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Vollständige Version anzeigen : Eine historisch einmalige Chance, die Zinswucherer los zu werden



Frei-denker
14.10.2008, 13:33
Die aktuelle Selbstdemontage der Zocker in den Bankentürmen erföffnet unserer Gesellschaft die vermutlich einmalige Chance, dem Zinsparasitentum ein Ende zu machen.

Statt den Zockern unsere Steuergelder hinterherzuwerfen, ist eine Umgestaltung unseres Finanzwesens m.A.n. möglich. Ein Finanzwesen ohne Privatbanken.

Dazu muß man erstmal fragen, was die Funktion von Banken in unserer Gesellschaft ist. Die primären Aufgaben sind:

-Geldverleih zwecks Investitionen

-Kapital für die Wirtschaft bzw. für den Warenverkehr bereit zu stellen

Dabei muß man sich klarmachen, woher das Geld kommt. Es hat zwei primäre Quellen:

- Spareinlagen

- Geld von der Zentralbank, die es bisher an Privatbanken verleiht.

-----------------

Soweit die Situation. Wie könnte ein alternatives, besseres Bankensystem aussehen?

Da die Hauptquellen des Kreditwesens eh die Zentralbank und damit die Gesellschaft ist, kann eine staatliche Bank auch gleich diese Funktion einnehmen.

Staatliche Sparkassen, die es ja heute schon gibt, könnten Geld an Unternehmen für Investitionen verleihen, ganz wie Privatbanken, und zugleich das Geld für den Warenverkehr bereit stellen. Dazu können sie ebenso Spareinlagen wie Kredite von der Zentralbank nutzen.

Vorteil:

- Die Zinsgewinne wandern nicht in die Taschen von ein paar Ackermännern, sondern in den Staatshaushalt.

- Da solche Banken fast auf Selbstkostendeckungsbasis arbeiten könnten, kann auch der Zinssatz für Kredite drastisch gesenkt werden. Dies führt zu mehr Geld beim privaten Kreditnehmer, somit zu mehr Nachfrage, andererseits haben die Unternehmen geringere Zinsaufwendungen, was sie wettbewerbsfähiger und investitionsfähiger macht. Ein Konjunkturaufschwung ist die Folge.

- Durch Beteiligung an Konzernen über Kredite/Aktien käme die Bevölkerung in einen Teilbesitz der Produktionsmittel, wovon Marx nur träumen konnte. Ein Partizipieren der Arbeiter an ihrer Wertschöpfung wird so realisiert. Dies schafft mehr Einkommensgerechtigkeit.

- Die Einlagen der Sparer sind weitaus sicherer, da nicht wie aktuell bei Privatbanken die Gewinne privatisiert und die Verluste vergesellschaftet werden.


Fazit:

Die aktuelle Situation beinhaltet eine historisch einmalige Chance - wenn sie nicht durch den Wahnsinn, den Merkel grad veranstaltet vertan wird.

malnachdenken
14.10.2008, 13:37
Ich glaube Du stellst Dir das alles viel zu einfach vor.
Für Dein Szenario müsste man die Privatbanken enteignen, und das weltweit.
Das halte ich für nicht möglich. Aber vielleicht magst Du das ja konkretisieren.

Sathington Willoughby
14.10.2008, 13:40
Das Problem: wenn sich der Staat in Banken reinmischt, geht das über kurz oder lang in die Hose. IKB, Landesbanken etc. sprechen Bände.
Diese Staatsbank, also direkt die Deutsche Bank, müsst zusehen, das das Geld, das sie verteilt, gut investiert wird, also an Firmen, die damit was anfangen können bzw. solide Privatiers.
Das aber traue ich einer Staatsbank nicht zu, da sie nicht gewinnorientiert, sondern eher ganz oben ideologisch und ganz unten nach Dienstvorschrift geht.
Kein Beamter wird je die Kompetenz eines Bankers erreichen.
Man muss die Banken nur zügeln, Abgaben auf Transaktionen erheben, damit z.B. AKtien langfristig gekauft werden und nicht vorrangig als Spekulationsobjekt.

cajadeahorros
14.10.2008, 13:45
Kein Beamter wird je die Kompetenz eines Bankers erreichen.


Also bspw. die Kompetenz der Strategen der Deutschen Bank die ganz dringend 57 € pro Stück für 30% der Postbank zahlen mussten, nur wenige Wochen bevor deren Kurs bis auf 22 fiel (und die jetzt für billig Geld kein Stück mehr zukaufen können da sie sonst gemäß Übernahmegesetz allen Aktionären 57 € bieten müssten was die Deutsche momentan nicht zahlen kann...).

Frei-denker
14.10.2008, 13:47
Das Problem: wenn sich der Staat in Banken reinmischt, geht das über kurz oder lang in die Hose. IKB, Landesbanken etc. sprechen Bände...

Zweifellos, man dürfte diesen Sektor keinesfalls den korrupten Politikern überlassen. Ein Gutteil davon steht ja bereits auch schon auf der Lohnliste der Privatbanken, siehe Hildegart Müller CDU.

Der Bankensektor muß eine eigene Säule im Staat sein, auf den Politiker und Parteien keinerlei Zugriff haben. Gewaltenteilung. Das Kontrollgremium wird direkt vom Volk gewählt und hat sehr scharf umrissenen Handlungsspielraum.

Der Handlungsspielraum von den staatlichen Sparkassen muß ebenso klar umrissen sein: Keine Zockerei a la Lehmann Brothers. Konzentrieren auf die Kernaufgaben: Vergabe von Krediten an Unternehmen und Privatpersonen nach sorgfältiger Prüfung der Kreditwürdigkeit. Unternehmensberatungen, Professoren unserer Unis und ähnliche Fachleute können dabei als Berater in Anspruch genommen werden.

BTW:
Heutige staatliche Sparkassen und Raiffeisenbanken arbeiten bereits sicherer als die Privatbanken, weswegen viele Sparer aktuell dorthin wechseln.

Sathington Willoughby
14.10.2008, 13:49
Der Handlungsspielraum von den staatlichen Sparkassen muß ebenso klar umrissen sein: Keine Zockerei a la Lehmann Brothers. Konzentrieren auf die Kernaufgaben: Vergabe von Krediten an Unternehmen und Privatpersonen nach sorgfältiger Prüfung der Kreditwürdigkeit. Unternehmensberatungen, Professoren unserer Unis und ähnliche Fachleute können dabei als Berater in Anspruch genommen werden.

