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Vollständige Version anzeigen : 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?



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Ruprecht
25.03.2024, 18:47
Auch stinknormale Einwohner waren sehr meldebedürftig !
Hab mal im Ausgang den letzten Bus von Lobenstein zur Grenze verpasst ,- Geld für ein Taxi hatte ich nicht ,- also am dunklen Abend losgezogen und an jedem Gehöft mal laut gehustet ..... Nach 10 min. war die Hinterlandstreife da und hat mich eingesackt.....

Mir waren die Typen mit den Armbinden "Freiwilliger Helfer der Grenztruppen" suspekt, die größten Anscheißer sich wichtig machend.

Grenzer
25.03.2024, 18:49
Mir waren die Typen mit den Armbinden "Freiwilliger Helfer der Grenztruppen" suspekt, die größten Anscheißer sich wichtig machend.

Das waren Honneckers Blockwarte ,- manche Deutsche sind sich eben für nichts zu schade ( und das gilt auch heute noch )......

Würfelqualle
25.03.2024, 20:26
Eben. Da wohnten nur Zuverlässige!:cool:

Wie um Berlin rum. Um so näher ein Haus am antifaschistischen Widerstandswall stand, um so mehr waren die Bewohner SEDler, Polizisten, Stasileute, Menschen ohne Westkontakte, verdiente Aktivisten, usw.

Ruprecht
26.03.2024, 17:28
https://www.welt.de/geschichte/kopf-des-tages/article250748348/Frieda-Schulze-Als-die-DDR-Polizisten-zugreifen-wollten-sprang-Oma-vom-Fenster.html
Oma Schulze.

mabac
27.03.2024, 07:43
Das waren Honneckers Blockwarte ,- manche Deutsche sind sich eben für nichts zu schade ( und das gilt auch heute noch )......

Ich will hier niemand zu nahe treten, aber jedem geistig gesunden DDR Bürger dürfte klar gewesen sein, was von ihm als Angehöriger der Grenztruppen erwartet wurde. Und wenn man nicht völlig blöd oder indoktriniert war, dann hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen „Dienst“ zu vermeiden.

Minimalphilosoph
27.03.2024, 08:40
Ich will hier niemand zu nahe treten, aber jedem geistig gesunden DDR Bürger dürfte klar gewesen sein, was von ihm als Angehöriger der Grenztruppen erwartet wurde. Und wenn man nicht völlig blöd oder indoktriniert war, dann hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen „Dienst“ zu vermeiden.

Du hast sicher recht. Das war ganz klar!

Die erwaehnten freiwilligen Helfer waren allerdings nicht dienstverpflichtet, wie der Name schon sagt. Das waren eher solche, wie der Lehrer Zimmermann der auf Ruegen sein Unwesen treibt oder solche Witzfiguren und trotzdem gefaehrlichen Gestalten wie der Anzeigenhauptmeister aus der BRD.

Ruprecht
27.03.2024, 08:48
Ich will hier niemand zu nahe treten, aber jedem geistig gesunden DDR Bürger dürfte klar gewesen sein, was von ihm als Angehöriger der Grenztruppen erwartet wurde. Und wenn man nicht völlig blöd oder indoktriniert war, dann hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen „Dienst“ zu vermeiden.
Jeder ist kein heroischer Held und die Grenztruppen hatten gegenüber der NVA auch ein paar Annehmlichkeiten, höherer Sold, bessere Verpflegung und relativ ruhiger Dienst im Gegensatz zu den Mukkerhochburgen mit Sackstand ohne Ende.
6 Monate Hartschliff und dann ruhige Kugel schieben.

kreuzer
27.03.2024, 09:04
Wie um Berlin rum. Um so näher ein Haus am antifaschistischen Widerstandswall stand, um so mehr waren die Bewohner SEDler, Polizisten, Stasileute, Menschen ohne Westkontakte, verdiente Aktivisten, usw.

Da hast du volkommen recht.
Aber nicht alle über einen Kamm scheren, es wurde versucht nur Systemtreue Leute dort unterzubringen, geschafft haben sie es aber bis zum Schluß nicht zu 100 %. Jedenfalls in Berlin.
kreuzer

Grenzer
27.03.2024, 09:07
Ich will hier niemand zu nahe treten, aber jedem geistig gesunden DDR Bürger dürfte klar gewesen sein, was von ihm als Angehöriger der Grenztruppen erwartet wurde. Und wenn man nicht völlig blöd oder indoktriniert war, dann hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen „Dienst“ zu vermeiden.
Wenn Du die freiwilligen Helfer meinst ,- gebe ich Dir Recht !

Solltest Du die Grenzer meinen, gebe ich Dir nicht Recht ,- die standen unter Wehrdienstzwang und konnten den Grenzdienst nicht ablehnen...

Maitre
27.03.2024, 09:12
Ich will hier niemand zu nahe treten, aber jedem geistig gesunden DDR Bürger dürfte klar gewesen sein, was von ihm als Angehöriger der Grenztruppen erwartet wurde. Und wenn man nicht völlig blöd oder indoktriniert war, dann hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen „Dienst“ zu vermeiden.

Wie mans nimmt. Ein ehemaliger Kollege erwähnte mal, dass er während der Grundausbildung beim Schießen stolz die Schützenschnur erwarb und ihm erst am Kanten selbst die daraus resultierende Problematik bewusst wurde.

Grenzer
27.03.2024, 09:30
Jeder ist kein heroischer Held und die Grenztruppen hatten gegenüber der NVA auch ein paar Annehmlichkeiten, höherer Sold, bessere Verpflegung und relativ ruhiger Dienst im Gegensatz zu den Mukkerhochburgen mit Sackstand ohne Ende.
6 Monate Hartschliff und dann ruhige Kugel schieben.

Stimmt !

In Eggesin ist mir erst richtig zu Bewusstsein gekommen ,- was 18 Monate in Gefechtseinheiten bedeuten....

mabac
27.03.2024, 09:39
Jeder ist kein heroischer Held und die Grenztruppen hatten gegenüber der NVA auch ein paar Annehmlichkeiten, höherer Sold, bessere Verpflegung und relativ ruhiger Dienst im Gegensatz zu den Mukkerhochburgen mit Sackstand ohne Ende.
6 Monate Hartschliff und dann ruhige Kugel schieben.

Die „Helden“ in meinem Freundes- und Bekanntenkreises, haben rote Linien überschritten und bekommen heute Opferrenten. Es wurden DDR-Fahnen heruntergerissen, im öffentlichen Raum SED Mitglieder als „dreckige Kommunistenschweine“ „herabgewürdigt“, Richter und Staatsanwälte in Gerichtsverhandlungen grob beleidigt usw.
Andere haben vor 1986 total verweigert und sind natürlich eingefahren.
Wie schon geschrieben, ich will hier niemand zu nahe treten und mir ist es auch bewusst, dass mancher an der Grenze, der vom Elternhaus entsprechend doktrieniert war, heute bereut, dass er an der Grenze einen Flüchtling abgeknallt hat.
Ich hatte im Westen in der Schule die Diskussion mit einem Lehrer, wo ich meinte, das III.,Reich war für mich als ehemaligen DDR Bürger historisch vorgestern und das ich aus dieser Sicht auch diverse „Verbrechen“ bewerte.
Wer im KZ auf dem Wachturm stand, hatte gemessen an dem, der an der Ostfront hart am Feind stand, auch eine ruhige Kugel.
Der Mensch ist so er ist, er will nur eine ruhige Kugel schieben. Und viele Helden sind und waren nur Narren.

Ruprecht
27.03.2024, 09:41
Stimmt !

In Eggesin ist mir erst richtig zu Bewusstsein gekommen ,- was 18 Monate in Gefechtseinheiten bedeuten....

Vor allem 1,5 Jahre immer die gleichen Bilder, fürchterlich.
Ein Arbeitskollege von mir war Bibelforscher, der ging in festen Glauben an Jehova die 1,5 Jahre ins Gefängnis, bin mir nicht ganz sicher was damals schlimmer war, 1,5 Jahre Hotel zum Ministerium des Inneren oder 1,5 Jahre Eggesin.

mabac
27.03.2024, 10:16
Vor allem 1,5 Jahre immer die gleichen Bilder, fürchterlich.
Ein Arbeitskollege von mir war Bibelforscher, der ging in festen Glauben an Jehova die 1,5 Jahre ins Gefängnis, bin mir nicht ganz sicher was damals schlimmer war, 1,5 Jahre Hotel zum Ministerium des Inneren oder 1,5 Jahre Eggesin.

Ich bzw. mein Zug war eine Weile bei einer Muckerkompanie in Hagenow einquartiert. Der Grossteil der Mucker war um die 25 Jahre und schon vorbestraft, kannte also beide Systeme, Knast und NVA. Sehr freundliche Leute, die uns gleich eingewiesen hatten. Sie stellten uns gleich ihre Duschschläuche zur Verfügung, die an Wasserhähne im Wachraum angeschlossen werden konnten, und gaben uns den Hinweis, wir sollten uns beeilen. Auf die Frage wieso, kam der Hinweis, es gäbe nur 1 Stunde warmes Wasser. Das wäre schlimmer als im Knast, weil man da nach der Arbeit in Ruhe duschen konnte und nach Feierabend keinen Sackstand mehr hatte. Aus meiner eigenen Erfahrung und Beobachtung und den Berichten meiner knasterfahrenen Freunde und Bekannten war der Knast in der DDR harmloser als in der NVA Wehrdienst bei den Muckern, den Panzer, der Ari, den Pios und sonstigen Scheisstruppen.
Und wer in der DDR politisch gesessen hat, bekommt jetzt noch eine Opferrente.

ABAS
27.03.2024, 10:25
Bereits 1952 haette dem Deutschen Nachkriegsvolk, spaetestens nach Uebermittlung der Stalin Noten, klar sein muessen wer die tatsaechlichen Freunde und Feinde des Deutschen Volkes sind. Das Politikgesindel der USA, England und Frankreich sowie des transatlantischen Kriecherkabinetts unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) hat vorsaetzlich die Verhandlung ueber und die Einwilligung auf die Stalin Noten verhindert. Damit wurde aus niederen Beweggruenden die groesste Chance zunichte gemacht, welche das Deutsche Volk nach dem 2. Weltkrieg hatte. Die USA, Briten und Franzosen sind die tatsaechlichen Feinde und die Russen sind die tatsaechlichen Freunde des Deutschen Volkes.

Weil der genaue Text der Stalin Noten immer wieder gern gedeckelt wird, hier eine Uebersetzung des Originaltextes:


Note der Sowjetregierung an die Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs über den Friedensvertrag mit Deutschland, 10. März 1952

Die Sowjetregierung hält es für notwendig, die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika darauf aufmerksam zu machen, daß, obwohl seit Beendigung des Krieges in Europa bereits etwa sieben Jahre vergangen sind, immer noch kein Friedensvertrag mit Deutschland abgeschlossen wurde. Um diesen unnormalen Zustand zu beseitigen, wendet sich die Sowjetregierung, die das Schreiben der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik mit der an die vier Mächte gerichteten Bitte um Beschleunigung des Abschlusses eines Friedensvertrages mit Deutschland unterstützt, ihrerseits an die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika und an die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs mit dem Vorschlag, unverzüglich die Frage eines Friedensvertrages mit Deutschland zu erwägen, damit in nächster Zeit ein vereinbarter Friedensvertragsentwurf vorbereitet und einer entsprechenden internationalen Konferenz unter Beteiligung aller interessierten Staaten zur Prüfung vorgelegt wird.

Es versteht sich, daß ein solcher Friedensvertrag unter unmittelbarer Beteiligung Deutschlands, vertreten durch eine gesamtdeutsche Regierung, ausgearbeitet werden muß. Hieraus folgt, daß die UdSSR, die USA, Großbritannien und Frankreich, die in Deutschland Kontrollfunktionen ausüben, auch die Frage der Bedingungen prüfen müssen, die die schleunigste Bildung einer gesamtdeutschen, den Willen des deutschen Volkes ausdrückenden Regierung fördern. Um die Vorbereitung des Entwurfs eines Friedensvertrages zu erleichtern, legt die Sowjetregierung ihrerseits den Regierungen der USA, Großbritanniens und Frankreichs den beigefügten Entwurf für die Grundlagen eines Friedensvertrages mit Deutschland zur Prüfung vor.

Die Sowjetregierung schlägt vor, diesen Entwurf zu erörtern, und erklärt sich gleichzeitig bereit, auch andere eventuelle Vorschläge zu dieser Frage zu prüfen. Die Regierung der UdSSR rechnet damit, in kürzester Frist eine Antwort der Regierung der USA auf den obenerwähnten Vorschlag zu erhalten.

