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Vollständige Version anzeigen : Weg mit RTL, SAT und co - Private Fernsehsender wieder abschaffen?



Beverly
04.01.2005, 21:07
Das Fernsehprogramm ist ins Gerede gekommen. Allerdings nicht dadurch, dass in der Glotze das Leben tobt, sondern durch gähnende Langeweile auf 30 oder mehr Kanälen. Wer wissen will, wie der Faschismus des 21. Jahrhunderts aussieht, braucht sich nur das von den Eigenproduktionen deutscher Privatsender subtil transportierte Menschenbild anzusehen. Außer Spießigkeit, eine Bühne für den Bodensatz und die Mega-Neurotiker bringen SAT 1, RTL und co. nichts zustande. Die von den Apologeten der Privatisierung gechmähten Öffentlich-Rechtlichen halte - wenn auch oft bieder und betulich - noch das Niveau in erträglicher Höhe. Die Erwartung, Privatisierung und Markt würden zu Innovation und Niveausteigerung führen, hat sich als böse Täuschung erwiesen.

Deshalb die Frage: soll das Privatfernsehen wieder abgeschafft werden?

LuckyLuke
04.01.2005, 21:10
Zwingt dich doch keiner anzuschauen.

Werf einfach den Glotze aus dem Fenster, das Radio gleich hinterher, das spart sogar noch die GEZ.

Oberst Klink
04.01.2005, 21:11
Wer wissen will, wie der Faschismus des 21. Jahrhunderts aussieht, braucht sich nur das von den Eigenproduktionen deutscher Privatsender subtil transportierte Menschenbild anzusehen.

Wie soll ich nun das verstehen?

Zum Thema:
Abschaffen nein, aber eine bessere Auswahl der Sendungen wäre schon von Nöten.

Beverly
04.01.2005, 21:12
Ich habe für die Abschaffung gestimmt. Die Privatsender leisten nichts, was das öffentliche Fernsehen nicht auch leisten könnte. Tabula rasa mit schlechten Fernsehsendern zu machen eröffnet zudem die Chance, mit neuen Formen öffentlicher Institutionen zu experimentieren. Ich will weder ein reines Staatsfernsehen noch ein Konzernfernsehen.

Lutz
04.01.2005, 21:13
Also auf STAR TREK möchte ich nur ungern verzichten...
Die Nachrichtensendungen sollten allerdings schon "verboten" werden! Nur "Idioten" schauen RTL-2-News, dieser reißerische Journalismus ist absolut unerträglich! Weg damit!

Ich schlage vor, das jeder, der "stark" genug ist, diese Sender selbstständig verbannt und einfach nicht mehr schaut! Außer ausgewählte Sendungen eben...

"It`s been a long time, ..." *sing*

Beverly
04.01.2005, 21:13
Abschaffen nein, aber eine bessere Auswahl der Sendungen wäre schon von Nöten.

Derzeit gibt es kaum etwas, zwischen dem man auswählen kann :rolleyes:

trib996
04.01.2005, 21:14
Lieber vorhin wie jetzt .

Beverly
04.01.2005, 21:15
Also auf STAR TREK möchte ich nur ungern verzichten...

Das kann auch ein öffentlicher Sender bringen, und ohne 20 Minuten Werbeunterbrechungen.

Beverly
04.01.2005, 21:16
Zwingt dich doch keiner
ist die Standardphrase der Liberalen :rolleyes:

trib996
04.01.2005, 21:17
Also auf STAR TREK möchte ich nur ungern verzichten...
Die Nachrichtensendungen sollten allerdings schon "verboten" werden! Nur "Idioten" schauen RTL-2-News, dieser reißerische Journalismus ist absolut unerträglich! Weg damit!

Ich schlage vor, das jeder, der "stark" genug ist, diese Sender selbstständig verbannt und einfach nicht mehr schaut! Außer ausgewählte Sendungen eben...

"It`s been a long time, ..." *sing*

Das vergeht einem leider , wenn man sieht was SAT 1 mit DS9 macht .
Das ist ja schon Schikane wei die dauernd die Sendetermine wechseln . X(

Oberst Klink
04.01.2005, 21:17
Doch, man hat schon Auswahl:
Weg mit King of Queens, her mit Ein Käfig voller Helden. :cool:

Darauf haben sie mir aber noch nicht geantwortet:


Wie soll ich nun das verstehen?

Beverly
04.01.2005, 21:19
Doch, man hat schon Auswahl:
Weg mit King of Queens, her mit Ein Käfig voller Helden. :cool:

Darauf haben sie mir aber noch nicht geantwortet:was soll man darauf auch antworten :rolleyes:

Oberst Klink
04.01.2005, 21:24
Ich meine folgendes:


Wer wissen will, wie der Faschismus des 21. Jahrhunderts aussieht, braucht sich nur das von den Eigenproduktionen deutscher Privatsender subtil transportierte Menschenbild anzusehen.

Lutz
04.01.2005, 21:25
Das Fernsehen muss mehr als Bildungsmöglichkeit bzw. Bildungsinstanz verstanden werden, aber auch als Wertevermittler und Erzieher. Und diese Aufgaben sehe ich vorwiegend bei den Privaten nicht erfüllt, keiner will den Privaten ihre durchaus vorhandene Erholungsfunktion mittels ihrem Programm absprechen.

Zur Werbung: Naja, du weisst ja, da hängen Arbeitsplätze dran, und schon ist es (berechtigter Weise?) Tabuthema. Aber irgendjemand (auch hier) muss ja den Gerichtsschow-Talkshow-Schwachsinn gucken, sonst würden sie ihn ja nicht bringen!

Quaresma
04.01.2005, 21:31
ist die Standardphrase der Liberalen :rolleyes:

Na und? Was ist daran so schlimm?

