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Vollständige Version anzeigen : Verrat an unseren Vorfahren



-SG-
06.11.2008, 15:29
Kleiner Film über Deutschlands Geschichte und Gegenwart.


Innerhalb einer Generation wurde der Fundus einer jahrtausendealten Kultur zerstört. Die Ergebnisse sind hier dokumentiert.

http://de.youtube.com/watch?v=tuHRWPgv1RQ

Alfred
06.11.2008, 15:45
Eine sehr gute kurze Dokumentation. Respekt. Leider stimmt sie einen Traurig.

Sauerländer
06.11.2008, 15:45
In bestürzender Weise treffend.

marc
06.11.2008, 15:52
http://de.youtube.com/watch?v=tuHRWPgv1RQ

Ob man deine Ansichten, Befürchtungen nun teilt oder nicht muss man doch wenigstens sagen, dass deine Videos oft von einer demagogischen Kraft gekennzeichnet sind, der man sich kaum entziehen kann. :D

Nur die Musikauswahl fand ich bei den anderen Videos etwas treffender. ;)

Sauerländer
06.11.2008, 15:55
Eine sehr gute kurze Dokumentation. Respekt. Leider stimmt sie einen Traurig.
Was würde es über uns aussagen, wenn sie uns NICHT traurig stimmen würde?

Sauerländer
06.11.2008, 16:15
Irgendwie verspürte ich den Drang, dem Strang diesen Verweis hinzuzufügen:
http://de.youtube.com/watch?v=Ia0CUR160Vc&feature=related

-SG-
06.11.2008, 16:21
Ob man deine Ansichten, Befürchtungen nun teilt oder nicht muss man doch wenigstens sagen, dass deine Videos oft von einer demagogischen Kraft gekennzeichnet sind, der man sich kaum entziehen kann. :D

Nur die Musikauswahl fand ich bei den anderen Videos etwas treffender. ;)

:D

Die Musik ist diesmal eigene - ok, nächstes Mal wieder Wagner wenn die zu schlecht is :( ;)

Klopperhorst
06.11.2008, 16:30
Der Film ist gut, allerdings ist mir der Kontast etwas zu stark. Nicht alles und jeder ist heute so ein Neuzeitkrüppel, und damals gab es auch viele Halunken.

Der Mensch ist meiner Meinung nach nicht schlechter geworden, aber die Gesellschaft bietet den Abartigen heute zu viele Freiräume.


----

-SG-
06.11.2008, 16:53
Der Film ist gut, allerdings ist mir der Kontast etwas zu stark. Nicht alles und jeder ist heute so ein Neuzeitkrüppel, und damals gab es auch viele Halunken.

Der Mensch ist meiner Meinung nach nicht schlechter geworden, aber die Gesellschaft bietet den Abartigen heute zu viele Freiräume.


----

Überspitzungen sind manchmal nötig. Zumal es hier ja nicht darum geht, zu behaupten, früher sei "alles besser" gewesen, in Bezug auf menschliche Charakter, Kriminalität usw. Aber sich selbst in eine zeitübergreifende Kultur eingebettet zu sehen, war tatsächlich immer so, und das Fehlen dieses Bezugs stellt historisch eine Einmaligkeit im hiesigen Kulturraum dar.

Der kritische Denker
06.11.2008, 17:17
Ihr Ewiggestrigen werdet immer weinerlicher. :))

Früher war alles besser. Da mußten Frauen noch zuhause bleiben, da kamen Homosexuelle noch ins Lager und die Männer starben an der Front den Heldentod.

Heute ist alles doof. Da gibt es Freie Meinungsäußerung, der schwarze Mann schuftet nicht mehr gratis auf der Plantage, sondern regiert Amerika. Und sein Kulturleben muß man selber bestimmen...

Sauerländer
06.11.2008, 17:39
Ihr Ewiggestrigen werdet immer weinerlicher. :))
Leute wie Du übetreiben schon, wenn sie "Ich" sagen.

Krabat
06.11.2008, 17:42
Ihr Ewiggestrigen werdet immer weinerlicher. :))

Früher war alles besser. Da mußten Frauen noch zuhause bleiben, da kamen Homosexuelle noch ins Lager und die Männer starben an der Front den Heldentod.

Heute ist alles doof. Da gibt es Freie Meinungsäußerung, der schwarze Mann schuftet nicht mehr gratis auf der Plantage, sondern regiert Amerika. Und sein Kulturleben muß man selber bestimmen...

Ne, heute schuften wir für den schwarzen Mann und geben ihm Hartz und Kindergeld, damit er sich hier prächtig durchficken kann. Das muß einen Linken doch glücklich machen.

-SG-
06.11.2008, 17:52
Ihr Ewiggestrigen werdet immer weinerlicher. :))


Ich sehe das so: Tucholsky & Co., selbst den 68er, und anderen früheren Linken, Linksliberalen, Pazifisten usw. kann man keinen so großen Vorwurf machen. Ich weiß nicht, ob ich in deren Situation die Dinge hätte überblicken können.

Aber heute, heute wissen wir doch wozu die Loslösung von Kultur, kulturelle Beliebigkeit, führt. Wir leben doch heute im "Realliberalismus". Spätestens jetzt muss man doch verstehen.

Frühere Generationen haben an gemeinsamer Kultur und Bindung zu ihr mehr oder weniger unbewusst aus Tradition festgehalten. Heute aber haben wir die leidliche Chance, dass wir am eigenen Leib miterleben, wozu Beliebigkeit und Kulturpluralismus führen - und daher eigentlich die Notwendigkeit erkennen müssten, dazu zurückzukehren.

