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Vollständige Version anzeigen : Hatte Platon recht? Ist Anarchie die einzig wahre Staatsform?



Aresetyr
14.11.2008, 20:47
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

Sui
14.11.2008, 21:27
Lies mal Platon's Staat. Ist komplett als PDF im Internet.

Lies mal seine Kritik an der Demokratie! Und den Strang von Chanan über die bösen Menschen! Ich habe dort einiges dazu geschrieben.

Aresetyr
14.11.2008, 21:30
Lies mal Platon's Staat. Ist komplett als PDF im Internet.

Lies mal seine Kritik an der Demokratie! Und den Strang von Chanan über die bösen Menschen! Ich habe dort einiges dazu geschrieben.

Werd ich mal in Angriff nehmen... derzeit bin ich eher so im Robert E. Howard Fieber... seine "unterschwellige" Kritik am gesamten Staatsgefüge ist höchst interessant... seine Werke suchen ihresgleichen...

Sui
14.11.2008, 21:38
Werd ich mal in Angriff nehmen... derzeit bin ich eher so im Robert E. Howard Fieber... seine "unterschwellige" Kritik am gesamten Staatsgefüge ist höchst interessant... seine Werke suchen ihresgleichen...

Fieber ist auch sehr gut. Muss ich noch lesen.

Kennst du Utopia? Von Thomas More?

Aresetyr
14.11.2008, 21:50
Fieber ist auch sehr gut. Muss ich noch lesen.

Kennst du Utopia? Von Thomas More?

Nein, kenn ich nicht... sieh da, ich kann Unwissen zugeben, eine Tugend die nur wenige hier haben :)

-25Grad
14.11.2008, 21:58
„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“Gute Menschen, d.h. weise Menschen, tragen das Gesetz der Tugend in sich. Diese Menschen sollten deshalb auch herrschen. So hat Platon das gemeint; das ist aber keine Anarchie, sondern Aristokratie.

EDIT :
Hatte Platon recht?Ganz generell und unabhängig von der Präzisierung der Frage : ja! :)

Aresetyr
14.11.2008, 22:00
Gute Menschen, d.h. weise Menschen, tragen das Gesetz der Tugend in sich. Diese Menschen sollten deshalb auch herrschen. So hat Platon das gemeint; das ist aber keine Anarchie, sondern Aristokratie.

EDIT : Ganz generell und unabhängig von der Präzisierung der Frage : ja! :)

Wieso beanspruchst du für dich eine Interpretation einer gänzlich anders lautenden Aussage? Übersetzungsfehler vom Altgriechischen oder sein Gesamtwerk?

-25Grad
14.11.2008, 22:02
Wieso beanspruchst du für dich eine Interpretation einer gänzlich anders lautenden Aussage? Übersetzungsfehler vom Altgriechischen oder sein Gesamtwerk?Weil Platon in der Politea einen Idealstaat entworfen hat, der weit davon entfernt ist, anarchistisch zu sein.

Aresetyr
14.11.2008, 22:05
Weil Platon in der Politea einen Idealstaat entworfen hat, der weit davon entfernt ist, anarchistisch zu sein.

Wie vermag es einen Idealstaat zu geben?... der marxistische Staat oder wie muss ich mir das, als (noch) nicht Platon-belesener, das vorstellen?

-25Grad
14.11.2008, 22:10
Wie vermag es einen Idealstaat zu geben?... der marxistische Staat oder wie muss ich mir das, als (noch) nicht Platon-belesener, das vorstellen?Das kann man schlecht erklären. Du solltest die Politea lesen, aber eigentlich auch alles andere von Platon. Gerade wenn du, wie du ja schreibst, oft nicht genau weißt, woran du theoretisch bist, ist es, wie ich meine, sinnvoll Platon zu lesen. Er reduziert auf das Wesentliche. Beginnen solltest du chronologisch, d.h. mit den Frühdialogen.

Na, zum Idealstaat...die Grundlage des Idealstaates ist die ständisch orientierte Philosophenherrschaft. Die Philosophen sind jene, die sich um die Einsicht in die Idee des Guten bemühen. Wenn du den Marxismus in's Spiel bringst, ist das gar nicht so verkehrt; Platons Staat hat einen klar erkennbar ,,autoritär-sozialistischen" Einschlag, auch wenn der Gebrauch dieser Begriffe anachronistisch ist.

The_Darwinist
15.11.2008, 01:22
Das kann man schlecht erklären. Du solltest die Politea lesen, aber eigentlich auch alles andere von Platon. Gerade wenn du, wie du ja schreibst, oft nicht genau weißt, woran du theoretisch bist, ist es, wie ich meine, sinnvoll Platon zu lesen. Er reduziert auf das Wesentliche. Beginnen solltest du chronologisch, d.h. mit den Frühdialogen.

Na, zum Idealstaat...die Grundlage des Idealstaates ist die ständisch orientierte Philosophenherrschaft. Die Philosophen sind jene, die sich um die Einsicht in die Idee des Guten bemühen. Wenn du den Marxismus in's Spiel bringst, ist das gar nicht so verkehrt; Platons Staat hat einen klar erkennbar ,,autoritär-sozialistischen" Einschlag, auch wenn der Gebrauch dieser Begriffe anachronistisch ist.

Das Ganze hat allerdings ein schweres Problem!
Platon ringt mit Worten und Vergleichen, um das ideale Verhalten auf den Punkt zu bringen!
erwar halt der Pionier dieser Philosophie.
Das Problem dabei ist, dass er dabei so ernst genommen wird, dass es heute noch Leute gibt, die irgendwo tauchen gehn, weil sie meinen, dass bei Platon steht, dass dort Atlantis versunken ist.
Ein anderer Grieche beschrieb das Problem mal so:
Ich sehe einen gedeckten Tisch, über den zum Schutz vor Staub ein Tuch ausgebreitet ist. Jeder, der darauf schaut, sieht nur das zweidimensionale Abbild dessen, was er erfassen kann, mehr nicht. Um einen umfassenden Überblick zu erhalten, müsste er um den Tisch herumgehen, nur dann kann er die Silhouette korrekt beschreiben. Will er aber Klarheit, muss er das Tuch herunterziehen, ohne dabei das Festmahl darunter zu zerstören.
Platon sieht das ähnlich, siehe sein Höhlengleichnis.

-jmw-
15.11.2008, 10:03
Endlich ein Strang, wo's passt!


Platonic Anarchism

I’ve come up with a new argument for anarchism. It goes like this:
1. If anybody should rule, philosophers should.
2. But philosophers should not rule.
3. Therefore, nobody should rule.
Any philosopher who denies (1) is excessively timid; any philosopher who denies (2) is excessively bold. Hence moderation demands assent to the conclusion.
(Roderick Long)

:)) :))

Aresetyr
15.11.2008, 11:41
...

Das man subjektive Meinungen nicht als die Wahrheit anerkennen kann sollte klar sein, von daher hat der andere griechische Philosoph schon Recht damit, dass man die von verschiedenen Blickwinkel beleuchten soll.

Allerdings ist das Zitat so wie es dortsteht eigentlich höchst interessant.
Wieso führen wir Staatsformen ein, wenn sich in der Anarchie alles von selber regelt?

Das wäre meine grenzenlose Freiheit... liberal bis in den Tod...

The_Darwinist
15.11.2008, 23:53
Das man subjektive Meinungen nicht als die Wahrheit anerkennen kann sollte klar sein, von daher hat der andere griechische Philosoph schon Recht damit, dass man die von verschiedenen Blickwinkel beleuchten soll.

Allerdings ist das Zitat so wie es dortsteht eigentlich höchst interessant.
Wieso führen wir Staatsformen ein, wenn sich in der Anarchie alles von selber regelt?

Das wäre meine grenzenlose Freiheit... liberal bis in den Tod...

Das geht nur, wenn alle einen so großen Freiraum haben, dass sie sich nicht gegenseitig in ihrer Freiheit einschränken.
In einem Terry-Pratchett-Sci-Fi-Roman wird eine Zivilisation beschrieben, die Raumschiffe mit mehreren Kilometern Größe baut, für eine Person, damit diese Platz zum Denken hat. Der Clou der Geschichte ist, dass die beherrschende Zivilisation sich einen eigenen Planeten gebaut hat, in dem sie gemütlich schaukelnd im Sumpf in der warmen Sonne sitzen können und darauf warten, dass es andere Zivilisationen gibt, mit denen man sich zivilisiert unterhalten kann (Dark Side of the Sun - Die dunkle Seite der Sonne, einer der ersten Terry-Pratchett-Romane)

-jmw-
16.11.2008, 08:37
Das geht nur, wenn alle einen so großen Freiraum haben, dass sie sich nicht gegenseitig in ihrer Freiheit einschränken.
Nu, dafür jibbet ja Regeln, nicht wahr?
Regeln umgreifen einen Raum, indem ich tun zund lassen darf, was ich will, einen Freiraum also.
Dass ist besser als ein wirklicher räumlicher Freiraum, darum nämlich, weil es funktioniert.

Frei-denker
16.11.2008, 08:54
Platon skizziert in seinem Kapitel "Der Staat" eine Gesellschaftsform, in der es eine regierende Elite mit Sonderprivilegien gibt, die nicht arbeitet und nur untereinander heiratet, während der Rest der Bevölkerung Menschen zweiter Klasse ist.

Da soll praktisch so eine Art Herren-Rasse gezüchtet werden. Wenn man "Der Staat" liest fühlt man sich bald an die Nazis erinnert. Ich vermute, die haben einen Teil ihrer Vorstellungen von Platons Idee entnommen.

Dass Platon für Anarchie wäre, halte ich für eine Verdrehung seiner Schriften. Er geht in die entgegen gesetzte Richtung.

Don
16.11.2008, 09:13
Platon skizziert in seinem Kapitel "Der Staat" eine Gesellschaftsform, in der es eine regierende Elite mit Sonderprivilegien gibt, die nicht arbeitet und nur untereinander heiratet, während der Rest der Bevölkerung Menschen zweiter Klasse ist.