Beverly
04.01.2005, 21:31
Ich meine folgendes:

Meiner Meinung nach ziehen die Privatsender in ihren Seifenopern moderne, aufgeklärte Lebensweisen auf subtile Art und Weise durch den Dreck. M. E. werden weder Homosexuelle noch Transen richtig dargestellt, sondern karikiert. Frauen, die sich gerne schick kleiden, dürfen sich auch auf subtilen Hohn "freuen", da die Privatsender nur das gut gekleidete Dummchen bringen.
Das Einzige was sie gelten lassen und als gut darstellen, ist die traditionelle Ehe und Familie.

Beverly
04.01.2005, 21:32
Na und? Was ist daran so schlimm?Sich dumm stellen ist eine weitere Taktik der Liberalen.

Beverly
04.01.2005, 21:34
Das Fernsehen muss mehr als Bildungsmöglichkeit bzw. Bildungsinstanz verstanden werden, aber auch als Wertevermittler und Erzieher. Und diese Aufgaben sehe ich vorwiegend bei den Privaten nicht erfüllt


Ein Bekannter von mir - Lehrer - war für ein Verbot der Privatsender, weil sie die Schüler dumm machen würden.

Oberst Klink
04.01.2005, 21:35
Meiner Meinung nach ziehen die Privatsender in ihren Seifenopern moderne, aufgeklärte Lebensweisen auf subtile Art und Weise durch den Dreck. M. E. werden weder Homosexuelle noch Transen richtig dargestellt, sondern karikiert. Frauen, die sich gerne schick kleiden, dürfen sich auch auf subtilen Hohn "freuen", da die Privatsender nur das gut gekleidete Dummchen bringen.
Das Einzige was sie gelten lassen und als gut darstellen, ist die traditionelle Ehe und Familie.

Beispiele?

Beverly
04.01.2005, 21:39
Beispiele?Die Gerichtssendungen, "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", Krimis, in denen es nur noch um Sexualstraftaten geht (wodurch Sexualität als etwas Schlechtes dargestellt wird)

Quaresma
04.01.2005, 21:49
Sich dumm stellen ist eine weitere Taktik der Liberalen.

Ich weiss es ehrlich nicht ?) Zugegeben es ist eine billige Antwort, die keine Lösung für dieses Probem bietet, aber willst du alles verbieten, was dir nicht gefällt oder für vermeintliche Volksverdummung sorgt?

RedHand
04.01.2005, 21:54
Was soll es bringen, die Privaten aus dem deutschen Fernsehmarkt herauszudrängen? Eine Steigerung der Programmqualität der öffentlich-rechtlichen ist doch eher zu bezweifeln.

Vielleicht ist das Problem der "Langeweile" im deutschen Fernsehen mit einer verstärkten Konzentration einzelner Sender auf ein Spartenprogramm zu lösen, was auch für das Radio sinnvoll wäre.

Manfred_g
04.01.2005, 22:12
Ich habe für die Abschaffung gestimmt. Die Privatsender leisten nichts, was das öffentliche Fernsehen nicht auch leisten könnte.


Die Abschaffung der Privaten kann nichts leisten, was Du gemeinsam mit Deiner Fernbedienung nicht auch könntest.
Lediglich die Befriedigung, diejenigen die es behalten wollen, zu bevormunden, bliebe versagt.



Tabula rasa mit schlechten Fernsehsendern zu machen eröffnet zudem die Chance, mit neuen Formen öffentlicher Institutionen zu experimentieren.

Tabula Rasa mit Gleichmachern, Einebnern, Individualverächtern und Sozialisten!



Ich will weder ein reines Staatsfernsehen noch ein Konzernfernsehen.


Hast Du doch... Durch Kabel und Satelliten bedingt empfängt man heute praktisch überall rund ein Dutzend Öffentlich-Rechtlicher, was willst Du denn noch?

Manfred_g
04.01.2005, 22:15
Sich dumm stellen ist eine weitere Taktik der Liberalen.

Das hat bei den Linken weiß Gott kaum jemand nötig :))

Aber: lieber heimlich intelligent, als unheimlich doof.

Hexemer
04.01.2005, 22:22
Doch, man hat schon Auswahl:
Weg mit King of Queens, her mit Ein Käfig voller Helden. :cool:

Darauf haben sie mir aber noch nicht geantwortet:
Zum Glück gibt es bald die DVD von "Ein Käfig voller Helden" im Handel :cool:

LuckyLuke
04.01.2005, 22:56
ist die Standardphrase der Liberalen :rolleyes:

Mag sein. Anderen Leuten Vorschriften und Verbote aufzuerlegen, ist die Standardantwort von Spießern und Faschisten.

buckeye
05.01.2005, 00:32
Das Fernsehen muss mehr als Bildungsmöglichkeit bzw. Bildungsinstanz verstanden werden, aber auch als Wertevermittler und Erzieher. Und diese Aufgaben sehe ich vorwiegend bei den Privaten nicht erfüllt, keiner will den Privaten ihre durchaus vorhandene Erholungsfunktion mittels ihrem Programm absprechen.

Zur Werbung: Naja, du weisst ja, da hängen Arbeitsplätze dran, und schon ist es (berechtigter Weise?) Tabuthema. Aber irgendjemand (auch hier) muss ja den Gerichtsschow-Talkshow-Schwachsinn gucken, sonst würden sie ihn ja nicht bringen!
Tv sollte zum vergnuegen da sein und nicht um Eltern un schule zu ersetzen ,privatsender zu verbieten weil sie verdummen ist bloedsinn.
Du musst sie nicht anschauen , du musst deine Kinder nicht jeden mist sehen lassen. Nur staatliche programme haben natuerlich den vorteil das die regierung nur ihre propaganda verbreiten kann , wie waere es denn jede zeitung zu verbieten die nicht staatlich ist ?????? wo man schon beim verbieten ist ;)

WladimirLenin
05.01.2005, 00:34
Fox und CNN kann man ruhig abschaffen, die dort labbern sowieso nur kacke!

buckeye
05.01.2005, 00:49
dich sollte man abschaffen wenn man von kacke reden ausgeht :d

Hexemer
05.01.2005, 00:51
wie waere es denn jede zeitung zu verbieten die nicht staatlich ist ??????
Vollkommen richtig, es reicht doch völlig aus Bild und TAZ abzuschaffen. ;)

buckeye
05.01.2005, 00:55
himmel du kannst och SS-kalle und Kommi-karl nicht ihre zeitungen wegnehmen ;)

WladimirLenin
05.01.2005, 00:58
Die Bild ist typisch US-Niveau!

