwingen, ist es da nicht ein bisschen Heuchelei, bei denen plötzlich von Privatsphäre zu reden? Wenn es ihnen nützt, ist der Hang zur Selbstdarstellung und zur Verwertung des Privaten grenzenlos. Wenn es ihnen nützt, ist auch ihr Respekt vor der Privatsphäre anderer Menschen gleich Null. Da möchte man dann aber auch vollständig und umfassend informiert sein ;) - sowohl über die sexuelle Orientierung als auch die Beraterverträge. Um nicht mehr am laufendem Meter belogen werden zu können X( !

EinDachs
17.11.2008, 21:08
Ähem, wenn ich sehe, mit welcher Wonne Politiker und Prominente jedes Formates, jeder ideologischen Couleur und jeder Art in jedem System der Selbstdarstellung frönen, wie noch die farblosesten und langweiligsten Gestalten keine Gelegenheit versäumen, sich ihren Mitmenschen aufzuzwingen, ist es da nicht ein bisschen Heuchelei, bei denen plötzlich von Privatsphäre zu reden? Wenn es ihnen nützt, ist der Hang zur Selbstdarstellung und zur Verwertung des Privaten grenzenlos. Wenn es ihnen nützt, ist auch ihr Respekt vor der Privatsphäre anderer Menschen gleich Null. Da möchte man dann aber auch vollständig und umfassend informiert sein ;) - sowohl über die sexuelle Orientierung als auch die Beraterverträge. Um nicht mehr am laufendem Meter belogen werden zu können X( !

Nein, ich glaube du willst vollständig und umfassend informiert sein.

Mich etwa interessierts schon nicht, wenn Politiker ihr gewöhnliches Privatleben zur Selbstdarstellung nutzen. Ich hab kein Verlangen mehr zu ihrem Intimleben zu erfahren. Ich betrachte das für den Auftrag den sie haben, sinnig zu regiern, nämlich für recht irrelevant.

Und natürlich hat auch ein Politiker ein Recht auf Privatssphäre. Wenn er darauf aus PR-Gründen verzichtet, so hat er auch dazu ein Recht. Er muss sich im übrigen auch bewußt sein, dass er vermehrt im Blicke der Öffentlichkeit ist und sein Privatleben vielleicht mal an die Öffentlichkeit gezerrt wird, aber das ist Berufsrisiko.

Nichts destotrotz: Die Schlussfolgerung, dass es Heuchelei ist, wenn jemand sein Intimleben nicht öffentlich ausbreitet, halt ich für unsinnig. Heuchelei wär es allenfalls, wenn er sich besonders gegen etwas ausspricht, was er selbst tut.
Ist ein erklärter Schwulenhasser heimlich im Darkroom, dann ist er ein Heuchler. Schweigt er einfach nur zu seinem Liebesleben aus, ist er das nicht.

Kreuzbube
18.11.2008, 06:27
Mein Gott, da laßt denen doch ihre Freude - und laßt sie auch ihr normales Leben weiterführen!:rolleyes:

Strandwanderer
18.11.2008, 06:31
Zwischendurch mal diese ernüchternde Meldung:


Aids in Berlin wieder auf dem Vormarsch
Gerhard Lehrke

Berlin - An die 100 000 Berliner zwischen 18 und 65 Jahren sind schwul – und sie machen den Aids-Spezialisten Sorgen. Nach dem großen Aids-Schock in den 80er Jahren vernachlässigen sie die Vorsorge gegen die Ansteckung mit dem HI-Virus, kam bei einer Anhörung im Gesundheitsausschuss heraus.

Statt aufs Kondom verlassen sich Homosexuelle aufs Gefühl. Kai-Uwe Merkenich von der Berliner Aids-Hilfe: "Sie suchen sich ihren Sexualpartner danach aus, ob er gesund aussieht."

Gleichzeitig haben sie öfter und mit mehr Partnern Sex. Leider kommt da ein weiteres Problem: Männer, die glauben, dass beide nicht infiziert sind, verkehren ungeschützt. Dabei vergessen viele, dass ein HIV-Test wenig Sicherheit bietet, weil es bis zu zwölf Wochen dauert, ehe die Infektion nachweisbar ist.

Unter anderem deshalb steigt die Zahl der Infektionen, liegt inzwischen bei über 500 im Jahr in Berlin. Knapp 10 000 Berliner haben das Virus in sich oder sind bereits an Aids erkrankt.

Berliner Kurier, 18.11.2008

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/242330.html

Ist das "auch gut so"?

Zum Strangtitel: Es gibt keine "Gentlemens". :))

Der Plural von "Gentleman" ist "Gentlemen".