Da soll praktisch so eine Art Herren-Rasse gezüchtet werden. Wenn man "Der Staat" liest fühlt man sich bald an die Nazis erinnert. Ich vermute, die haben einen Teil ihrer Vorstellungen von Platons Idee entnommen.

Dass Platon für Anarchie wäre, halte ich für eine Verdrehung seiner Schriften. Er geht in die entgegen gesetzte Richtung.

Beschäftige Dich erstmal damit wie die griechische Gesellschaft jener Tage aussah und verballhorne hier keine Klappentexte, Nichtdenker.

-jmw-
16.11.2008, 09:15
"Sonderprivilegien" ist hier m.E. ein problematischer Begriff.
Ich z.B. bin 25 Jahre und deutscher Staatsbürger und habe also das aktive und passive Wahlrecht inne.
Das jüngste Mitglied der Familie steuert geradewegs auf seinen 1. Geburtstag zu, ist auch Staatsbürger - aber wählen darf es nicht.
Ist mein Wahlrecht ein Privileg?
Sollte man nicht eher sagen, es ist geboten, bloss Mehrmonatige nicht wählen zu lassen, weil sie ja garnicht wissen, was sie da tun?

Soll heissen: Nach Platon kommen den Philosophen durch ihre Ausbildung gewisse Eigenschaften, Fähigkeiten, Kenntnisse zu, die sie und sie allein befähigen, wohl zu regieren.
Von einem "Privileg" da zu sprechen, wie gesagt, problematisch, finde ich.

Man könnt's auch so sagen: Was ist besser? - 'Einige machen's richtig und alle anderen machen mit' oder 'Alle machen's falsch'?

Wie immer bei politisch-philosophischen Theorien ist auch hier die Anthropologie entscheidend.

Frei-denker
16.11.2008, 09:34
Die von Platon vermuteten Mehr-Fähigkeiten sollen Legitimation für die Sonderprivilegien sein. Negieren ihre Existenz jedoch nicht.

BTW: Joseph Goebbels war der Jahrgangsbeste seiner Abiturklasse. Soviel zum Thema Mehr-Fähigkeit der Elite.

Don
16.11.2008, 10:20
Die von Platon vermuteten Mehr-Fähigkeiten sollen Legitimation für die Sonderprivilegien sein. Negieren ihre Existenz jedoch nicht.

BTW: Joseph Goebbels war der Jahrgangsbeste seiner Abiturklasse. Soviel zum Thema Mehr-Fähigkeit der Elite.

Außer Dir hat bisher noch kaum jemand bestritten daß Goebbels extrem fähig war.

Außer Dir stört sich auch niemand daran daß Du keine Sonderprivilegien aufgrund nicht vorhandener Fähigkeiten genießt. Von Mehr-Fähigkeiten gar nicht zu reden.

Felidae
16.11.2008, 10:23
Man lese dazu Walden Two von B. F. Skinner. Eine Gemeinde, in der sich Menschen im Rahmen einer m. E. anarchosyndikalistischen, kollektiven Wirtschaftsordnung selbst verwalten.

Gabriel
16.11.2008, 11:08
Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Erstens ist dieses Zitat Bullshit, weil längst nicht alle Gesetze auf einem offensichtlichen ethischen Hintergrund fußen. Zweitens besteht die Menschheit nicht aus guten und schlechten Menschen. Drittens kann es keine Anarchie geben, höchstens ein Aufsplittern eines großen Machtkomplexes in mehrere kleinere. Anarchie müsste schon in der einzelnen Familie beginnen, um in großem Maßstabe angewendet zu werden. Dies wurde nie beobachtet und ist offensichtlich unsinnig.

Platon war ein genialer Denker, aber er kam zu früh auf diese Welt.

-jmw-
16.11.2008, 15:31
Drittens kann es keine Anarchie geben, höchstens ein Aufsplittern eines großen Machtkomplexes in mehrere kleinere.
Kleine Machtkomplexe + Austrittsrecht + Ordnung -> Das, was die meisten selbsternannten Anarchisten Anarchie nennen und genannt haben würden, oder nicht?


Anarchie müsste schon in der einzelnen Familie beginnen, um in großem Maßstabe angewendet zu werden. Dies wurde nie beobachtet und ist offensichtlich unsinnig.
Interessant finde ich, denn an meiner Familie kann ich es durchaus beobachten: Am Tage meines 18. Geburtstages hätte ich sämtlichen Kontakt für immer abbrechen können, wenn ich gewollt hätte - totales Austrittsrecht aus der sozialen Gemeinschaft 'Familie' also und also seitdem alles komplett freiwillig.

Sui
16.11.2008, 15:44
Außer Dir hat bisher noch kaum jemand bestritten daß Goebbels extrem fähig war.

Außer Dir stört sich auch niemand daran daß Du keine Sonderprivilegien aufgrund nicht vorhandener Fähigkeiten genießt. Von Mehr-Fähigkeiten gar nicht zu reden.

Exzellent! :D

Eine Frechheit von Frei-Denker so über Platon herzuziehen.

Gabriel
16.11.2008, 15:50
Kleine Machtkomplexe + Austrittsrecht + Ordnung -> Das, was die meisten selbsternannten Anarchisten Anarchie nennen und genannt haben würden, oder nicht?

Ordnung kann nur durch Hierarchie aufrechterhalten werden, denn erstere braucht Autoritäten, die über ihre Einhaltung wachen. Diese Autoritäten müssen hierarchisch über anderen stehen, sonst hätten sie keine Autorität. Die ganze Ideologie Anarchismus ist ein einziger Widerspruch.

Und Machtkomplexe darf es in einer echten Anarchie nicht geben, auch nicht im kleinen Sinne. Die Auflösung jeglicher Macht müsste in das Unendliche gehen, was realistisch betrachtet absurd ist und für den Menschen als soziales Wesen keine Alternative darstellt.

-jmw-
16.11.2008, 18:25
Dazu zweierlei:

1. Hierarchie und Anarchie schliessen sich nur insoweit grundsätzlich aus, als dass auch nicht einige zig Millionen Deutsche auf einer Volksbank sitzen können;

2. eine "echte Anarchie" gibt es nicht, wenn man sie so definiert, dass sie unmöglich ist, nee, is' klar.
Aber warum's dann tun?

Der Inhalt des Begriffes "Anarchie" bestimmt sich halt nicht durch den Wortsinn, sondern in der Hauptsache durch seine politische Tradition.

-25Grad
17.11.2008, 14:21
Die von Platon vermuteten Mehr-Fähigkeiten sollen Legitimation für die Sonderprivilegien sein. Negieren ihre Existenz jedoch nicht. (...)
Wenn du das so formulierst ist das Platon gegenüber sehr ungerecht. Er spricht nämlich nicht von vermuteten Mehr-Fähigkeiten, sondern das Wissen um das Gute ist für Platon Voraussetzung dafür, daß der Staat als Idealstaat funktionieren kann. -jmw- hat das gut beschrieben, aber muß nochmal betonen : die platonischen Philosophen sind nicht irgend welche Denker, sondern sie sind diejenigen, die Einsicht in das Gute haben. Dieses Gute ist das Zentrum und nicht irgendein Nebenaspekt. Wenn es solch ein Gutes gibt, wäre es völlig fahrlässig und blöde, nicht jene, die darum wissen, regieren zu lassen.

Viel interessanter finde ich die Frage, ob es so ein Gutes überhaupt gibt. Diese Frage wäre gleichzeitig ein schwerwiegender Kritikpunkt, weil Platon, wie ich finde, keine ausreichende Rechenschaft über die Existenz der Idee des Guten liefert.

-jmw-
17.11.2008, 15:33
Die von Platon vermuteten Mehr-Fähigkeiten sollen Legitimation für die Sonderprivilegien sein. Negieren ihre Existenz jedoch nicht.
Das ist richtig, weswegen ich ja auch nicht dsas Faktum der Bevorrechtigung anzweifelte, sondern bloss kritisierte seine umgangssprachlich negative Fassung als "Privileg".

Platon legt viele gute und v.a. im Rahmen seines Systems vernünftige Gründe vor, warum es, wie -25Grad richtig schreibt, schlichtweg doof sei, andere als Philosophen herrschen zu lassen.

Man könne sagen: Bestünde ein wesentlicher Teil, Politik zu machen, in der Farbunterscheidungskompetenz - würdest Du dann Blinden noch zugestehen, Politik machen zu dürfen?


BTW: Joseph Goebbels war der Jahrgangsbeste seiner Abiturklasse. Soviel zum Thema Mehr-Fähigkeit der Elite.
Der Herr Dr. Goebbel hat aber keine vier Jahrzehnte und dabei alle(!) Wissenschaften studiert und war also weit abgeschlagen von dem Felde, in dem Platos Philosopheneliten sich tummelten. :)

Don
17.11.2008, 15:54
Der Herr Dr. Goebbel hat aber keine vier Jahrzehnte und dabei alle(!) Wissenschaften studiert und war also weit abgeschlagen von dem Felde, in dem Platos Philosopheneliten sich tummelten. :)

Naja, angesichts des Standes der Wissenschaften und Erkenntnisumfangs damals kamen Platon und Kollegen die 4 Jahrzehnte offenbar nicht allzusehr ins Schwitzen.

Außerdem waren die damaligen Philosopheneliten nicht wirklich darauf angewiesen mit ihren Erkenntnissen ihren profanen Lebensunterhalt zu verdienen. All dies zu betrachten und dabei die zeitgenössischen Lebensumstände außen vor zu lassen ist schlicht Unfug.

Auch glaube ich nicht ganz falsch mit der Annahme zu liegen daß Platon, würde er in unsere Zeit gebeamt und sähe sich an was so alles unter dem Etikett Philosoph herumläuft, seine Äußerung diesbezüglich nochmal überdenken würde.