Gleichlautende Noten hat die Sowjetregierung auch an die Regierungen Großbritanniens und Frankreichs gerichtet.

Entwurf der Sowjetregierung über die Grundlagen eines Friedensvertrages mit Deutschland

Seit Beendigung des Krieges mit Deutschland sind fast sieben Jahre vergangen, jedoch hat Deutschland immer noch keinen Friedensvertrag, es ist gespalten und befindet sich gegenüber anderen Staaten in einer nicht gleichberechtigten Situation.

Diesem unnormalen Zustand muß ein Ende gesetzt werden. Das entspricht dem Willen aller friedliebenden Völker. Ohne den schnellsten Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland kann eine gerechte Behandlung der rechtmäßigen nationalen Interessen des deutschen Volkes nicht gewährleistet werden.

Der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland ist von großer Bedeutung für die Festigung des Friedens in Europa. Ein Friedensvertrag mit Deutschland wird die endgültige Lösung der Fragen ermöglichen, die infolge des zweiten Weltkrieges entstanden sind.

An einer Lösung dieser Fragen sind die europäischen Staaten, die unter der Hitleraggression gelitten haben, besonders die Nachbarn Deutschlands, zutiefst interessiert. Der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland wird zu einer Besserung der internationalen Gesamtlage und damit zur Herstellung eines dauerhaften Friedens beitragen.

Die Notwendigkeit, den Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland zu beschleunigen, wird dadurch diktiert, daß die Gefahr einer Wiederherstellung des deutschen Militarismus, der zwei Weltkriege entfesselt hat, nicht beseitigt ist, weil die entsprechenden Beschlüsse der Potsdamer Konferenz immer noch nicht durchgeführt sind.

Ein Friedensvertrag mit Deutschland soll gewährleisten, daß ein Wiederaufleben des deutschen Militarismus und einer deutschen Aggression unmöglich wird. Der Abschluß eines Friedensvertrages mit Deutschland wird für das deutsche Volk die Bedingungen eines dauerhaften Friedens herbeiführen, die Entwicklung Deutschlands als eines einheitlichen, unabhängigen, demokratischen und friedliebenden Staates in Übereinstimmung mit den Potsdamer Beschlüssen fördern und dem deutschen Volk die Möglichkeit einer friedlichen Zusammenarbeit mit anderen Völkern sichern.

Davon ausgehend, haben die Regierungen der Sowjetunion, der Vereinigten Staaten von Amerika, Großbritanniens und Frankreichs beschlossen, unverzüglich mit der Ausarbeitung eines Friedensvertrages mit Deutschland zu beginnen. Die Regierungen der UdSSR, der USA, Großbritanniens und Frankreichs sind der Meinung, daß die Vorbereitung eines Friedensvertrages unter Beteiligung Deutschlands, vertreten durch eine gesamtdeutsche Regierung, erfolgen muß, und daß der Friedensvertrag mit Deutschland auf folgenden Grundlagen aufgebaut sein muß:

Grundlagen des Friedensvertrages mit Deutschland

Die Teilnehmer Großbritannien, die Sowjetunion, die USA, Frankreich, Polen, die Tschechoslowakei, Belgien, Holland und die anderen Staaten, die sich mit ihren Streitkräften am Krieg gegen Deutschland beteiligt haben.

Politische Leitsätze

1. Deutschland wird als einheitlicher Staat wiederhergestellt. Damit wird der Spaltung Deutschlands ein Ende gemacht, und das geeinte Deutschland gewinnt die Möglichkeit, sich als unabhängiger, demokratischer, friedliebender Staat zu entwickeln.

2. Sämtliche Streitkräfte der Besatzungsmächte müssen spätestens ein Jahr nach Inkrafttreten des Friedensvertrages aus Deutschland abgezogen werden. Gleichzeitig werden sämtliche ausländische Militärstützpunkte auf dem Territorium Deutschlands liquidiert.

3. Dem deutschen Volk müssen die demokratischen Rechte gewährleistet sein, damit alle unter deutscher Rechtsprechung stehenden Personen ohne Unterschied der Rasse, des Geschlechts, der Sprache oder der Religion die Menschenrechte und die Grundfreiheiten genießen, einschließlich der Redefreiheit, der Pressefreiheit, des Rechts der freien Religionsausübung, der Freiheit der politischen Überzeugung und der Versammlungsfreiheit.

4. In Deutschland muß den demokratischen Parteien und Organisationen freie Betätigung gewährleistet sein; sie müssen das Recht haben, über ihre inneren Angelegenheiten frei zu entscheiden, Tagungen und Versammlungen abzuhalten, Presse- und Publikationsfreiheit zu genießen.

5. Auf dem Territorium Deutschlands dürfen Organisationen, die der Demokratie und der Sache der Erhaltung des Friedens feindlich sind, nicht bestehen.

6. Allen ehemaligen Angehörigen der deutschen Armee, einschließlich der Offiziere und Generäle, allen ehemaligen Nazis, mit Ausnahme derer, die nach Gerichtsurteil eine Strafe für von ihnen begangene Verbrechen verbüßen, müssen die gleichen bürgerlichen und politischen Rechte wie allen anderen deutschen Bürgern gewährt werden zur Teilnahme am Aufbau eines friedliebenden, demokratischen Deutschland.

7. Deutschland verpflichtet sich, keinerlei Koalitionen oder Militärbündnisse einzugehen, die sich gegen irgendeinen Staat richten, der mit seinen Streitkräften am Krieg gegen Deutschland teilgenommen hat.

Das Territorium

Das Territorium Deutschlands ist durch die Grenzen bestimmt, die durch die Beschlüsse der Potsdamer Konferenz der Großmächte festgelegt wurden. Wirtschaftliche Leitsätze Deutschland werden für die Entwicklung seiner Friedenswirtschaft, die der Hebung des Wohlstandes des deutschen Volkes dienen soll, keinerlei Beschränkungen auferlegt. Deutschland werden auch keinerlei Beschränkungen in bezug auf den Handel mit anderen Ländern, die Seeschiffahrt und den Zutritt zu den Weltmärkten auferlegt.

Militärische Leitsätze

1. Es wird Deutschland gestattet sein, eigene nationale Streitkräfte (Land-, Luft- und Seestreitkräfte) zu besitzen, die für die Verteidigung des Landes notwendig sind.

2. Deutschland wird die Erzeugung von Kriegsmaterial und -ausrüstung gestattet werden, deren Menge oder Typen nicht über die Grenzen dessen hinausgehen dürfen, was für die Streitkräfte erforderlich ist, die für Deutschland durch den Friedensvertrag festgesetzt sind.

Deutschland und die Organisation der Vereinten Nationen

Die Staaten, die den Friedensvertrag mit Deutschland abgeschlossen haben, werden das Ersuchen Deutschlands um Aufnahme in die Organisation der Vereinten Nationen unterstützen.

Rev. Übersetzung hier nach: Europa-Archiv, 1952, 7. Folge, S. 4832-4833.


https://www.1000dokumente.de/pdf/dok_0031_not_de.pdf

mabac
27.03.2024, 11:28
Wenn Du die freiwilligen Helfer meinst ,- gebe ich Dir Recht !

Solltest Du die Grenzer meinen, gebe ich Dir nicht Recht ,- die standen unter Wehrdienstzwang und konnten den Grenzdienst nicht ablehnen...

Man konnte in der DDR sogar den Dienst mit der Waffe ablehnen, wenn man nicht total verweigern wollte. Man musste also nicht einmal zu den Muckern. :)

mabac
27.03.2024, 11:34
Die USA, Briten und Franzosen sind die tatsaechlichen Feinde und die Russen sind die tatsaechlichen Freunde des Deutschen Volkes.


Die Erzfeinde der Menschheit sind die Bolschewiken, Sozial- und Ökofaschisten. Die sitzen u.a. im Bundestag und der deutschen Regierung, dick, doof und bräsig.

ABAS
27.03.2024, 11:40
Die Erzfeinde der Menschheit sind die Bolschewiken, Sozial- und Ökofaschisten. Die sitzen u.a. im Bundestag und der deutschen Regierung, dick, doof und bräsig.

Wer hat denen das erlaubt? How dare they? :D

Würfelqualle
27.03.2024, 11:40
Man konnte in der DDR sogar den Dienst mit der Waffe ablehnen, wenn man nicht total verweigern wollte. Man musste also nicht einmal zu den Muckern. :)

Was meinst du ? Es gab nur dienen, bauen und sitzen, also Soldat, Bausoldat und Gefängnis.

https://www.jugendopposition.de/themen/145369/wehrdienstverweigerung-in-der-ddr

https://up.picr.de/47317698uk.jpeg

mabac
27.03.2024, 12:13
Was meinst du ? Es gab nur dienen, bauen und sitzen, also Soldat, Bausoldat und Gefängnis.


Genau, als Bausoldat musste man nicht zur Grenze oder bei Eggesin auf dem Acker robben. :)

Würfelqualle
27.03.2024, 12:17
Genau, als Bausoldat musste man nicht zur Grenze oder bei Eggesin auf dem Acker robben. :)

Ach so, ich dachte du meinst eine zivile Möglichkeit, den Wehrdienst in der DDR zu verweigern. Die gab es nämlich bis zum Ende der DDR nicht.

mabac
27.03.2024, 13:28
Ach so, ich dachte du meinst eine zivile Möglichkeit, den Wehrdienst in der DDR zu verweigern. Die gab es nämlich bis zum Ende der DDR nicht.

Nach Hoffmanns Tod 1985 wurden Totalverweigerer nicht mehr behelligt und bereits Einsitzende freigelassen.

Würfelqualle
27.03.2024, 13:33
Nach Hoffmanns Tod 1985 wurden Totalverweigerer nicht mehr behelligt und bereits Einsitzende freigelassen.

Gottseidank !

Kreuzbube
27.03.2024, 17:39
Mir waren die Typen mit den Armbinden "Freiwilliger Helfer der Grenztruppen" suspekt, die größten Anscheißer sich wichtig machend.

Beim Empfang des Begrüßungsgeldes hatten sie die wohl nicht mehr um...:))

Grenzer
27.03.2024, 17:44
Beim Empfang des Begrüßungsgeldes hatten sie die wohl nicht mehr um...:))

.. die Parteigenossen hatten da wohl auch nicht mehr ihr Bonbon am Revers...

Anhalter
27.03.2024, 17:45
Beim Empfang des Begrüßungsgeldes hatten sie die wohl nicht mehr um...:))

Diese DDR-System-Arschkriecher waren doch die Ersten welche dem Begrüßungsgeld hinterher rannten ...

mabac
27.03.2024, 18:08
Weiss noch jemand, was der Havanna Club Rum gekostet hat? EVP in Ostmark in der HO oder im Konsum?

Grenzer
27.03.2024, 18:16
Weiss noch jemand, was der Havanna Club Rum gekostet hat? EVP in Ostmark in der HO oder im Konsum?

Ich weiss noch " Jonny Walker " ca. 1985 : 0,7 l Flasche 80,- Ostmark

Ruprecht
27.03.2024, 18:24
Ich weiss noch " Jonny Walker " ca. 1985 : 0,7 l Flasche 80,- Ostmark

Im Deli?
Der gute Falkner hat es auch gemacht und mir schmeckte der auch besser als die Brühe von der Walkerdestille.

Würfelqualle
27.03.2024, 18:24
Ich weiss noch " Jonny Walker " ca. 1985 : 0,7 l Flasche 80,- Ostmark

Im Intershop war der aber bedeutend billiger !

:D

Grenzer
27.03.2024, 18:42
Im Intershop war der aber bedeutend billiger !

:D

Ja, gab aber ne Menge DDR-ler , die nicht an Westgeld rankamen...

Würfelqualle
27.03.2024, 18:44
Echt schwer, den EVP von diesem kubanischen Rum rauszubekommen. Such jetzt schon ewig.

mabac
27.03.2024, 19:11
Ich weiss noch " Jonny Walker " ca. 1985 : 0,7 l Flasche 80,- Ostmark

Im Konsum gab es in den Siebzigern 100 Pipers oder Teachers für 70,- Ostmark.
Ich hatte heute die Diskussion über den Havanna Club, der m.M. 30,- Ostmark gekostet hat, also 2 Ostmark weniger als der Weinbrand Auslese.

Minimalphilosoph
27.03.2024, 19:13
Weiss noch jemand, was der Havanna Club Rum gekostet hat? EVP in Ostmark in der HO oder im Konsum?