Beverly
18.11.2008, 08:20
Zwischendurch mal diese ernüchternde Melsung:

ja, eine Melsung - und du hast wirklich ein schön schwules Avatar :)

wtf
18.11.2008, 08:30
Mir ist es völlig Banane, welche virtuellen Quoten für Homosexualität hier diskutiert werden; wissenschaftliche Aussagen zum Thema sind recht eindeutig.

Mir ist es ebenfalls völlig egal, wer warum wie oft einen Schließmuskel revers zu nutzen gedenkt.

Mit gehen allerdings die (sic!) penetranten Versuche, Männer im Normalmodus als verkappte Schwule, Spießer oder Verklemmte hinzustellen, ein kleines bißchen auf den Zünder.

Misteredd
18.11.2008, 08:37
Bei der Unterstellung eigentlich ein verkappter Schwuler zu sein kann ich nur kotzen. Diese Reaktion teile ich mit einer Mehrzahl der Männer und Frauen was eigentlich nur bedeuten kann, dass gleichgeschlechtlicher Sex eine Abnormität ist.

Strandwanderer
18.11.2008, 09:56
ja, eine Melsung - und du hast wirklich ein schön schwules Avatar :)

Soll ich jetzt etwa auch in deinen verquasten Texten nach Tippfehlern suchen?

Es muß übrigens "einen . . . Avatar" heißen.


1. Ava|tar, der; -s, -s [engl. avatar, eigtl. = Inkarnation, Verkörperung < sanskr. avatāra] ...

siehe: Duden - Deutsches Universalwörterbuch

Du hättest also besser die Klappe halten, wenn du keine Ahnung hast.

Ob mein Avatar "schwul" ist, überlasse ich allerdings deiner Beurteilung, denn du kennst dich milieuübergreifend ja bestens aus.

Wenn ich mir eine Bemerkung zu deinem aktuellen Avatar erlauben darf:
Der violette Sack stammt dem Anschein nach aus der Altkleider-Sammlung.
So gesehen hatte Dr. Haider tatsächlich einen mit Abstand besseren Geschmack!

Frank3
18.11.2008, 12:38
Sexualität ist der ANGEBORENE Teil Tier im Menschen , den jeder unterliegt .
" WIR " können darüber den Mensche / Ratte kontrollieren und beschäftigen als wenn’s das WICHTIGSTE währ . Erst wenn Sie mit umgehen gelernt haben und NICHT mehr wichtig nehmen , weil sie sich selbst kontrollieren gelernt haben , verlieren
" WIR " den Einfluss und DANN ?
Kümmern sie sich dann um „ UNS „ die die Ratten doch nur lenken wollen ?

Schwarzer Rabe
18.11.2008, 13:05
Schon konstante 10 Prozent Homos stellen die heterosexuelle Orientierung als Norm in Frage. Warum sind dann immerzu und trotz aller Verfolgungen einer von 10 schwul ?( ? Dann kommen noch die Bisexuellen dazu, Männer, die auf Transen stehen .... was bleibt da von deiner "Norm" übrig. 50 Prozent, 75 Prozent oder nur eine Minderheit?

LOL...:))

Schwarzer Rabe
18.11.2008, 13:09
Berverly steht auf Männer und ist - da er sich als Frau fühlt - sozusagen heterosexuell?! :moon:

Subcomandante Erhard
18.11.2008, 13:48
Berverly steht auf Männer und ist - da er sich als Frau fühlt - sozusagen heterosexuell?! :moon:

Bring ihn hier nicht an den Abgrund seines Verstandes. Sonsts machsts bei Beverly Integer Overflow.

Ebbelwoi
18.11.2008, 13:50
Berverly steht auf Männer und ist - da er sich als Frau fühlt - sozusagen heterosexuell?! :moon:

Also ein verkappter Schwuler? :]

Beverly
20.11.2008, 09:01
Bei der Unterstellung eigentlich ein verkappter Schwuler zu sein kann ich nur kotzen.

Du gehst von dir aus und weil du hetero bist, sind auch alle anderen hetero.


Diese Reaktion teile ich mit einer Mehrzahl der Männer und Frauen

Homophobie bedeutet nicht automatisch, "hetero" in dem Sinne zu sein, dass man die Angehörigen des anderen Geschlechtes ficken will, sie mag, repektiert und toleriert. Im Gegenteil: oft habe ich das Gefühl, "Heteros" zeichnen sich durch große Respektlosigkeit gegenüber dem anderen Geschlecht aus und lügen, das sich die Balken biegen. All die pathologischen Frauenhasser in patriarchalischen Systemen.
Dann etwa Umfragen, wonach nur 0,x Prozent der Frauen lesbisch sind, viele Weiber aber komischerweise keine Männer zu mögen scheinen,
was eigentlich nur bedeuten kann, dass gleichgeschlechtlicher Sex eine Abnormität ist.was eigentlich nur bedeuten kann, dass Heterosexualität eine Abnormität ist und der Mensch von Natur aus bisexuell ist. Wie ich :)

Beverly
20.11.2008, 09:11
Ob mein Avatar "schwul" ist, überlasse ich allerdings deiner Beurteilung, denn du kennst dich milieuübergreifend ja bestens aus.