BTW:
Heutige staatliche Sparkassen und Raiffeisenbanken arbeiten bereits sicherer als die Privatbanken, weswegen viele Sparer aktuell dorthin wechseln.

Wenn man sich die Sparkassen zum Vorbild nimmt, o.k. Aber da reicht es, einen ähnlichen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, dafür braucht man keine Staatsbanken.

Frei-denker
14.10.2008, 13:52
Wenn man sich die Sparkassen zum Vorbild nimmt, o.k. Aber da reicht es, einen ähnlichen gesetzlichen Rahmen zu schaffen, dafür braucht man keine Staatsbanken.

Wie ich schon schrieb, ist es für die Bevölkerung und den Staat günstiger, wenn die Zinsgewinne in den Staatshaushalt und in die Taschen der Verbraucher fließen, als in die Taschen von ein paar Zinswucherer und Ackermänner.

Insofern sind staatliche Sparkassen die eindeutig bessere Wahl.

malnachdenken
14.10.2008, 13:53
Wie ich schon schrieb, ist es für die Bevölkerung und den Staat günstiger, wenn die Zinsgewinne in den Staatshaushalt und in die Taschen der Verbraucher fließen, als in die Taschen von ein paar Zinswucherer und Ackermänner.

Insofern sind staatliche Sparkassen die eindeutig bessere Wahl.

Und was hindert die Staatsbank daran die Zinsgewinne zu erhöhen und ähnliche Auswüchse zu haben, wie Lehman und Co?

EinDachs
14.10.2008, 14:00
Nachteil: Der Staat arbeitet immer ganz gern nach politischer Logik, nicht nach wirtschaftlicher. Gerade die momentane Krise in den USA, ist ja fleißig von der FED durch ihre politisch gewollte Niedrigzinspolitik angeheizt worden.
Es wird ganz einfach sehr oft verlockend sein, mit Allgemeingut nicht besonders sparsam umzugehen. Gerade eine Krise wie diese hier, wird durch ein staatliches Bankensystem sicher eher begünstigt als verhindert.

Frei-denker
14.10.2008, 14:05
Man muß sich an dieser Stelle auch klarmachen, dass die aktuelle Bankenkrise in den USA mit solch einem System nie passiert wäre.

Damals ließ Bush Niedrigzins-Kredite an Familien mit geringem Einkommen verteilen. Diese hätten diese Kredite langsam abtragen können und so ein eigenes Heim gehabt. Sie kamen ja erst in Insolvenz durch die drastische Zinsanhebung der privatbank-organisierten FED und der unanständigen Zockerei der Privat-Zinswucherer.

Mit einem rein staatlichen Bankensystem wäre solch eine Zinserhöhung nie passiert und die Familien säßen heute noch in ihrem Haus und würden es langsam abzahlen.

scanners
14.10.2008, 14:10
Und was hindert die Staatsbank daran die Zinsgewinne zu erhöhen und ähnliche Auswüchse zu haben, wie Lehman und Co?

Weil sie das laut Richtlienie dann nicht dürfte..

stellt euch mal die Möglichkeiten vor, die Freidenkers Vorschlag beinhaltet.

Statt 1/4 der Steuern für Zinsen aus zu geben, könnte mann dieses 4tel bekommen.

was ganz logisch eine halbierung der Steuerlast, bei gleichbleibenden Zinsen verursacht.

Nur noch halb so viel steuern... wie kann man so einen guten Vorschlag .. so einfach mit Zweifeln an Staatlicher Kompetenz weg wischen...

malnachdenken
14.10.2008, 14:12
Weil sie das laut Richtlienie dann nicht dürfte..



Aus welchem Grund dürfte sie das nicht? Gesetze? Die kann man mit Mehrheiten ändern. Und wenn die Parlamentarier mehr Geld erhoffen, stimmen sie diesen Gesetzen auch zu.

scanners
14.10.2008, 14:15
Aus welchem Grund dürfte sie das nicht? Gesetze? Die kann man mit Mehrheiten ändern. Und wenn die Parlamentarier mehr Geld erhoffen, stimmen sie diesen Gesetzen auch zu.

Das tun sie mit Steuern jetzt auch .. also wo ist der Gag ?

Gawen
14.10.2008, 14:19
Ich glaube Du stellst Dir das alles viel zu einfach vor.
Für Dein Szenario müsste man die Privatbanken enteignen, und das weltweit.
Das halte ich für nicht möglich. Aber vielleicht magst Du das ja konkretisieren.

An ihren Kreditversicherungen bankrot gegangene Banken muß man nicht mehr enteignen.

Und den Rest bekommt man mit Euckens und Friedmans Vorschlag in den Griff:

"In den 1930er Jahren forderte Walter Eucken, später auch Milton Friedman, eine 100-prozentige Mindestreserve. Diese Idee setzte sich jedoch nicht durch."
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve


So hätte der Staat sofort die Geldmengenkontrolle zurück...

malnachdenken
14.10.2008, 14:25
Das tun sie mit Steuern jetzt auch .. also wo ist der Gag ?

Ja das ist die Frage: Was ist an einer Staatsbank, die die Aufgaben der Privatbanken übernimmt nun so toll?

scanners
14.10.2008, 14:36
Ja das ist die Frage: Was ist an einer Staatsbank, die die Aufgaben der Privatbanken übernimmt nun so toll?

Das du die Steuern um 50% senken kannst, wenn du die Zinsen gleich lässt...

oder du senkst die Zinsen um 50% und kurbelst so die wirtschaft an und kannst die steuern immer noch um 25% senken...

der Gag ist doch an Freidenkers Vorschlag, das die Zinsen allen Menschen zugute kommen , und nicht nur wenigen Kapitalisten.

Das ist das gute andiesem Vorschlag.

EinDachs
14.10.2008, 14:39
Man muß sich an dieser Stelle auch klarmachen, dass die aktuelle Bankenkrise in den USA mit solch einem System nie passiert wäre.

Damals ließ Bush Niedrigzins-Kredite an Familien mit geringem Einkommen verteilen. Diese hätten diese Kredite langsam abtragen können und so ein eigenes Heim gehabt. Sie kamen ja erst in Insolvenz durch die drastische Zinsanhebung der privatbank-organisierten FED und der unanständigen Zockerei der Privat-Zinswucherer.