In der HO oder dem KOnsum der DDR gab es keinen Havanna Club Rum. Es gab Jamaica Rum Verschnitt und der EVP war 21 Mark.

mabac
27.03.2024, 19:14
Echt schwer, den EVP von diesem kubanischen Rum rauszubekommen. Such jetzt schon ewig.

Ja, danke, ich hatte auch schon ewig gesucht. Ein alter Freund bezweifelte, dass er so teuer war.

Grenzer
27.03.2024, 19:15
Im Konsum gab es in den Siebzigern 100 Pipers oder Teachers für 70,- Ostmark.
Ich hatte heute die Diskussion über den Havanna Club, der m.M. 30,- Ostmark gekostet hat, also 2 Ostmark weniger als der Weinbrand Auslese.

Zu dieser Zeit hat mich Alkohol noch nicht interessiert ,- ich war vollauf mit dem umfassenden Aufbau des Sozialismus beschäftigt....

Minimalphilosoph
27.03.2024, 19:18
Zu dieser Zeit hat mich Alkohol noch nicht interessiert ,- ich war vollauf mit dem umfassenden Aufbau des Sozialismus beschäftigt....

Der ging am besten von der Hand mit 0,8 Promille Grundlevel. Also der Aufbau des Sozialismus.

mabac
27.03.2024, 19:21
In der HO oder dem KOnsum der DDR gab es keinen Havanna Club Rum. Es gab Jamaica Rum Verschnitt und der EVP war 21 Mark.

Ich hatte einmal eine Flasche in einem Kiosk am Bahnhof Ludwigslust gekauft und bis Berlin ausgetrunken. Wenn der Rum Verschnitt 21,- Ostmark gekostet hat, dann hat der Havanna Club sicher 30,- Ostmark gekostet.
Verschnitt war nicht mein Ding, weder bei Weinbrand noch bei Rum.
Wenn wir während der Arbeitszeit in der Kneipe waren, durfte unter Weinbrand Edel nichts bestellt werden, Auslese war erlaubt. Im Sommer waren bei der Berliner Weisse Kirsch Whisky als Schuss erlaubt.

Kreuzbube
27.03.2024, 19:27
Zu dieser Zeit hat mich Alkohol noch nicht interessiert ,- ich war vollauf mit dem umfassenden Aufbau des Sozialismus beschäftigt....

Bestimmt auch keine Westmusik gehört. Mit dem ganzen yeah...yeah...yeah, oder wie das hieß!:cool:

mabac
27.03.2024, 19:30
Zu dieser Zeit hat mich Alkohol noch nicht interessiert ,- ich war vollauf mit dem umfassenden Aufbau des Sozialismus beschäftigt....

Solche Menschen waren sehr selten. Oft waren es die, die Held der Arbeit werden wollten.

ich58
27.03.2024, 19:53
Auch stinknormale Einwohner waren sehr meldebedürftig !
Hab mal im Ausgang den letzten Bus von Lobenstein zur Grenze verpasst ,- Geld für ein Taxi hatte ich nicht ,- also am dunklen Abend losgezogen und an jedem Gehöft mal laut gehustet ..... Nach 10 min. war die Hinterlandstreife da und hat mich eingesackt.....
Grenzhelfer hiessen die Spitzel, die Gardinen hatten Augen, in den Zügen nach Sonneberg fuhren auch immer Leute von der Stasi mit. Wenn ich da Dampfloks fotografiert habe bin ich in Saalfeld zur Stasi auf dem Bahnhof und habe mich angemeldet. Wurde diskret gegrüsst und hatte meine Ruhe.

DonauDude
27.03.2024, 19:57
Ich will hier niemand zu nahe treten, aber jedem geistig gesunden DDR Bürger dürfte klar gewesen sein, was von ihm als Angehöriger der Grenztruppen erwartet wurde. Und wenn man nicht völlig blöd oder indoktriniert war, dann hat man alle Hebel in Bewegung gesetzt, um diesen „Dienst“ zu vermeiden.

Es sei denn, man wollte selber fliehen und sich über die Lage vor Ort informieren. Siehe zum Beispiel dieses Video:

Tschüß Genossen
Die cleversten Fluchten aus der DDR


https://www.youtube.com/watch?v=uqHwPq3XzNg

goldi
27.03.2024, 20:51
Ich weiss noch " Jonny Walker " ca. 1985 : 0,7 l Flasche 80,- Ostmark

https://www.youtube.com/watch?v=KXqJ5H8NYJI

mabac
27.03.2024, 21:37
Es sei denn, man wollte selber fliehen und sich über die Lage vor Ort informieren.

Also 1,5 Jahre zur Grenze zu gehen, um sich zu informieren und danach abzuhauen, war m.M. nicht clever.
Abgesehen davon gab es Ausreiseanträge und Möglichkeiten, die legale Ausreise zu forcieren.

Drache
27.03.2024, 22:15
Die DDR war ein Staat, welchen die Grünen gerne in der BRD etablieren würden!

Süßer
27.03.2024, 22:30
Bereits 1952 haette dem Deutschen Nachkriegsvolk, spaetestens nach Uebermittlung der Stalin Noten, klar sein muessen wer die tatsaechlichen Freunde und Feinde des Deutschen Volkes sind. Das Politikgesindel der USA, England und Frankreich sowie des transatlantischen Kriecherkabinetts unter Bundeskanzler Konrad Adenauer (CDU) hat vorsaetzlich die Verhandlung ueber und die Einwilligung auf die Stalin Noten verhindert. Damit wurde aus niederen Beweggruenden die groesste Chance zunichte gemacht, welche das Deutsche Volk nach dem 2. Weltkrieg hatte. Die USA, Briten und Franzosen sind die tatsaechlichen Feinde und die Russen sind die tatsaechlichen Freunde des Deutschen Volkes.

Weil der genaue Text der Stalin Noten immer wieder gern gedeckelt wird, hier eine Uebersetzung des Originaltextes:

Wann war das letzte Treffen von Klaus Fuchs mit dem russischen Botschafter?

ABAS
27.03.2024, 22:53
Wann war das letzte Treffen von Klaus Fuchs mit dem russischen Botschafter?

Weiss ich nicht! Klaus Fuchs durfte erst nach seiner Begnadigung und Haftentlassung im Jahr 1959 von England in die DDR ausreisen. Die Verhandlungen ueber den Vorschlag von Stalin waren 1952. Zu dem Zeitpunkt sass Klaus Fuchs im britischen Knast, weil er als Spion enttarnt und 1950 verhaftet wurde.

Ich weiss nur wenn die UDSSR und VR China sich nicht die Nuklearwaffentechnologie verschafft haetten, die Russen und Chinesen von den US Imperialisten militaerisch niedergezwungen, entrechtet, unterjocht und zu Vasallen gemacht worden waeren, wie es mit der BRD nach Ende des 2. Weltkrieges gemacht wurde. Die russische und chinesische Geheimdienstler und ihre sozialistisch gesinnten Genossen in den USA und anderen Laendern des Klassenfeindes, haben daher eine existenziell wichtige Aufgabe erfuellt.


SZ / 25.05.2022 / von Josef Schnelle

Dem Geheimnis auf der Spur

Der Kern der Weltpolitik

Wie der deutsch-britische Physiker und Spion Klaus Fuchs die Pläne der ersten Atombombe verriet und so das "Gleichgewicht des Schreckens" möglich machte.

Physiker sind ein seltsamer Menschenschlag. Manch einer sah sich schon durchaus auf dem Weg zur "Weltformel", die im Englischen noch wesentlich unbescheidener als "Theory of Everything" - abgekürzt TOE, also "Zeh" -herumgeistert. Am nächsten schien ihr 1958 der deutsche Physiker Werner Heisenberg mit seiner Materiegleichung gekommen, die nicht nur optisch von makelloser Schönheit ist, sondern auch in einem masselosen Urpartikel namens Ψ (Psi) den Ursprung von Allem sieht. Die andere Seite dieser Suche nach einem "mathematischen Gott" ist der ständige Zweifel, der schon in jeder elementaren Versuchsanordnung steckt. So buchstäblich "berechnend" Physiker auch sein mögen, so nah sind sie der Erkenntnistheorie und dem Spirituellen.

Dass sie politisch eher "unberechenbare" Kantonisten sein können, ist nicht erst seit dem Entstehen der Kernphysik bekannt, hat sich aber im Brennglas des Baus der ultimativen Bombe in den Vierzigerjahren des vorigen Jahrhunderts verstärkt. Plötzlich wurde jeder Physiker von Anfang an als ein potenzieller Verräter beargwöhnt, und gerade deutsche Protagonisten befanden sich stets mittendrin.

Am Beispiel von Klaus Fuchs, der dabei half, in Los Alamos die erste Atombombe zu entwickeln, und deren Geheimnisse sogleich nach Moskau weiterleitete, hat gerade der Physiker Frank Close in seiner neuen Biografie "Trinity. The Treachery and Pursuit of the Most Dangerous Spy in History" und in anderen Büchern über vergleichbare Wissenschaftler wie etwa Bruno Pontecorvo die Frage aufgeworfen, wieso gerade Physiker dazu neigen könnten, Spione zu werden. "Trinity" war die Codebezeichnung für die erste testweise gelungene Atombombenexplosion 1945, und Klaus Fuchs war dabei, was sich zugleich als sein Geheimnis und sein Glück erwies.

Insgesamt waren vier Spione, allesamt Physiker, am legendären "Manhattan Project" beteiligt. Wobei der letzte von ihnen, Oscar Seborer, erst vor wenigen Jahren - nach mehr als 70 Jahren und nicht mehr zu seinen Lebzeiten - enttarnt wurde. Wie aber wurde Klaus Fuchs, 1911 in Rüsselsheim geboren und 1988 in Ost-Berlin gestorben, auf der Suche nach Lösungen der letzten Rätsel der Atomspaltung, zum gefährlichsten Spion Großbritanniens, wie der Richter ihn später bezeichnete?

Schon als Student schloss Fuchs sich der KPD an und entging anschließend der nationalsozialistischen Verfolgungswelle nach dem Reichstagsbrand 1933 nur knapp. Er floh nach Großbritannien und promovierte dort bei seinem Doktorvater Max Born. 1942 wurde er Brite und hatte schon bald eine beträchtliche wissenschaftliche Reputation, die ihm die Einladung als Mitarbeiter in das geheime Atomwaffenprojekt "Tube Alloys" einbrachte. Über dieses Projekt geriet er schließlich nach Amerika ins Zentrum von Robert Oppenheimers Manhattan Project.

Fuchs fürchtete zunächst, Nazideutschland könne als Erstes die Atombombe einsetzen

Der Antrieb von Klaus Fuchs war zunächst die Befürchtung, Deutschland werde zuerst an die schreckliche Endzeitwaffe kommen. Tatsächlich war auch in Deutschland eine Gruppe von Physikern um Werner Heisenberg , der "Uranverein", damit beschäftigt, zum Glück erfolglos. Als klar wurde, dass das Manhattan Project mit seiner gewaltigen Anstrengung die Bombe bauen würde, Deutschland aber wohl keine Chance hatte zu triumphieren, wurde Klaus Fuchs nachdenklich.

Zwar hatte er immer Geheimkontakte zum sowjetischen GRU über den Historiker Jürgen Kuczynski und dessen Schwester Ruth gehabt, die sein "Führungsoffizier" wurde. Doch erst jetzt drängte ihn seine innere Unruhe dazu, nach allen Regeln der Kunst Spion zu werden. Die Geheimnisse wollten raus.

Man kann sogar sagen, dass die Idee vom "Gleichgewicht des Schreckens", die danach rund 70 Jahre lang einen Krieg im Herzen Europas verhinderte, auch auf sein Physikergewissen zurückging.

Wenn nur eine große Macht allein den Weltbrand entfachen könne, so dachte er, sei das zu riskant und verführe sie zu abenteuerlichen militärischen Strategien, womit er - wie wir heute wissen - durchaus richtiglag.

So sorgte er zusammen mit anderen Tüftlern am atomaren Geheimwissen für einen zeitnahen Ausgleich, der es auch der damals immerhin mit den USA gegen Nazideutschland verbündeten Sowjetunion ermöglichte, schon 1949 ihre erste eigene Bombe zu zünden.

Zu diesem Zeitpunkt stand Fuchs kurz vor seiner Enttarnung, weil es erste Geständnisse gab, durch die man den Spionen am Atomprojekt auf die Spur kam. Fuchs, der acht Jahre lang bei keiner der zahlreichen Sicherheitsüberprüfungen aufgefallen war, genoss den Schutz der Physiker-Freigeistszene, bis im Februar 1950 die Polizei vor seiner Tür stand und er als Brite mit seinem Geständnis in Großbritannien zu 14 Jahren Haft verurteilt wurde.