Hexemer
05.01.2005, 01:03
Die Bild ist typisch US-Niveau!
Alle über einen Kamm zu scheren ist typisch für Linke! http://politikforen.de/images/smilies/smile.gif

buckeye
05.01.2005, 01:04
zustimme

Nichtraucher
05.01.2005, 01:06
Bis auf Southpark, Simpsons und Schwammkopf würde ich nichts vermissen, wobei man sich das ja auch im Netz runterladen und anschließen ansehen kann. Ansonsten schaue ich nur Phoenix, Arte, 3sat, ARD, ZDF und die Dritten.

buckeye
05.01.2005, 01:11
und du siehst das system "man schaut nur was man will" funktioniert :)

Nichtraucher
05.01.2005, 01:13
und du siehst das system "man schaut nur was man will" funktioniert :)

Wenn ich aber anderswo zu Besuch bin, muss ich mir oft diese schwachsinnigen Handyklingeltonwerbungen reinziehen. Grund hierfür ist, dass bei vielen MTV den ganzen Tag im Hintergrund läuft. Würde man Privatsender verbieten, wären auch die Handyklingeltonwerbungen weg.

Beverly
05.01.2005, 07:26
Die Bild
scheint das Leib- und Magenblatt unserer Forumsliberalen zu sein, so wie die posten.

Beverly
05.01.2005, 07:28
Wenn ich aber anderswo zu Besuch bin, muss ich mir oft diese schwachsinnigen Handyklingeltonwerbungen reinziehen. Grund hierfür ist, dass bei vielen MTV den ganzen Tag im Hintergrund läuft. Würde man Privatsender verbieten, wären auch die Handyklingeltonwerbungen weg.

du willst doch deine Mitmenschen nicht beim Dummsein stören, du Freiheitsfeind :rolleyes:;) ?

Danield
05.01.2005, 07:47
habe jetzt für 'Nein' gestimmt. Es gibt zu viele Sendungen (die ich jetzt hier nicht aufzählen möchte), die nicht bei den öffentlich-rechtlichen Sendern gezeigt werden, und ich deswegen auf die Privaten ausweichen muss.
Außerdem: Anscheinend gibt es ja genügend Menschen, die das Programm der privaten Sender konsumieren, sonst gäbe es selbige ja nicht mehr. Man kann meiner Meinung nach den Menschen aber nicht verbieten, bzw. vorschreiben, was sie zu sehen haben, und was nicht.
Außerdem: Bei einer Abschaffung würden zuviele Arbeitsplätze verloren gehen.
Die einzige Möglichkeit, das Niveau im deutschen Fernsehen wieder zu steigern, ist, dass die Menschen selbst anfangen, statt Talkshows, Gerichtsshows, etc. , niveauvolle Sendungen anzuschauen.

Schwarzer Rabe
05.01.2005, 08:38
Ich finde, diese Sender können ruhig abgeschafft werden! Da läuft nur Grütze, die Jugend wird versaut und verdummt! Geht an die Luft, laßt die Kiste aus! Diese hetzenden Privatsender sind ein Grund für PISA...

John Donne
05.01.2005, 08:46
Es ist nicht so, daß ich das Fernsehen vermissen würde. Außer den Simpsons gucke ich keine Sendung regelmäßig. Die laufen allerdings auf Pro7 und leider sind erst die Staffeln I bis IV auf DVD erschienen.

Prinzipiell sind die privaten Sender niveauloser als die öffentlich-rechtlichen (ARD, ZDF, die Dritten, Arte, BR-Alpha,...) und ihr unheilvoller Einfluß auf das Niveau auch der öffentlich-rechtlichen Sender und das transportierte ist m.E. unübersehbar. Mir ist allerdings mehr daran gelegen, daß es auch akzeptable Fernsehsender und -sendungen gibt, als daß sich das Angebot ausschließlich auf qualitativ hochwertige Sender und Sendungen reduziert.

Als Konsument kann ich zugucken oder es sein lassen. Selbst zu entscheiden, welche Sender und welche Sendungen man guckt, ist in einer freien und offenen Gesellschaft jedem mündigen Bürger zuzugestehen. (Deren Inhalt darf natürlich nicht gegen geltendes Recht verstoßen.)
Das demokratische Menschenbild ist ein überaus optimistisches: Es geht davon aus, daß - mit wenigen Ausnahmen - jeder mit Vollendung des 18. Lebensjahrs ein mündiger Bürger geworden ist. Gerade durch ihren Medienkonsum und ihre peinlichen, niveaulosen und proletenhaften Auftritte im Fernsehen beweisen nicht unerhebliche Teile der Gesellschaft täglich quasi das Gegenteil. Das ist allerdings meine Meinung. Und da die völlig unverbindlich ist und ich keine exakten und scharfen Kriterien angeben könnte, wo der Mißbrauch ihrer Freiheiten durch Medien und ihre Konsumenten beginnt, muß ich das Beste hoffen: Daß die oben angesprochenen Personen nicht nur auf dem Papier, sondern auch faktisch mündig werden. Schuld sind nämlich die Zuschauer: Wenn sich keine den Mist ansieht, wird auch kein Mist mehr gesendet. Ich stimme also mit Nein.