Mit einem rein staatlichen Bankensystem wäre solch eine Zinserhöhung nie passiert und die Familien säßen heute noch in ihrem Haus und würden es langsam abzahlen.

Nein, die Krise brach durch keine Zinsanhebung aus, sondern weil die Leute sich durch steigende Immobilienpreise einen Kredit leisten konnten, der sonst nicht gesichert wäre. Als der Immobilienmarkt dann endgültig überbewertet war, brach das System dann recht rasch zusammen. Dann erst, durch entsprechende Kapitalknappheit stiegen die Zinsen an.

Ein staatliches System hätte die Zinsen vielleicht erst später angehoben, dann wär die Krise aber nicht verschwunden sondern vermutlich nur noch größer gewesen.

Don
14.10.2008, 15:18
An ihren Kreditversicherungen bankrot gegangene Banken muß man nicht mehr enteignen.

Und den Rest bekommt man mit Euckens und Friedmans Vorschlag in den Griff:

"In den 1930er Jahren forderte Walter Eucken, später auch Milton Friedman, eine 100-prozentige Mindestreserve. Diese Idee setzte sich jedoch nicht durch."
http://de.wikipedia.org/wiki/Mindestreserve


So hätte der Staat sofort die Geldmengenkontrolle zurück...

Das ist so, zumindest für Friedman, nicht korrekt. Denn mit einer 100% Mindestreserve, die ja dann keine Mindestreserve mehr ist (eigentlich logisch), findet keine bedarfsabhängige Geldmengensteuerung mehr statt, sie schreibt die Geldmenge fest. Genausogut könnte man die volle Golddeckung einführen.

Für den der's mag ist es das höchste.

malnachdenken
14.10.2008, 15:21
Das du die Steuern um 50% senken kannst, wenn du die Zinsen gleich lässt...

Wir könnten auch jetzt die Steuern senken. das Problem ist immer, wer die Steuern erhebt und warum er sie erhebt. Ein System, daß mir verspricht, daß die Steuern auf dauer auf 50% des jetzigen Niveaus sinkt, halte ich nicht für sonderlich glaubwürdig.

scanners
14.10.2008, 17:24
Wir könnten auch jetzt die Steuern senken. das Problem ist immer, wer die Steuern erhebt und warum er sie erhebt. Ein System, daß mir verspricht, daß die Steuern auf dauer auf 50% des jetzigen Niveaus sinkt, halte ich nicht für sonderlich glaubwürdig.

Ich habe gar nichts versprochen...

.. es ist ein simples rechenexempel, wenn ich 1/4 zinsen in den steuern habe, die ich im moment ausgeben muss...

... mit Freidenkers Vorschlag aber die selbe summe bekomme...

... also was gibt es da skeptisch zu sein.. das ist geld für alle, statt die selbe summe geld für wenige...

... da kann man gar nichts negatives drann finden ....
.. da gibts auch nichts drann was unglaubwürdig währe..

was aus so einem genialen vorschlag dann wie gemacht wird...
.. das ist doch ein ganz anderes ding...

malnachdenken
14.10.2008, 17:27
Ich habe gar nichts versprochen...

.. es ist ein simples rechenexempel, wenn ich 1/4 zinsen in den steuern habe, die ich im moment ausgeben muss...

... mit Freidenkers Vorschlag aber die selbe summe bekomme...

... also was gibt es da skeptisch zu sein.. das ist geld für alle, statt die selbe summe geld für wenige...

... da kann man gar nichts negatives drann finden ....
.. da gibts auch nichts drann was unglaubwürdig währe..

was aus so einem genialen vorschlag dann wie gemacht wird...
.. das ist doch ein ganz anderes ding...

Du unterschätzt die Gier des Menschen bei Deinem System. Früher oder später werden die gleichen Auswüchse entstehen, wie wir sie jetzt haben. Der Unterschied ist nur, ob diese Auswüchse das System anpassen oder ganz vernichten lassen.

Don
14.10.2008, 17:32
... also was gibt es da skeptisch zu sein.. das ist geld für alle, statt die selbe summe geld für wenige...



Geld für alle hört sich toll an.
Das Leben lehrt, was sich toll anhört endet meistens so richtig tief in der Scheiße.

Gawen
14.10.2008, 17:51
Das ist so, zumindest für Friedman, nicht korrekt. Denn mit einer 100% Mindestreserve, die ja dann keine Mindestreserve mehr ist (eigentlich logisch), findet keine bedarfsabhängige Geldmengensteuerung mehr statt, sie schreibt die Geldmenge fest.

Mir scheint Du hast keine Ahnung von Friedmans Monetarismus, die 100% Mindestreserve hat er 1958 vorgeschlagen... ;)

http://books.google.de/books?id=QzypMEk1AoIC&pg=PA294&lpg=PA294&dq=friedman+mindestreserve+100%25&source=web&ots=XSwT-tLogB&sig=agxmCbOkSdugU2rpkQlH-R8nmAA&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=6&ct=result


Die absolute Geldmengensteuerung ist der Preis der monetären Freiheit. Ein hyperliberaler Monetarismus ohne diese Steuerung ist ein Blasen schlagendes Monstrum...

Don
14.10.2008, 18:04
Mir scheint Du hast keine Ahnung von Friedmans Monetarismus, die 100% Mindestreserve hat er 1958 vorgeschlagen... ;)

http://books.google.de/books?id=QzypMEk1AoIC&pg=PA294&lpg=PA294&dq=friedman+mindestreserve+100%25&source=web&ots=XSwT-tLogB&sig=agxmCbOkSdugU2rpkQlH-R8nmAA&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=6&ct=result


Die absolute Geldmengensteuerung ist der Preis der monetären Freiheit. Ein hyperliberaler Monetarismus ohne diese Steuerung ist ein Blasen schlagendes Monstrum...

Auf die Bankeinlagen, mein kleiner Freund. Es besteht hier ein geringfügiger Unterschied zur Mindestreserve der Geschäftsbanken bei der Zentralbank.

politisch Verfolgter
14.10.2008, 18:39
Das kann doch nun wirklich Jeder begreifen: niemand darf für die Zinsen Anderer per Gesetz zuständig erklärt werden.
Nicht Zinsen, sondern diese Gesetze sind das Problem.
Wird niemand mehr per Gesetz für die Kredite Anderer zuständig erklärt, dann erfolgen die Kreditaufnahmen auch nur mehr im Rahmen individueller Abfinanzierbarkeit - keine Unbeteiligten sind dann dort involviert.
Der Zins ist also NICHT das Problem, sondern die Arbeitsgesetzgebung: sie bezweckt Verzinser fremden Vermögens!
Hier liegt der Hund begraben.