FranzKonz
06.11.2008, 17:55
Ne, heute schuften wir für den schwarzen Mann und geben ihm Hartz und Kindergeld, damit er sich hier prächtig durchficken kann. Das muß einen Linken doch glücklich machen.

Es hat hier einfach Tradition, für Schwarze und Braune zu schuften.


http://www.blaue-moenche.com/moench1.jpg
http://www.karnevalswierts.de/Fotos/kostueme/scheinheilige/pastor-nonne.jpg

Cash!
06.11.2008, 18:03
Unsere Vorfahren haben für Meinungsfreiheit, Demokratie und Freiheit gekämpft.

Wir kämpfen für Mülltrennung und Dosenpfand....

Krabat
06.11.2008, 18:21
Es hat hier einfach Tradition, für Schwarze und Braune zu schuften.


http://www.blaue-moenche.com/moench1.jpg
http://www.karnevalswierts.de/Fotos/kostueme/scheinheilige/pastor-nonne.jpg


Ach weißte, das nehme ich in Vollzitat, damit die Leute wissen, was in Deinem dummen Spammerhirn so vorgeht.

Sauerländer
06.11.2008, 18:21
Unsere Vorfahren haben für Meinungsfreiheit, Demokratie und Freiheit gekämpft.
Und wenn sie gewusst hätten, wozu das führen wird, hätten sie´s gelassen.

malnachdenken
06.11.2008, 18:25
Unsere Vorfahren haben für Meinungsfreiheit, Demokratie und Freiheit gekämpft.


Und leider verloren.

-SG-
06.11.2008, 18:56
Unsere Vorfahren haben für Meinungsfreiheit, Demokratie und Freiheit gekämpft.

Wir kämpfen für Mülltrennung und Dosenpfand....

Es könnte ja ein gutes Zeichen sein, denn das würde ja heißen, das keine größeren Probleme anstehen - tun sie ja aber bekanntlicherweise.

Ajax
06.11.2008, 19:17
Gutes Video. Traurig aber wahr.

Brotzeit
06.11.2008, 20:06
Ihr Ewiggestrigen werdet immer weinerlicher. :))

Früher war alles besser. Da mußten Frauen noch zuhause bleiben, da kamen Homosexuelle noch ins Lager und die Männer starben an der Front den Heldentod.

Heute ist alles doof. Da gibt es Freie Meinungsäußerung, der schwarze Mann schuftet nicht mehr gratis auf der Plantage, sondern regiert Amerika. Und sein Kulturleben muß man selber bestimmen...

Was macht den deine "Kultur" aus? :rolleyes:

Ahab
06.11.2008, 20:36
Oh Gott... Du zeichnest in deinem Video Teile der heutigen Jugendkultur nach, die nichteinmal als gesellschaftsfähig erachtet werden und tust so als wäre dies gesamtgesellschaftliche Realität.

Und wo jetzt das Problem bei dem dort angedeuteten Handywahn ist, verstehe ich auch nich ganz.

Sollen wir jetzt alle unsere Telekommunikationserrungenschaften gegen die Wand schmeißen, uns wieder Feudalherren unterwerfen und bei ihnen für einen Hungerlohn arbeiten der uns gerade so unser eigenes Überleben sichert, jede kulturelle Entwicklung an den Stand von 1945 zurückversetzen und wieder in allgemeiner Demut und Entbehrung leben, nur weil hier einige meinen darin den Sinn Menschlichen Seins zu sehen oder wie?



Sieh' nich' so viel fern... Mich macht's auch nur aggressiv. Gott sei' dank, ist die Realität aber eine andere.

JetLeechan
06.11.2008, 20:42
Hab nach 1.30 etwa aufgehört... "Verdun 1914", aha, so viel kann denen an ihrem Vaterland net liegen wenn die große und bedeutende Schlacht um Verdun auf 1914 datiert wird.:rolleyes:

-SG-
06.11.2008, 20:51
Oh Gott... Du zeichnest in deinem Video Teile der heutigen Jugendkultur nach, die nichteinmal als gesellschaftsfähig erachtet werden und tust so als wäre dies gesamtgesellschaftliche Realität.

Und wo jetzt das Problem bei dem dort angedeuteten Handywahn ist, verstehe ich auch nich ganz.

Sollen wir jetzt alle unsere Telekommunikationserrungenschaften gegen die Wand schmeißen, uns wieder Feudalherren unterwerfen und bei ihnen für einen Hungerlohn arbeiten der uns gerade so unser eigenes Überleben sichert, jede kulturelle Entwicklung an den Stand von 1945 zurückversetzen und wieder in allgemeiner Demut und Entbehrung leben, nur weil hier einige meinen darin den Sinn Menschlichen Seins zu sehen oder wie?



Sieh' nich' so viel fern... Mich macht's auch nur aggressiv. Gott sei' dank, ist die Realität aber eine andere.

Das Problem ist nicht die Verwendung von Konsumgütern, sondern dass darüber hinaus nichts mehr ist. Kant oder Nietzsche sind für diese Leute Fremdwörter, an Ostern gibt es Eier aber keine Ahnung, was da gefeiert wird, die deutsche Geschichte ist - naja da gabs irgendwann mal Nazis und dann nichtmehr, nach deutschen Märchen, Sagen oder Kinderliedern wird fragend auf den Bushido-Track auf dem Ipod verwiesen und Kochen bedeutet Mikrowelle auf, Fertigpizza rein.