-jmw-
17.11.2008, 16:12
Vergleichen ist schwierig bei 25 Jahrhunderten, das ist klar.
Aber wir halten hier ja kein Plato-Seminar, insofern reicht's, wenn wir nicht ganz falsch liegen. :]

Frank3
17.11.2008, 17:15
Wenn du das so formulierst ist das Platon gegenüber sehr ungerecht. Er spricht nämlich nicht von vermuteten Mehr-Fähigkeiten, sondern das Wissen um das Gute ist für Platon Voraussetzung dafür, daß der Staat als Idealstaat funktionieren kann. -jmw- hat das gut beschrieben, aber muß nochmal betonen : die platonischen Philosophen sind nicht irgend welche Denker, sondern sie sind diejenigen, die Einsicht in das Gute haben. Dieses Gute ist das Zentrum und nicht irgendein Nebenaspekt. Wenn es solch ein Gutes gibt, wäre es völlig fahrlässig und blöde, nicht jene, die darum wissen, regieren zu lassen.

Viel interessanter finde ich die Frage, ob es so ein Gutes überhaupt gibt. Diese Frage wäre gleichzeitig ein schwerwiegender Kritikpunkt, weil Platon, wie ich finde, keine ausreichende Rechenschaft über die Existenz der Idee des Guten liefert.

Du suchst mich ? Dann such doch .

Gladius et Titulus
17.11.2008, 18:01
Ich konnte sehr lange Zeit nicht wirklich formulieren was ich mir unter einem perfekten Staat vorstelle, doch die Antwort war so leicht zu finden und lag so klar vor Augen, wenn man sich erst ins menschliche Unterbewusstsein begibt, denn dann versteht man plötzlich alles. Die perfekte Staatsform ist natürlich der Despotismus. Das mag jetzt schockierend klingen, doch so einfach ist es natürlich nicht, denn der Despotismus in reiner Form funktioniert natürlich nicht, da die Menschen zu komplex denken und dabei das Simplste übersehen. Sie übersehen, das trotz jedes Systems das Volk und das Land immer dem Herrscher ausgeliefert ist, egal wie er an die Macht kommt und welche Berechtigung er hat, er alleine ist die entscheidende Schachfigur, die bestimmt ob gehungert oder verschwendet wird. Und der Mensch neigt dazu dies nicht zu erkennen, sich davor zu fürchten und die Möglichkeiten dieser Tatsache wie ein Computer durchzurechnen, wobei er auf die schlimmste Pest kommen kann, die eine der unzäligen Möglichkeiten ist die sich ergeben könnte und er sucht nach Absicherungen davor. Deswegen darf der Mensch den Despotismus nicht wahrnehmen und muss eine Farce, eine Illusion vor Augen haben, damit er und somit das System funktioniert. Die aller schönste Farce ist da natürlich die Demokratie, denn da darf man GLAUBEN man könnte irgend wie Einfluss nehmen oder irgend etwas kontrolieren oder bestimmen, darin sieht man auch seine Absicherung. Und trotz dieser Farce steht über den Menschen ein einziger Despot, der im Nu absolut alles verändern kann, wie er gerade lustig ist, denn man kann die Macht und den Einfluss eines Herrschers zwar beschränken, aber er wird immer genug Macht haben zu tun was er will und wie er will. Der Despotismus ist die Gesellschaftsform die dem Menschen nahezu von Natur gegeben ist. Wir können es Monarchie, wir können es Kommunismus, wir können es sogar Demokratie nennen, der Despotismus ist als einziges existent - all diese Staatsformen, also Monarchie und etc. sind wie gesagt nur eine Farce, die die Menschen täuschen soll oder ihnen die Berechtigung des Despoten selbiger zu sein verständlich machen soll. Diesen Despoten, wörtlich Alleinherrscher, kann man sich auch als eine Organisation, oder Gruppe vorstellen, gegeben wäre uns da, da wir ja eine demokratische Illusion aufrecht erhalten das Parteienwesen. Also nehmen wir diesen Despoten doch als eine Partei wahr, eine Partei die ihre Herrschaft konstant aufrecht erhält. Wir stellen uns DIE Partei als eine große Organisation vor, die lange Zeit die Macht im Land inne hält, bei der der Sieg immer gewiss ist und die Wahlen nur Formalitäten. Doch um diesen Zustand hervor zu rufen müssen bestimmte Gegebenheiten vorhanden sein. Die Partei darf keine Konkrete Ideologie haben, sie muss eine wahre Volkspartei sein, jeder der am Wohle des Staates interessiert ist und der seine Fähigkeiten konstruktiv einbringen möchte sollte dieser Partei beitreten, denn dort sollte ihm die Chance geboten sein genau dies zu verwirklichen. Wer sich in dieser Partei beweist und sich als guter und kompetenter Politiker herausstellt, der wird dann eines Tages als Regent von der Partei ausgesucht und vom Volk bestätigt. Somit hätten wir ein Auswahlverfahren geschaffen, eine Art Prüfung, die Trennung der Gerste vom Weizen, welche die "Qualität" des Herrschers sicherstellen soll. Natürlich muss diese Partei dann aber von aufrichtigen und kompetenten Leuten geleitet sein, dass ist eine Bedingung die am Anfang allens bestehen soll. Das der weitere Zuschuss in die Partei von Leuten gleicher Art gestellt wird, dafür sorgt die Auswahl. Das stelle ich mir unter dem idealen Despotismus vor, denn es gibt keine "Staatsformen", sondern nur Despotismen. Damit hätten wir unser Kastendenken überwunden und hätten den produktivsten Staatsaufbau aller Zeiten. Haltet mich für blöd, aber das ist genau das System das derzeit in Russland existiert und es hat seine Effizienz bewiesen.

Gladius et Titulus
17.11.2008, 18:24
So viel zu Staatsformen, ich hoffe der Beitrag ist nicht Off Topic.

Frank3
17.11.2008, 18:53
. . . aber von aufrichtigen und kompetenten Leuten geleitet sein, dass ist eine Bedingung die am Anfang Allens bestehen soll . . .
Wer wählt die aus , denn die Regieren zur Zeit Nicht sondern Machen doch auch das Maul erst auf seit dem sie in Rente sind oder am Ende der Karriereleiter sind oder am Sterben aber da hört keiner mehr zu , WIE BEIM letzten wahren Papst der beim sterben sagte ? Wirrste bei Google nicht mehr finden denn das wurde RAUS GENOMMEN .
" gott "

Gladius et Titulus
17.11.2008, 19:01
. . . aber von aufrichtigen und kompetenten Leuten geleitet sein, dass ist eine Bedingung die am Anfang Allens bestehen soll . . .
Wer wählt die aus , denn die Regieren zur Zeit Nicht sondern Machen doch auch das Maul erst auf seit dem sie in Rente sind oder am Ende der Karriereleiter sind oder am Sterben aber da hört keiner mehr zu , WIE BEIM letzten wahren Papst der beim sterben sagte ? Wirrste bei Google nicht mehr finden denn das wurde RAUS GENOMMEN .
" gott "

Gute Frage. Ich antworte mal mit niemand. Eine solche Gruppe von Leuten kann sich durch einen gesellschaftlichen Impuls bilden. Die Geschichte lehrt, dass dies durchaus oft vorkommen kann.

Frank3
17.11.2008, 20:02
Gute Frage. Ich antworte mal mit niemand. Eine solche Gruppe von Leuten kann sich durch einen gesellschaftlichen Impuls bilden. Die Geschichte lehrt, dass dies durchaus oft vorkommen kann.

Ich will einer dieser Impulse sein , gehet aber NICHT ohne Hilfe von den Medien .
" gott "

Gabriel
17.11.2008, 20:20
Dazu zweierlei:

1. Hierarchie und Anarchie schliessen sich nur insoweit grundsätzlich aus, als dass auch nicht einige zig Millionen Deutsche auf einer Volksbank sitzen können;

2. eine "echte Anarchie" gibt es nicht, wenn man sie so definiert, dass sie unmöglich ist, nee, is' klar.
Aber warum's dann tun?

Der Inhalt des Begriffes "Anarchie" bestimmt sich halt nicht durch den Wortsinn, sondern in der Hauptsache durch seine politische Tradition.
Welche Traditon wäre das ?

-jmw-
17.11.2008, 20:25
Haltet mich für blöd
Done! :D

Aber mal ernsthaft: Find ich Quark.
Klar kannste alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, "Despotismus" nennen - nur was bringt's?
Nüscht.
Wir differenzieren, weil wir genügend Unterschiede sehen.
Z.B. den Unterschied, dass ein beliebiger Herrscher eben doch nicht "tun [kann] was er will und wie er will."

Was die Gedanken zu Partei und Auswahl angeht, darf ich anmerken, dass das so ziemlich das ist, was Michael Kühnen anno dunnemal für sein 'Viertes Reich' vorgeschlagen hat. ;)
Sachlich gesehen hängen da eine Menge Probleme dran, vom Auswahlverfahren über Pluralismus bis hin zu Verfassungskonstruktionsfragen.