In Amerika wäre es ihm sicher deutlich schlechter ergangen. Das zeigte nicht zuletzt das umstrittene Todesurteil gegen die Spione Julius und Ethel Rosenberg kurze Zeit später. Fuchs konnte als anerkannter Fachmann mit zwei Doktorgraden in Mathematik und Physik weiter auf die Unterstützung seiner Kollegen zählen. Nach der Verbüßung eines Teils der Strafe wurde er 1959 begnadigt und durfte in die DDR ausreisen, wo ihn noch eine illustre Karriere als Kernphysiker und Funktionär erwartete.

Über seine Spionagetätigkeit sprach er nicht gerne, und ein wenig Misstrauen begegnete ihm stets - wie auch anderen Physikern. Selbst Robert Oppenheimer, dem Chef des Manhattan Project, der mit den Folgen seiner Erfindung in Hiroshima haderte, wurde auf dem Höhepunkt der McCarthy-Ära 1954 die "Sicherheitsgarantie" entzogen, was ihn von künftigen Geheimprojekten ausschloss. Er hatte einerseits einen Bruder in der amerikanischen Kommunistischen Partei und zum anderen stets auf dem freien Austausch der Gedanken unter den Beteiligten des Manhattan Project beharrt. Physiker bleiben eben ein seltsamer Menschenschlag.

https://www.sueddeutsche.de/leben/klaus-fuchs-spionage-atombombe-kalter-krieg-1.5588024


INTELLIGENCE SERVICE
Dauernde Kurzschlüsse
24.06.1952, 13.00 Uhr • aus DER SPIEGEL 26/1952

https://www.spiegel.de/politik/dauernde-kurzschluesse-a-1393b513-0002-0001-0000-000021977035

Dr Mittendrin
27.03.2024, 23:19
Die DDR war ein Staat, welchen die Grünen gerne in der BRD etablieren würden!

Ja ich füge noch hinzu natürlich mit dem CO2 Umwelt wahn und dem Digital Geld und den heutigen Möglichkeiten der Überwachung der elektronischen Überwachung.

Süßer
28.03.2024, 01:47
Weiss ich nicht! Klaus Fuchs durfte erst nach seiner Begnadigung und Haftentlassung im Jahr 1959 von England in die DDR ausreisen. Die Verhandlungen ueber den Vorschlag von Stalin waren 1952. Zu dem Zeitpunkt sass Klaus Fuchs im britischen Knast, weil er als Spion enttarnt und 1950 verhaftet wurde.

Ich weiss nur wenn die UDSSR und VR China sich nicht die Nuklearwaffentechnologie verschafft haetten, die Russen und Chinesen von den US Imperialisten militaerisch niedergezwungen, entrechtet, unterjocht und zu Vasallen gemacht worden waeren, wie es mit der BRD nach Ende des 2. Weltkrieges gemacht wurde. Die russische und chinesische Geheimdienstler und ihre sozialistisch gesinnten Genossen in den USA und anderen Laendern des Klassenfeindes, haben daher eine existenziell wichtige Aufgabe erfuellt.

Vergleiche mal: G A Gonscharov- American and Soviet H-bomb development programme: historical background von 1996.

Ruprecht
28.03.2024, 02:05
Die DDR war ein Staat, welchen die Grünen gerne in der BRD etablieren würden!
Wenn ich höre was diese Nancy erzählt die man auf die Leute losgelassen hat, dann ist es auch stark die SPD die Sehnsüchte nach DDR-Umgangsformen entwickelt hat.
Ihr Lakai mit dem Igelschnitt, welcher Nancy begeistert zur Hand geht, ist von der CDU.
Alles eine Bande.

Grenzer
28.03.2024, 09:18
Wenn ich höre was diese Nancy erzählt die man auf die Leute losgelassen hat, dann ist es auch stark die SPD die Sehnsüchte nach DDR-Umgangsformen entwickelt hat.
Ihr Lakai mit dem Igelschnitt, welcher Nancy begeistert zur Hand geht, ist von der CDU.
Alles eine Bande.
Es ist eben alles nur Käse , Genossen ..... :crazy:

mabac
28.03.2024, 12:44
Die USA, Briten und Franzosen sind die tatsaechlichen Feinde und die Russen sind die tatsaechlichen Freunde des Deutschen Volkes.


Stalin war ja bekanntlich ein Russe. :) :) :)

Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.

ABAS
28.03.2024, 12:46
Stalin war ja bekanntlich ein Russe. :) :) :)

Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.

Ja! Der gemeine Nachkriegsdeutsche praeferiert bedauerlicherweise importierte Negermusik aus den kulturlosen USA.


Der Spiegel / Popkultur / Joseph Goebbels' Propagandaband Charlie and His Orchestra

Goebbels' Propaganda-Orchester
Wollt ihr den totalen Swing?

Sie spielten "entartete" Musik - im Auftrag der Nazis. Ab 1939 verwandelten Charlie and His Orchestra Jazz und Swing in braune Propaganda. Absurde Texte sollten die Moral der Feinde untergraben. Bläser branden auf, das Schlagzeug federt los. Es klingt ganz wie der Jazz-Standard "Makin' Whoopee". Aber dann näselt der Sänger auf Englisch:

Noch ein Krieg, noch ein Profit,
Noch ein jüdischer Business-Trick!
Washington ist unser Getto,
Roosevelt ist unser King,
Demokratie unser Motto -
Überleg, was so ein Krieg einbringt!

Fröhlich hebt das Orchester zur nächsten Nummer an, "Slumming On Park Avenue":

Lass uns Bomben werfen, wo sie wohnen!
Bombardieren wir Churchills Frauen, Kinder auch!
Legen wir los! Lass es uns tun!
Bombardieren wir Unbeteiligte auch!

Es war eine der bizarrsten Propaganda-Aktionen der Nazis, die Briten und US-Bürger in den Vierzigerjahren hören konnten, wenn sie die Frequenz des Deutschen Kurzwellensenders trafen: Swing im Auftrag von Swing-Hassern.

Charlie and His Orchestra nahmen mit dem Segen von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels "entartete" Musik auf, für die andere im KZ gelandet wären.

Die Musiker sollten umgetextete US-Songs spielen, um die Moral der Alliierten zu untergraben. Tatsächlich aber spielten viele von ihnen vor allem um ihr Leben.

"Negermusik" sonst streng verboten

Jazz war den Nazis zuwider. Seit Hitler an der Macht war, wollte das Regime "Dschungelmusik", so Goebbels' Wortwahl, ausmerzen. Der erste deutsche Hörfunksender Funk-Stunde Berlin verbannte 1933 "Negermusik (...), in der ein aufreizender Rhythmus vorherrscht und die Melodik vergewaltigt wird".

Zwei Jahre darauf erließ die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) ein "Verbot des Nigger-Jazz für den gesamten deutschen Rundfunk". Bei Razzien verhaftete Angehörige der Swing-Jugend steckte man ins Gestapo-Gefängnis oder KZ. Im deutschen Radio liefen Tanzschlager und Märsche.

Anders war es mit dem Programm, das nicht für Deutschland bestimmt war: Seit April 1933 sendete der Deutsche Kurzwellensender ins Ausland. So wollte man die Moral des Feindes untergraben, mit englischsprachigen Meldungen über alliierte Kriegsrückschläge und durch Spottsketche der Moderatoren "Lord Haw-Haw" oder "Axis Sally". Nur ein passender musikalischer Rahmen fehlte - für Märsche ließen Briten oder Amerikaner sich kaum erwärmen. Auf Goebbels' Anordnung sollte daher ein Hausorchester ab 1939 im Ausland beliebte Musik aufnehmen. Auch Swing.

Im etwa 15 Mann starken Ensemble waren renommierte Musiker wie Schlagzeuger Fritz "Freddie" Brocksieper oder der österreichische Trompeter Charly Tabor. Die Leitung sollte der linientreue Arnd Robert übernehmen. Doch das Orchester stellte sich quer und wählte an die Spitze den Saxophonisten Ludwig "Lutz" Templin, der nicht in der NSDAP war. Der Frontmann indes kam direkt aus dem NS-Machtapparat: Karl "Charlie" Schwedler, ein Beamter des Propagandaministeriums und passabler Sänger.

Hassparolen im Swing-Rhythmus

Fortan durfte Templin mit offizieller Genehmigung Feindsender hören. Am Radio transkribierte er eilig Broadway-Hits und Jazzstandards. Mühselig, da das Signal ständig im Rauschen unterging. Schwedler nazifizierte derweil die Originaltexte. Beliebtestes Ziel: Winston Churchill. Ihm legte er etwa beim US-Hit "You're Driving Me Crazy" in den Mund:

Die Deutschen machen mich verrückt
Ich dachte, ich hätte Köpfchen
Aber sie zerschmetterten meine Flieger (...)
Verdunkeln den Himmel mit ihren Flugzeugen

Zu Walking Bass und Bläser-Kicks intonierte Schwedler in etwas ungelenkem Englisch den geballten Hass der Nazi-Diktatur. Etwa auf Kommunisten:

Ich will ein bisschen Kommunismus, Wanzen und Läuse
Die sind sehr schön
Ich will etwas Kommunismus, Blutvergießen und Gewalt
Und dann natürlich
Mag ich auch Mord und Säuberungsaktionen!

Oder auf Juden und die USA:

Es ist Hebräer-Feiertag überall
Denn die Judenfamilie hat einen brandneuen Erben
Er ist ihre ganze Freude, ein Geschenk des Himmels (...)
Mr. Franklin D. Roosevelt Jones

Nazi-Playboy mit Seidenhemdchen

Schwedlers Schreibtalent war umstritten. "Ausgelacht" wurde er laut Arrangeur Friedrich Meyer; der Trompeter Charly Tabor "machte ihn fertig wegen seiner idiotischen Texte". Schwedler störte das nicht. Der Ministerialbeamte ging voll auf in seiner neuen Rolle und inszenierte sich als Nazi-Playboy mit dickem Siegelring und Seidenhemden, auf die er Krönchen mit SS-Emblem sticken ließ. Die Bandmitglieder waren privilegiert: Der Staat kaufte ihnen erstklassige Instrumente, um darauf ansonsten verbotene Musik zu spielen, und zahlte ihnen zudem 16 Reichsmark pro Vormittag. Einige kamen im Monat auf fast 500 Mark - mehr als das Doppelte des Durchschnittseinkommens.

Aber für die meisten ging es um viel mehr: Wer hier spielte, war vom Wehrdienst freigestellt. "Wir mussten nicht auf andere schießen", sagte Schlagzeuger Brocksieper 1988 dem SPIEGEL , "und haben sogar einen Haufen Geld verdient in einer Zeit, in der andere für eine Mark am Tag ihr Leben lassen mussten." 14 Mal erhielt er den Einberufungsbescheid - an die Front musste er nie.

Einigen fabelhaften Musikern hätte ohne Charlie's Orchestra sogar das KZ gedroht, sagte die Berliner Sängerin Evelyn Künneke 1997 der "New York Times": In der Band seien "Halbjuden und Zigeuner" ebenso gewesen wie "Freimaurer, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Kommunisten - nicht gerade die Art von Leuten, mit denen die Nazis normalerweise Karten spielen wollten". Da ihre Musik aber als kriegswichtig galt, "saßen sie an Notenständern und nicht hinter Stacheldraht".

...

https://www.spiegel.de/geschichte/charlie-and-his-orchestra-goebbels-propaganda-band-a-1097505.html

Grenzer
28.03.2024, 14:40
Stalin war ja bekanntlich ein Russe. :) :) :)

Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.

Georgier ,- um es genauer festzumachen....

mabac
28.03.2024, 16:51
georgier ,- um es genauer festzumachen....

ymmd :D

ich58
28.03.2024, 19:51
.. die Parteigenossen hatten da wohl auch nicht mehr ihr Bonbon am Revers...
War doch schon immer so, wo ein Genosse ist, ist die Partei, wo viele sind, ein Intershop!

Anhalter
28.03.2024, 19:54
Georgier ,- um es genauer festzumachen....

Und geboren als Katholik

konfutse
29.03.2024, 19:07
Stalin war ja bekanntlich ein Russe. :) :) :)

Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.
Nein, Stalin war Georgier.

mabac
29.03.2024, 19:43
Nein, Stalin war Georgier.