Grüße
John

Benny
05.01.2005, 09:10
Die Gerichtssendungen, "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", Krimis, in denen es nur noch um Sexualstraftaten geht (wodurch Sexualität als etwas Schlechtes dargestellt wird)

Ha! Das schreibt die richtige! Have Sex, money and fun!!?? Das ist doch genau die Einstellung die in vielen Serien propagiert wird. Oberflächliches Bla und Blubb!
Seht lieber mehr ARTE, 3SAT oder Phönix. (Außer bei Star Treck, Raumschiff Voyager, Simpsons, South Park ... ) Und wem das alles zu blöde ist kann immer noch abschalten und das Radio einschalten oder mal ne CD reinschieben. Oder seinen Kartoffelchiphintern aus dem Haus schieben und sich die reale Welt um sich herum ansehen.

Lutz
05.01.2005, 12:48
Tv sollte zum vergnuegen da sein und nicht um Eltern un schule zu ersetzen ,privatsender zu verbieten weil sie verdummen ist bloedsinn.
Du musst sie nicht anschauen , du musst deine Kinder nicht jeden mist sehen lassen. Nur staatliche programme haben natuerlich den vorteil das die regierung nur ihre propaganda verbreiten kann , wie waere es denn jede zeitung zu verbieten die nicht staatlich ist ?????? wo man schon beim verbieten ist ;)

Also ich will weder die Sender noch Zeitungen verbieten, lies bitte richtig! Pressefreiheit und Pressevielfalt sind 2 erhaltungswürdige Dinge!!

Verschließ bitte deine Augen nicht vor den Familien, wo der Fernseher leider tatsächlich die Erziehung übernommen hat! Das gibt es, und zwar nicht zu knapp. Bei Leuten, die mit der Erziehung einfach überfordert sind und auch sonst ihr Leben "nicht im Griff" haben.
Ich frage mich allerdings, was an Schwarzwaldklinik, Beckmann, Tagesschau und Christiansen Propaganda seien soll! Du solltest mit solchen Worten bedachter umgehen - diese Behauptung deinerseits kommt am Stammtisch nach 22 Uhr bestimmt gut an. Und die schauen auch RTL2-News...

moxx
05.01.2005, 12:58
ich kanns manchmal echt nicht fassen, da tritt einer/eine??? ständig für freiheit undsoweiter ein. der mensch soll frei wählen können was er macht, allen gleiche möglichkeiten...
wenn es aber um konkretes geht, kommt nur: verbieten dies, verbieten jenes!

das verbieten von privaten fernsehsendern, ist gleichzusetzen mit pressezensur!

Schwarzer Rabe
05.01.2005, 13:38
ich kanns manchmal echt nicht fassen, da tritt einer/eine??? ständig für freiheit undsoweiter ein. der mensch soll frei wählen können was er macht, allen gleiche möglichkeiten...
wenn es aber um konkretes geht, kommt nur: verbieten dies, verbieten jenes!

das verbieten von privaten fernsehsendern, ist gleichzusetzen mit pressezensur!

... was echt nötig wäre in diesem Land! :]

Beverly
05.01.2005, 14:23
Ha! Das schreibt die richtige! Have Sex, money and fun!!?? Das ist doch genau die Einstellung die in vielen Serien propagiert wird.
Wer sex, money and fun hat, schaut sich den Privatmüll nicht an. Er lässt die Glotze aus, weil er sich bessere Freizeitvergnügungen leisten kann oder schaut sich DVDs an. So nach dem Motto "have sex and crime" ;)

Beverly
05.01.2005, 14:27
ich kanns manchmal echt nicht fassen, da tritt einer/eine??? ständig für freiheit undsoweiter ein. der mensch soll frei wählen können was er macht, allen gleiche möglichkeiten...
wenn es aber um konkretes geht, kommt nur: verbieten dies, verbieten jenes!

das verbieten von privaten fernsehsendern, ist gleichzusetzen mit pressezensur!

Die Frage ist, ob die Privatsender nicht eine Monopolstellung ausüben. Egal ob si als Giganten in der Art von "SAT1ProSieben" oder in Form regionaler Klone auftreten.

moxx
05.01.2005, 19:40
definition monopol: es gibt nur einen einzien anbieter!
die situation auf dem fernsehmarkt ist ganz klar ein oligopol mit mehreren marktteilnehmern.
so sind da ja immernoch die öffentlich rechtlichen und RTL/RTL2.
sowie spartensender wie arte und ntv

vielleicht sind es in deinem sinne monopole weil sie keine "innovativen fernsehkonzepte" sind, wobei ich mal wissem will, was das eigentlich ist.

LuckyLuke
05.01.2005, 20:08
Und die schauen auch RTL2-News...

wobei selbst die mit den "Super-Nannys" eine echt gute Reality-Show im Programm haben

:2faces:

Der Patriot
05.01.2005, 21:30
JA. Diese Verblödung muss entlich aufhören.

Manfred_g
06.01.2005, 00:09
JA. Diese Verblödung muss entlich aufhören.

Ohne jetzt jemanden angreifen zu wollen, aber beginnt die Verblödung nicht schon mit dem Glauben, das Fernsehen sei dafür verantwortlich?

Was wird erwartet? Daß es Goethe und Einstein regnet?
Die Bibliotheken waren und sind immer noch voll von hochgeistiger Literatur.
Das Internet strotzt vor guter Information.
Der Irrglaube "andere" müßten uns besser machen, egal in welcher Weise aber noch dazu gegen unseren freien Willen, führt in eine Sackgasse.

Nicht das Fernsehen erzeugt blöde Menschen, sondern blöde Menschen ein solches Fernsehen - schlicht gesagt. Lediglich bei Kindern würde ich darüber nachdenken, ob man nicht gegen zuviel TV-Müll Konsum angehen könnte.

