mentecaptus
26.10.2008, 10:46
VENEZUELA: Ölpreisverfall verdirbt Chávez die Sause
Das Ende des Scheckbuch-Sozialismus ist in Sicht: Der in den letzten Wochen rasant sinkende Ölpreis trifft Hugo Chávez schwer. Ausgerechnet im Wahlkampf spricht Venezuelas Staatspräsident jetzt erstmals öffentlich von einer neuen "Sparsamkeit".
(...)
Die lateinamerikanischen Medien überschütten Chávez seit diesem Wochenende mit Häme: "Das Ende der Öleuphorie", schreibt "La Nacion" (Argentinien) und die mexikanische "Tiempo" orakelt gar: "Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts gerät ins Taumeln."
(...)
Domingo Maza Zavala, ehemaliger Direktor der Zentralbank Venezuelas, glaubt derweil, dass der Ölpreissturz die Wirtschaft in ernsthafte Probleme stürzen könnte. Einen langfristigen Ölpreis von unter 90 Dollar "könnte die Wirtschaft nicht verkraften", sagte der Chávez-Kritiker der kolumbianischen Tageszeitung "El Espectador". Mit dem aktuellen Umfang an venezolanischen Ölexporten, so rechnet Zavala vor, seien dann die enormen Kosten für die lebensnotwendigen Warenimporte nicht mehr zu bezahlen. Das Problem: Venezuela ist angesichts fehlender alternativer wirtschaftlicher Standbeine fast sklavisch an die Öleinnahmen gebunden. Die Einnahmen aus den Ölexporten machen fast die Hälfte des Staatshaushalts aus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,586027,00.html
Tja, der aufgeblasende Gernegroß aus Caracas hat lange genug der Sozialisten gespielt und sich dabei auf den Segnungen des kapitalistischen Marktes ausgeruht, der ihm - bzw. Venezuela - einen kleinen Reichtumgsschub beschert hat. Wie früher die Sowjets hat er mit den Petro-Dollars "sozialistischer Entwicklungshelfer" gespielt und steht jetzt ohne Hosen dar. Die von ihm unterstützten "Bruderstaaten" werden wohl als erste fallengelassen, die Einschnitte im eigenen Land werden Chavez Popularität erhebliche Einbußen bescheren. Denn die gekaufte Zuneigung basiert ausschließlich auf den Petro-Dollars - und es wird interessant zu sehen sein, ob und in welcher Konsequenz Chavez die vielen neuen Waffen aus Russland auch gegen sein rebellierendes Volk einsetzen wird. Die Wetten laufen...
Das Ende des Scheckbuch-Sozialismus ist in Sicht: Der in den letzten Wochen rasant sinkende Ölpreis trifft Hugo Chávez schwer. Ausgerechnet im Wahlkampf spricht Venezuelas Staatspräsident jetzt erstmals öffentlich von einer neuen "Sparsamkeit".
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Die lateinamerikanischen Medien überschütten Chávez seit diesem Wochenende mit Häme: "Das Ende der Öleuphorie", schreibt "La Nacion" (Argentinien) und die mexikanische "Tiempo" orakelt gar: "Der Sozialismus des 21. Jahrhunderts gerät ins Taumeln."
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Domingo Maza Zavala, ehemaliger Direktor der Zentralbank Venezuelas, glaubt derweil, dass der Ölpreissturz die Wirtschaft in ernsthafte Probleme stürzen könnte. Einen langfristigen Ölpreis von unter 90 Dollar "könnte die Wirtschaft nicht verkraften", sagte der Chávez-Kritiker der kolumbianischen Tageszeitung "El Espectador". Mit dem aktuellen Umfang an venezolanischen Ölexporten, so rechnet Zavala vor, seien dann die enormen Kosten für die lebensnotwendigen Warenimporte nicht mehr zu bezahlen. Das Problem: Venezuela ist angesichts fehlender alternativer wirtschaftlicher Standbeine fast sklavisch an die Öleinnahmen gebunden. Die Einnahmen aus den Ölexporten machen fast die Hälfte des Staatshaushalts aus.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,586027,00.html
Tja, der aufgeblasende Gernegroß aus Caracas hat lange genug der Sozialisten gespielt und sich dabei auf den Segnungen des kapitalistischen Marktes ausgeruht, der ihm - bzw. Venezuela - einen kleinen Reichtumgsschub beschert hat. Wie früher die Sowjets hat er mit den Petro-Dollars "sozialistischer Entwicklungshelfer" gespielt und steht jetzt ohne Hosen dar. Die von ihm unterstützten "Bruderstaaten" werden wohl als erste fallengelassen, die Einschnitte im eigenen Land werden Chavez Popularität erhebliche Einbußen bescheren. Denn die gekaufte Zuneigung basiert ausschließlich auf den Petro-Dollars - und es wird interessant zu sehen sein, ob und in welcher Konsequenz Chavez die vielen neuen Waffen aus Russland auch gegen sein rebellierendes Volk einsetzen wird. Die Wetten laufen...