Gawen
14.10.2008, 18:48
Auf die Bankeinlagen, mein kleiner Freund. Es besteht hier ein geringfügiger Unterschied zur Mindestreserve der Geschäftsbanken bei der Zentralbank.

Lies doch einfach mal Friedman im Original statt VTs zu verbreiten, Großer. ;)

http://books.google.de/books?id=GuLRy4aZ4mIC&pg=PA172&dq=A+Program+for+Monetary+Stability+100+percent+re serve&lr=&client=firefox-a&sig=ACfU3U2dt3S-GveKwaSxyA-K4F8giYX0wQ#PPA172,M1

Letter to J. Hotson, 1986, S. 174

Don
14.10.2008, 19:00
Lies doch einfach mal Friedman im Original statt VTs zu verbreiten, Großer. ;)

http://books.google.de/books?id=GuLRy4aZ4mIC&pg=PA172&dq=A+Program+for+Monetary+Stability+100+percent+re serve&lr=&client=firefox-a&sig=ACfU3U2dt3S-GveKwaSxyA-K4F8giYX0wQ#PPA172,M1

Letter to J. Hotson, 1986, S. 174

Schau Dir das nochmal im Zusammenhang mit dem Us Notenbanksystem und der damaligen Bindung an den Goldstandard an.

Gawen
14.10.2008, 19:41
Schau Dir das nochmal im Zusammenhang mit dem Us Notenbanksystem und der damaligen Bindung an den Goldstandard an.

Schau nochmal genau von wann der Brief datiert, mein Ahnungsloses. ;)

1986 war die Goldbindung schon lange aufgehoben

Don
14.10.2008, 20:45
Schau nochmal genau von wann der Brief datiert, mein Ahnungsloses. ;)

1986 war die Goldbindung schon lange aufgehoben

1943 wenn ichs richtig erinnere.

Gawen
14.10.2008, 20:58
1943 wenn ichs richtig erinnere.

15. August 1971.

http://en.wikipedia.org/wiki/Nixon_Shock


Das war die Vietnam-Pleite. Heute im Rahmen der Irak-Pleite geht nur noch eine echte Währungsreform, es gibt kein Tafelsilber mehr, das man noch veräußern könnte. Das letzte Asset ist der Status der Öl-Handelswährung, aber darüber entscheiden andere, die in Riad und der Nachbarschaft.

Demnächst gehört Taiwan wieder zur VR China, wollen wir wetten? Das dürfte der Mindestpreis sein für die Aufrechterhaltung des Status Quo. Gehen die Chinesen short, dann kriegen die Kameltreiber keinen Gegenwert mehr für ihre Dollars und dann wäre wirklich "Game Over"...

Sathington Willoughby
14.10.2008, 20:59
Man muß sich an dieser Stelle auch klarmachen, dass die aktuelle Bankenkrise in den USA mit solch einem System nie passiert wäre.

Damals ließ Bush Niedrigzins-Kredite an Familien mit geringem Einkommen verteilen. Diese hätten diese Kredite langsam abtragen können und so ein eigenes Heim gehabt. Sie kamen ja erst in Insolvenz durch die drastische Zinsanhebung der privatbank-organisierten FED und der unanständigen Zockerei der Privat-Zinswucherer.

Mit einem rein staatlichen Bankensystem wäre solch eine Zinserhöhung nie passiert und die Familien säßen heute noch in ihrem Haus und würden es langsam abzahlen.
Hätte aber Clinton - der hat damit angefangen, "sozial Schwachen" Kredite mit Gewalt zu vergeben - nicht als Politiker eingegriffen, wäre die Krise auch nicht in diesem Ausmaß passiert.

Skorpion968
14.10.2008, 21:02
Ja das ist die Frage: Was ist an einer Staatsbank, die die Aufgaben der Privatbanken übernimmt nun so toll?

Ganz einfach: Nicht nur die Verluste, sondern auch die Gewinne werden sozialisiert.

Sathington Willoughby
14.10.2008, 21:03
Ich habe gar nichts versprochen...

.. es ist ein simples rechenexempel, wenn ich 1/4 zinsen in den steuern habe, die ich im moment ausgeben muss...

... mit Freidenkers Vorschlag aber die selbe summe bekomme...

... also was gibt es da skeptisch zu sein.. das ist geld für alle, statt die selbe summe geld für wenige...

... da kann man gar nichts negatives drann finden ....
.. da gibts auch nichts drann was unglaubwürdig währe..

was aus so einem genialen vorschlag dann wie gemacht wird...
.. das ist doch ein ganz anderes ding...

Wo haben wir 1/4 Zinsen in den Steuern? Bitte Belege bzw. vorrechnen.

Außerdem würde das bedeuten, das heute 1/4 der Steuern sich in Luft auflöst. Oder wo geht das Geld hin?
Das ganze ist doch total unjseriös, aber das haben wir ja bereits im Freigeldstrang.

Skorpion968
14.10.2008, 21:06
Geld für alle hört sich toll an.
Das Leben lehrt, was sich toll anhört endet meistens so richtig tief in der Scheiße.

Stimmt, z.B. "Deregulierung"

Salasa
14.10.2008, 21:17
Die aktuelle Selbstdemontage der Zocker in den Bankentürmen erföffnet unserer Gesellschaft die vermutlich einmalige Chance, dem Zinsparasitentum ein Ende zu machen.

Statt den Zockern unsere Steuergelder hinterherzuwerfen, ist eine Umgestaltung unseres Finanzwesens m.A.n. möglich. Ein Finanzwesen ohne Privatbanken.

Dazu muß man erstmal fragen, was die Funktion von Banken in unserer Gesellschaft ist. Die primären Aufgaben sind:

-Geldverleih zwecks Investitionen

-Kapital für die Wirtschaft bzw. für den Warenverkehr bereit zu stellen

Dabei muß man sich klarmachen, woher das Geld kommt. Es hat zwei primäre Quellen:

- Spareinlagen

- Geld von der Zentralbank, die es bisher an Privatbanken verleiht.

-----------------

Soweit die Situation. Wie könnte ein alternatives, besseres Bankensystem aussehen?