John Donne
06.01.2005, 13:25
Nicht das Fernsehen erzeugt blöde Menschen, sondern blöde Menschen ein solches Fernsehen - schlicht gesagt. Lediglich bei Kindern würde ich darüber nachdenken, ob man nicht gegen zuviel TV-Müll Konsum angehen könnte.

Da ist viel Wahres dran.
Wobei ich durchaus eine gewisse Rückkopplung zwischen sinnentleertem Programm und danach lechzenden Zuschauermassen sehe. Medien bilden auch Meinungen: Das ist hip, "das muß man gesehen haben." Muß man nicht. Zumindest in den allermeisten Fällen nicht. Aber sich dazu durchzuringen erfordert eine Abkehr vom mitläuferischen Medienkonsum, die wiederum eine gewisse Reflektiertheit und Mündigkeit voraussetzt.

Grüße
John

Manfred_g
09.01.2005, 13:18
Da ist viel Wahres dran.
Wobei ich durchaus eine gewisse Rückkopplung zwischen sinnentleertem Programm und danach lechzenden Zuschauermassen sehe. Medien bilden auch Meinungen: Das ist hip, "das muß man gesehen haben." Muß man nicht. Zumindest in den allermeisten Fällen nicht. Aber sich dazu durchzuringen erfordert eine Abkehr vom mitläuferischen Medienkonsum, die wiederum eine gewisse Reflektiertheit und Mündigkeit voraussetzt.

Grüße
John

Ganz meine Meinung. Habe es oben ziemlich vereinfacht formuliert um meine krasse Abwehrhaltung zu Beverly's Meinung zu verdeutlichen.

Abschaffen als solchen würde für mich einen klaren Rückschritt bedeuten.
Im Gegensatz zu der Mehrheit hier (vermute ich) kann ich mich als End-Dreissiger noch gut an die Zeit vor den Privaten erinnern.
Das war zwar auch eine Zeit ohne Kabelfernsehen und Schüssel, aber auch solche Technologien werden durch einen freien Markt gefördert.

Jedenfalls hatte man damals über den Standard Alu-Rechen auf dem in München und der Peripherie Dach ARD, ZDF, Bayern3 und viele noch Österreich 1 und Ö2. Also 2-5 Programme, je nach Empfangslage.

Und das Programm war keineswegs so über jede Kritik erhaben wie man vielleicht meinen mag. Spielfilme gabs wegen notorischen Geldmangels praktisch nur noch in der 3+n ten Wiederholung, mit n € N :D
Wer einen "neuen" Film sehen wollte mußte ins Kino gehen.

Die Gebühren waren gemessen an der Einkommensentwicklung höher als heute. Kurz es war öde!
Zugegeben, ein Vergleich ist schwer zu ziehen, denn es haben sich auch andere Gesellschaftliche Parameter entwickelt. Der Zeitgeist ist ein anderer, bessere Technik, der Einzelbetrachter (in diesem Falle ich) ist selbst älter geworden. Mit 17 hat man einen anderen Geschmack als mit 37.

Aber mein Fazit bleibt, mit den Privaten kam Schwung in die Szene, der auch die Öffentlich-Rechtlichen beflügelt hat.

Ich bin selber der Meinung, daß das was uns derzeit geboten wird (speziell von den Privaten) zuweilen unter aller Diskussion ist.
Aber men Ansatz wäre ein ganz anderer:
Solange wir Gebühren für die ÖR zahlen müssen, sollten man diesen gewisse
Auflagen machen bezüglich des Bildungsauftrages. Sie brauchen keine Quote. Mehr Kultur und Wissenschaft würde mir gut gefallen.

Der Bürger wird dadurch freilich die Möglichkeit nutzen -sofern er will- noch mehr auf die Privaten umzuschwenken. Aber Bildung, Freude am Lernen und Denken kann man niemals mit Zwang erzielen.

Chester
09.01.2005, 13:45
ist die Standardphrase der Liberalen :rolleyes:
Und Deine ist wohl, "man muß sie zwingen!". :rolleyes:
Leben und Leben lassen, ich sehe zwar seit fast zwei Jahren kein Fernsehen mehr, wer sich den Schund aber antun möchte, bitte schön. Und wer den Schund produzieren möchte, auch bitte schön.

mfg,

Chester :-:

Chester
09.01.2005, 13:49
Diese hetzenden Privatsender sind ein Grund für PISA...
Und ganz bestimmt nicht etwa die Eltern, die den Fernseher als Babysitterersatz mißbrauchen. :rolleyes:

mfg,

Chester :-:

Pluralissimus
09.01.2005, 14:03
Und Deine ist wohl, "man muß sie zwingen!". :rolleyes:
Leben und Leben lassen, ich sehe zwar seit fast zwei Jahren kein Fernsehen mehr, wer sich den Schund aber antun möchte, bitte schön. Und wer den Schund produzieren möchte, auch bitte schön.


Was Übrigens ein wichtigen Faktor darstellt.

In keinem Bereich ist der Arbeitsmarkt derart gewachsen, wie im Bereich Medien und deren Gestaltung.

Die müssten sich alle einen neuen Job suchen, falls die Anti-Liberalen ihr Ansinnen durchsetzten.

MfG P.

Helmuth
09.01.2005, 14:10
Um den Schund zu ekennen muss man entsprechend programmiert sein, und das sind die meisten nicht,das sieht man ja an der Einschaltquote.Wie sollen die Menschen das Niveau erkennen,wen sie es garnicht gelernt haben?Deshalb ist der Vorschlag mit dem nicht einschalten nicht stichhaltig.Wie weit es mit der Menschheit schon gekommen ist sieht man daran,dass es sie nicht stört mitten in einer Sendung plötzlich mit endloser Werbung traktiert zu werden.
Ich habe jedenfalls noch nie etwas bei den Privaten gefunden das ich mich interessiert hätte.Deshalb schaue ich mir die Programme schon lange nicht mehr an.

Seemann
09.01.2005, 15:19
Das Einzige was sie gelten lassen und als gut darstellen, ist die traditionelle Ehe und Familie.