In einer solchen Gesellschaft wundert es auch nicht, dass Kinderarmut vorherrscht, denn Kinder müssen in Konkurrenz zu Disco und Tuningmesse treten und den meisten macht letzteres einfach mehr Spaß. Kulturelles Bewusstsein ist völlig abwesend, regionale Bräuche und Dialekte sterben ebenso aus wie Alltagswissen und jeder Bezug zu Land und Leuten.

-SG-
06.11.2008, 20:53
Hab nach 1.30 etwa aufgehört... "Verdun 1914", aha, so viel kann denen an ihrem Vaterland net liegen wenn die große und bedeutende Schlacht um Verdun auf 1914 datiert wird.:rolleyes:

Da hast Du recht, auch die Verfasser sind wohl nicht gänzlich vom Verfall verschont:(

Ahab
06.11.2008, 21:14
Das Problem ist nicht die Verwendung von Konsumgütern, sondern dass darüber hinaus nichts mehr ist. Kant oder Nietzsche sind für diese Leute Fremdwörter, an Ostern gibt es Eier aber keine Ahnung, was da gefeiert wird, die deutsche Geschichte ist - naja da gabs irgendwann mal Nazis und dann nichtmehr, nach deutschen Märchen, Sagen oder Kinderliedern wird fragend auf den Bushido-Track auf dem Ipod verwiesen und Kochen bedeutet Mikrowelle auf, Fertigpizza rein.

In einer solchen Gesellschaft wundert es auch nicht, dass Kinderarmut vorherrscht, denn Kinder müssen in Konkurrenz zu Disco und Tuningmesse treten und den meisten macht letzteres einfach mehr Spaß. Kulturelles Bewusstsein ist völlig abwesend, regionale Bräuche und Dialekte sterben ebenso aus wie Alltagswissen und jeder Bezug zu Land und Leuten.

Ist genau wovon ich schrieb. Du unterstellst einfach Jugendkultur würde unser gesamtes Gesellschaftsleben ausmachen. Dabei ist es nur die Medienlandschaft die dadurch dominiert wird.

Und darüber hinaus tust du einfach so, als habe unsere Geschichte und Kultur immer und jederzeit das gesamte deutsche Volk durchdrungen.

Und das wo bis Mitte des vorletzten Jahrhunderts selbst hier die Unterschicht kaum lesen und schreiben konnte oder über bedeutende Schulbildung verfügte. (Was nicht heißen soll das sie es nicht taten)
Und als ob Kinder seit jeher den gesellschaftlichen Wert zugeschrieben bekamen wie heute. Die waren bis zur Jahrhundertwende 1899-1900 in ganz Europa auch nur einen feuchten Dreck wert und hatten von klein auf zu schuften oder lungerten auf Straßen rum und verdingten sich dort (als Jungen zumeist) nicht selten ganz diskret in der Prstitution ohne das sich je jemanden geschert hätte. Solche "Phänomene" kannte man in Europa zwar gerade aus Großbritanien und Frankreich, gab es hier zuweilen aber auch nicht selten.

Aber dies alles waren damals diese, so wie die heutigen von dir im Eingangspost beschriebenen Dinge Unterschichtenprobleme.

Und die Lösung dafür ist damals wie heute die selbe... Sozialer aufstieg. Wer sich das nicht länger antun will lernt was ordentliches und macht was aus sich. Problem gelöst

Ahab
06.11.2008, 21:25
Ach verdammich, ich hab's heut' wieder so mit der Rechtschreibung...

Müsst ihr mal drüber hinweg sehen. Keine Zeit mehr zum korrigieren. Sry

-SG-
06.11.2008, 21:56
Ist genau wovon ich schrieb. Du unterstellst einfach Jugendkultur würde unser gesamtes Gesellschaftsleben ausmachen. Dabei ist es nur die Medienlandschaft die dadurch dominiert wird.

Und darüber hinaus tust du einfach so, als habe unsere Geschichte und Kultur immer und jederzeit das gesamte deutsche Volk durchdrungen.


Mit dem Begriff "Jugendkultur" unterstellst Du, dass sich das mal ändert, wenn sie erwachsen sind. Das ist aber nicht der Fall. Klar, sie können mit 30 anfangen Kant zu lesen. Aber gewisse Entwicklungen sind eben irreversibel. Dass sie im Alter ihren angestammten Dialekt lernen (können), bezweifel ich zum Beispiel mal. Dass sie von alleine sich die Sitten und Tugenden antrainieren, die in ihrer Sozialisation versäumt wurden, ist ebensowenig denkbar. Dass sie ein diffuses Zugehörigkeitsgefühl zur deutschen Kultur entwickeln sowieso nicht.

Nochmal: Ich will keine sozialen und andere Zustände in der Vergangenheit beschönigen, ich würde auch nicht gerne in einer Ständegesellschaft leben. Aber das verschlimmert das ganze doch nur noch: Selbst in unfreien Gesellschaften mit korrupten Machhabern und Predigern pflegten die Menschen ihre kulturellen und religiösen Traditionen und waren bereit, im Notfall sogar ihr Leben für deren Erhalt zu geben.

chinesischer-Student
06.11.2008, 22:04
Schöne und begeisternde Sätze. Ich bin sehr berührt. Die tausendjährige Kultur ist nicht Bauer- oder Fischerkultur, sondern eine die menschliche Welt erschließende deutsche Kultur. Man darf sie einfach nicht aussterben lassen. Das ist nicht nur Pflicht der Nachkommen, sondern auch Pflicht ganzer Welt.

