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Vollständige Version anzeigen : Erster Weltkrieg – fast alle Bilder sind falsch



Tell05
10.11.2008, 17:44
Keine Stahlgewitter: Historiker haben herausgefunden, dass nur ein Zehntel des Filmmaterials zum Ersten Weltkrieg echt ist. Die meisten Bilder wurden nachgestellt oder bei Manövern aufgenommen. Das hatte meist pragmatische Gründe. Aber auch Propaganda spielte eine wichtige Rolle.
"Reenactment" gab es schon immer. Die heute hochumstrittene Nachstellung historischer Ereignisse mit Spielszenen in vermeintlich "objektiven" Dokumentarfilmen war in den 20er Jahren ein völlig übliches Stilmittel. Nur etwa 12 Prozent, bestenfalls knapp 20 Prozent des Bildmaterials alter Dokumentarfilme über den Ersten Weltkrieg zeigt tatsächliche Kriegshandlungen, der Rest der zum Teil sehr spektakulären Bilder wurde später nachgestellt oder bei Manövern aufgenommen.
Oder es stammte gleich aus Spielfilmen. Wenn man Glück hatte, machten sogar die Beteiligten dabei mit, etwa der französische Marshall Petain, Held von Verdun ("Sie werden nicht durchkommen!"), der sich in den zwanziger Jahren für Filmaufnahmen noch einmal die alte Uniform anzog und an Originalschauplätzen posierte.
Solche Entdeckungen waren kleine Glanzstücke auf einem Symposium der Deutschen Kinemathek und des Berliner Zeughauskinos, das sich jetzt mit dem "Ersten Weltkrieg im Film" beschäftigte - zum Auftakt einer Filmreihe, die bis Ende November im Deutschen Historischen Museum Unter den Linden Filme zum Thema präsentiert.
Vor 90 Jahren wurde noch gekämpft. Erst am 11. November 1918 waren die Kampfhandlungen in Europa wirklich zu Ende. Zehn Millionen Tote hatten das Massenschlachten gekostet, und es ist nicht übertrieben zu sagen, dass dieser Krieg, trotz allem was seitdem an Schrecklichkeiten geschah, immer noch das größte kollektive Trauma der Europäer darstellt. [...]

http://www.morgenpost.de/kultur/article975134/Erster_Weltkrieg_fast_alle_Bilder_sind_falsch.html

Auch wenn nur ein Zehntel echt wäre, die Toten dagegen sind es definitiv.....

roxelena
10.11.2008, 17:47
Ist doch schon immer bekannt, dass die meisten Szenen nachgestellt waren.

Haspelbein
10.11.2008, 18:01
Ist heute ehrlich gesagt nicht wesentlich anders. Wenn ich mir Bildmaterial auf CNN ansehe, dann wundert es mit ich immer, dass Leute entspannt und irgendwie ziellos in die Gegend ballern.

Ajax
10.11.2008, 19:32
Film- und Bildmaterial, das während eines Krieges aufgenommen wurde, würde ich generell immer mit Vorsicht betrachten. Zu viel ist gefälscht oder in falschen Zusammenhang gebracht worden, nur um den Gegner propagandistisch zu verleumden, indem man ihm bspw. Greueltaten andichtet.

Quo vadis
10.11.2008, 20:00
Vom 1 WK gibts meistens Bilder von kaputten Gebäuden, Tanks, Kraterlandschaften und Gruppenbildern von Soldaten.Das ist echt.