Es geht meiner Meinung nach nicht zu sehr darum, dass die Privatsender spezielle "aufgeklärte" Werte untergraben um das Gegenteil zu propagieren indem sie harmonische Familien mit traditionellen Werten darstellen (siehe: "eine himmlische Familie(Vox)"), denn die gleichen Sender zeigen oftmals das exakt gegenteilige Gedankenbild in einer anderen Sendung (speziell Nachts ;)) . Oder man betrachte die Sendung "sex and the city", die ebenfalls nichts mit der traditionellen Ehe und Familie zu tun hat, sondern eher das Gegenteil.

Daher kann man meiner Meinung nach auch nicht von Meinungsmache bei den Privatsendern sprechen. Diesen geht es überhaupt nicht darum irgendetwas
zu vertreten, sondern lediglich die Einschaltquote und den Gewinn zu steigern, und dies mit egal welchen Mitteln.
Ich vermisse es daher auch, dass die Privaten Sender nur einen sehr geringen Beitrag zur Bildung geben, auch wenn nicht ausser Acht gelassen werden darf, dass die Bildung, die tatsächlich im Fernsehen geboten wird, längst nicht soviele Interessenten findet, wie der restliche Schwachsinn (Richter-, und Talkshows, etc.).
Um diesem grundlegenden Problem zu begegnen müsste man also definitiv anderswo ansetzen, da durch weiter bildende Sendungen nicht auch automatisch weitere daran Interessierte kommen. Würde es diese geben, würden sich selbst die Privaten darauf einstellen.

Beverly
09.01.2005, 16:51
Um den Schund zu ekennen muss man entsprechend programmiert sein, und das sind die meisten nicht,das sieht man ja an der Einschaltquote.Wie sollen die Menschen das Niveau erkennen,wen sie es garnicht gelernt haben?Deshalb ist der Vorschlag mit dem nicht einschalten nicht stichhaltig.Wie weit es mit der Menschheit schon gekommen ist sieht man daran,dass es sie nicht stört mitten in einer Sendung plötzlich mit endloser Werbung traktiert zu werden.
Ich habe jedenfalls noch nie etwas bei den Privaten gefunden das ich mich interessiert hätte.Deshalb schaue ich mir die Programme schon lange nicht mehr an.

Das Problem ist: manipuliert wird immer. Der Mensch wird in einer "liberalen" Medienlandschaft mit 30 Sendern ebenso manipuliert wie in einem Land mit Nur-Staatsfernsehen und 2 oder 3 Sendern. Der beste Ausweg daraus wäre ein fernsehen, das weder von Regierungen noch von Mega-Konzernen noch vom Medien-Platzhirsch am Ort gemacht wird. Das kommt vielleicht dadurch, dass dank technischen Fortschritts die Produktionskosten immer geringer werden und es wohl auch einfacher werden wird, bewegte Bilder auf Webseiten zu stellen.

moxx
10.01.2005, 16:23
wobei läge bei deiner alternative bexverly, dass qualitativ hochwerigeres fernsehen gemacht würde?
dir passen einzig und allein die großen medienkonzerne nicht, dass ist es doch...

mauerfall
11.01.2005, 12:45
also ich lese mir jetzt nicht alle seiten durch:
nur soviel: medienkonzerne investieren milliarden, um rauszufinden, was die masse sehen will. ergo sind medien ein spiegelbild unserer gesellschaft. traurig, aber wahr.

lutz meinte fernsehen muss bilden und erziehen. das könnten die eltern auch mal tun. viele meinen inzw. dafür sei die schule verantwortlich und stehlen sich aus der verantwortung.

also was berverly mit der manipulation weiter oben schrieb und zum staatsfernsehen, halte ich für sehr bedenklich. mir ist vielfalt wesentlich lieber, als z.B. berlusconi-tv, wo kritische journalisten gegangen werden. der pluralismus garantiert die präsenz verschiedener meinungen.

die nachrichten von rtl finde ich akzeptabel. rtl hat natürlich nicht so ein korrespondentennetz wie ard oder zdf, aber sie sind in den letzten jahren spürbar besser geworden.

Wächter
11.01.2005, 15:41
Folgende Sendung tragen eindeutig zur Verrohung und/oder Verdummung bei:

- sämtliche Gerichtssendungen
- das reguläre RTL II-Programm
- u.a. Big Brother (eine der schlimmsten Sendungen überhaupt)
- sog. Reality Shows (z.B. TV-Geburten, Frauentausch)
- Talk Shows
- uvm

Zusätzlich mischt sich das Fernsehen in die Musikbranche ein und produziert das grausamste Idiotengewäsch, das es gibt. Publiziert durch "Akteure" wie NuPopeldi, Alexander, den Homo aus Bayern, ua.

Damit reißen sie noch mehr Kultur nieder, als ohne hin schon mit ihren TV-Programmen. Das sollte ebenfalls abgeschafft werden.

mauerfall
11.01.2005, 16:11
bildungsreform und zwar schon im kindergarten.
was heute in den unis sitzt ist teilweise ein witz und die studienbedingungen sind noch ein viel größerer. auf der anderen seite haben wir einen der niedrigsten prozentsätze von abiturienten, die studieren gehen (etwa 35%) in skandinavien sind es über 60%

im moment reden ja alle davon, man müsse von den finnen lernen...wenn man dann noch in betracht zieht, wo die finnen ihre ideen herhaben, wird man schon stutizig. studienreisen in die DDR! aber was aus der DDR kommt, ist ja zwangsläufig schlecht und nicht diskutabel in diesem land...im sport erkennt man ja auf einmal auch, dass frühe und systematische förderung (wie in der DDR) gar nicht so verkehrt ist.

Alerion
11.01.2005, 16:14
Dass in Finnland jeder "Abitur" macht, der eine Lehre macht, ist unwichtig, oder? Dass Fächer, die bei uns in einer Lehre abgehandelt werden, bei denen als Studium in die Statistiken eingehen, auch...