Ahab
07.11.2008, 12:50
Mit dem Begriff "Jugendkultur" unterstellst Du, dass sich das mal ändert, wenn sie erwachsen sind. Das ist aber nicht der Fall. Klar, sie können mit 30 anfangen Kant zu lesen. Aber gewisse Entwicklungen sind eben irreversibel. Dass sie im Alter ihren angestammten Dialekt lernen (können), bezweifel ich zum Beispiel mal. Dass sie von alleine sich die Sitten und Tugenden antrainieren, die in ihrer Sozialisation versäumt wurden, ist ebensowenig denkbar. Dass sie ein diffuses Zugehörigkeitsgefühl zur deutschen Kultur entwickeln sowieso nicht.



Natürlich nicht. Sie mutieren halt zur auf der Couch sintzenden, RTL2 glotzenden, dabei Bier saufenden bierbäuchigen Unterschicht.

So ist es eben, aber so waren sie halt schon immer, die Unterpriviligierten.
Das wird auch in der Vergangenheit nicht anders gewesen sein, nur eben damals in anderer Ausprägung... Da werden sich so Leute warscheinlich stattdessen die Feierabende in Kneipen oder Bordellen um die Ohren gehauen haben oder sonst irgendetwas.


Glaub mir... Der Fehler liegt nicht in der Moderne, dem Islam, der Kultur, der Mentalität, den Medien( naja obwohl...), der allgemeinen Bildung, dem Staat oder sonstetwas.

Es ist die Unterschicht. Und einzig und allein die Tatsache, dass sie mit der Zeit allmählig zu kaufkräftigen Konsumenten entwickeln, lässt sie so unglaublich dominant erscheinen, dass man schon manchmal meinen könnte, sie wäre alles was wir hier noch haben. Einfach weil jeder Konsumterrorist ihnen mit allen Mitteln in der Öffentlichkeit begegnen und auf sich aufmerksam machen will, weil sie eben in ihrer Dummheit so leicht zum konsumieren zu bewegen sind.


Sieh' dich einfach um... Ich dachte auch mal es gäbe in diesem Land nichts anderes mehr als Trottel.

Rotfuchs
07.11.2008, 13:06
Kleiner Film über Deutschlands Geschichte und Gegenwart.


Innerhalb einer Generation wurde der Fundus einer jahrtausendealten Kultur zerstört. Die Ergebnisse sind hier dokumentiert.

http://de.youtube.com/watch?v=tuHRWPgv1RQ

Mein Gott, was ist das für ein Massenverblödungsvideo?

Man kann immer die Schattenseiten der Gesellschaft zeigen und dann rufen, oh wie schlimm, aber wer die guten total ausblendet der betreibt reinste Propaganda. Wo sind die lachenden Kinder, die heute in Wohlstand und Frieden schwelgen, nun schon seit 60 Jahre. Oder zeigt in den alten Videos Krieg, Seuchen, Armut, Diktatur und Leid.

Billigster Dummenfang.

MfG
Rotfuchs

-SG-
07.11.2008, 13:06
Es ist die Unterschicht. Und einzig und allein die Tatsache, dass sie mit der Zeit allmählig zu kaufkräftigen Konsumenten entwickeln, lässt sie so unglaublich dominant erscheinen, dass man schon manchmal meinen könnte, sie wäre alles was wir hier noch haben. Einfach weil jeder Konsumterrorist ihnen mit allen Mitteln in der Öffentlichkeit begegnen und auf sich aufmerksam machen will, weil sie eben in ihrer Dummheit so leicht zum konsumieren zu bewegen sind.


Teilweise hast Du recht, durch die Informations- und Kommunikationssysteme kann jeder Idiot, mich z.B. eingeschlossen, seine Meinung verbreiten.

Aber das ist nur ein kleiner Teil. Dass die Unterschicht schon immer dumm war, mag sein. Aber vor 100 Jahren waren sie noch religiös, ihre Vorbilder waren Bismarck oder Moltke und im Ernstfall waren sie dazu bereit, zu sterben, damit ihre Kinder in ihrem Land weiterleben konnten. Sie fanden einen repräsentativen Altbau und einen Anzug oder eine Uniform ästhetisch und wollten sie nicht gegen Plattenbau und Baggypants eintauschen. Auf der Straße sprach man sich an mit "Entschuldigen Sie, mein Herr" und hob den Hut, heute sagt man "eyo alter" und hebt höchstens die Faust.

Wie gesagt das soll keine "Früher war alles besser"-Heulorgie sein. Das soll im Gegenteil darauf hinweisen, dass, obwohl früher sogar die meisten Umstände deutlich schlechter waren, was die Lebensumstände der Leute anging, trotzdem niemand seine Kultur auf den Müllhaufen geworfen hat wie es heute geschieht.

Rotfuchs
07.11.2008, 13:13
Teilweise hast Du recht, durch die Informations- und Kommunikationssysteme kann jeder Idiot, mich z.B. eingeschlossen, seine Meinung verbreiten.