Da die Hauptquellen des Kreditwesens eh die Zentralbank und damit die Gesellschaft ist, kann eine staatliche Bank auch gleich diese Funktion einnehmen.

Staatliche Sparkassen, die es ja heute schon gibt, könnten Geld an Unternehmen für Investitionen verleihen, ganz wie Privatbanken, und zugleich das Geld für den Warenverkehr bereit stellen. Dazu können sie ebenso Spareinlagen wie Kredite von der Zentralbank nutzen.

Vorteil:

- Die Zinsgewinne wandern nicht in die Taschen von ein paar Ackermännern, sondern in den Staatshaushalt.

- Da solche Banken fast auf Selbstkostendeckungsbasis arbeiten könnten, kann auch der Zinssatz für Kredite drastisch gesenkt werden. Dies führt zu mehr Geld beim privaten Kreditnehmer, somit zu mehr Nachfrage, andererseits haben die Unternehmen geringere Zinsaufwendungen, was sie wettbewerbsfähiger und investitionsfähiger macht. Ein Konjunkturaufschwung ist die Folge.

- Durch Beteiligung an Konzernen über Kredite/Aktien käme die Bevölkerung in einen Teilbesitz der Produktionsmittel, wovon Marx nur träumen konnte. Ein Partizipieren der Arbeiter an ihrer Wertschöpfung wird so realisiert. Dies schafft mehr Einkommensgerechtigkeit.

- Die Einlagen der Sparer sind weitaus sicherer, da nicht wie aktuell bei Privatbanken die Gewinne privatisiert und die Verluste vergesellschaftet werden.


Fazit:

Die aktuelle Situation beinhaltet eine historisch einmalige Chance - wenn sie nicht durch den Wahnsinn, den Merkel grad veranstaltet vertan wird.

Das ist ein interessanter Vorschlag und es wäre ein kleiner schritt in die richtige Richtung. So eine ähnliche Idee habe ich auch schon mal gehabt, allerdings hat die Sache immer noch den Hacken, das der Haben Zins der Kapitaleigner das Geldvolumen Vermögen/Schulden weiter ausdehnt , denn das ist das schlimmere Problem an dem System. Es würde Bedeuten das die Staatsverschuldung Automatisch auf ca: 6 Billionen Euro gesamtverschuldung ansteigen würden. Denn alle Kapitaleinlagen sind die Schulden der Banken die bedient werden müssen, aus diesen Grunde kann die Bankmarge nicht ausreichend Reduziert werden und die Geldmaschine läuft wie gehabt weiter.

Salasa
14.10.2008, 21:27
Man muß sich an dieser Stelle auch klarmachen, dass die aktuelle Bankenkrise in den USA mit solch einem System nie passiert wäre.

Doch, so lange das Wachstum dem Zins angepasst werden muss wird es egal bei welchen Bankensystem auch immer zu solchen Krisen kommen.
Es wird erst dann aufhören wenn der Zins dem Wachstum angepasst wird.


Damals ließ Bush Niedrigzins-Kredite an Familien mit geringem Einkommen verteilen. Diese hätten diese Kredite langsam abtragen können und so ein eigenes Heim gehabt. Sie kamen ja erst in Insolvenz durch die drastische Zinsanhebung der privatbank-organisierten FED und der unanständigen Zockerei der Privat-Zinswucherer.

Ohne diese Kredite hätte die USA in den letzten Jahren kaum WirtschaftsWachstum gehabt und auch unsere Wirtschaft hat wie die ganze Weltwirtschaft von diesen Krediten Profitiert. Allerdings destabilisierte sich die US Währung, um das zu verhindern wurden die Zinsen erhöht.




Mit einem rein staatlichen Bankensystem wäre solch eine Zinserhöhung nie passiert und die Familien säßen heute noch in ihrem Haus und würden es langsam abzahlen.

Das mag zwar sein, aber sie hätten eine galoppierende Inflation leben müssen die viele Vermögen vernichtet hätten. Und da das nicht im sinne der Kapitaleigner ist wurden die Zinsen einfach erhöht.

Gawen
14.10.2008, 21:52
Das ist ein interessanter Vorschlag und es wäre nur ein kleiner schritt in die richtige Richtung. So einen ähnliche Idee habe ich auch schon mal gehabt, allerdings hat sich Sache immer noch den Hacken, das ist der Haben Zins der Kapitaleigner die Geldvolumen Vermögen/Schulden weiter ausdehnt , denn das ist das schlimmere Problem an dem System.

Der Zinssatz muß m.E. an die Wachstumsrate in einer Art und Weise angekoppelt werden, daß der reale Netto-Zuwachs des Volksvermögens durch Wirtschafts- und sonstige Tätigkeiten aller Art in 1:1 Relation durch den zinsbedingten Geldmengenzuwachs abgedeckt wird.

Niedriges Wachstum -> niedrige Zinsen und umgekehrt.

So ließe sich m.E. nachhaltiges Wirtschaften realisieren.


Gibt es da schon eine Formel für? Ich hab mir das bloß gerade mal so aus den Fingern gelutscht.

Salasa
14.10.2008, 21:59
Der Zinssatz muß m.E. an die Wachstumsrate in einer Art und Weise angekoppelt werden, daß der reale Netto-Zuwachs des Volksvermögens durch Wirtschafts- und sonstige Tätigkeiten aller Art in 1:1 Relation durch den zinsbedingten Geldmengenzuwachs abgedeckt wird.

Niedriges Wachstum -> niedrige Zinsen und umgekehrt.

So ließe sich m.E. nachhaltiges Wirtschaften realisieren.


Gibt es da schon eine Formel für? Ich hab mir das bloß gerade mal so aus den Fingern gelutscht.


Dein gedanke ist 100% richtig!
Ob es dafür eine Formel gibt kann ich jetzt nicht sagen, ich gehe aber mal davon aus das sich die Freigelddenker darüber schon ihre Gedanken gemacht haben.

scanners
15.10.2008, 09:18
Wo haben wir 1/4 Zinsen in den Steuern? Bitte Belege bzw. vorrechnen.

Außerdem würde das bedeuten, das heute 1/4 der Steuern sich in Luft auflöst. Oder wo geht das Geld hin?
Das ganze ist doch total unjseriös, aber das haben wir ja bereits im Freigeldstrang.

In Luft löst der sich nicht auf.
Die jenigen welche kredite vergeben und zinsen verlangen, bekommen die selben.