Frantic
11.01.2005, 16:19
Dass in Finnland jeder "Abitur" macht, der eine Lehre macht, ist unwichtig, oder? Dass Fächer, die bei uns in einer Lehre abgehandelt werden, bei denen als Studium in die Statistiken eingehen, auch...


Weisst Du zufällig, inwiefern diese "Lehre" respektive die Ausbildungsfächer sich nur auf die jeweilige Fachrichtung beziehen oder auch die Vermittlung eines allgemeinen Bildungshintergrundes implizieren?

Das wäre meines Erachtens für Dein Argument eine Notwendigkeit, da sonst das finnische Abitur wohl kaum den internationalen Richtlinien entsprechen könnte. Demzufolge dann natürlich auch nicht in Studien wie der Pisa-Studie berücksichtigt würde...

M.f.G.,

Frantic

Alerion
11.01.2005, 16:24
Sag mir doch mal, welche internationalen Richtlinien für so etwas wie ein Abitur überhaupt existieren...

mauerfall
11.01.2005, 16:41
Dass in Finnland jeder "Abitur" macht, der eine Lehre macht, ist unwichtig, oder? Dass Fächer, die bei uns in einer Lehre abgehandelt werden, bei denen als Studium in die Statistiken eingehen, auch...das wiederspricht meinen kenntnissen. kannst du das belegen?

Frantic
11.01.2005, 16:47
Nun,

in Finnland gelten, wie Du bereits ansprachst, andere Maßstäbe.

Du sprachst davon, daß Fächer, die bei uns in einer Lehre abgehandelt werden, dort ein Studium bedingen. Der falsche Schluss, den Du daraus zogst, war der, daß das Abiturniveau dort geringer sei.

Das ist so nicht korrekt. Das finnische Abitur ist meinetwegen nicht mit süddeutschen Abschlüssen vergleichbar, was aber daran liegt, daß es vollkommen anders aufgebaut ist.

Geprüft wird in der Landessprache, in der zweiten Landessprache, einer Fremdsprache, Mathematik (Edit: "oder" muss das hier heissen!) einem sogenannten Realienfach - wir sehen also, es herrschen andere Bedingungen mit anderen Schwerpunkten als bei uns.

Daß die Schüler dort in den jeweiligen Bildungsbereichen bessere Resultate erzielten als die deutschen Jungs und Mädels, wurde durch PISA ermittelt; unabhängig von der absoluten Zahl abgelegter Hochschulreifen. Das ist beispielsweise eine internationale Richtlinie. Ebenso kann man konstatieren, daß das deutsche Abitur in - um ein Beispiel zu nennen - Brasilien anerkannt wird, aber nicht unbedingt vice versa. Auch eine internationale Richtlinie, wenn man so will.

Pisa hat also einen allgemeinen Bildungshintergrund ermittelt, eigene Prüfungen durchgeführt und eigene Ergebnisse ermittelt, unabhängig von den landestypischen Prüfungen (unser Landeszentralabitur, das finnische Zentralabitur, das halbjährlich aus Helsinki kommt). Bei dem schnitten die Finnen besser ab.

Und, um den Bogen zu schliessen, eines ist noch zu beachten: daß die Finnen weitaus mehr Fächer als Studienfächer anbieten, bedeutet keinesfalls, daß das dortige Abitur einen geringeren Wert hat als das deutsche, sondern eher, daß die jeweiligen Fächer am Ende deutlich fähigere Absolventen hervorbringen als unsere Lehr-Berufe.

M.f.G.,

Frantic

Siran
11.01.2005, 17:00
Irgendwie ist das nicht stimmig.

Warum muss jemand, der Mechaniker in einem Studienfach lernt, fähiger sein, als jemand, der das als Lehre lernt? Deutschland hat da ein anderes System, aber woraus schließt du, dass es schlechter ist?

Wenn das finnische Abitur nicht 1:1 mit dem deutschen Abitur vergleichbar ist, dann ist es doch unsinnig, die Abiturientenzahlen 1:1 zu vergleichen.

Pisa kann auch schlecht als internationale Richtlinie für das Abitur oder einen vergleichbaren Abschluss herhalten, denn die geprüften Schüler sind ganz andere. Was den Zugang zu Universitäten, etc. betrifft, da wird häufig nochmal eine zusätzliche Prüfung der Bewerber gefördert, eben weil keine internationale Vergleichbarkeit gegeben ist.

spongebob goebbels
11.01.2005, 17:08
Deshalb die Frage: soll das Privatfernsehen wieder abgeschafft werden?

ja, es sollte abgeschafft werden, allerdings nicht durch verbote, sondern durch's nicht - kucken. alles andere wäre sinnlos, die menschen müssen selbst begreiffen, dass das ganze nichts weiter als eine große verblödungs - maschinerie ist, sprich : opium für's volk!

Helmuth
11.01.2005, 17:09
Das Problem ist,dass nur noch das Geld,dh. die Quote entscheidet;und den Menschen kann man natürlich am besten mit dem zweitstärksten Trieb,dh dem entsprechenden Niveau reizen bzw anlocken.Mit anderen Worten: für den Profit werden Generationen von Jugendlichen geopfert - ein Verbrechen.

Frantic
11.01.2005, 17:20
Irgendwie ist das nicht stimmig.

Warum muss jemand, der Mechaniker in einem Studienfach lernt, fähiger sein, als jemand, der das als Lehre lernt? Deutschland hat da ein anderes System, aber woraus schließt du, dass es schlechter ist?

Wenn das finnische Abitur nicht 1:1 mit dem deutschen Abitur vergleichbar ist, dann ist es doch unsinnig, die Abiturientenzahlen 1:1 zu vergleichen.