Aber das ist nur ein kleiner Teil. Dass die Unterschicht schon immer dumm war, mag sein. Aber vor 100 Jahren waren sie noch religiös, ihre Vorbilder waren Bismarck oder Moltke und im Ernstfall waren sie dazu bereit, zu sterben, damit ihre Kinder in ihrem Land weiterleben konnten. Sie fanden einen repräsentativen Altbau und einen Anzug oder eine Uniform ästhetisch und wollten sie nicht gegen Plattenbau und Baggypants eintauschen. Auf der Straße sprach man sich an mit "Entschuldigen Sie, mein Herr" und hob den Hut, heute sagt man "eyo alter" und hebt höchstens die Faust.


Wie naiv bist Du dann?
Treu, Opferbereitschaft bis zum Tod, Glaube usw...redest Du gerade von Menschen oder Menschen wie Du sie Dir wünscht?

Es gab immer solche und solche, jedenfalls ist das was Du hier betriebst Nostalgie vom feinsten.

MfG
Rotfuchs

-SG-
07.11.2008, 13:18
Oder zeigt in den alten Videos Krieg, Seuchen, Armut, Diktatur und Leid.



Das wurde doch tatsächlich gezeigt ;) Thema verfehlt.

Gammel
07.11.2008, 13:27
jammer nicht - gründe einen Kulturverein und mach ne ausstellung - trette einem Chor bei und singe vor Kindern - krieg den arsch hoch und kümmer dich um das was dir erhaltenswert vorkommt

ups schuldigung - das war ja die Kultur damals der Kaiser kümmert sich schon drum - nun ja egal betrachte es als kaiserlichen befehl;)

aber bitte zwing mir nicht deinen krams auf

-SG-
07.11.2008, 13:32
Ups schuldigung, wusste nicht dass ein youtube-Link schon zwanghaft auf Dich wirkt.

Gammel
07.11.2008, 13:56
Ups schuldigung, wusste nicht dass ein youtube-Link schon zwanghaft auf Dich wirkt.

ne so war das nicht gemeint:=

ich hab nur was dagegen wenn man mich zu was nötigen will - ansonsten wünsch ich dir viel vergnügen

und nur mal so - ein Ex-Kollege war im heimatverein und macht nach wie vor regelmäßig ausstellung über die geschichte unserer stadt - ein Kumpel ist in der tat im Chor - der nächste hällt die traditionsreiche imkerei am leben - mein Vater belehrt unschuldige Touris über die geschichte des harzes - ein teil der Famlie hat aktiv am gedenken daran gearbeitet das das dorf aus dem sie vertrieben wurden die Leistungen der vertriebenen nicht vergißt - ich halte die tradition des kleingartens hoch (jedenfalls versuch ich es) - meine freundin probiert hin und wieder ganz alte rezepte aus

wie ahab schon schrieb - es ist bei weiten nicht so schlimm bestellt

-SG-
07.11.2008, 14:03
und nur mal so - ein Ex-Kollege war im heimatverein und macht nach wie vor regelmäßig ausstellung über die geschichte unserer stadt - ein Kumpel ist in der tat im Chor - der nächste hällt die traditionsreiche imkerei am leben - mein Vater belehrt unschuldige Touris über die geschichte des harzes - ein teil der Famlie hat aktiv am gedenken daran gearbeitet das das dorf aus dem sie vertrieben wurden die Leistungen der vertriebenen nicht vergißt - ich halte die tradition des kleingartens hoch (jedenfalls versuch ich es) - meine freundin probiert hin und wieder ganz alte rezepte aus

wie ahab schon schrieb - es ist bei weiten nicht so schlimm bestellt

Ja, das ist ja auch löblich, ich habe mir auch schon mal überlegt, in einen solchen Verein einzutreten, aber letztendlich ist es doch unabhängig davon bezeichnend, dass man die hiesigen nationalen und lokalen Kulturen mit Museumsführern und Ausstellungen vermitteln muss - da sie einfach nicht mehr gelebt werden.

Es ist ja nicht so, dass ich nicht wüsste, dass es nicht noch "genug Normale" gibt. Aber in einer vergleichenden Zusammenschau heute mit vor vierzig Jahren offenbart sich ein Niedergang, der damit nicht kleingeredet werden kann, es wären doch noch nicht alle hundsverblödet.

-25Grad
07.11.2008, 14:32
Das ist durchaus sehr eindrucksvoll und wahrscheinlich wird es auch den einen oder anderen You-Tube-Benutzer ( eine vernünftige Zielgruppe! ) zum Nachdenken anregen, aber ich sehe das im Kern auch so wie Gammel; Zustandskritik ist richtig und gut, aber man muß langsam aber sicher auch einmal die Alternativen in den Mittelpunkt stellen ( das ist keine Kritik an dem Video! ).

-SG-
07.11.2008, 14:45
-25Grad: Was meinst Du damit, dass es keine Lösungsvorschläge gäbe?

-25Grad
07.11.2008, 14:51
Ich meine es so, daß ich zumindest oft den Eindruck habe, es fehlten konkrete Anknüpfungspunkte. Nehmen wir einmal an, ein junger Deutscher würde , mitunter angespornt von solchen Videos, zu dem Schluß kommen, die derzeitigen Zustände sind weitgehend dekadent, ich möchte als Person einen Gegenpol zu dieser Dekadenz darstellen - ich glaube nicht, daß er sofort wüßte, woran er sich in Gegnerschaft zur herrschenden Dekadenz wirklich sinnvoll orientieren sollte. Ich möchte es so sagen : ich glaube, es ist sehr leicht heutzutage auch junge Menschen zum Kulturpessimismus zu ,,bekehren", aber ich vermute, es ist schwierig, einen bewußten Alternativentwurf darzustellen. Zum Vergleich : ein Türke oder Araber würde in einer solchen Situation gewiß ein konservativer Mohammedaner werden; was aber wird der Deutsche?