Wenn das der Staat macht, stehen diese Zisgewinne allen Menschen zur Verfügung.
Völlig unabhängig wie viel das nun ist.

das mit dem 25% hab ich mal in einer Grafik gesehen, die ich nicht mehr finde.

Dir zu liebe hab ich neu gegoogelt und ähnlich beunruhigende Zahlen gefunden


Schuldenstand ca. 1,2 Billionen Euro!
Zins pro Jahr: 65 Mrd. Euro
Insgesamtes Steueraufkommen pro Jahr: 440 Mrd. Euro

Sind also 15 % nur Zinsen .. ohne Rückzahlung..

hier der Link

http://www.ch-libre.ch/blog/chlibre/2005/06/deutschland-ist-bankrott.html

Ich bitte um entschuldigung , für meine unabsichtliche Übertreibung.

elas
15.10.2008, 09:29
Das Problem: wenn sich der Staat in Banken reinmischt, geht das über kurz oder lang in die Hose. IKB, Landesbanken etc. sprechen Bände.
Diese Staatsbank, also direkt die Deutsche Bank, müsst zusehen, das das Geld, das sie verteilt, gut investiert wird, also an Firmen, die damit was anfangen können bzw. solide Privatiers.
Das aber traue ich einer Staatsbank nicht zu, da sie nicht gewinnorientiert, sondern eher ganz oben ideologisch und ganz unten nach Dienstvorschrift geht.
Kein Beamter wird je die Kompetenz eines Bankers erreichen.
Man muss die Banken nur zügeln, Abgaben auf Transaktionen erheben, damit z.B. AKtien langfristig gekauft werden und nicht vorrangig als Spekulationsobjekt.

Und hier wird deutlich dass nicht nur die korrupten Banker an der Krise schuld sind, wie man uns weismachen will, sondern vor allem die Politiker selbst die von den Bankern korrumpiert wurden. Ein klassischer Fall des "Tanzes um das Goldene Kalb".

Der Steinbrück mit seinem Obergauleitergehabe ist selbst Teil des Problems.

Salasa
15.10.2008, 09:47
Hätte aber Clinton - der hat damit angefangen, "sozial Schwachen" Kredite mit Gewalt zu vergeben - nicht als Politiker eingegriffen, wäre die Krise auch nicht in diesem Ausmaß passiert.


Hätte es Clinton damit angefangen, "sozial Schwachen" Kredite mit Gewalt zu vergeben wie du es hier sagst, hätte es in den US schon lange ein Deflation gegeben und kein Wachstum von dem auch unsere und die Globale Wirtschaft Profitiert hat. Dann hätten wir schon vor Jahren über eine rezession unterhalten müssen.

Don
15.10.2008, 12:00
Der Zinssatz muß m.E. an die Wachstumsrate in einer Art und Weise angekoppelt werden, daß der reale Netto-Zuwachs des Volksvermögens durch Wirtschafts- und sonstige Tätigkeiten aller Art in 1:1 Relation durch den zinsbedingten Geldmengenzuwachs abgedeckt wird.

Niedriges Wachstum -> niedrige Zinsen und umgekehrt.

So ließe sich m.E. nachhaltiges Wirtschaften realisieren.


Gibt es da schon eine Formel für? Ich hab mir das bloß gerade mal so aus den Fingern gelutscht.

Prinzipiell ja, die Zentralbanken handeln exakt nach diesem Schema, bloß anstelle des "Volksvermögens" steht das Geldvolumen, das für die Steigerung der Transaktionen aufgrund des Wachstums benötigt wird. Da die Umschlagshäufigkeit nicht kontinuierlich erhöht werden kann erfolgt die Steuerung des anderen Faktors des Geldvolumens, der Geldmenge, durch den Zins.

Dein Mißverständnis beteht in der etwas angestaubten Annahme der "Deckung" des Geldes durch irgendwas, wobei die Geldmenge irgendeinem "Wert", dem "Volksvermögen" gegenübersteht. Die gibt es nicht.

Salasa
15.10.2008, 14:31
Prinzipiell ja, die Zentralbanken handeln exakt nach diesem Schema, bloß anstelle des "Volksvermögens" steht das Geldvolumen, das für die Steigerung der Transaktionen aufgrund des Wachstums benötigt wird. Da die Umschlagshäufigkeit nicht kontinuierlich erhöht werden kann erfolgt die Steuerung des anderen Faktors des Geldvolumens, der Geldmenge, durch den Zins.

Dein Mißverständnis beteht in der etwas angestaubten Annahme der "Deckung" des Geldes durch irgendwas, wobei die Geldmenge irgendeinem "Wert", dem "Volksvermögen" gegenübersteht. Die gibt es nicht.

Blödsinn.
Der Zins müsste auch gegen Null fallen können, um das ohne die Nebenwirkungen zu realisieren brauche wir die Geldhortungsgebühr, aber das willst du ja nicht begreifen, bzw. verhindern. Deshalb Postetes Du immer wieder wie auch jetzt Desinformationen.

Don
15.10.2008, 14:51
15. August 1971.

http://en.wikipedia.org/wiki/Nixon_Shock




Die Goldbindung, nicht der Brief.

Don
15.10.2008, 14:54
Blödsinn.
Der Zins müsste auch gegen Null fallen können, um das ohne die Nebenwirkungen zu realisieren brauche wir die Geldhortungsgebühr, aber das willst du ja nicht begreifen, bzw. verhindern. Deshalb Postetes Du immer wieder wie auch jetzt Desinformationen.

Es gibt eine Geldhortungsgebühr. Sie heißt Zins = 0 und Inflation.

EinDachs
15.10.2008, 15:42
Hätte aber Clinton - der hat damit angefangen, "sozial Schwachen" Kredite mit Gewalt zu vergeben - nicht als Politiker eingegriffen, wäre die Krise auch nicht in diesem Ausmaß passiert.

Möglich, das das Ausmaß vielleicht erhöht hätte, aber die eigentlichen Ursachen liegen dann doch tiefer.
Fakt ist, dass die Amerikaner schon seit Jahrzehnten etwas über ihren Verhältnissen leben. In letzter Zeit wurde das in erster Linie mithilfe von Krediten finanziert, die man sich dank der stark angestiegenen Immobilienpreisen leisten konnte.
Eine klassische Bubbel, die im übrigen nicht aus heiterem Himmel kommt. Ein Professor von mir, hat mir schon 2006 gesagt, dass das so abläuft und auf Dauer nicht funktionieren kann.
Es sind auch nicht nur die sozial Schwachen, die Probleme haben ihre Kredite zurückzuzahlen, es erstreckt sich zZ auf so ziemlich jede Schicht der amerikanischen Gesellschaft. Die oberen Teile der Gesellschaft haben mit dem Geld eben eher spekuliert, als es in ein Haus zu stecken.