-jmw-
17.11.2008, 20:27
@ Frank3

Würdest Du aufhören, mit " gott " zu unterzeichnen? X(

-jmw-
17.11.2008, 20:30
Welche Traditon wäre das ?
Ich nehme an, ich missverstehe die Frage, denn meine Antwort wäre jetzt zunächst mal ganz simpel: Zunächst derjenigen, die sich "Anarchisten" nannten und dann auch derjenigen, die solcherlei untersuchen, also meine Profession. :)

EinDachs
17.11.2008, 20:44
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

a) Platon hielt mitnichten die Anarchie für die einzig wahre Staatsform.
Seine Idee legt er in der Politea vor und sie entspricht eher der Idee des Philosophenkönigs, der weise und zum wohle aller entscheidet.

b) Streng genommen heißt Anarchie nicht, dass es keine Regeln gibt, sondern nur keine Herrschaft. Regellosigkeit wäre Annomie, in der Praxis läuft das aber meistens in eins zusammen (einzige erwähenswerte Ausnahme sind gewisse Naturvölker, die mitunter sehr strenge, rigide Regeln aber keine durchsetzungsfähige Herrschaft haben)

Gabriel
17.11.2008, 20:46
Ich nehme an, ich missverstehe die Frage, denn meine Antwort wäre jetzt zunächst mal ganz simpel: Zunächst derjenigen, die sich "Anarchisten" nannten und dann auch derjenigen, die solcherlei untersuchen, also meine Profession. :)

Das ist ja der springende Punkt: Die Anarchisten hatten (gottseidank) im Gegensatz zu den Darwinisten und Marxisten nie eine Gelegenheit, die Realitätskompatibilität ihrer Ideologie in einer Art Menschheitsexperiment zu erproben. Tradition im Anarchismus, wenn es sie überhaupt geben sollte, existiert lediglich in den Köpfen verschiedener Splittergruppen. Aber wenn es deine Profession ist, das Denken der Anarchisten zu erforschen, weißt du vermutlich sowieso besser darüber Bescheid als ich, wie diese Leute ticken.;)

Arthas
17.11.2008, 20:53
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

Für Deutschland kann es nur eine Staats- und Regierungsform geben. Eine wie sie nur in einem Volk von geistiger und genetischer Erhabenheit, wie dem Deutschen herrschen kann. Die höchstentwickelste Staats- und Regierungsform, seit Anbeginn der Menschheit!

-jmw-
17.11.2008, 21:22
Das ist ja der springende Punkt: Die Anarchisten hatten (gottseidank) im Gegensatz zu den Darwinisten und Marxisten nie eine Gelegenheit, die Realitätskompatibilität ihrer Ideologie in einer Art Menschheitsexperiment zu erproben.
Och...
Der linke Flügel hat's ja versucht in Katalonien, der Ukraine usw.
Hat bloss auf's Maul gekriegt dabei.
Wewurt skihit... ;)

Wir wollen ja auch garkeine Menschheitsexperimente, das ist ja das schöne:
Wenn 99 von Hundert aller Menschen in privaten Gulags leben wollen, bitteschön, nicht unser Problem. :]
Und insofern also dieser 'Alle machen's und drum machen's dann auch alle falsch'-Krams nicht dabei wär, find ich den Verweis auf Darwinisten und Marxisten auch nicht passend.


Tradition im Anarchismus, wenn es sie überhaupt geben sollte, existiert lediglich in den Köpfen verschiedener Splittergruppen.
Und eben so eine Begriffstradition meinte ich.


Aber wenn es deine Profession ist, das Denken der Anarchisten zu erforschen, weißt du vermutlich sowieso besser darüber Bescheid als ich, wie diese Leute ticken.;)
Ich dachte dabei eher an die Politikwissenschaft als solche, aber's stimmt so auch, ja. :)

-jmw-
17.11.2008, 21:28
Für Deutschland kann es nur eine Staats- und Regierungsform geben. Eine wie sie nur in einem Volk von geistiger und genetischer Erhabenheit, wie das Deutsche haben kann. Die höchstentwickelste Staats- und Regierungsform, seit Anbeginn der Menschheit!
Der zwote Satz Deines Beitrages ist höchst "undeutsch" im Sinne von: Krass gegen die Regeln der Benutzung des Neuhochdeutschen geschrieben.

Abgesehen davon heisst "höchstentwickelt", dass es einen Abschluss der politischen Entwicklung und damit gleichsam auch der Geschichte geben muss. (Fukuyama lässt grüssen...)
Damit fallen eine ganze Reihe Regierungsformen schonmal raus, solche nämlich, die grundsätzlich einen Entwicklungsgedanken in sich tragen, wie z.B. Liberalismus, Sozialismus, Nationalsozialismus, ... (Mehr fallen mir jetzt akut nicht ein.).

Stellt sich 'türlich die Frage: Welche meinst Du von denen, die dann noch in Frage kommen?

Arthas
17.11.2008, 21:40
Der zwote Satz Deines Beitrages ist höchst "undeutsch" im Sinne von: Krass gegen die Regeln der Benutzung des Neuhochdeutschen geschrieben.

Der wurde bereits korrigiert.


Abgesehen davon heisst "höchstentwickelt", dass es einen Abschluss der politischen Entwicklung und damit gleichsam auch der Geschichte geben muss. (Fukuyama lässt grüssen...)
Damit fallen eine ganze Reihe Regierungsformen schonmal raus, solche nämlich, die grundsätzlich einen Entwicklungsgedanken in sich tragen, wie z.B. Liberalismus, Sozialismus, Nationalsozialismus, ... (Mehr fallen mir jetzt akut nicht ein.).

Stellt sich 'türlich die Frage: Welche meinst Du?

Ich sagte die höchstentwickelste seit Anbeginn der Menschheit. Es ist also die höchstentwickelste, die es bis jetzt gab. Das schließt nicht aus, dass sich diese auch noch weiterentwickeln kann. Und natürlich meine ich den Nationalsozialismus.

EinDachs
17.11.2008, 21:44
Der wurde bereits korrigiert.

Und es ist kaum besser.


Und natürlich meine ich den Nationalsozialismus.

Ach, du bist so dumm, ich weiß immer noch nicht, ob ich dich glauben soll.
Für ein Fake bist du aber zu hartnäckig.

Stechlin
17.11.2008, 21:45
Platon skizziert in seinem Kapitel "Der Staat" eine Gesellschaftsform, in der es eine regierende Elite mit Sonderprivilegien gibt, die nicht arbeitet und nur untereinander heiratet, während der Rest der Bevölkerung Menschen zweiter Klasse ist.

Da soll praktisch so eine Art Herren-Rasse gezüchtet werden. Wenn man "Der Staat" liest fühlt man sich bald an die Nazis erinnert. Ich vermute, die haben einen Teil ihrer Vorstellungen von Platons Idee entnommen.



Hoppla! Eine Auschwitzkeule ausgerechnet von Dir? Ich bin entsetzt.

-jmw-
17.11.2008, 21:51
Der wurde bereits korrigiert.
Teilkorrigiert...


Ich sagte die höchstentwickelste seit Anbeginn der Menschheit.
Nein, das tatest Du nicht.
Du schriebst: "Die höchstentwickelte Staats- und Regierungsform, seit Anbeginn der Menschheit."
Und das ist ja wohl ein Unterschied!


Es ist also die höchstentwickelste, die es bis jetzt gab. Das schließt nicht aus, dass sich diese auch noch weiterentwickeln kann.
Joa, wenn Du jetzt auf einmal das Komma weglässt, stimmt das natürlich.
Aber oben stand (und steht) eins drin, nicht wahr?


Und natürlich meine ich den Nationalsozialismus.
Der Nationalsozialismus ist im Kampf ums Dasein unterlegen.
Wie kann er das die beste Staats- und Regierungsform sein?

Arthas
17.11.2008, 21:53
Und es ist kaum besser.

Unsinn.


Ach, du bist so dumm, ich weiß immer noch nicht, ob ich dich glauben soll.
Für ein Fake bist du aber zu hartnäckig.

Ich bezweifle dass dein IQ auch nur halb so hoch ist, wie der meinige. Aber das ist auch bei Durchschnittsmenschen selten der Fall.

Arthas
17.11.2008, 22:12
Teilkorrigiert...


Nein, das tatest Du nicht.
Du schriebst: "Die höchstentwickelte Staats- und Regierungsform, seit Anbeginn der Menschheit."
Und das ist ja wohl ein Unterschied!


Joa, wenn Du jetzt auf einmal das Komma weglässt, stimmt das natürlich.
Aber oben stand (und steht) eins drin, nicht wahr?


Der Nationalsozialismus ist im Kampf ums Dasein unterlegen.
Wie kann er das die beste Staats- und Regierungsform sein?

Er wurde von einem zahlenmässig weit überlegenen Feind vernichtet. Doch gab es nie zuvor eine Ideologie, welche das Volk und die Nation zu derartigen Leistungen wie im Nationalsozialismus verleiten konnte.

-jmw-
17.11.2008, 22:26
Er wurde von einem zahlenmässig weit überlegenen Feind vernichtet.
Das spielt m.E. aus nationalsozialistischer Sicht keine Rolle.
Wer sich nicht durchsetzt, setzt sich nicht durch, ganz einfach dies.


Doch gab es nie zuvor eine Ideologie, welche das Volk und die Nation zu derartigen Leistungen wie im Nationalsozialismus verleiten konnte.
Ohne Leistungsdefinition und entsprechende Statistiken kann ich dazu nicht viel sagen.
Freihand würd ich allerdings vermuten, dass der Weg Japans von einem gleichsam mittelalterlichen zu einem modernen Industriestaat innerhalb nur zweier Generationen leistungsmässig grösser war.
Möglicherweise gibt es auch noch andere Beispiele, meinem müdigkeitsvernebelten Gehirn fallen allerdings keine ein.

EinDachs
18.11.2008, 01:17
Unsinn.


"Eine, wie sie nur in einem Volk von geistiger und genetischer Erhabenheit, wie dem deutschen, herrschen kann. "

Das machts vom Ausdruck nicht viel besser, aber es stimmt dafür gramatisch.
Inhaltlich ist der Satz ohnehin eine unrettbare Sache.


Ich bezweifle dass dein IQ auch nur halb so hoch ist, wie der meinige. Aber das ist auch bei Durchschnittsmenschen selten der Fall.

Tjo, so um die 130 sind bei mir.
Ich hab so meine Zweifel, dass du dich jenseits der 110 bewegst.
Und Einbildung ist nicht Bildung.

-jmw-
18.11.2008, 07:43
mm <- ! :D

Frank3
18.11.2008, 12:11
@ Frank3

Würdest Du aufhören, mit " gott " zu unterzeichnen? X(

Warum ? Ich bin " gott " .