-SG-
07.11.2008, 15:14
Ich meine es so, daß ich zumindest oft den Eindruck habe, es fehlten konkrete Anknüpfungspunkte. Nehmen wir einmal an, ein junger Deutscher würde , mitunter angespornt von solchen Videos, zu dem Schluß kommen, die derzeitigen Zustände sind weitgehend dekadent, ich möchte als Person einen Gegenpol zu dieser Dekadenz darstellen - ich glaube nicht, daß er sofort wüßte, woran er sich in Gegnerschaft zur herrschenden Dekadenz wirklich sinnvoll orientieren sollte. Ich möchte es so sagen : ich glaube, es ist sehr leicht heutzutage auch junge Menschen zum Kulturpessimismus zu ,,bekehren", aber ich vermute, es ist schwierig, einen bewußten Alternativentwurf darzustellen. Zum Vergleich : ein Türke oder Araber würde in einer solchen Situation gewiß ein konservativer Mohammedaner werden; was aber wird der Deutsche?
Tja das ist in der Tat schwierig, es ist eben auch so, dass niemand ernsthaft fragen würde: "Was ist eigentlich türkische Kultur?", aber die deutsche wurde/wird semantisch neutralisiert zu "Verfassungspatriotismus" und dergleichen Unsinn mehr.

Aber wer sich derartige Umdeutung noch nicht vollends verinnerlicht hat, der findet sehr wohl Ansätze, was "deutsch" ist, auch wenn es natürlich schwierig ist, weil, wie man ja sieht, jeder solche Versuch als Reflex einem gleich den Vorwurf einbringt, man wolle des Kaisers Zeiten wiederetablieren oder gar die NS-Zeit.

Beverly
12.11.2008, 09:04
Und wenn sie gewusst hätten, wozu das führen wird, hätten sie´s gelassen.

Wenn unsere Vorfahren gewusst hätten, wozu das führt, dann hätten sie ziemlich vieles gelassen.

Beverly
12.11.2008, 09:29
Tut mir Leid, aber ich halte das jetzige Elend für einen Rückfall in den Grundzustand der bürgerlichen Gesellschaft, wie sie sich seit 1815 ff. herausgebildet hat.
Man lese die Romane von Balzac über Korruption und Kurtisanenwesen in jener Zeit, man informieren sich über das Jahr 1815, als infolge eines Vulkanausbruchs in Indonesien in Europa und Nordamerika in den Sommermonaten Schnee fiel. Man denke an das Zille-mäßige Elend in den Mietskasernen in Berlin, wo nicht groß geheizt werden musste, wenn sich da 10 in einem Raum zwängten. Man denke an all die "kleinen" Kriege und Völkermorde, Massaker und Verbrechen bürgerlicher Systeme von 1815 bis 1914. Deren Opfer sich dann ganz schön aufsummieren.
Man soll bitteschön auch nicht vergessen, dass sich das Bürgertum schon Anfang des 19. Jahrhunderts von der Aufklärung und ihren Ideen losgesagt hat. Im 18. Jahrhundert brauchte man noch die Aufklärer, um absolute Monarchen und den Adel los zu werden. Im 19. Jahrhundert hievte die Bourgeoisie in Frankreich einen Operettenkönig nach dem Anderen an die Macht.
Es sind diese Zustände, die nicht neu eingekehrt, sondern nach dem Zusammenbruch des Ostblocks und dem Bedeutungsverlust der westlichen Linken und der Arbeiterbewegung wiedergekehrt sind. Und deren Schwachsinn dadurch offenbar wird, dass er von Leuten propagiert wird, die zu den größten Nutznießern einer von ihnen verachteten und mit Zähnen und Klauen bekämpften technokratischen Weltgesellschaft gehören. Früher hätte sich das Arschloch Knopp, dass uns die Deutschen erklären will, an der Seite Kaiser Barbarossas den Arsch wund geritten und die große Nase bei der Alpenüberquerung abgefroren. Die Trine bei der Talkshow, die seinen Blödsinn ohne Klagen geschluckt hätte, hätte sich ius prima noctis von Feudalherren vergewaltigen lassen und des Morgens die Kühe melken müssen.
Wer da meint, die Probleme durch Rückkehr in die Vergangenheit lösen zu wollen, erhöht am Ende nur die Dosis des Giftes, dass er für ein Heilmittel hält.

Aber früher war doch alles besser und zwar deshalb (http://www.perry-rhodan.net/start.html) ;)

Atheist
15.11.2008, 18:55
Kleiner Film über Deutschlands Geschichte und Gegenwart.


Innerhalb einer Generation wurde der Fundus einer jahrtausendealten Kultur zerstört. Die Ergebnisse sind hier dokumentiert.

http://de.youtube.com/watch?v=tuHRWPgv1RQ


Freitag, 21. November 2008 (Woche 47)/12.11.2008

22.00 Nachtcafé
Gäste bei Wieland Backes
Kebab, Kopftuch, Koran -
Wie muslimisch wird Deutschland?

Die muslimische Lebenswelt gehört mittlerweile zu unserem Alltag
in Deutschland: Moscheen an vielen Orten, Islamunterricht an
staatlichen Schulen, mancherorts darf in Kindergärten kein
Schweinefleisch mehr ausgegeben werden und es gibt sogar
Fitness-Studios, die nach den Regeln des Islam betrieben werden.