Gawen
15.10.2008, 15:45
Die Goldbindung, nicht der Brief.

"In 1971 Nixon unilaterally canceled the Bretton Woods system and stopped the direct convertibility of the United States dollar to gold."

Ist doch nicht so schwer. ;)

Salasa
15.10.2008, 15:46
Es gibt eine Geldhortungsgebühr. Sie heißt Zins = 0 und Inflation.


Es ist keine Geldhortungsgebühr sondern eine Abwertung der Währung, es wird heute nicht ohne Grund das Ziel der Preisstabilität angestrebt. Aber in den Tollen Geldsystem das Du hier verteigst klappt das nicht.:D

Don
15.10.2008, 16:19
"In 1971 Nixon unilaterally canceled the Bretton Woods system and stopped the direct convertibility of the United States dollar to gold."

Ist doch nicht so schwer. ;)

Wissen wir doch alle. Darum gings aber nicht. Kopordinierungsschwierigkeiten?

Don
15.10.2008, 16:29
Es ist keine Geldhortungsgebühr sondern eine Abwertung der Währung, es wird heute nicht ohne Grund das Ziel der Preisstabilität angestrebt. Aber in den Tollen Geldsystem das Du hier verteigst klappt das nicht.:D


Du solltest die mal angewöhnen nicht stets mindestens 3 bis 4 unzusammenhängende
Begriffe oder Abläufe zu vermischen.

Preisstabilität bedeutet, daß die Preise lediglich in etwa im Rahmen der Geldmengenausweitung ansteigen (bei Nullwachstum) und die Kaufkraft somit ebenso in etwa konstant bleibt. Nicht, daß die Preise absolut konstant bleiben. Und das klappt wunderbar.
Und natürlich ist ist die Inflation eine Geldhortungsgebühr. Sie überträgt die Kaufkraft derer die ihr Geld unter der Matratze haben entsprechend dem Wertverlust auf diejenigen, die ihr Geld gegen Zinsen dem Markt zur Verfügung stellen.
Dich stört daran nur, daß sie nicht von Geldhortungsgebührkommissaren eingesammelt wird.

Eigentlich stört Dich nur, daß Du kein Geld hast. Macht aber nichts. Du hättest auch im Freigeldsystem keines.

Gawen
15.10.2008, 17:23
Wissen wir doch alle. Darum gings aber nicht. Kopordinierungsschwierigkeiten?

Bis dahin (1971) gab es für 35$, die man ablieferte eine Unze Gold garantiert, ein Dollar war gleich 1/35tel Unze Gold.

Die Franzosen haben 71 ihre Dollar-Reserven in Gold getauscht und es sich nach Frankreich liefern lassen.

Danach schaffte Nixon die Gold-Bindung ab, weil ihnen das Gold ausging... ;)

Beverly
15.10.2008, 18:01
Also bspw. die Kompetenz der Strategen der Deutschen Bank die ganz dringend 57 € pro Stück für 30% der Postbank zahlen mussten, nur wenige Wochen bevor deren Kurs bis auf 22 fiel (und die jetzt für billig Geld kein Stück mehr zukaufen können da sie sonst gemäß Übernahmegesetz allen Aktionären 57 € bieten müssten was die Deutsche momentan nicht zahlen kann...).

Heute warb die Deutsche Bank an ihrem Geldautomaten mit der "Nr. 1 der privaten Altersversorgung", was schon aus mehreren Gründen Humbug ist:

1. Wer in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt, hat damit schon eine Altersversorgung

2. Die private Altersversorgung können sich viele nicht leisten

3. Nach allem, was man so hört, ist private Altersversorgung noch schlechter als die gesetzliche

Salasa
15.10.2008, 18:01
Bis dahin (1971) gab es für 35$, die man ablieferte eine Unze Gold garantiert, ein Dollar war gleich 1/35tel Unze Gold.

Die Franzosen haben 71 ihre Dollar-Reserven in Gold getauscht und es sich nach Frankreich liefern lassen.

Danach schaffte Nixon die Gold-Bindung ab, weil ihnen das Gold ausging... ;)


Und seit dem haben wir bis heute die Konkursverschleppung.

Salasa
15.10.2008, 18:10
Heute warb die Deutsche Bank an ihrem Geldautomaten mit der "Nr. 1 der privaten Altersversorgung", was schon aus mehreren Gründen Humbug ist:

1. Wer in die gesetzliche Rentenkasse einzahlt, hat damit schon eine Altersversorgung

2. Die private Altersversorgung können sich viele nicht leisten

3. Nach allem, was man so hört, ist private Altersversorgung noch schlechter als die gesetzliche

Und Beides ist Futsch!
Wenn der Crash so heftig ist wie ich befürchte wird weder eine Private noch einegesetzliche Rentenkasse jemals einen Cent ausspucken können.

Gawen
15.10.2008, 18:14
Und Beides ist Futsch!
Wenn der Crash so heftig ist wie ich befürchte wird weder eine Private noch einegesetzliche Rentenkasse jemals einen Cent ausspucken können.

Stimmt nicht. Ein solidarisches Umlage-System wie das unsere geht nur demografisch zugrunde, die Ansprüche können prozentual auf eine neue Währung übertragen werden.

Nur kapitalbasierte Rentenkassen kippen im Crashfall mit um.

Salasa
15.10.2008, 18:20
Stimmt nicht. Ein solidarisches Umlage-System wie das unsere geht nur demografisch zugrunde, die Ansprüche können prozentual auf eine neue Währung übertragen werden.

Nur kapitalbasierte Rentenkassen kippen im Crashfall mit um.