Gladius et Titulus
18.11.2008, 12:18
Done! :D

Aber mal ernsthaft: Find ich Quark.
Klar kannste alles, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist, "Despotismus" nennen - nur was bringt's?
Nüscht.
Wir differenzieren, weil wir genügend Unterschiede sehen.
Z.B. den Unterschied, dass ein beliebiger Herrscher eben doch nicht "tun [kann] was er will und wie er will."

Was die Gedanken zu Partei und Auswahl angeht, darf ich anmerken, dass das so ziemlich das ist, was Michael Kühnen anno dunnemal für sein 'Viertes Reich' vorgeschlagen hat. ;)
Sachlich gesehen hängen da eine Menge Probleme dran, vom Auswahlverfahren über Pluralismus bis hin zu Verfassungskonstruktionsfragen.

Nicht nur du, aber um sowas kratz ich mich eher nicht.

Doch, dass kann er eigentlich ziemlich gut, nur wenn du den Herrscher als "Herrschaft" siehst. Die sogenante "Gewaltenteilung" ist doch nur die Trennung dieser Herrscher über den Staat, aber die Interessenssphäre ist immer noch die Gleiche. Diese Kräfte die man da teilt haben immer noch lediglich einen Kopf, oder sagen wir mal einen Mainstream.

Ich bin da doch relativ Ideologie frei, ich bin von dem überzeugt was mir sinvoll oder richtig erscheint, nicht mehr, nicht weniger.

Die Auswahl ist so ziemlich das einfachste, die geschieht diktatorisch, müssen eben nur die richtigen Leute am Ruder sein die sie treffen und genau das ist das Schwierigste, weil sich eine solche Situation nicht künstlich herrvorrufen lässt. Man kann nur auf´s Zufallsprinzip hoffen, aber bei Angelegenheiten der Macht war das schon immer so.

Beim Pluralismus ist das auch relativ einfach, der erledigt sich ja von selbst, den einen einheitlichen Gedanken gibt es ja nie. Wenn aber nun ein solches Konstrukt wie von mir gedacht tatsächlich gebildet werden würde, dann hätte "Die Partei" ein relativ sicheres Ergebniss von 70-90%, da es im Grunde nichts als die Herrschaft der Besten bedeuten würde, was langfristigen Wohlstand sichert und somit ein konstantes Vertrauen beim Volk aufbaut. Wobei dies natürlich nicht als Ewigkeitsgarantie verstanden werden darf, denn sobald das System aufhört zu funktionieren ist es nicht mehr zu retten und macht Platz für ein neues. So ist es im Grunde immer. Es funktioniert solange, wie die Führungsrige funktioniert, denn an ihr hängt alles - und wie gesagt, das was ich da beschrieben habe ist nur die Bestform, das System bleibt das Selbe solange jemand existiert der einen ganzen Staat kontroliert. Der einzige Weg der hinaus führt wäre die Anarchie, aber die will doch keiner.

Naja und die Verfassung ist natürlich Demokratisch, ist ja der schönste Schein, wie gesagt.

Gladius et Titulus
18.11.2008, 18:07
Wie schon gesagt, haltet mich für blöd, aber ich halt´s für logisch. :D

-jmw-
18.11.2008, 18:40
Warum ? Ich bin " gott " .
Nein, bist Du nicht.

Frank3
18.11.2008, 19:01
Nein, bist Du nicht.

DAS ENDSCHEIDE ICH FÜR MICH und nicht einer der garnicht weiss was Gott sein soll .

Arthas
18.11.2008, 19:11
"Eine, wie sie nur in einem Volk von geistiger und genetischer Erhabenheit, wie dem deutschen, herrschen kann. "

Das machts vom Ausdruck nicht viel besser, aber es stimmt dafür gramatisch.
Inhaltlich ist der Satz ohnehin eine unrettbare Sache.

Ein Paar fehlende Kommas sind flüchtigkeitsfehler. Das ich Deutsch immer groß schreibe. Im Moment mag es noch eim Rechtschreibfehler sein, aber es ist nur logisch, dass man das Deutsche, als heiligstes Wort im Deutschen Sprachgebrauch immer groß schreibt.


Tjo, so um die 130 sind bei mir.
Ich hab so meine Zweifel, dass du dich jenseits der 110 bewegst.
Und Einbildung ist nicht Bildung.

Das dein IQ um die 130 beträgt, bezweifle ich. Schon allein deine politische Einstellung zeigt dies. Mein letzter seriös gemessener IQ allerdings, war weit über 110.

-jmw-
18.11.2008, 19:15
Doch, dass kann er eigentlich ziemlich gut, nur wenn du den Herrscher als "Herrschaft" siehst. Die sogenante "Gewaltenteilung" ist doch nur die Trennung dieser Herrscher über den Staat, aber die Interessenssphäre ist immer noch die Gleiche. Diese Kräfte die man da teilt haben immer noch lediglich einen Kopf, oder sagen wir mal einen Mainstream.
Übersetze ich mir das richtig dahingehend, dass Du meinst, dass die "herrschende Klasse" im Grundsatze keinerlei faktischer Beschränkung unterworfen ist hinsichtlich der Ausübung ihrer Macht?


Ich bin da doch relativ Ideologie frei, ich bin von dem überzeugt was mir sinvoll oder richtig erscheint, nicht mehr, nicht weniger.
Wäre mir neu, dass das bei nicht ideologiefreien Leuten nicht genauso aussähe.
Aber das ist ein anderes Thema.


Die Auswahl ist so ziemlich das einfachste, die geschieht diktatorisch, müssen eben nur die richtigen Leute am Ruder sein die sie treffen und genau das ist das Schwierigste, weil sich eine solche Situation nicht künstlich herrvorrufen lässt. Man kann nur auf´s Zufallsprinzip hoffen, aber bei Angelegenheiten der Macht war das schon immer so.
"Eben die richtigen" und "das Schwierigste" heisst für mich, dass die Auswahl eben doch nicht so einfach ist. :]
(Wobei, klar, die Auswahl selber kann man einfach gestalten, natürlich. In aller Regel aber will man eine bestimmte Art von Ergebnissen produzieren und wählt sein Auswahlverfahren entsprechend. Eben sowas meinte ich.)

Was das jetzt mit dem Zufall auf sich hat, müssteste nochmal erläutern, da bin ich mir nicht sicher, was Du meinst.


Beim Pluralismus ist das auch relativ einfach, der erledigt sich ja von selbst, den einen einheitlichen Gedanken gibt es ja nie. Wenn aber nun ein solches Konstrukt wie von mir gedacht tatsächlich gebildet werden würde, dann hätte "Die Partei" ein relativ sicheres Ergebniss von 70-90%, da es im Grunde nichts als die Herrschaft der Besten bedeuten würde, was langfristigen Wohlstand sichert und somit ein konstantes Vertrauen beim Volk aufbaut.
Dass es keine einheitlichen Gedanken gibt, erledige sich von selbst, denn es gäbe ja nie einheitliche Gedanken...
Muss ich das verstehen?

Mein Punkt war, dass selbst dann, wenn wir diese Partei hätten und ihre meritokratischen Auswahlverfahren, immernoch wir in der Gruppe der Ausgewählten verschiedene, teilweise sicher auch grundverschiedene Ansichten hätten und also es keineswegs ausreicht, zu meinen, es müssten nur alle für das gemeine Beste was tun wollen.


Der einzige Weg der hinaus führt wäre die Anarchie, aber die will doch keiner.
Du schreibst lange genug in diesem Forum, um wissen zu müssen, dass das so nicht stimmt. :)

Arthas
18.11.2008, 19:20
Das spielt m.E. aus nationalsozialistischer Sicht keine Rolle.
Wer sich nicht durchsetzt, setzt sich nicht durch, ganz einfach dies.

Der Sozialdarwinismus ist kein unbedingter Bestandteil des Nationalsozialismus.


Ohne Leistungsdefinition und entsprechende Statistiken kann ich dazu nicht viel sagen.
Freihand würd ich allerdings vermuten, dass der Weg Japans von einem gleichsam mittelalterlichen zu einem modernen Industriestaat innerhalb nur zweier Generationen leistungsmässig grösser war.
Möglicherweise gibt es auch noch andere Beispiele, meinem müdigkeitsvernebelten Gehirn fallen allerdings keine ein.

Das Japanische Volk ist eines der wenigen, welches dem Deutschen ebenbürdig ist. Was nun die größere Leistung ist, müsste man natürlich analysieren.

-jmw-
18.11.2008, 19:25
DAS ENDSCHEIDE ICH FÜR MICH
Mnö.
Derartige empirische Sachverhalte unterliegen naturgemäss nicht der freien Auswahl.


und nicht einer der garnicht weiss was Gott sein soll .
Wer weiss, was Gott ist, weiss nicht Gott.
Höchstens einen.

-jmw-
18.11.2008, 19:32
Das ich Deutsch immer groß schreibe. Im Moment mag es noch eim Rechtschreibfehler sein, aber es ist nur logisch, dass man das Deutsche, als heiligstes Wort im Deutschen Sprachgebrauch immer groß schreibt.
Nein, ist es nicht.
Das Neuhochdeutsche als eine sich organisch entwickelt habende deutsche Sprache kennt gewisse Regeln, darunter solche zur Gross- und Kleinschreibung von Eigenschaftswörtern.
Mit Logik ist da nix zu machen, es ist nicht ihr Feld.

(Übrigens haben politische Einstellung und Intelligenz garnichtmal arg so viel miteinander zu schaffen: Die meisten Menschen wollen, fordern und machen erfahrungsgemäss Neigungspolitik.)