Gäste


Für die türkischstämmige Bundestagsabgeordnete Lale Akgün sind
Muslime in Deutschland eine Bereicherung. Muslime gebe es hier schon
lange, nur seien sie heute sichtbarer im Alltag. Als
Vorstandsmitglied der SPD gestaltet die in Köln lebende
Integrationsexpertin die Veränderung der deutschen Gesellschaft mit.
Dass in einem Kindergarten auf Schweinefleisch verzichtet wird, sieht
sie als logische Folge der Entwicklung: "Besser man verzichtet aus
religiösen Gründen darauf, als einen Keil zwischen die Kinder zu
treiben."

Religiöse Überzeugung bestimmt auch das Leben von Bekir Alboga.
Lange Jahre war er als Imam in Mannheim tätig und setzt sich seitdem
für ein Verständnis der Religionen untereinander ein. Der
Dialogbeauftragte der türkisch-islamischen Union plädiert dafür, dass
die Deutschen Rücksicht auf die religiösen Gefühle der Muslime
nehmen: "Deutschland wollte uns vor 50 Jahren als Gastarbeiter, nun
ist es an der Zeit, sich gemeinsam den Gegebenheiten anzupassen."

Strandwanderer
15.11.2008, 19:13
Früher . . .

Nicht jedes infantile Gewäsch verdient das Prädikat "Sarkasmus".

Margrit
15.11.2008, 19:21
Der Film ist gut, allerdings ist mir der Kontast etwas zu stark. Nicht alles und jeder ist heute so ein Neuzeitkrüppel, und damals gab es auch viele Halunken.

Der Mensch ist meiner Meinung nach nicht schlechter geworden, aber die Gesellschaft bietet den Abartigen heute zu viele Freiräume.

----



das ist verdammt gut ausgedrückt.
Nein, die Menschen sind sicher nicht schlechter geworden, aber es fehlen Leitbilder.
Es fehlen eben Eliten, die dieses Land nicht mehr hat und es fehlt wirklich ein Wertekanon. Woran sich die Menschen orientieren können.
Das muß wie so ein roter Faden durch die Gesellschaft gehen wo sich jeder am Faden lang orientieren kann, wenn Du verstehst wie ich das meine.
Wir müssen dieses Land glaube ich, mal wieder etwas zurückführen auf Normalmaß

Humer
15.11.2008, 21:34
Der Film ist mies und verlogen. Es wurden bewußt die Bilder, die das 3. Reich kennzeichnen, unterschlagen.
Die Zerstörung der deutschen Kultur begann spätestens 1933 und nicht erst in diesen Jahren.
Gestorben sind die Zivilisten und die Soldaten nicht für die Erhaltung der Kultur. Sie sind gestorben oder besser verheizt worden wegen der Größenideen des Führers und seiner Gefolgsleute, alles Deutschenhasser, um mal im hier üblichen Sprachgebrauch zu bleiben. "Gestorben, damit wir leben können", das schon gar nicht. Wir wurden nicht überfallen, sondern wir haben überfallen und das ging schief. ( Jetzt müsste der Hinweis vom erzwungenen Krieg kommen, richtig ?)

Da sollte es nicht verwundern, wenn die Jugend sich für den nächsten Opfergang nicht zur Verfügung stellt. Die sind bereits gestraft durch die Auswirkungen des Turbokapitalismus amerikanischer Prägung, der sie zu Konsumidioten machen möchte, ohne ihnen eine verlässliche Lebensperspektive zu geben. Sie können einem leid tun, Verachtung ist nicht angebracht. Das Absingen von Teutschen Volksliedern, Fahnenschwenken oder vormilitärische Übungen helfen bestimmt nicht.

JensVandeBeek
15.11.2008, 22:40
OK, einige Forist-Kollegen haben den Filmbeitrag von Strangöffner gesehen und ihre "Bestürzungen" geäußert. Und jetzt? Wie geht es weiter?

JWalker
16.11.2008, 13:39
also die botschaft des films ist doch wohl ganz einfach -
und auch von den simpelst gestrickten rot-grünen flachmustern
intellektuell nachzuvollziehen:

IHR SEID NICHT DEUTSCHLAND !

punkt.aus.fertig. germane

Gärtner
16.11.2008, 14:02
Kleiner Film über Deutschlands Geschichte und Gegenwart.


Innerhalb einer Generation wurde der Fundus einer jahrtausendealten Kultur zerstört. Die Ergebnisse sind hier dokumentiert.

http://de.youtube.com/watch?v=tuHRWPgv1RQ

Dieser gräßliche Midi-Sound hat mich leider davon abgehalten, das Filmchen zu Ende zu schauen.

Was ist mir entgangen?

-SG-
16.11.2008, 14:48
Dieser gräßliche Midi-Sound hat mich leider davon abgehalten, das Filmchen zu Ende zu schauen.

Was ist mir entgangen?

:D Oh, ich wollte dem Kenner-Ohr keinstenfalls missliche Umstände bereiten. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Er nur digital aufbereitete Orchestermitschnitte an Sein Gehör lässt.