ursula
11.11.2008, 10:54
wie beim angehängten bild hatte der 1. WK in grossen zügen noch den charakter von affentheater mit opfern. in den vogesen habe ich mir die erhaltenen befestigungen beider seiten angesehen, dazu das museum und die friedhöfe. als hätten gladiatoren ihre arbeit verrichtet inklusive feierabend, der geregelt angetreten wurde. "erholung" im bunker, "auftritt" im schützengraben. noch heute werden knochen mit erkennungsmarken ausgegraben und dank der genetik finden sich verwandte bestatter... die friedhöfe mit fast widerwärtiger ordnung, streng getrennt nach freund und feind, deshalb an verschiedenen plätzen. auffällig für das heutige deutsche auge: die gräber der juden, die mit in der maschinerie "arbeiteten": auf ihren grabkreuzen liegen die berühmten kieselsteinchen... und ihre gräber sind nicht wohlsortiert, sondern mittendrin im deutschen leichenhaufen. ganz im gegensatz zu den grabstätten ausserhalb solcher ereignisse, warum wurden da eigentlich die leute immer separiert, es entzieht sich meinem verstand, weil ich es für schwachsinnig halte. es gibt nur eine erdrinde - und die ist unterschiedlich heilig???

ursula
11.11.2008, 11:03
auch nicht gestellt: waschtag an der front auf franz. seite:

Moser
11.11.2008, 20:10
Allein schon der erste Satz: "Historiker haben herausgefunden..."

Und am Ende stehen da nur Sachen, die man mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sowieso schon weiß...

Bruddler
11.11.2008, 20:20
Allein schon der erste Satz: "Historiker haben herausgefunden..."

Und am Ende stehen da nur Sachen, die man mit ein bisschen gesundem Menschenverstand sowieso schon weiß...

Historiker & Experten...zwei Begriffe, mit denen ich nichts anfangen kann ! :rolleyes:

Dubidomo
11.11.2008, 20:34
auffällig für das heutige deutsche auge: die gräber der juden, die mit in der maschinerie "arbeiteten": auf ihren grabkreuzen liegen die berühmten kieselsteinchen... und ihre gräber sind nicht wohlsortiert, sondern mittendrin im deutschen leichenhaufen. ganz im gegensatz zu den grabstätten ausserhalb solcher ereignisse, warum wurden da eigentlich die leute immer separiert, es entzieht sich meinem verstand, weil ich es für schwachsinnig halte. es gibt nur eine erdrinde - und die ist unterschiedlich heilig???

Dumm gelaufen, die Antisemitengreuel-Propaganda!
Von Antisemitismus im Heer vor 1919 weit und breit keine Spur.
Und dabei soll doch das Kaiserreich durch und durch antisemitisch gewesen sein und der Kaiser erst. Dass der Juden überhaupt in seinem Heer geduldet hat. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus!

Freiherr
14.11.2008, 18:50
Dumm gelaufen, die Antisemitengreuel-Propaganda!
Von Antisemitismus im Heer vor 1919 weit und breit keine Spur.
Und dabei soll doch das Kaiserreich durch und durch antisemitisch gewesen sein und der Kaiser erst. Dass der Juden überhaupt in seinem Heer geduldet hat. Ich komme aus dem Staunen nicht mehr raus!

Bist du etwa deutscher Propaganda erlegen? :D

Dubidomo
14.11.2008, 19:08
Bist du etwa deutscher Propaganda erlegen? :D

Ja, so ist es gewesen!

LieblinG
17.04.2011, 13:56
Ob gestellt oder nicht, hier mal eine sehr interessente Dokumentation (http://www.youtube.com/watch?v=Hl25z_xoCfw). Zwar ziemlich einseitig, da der Krieg aus französischer Sicht dargestellt wird, aber trotzdem sehr zu empfehlen! Der Clou: Die meisten Aufnahmen sind in Farbe! :) Aufwendig und sehr gut nachcoloriert! Das verschafft einem gleich ein ganz anderes Bild vom großen Krieg! Sehr bedrückend!

Dubidomo
17.04.2011, 16:54
Ob gestellt oder nicht, hier mal eine sehr interessente Dokumentation (http://www.youtube.com/watch?v=Hl25z_xoCfw). Zwar ziemlich einseitig, da der Krieg aus französischer Sicht dargestellt wird, aber trotzdem sehr zu empfehlen! Der Clou: Die meisten Aufnahmen sind in Farbe! :) Aufwendig und sehr gut nachcoloriert! Das verschafft einem gleich ein ganz anderes Bild vom großen Krieg! Sehr bedrückend!