-jmw-
18.11.2008, 19:51
Der Sozialdarwinismus ist ein unbedingter Bestandteil des Nationalsozialismus.
Nun müssen wir aber feststellen, dass der erste Versuch, einen Nationalsozialismus zu implementieren, auch der bisher einzige war und zudem nicht erfolgreich.
Wie ist das aus sozialdarwinistischer Sicht zu bewerten?
M.E. so, wie ich oben schon schrieb: Bisher hat der NS den 'Kampf ums Dasein' nicht bestanden.


Das Japanische Volk ist eines der wenigen, welches dem Deutschen ebenbürdig ist. Was nun die größere Leistung ist, müsste man natürlich analysieren.
Interessant...

Ein Versuch:

Du schreibst, Japaner seien den Deutscne ebenbürtig.
Du schreibst auch, es hätte nie zuvor eine Ideologie wie den Nationalsozialismus gegeben, die Volk und die Nation zu derartigen Leistungen gebracht hätte.
Nun war Japan ja nicht nationalsozialistisch verfasst (Sondern "mythisch-traditional". Vgl. Rabl, Kurt: Denkschrift zur Neuordnung Europas und zur künftigen Verfassung eines Großreichs unter Führung der europäischen Nordvölker, o.O. 1942.).
Das hiesse, dass bei Feststellung grösserer Leistung der Deutschen man berücksichtigen muss, dass die Japaner durch einen japanischen NS gleichziehen hätten können;
und es hiesse, jetzt wird's spannend, dass bei grösserer Leistung der Japaner diese nicht (mehr) bloss ebenbürtig, sondern überlegen wären, da sie selbst ohne den ideologischen Leistungsmultiplikator 'Natioanlsozialismus' grössere Leistungen erbracht hätten.

Arthas
18.11.2008, 20:38
Nun müssen wir aber feststellen, dass der erste Versuch, einen Nationalsozialismus zu implementieren, auch der bisher einzige war und zudem nicht erfolgreich.
Wie ist das aus sozialdarwinistischer Sicht zu bewerten?
M.E. so, wie ich oben schon schrieb: Bisher hat der NS den 'Kampf ums Dasein' nicht bestanden.

Da ich keiner bin, kann mir das egal sein.


Interessant...

Ein Versuch:

Du schreibst, Japaner seien den Deutscne ebenbürtig.
Du schreibst auch, es hätte nie zuvor eine Ideologie wie den Nationalsozialismus gegeben, die Volk und die Nation zu derartigen Leistungen gebracht hätte.
Nun war Japan ja nicht nationalsozialistisch verfasst (Sondern "mythisch-traditional". Vgl. Rabl, Kurt: Denkschrift zur Neuordnung Europas und zur künftigen Verfassung eines Großreichs unter Führung der europäischen Nordvölker, o.O. 1942.).
Das hiesse, dass bei Feststellung grösserer Leistung der Deutschen man berücksichtigen muss, dass die Japaner durch einen japanischen NS gleichziehen hätten können;
und es hiesse, jetzt wird's spannend, dass bei grösserer Leistung der Japaner diese nicht (mehr) bloss ebenbürtig, sondern überlegen wären, da sie selbst ohne den ideologischen Leistungsmultiplikator 'Natioanlsozialismus' grössere Leistungen erbracht hätten.

Ich meinte damit, dass sie in der maximal möglichen Leistung, den Deutschen Ebenbürdig sind. Im übrigen war das Kaiserreich Großjapan, in einigen Punkten dem Nationalsozialismus sehr ähnlich. Ob nun das japanische Volk dem Deutschen vielleicht sogar überlegen ist, kann man nicht sagen. Da sich nie eine Gelegenheit ergab, dies herauszufinden.

Gladius et Titulus
18.11.2008, 20:50
Übersetze ich mir das richtig dahingehend, dass Du meinst, dass die "herrschende Klasse" im Grundsatze keinerlei faktischer Beschränkung unterworfen ist hinsichtlich der Ausübung ihrer Macht?


Wäre mir neu, dass das bei nicht ideologiefreien Leuten nicht genauso aussähe.
Aber das ist ein anderes Thema.


"Eben die richtigen" und "das Schwierigste" heisst für mich, dass die Auswahl eben doch nicht so einfach ist. :]
(Wobei, klar, die Auswahl selber kann man einfach gestalten, natürlich. In aller Regel aber will man eine bestimmte Art von Ergebnissen produzieren und wählt sein Auswahlverfahren entsprechend. Eben sowas meinte ich.)

Was das jetzt mit dem Zufall auf sich hat, müssteste nochmal erläutern, da bin ich mir nicht sicher, was Du meinst.


Dass es keine einheitlichen Gedanken gibt, erledige sich von selbst, denn es gäbe ja nie einheitliche Gedanken...
Muss ich das verstehen?

Mein Punkt war, dass selbst dann, wenn wir diese Partei hätten und ihre meritokratischen Auswahlverfahren, immernoch wir in der Gruppe der Ausgewählten verschiedene, teilweise sicher auch grundverschiedene Ansichten hätten und also es keineswegs ausreicht, zu meinen, es müssten nur alle für das gemeine Beste was tun wollen.


Du schreibst lange genug in diesem Forum, um wissen zu müssen, dass das so nicht stimmt. :)

Die herrschende Klasse triffts schon ganz gut. Du musst eben nicht denken, der Bundeskanzler und sagen wir mal der Bundestag wären 2 grundsätzlich verschiedene Fraktionen. Die Politkaste ist ein einheitliches Konstrukt, sie (also der gesammte Machtapparat) ist unser Despot. Das Volk? Die Verfassung? Wertlos. Herrschen tut nur einer. Und bitte, falle nicht auf den heiligen Schein einer Gewaltenteilung herein, die herrschende Klasse ist EINE Fraktion.

Natürlich nicht. Zwar kann im Grundgesetz dies und das stehen, aber wenn nötig kann man das ja auch beseitigen. Fragt sich nur in wie fern das im Interesse der jetzigen Machthaber liegen sollte.

Da gibt es Sonne und solche, aber das ist wirklich ein anderes Thema.

Du stellst die Folgehandlung vor die Grundhandlung. Mit das Schwierigste beziehe ich mich darauf, dass eine Gruppe von Menschen, wahren Patrioten die am Wohle der Gesellschaft interessiert sind an die Macht kommt. Worauf ich gleich deine Frage mit dem Zufallsprinzip beantworten möchte: Man kann solche Leute nicht gezielt an die Macht bringen, denn bei allen Politikern ist es schwer zwischen Lüge und Wahrheit, Realität und Schein zu unterscheiden. Es muss eben Zufall sein, dass eine Machtergreifung durch "die Richtigen" erfolgt. Und wenn dies geschiecht wird man´s merken, davor nicht. Und wieso die Auswahl nicht einfach sein sollte kann ich nicht verstehen. Stelle dir mal bildlich einen guten, fähigen Menschen, der das Wohl der Nation über sein Wohl stellt vor, der muss demokratischer Weise ja irgend wann zurück treten. Und der Nachfolger wird von ihm über parteiliche Mittel bestimmt. Glaubst du er wählt jemanden, der nicht seinen Idealen entspricht, jemanden der destruktiv auf das Land wirken könnte? Glaube ich nicht.

Nein, das musst du nicht verstehen, denn es entspricht nicht meiner Formulierung. Was ich auszudrücken versuchte war, weil du dir ja die Sache mit dem Pluralismus schwer vorstellst, dass es gar nicht schwierig ist. Denn Pluralismus ist in jeder Gesellschaft als Grundgegebenheit vorhanden. Der "eine, einheitliche Gedanke" wird nie existieren, andere Meinungen wird es immer geben. Deswegen verstehe ich ja nicht, wieso es mit dem Pluralismus in einer Gesellschaft Probleme geben sollte. Verstehst du was ich meine?

Gut, bei dieser Frage nähern wir uns schon einer etwas problematischeren Thematik. Natürlich kann die Partei nicht ganz ideologiefrei sein, gewisse Leitsätze muss sie natürlich schon haben, nur möglichst welche die, sagen wir es mal so - nicht ganz konkret, aber konkret genug sind. Nicht ganz konkret damit die Möglichkeit zur vielfältigen Variation in sachen Politgestaltung besteht, konkret genug um in keine Extremalien auszubrechen. Was nun diese Leitsätze darstellen sollen, darüber kann man sich ja den Kopf einschlagen, da hat schließlich jeder sein eigenes Erfolgskonstrukt. ;)

-jmw-
18.11.2008, 21:31
Da ich keiner bin, kann mir das egal sein.
Womit das Thema NS erledigt wär?

EinDachs
18.11.2008, 22:21
Ein paar fehlende Kommas sind Flüchtigkeitsfehler. Es ist so, das ich Deutsch immer groß schreibe. Im Moment mag es noch ein Rechtschreibfehler sein, aber es ist nur logisch, dass man das Deutsche, als heiligstes Wort im deutschen Sprachgebrauch immer groß schreibt.

Korrigiert, Mister seriöser IQ 110+ :)

Aja, Eigentschaftswörter schreibt man klein (außer sie sind zufällig am Satzanfang).
Auch wenns heilige Eigenschaftswörter sind.

Arthas
18.11.2008, 22:40
Womit das Thema NS erledigt wär?

Du scheinst leseprobleme zu haben. :rolleyes: Man muss kein Sozialdarwinist sein, um ein Nationalsozialist zu sein.

Arthas
18.11.2008, 22:44
Korrigiert, Mister seriöser IQ 110+ :)

Aja, Eigentschaftswörter schreibt man klein (außer sie sind zufällig am Satzanfang).
Auch wenns heilige Eigenschaftswörter sind.

In der zukünftigen Rechtschreibung, wird Deutsch in allen Varianten groß geschrieben. Zudem sagt die Rechtschreibung nicht unbedingt was über den IQ des Schreibers aus.

EinDachs
18.11.2008, 23:13
In der zukünftigen Rechtschreibung, wird Deutsch in allen Varianten groß geschrieben.

Wo wurde das denn bereits beschlossen?


