PDA

Vollständige Version anzeigen : Berlin: Innensenator Körting will mehr Moscheen



Atheist
16.10.2008, 17:12
Am heutigen Donnerstag wird die erste Moschee in Ostberlin eröffnet, die Moschee der umstrittenen Ahmadiyya-Gemeinde in Heinersdorf. Im Interview mit WELT ONLINE spricht Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) über Polizeischutz für Muslime in Berlin, die Fehler der Ahmadiyya-Gemeinde und die Motive der Moschee-Gegner.

WELT ONLINE: Herr Körting, es gab Proteste gegen die Moschee in Heinersdorf. Wird es Polizeischutz geben müssen?

Ehrhart Körting: Nein. Ich gehe nicht davon aus, dass wir vor Moscheen ständig Polizisten stehen haben müssen. Heinersdorf ist für uns ein wichtiger Fall gewesen, weil dort die Entscheidung über den Bau der Moschee getroffen war. Ich hätte dort übrigens keine Moschee gebaut.

WELT ONLINE: Wieso nicht?

Körting: Wenn ich die religiöse Gemeinde gewesen wäre, wäre ich nicht irgendwo hingegangen, wo die Leute nicht wohnen. Sondern ich hätte dort gebaut, wo die Gemeindemitglieder fußläufig zur Moschee leben. Die Entscheidung für Heinersdorf ist wohl auch aus finanziellen Gründen gefallen, weil das Grundstück günstig war. Aber das ist die Entscheidung desjenigen, der die Moschee baut. Nachdem aber die Entscheidung für Heinersdorf gefallen war, gab es für mich den absoluten Vorrang, dass das nicht boykottiert werden kann. Denn wenn ich einmal in der Stadt zulasse, dass irgendeine Gruppierung sagt, ich will hier keine Moschee oder ich will hier keine Synagoge oder keine katholische Kirche – wenn ich das einmal zulasse, dann begehe ich den Sündenfall. Und diesen Sündenfall darf ich nicht begehen.

WELT ONLINE: Haben Sie denn Verständnis für die Sorgen der Anwohner?

Körting: Ich habe mich mit der Bürgerinitiative dort unterhalten. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Initiative eine rechtsextremistische Organisation ist, um das auch ganz deutlich klarzustellen. Das sind eben Bürger, die ihre Ängste haben.

[...]

WELT ONLINE: Es gibt noch einige andere Anträge auf Neubauten. Provokativ gefragt: Wie viele Moscheen verträgt Berlin?

Körting: So viele, wie Bürger in der Stadt in Moscheen gehen wollen. Mir sind neue, offene Moscheen auch im Hinblick auf die Integration lieber als das, was wir vielfältig sehen: eine Moschee im zweiten Hinterhof eines Fabrikgebäudes. Mir ist es viel sympathischer, wenn man sieht, wie in einer Moschee Menschen wie Du und Ich beten. Das Motto müsste also sein, möglichst viele Hinterhofmoscheen abzuschaffen und durch offene Neubauten zu ersetzen. Wir brauchen mehr Moscheen.

alles hier:
http://www.welt.de/berlin/article2582319/Innensenator-Koerting-will-mehr-Moscheen-in-Berlin.html

Denkpoli
16.10.2008, 17:17
Den Thread gibt's schon!
http://www.politikforen.net/showthread.php?t=68848