Wenn die Franzosen am 1. August 1914 gejubelt haben, dann müssen die Deutschen das natürlich auch getan haben, auch wenn sie es nicht getan haben. Die Mobilisierung der deutschen Bundesarmee begann erst am 2. August. Und die berühmten Viehwaggons, mit denen deutsche Bürger ab 35 Jahren im Sonntagsstaat zur Front transportiert wurden, waren falsch beschriftet. Statt in deutschen Lettern (Schrift) waren die Hetzparolen in lateinischen Lettern aufgemalt.
[B]Jeder Stoß ein Franzos, jeder Tritt ein Brit und jeder Stuss ein Russ!!!
Nicht einmal das bekamen die Franzosen auf die Reihe.
Die Bildquellen - Negative - und Bildnachweise liegen seltsamerweise in Paris und nicht in Berlin. Diese Fotos wurden wohl zu Propagandazwecken für die französischen Jüngelchen hergestellt, damit diese nicht vor Schreck vor den wilden Boschs was in die Hosen absetzten.

Dubidomo
17.04.2011, 17:02
Bist du etwa deutscher Propaganda erlegen? :D

Meinst du deutscher oder britischer? Beachte die Stoßrichtung hinter der Balfour-Deklration! Und musste Willi 2 die Delegation ausländischer Juden während seiner Palästinareise empfangen? Seine preußischen Juden waren gegen das Projekt der Zionisten und des Herrn Herzl. Die wollten in Preußen bleiben und waren nicht wie die k.-u.-k.-Juden (=Tschechien-Ungarn) konservativ oder orthodox sondern liberal.

Bellerophon
02.06.2011, 02:11
wie beim angehängten bild hatte der 1. WK in grossen zügen noch den charakter von affentheater mit opfern. in den vogesen habe ich mir die erhaltenen befestigungen beider seiten angesehen, dazu das museum und die friedhöfe. als hätten gladiatoren ihre arbeit verrichtet inklusive feierabend, der geregelt angetreten wurde. "erholung" im bunker, "auftritt" im schützengraben. noch heute werden knochen mit erkennungsmarken ausgegraben und dank der genetik finden sich verwandte bestatter... die friedhöfe mit fast widerwärtiger ordnung, streng getrennt nach freund und feind, deshalb an verschiedenen plätzen. auffällig für das heutige deutsche auge: die gräber der juden, die mit in der maschinerie "arbeiteten": auf ihren grabkreuzen liegen die berühmten kieselsteinchen... und ihre gräber sind nicht wohlsortiert, sondern mittendrin im deutschen leichenhaufen. ganz im gegensatz zu den grabstätten ausserhalb solcher ereignisse, warum wurden da eigentlich die leute immer separiert, es entzieht sich meinem verstand, weil ich es für schwachsinnig halte. es gibt nur eine erdrinde - und die ist unterschiedlich heilig???

Natürlich.

Die der Gjauren, Goys wird regelmäßig umgeschichtet.

Die der Rechtgläubigen dürfen niemals angetastet werden, wie die der Pharaonen.

Der Christ gilt sich selbst nichts.

Moderne Künstler pissen auf christlichen (!) Friedhöfen.

Ihr seid so ein Haufen nihilistischer Opfer in einer durchaus sehr gläubigen Welt.

Würdelos, Ehrlos.

Registrierter
12.06.2011, 04:57
Zur Kriegsschuldfrage zum 1. Weltkrieg
Der Sepp Depp wird vom Arbeitskreis für Zeitgeiststudien vergeben und ist der Preis für „Falschangaben zur Geschichte“. Mit verschiedene Aussagen Gido Knopps in seinen Dokumentationen über Kaiser Wilhelm II. hat sich nun die Kommission beschäftigt.