Im Regelfall schon, aber wenn wir eine totale Weltwirtschaftskrise bekommen nicht! Denn diese Krise hätte viel schlimmere Auswirkungen als die von 1929.

politisch Verfolgter
15.10.2008, 18:22
Die Arbeitsgesetzgebung muß weg. Dann ist Jeder für seine Kredite selbst verantwortlich.
Wir haben ein entsolidarisierendes Umverteilungs-System kostenfaktor-marginalisierter Affenschieberei.
Dem bitte am Besten nachwuchslos nix tun.
Sich nicht mit der verbrecherischen Arbeitsgesetzgebung "Arbeitnehmer"-Konstrukte zuweisen lassen.
Die Marktwirtschaft ist vom modernen Feudalismus zu entlasten: betriebslose Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme, also Userdividende.

Sathington Willoughby
15.10.2008, 18:39
In Luft löst der sich nicht auf.
Die jenigen welche kredite vergeben und zinsen verlangen, bekommen die selben.


Wenn das der Staat macht, stehen diese Zisgewinne allen Menschen zur Verfügung.
Völlig unabhängig wie viel das nun ist.

das mit dem 25% hab ich mal in einer Grafik gesehen, die ich nicht mehr finde.

Dir zu liebe hab ich neu gegoogelt und ähnlich beunruhigende Zahlen gefunden


Schuldenstand ca. 1,2 Billionen Euro!
Zins pro Jahr: 65 Mrd. Euro
Insgesamtes Steueraufkommen pro Jahr: 440 Mrd. Euro

Sind also 15 % nur Zinsen .. ohne Rückzahlung..

hier der Link

http://www.ch-libre.ch/blog/chlibre/2005/06/deutschland-ist-bankrott.html

Ich bitte um entschuldigung , für meine unabsichtliche Übertreibung.

Kein Problem!:)
JA, wir zahlen viel zu viel Zinsen aufgrund der Altschulden. Aber: anstelle dieser Zinsen müsste das Geld dementsprechend entwertet werden, umd die "Schulden" zu begleichen. Der Fehler mit den 65 Mia. Zinsen war der, das die Politiker seit 40 Jahren Wahlkampfgeschenke u.ä. machen, was uns allen im Endeffekt schadet. Mit einem ausgeglichenen Haushalt wäre das nicht passiert.

Eine normale Firma hat nicht einen derartig erhöhten Zinsstand. Firmenschulden sindgrößtenteils Rückzahlungen, auf Gebäude, neue Anlagen etc. Diese werden nach einigen Jahren abgeschrieben, sind also somit bezahlt. Dann laufen die Anlagen aber weiter, die Gebäude stehen weiterhin (gut, Reparatur und Wartung fallen an), aber sie produzieren weiter Geld. Somit fallen die Zinsen ind der Abschreibungsphase an und sind lange nicht so hoch wie dargestellt.

Die Abwertung ist eine originelle Idee, aber ein Nullsummenspiel, denn der Wert der Geldmenge wird nicht erhöht oder gesenkt, er wird nur umbenannt und von einer staatlichen Behörde evaluiert. Das aber ist etwas, worin ein erfahrener Bankier wesentlich mehr Erfahrung und EIgnung hat.

Sathington Willoughby
15.10.2008, 18:43
Hätte es Clinton damit angefangen, "sozial Schwachen" Kredite mit Gewalt zu vergeben wie du es hier sagst, hätte es in den US schon lange ein Deflation gegeben und kein Wachstum von dem auch unsere und die Globale Wirtschaft Profitiert hat. Dann hätten wir schon vor Jahren über eine rezession unterhalten müssen.

Die Kredite wuren teils mit sehr niedrigen Anfangslasten, streckenweise 3 Jahre ohne Abzahlung, eingefädelt. Das kann sich einige Jahre halten, bis sowas zusammenbricht, zumal ein Kettenbriefeffekt eintritt. Nur irgendwann ists halt aus.

Gawen
15.10.2008, 19:01
Im Regelfall schon, aber wenn wir eine totale Weltwirtschaftskrise bekommen nicht! Denn diese Krise hätte viel schlimmere Auswirkungen als die von 1929.

Es gab keinen totalen Krieg und es wird keine "totale Weltwirtschaftskrise" geben, nur ein paar tote Banken, die Platz für neue und das Wachstum der Überlebenden schaffen.

Soll und Haben sind ein Nullsummenspiel, erschlag beide seiten und es bleibt nur heisse Luft über von der "Totalität".

Wir bauen ja die Fabriken nicht ab.

politisch Verfolgter
15.10.2008, 19:13
Betriebslose Anbieter benötigen frei vernetzbare high tech Cluster als Profitcenter, deren ökonomische Hebelwirkung sie voll abschöpfen.
Dazu gibts noch nicht mal die Wissenschaften.
Es geht nicht ums Bedienen fremder Kredite, sondern ums Bedienen möglichst kaufkräftiger Nachfrager nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen.
Das wird sogar eignerzentriert ohne Inhaberaktivitäten gemanagt, kann also noch weit besser userzentriert gemanagt werden.

Salasa
15.10.2008, 19:37
Die Kredite wuren teils mit sehr niedrigen Anfangslasten, streckenweise 3 Jahre ohne Abzahlung, eingefädelt. Das kann sich einige Jahre halten, bis sowas zusammenbricht, zumal ein Kettenbriefeffekt eintritt. Nur irgendwann ists halt aus.

Du hast ja Recht, Du fängst nur immer irgendwo in der Mitte an, Du beschreibst nur das letzte Stadium der Krise die wir schon seit 1970 haben.
In diesen Zinssystem werden so lange Kredite vergeben bis eine Kritische Masse nur noch Zinsen bezahlt bzw. die ganze Gesellschaft Bankrott ist. Man versuchte das System verzweifelt mit allen Trix zu verlängern.

Die Schulden schaffen durch den Zins neue Schulden. Die Schulden werden nicht zurück gezahlt sie werden nur weiter gegeben verschoben. In Laufe der Zeit baut sich so eine Gewaltige Schulden last auf.

politisch Verfolgter
15.10.2008, 22:15
Die Schuldenlawine ist die Umverteilungsspirale kostenfaktor-marginalisierter Affenschieberei. Dem ist die Arbeitsgesetzgebung zu entziehen. Fremdes Eigentum hat tabu sein zu können. Es darf keine Gesetze geben, die von den Einen die Kreditaberwirtschaftung und Vermögenserwirtschaftung Anderer verlangen, die das öffentl. zwangsfinanzieren lassen, wozu es institutionalisiert ist. Alles muß weg, was einen für die Vermögen und Kredite Anderer zuständig erklärt. Zudem dürfen keine öffentl. Mittel in Privatvermögen gepumpt werden.