Schau an, viele meinen auch, er wäre Bergjude gewesen. Nun, Russe war er nicht, denn er sprach kein besonders gutes Russisch.
Aber er hat die Russen beeindruckt und Deutsche in DDR. Das ist verwunderlich, denn er war der Erzfeind der Deutschen, vor allem der Russlanddeutschen.

Grenzer
29.03.2024, 19:54
Schau an, viele meinen auch, er wäre Bergjude gewesen. Nun, Russe war er nicht, denn er sprach kein besonders gutes Russisch.
Aber er hat die Russen beeindruckt und Deutsche in DDR. Das ist verwunderlich, denn er war der Erzfeind der Deutschen, vor allem der Russlanddeutschen.
Also, das er Deutsche in der DDR beeindruckt hat , ist mir neu !

Vielleicht ein paar Bonzen ,- aber der Größte Teil der DDR-Bürger hielt nicht von Lenin und Stalin und Kommunismus.....

ABAS
29.03.2024, 20:23
Georgier ,- um es genauer festzumachen....

Genosse Josef Stalin war Russe, weil Geogier bis 1991 Russen waren und die Staatsbuergerschaft der UDSSR hatten.


UdSSR/Sowjetunion (Auszug)

1. Toponymie

Deutsche Bezeichnungen

Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR), Sowjetunion

Amtliche Bezeichnung

1922–1991: russ. Sojuz Sovetskich Socialističeskich Respublik (SSSR, Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken)

...

2. Geographie

Lage

Die UdSSR umfasste ganz Osteuropa, ganz Nordasien sowie große Teile Zentralasiens. Im Osten wurde die UdSSR vom Pazifik, im Norden vom Nordpolarmeer, im Westen von Finnland, der Ostsee, Estland, Lettland, Litauen, Polen, der Tschechoslowakei, Ungarn und Rumänien, im Süden von der Türkei, Iran, Afghanistan, China und der Mongolei begrenzt.

Die UdSSR erstreckte sich über 22.402.223 Quadratkilometer und zählte 290.100.023 Bewohner (1991).[1]

Topographie: Verweise auf im Lexikon behandelte Länder, die bis 1991 Teil der Sowjetunion waren

Armenien,
Aserbaidschan,
Estland,
Georgien,
Kasachstan,
Kirgisien,
Lettland,
Litauen,
Moldawien,
Tadschikistan,
Turkmenien/Turkmenistan,
Ukraine,
Usbekistan,
Weißrussland/Belarus

...

https://ome-lexikon.uni-oldenburg.de/laender/udssr

Genosse Wladimir Putin wird die Russischen Foederation um alle ehemaligen
Republiken der UDSSR erweitern und damit Russland great again machen. :D

konfutse
29.03.2024, 20:29
Schau an, viele meinen auch, er wäre Bergjude gewesen. Nun, Russe war er nicht, denn er sprach kein besonders gutes Russisch.
Aber er hat die Russen beeindruckt und Deutsche in DDR. Das ist verwunderlich, denn er war der Erzfeind der Deutschen, vor allem der Russlanddeutschen.
Die damaligen Kommunisten waren nicht auf Russen fixiert, obwohl in DEU immer von Russen und nicht von Sowjets die Rede ist. Da konnte auch ein Georgier, ein Ukrainer und ein Weißrusse Staatschef werden.

ABAS
29.03.2024, 20:37
Die damaligen Kommunisten waren nicht auf Russen fixiert, obwohl in DEU immer von Russen und nicht von Sowjets die Rede ist. Da konnte auch ein Georgier, ein Ukrainer und ein Weißrusse Staatschef werden.

Die Buerger in den Republiken der UDSSR hatten bis 1991 die Staatsbuergerschaft der UDSSR
und waren somit Russen mit allen Rechten und Pflichten.

Ruprecht
29.03.2024, 20:53
Stalin war ja bekanntlich ein Russe. :) :) :)

Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.

War er nicht ein Armenier?
Karandaschwili oder wie der Vogel eigentlich hieß.

mabac
29.03.2024, 20:54
Die damaligen Kommunisten waren nicht auf Russen fixiert, obwohl in DEU immer von Russen und nicht von Sowjets die Rede ist. Da konnte auch ein Georgier, ein Ukrainer und ein Weißrusse Staatschef werden.

Ich hätte nicht gedacht, dass mein Hohn, Stalin als Russen zu bezeichnen, hier ausartet. Stalin war übrigrigens kein reinrassiger Georgier, wenn man diversen Stalin Biographien traut. Ich besitze nur zwei und habe noch ein paar andere gelesen. Aber in der Tat, bei den Bolschewiken spielte die Nationalität lange keine Rolle.

goldi
29.03.2024, 20:58
Georgier ,- um es genauer festzumachen....
Nein
er war Grusinier


https://www.youtube.com/watch?v=Z2Udtit-i6c

mabac
29.03.2024, 21:01
Die Buerger in den Republiken der UDSSR hatten bis 1991 die Staatsbuergerschaft der UDSSR
und waren somit Russen mit allen Rechten und Pflichten.

Im Pass stand seit Anfang der 30iger die entsprechend Nationalität, bei den Russen eben Russe, bei den Juden eben Jude usw.
In Deutschland gab es den Judenstempel, in der DDR waren Juden Deutsche usw..

mabac
29.03.2024, 21:07
War er nicht ein Armenier?
Karandaschwili oder wie der Vogel eigentlich hieß.

Karandasch war ein russischer Clown. :)
Clown Ferdinand war ein Tscheche.

Als Kinder haben wir immer schnell umgeschaltet, im Osten lief „Arthur der Engel“, im Westen „Familie Feuerstein“, durch die Werbung konnte man meist beides glotzen.

ABAS
29.03.2024, 21:49
Im Pass stand seit Anfang der 30iger die entsprechend Nationalität, bei den Russen eben Russe, bei den Juden eben Jude usw.
In Deutschland gab es den Judenstempel, in der DDR waren Juden Deutsche usw..

Juden sind kein Volk und das Judentum ist keine Nationalitaet. Israel ist ein Staat und von der UN als Nation anerkannt. Im israelischen Pass steht daher als Nationalitaet nicht Jude sondern Israeli. Das gilt im uebrigen auch fuer eingebuergerte Nichtjuden, wie z.B. arabische Palaestinenser.

Es gab zu Zeiten der UDSSR nur eine Staatsbuergerschaft bzw. eine Nationalitaet und zwar die der UDSSR, unabhaengig davon in welchen Republiken die Buerger lebten. Deshalb sind alle Buerger der ehemaligen Republiken welche nach Aufloesung der UDSSR nicht ueber das Konstrukt der GUS zur Staatsbuergern der Russischen Foederation gemacht werden konnten, voelkerrechtlich zu Staatenlosen geworden.

Die Buerger in Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Lettland, Litauen, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenien/Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan und Weißrussland waren bis 1991 weder Voelker noch Nationen sondern russische Staatsbuerger mit Ausweis der UDSSR.


Russland-Analysen
Kommentar: Staatenlosigkeit nach dem Zusammenbruch der UdSSR

https://www.bpb.de/themen/europa/russland-analysen/nr-406/340828/kommentar-staatenlosigkeit-nach-dem-zusammenbruch-der-udssr/

pixelschubser
29.03.2024, 22:12
Karandasch war ein russischer Clown. :)
Clown Ferdinand war ein Tscheche.

Als Kinder haben wir immer schnell umgeschaltet, im Osten lief „Arthur der Engel“, im Westen „Familie Feuerstein“, durch die Werbung konnte man meist beides glotzen.

Sehr frankophil diese Russen: Caran d'Ache

pixelschubser
29.03.2024, 22:15
Juden sind kein Volk und das Judentum ist keine Nationalitaet. Israel ist ein Staat und von der UN als Nation anerkannt. Im israelischen Pass steht daher als Nationalitaet nicht Jude sondern Israeli. Das gilt im uebrigen auch fuer eingebuergerte Nichtjuden, wie z.B. arabische Palaestinenser.

Es gab zu Zeiten der UDSSR nur eine Staatsbuergerschaft bzw. eine Nationalitaet und zwar die der UDSSR, unabhaengig davon in welchen Republiken die Buerger lebten. Deshalb sind alle Buerger der ehemaligen Republiken welche nach Aufloesung der UDSSR nicht ueber das Konstrukt der GUS zur Staatsbuergern der Russischen Foederation gemacht werden konnten, voelkerrechtlich zu Staatenlosen geworden.

Die Buerger in Armenien, Aserbaidschan, Estland, Georgien, Kasachstan, Kirgisien, Lettland, Litauen, Moldawien, Tadschikistan, Turkmenien/Turkmenistan, Ukraine, Usbekistan und Weißrussland waren bis 1991 weder Voelker noch Nationen sondern russische Staatsbuerger mit Ausweis der UDSSR.

In meinem DDR-Personalausweis stand unter Nationalität noch Deutsche Demokratische Republik und nicht Deutsch, wie im BRD-Eiskratzer!

mabac
30.03.2024, 00:07
Juden sind kein Volk und das Judentum ist keine Nationalitaet. Israel ist ein Staat und von der UN als Nation anerkannt. Im israelischen Pass steht daher als Nationalitaet nicht Jude sondern Israeli. Das gilt im uebrigen auch fuer eingebuergerte Nichtjuden, wie z.B. arabische Palaestinenser.


Ihr Scheissgenosse Stalin hat den Juden in der Scheiss-SU 1932 den Judenstempel bzw. unter Punkt 5 die jüdische Nationaltät reingedrückt. Bitte belehren Sie nicht mich, sondern Ihre Mitbolschewiken.

mabac
30.03.2024, 00:18
Sehr frankophil diese Russen: Caran d'Ache


Das russische Wort karandasch (russisch: карандаш) für dt. „Bleistift“ stammt nicht vom Namen der schweizerischen Schreibgerätefirma Caran d’Ache ab. Nachweislich kannten die Russen bereits im 18. Jahrhundert das Wort Karandasch «schwarzer Stein», das auch für deutsch Bleyfeder (Bleistift) und Röthelstein (Malstift) gebraucht wurde. Russisch Karandasch soll sich von türkisch kara (schwarz) und daš (Stein, Schiefer) ableiten.
Wiki

Das Wort Karandasch stammt also von den Türken, genauer von den jüdischen Türken, den Chasaren.

antiseptisch
30.03.2024, 05:46
Scheint so , als ob der Arbeiter-und Bauernstaat ohne die Strauß-Knete schon eher die Hufe hochgemacht hätte... :crazy:
Genau. 1983 war viel zu früh, da sich zu der Zeit die heiße Phase des Kalten Krieges abspielte. Die Gefahr eines Atomkriegs war zu groß und Gorbatschow war noch nicht an der Macht. Die Suffjets hätten die DDR noch nicht sich selbst überlassen.

Würfelqualle
30.03.2024, 06:32
In meinem DDR-Personalausweis stand unter Nationalität noch Deutsche Demokratische Republik und nicht Deutsch, wie im BRD-Eiskratzer!

Auf welcher Seite stand das ? Kann ich mich nicht mehr erinnern.

ABAS
30.03.2024, 06:50
Ihr Scheissgenosse Stalin hat den Juden in der Scheiss-SU 1932 den Judenstempel bzw. unter Punkt 5 die jüdische Nationaltät reingedrückt. Bitte belehren Sie nicht mich, sondern Ihre Mitbolschewiken.

Wenn das so war, wollte Genosse Josef Stalin die juedischen Staatsbuerger der UDSSR diskriminieren und schikanieren. Der gelbe Judenstern wurde ja erst 10 Jahre spaeter von Deutschen erfunden und war ab 19. September 1941 tragepflichtig.

Im uebrigen sind Juden kein eigenes Volk. Deshalb sind Juden in der Volksrepublik China weder als kulturelle, religoese noch ethnische Minderheitvolksgruppe offiziell anerkannt, sondern gelten als normale chinesische Staatsbuerger mit allen Rechten und Pflichten.

Ruprecht
30.03.2024, 07:26
Auf welcher Seite stand das ? Kann ich mich nicht mehr erinnern.
Auf Fragebögen in der DDR konnte man bei Nationalität Deutsch angeben und bei Staatsangehörigkeit DDR.

Würfelqualle
30.03.2024, 07:41
Auf Fragebögen in der DDR konnte man bei Nationalität Deutsch angeben und bei Staatsangehörigkeit DDR.

So ist das ja auch korrekt.

mabac
30.03.2024, 09:39
Wenn das so war, wollte Genosse Josef Stalin die juedischen Staatsbuerger der UDSSR diskriminieren und schikanieren. Der gelbe Judenstern wurde ja erst 10 Jahre spaeter von Deutschen erfunden und war ab 19. September 1941 tragepflichtig.