Nominierung

Thema: Ursache des Ersten Weltkriegs
Urheber: Redakteur Guido Knopp

Aussage

Der erste Weltkrieg wurde verursacht „von einem Kaiser, der von deutscher Großmacht träumte“
Tatsachen
Hintergründe und Auslöser
Fazit

Es ist Unfug, zu behaupten, ein deutscher Kaiser habe mutwillig den Weltkrieg ausgelöst, um auf diese Weise sein Land zur Großmacht zu machen.
http://paukenschlag-blog.org/?p=1848

Shahirrim
12.06.2011, 05:02
Historiker & Experten...zwei Begriffe, mit denen ich nichts anfangen kann ! :rolleyes:

Weißt du was Experten sind?

Experten sind Leute, die von immer weniger immer mehr wissen, bis sie über NICHTS ALLES wissen!

Chronos
12.06.2011, 08:23
Es ist Unfug, zu behaupten, ein deutscher Kaiser habe mutwillig den Weltkrieg ausgelöst, um auf diese Weise sein Land zur Großmacht zu machen.
Wie bescheuert müssen eigentlich Menschen sein, die entgegen aller bekannten Fakten (der WK1 liegt ja schließlich nicht viele Jahrtausende zurück) so einen absolut hirnrissigen Blödsinn behaupten.

Solchen Figuren sollte man sofort die bürgerlichen Ehrenrechte aberkennen - wenn nicht noch mehr...

Es ist doch nun wirklich Allgemeinwissen, dass der erste Weltkrieg mit einem Schuss im k-und-k-Sarajewo begann und die Deutschen - in ihrer blauäugigen Nibelungentreue-Bündnisverpflichtung zu Österreich - geradezu tolpatschig in den ersten Weltkrieg gestolpert sind. Kaiser Wilhelm war vielleicht von einer Prügelei nicht abgeneigt, hätte aber nie von sich aus angefangen.

Und wir dürfen nicht vergessen, wer da im Hintergrund noch an den Fäden gezogen hat. Na, wer wohl...? :D

Shahirrim
12.06.2011, 15:42
Wie bescheuert müssen eigentlich Menschen sein, die entgegen aller bekannten Fakten (der WK1 liegt ja schließlich nicht viele Jahrtausende zurück) so einen absolut hirnrissigen Blödsinn behaupten.

Solchen Figuren sollte man sofort die bürgerlichen Ehrenrechte aberkennen - wenn nicht noch mehr...

Es ist doch nun wirklich Allgemeinwissen, dass der erste Weltkrieg mit einem Schuss im k-und-k-Sarajewo begann und die Deutschen - in ihrer blauäugigen Nibelungentreue-Bündnisverpflichtung zu Österreich - geradezu tolpatschig in den ersten Weltkrieg gestolpert sind. Kaiser Wilhelm war vielleicht von einer Prügelei nicht abgeneigt, hätte aber nie von sich aus angefangen.

Und wir dürfen nicht vergessen, wer da im Hintergrund noch an den Fäden gezogen hat. Na, wer wohl...? :D

Das ist es. Deutsche können ja fast alles, aber erfolgreiche Bündnisse schmieden, da versagen sie fast alle. Ich kenne auf der Stelle nur einen Deutschen, der das gut konnte, nämlich Bismarck. Okay, er hatte seine Riesenschnitzer, zum Beispiel meinte er, Italiener wären gute Verbündete, weil sie selbst zum Überlaufen zu feige wären, :D aber niemals war deutsche Bündnispolitik erfolgreicher als unter ihm.

Registrierter
13.06.2011, 01:20
Es ist doch nun wirklich Allgemeinwissen, dass der erste Weltkrieg mit einem Schuss im k-und-k-Sarajewo begann und die Deutschen - in ihrer blauäugigen Nibelungentreue-Bündnisverpflichtung zu Österreich - geradezu tolpatschig in den ersten Weltkrieg gestolpert sind.
...
Und wir dürfen nicht vergessen, wer da im Hintergrund noch an den Fäden gezogen hat. Na, wer wohl...? :D

Eben, der Prinzenmord war lediglich der Auslöser aber eben nicht die URSACHE.
Da hat noch jemand seine schwarze Hand drin gehabt. Und die darf man ja nicht mal beim Namen nennen.