Zudem sagt die Rechtschreibung nicht unbedingt was über den IQ des Schreibers aus.


Aha.
Aber die politische Gesinnung tuts.
Na, du bist mir aber ein fester Depp.

kotzfisch
19.11.2008, 09:17
Was sind eigentlich EIGENTSCHAFTSWÖRTER?

Bruharharharhar....................

Es gibt Menschen,die sich im Eifer des Gefechts vertippen.
Und es gibt Dudengenies.

Gladius et Titulus
19.11.2008, 11:11
Aha.
Aber die politische Gesinnung tuts.
Na, du bist mir aber ein fester Depp.

Auch nicht wirklich. Meiner liegt bei 119, aber ob das wirklich Auswirkungen auf politische Entscheidungsfindung haben kann?

Gladius et Titulus
19.11.2008, 12:03
Du schreibst lange genug in diesem Forum, um wissen zu müssen, dass das so nicht stimmt. :)

Trotz allem - überzeugende Mehrheiten oder zumindest eine große Anzahl von Leuten lässt sich für Chaos, Mord und Totschlag nicht begeistern (denke [hoffe] ich mal).

Rowlf
19.11.2008, 12:15
Ach jetzt wird hier endlich der IQ verglichen. Wurde ja auch Zeit.

Zu Platon habe ich kein besonders gutes Verhältnis. Viel zu wirr sind mir die Gedankengänge des guten Mannes, vor allem bei Beschriebungen von Naturbewegungen und auch bei seinen staatstheoretischen Werken fehlt mir irgendwie der logische Zugang, wobei ich das Zitat von -jmw- in dem Zusammenhang für sehr treffend halte.

Gladius et Titulus
19.11.2008, 12:17
Ach jetzt wird hier endlich der IQ verglichen. Wurde ja auch Zeit.

Zu Platon habe ich kein besonders gutes Verhältnis. Viel zu wirr sind mir die Gedankengänge des guten Mannes, vor allem bei Beschriebungen von Naturbewegungen und auch bei seinen staatstheoretischen Werken fehlt mir irgendwie der logische Zugang, wobei ich das Zitat von -jmw- in dem Zusammenhang für sehr treffend halte.

Sch...vergleich für gebildete Leute. :)) :))

-jmw-
20.11.2008, 10:19
Du scheinst leseprobleme zu haben. :rolleyes: Man muss kein Sozialdarwinist sein, um ein Nationalsozialist zu sein.
In #62 schriebst Du, ich zitiere:


"Der Sozialdarwinismus ist ein unbedingter Bestandteil des Nationalsozialismus."

Du solltest Dich mal festlegen! :D

-jmw-
20.11.2008, 10:26
Trotz allem - überzeugende Mehrheiten oder zumindest eine große Anzahl von Leuten lässt sich für Chaos, Mord und Totschlag nicht begeistern (denke [hoffe] ich mal).
Über Anomie sprach ich aber nicht. :]

(Ansonsten hängt es 'türlich davon ab, wie man "Chaos" definiert.
Von meiner Warte aus scheint mir der übergrosse Teil der Bevölkerung von Unordnung und Gewalt hemmungslos begeistert (Es gibt sogar eine grosse öffentliche ritualistische Feier alle vier Jahre...))

-jmw-
20.11.2008, 10:30
In der zukünftigen Rechtschreibung, wird Deutsch in allen Varianten groß geschrieben.
Langsam wird's albern, darf ich sagen.

Gladius et Titulus
20.11.2008, 12:02
Über Anomie sprach ich aber nicht. :]


Aber ich. ;)

-jmw-
20.11.2008, 12:48
Tja...
Und nu?

Arthas
21.11.2008, 22:35
In #62 schriebst Du, ich zitiere:


"Der Sozialdarwinismus ist ein unbedingter Bestandteil des Nationalsozialismus."

Du solltest Dich mal festlegen! :D

Da hatte ich mich halt verschrieben, und ein K vergessen. :rolleyes:

-jmw-
21.11.2008, 22:41
Aha.
Nun, dann aber und also mit dem zusätzlichen "k" befändest Du Dich im Widerspruch zu denen, die damals die Definitionshoheit genossen.
Kann irgendwie auch nicht stimmen, was?
Denn, immerhin, was Nationalsozialismus ist und was nicht, dass wird ja wohl erstmal von dem oder den Erfinder(n) entschieden, hier verstanden als der- bzw. diejenige(n), die ein entsprechendes System erstmalig ausarbeiteten.
Und da gehört(e) Sozialdarwinismus fraglos dazu.
Und eben drum war, trotz und gerade des Vergessens wegen, die obige Aussage richtig:


"Der Sozialdarwinismus ist ein unbedingter Bestandteil des Nationalsozialismus."

Dubidomo
29.11.2008, 18:56
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

Was heißt denn Anarchie?

-jmw-
29.11.2008, 22:07
= Geordnete(s) Gemeinwesen ohne Staat.

SteveFrontera
09.12.2008, 17:02
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

Ich halte Gesetze für notwendig. Es gibt in der Praxis keine Gesellschaft, die ohne Regeln funktioniert. Platon war da wohl zu idealistisch.

-jmw-
09.12.2008, 19:09
Nicht jede Regel ist ein Gesetz.

Pascal_1984
13.12.2008, 16:19
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

Ist was dran! Das Demokratie in Zusammenspiel mit einen Finanzsystem, das Zinsen zulässt, immer wieder in Inflation enden wird ist durch das Wähler- und Politikerverhalten vorherbestimmt!

Aresetyr
28.10.2009, 21:46
Immer mehr und immer öfter denke ich, dass Platons Anschauung durchaus mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit beinhaltet. Zwar ist es nicht die ultimative Wahrheit, doch wohin hat uns die Demokratie gebracht?!

Odin
28.10.2009, 23:02
Ein Paar fehlende Kommas sind flüchtigkeitsfehler. Das ich Deutsch immer groß schreibe. Im Moment mag es noch eim Rechtschreibfehler sein, aber es ist nur logisch, dass man das Deutsche, als heiligstes Wort im Deutschen Sprachgebrauch immer groß schreibt.



Das dein IQ um die 130 beträgt, bezweifle ich. Schon allein deine politische Einstellung zeigt dies. Mein letzter seriös gemessener IQ allerdings, war weit über 110.

Genau so ist. Deutsch, Germanisch oder Arisch schreibt man doch wohl nicht mit kleinen Buchenstäben.

Aresetyr
28.10.2009, 23:08
Genau so ist. Deutsch, Germanisch oder Arisch schreibt man doch wohl nicht mit kleinen Buchenstäben.

Schreibt wie es euch beliebt, doch seid euch bewusst, dass es Menschen gibt die an der Größe des Geschriebenen Vieles, nicht aber die Wichtigkeit, ablesen werden :)

Apotheos
28.10.2009, 23:45
Immer mehr und immer öfter denke ich, dass Platons Anschauung durchaus mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit beinhaltet. Zwar ist es nicht die ultimative Wahrheit, doch wohin hat uns die Demokratie gebracht?!

Was vielleicht doch ein Widerspruch, zu deiner anarchistischen Einstellung, sein könnte. :)

Apotheos
28.10.2009, 23:59
Das dein IQ um die 130 beträgt, bezweifle ich. Schon allein deine politische Einstellung zeigt dies. Mein letzter seriös gemessener IQ allerdings, war weit über 110.

Was schon ein inhaltlicher Widerspruch wäre. Wenn die politische Meinung, so stark abhängig wäre von dem Intellekt, dann widerspricht deine NS-Meinung, rein statistisch, fundamental der politischen Meinung der deutschen Mehrheit. Naja, der IQ ist ja ein Relationswert. Dann wärst du mit ziemlicher Sicherheit unterdurchschnittlich intelligent.

elas
29.10.2009, 00:18
Was schon ein inhaltlicher Widerspruch wäre. Wenn die politische Meinung, so stark abhängig wäre von dem Intellekt, dann widerspricht deine NS-Meinung, rein statistisch, fundamental der politischen Meinung der deutschen Mehrheit. Naja, der IQ ist ja ein Relationswert. Dann wärst du mit ziemlicher Sicherheit unterdurchschnittlich intelligent.


Da täusch dich mal nicht.
Du meinst sicherlich die medienverbreitete politische Mehrheit.

Sympathie für die NS-Zeit wird aus persönlichen taktischen Gründen negiert.

Aresetyr
29.10.2009, 08:30
Was vielleicht doch ein Widerspruch, zu deiner anarchistischen Einstellung, sein könnte. :)

Schön, dass du den diplomatischen Konjunktiv wähltest :)

Meine Einstellung ist weder anarchistisch, noch links, noch rechts... sie ist nicht schublatierbar weil ich keiner bestimmten Bewegung angehöre, sondern versuche so gut wie unvoreingenommen an neue Thematiken heran zu gehen.

("Anarchist" steht dort weil mich sehr viele seut neuestem dafür halten ;))

Ich stelle überdies immer Fragen in den Raum deren ehrliche Beantwortung meine eigene Entwicklung, und sei es nur bezüglich des Verstehens anderer Gedankengänge, vorantreibt.

Meine Glaube daran, dass es keine einzige Wahrheit gibt & geben kann ist immens wichtig und steht über jedweder Ideologie.

Apotheos
29.10.2009, 14:55
Meine Einstellung ist weder anarchistisch, noch links, noch rechts... sie ist nicht schublatierbar weil ich keiner bestimmten Bewegung angehöre, sondern versuche so gut wie unvoreingenommen an neue Thematiken heran zu gehen.

Anarchismus hat normalerweise eben auch diesen Anspruch an sich selbst, undogmatisch und frei zu sein. Insofern dürftest du doch eher Anarchist sein.
Allerdings ist das auch ein bisschen das Problem des Anarchismus.



Meine Glaube daran, dass es keine einzige Wahrheit gibt & geben kann ist immens wichtig und steht über jedweder Ideologie.