Ja, als Berlinerin kennt man die Schwestern, Klemmschwestern und Schwuchteln in allen Spielarten. Ich kann nicht mal sagen, dass ich die alle gut finde, im Gegenteil X( ! Nur halte ich es für absurde Realitätsverleugnung, noch immer so zu tun, als ob Homosexualität eine dysfunktionale Randerscheinung sei. Dieses Getue, diese Schauspielerei und Heuchelei von der Kanzel, dem Rednerpult und der Tastatur bin ich sowas von Leid. Dieser Terror der Hetenaffen und Tarnschwuchteln, unter denen ehrliche Menschen jedes Geschlechtes und jeder sexuellen Orientierung schon viel zu lange gelitten haben X( !

Dein Idol entspricht übrigens ganz den Typ der arroganten südländischen Klemmschwester, die nach außen die Superhete mimt und ... naja :rolleyes:


Wenn ich mir eine Bemerkung zu deinem aktuellen Avatar erlauben darf:
Der violette Sack stammt dem Anschein nach aus der Altkleider-Sammlung.
So gesehen hatte Dr. Haider tatsächlich einen mit Abstand besseren Geschmack!

Dem entnehme ich, dass du dich wohl auch zu Männern hingezogen fühlst.

Naja, als im Dritten Reich angesichts der Drangsalierungen ein gegen Juden ein jüdischen Mitschüler seine Schulkameraden fragte, was sie denn an Adolf Hitler fänden, sagten sie: "Wir haben seine Augen gesehen." :)

Beverly
20.11.2008, 09:13
Bring ihn hier nicht an den Abgrund seines Verstandes.

Blinde sollten nicht von der Farbe reden

Thauris
20.11.2008, 11:08
Du gehst von dir aus und weil du hetero bist, sind auch alle anderen hetero.

Homophobie bedeutet nicht automatisch, "hetero" in dem Sinne zu sein, dass man die Angehörigen des anderen Geschlechtes ficken will, sie mag, repektiert und toleriert. Im Gegenteil: oft habe ich das Gefühl, "Heteros" zeichnen sich durch große Respektlosigkeit gegenüber dem anderen Geschlecht aus und lügen, das sich die Balken biegen.



Gut erkannt :D

Schwarzer Rabe
20.11.2008, 11:29
Ja, als Berlinerin kennt man die Schwestern, Klemmschwestern und Schwuchteln in allen Spielarten.

Du bist keine "Berlinerin", du bist ein Kerl - daran ändert auch dein psychischer Schaden nichts! :rolleyes:

Schwarzer Rabe
20.11.2008, 11:30
...Hetenaffen... ...Superhete...

Was ist das?

Strandwanderer
20.11.2008, 11:38
Dem entnehme ich, dass du dich wohl auch zu Männern hingezogen fühlst.


Bullshit!

Dem darfst du lediglich entnehmen, daß mich dein schlabberiges Äußeres ankotzt.

Glücklicherweise gibt es auch noch attraktive Frauen.


Hetenaffen . . . Superhete


Was ist das?

Der verkommene Sprachduktus in "Beverlys" Milieu.
Da können wir nicht mitreden.

Subcomandante Erhard
20.11.2008, 14:50
Blinde sollten nicht von der Farbe reden

Das mit dem Integer Overflow hast demnach nicht verstanden. :D :lol:

Sauerländer
21.11.2008, 22:26
(...) oft habe ich das Gefühl, "Heteros" zeichnen sich durch große Respektlosigkeit gegenüber dem anderen Geschlecht aus und lügen, das sich die Balken biegen. All die pathologischen Frauenhasser in patriarchalischen Systemen.
Dann etwa Umfragen, wonach nur 0,x Prozent der Frauen lesbisch sind, viele Weiber aber komischerweise keine Männer zu mögen scheinen.
Da sehe ich gar keinen Widerspruch. Sexuelle Begierden sucht man sich ja nicht aus, ganz im Gegenteil, sie treffen einen wie eine äussere Macht, sie haben das Potenzial, einem die Selbstkontrolle zu rauben, sie negieren die Souveränität des Ichs.
Nur weil man sich von einer Person sexuell angezogen fühlt, muss das noch LANGE nicht bedeuten, dass man mit dieser Person charakterlich auch nur IRGENDETWAS anfangen kann.
Im Zeitalter des auch zwischen den Geschlechtern tobenden ideologischen Krieges ist das erst recht nicht verwunderlich.