Im uebrigen sind Juden kein eigenes Volk. Deshalb sind Juden in der Volksrepublik China weder als kulturelle, religoese noch ethnische Minderheitvolksgruppe offiziell anerkannt, sondern gelten als normale chinesische Staatsbuerger mit allen Rechten und Pflichten.


Lesen Sie einfach einmal Stalins Schriften.
https://www.marxists.org/deutsch/referenz/stalin/1913/natfrage/kap5.htm

In Deutschland gelten die Juden nicht als nationale Minderheit. Sie brauchen aiso nicht auf die Chinesen zu verweisen.

ABAS
30.03.2024, 09:46
Lesen Sie einfach einmal Stalins Schriften.
https://www.marxists.org/deutsch/referenz/stalin/1913/natfrage/kap5.htm

In Deutschland gelten die Juden nicht als nationale Minderheit. Sie brauchen aiso nicht auf die Chinesen zu verweisen.

Danke fuer den Hinweis, lieber Genosse mabac!

ABAS
30.03.2024, 09:48
Auf Fragebögen in der DDR konnte man bei Nationalität Deutsch angeben und bei Staatsangehörigkeit DDR.

Wenn in Formularen nach der Nationalitaet gefragt wird, gebe ich stets BRD-Ling und nicht deutsch an.

Ruprecht
30.03.2024, 10:48
Wenn in Formularen nach der Nationalitaet gefragt wird, gebe ich stets BRD-Ling und nicht deutsch an.

Bist du ja auch von Geburt an, ich bin wenigstens noch marginal Deutsch gewesen bis 1990.:)

ABAS
30.03.2024, 11:05
Bist du ja auch von Geburt an, ich bin wenigstens noch marginal Deutsch gewesen bis 1990.:)

Ja! Die ehemalige DDR als SBZ (Sowjetische Besatzungszone) gibt es nicht mehr und seit 1990 lebst Du als BRD-ling in der ABZ (Amerikanischen Besatzungszone, die es nach wie vor gibt, weil die US Amerikaner ihre Militaerbasen, CIA und NSA Einheiten nicht aus der BRD abziehen.

Ruprecht
30.03.2024, 11:32
Ja! Die ehemalige DDR als SBZ (Sowjetische Besatzungszone) gibt es nicht mehr und seit 1990 lebst Du als BRD-ling in der ABZ (Amerikanischen Besatzungszone, die es nach wie vor gibt, weil die US Amerikaner ihre Militaerbasen, CIA und NSA Einheiten nicht aus der BRD abziehen.
Ich lebe seit 34 Jahren im amifreien Ostdeutschland.
Nix mit Ami-BRDling.
Die grünrote Scheiße versucht zwar immer beharrlich in den Osten zu schwappen, aber weitestgehend prozentual einstellig, bis auf ein paar verwirrte Jahre in Thüringen, MV, Brandenburg und in Halle wo die dummen bekanntlich nie alle werden.
Relativiert sich aber nun weitestgehend wieder.

Minimalphilosoph
30.03.2024, 17:31
Ich lebe seit 34 Jahren im amifreien Ostdeutschland.
Nix mit Ami-BRDling.
Die grünrote Scheiße versucht zwar immer beharrlich in den Osten zu schwappen, aber weitestgehend prozentual einstellig, bis auf ein paar verwirrte Jahre in Thüringen, MV, Brandenburg und in Halle wo die dummen bekanntlich nie alle werden.
Relativiert sich aber nun weitestgehend wieder.

Du bist ein richtiger BRDling geworden, mein lieber "Rupert". :D

Lebst in deinem Häuschen, bekommst sogar mit das die Neger auch bei dir immer frecher werden, setzt dich in deine TEMU-Sauna, grillst mal was , was andere nicht grillen können... Und machst ein bischen mit bei der kleinen Revolution und Spekulation über die nächste Wahl...

JA, du bist definitiv ein BRDling (geworden)!

ABAS
30.03.2024, 17:36
Ich lebe seit 34 Jahren im amifreien Ostdeutschland.
Nix mit Ami-BRDling.
Die grünrote Scheiße versucht zwar immer beharrlich in den Osten zu schwappen, aber weitestgehend prozentual einstellig, bis auf ein paar verwirrte Jahre in Thüringen, MV, Brandenburg und in Halle wo die dummen bekanntlich nie alle werden.
Relativiert sich aber nun weitestgehend wieder.

Ja! Die Amis duerfen nach dem Zwei-Plus-Vier Vertrag keine US Militaerbasen im Gebiet der ehmaligen DDR einrichten. Darauf haben die Russen bestanden. Ansonsten war der Zwei-Plus-Vier Vertrag ein Bescheisservertrag, bei dem die politischen Ami- und Judenknechte Hans-Dietrich Genscher und Lothar de Maizière Volksverraeter dafuer gesorgt haben, das gerade wir Deutschen und die Russen ueber den Tisch gezogen wurden.



Deutscher Bundestag - Wissenschaftliche Dienste (PDF-Dossier)
Dokumentation WD 2 - 3000 – 149/07
Der Zwei-plus-Vier-Vertrag

https://www.bundestag.de/resource/blob/579362/47b6ac2d55fcb4c12dfcce3cedc0e7d0/WD-2-149-07-pdf-data.pdf


Vertrag über die abschließende Regelung in bezug auf Deutschland
("Zwei-plus-Vier-Vertrag")
vom 12. September 1990
(Auszug)

Die Bundesrepublik Deutschland, die Deutsche Demokratische Republik, die Französische Republik, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und die Vereinigten Staaten von Amerika -



...

SIND wie folgt ÜBEREINGEKOMMEN:

Artikel 1

(1) Das vereinte Deutschland wird die Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und ganz Berlins umfassen. Seine Außengrenzen werden die Grenzen der Deutschen Demokratischen Republik und der Bundesrepublik Deutschland sein und werden am Tage des Inkrafttretens dieses Vertrags endgültig sein. Die Bestätigung des endgültigen Charakters der Grenzen des vereinten Deutschland ist ein wesentlicher Bestandteil der Friedensordnung in Europa.


(2) Das vereinte Deutschland und die Republik Polen bestätigen die zwischen ihnen bestehende Grenze in einem völkerrechtlich verbindlichen Vertrag.


(3) Das vereinte Deutschland hat keinerlei Gebietsansprüche gegen andere Staaten und wird solche auch nicht in Zukunft erheben.


(4) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik werden sicherstellen, daß die Verfassung des vereinten Deutschland keinerlei Bestimmungen enthalten wird, die mit diesen Prinzipien unvereinbar sind. Dies gilt dementsprechend für die Bestimmungen, die in der Präambel und in den Artikeln 23 Satz 2 und 146 des Grundgesetzes für die Bundesrepublik Deutschland niedergelegt sind.


(5) Die Regierungen der Französischen Republik, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der Vereinigten Staaten von Amerika nehmen die entsprechenden Verpflichtungen und Erklärungen der Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik förmlich entgegen und erklären, daß mit deren Verwirklichung der endgültige Charakter der Grenzen des vereinten Deutschland bestätigt wird.

Artikel 2

Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihre Erklärungen, daß von deutschem Boden nur Frieden ausgehen wird. Nach der Verfassung des vereinten Deutschland sind Handlungen, die geeignet sind und in der Absicht vorgenommen werden, das friedliche Zusammenleben der Völker zu stören, insbesondere die Führung eines Angriffskrieges vorzubereiten, verfassungswidrig und strafbar. Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik erklären, daß das vereinte Deutschland keine seiner Waffen jemals einsetzen wird, es sei denn in Übereinstimmung mit seiner Verfassung und der Charta der Vereinten Nationen.

Artikel 3

(1) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik bekräftigen ihren Verzicht auf Herstellung und Besitz von und auf Verfügungsgewalt über atomare, biologische und chemische Waffen. Sie erklären, daß auch das vereinte Deutschland sich an diese Verpflichtungen halten wird. Insbesondere gelten die Rechte und Verpflichtungen aus dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen vom 1. Juli 1968 für das vereinte Deutschland fort.
(2) Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat in vollem Einvernehmen mit der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik am 30. August 1990 in Wien bei den Verhandlungen über Konventionelle Streitkräfte in Europa folgende Erklärung abgegeben:

"Die Regierung der Bundesrepublik Deutschland verpflichtet sich, die Streitkräfte des vereinten Deutschland innerhalb von drei bis vier Jahren auf eine Personalstärke von 370.000 Mann (Land-, Luft- und Seestreitkräfte) zu reduzieren. Diese Reduzierung soll mit dem Inkrafttreten des ersten KSE-Vertrags beginnen. Im Rahmen dieser Gesamtobergrenze werden nicht mehr als 345.000 Mann den Land- und Luftstreitkräften angehören, die gemäß vereinbartem Mandat allein Gegenstand der Verhandlungen über konventionelle Streitkräfte in Europa sind. Die Bundesregierung sieht in ihrer Verpflichtung zur Reduzierung von Land- und Luftstreitkräften einen bedeutsamen deutschen Beitrag zur Reduzierung der konventionellen Streitkräfte in Europa. Sie geht davon aus, daß in Folgeverhandlungen auch die anderen Verhandlungsteilnehmer ihren Beitrag zur Festigung von Sicherheit und Stabilität in Europa, einschließlich Maßnahmen zur Begrenzung der Personalstärken, leisten werden."

Die Regierung der Deutschen Demokratischen Republik hat sich dieser Erklärung ausdrücklich angeschlossen.
(3) Die Regierungen der Französischen Republik, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und der Vereinigten Staaten von Amerika nehmen diese Erklärungen der Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik zur Kenntnis.

Artikel 4

(1) Die Regierungen der Bundesrepublik Deutschland, der Deutschen Demokratischen Republik und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken erklären, daß das vereinte Deutschland und die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken in vertraglicher Form die Bedingungen und die Dauer des Aufenthalts der sowjetischen Streitkräfte auf dem Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins sowie die Abwicklung des Abzugs dieser Streitkräfte regeln werden, der bis zum Ende des Jahres 1994 im Zusammenhang mit der Verwirklichung der Verpflichtungen der Regierungen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik, auf die sich Absatz 2 des Artikels 3 dieses Vertrags bezieht, vollzogen sein wird.


(2) Die Regierungen der Französischen Republik, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und der Vereinigten Staaten von Amerika nehmen diese Erklärung zur Kenntnis.

Artikel 5

(1) Bis zum Abschluß des Abzugs der sowjetischen Streitkräfte vom Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins in Übereinstimmung mit Artikel 4 dieses Vertrags werden auf diesem Gebiet als Streitkräfte des vereinten Deutschland ausschließlich deutsche Verbände der Territorialverteidigung stationiert sein, die nicht in die Bündnisstrukturen integriert sind, denen deutsche Streitkräfte auf dem übrigen deutschen Territorium zugeordnet sind.

Unbeschadet der Regelung in Absatz 2 dieses Artikels werden während dieses Zeitraums Streitkräfte anderer Staaten auf diesem Gebiet nicht stationiert oder irgendwelche andere militärische Tätigkeiten dort ausüben.


(2) Für die Dauer des Aufenthalts sowjetischer Streitkräfte auf dem Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins werden auf deutschen Wunsch Streitkräfte der Französischen Republik, des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland und der Vereinigten Staaten von Amerika auf der Grundlage entsprechender vertraglicher Vereinbarung zwischen der Regierung des vereinten Deutschland und den Regierungen der betreffenden Staaten in Berlin stationiert bleiben. Die Zahl aller nichtdeutschen in Berlin stationierten Streitkräfte und deren Ausrüstungsumfang werden nicht stärker sein als zum Zeitpunkt der Unterzeichnung dieses Vertrags. Neue Waffenkategorien werden von nichtdeutschen Streitkräften dort nicht eingeführt. Die Regierung des vereinten Deutschland wird mit den Regierungen der Staaten, die Streitkräfte in Berlin stationiert haben, Verträge zu gerechten Bedingungen unter Berücksichtigung der zu den betreffenden Staaten bestehenden Beziehungen abschließen.


(3) Nach dem Abschluß des Abzugs der sowjetischen Streitkräfte vom Gebiet der heutigen Deutschen Demokratischen Republik und Berlins können in diesem Teil Deutschlands auch deutsche Streitkräfteverbände stationiert werden, die in gleicher Weise militärischen Bündnisstrukturen zugeordnet sind wie diejenigen auf dem übrigen deutschen Hoheitsgebiet, allerdings ohne Kernwaffenträger. Darunter fallen nicht konventionelle Waffensysteme, die neben konventioneller andere Einsatzfähigkeiten haben können, die jedoch in diesem Teil Deutschlands für eine konventionelle Rolle ausgerüstet und nur dafür vorgesehen sind. Ausländische Streitkräfte und Atomwaffen oder deren Träger werden in diesem Teil Deutschlands weder stationiert noch dorthin verlegt.