Es gibt keine absoluten Wahrheiten, aber es gibt Wahrheiten. Was sind Wahrheiten anderes, als bestimmte Aussagen über Geschichte und Natur? Bestimmt insbesondere durch materialistische Bewegungen. Natürlich kann man viele Dinge höchst verschieden interpretieren. Doch eine absolut von jedem Irrtum losgelöste Meinung kann man niemals haben. Der Sozialismus und Marxismus ist die Alternative zu einer ungerechten Welt. Wenn du deine Zeit nur damit verbringst der absoluten Wahrheit gerecht zu werden, dann verbringst du die Zeit gleichzeitig damit, die jetzige Ungerechtigkeit aufrecht zu erhalten. Ferner sollte dir klar sein, dass auch die Wissenschaft solche Dogmen aufstellt, beibehält, bis sie im Widerspruch zu neuen Erkenntnisen stehen und dann wieder verwirft und durch neue ersetzt. Jede Wissenschaft ist also nur ein ständiges Weiterentwickeln. Völlig dogmenfrei verwässert sich die eigene Meinung jedoch und führt dazu, dass man kaum noch etwas verändert. Die "Dogmen" des Marxismus ( sind das wirklich Dogmen? ) stellen eine Analyse der kapitalistischen Verhältnisse dar, mit dem Ziel, daraus Alternativen abzuleiten, die bessere Verhältnisse herbeiführen sollen. Was ist daran falsch? Eine Analyse ist nunmal das Fundament, um überhaupt etwas zu verändern.

Kreuzbube
30.10.2009, 22:39
"Der Staat" von Platon ist genial. Leider sind wir von diesem Ideal heute weiter weg denn je. Die wichtigste Voraussetzung fehlt vollkommen: ein geistig-kulturell hochentwickeltes Volk. Mit Kropp&Konsumpöbel funktioniert sowas nicht!

Zimbelstern
31.10.2009, 00:19
Immer unsicherer wird der Pfad dem ich folge, vielleicht bin ich vom rechten Pfade abgekommen... mein Horizont erweitert sich ständig... doch es sind so viele Theorien, so viele Vorsätze, so viele Ideen die mich langsam aber sicher an meinem Verstand zweifeln lassen.

Erst heute stolperte ich über ein Zitat Platons...

„Gute Menschen brauchen keine Gesetze, um gezeigt zu bekommen, was sie nicht dürfen, während böse Menschen einen Weg finden werden, die Gesetze zu umgehn.“ Platon

Hat er damit Recht? Sollte es wirklich so sein, dass sich die Spreu endlich vom Weizen trennt? Gäbe es keine Gesetze, so gäbe es keine Sicherheit, aber... wer benötigt die? Alte Menschen und Kinder... aber wir? wir nicht...

Freiheiten hätten wir alle und nichts liegt mir mehr am Herzen als die Freiheit... ich vermisse sie so sehr, obwohl ich sie noch nicht kenne...

Ich würde gerne eure Meinung dazu hören.

Aresetyr

Es braucht mMn. schon ein Gesetzesgerüst, das ein Volk rechtlich bindet. Es kann und darf zB. nicht sein, daß Du Deinen Nachbarn erschlägst, weil er Dir nicht paßt. Dieses Gesetzesgerüst ist aber so niedrig wie möglich zu halten, daß die individuelle Freiheit immer (weitestmöglich) über Behördenzwängen zu stehen hat. Schwarzweiß gedacht, wäre nur die Anwendung der 10 Gebote des AT`s der Bibel versus der Bananenverordnung der EU (die ja geändert worden ist) eine klassische Vergleichssziehung zwischen zu wenig und zuviel Gesetz.

:)

Apotheos
31.10.2009, 00:27
"Der Staat" von Platon ist genial. Leider sind wir von diesem Ideal heute weiter weg denn je. Die wichtigste Voraussetzung fehlt vollkommen: ein geistig-kulturell hochentwickeltes Volk. Mit Kropp&Konsumpöbel funktioniert sowas nicht!

Es ist anzuzweifeln ob die Masse der Menschen überhaupt jemals "geistig und kulturell hochentwickelt" sein kann.

Kreuzbube
01.11.2009, 11:47
Es ist anzuzweifeln ob die Masse der Menschen überhaupt jemals "geistig und kulturell hochentwickelt" sein kann.

Warum soll sie es nicht können?! Ich kann es doch auch...:shrug:

Ajax
01.11.2009, 12:12
Es ist anzuzweifeln ob die Masse der Menschen überhaupt jemals "geistig und kulturell hochentwickelt" sein kann.

Kann sie nicht. Deswegen muss die Masse geführt werden. Alle Staatsformen, die auf völliger Gleichheit aufgebaut sind, werden deswegen über kurz oder lang untergehen. Die BRD befindet sich derzeit auf dem besten Weg dorthin.

yung
01.11.2009, 12:48
naja die demokratie hat derzeit einen virus und zwar soziale politik... nicht weil diese schlecht ist, noch weniger war sie schlecht... sie war notwendig, aber sie war bereits erfolgreich und das checken die linken derzeit nicht.... sie haben nach den erfolgen keine neuen ziele und führen so die alten ziele langsam ad absurdum...

es wird praktisch nur mehr politik für arbeitslose von den linken gemacht und nicht für arbeiter...

leider ist auch die presse da dabei und verbietet immer so zu sagen, jemand muss arbeiten um zu leben, überspitzt gesagt...

das mündet in die probleme der derzeitigen demokratie...

die frage ist nur ob irgendwanndie soziale politik sich an unsere zeit anpassen kann (wohl unmöglich, weil die führungsstrukturen so fest sitzen)...

Rowlf
01.11.2009, 13:14
ich habe gestern ein sehr beeindruckendes Zitat gehört:

Anarchismus ist Freiheit, ist die offene Tür, die ins Unendlichkeit führt. Das Tor zur Freiheit und Wohlstand der Menschheit.

politisch Verfolgter
01.11.2009, 15:50
nonsense
Grenzenlos erweiterbare materielle Freiheitsgrade individueller Selbstverwirklichung erfolgen, indem wir uns dazu die Naturgesetze immer dienstbarer bekommen und keinesfalls die Einen Anderen.
Dazu benötigen wir grundrechtskonforme Rechtsräume.
Die Naturgesetze haben nix mit Anarchie zu tun.
Sie sind vielmehr zu nutzen.
Genau deswegen benötigen wir goldene Anbieternetze und die Grundrechte.

Ganz_unten
01.11.2009, 20:27
Ich erinnere mich. Platon schlug vor, die Philosophen sollten Könige sein und an der Staatsspitze stehen. Wäre interessant, es mal zu probieren.

Ajax
01.11.2009, 20:42
ich habe gestern ein sehr beeindruckendes Zitat gehört:

Anarchismus ist Freiheit, ist die offene Tür, die ins Unendlichkeit führt. Das Tor zur Freiheit und Wohlstand der Menschheit.

Wie wird diese hanebüchene Behauptung begründet?

Ajax
01.11.2009, 20:45
Ich erinnere mich. Platon schlug vor, die Philosophen sollten Könige sein und an der Staatsspitze stehen. Wäre interessant, es mal zu probieren.

Ich bezweifle, dass typische Philosophen großartig viel Ahnung von Staatsgeschäften und Volkswirtschaft haben. Der Titel "Philosoph" macht einen noch nicht zu einem besseren Menschen oder gar zum geborenen Staatenlenker.

frodo
01.11.2009, 21:02
Philosophen Könige? Wäre interessant gewesen. Aber was wohl? Das Scheitern einer Utopie oder der Erfolg des theoretischen seins? Wir wissen es nicht.

politisch Verfolgter
01.11.2009, 22:13
Diese alten Griechen waren Günstlinge, Hauslehrer und auch Harlekine oder Eulenspiegel an Herrscherhäusern, während Sklaven aus Steinbrüchen Marmor herausarbeiteten.
Wir benötigen weder Könige noch Utopien, sondern die Grundrechte und die Naturgesetze, also pure ökonomische Vernunft.
Das kann Jeder wissen.

Ganz_unten
01.11.2009, 22:32
Festzustellen ist, dass heutige Entscheidungsträger oft wohl nicht wirklich verstehen können, welche Konsequenzen ihr Handeln nach sich zieht. Sie handeln daher "auf gut Glück" oder unter dem Einfluß von "Spin-Doktoren". Etwas Übung beim "Denken" wäre doch gut. Alle Macht den Philosophen!

politisch Verfolgter
01.11.2009, 22:43
Managements haben sich zyklisch für user value entlasten zu lassen.
Philosophie hat noch nie was getaugt.
Alle Macht der Nutzbarmachung der Naturgesetze im Interesse grenzenlos erweiterbarer materieller Freiheitsgrade individueller Sellbstverwirklichung, ohne das Anderen damit einzuschränken.
Wie man sieht, war das nie Gegenstand von Philosophie.
Sie war immer nur ein Surrogat für menschliche Selbstverwirklichung, ein durchtriebenes Lügengespinst, das die Menschen davon abhalten soll und will.

Ganz_unten
01.11.2009, 23:04
Mit der grenzenlos erweiterbaren Nutzbarmachung materieller Freiheitsgrade ist das so eine Sache, denn die Verwirklichung dieses Ziels ist der Nebenbedingung unterworfen, dass "Vernunft" waltet! Anderenfalls kann das gewaltig daneben gehen.

Apotheos
03.11.2009, 16:58
Kann sie nicht. Deswegen muss die Masse geführt werden. Alle Staatsformen, die auf völliger Gleichheit aufgebaut sind, werden deswegen über kurz oder lang untergehen. Die BRD befindet sich derzeit auf dem besten Weg dorthin.

Sehe ich dennoch anders. Gerade eine Rätedemokratie reguliert ihre Sinnhaftigkeit ja immer stetig selbst, durch imperative Mandate.