-SG-
16.11.2008, 15:13
Der Film ist mies und verlogen. Es wurden bewußt die Bilder, die das 3. Reich kennzeichnen, unterschlagen.
Die Zerstörung der deutschen Kultur begann spätestens 1933 und nicht erst in diesen Jahren.
Gestorben sind die Zivilisten und die Soldaten nicht für die Erhaltung der Kultur. Sie sind gestorben oder besser verheizt worden wegen der Größenideen des Führers und seiner Gefolgsleute, alles Deutschenhasser, um mal im hier üblichen Sprachgebrauch zu bleiben. "Gestorben, damit wir leben können", das schon gar nicht. Wir wurden nicht überfallen, sondern wir haben überfallen und das ging schief
Es geht hier nicht darum, zu behaupten, früher hätten alle immer ehrenhaften Motiven gefolgt. Es geht um eine innere Geisteshaltung, die heute verloren gegangen ist. Frankreich oder England haben den 2. WK nicht angefangen und sind heute kulturell ähnlich bankrott wie wir. Andererseits glaube ich nicht, dass Europa Frankreich die napoleonischen Kriege aufgezwungen hat oder die Welt den Engländern oder Franzosen ihre Kolonialbeutezüge. Trotzdem hätte niemand in Frankreich 1815 gesagt: So, da wir für den Führer verheizt wurden, stellen wir jetzt einfach das Reproduzieren weitestgehend ein, werfen unser kulturelles Erbe auf den Müll, definieren "französische Kultur" mit einer inhaltsleeren Beliebigkeit, sehen den Sinn unseres Daseins im größtmöglichen Fressen und Spaß des Individuums und setzen einen dicken Haufen auf Stammbäume, Religion, Sitten, "Volk", "Nation" und anderen antiquierten Unsinn. Es hätte auch niemand von ihnen erwartet, das zu tun.
Heute schafft es komischerweise ganz Westeuropa im Gleichschritt, unabhängig von früherer Kriegspartner- oder gegnerschaft, also was bringt Deine 3. Reich-Fixierung? Keinerlei Erklärungsleistung. Übrigens interessant, dass Du davon sprichst, dass "wir" überfallen haben (ich nehme an, Du warst nicht persönlich dabei) - was die Naziverbrechen angeht, scheint also der Bezug zum Kollektiv noch vorhanden zu sein, aber in allen anderen Bereichen von Geschichte, Gegenwart und Zukunft gibt es ihn wohl nicht mehr.




Da sollte es nicht verwundern, wenn die Jugend sich für den nächsten Opfergang nicht zur Verfügung stellt. Die sind bereits gestraft durch die Auswirkungen des Turbokapitalismus amerikanischer Prägung, der sie zu Konsumidioten machen möchte, ohne ihnen eine verlässliche Lebensperspektive zu geben. Sie können einem leid tun, Verachtung ist nicht angebracht. Das Absingen von Teutschen Volksliedern, Fahnenschwenken oder vormilitärische Übungen helfen bestimmt nicht.
Du hast dem amerikanischen Turbokapitalismus nichts, aber rein gar nichts entgegenzusetzen, wenn Du die Prämissen teilst und lediglich an den Schlussfolgerungen etwas herumdoktern willst. Die kapitalistische Moderne sagt Dir: Das Dasein hat den Sinn, in der größtmöglichen Frequenz Mist zu produzieren und Geld dafür zu verheizen, und Du sagst: Ja, ganz richtig, aber bitte lasst die sozial Schwachen auch ein bisschen mitverheizen. Darin liegt die "verlässliche Lebensperspektive", von der Du sprichst, in diesem Weltbild: Verlässlichkeit, mittelfristig selbst bei eigener Unfähigkeit, an der Mistproduktion beteiligt zu sein, genügend davon konsumieren zu dürfen. Großartig.

Gärtner
16.11.2008, 15:15
Oh, ich wollte dem Kenner-Ohr keinstenfalls missliche Umstände bereiten. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Er nur digital aufbereitete Orchestermitschnitte an Sein Gehör lässt.

Das nicht, aber schon jeder Fünfjährige kann mit freier Software einen Clip basteln, der zumindest keine optische oder akustische Zumutung ist. Und das MP3-Format geht heuer auch schon in sein 27. Jahr. Meinjanur.

-SG-
16.11.2008, 15:28
Das nicht, aber schon jeder Fünfjährige kann mit freier Software einen Clip basteln, der zumindest keine optische oder akustische Zumutung ist. Und das MP3-Format geht heuer auch schon in sein 27. Jahr. Meinjanur.

Das ist doch MP3. Was hast Du denn daran auszusetzen, versteh ich nicht ganz. Wie "hört" man denn den Unterschied zwischen einer gesampleten und in Tonhöhen versetzten Trompete und einer echten, rein vom Klang?

Gärtner
16.11.2008, 15:34
Naja, es ist halt dieser Synthesizer-Klang, der wirkt auf mich eben ziemlich, hm, prähistorisch.

Wird nur noch vom Bratkartoffel-Sound alter Vinyl-Schallplatten übertroffen. http://www.politikforen.net/images/icons/cool1.gif

-SG-
16.11.2008, 15:39
Naja, es ist halt dieser Synthesizer-Klang, der wirkt auf mich eben ziemlich, hm, prähistorisch.

Wird nur noch vom Bratkartoffel-Sound alter Vinyl-Schallplatten übertroffen. http://www.politikforen.net/images/icons/cool1.gif

Aber die meisten Instrumente sind ja wie gesagt gesamplet. Sind meine Aufnahmen so scheiße? Glaube ich irgendwie nicht so recht.