Artikel 6

Das Recht des vereinten Deutschland, Bündnissen mit allen sich daraus ergebenden Rechten und Pflichten anzugehören, wird von diesem Vertrag nicht berührt.

Artikel 7

(1) Die Französische Republik, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und die Vereinigten Staaten von Amerika beenden hiermit ihre Rechte und Verantwortlichkeiten in bezug auf Berlin und Deutschland als Ganzes. Als Ergebnis werden die entsprechenden, damit zusammenhängenden vierseitigen Vereinbarungen, Beschlüsse und Praktiken beendet und alle entsprechenden Einrichtungen der Vier Mächte aufgelöst.
(2) Das vereinte Deutschland hat demgemäß volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten.

Artikel 8

(1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation oder Annahme, die so bald wie möglich herbeigeführt werden soll. Die Ratifikation erfolgt auf deutscher Seite durch das vereinte Deutschland. Dieser Vertrag gilt daher für das vereinte Deutschland.
(2) Die Ratifikations- oder Annahmeurkunden werden bei der Regierung des vereinten Deutschland hinterlegt. Diese unterrichtet die Regierungen der anderen Vertragschließenden Seiten von der Hinterlegung jeder Ratifikations- oder Annahmeurkunde.

Artikel 9

Dieser Vertrag tritt für das vereinte Deutschland, die Französische Republik, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken und die Vereinigten Staaten von Amerika am Tag der Hinterlegung der letzten Ratifikations- oder Annahmeurkunde durch diese Staaten in Kraft.

Artikel 10

Die Urschrift dieses Vertrages, dessen deutscher, englischer, französischer und russischer Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist, wird bei der Regierung der Bundesrepublik Deutschland hinterlegt, die den Regierungen der anderen vertragschließenden Seiten beglaubigte Ausfertigungen übermittelt.

ZU URKUND DESSEN haben die unterzeichneten, hierzu gehörig Bevollmächtigten diesen Vertrag unterschrieben.



...


http://www.documentarchiv.de/brd/2p4.html


Volltext als PDF

https://www.auswaertiges-amt.de/blob/243466/2851e102b97772a5772e9fdb8a978663/vertragstextoriginal-data.pdf

Kreuzbube
30.03.2024, 17:38
Du bist ein richtiger BRDling geworden, mein lieber "Rupert". :D

Lebst in deinem Häuschen, bekommst sogar mit das die Neger auch bei dir immer frecher werden, setzt dich in deine TEMU-Sauna, grillst mal was , was andere nicht grillen können... Und machst ein bischen mit bei der kleinen Revolution und Spekulation über die nächste Wahl...

JA, du bist definitiv ein BRDling (geworden)!

Ist in gewisser Weise auch bequemer. Wenn nur die Nebenwirkungen nicht wären...:cool:

Ruprecht
30.03.2024, 20:06
Du bist ein richtiger BRDling geworden, mein lieber "Rupert". :D

Lebst in deinem Häuschen, bekommst sogar mit das die Neger auch bei dir immer frecher werden, setzt dich in deine TEMU-Sauna, grillst mal was , was andere nicht grillen können... Und machst ein bischen mit bei der kleinen Revolution und Spekulation über die nächste Wahl...

JA, du bist definitiv ein BRDling (geworden)!

Meister, ich bin Jahrgang 1962, lass mich bisschen in der Saunakiste sitzen und rumgrillen, ich muss nicht mehr mit der Keule rumrennen, ich geb lieber vom Heu welches ich einfahren durfte was ab für demokratische Gruppierungen und unterstütze auch hin und wieder mit Manpower, alles gut für mich, BRDling ist was anderes würd ich meinen.

Minimalphilosoph
30.03.2024, 20:08
Meister, ich bin Jahrgang 1962, lass mich bisschen in der Saunakiste sitzen und rumgrillen, ich muss nicht mehr mit der Keule rumrennen, ich geb lieber vom Heu welches ich einfahren durfte was ab für demokratische Gruppierungen und unterstütze auch hin und wieder mit Manpower, alles gut für mich, BRDling ist was anderes würd ich meinen.

Echte Nationalisten kennen keine Rente oder gar Stillstand.
Aber eigentlich haste recht. Ich versuche das gleiche. Nur woanders.

Mäcki
31.03.2024, 16:59
Meister, ich bin Jahrgang 1962, lass mich bisschen in der Saunakiste sitzen und rumgrillen, ich muss nicht mehr mit der Keule rumrennen, ich geb lieber vom Heu welches ich einfahren durfte was ab für demokratische Gruppierungen und unterstütze auch hin und wieder mit Manpower, alles gut für mich, BRDling ist was anderes würd ich meinen.
Bin ja nun paar Jährchen älter als du. Aber mache es nicht viel anders. Wünsche dir noch ein schönes Osterfest, Andy.....:gib5:

Ruprecht
31.03.2024, 17:00
Bin ja nun paar Jährchen älter als du. Aber mache es nicht viel anders. Wünsche dir noch ein schönes Osterfest, Andy.....:gib5:

Danke, wünsche ich dir ebenfalls.

antiseptisch
01.04.2024, 06:56
Die DDR war ein Staat, welchen die Grünen gerne in der BRD etablieren würden!
Ganz deiner Meinung! Ich werde nie vergessen, wie sehr die Grünen gelitten haben, als die Mauer fiel, und die DDR sich auflöste. Das war für die wie ein Weltuntergang. Die waren richtig fassungslos wie Sektenangehörige, denen der Guru wegstirbt. Ich habe die Zeit damals ganz genau verfolgt. Selbst in der linksgrünversifften "Lindenstraße" gab es einen gehässigen Kommentar: "Das ist ja wie 1939 der Überfall auf Polen!" :crazy: Dabei waren Westlinke selbst für DDRler oft nichts anderes als ein billiger Abklatsch ihrer eigenen Wertvorstellungen, da fast alle von ihnen letzten Endes auch nur wohlstandsverwahrlost waren, ob sie es wollten oder nicht. Ist ungefähr so wie heutige Menschen, die sich Che-Guevara t-shirts anziehen und glauben, sie wären damit als Linke erkennbar.

antiseptisch
01.04.2024, 07:05
In meinem DDR-Personalausweis stand unter Nationalität noch Deutsche Demokratische Republik und nicht Deutsch, wie im BRD-Eiskratzer!
Nach einem Interview mit einem West-Fernsehsender so aus ca. 1988 bezüglich ihrer Staatsangehörigkeit und der Frage, ob sie sich als Deutsche betrachten, gaben viele DDR-Bürger völlig entrüstet an, dass sie "Bürger der DDR" wären. Anscheinend gehörte es sich damals nicht, sich als deutsch zu bezeichnen, denn das war der Klassenfeind ja auch.

Würfelqualle
01.04.2024, 07:19
Nach einem Interview mit einem West-Fernsehsender so aus ca. 1988 bezüglich ihrer Staatsangehörigkeit und der Frage, ob sie sich als Deutsche betrachten, gaben viele DDR-Bürger völlig entrüstet an, dass sie "Bürger der DDR" wären. Anscheinend gehörte es sich damals nicht, sich als deutsch zu bezeichnen, denn das war der Klassenfeind ja auch.

Wir Deutschen waren „ nur „ von 1949 bis 1989 getrennt. Sollte mal die Grenze zwischen Nord und Südkorea fallen, die werden es richtig schwer haben, die sind seit 1953 getrennt.

Kreuzbube
01.04.2024, 08:05
In meinem DDR-Personalausweis stand unter Nationalität noch Deutsche Demokratische Republik und nicht Deutsch, wie im BRD-Eiskratzer!

Sehe mich als Angehöriger des deutschsprachigen Raumes, zu welchem auch die Schweiz, Luxemburg u.a. gehören. In zweiter Linie als kultivierten Mitteleuropäer. So lebt sich`s entspannter und die Irrungen und Wirrungen der Deutschen in Vergangenheit wie Gegenwart schmerzen weniger...:)

Ruprecht
01.04.2024, 12:12
Bin ja nun paar Jährchen älter als du. Aber mache es nicht viel anders. Wünsche dir noch ein schönes Osterfest, Andy.....:gib5:

Jetzt ist erst bei mir der Groschen gefallen :)
Hab noch paar heftige Baustellen am köcheln in Zwickau, aber diesen Sommer machen wir das mit dem Bierchen endlich mal, alter Kämpfer :)

Mäcki
01.04.2024, 12:23
Jetzt ist erst bei mir der Groschen gefallen.
Hab noch paar heftige Baustellen am köcheln, aber diesen Sommer machen wir das mit dem Bierchen endlich mal, alter Kämpfer :)
Okay, Andy. Hat wohl etwas gedauert um mich einzuordnen. Nun ist es dir aber klar! Hoffe das es dieses Jahr mal klappt, das mit den Bierchen. Habe im vergangenen Jahr ein zwei Mal vor deiner Hütte gestanden, doch leider
kein Mensch zu Hause. Na, vielleicht klappt es in diesem Jahr mal....:hsl:

Drache
01.04.2024, 12:48
Ganz deiner Meinung! Ich werde nie vergessen, wie sehr die Grünen gelitten haben, als die Mauer fiel, und die DDR sich auflöste. Das war für die wie ein Weltuntergang. Die waren richtig fassungslos wie Sektenangehörige, denen der Guru wegstirbt. Ich habe die Zeit damals ganz genau verfolgt. Selbst in der linksgrünversifften "Lindenstraße" gab es einen gehässigen Kommentar: "Das ist ja wie 1939 der Überfall auf Polen!" :crazy: Dabei waren Westlinke selbst für DDRler oft nichts anderes als ein billiger Abklatsch ihrer eigenen Wertvorstellungen, da fast alle von ihnen letzten Endes auch nur wohlstandsverwahrlost waren, ob sie es wollten oder nicht. Ist ungefähr so wie heutige Menschen, die sich Che-Guevara t-shirts anziehen und glauben, sie wären damit als Linke erkennbar.

Ich erinnere mich auch noch daran, wie unsere derzeitige Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, mit dem linken Pöbel lief und skandierte: "Nie wieder Deutschland!"
https://www.alexander-wallasch.de/assets/images/5/claudia-roth-nie-wieder-deutschland-68d51941.jpg

Man hätte damals schon erahnen können und müssen, wohin die Politik der Grünen führt. Nicht mal die Linken sind so links wie diese Grünen Hobbymaoisten und Wochendendstalinisten!

antiseptisch
01.04.2024, 16:19
Ich erinnere mich auch noch daran, wie unsere derzeitige Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, mit dem linken Pöbel lief und skandierte: "Nie wieder Deutschland!"
https://www.alexander-wallasch.de/assets/images/5/claudia-roth-nie-wieder-deutschland-68d51941.jpg

Man hätte damals schon erahnen können und müssen, wohin die Politik der Grünen führt. Nicht mal die Linken sind so links wie diese Grünen Hobbymaoisten und Wochendendstalinisten!
Genau. Im Vergleich zu heute war es noch viel verpönter, das Wort "Deutschland" in den Mund zu nehmen. Das kann die Generation Z z.B. gar nicht mehr nachempfinden. Aber der Selbsthass war jedenfalls nicht geringer als heute. Und ich möchte nicht wissen, was "DDR-Bürger" gedacht haben müssen, als sie diesen Abschaum mit ihren Äußerungen sahen und hörten.

Drache
01.04.2024, 23:45
Genau. Im Vergleich zu heute war es noch viel verpönter, das Wort "Deutschland" in den Mund zu nehmen. Das kann die Generation Z z.B. gar nicht mehr nachempfinden. Aber der Selbsthass war jedenfalls nicht geringer als heute. Und ich möchte nicht wissen, was "DDR-Bürger" gedacht haben müssen, als sie diesen Abschaum mit ihren Äußerungen sahen und hörten.

Ich habe damals als 16jähriger Rotz und Wasser geheult, als unser Land wiedervereinigt wurde und ich endlich meine Cousins und Cousinen kennenlernen durfte.
Wir hatten nur über Briefe Kontakt. Die Roth und den Ströbele hätte ich am liebsten eigenhändig am Galgen hochgezogen!