Idealerweise SOLLTE sexuelles Begehren mit einer Art von Wertschätzung, Freundschaft, ja letzten Endes Liebe einhergehen.

Aber gerade unsere progressive Zeit zeigt uns immer deutlicher, dass das weder zwingend noch selbstverständlich ist.

Beverly
22.11.2008, 10:48
Im Zeitalter des auch zwischen den Geschlechtern tobenden ideologischen Krieges ist das erst recht nicht verwunderlich.
(...)
Aber gerade unsere progressive Zeit zeigt uns immer deutlicher, dass das weder zwingend noch selbstverständlich ist.

Dieser Geschlechterkrieg muss dann mindestens so lange toben, wie es patriarchale Gesellschaften gibt. Denn gerade Einwanderer aus patriarchalischen Kulturen fallen nicht durch großen Respekt auf.

Sauerländer
22.11.2008, 11:45
Dieser Geschlechterkrieg muss dann mindestens so lange toben, wie es patriarchale Gesellschaften gibt. Denn gerade Einwanderer aus patriarchalischen Kulturen fallen nicht durch großen Respekt auf.
Das liegt an zweierlei:
Zum einen daran, dass auch deren Ursprungskultur Verfallserscheinungen unterliegt, zum anderen an der deutlichen Abneigung, die unsere Kultur in ihnen weckt.

Beverly
22.11.2008, 12:16
Das liegt an zweierlei:
Zum einen daran, dass auch deren Ursprungskultur Verfallserscheinungen unterliegt, zum anderen an der deutlichen Abneigung, die unsere Kultur in ihnen weckt.

wenn deren Kultur nicht auch den Bach runtergeht würden sie kaum in einer Kultur leben, die sie nicht mögen

Bruddler
22.11.2008, 12:22
Heterosexualität ist übrigens die Norm.

inzwischen nicht mehr ! :(

GmbH
22.11.2008, 12:59
Ja, als Berlinerin kennt man die Schwestern, Klemmschwestern und Schwuchteln in allen Spielarten. Ich kann nicht mal sagen, dass ich die alle gut finde, im Gegenteil X( ! Nur halte ich es für absurde Realitätsverleugnung, noch immer so zu tun, als ob Homosexualität eine dysfunktionale Randerscheinung sei. Dieses Getue, diese Schauspielerei und Heuchelei von der Kanzel, dem Rednerpult und der Tastatur bin ich sowas von Leid. Dieser Terror der Hetenaffen und Tarnschwuchteln, unter denen ehrliche Menschen jedes Geschlechtes und jeder sexuellen Orientierung schon viel zu lange gelitten haben X( !

Dein Idol entspricht übrigens ganz den Typ der arroganten südländischen Klemmschwester, die nach außen die Superhete mimt und ... naja :rolleyes:



Dem entnehme ich, dass du dich wohl auch zu Männern hingezogen fühlst.

Naja, als im Dritten Reich angesichts der Drangsalierungen ein gegen Juden ein jüdischen Mitschüler seine Schulkameraden fragte, was sie denn an Adolf Hitler fänden, sagten sie: "Wir haben seine Augen gesehen." :)




... wieso, haben sie gelitten weil sie sich in der Vergangenheit nicht so

übertrieben in der Öffentlichkeit produzieren konnten ?

Gepoppt u. gekuschelt haben sie in ihren oder anderen vier Wänden doch 'eh ...

Was hat ihnen denn sonst noch gefehlt ?

Sauerländer
22.11.2008, 13:03
wenn deren Kultur nicht auch den Bach runtergeht würden sie kaum in einer Kultur leben, die sie nicht mögen
Sage ich ja selbst. Wobei deren Niedergang anderer Natur ist als der bei uns.
Der ihrige macht sie zumindest noch fähig, im Kollektiv gesehen als Macht aufzutreten. Von ihnen geht nicht mehr der Glanz aus, der der islamischen Welt mal zueigen war, aber die Vitalität des Eroberns ist noch gegeben.
Wir hingegen haben NICHTS, weder kulturellen Glanz noch Zusammenhalt/Wehrfähigkeit. Europa - was ist das denn schon heute noch ausser einem minderwichtigen Klon der USA, zudem OHNE deren imperialen Behauptungswillen. Ein Raum, der sich in der Vasallenerolle bequem eingerichtet hat, deshalb keine eigene Mission besitzt und bislang auch keine stiften konnte, ein substanzloses Geschwurbel. Was bei uns noch glänzt, erkennt man etwa daran, dass es unter Denkmalschutz gestellt, also musealisiert wird.

Europa hatte Zeiten, in denen es geglänzt hat, mit denen sich im Rückblick zu befassen eine Freude ist. Diese Zeiten waren übrigens auch patriarchalisch (wie letztlich praktisch alle Hochkulturen dieses Planeten patriarchalisch funbktionierten).