ABAS
26.04.2024, 07:03
Schon die UDSSR hat massgeblich in Gestalt von konkurrenzlos preisguenstigen Erdgases, Erdoels sowie andere Bodenschaetzen und Rohstoffe zum Aufbau der BRD zur Industrienation beigetragen. Wie erheblich die Russische Foederation zum Aufbau Ost und der industriellen Wirtschaftsleistung der BRD gewesen ist, wird erst deutlich seitdem die Politikdeppen der BRD, USA und EU voelkerrechtswidrig, gegen internationaes Wirtschaftsrecht der WTO verstossende, Finanz- und Wirtschaftssanktionen gegen die Russische Foederation verhaengt haben und damit kunstvoll ihre eigenen Volkswirtschaften ruinieren.

Schon zu Zeiten der UDSSR bestand eine gegenseitige Abhaengig der RGW Staaten von der UDSSR, zu denen auch die DDR gehoert. Die bedeutende Rolle der UDSSR wurde bedauerlicherweise von den Genossen " DDR Betonkoepfe " unter den SED Funktionaeren verkannt. Ansonsten waere der durch die volkswirtschaftliche Hauptabteilung XVIII des Ministeriums fuer Staatsicherheit erstellte geniale Plan zur Uebernahme aller DDR Auslandsverbindlichkeiten durch die UDDSR umgesetzt und damit die feindliche Uebernahme der DDR durch die BRD abgewendet worden. Bedauerlicherweise wurde von der Stasi versaeumt das westliche U-Boot Gerhard Schuerer als Fehlbesetzung in seiner Fuktion des Chefs der Zentralen Plankommission der DDR, rechtzeitig zu exekutieren, bevor er sich als dreister Luegner und schandtaetiger Verraeter am Sozialismus betaetigen konnte.


Wirtschaftliche Einflüsse der Sowjetunion in der DDR

https://www.ddr-museum.de/de/blog/archive/der-einfluss-sowjetischer-produkte-und-kultur-auf-die-ddr#:~:text=Wirtschaftlich%20%C3%BCbte%20die%20Sow jetunion%20erheblichen,des%20%C2%BBInterkosmos%C2% AB%2DProgramms.


Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe

https://www.hdg.de/lemo/kapitel/geteiltes-deutschland-gruenderjahre/weg-nach-osten/rat-fuer-gegenseitige-wirtschaftshilfe.html#:~:text=Als%20Antwort%20auf% 20den%20amerikanischen,wird%20im%20September%20195 0%20Mitglied.


Die Welt / 02.10.2004 / POLITIK

DDR "Unsere Republik geht Pleite"

Jetzt aufgearbeitete Stasi-Akten zeigen die obskuren Pläne, mit denen die DDR Anfang der 80er Jahre den drohenden Staatsbankrott abzuwenden versuchte. Eine Idee: Gegen Übernahme von Auslandsschulden wird nahezu die komplette DDR-Wirtschaft an die an die Sowjetunion verkauft.Im Juni 1983 war der Devisenbeschaffer noch im Amt, und er übermittelte dem bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß eine dramatische Warnung Erich Honeckers: dass die "Schotten dichtgemacht" würden, wenn der Handel mit der DDR "eingeschränkt oder nicht durchgeführt" werde.

In diesem Fall werde die DDR ihre "Aufgaben mit Hilfe des RGW (Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe) lösen". Es sei denn, Strauß helfe der DDR, ihre Zahlungsbilanzkrise zu überwinden. Dann wäre Honecker "der Weg nach Westen" doch lieber. Am 29. Juni 1983 gab die Bundesregierung bekannt, sie werde die Bürgschaft für einen Kredit über eine Milliarde Mark an die DDR übernehmen.

War das der Preis dafür, dass der Osten nicht ganz und gar abgeschottet wurde? Hatte Schalck-Golodkowski nur geblufft? Strauß jedenfalls nahm die Sache ernst. Und das zu Recht. Akten des Ministeriums für Staatssicherheit, im Potsdamer Zentrum für Zeithistorische Forschung jetzt aufgearbeitet, zeigen:

Es gab tatsächlich Pläne, die Wirtschaftsbeziehungen mit dem Westen einzufrieren.


Diese Pläne kamen aus der Hauptabteilung XVIII der Staatssicherheit, zuständig für Volkswirtschaft. Dort hatte man ein Geheimpapier verfasst, es trägt das Datum 25. Januar 1982 und enthält den Vorschlag, jeglichen Handel mit dem Westen weitestgehend abzubrechen. Der Klassenfeind im Westen wurde bis dato - zu unrentablen Preisen, aber eben gegen Devisen - mit Produkten aus dem sozialistischen Osten versorgt.

...

Die Wirtschaftspolitik der SED, heißt es in dem Stasi-Geheimpapier, habe "zu einer Gefährdung der inneren Stabilität der DDR" geführt. Die Krise war gravierend. Die Sowjetunion sollte übernehmen, und zwar "Verbindlichkeiten der DDR bei kapitalistischen Banken in Höhe von ca. 20 Mrd." Valutamark (VM, ein Dollar wurde mit 2,40 VM angesetzt). So wollte die DDR ihre Verbindlichkeiten gegenüber dem so genannten Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW) auf maximal zwölf Mrd. VM reduzieren.

"Der zur Lösung dieser Aufgabe erforderliche Exportüberschuss im NSW wird für Warenlieferungen in die UdSSR eingesetzt", heißt es in dem Papier weiter, und: "Struktur und Umfang der zu liefernden Waren sollten es der UdSSR ermöglichen, in einem hohen Maße selbst NSW-Importe abzulösen".
Das bedeutete:

Die Sowjetunion übernimmt die gewaltigen Auslandschulden der DDR, und die gibt dafür ihre wirtschaftliche Selbstständigkeit weitgehend auf und produziert künftig nahezu ausschließlich für die UdSSR.

...

Am 11. Oktober 1989 verwies die Stasi-Hauptabteilung XVIII darauf, dass der für 1990 geplante Anstieg der Westschulden auf 49,2 Mrd. VM zu einer Schuldendienstrate von 150 Prozent führe. Obwohl sich die Stasi nach ihrem missglückten Vorschlag mit weiteren Ideen zurückgehalten hatte, fordert sie nun erneut harte Einschnitte. Und jetzt, in den Tagen unmittelbar vor Honeckers Sturz, handelten die Wirtschaftsplaner.

Doch anders als 1982 von der Stasi vorgeschlagen, warfen sie den Notanker in Richtung Westen aus. Planungschef Schürer entwarf ein Geheimkonzept für eine Zusammenarbeit mit der Bundesrepublik. Im Gegenzug für ein wirtschaftliches Entgegenkommen - inklusive Krediten in Höhe von acht bis zehn Mrd. Mark - sollte Bonn versprochen werden, "dass die Mauer noch vor Beginn des Jahres 2000 überflüssig geworden ist".

Am 27. Oktober trafen sich die Wirtschaftsfachleute der Stasi zu einer Lagebesprechung. Ganze Industriezweige, stellte die Runde fest, seien verrottet. Um sie zu modernisieren, erläuterte Stasi-General Kleine, bestehe ein dringender Investitionsbedarf von 500 Mrd. Mark - was zwei Jahres-Nationaleinkommen entsprach. Kleine damals: "Jeder von uns hat so viel ökonomische Kenntnisse, um einschätzen zu können, dass die Überwindung dieses Zustandes nicht in einem, nicht in zwei und auch nicht in fünf Jahren erfolgen kann, sondern einen langen Zeitraum einnehmen wird."

...

https://www.welt.de/politik/article344004/Unsere-Republik-geht-Pleite.html


Die DDR an die Sowjetunion verkaufen?
Stasi-Analysen zum ökonomischen Niedergang der DDR
Hans-Hermann Hertle, Potsdam (PDF-Dossier)

https://zzf-potsdam.de/sites/default/files/mitarbeiter/hertle/2009_05_21_hhh_da_2009_3_476-496.pdf



DER SPIEGEL 9/1990 • 25.02.1990

DDR-Exporte - Chance genutzt
Bislang geheime Unterlagen belegen: Die Bundesrepublik kann für ausfallende Lieferungen der DDR an die Sowjets nicht einspringen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/chance-genutzt-a-7ce3bb39-0002-0001-0000-000013507502


MDR / 09.09.2021

Wie pleite war die DDR?

Gerhard Schürer war Chefplaner der DDR. Seine Analyse des wirtschaftlichen Zustands der DDR 1989 erregte viel Aufsehen - wenngleich er manches Detail später revidierte.

Am 31. Oktober 1989 legte der Chef der Zentralen Plankommission der DDR, Gerhard Schürer, dem SED-Politbüro einen geheimen Bericht zur ökonomischen Situation der DDR vor, der später unter dem Namen "Schürer-Papier" berühmt werden sollte. Das Papier trug den Titel: "Analyse der ökonomischen Lage der DDR mit Schlussfolgerungen". An Schürers Bericht hatten unter anderem der Devisenbeschaffer Alexander Schalck-Golodkowski, der stellvertretender Direktor der DDR-Staatsbank Edgar Most und Außenhandelsminister Gerhard Beil mitgearbeitet.

Unmittelbar vor dem Bankrott

Schürers Analyse war schonungslos und für die neue Staats- und Parteiführung unter Egon Krenz deprimierend: Laut Schürer war die Verschuldung der DDR im nichtsozialistischen Währungsgebiet auf eine Höhe gestiegen, die die Zahlungsfähigkeit der DDR in Frage stellte. Die DDR stünde unmittelbar vor der Zahlungsunfähigkeit, sei also bankrott. Die Schulden im Westen betrügen alles in allem 49 Milliarden Valutamark, etwa 26 Milliarden Dollar.

Keine Hilfe von der Sowjetunion

Im Falle eines Staatsbankrotts müsste sich die DDR, so die düstere Prognose Schürers, unter die Ägide des Internationalen Währungsfonds begeben, da von der Sowjetunion keine Hilfe zu erwarten sei. Dieser Weg sei allerdings kaum gangbar, da er unannehmbare Forderungen seitens des Internationalen Währungsfonds beinhalten würde, etwa den Verzicht des Staates, in die Wirtschaft einzugreifen, der Privatisierung von Unternehmen, der Einschränkung von Subventionen etc. "Es ist notwendig, alles zu tun, damit dieser Weg vermieden wird", resümierte Schürer.

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Düstere Aussichten

Aber was tun? Schürer malte düstere Szenarien: "Allein ein Stoppen der Verschuldung würde im Jahr 1990 eine Senkung des Lebensstandards um 25-30 Prozent erfordern und die DDR unregierbar machen". Die einzige brauchbare Idee, die Schürer einfiel, war, die Bundesregierung um neue Kredite zu ersuchen und ihr im Gegenzug anzubieten, die Mauer mittelfristig abzubauen. Allerdings sei dafür große Eile geboten, führte Schürer aus, denn wenn sich die DDR-Bürger erst selbst der Forderung nach einem Abbau der Mauer bemächtigt hätten, sei der SED diese Möglichkeit selbstredend aus der Hand genommen.

Umstrittene Zahlen im Schürer-Papier

Das Papier Gerhard Schürers wurde wie selbstverständlich später als Beleg für den Staatsbankrott der DDR gewertet. Dabei ist bereits einige Jahre später bewiesen worden, dass wesentliche Aussagen in der Analyse, insbesondere über die Verschuldung der DDR in den westlichen Staaten, nicht den Tatsachen entsprachen und die Darstellung insgesamt dramatisiert war. So betrugen etwa die Auslandsschulden der DDR keineswegs wie von Schürer behauptet 49 Milliarden, sondern – wie auch eine Bilanz der Deutschen Bundesbank aus dem Jahr 1999 festhält - lediglich 19,9 Milliarden Valutamark.

Das Schürer-Papier, darin sind sich Historiker heute einig, war keine Bankrotterklärung, sondern vielmehr ein leidenschaftlicher Appell der Verfasser an die neue Staats- und Parteiführung, Auswege aus der Krise zu finden. "Dieses Papier hatte einen Zweck", erinnert sich Edgar Most: "Wir wollten dem Erich-Honecker-Nachfolger Egon Krenz Druck machen und ihm vermitteln, dass wir völlig neu denken müssen."

Gerhard Schürer korrigierte 1990 selbst seine Analyse vom Oktober 1989: "Die Auslandsverschuldung der DDR war mit 20,3 Milliarden DM um mehr als die Hälfte niedriger, als wir im Oktober 1989 ausgewiesen haben."

...

https://www.mdr.de/geschichte/ddr/wirtschaft/pleite-gerhard-schuerer-staatliche-plankomission-100.html