Pisa kann auch schlecht als internationale Richtlinie für das Abitur oder einen vergleichbaren Abschluss herhalten, denn die geprüften Schüler sind ganz andere. Was den Zugang zu Universitäten, etc. betrifft, da wird häufig nochmal eine zusätzliche Prüfung der Bewerber gefördert, eben weil keine internationale Vergleichbarkeit gegeben ist.


Natürlich sind es andere Schüler - bessere eben. Nichts anderes sage ich. ;)

Natürlich sind auch die Rahmenbedingungen in Finnland andere, aber eben in diesem Fall nur andere, nicht bessere - geringerer Migrantenanteil wird ausgeglichen durch mitunter fiese Infrastruktur, und so weiter und so fort.

Ich habe zudem die Abiturientenzahlen eben nicht 1 : 1 verglichen, das wäre in der Tat schwachsinnig, da nicht aussagekräftig. Im Gegensatz, so meine ich, zu den internationalen Erhebungen.

Daß jemand, der in einem Studium zum Mechaniker ausgebildet wird, nicht unbedingt fähiger sein muss, als einer, der die Lehre durchwandert, stimmt schon. Ich bin, wenn Du nachlesen magst, nur gegen die absolut gegenteilige sinngemäße Behauptung zu Felde gezogen, Statistika in Finnland seien durch entsprechende "Studiums-Lehren" geschönt.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich lediglich im Bereich Kinderpflege/Erziehung, Lehrtätigkeit und dergleichen den Finnen eine deutlich höhere Kompetenz unterstellen, und den Zusammenhang, daß diese Fächer dort ein Studium bedingen, hier aber nicht, ziehen.

Ausserdem: wie verhält es sich mit der Theorie, daß ein Mechaniker, der zum Erlernen seines Berufs erst ein Abitur benötigt, kompetenter ist, als einer, dem dafür die abgeschlossene Hauptschule langt?

Nicht ganz abwegig, meine ich...

M.f.G.,

Frantic

Wassiliboyd
11.01.2005, 18:26
Die ewigen Werbepausen sind sowas von nervig, dass ich nur noch selten einschalte.

glad
11.01.2005, 18:31
das Thema ist, daß es Dir ohne privat TV besser geht!

schau mal nach Österreich!

Filme
Fußball
Formel Eins

alles immer und ohne Werbung
aber leider nur in Österreich!

UND

ohne private Mitbieter sinken die TV Üerbtragungsrechte für alle einzelnen Sachen (wie oben aufgezählt) d.h. Deine Rundfunkgebühren sinken!

(Angebot und Nachfrage regeln den Preis, weißt Du doch auch oder?)
hohe Nachfrage - hoher Preis!)
oder Du lernst dänisch
Gruß Glad

Siran
11.01.2005, 20:13
Natürlich sind es andere Schüler - bessere eben. Nichts anderes sage ich. ;)

Natürlich sind auch die Rahmenbedingungen in Finnland andere, aber eben in diesem Fall nur andere, nicht bessere - geringerer Migrantenanteil wird ausgeglichen durch mitunter fiese Infrastruktur, und so weiter und so fort.

Gerade der Migrantenanteil schlägt sich aber bei uns besonders negativ nieder. Auch haben die Finnen, eben durch die dünne Besiedlung, häufig sehr viel kleinere Klassen und damit natürlich auch wesentlich Kinder pro Lehrer.
Ein Vorteil ist z.B. auch, dass dort Filme nicht synchronisiert werden, so dass die Kinder dort, wenn sie fernsehen, entweder eine Fremdsprache gut lernen müssen oder die Untertitel der Filme lesen lernen müssen. Beides eine sehr gute Motivation zum Lernen.


Ich habe zudem die Abiturientenzahlen eben nicht 1 : 1 verglichen, das wäre in der Tat schwachsinnig, da nicht aussagekräftig. Im Gegensatz, so meine ich, zu den internationalen Erhebungen.

Auch die halte ich nur bedingt für aussagekräftig, da die Ausgangslage in den Ländern nicht die gleiche ist. Nehmen wir doch gerade die Migrantenanzahl: In einem Land, in dem praktisch jedes Kind bereits die Unterrichtssprache spricht, wird wesentlich weniger Zeit dafür benötigen als ein Land, in dem 30% der Kinder eine andere Sprache als die Unterrichtssprache sprechen. Man kann zwar Aussagen über den Stand der Kinder in dem Moment machen, ob aber dieser Stand tatsächlich durch effektivere Lehrmethoden entstanden sind, lässt sich nicht so einfach feststellen.


Daß jemand, der in einem Studium zum Mechaniker ausgebildet wird, nicht unbedingt fähiger sein muss, als einer, der die Lehre durchwandert, stimmt schon. Ich bin, wenn Du nachlesen magst, nur gegen die absolut gegenteilige sinngemäße Behauptung zu Felde gezogen, Statistika in Finnland seien durch entsprechende "Studiums-Lehren" geschönt.

Ich glaube nicht, dass das so gemeint war. Tatsache dürfte aber sein, dass jemand, der bei uns seine Lehre beendet hat, nach Berufsschule und Hauptschule und Realschule auf dem gleichen Niveau sein dürfte wie finnische Schüler, die den gleichen Beruf gelernt haben.


Aus persönlicher Erfahrung kann ich lediglich im Bereich Kinderpflege/Erziehung, Lehrtätigkeit und dergleichen den Finnen eine deutlich höhere Kompetenz unterstellen, und den Zusammenhang, daß diese Fächer dort ein Studium bedingen, hier aber nicht, ziehen.

Für Lehrtätigkeit benötigt man kein Studium? Seit wann das denn? Pädagogische Hochschule fällt genauso unter Studium wie der Besuch einer Universität oder Fachhochschule.


Ausserdem: wie verhält es sich mit der Theorie, daß ein Mechaniker, der zum Erlernen seines Berufs erst ein Abitur benötigt, kompetenter ist, als einer, dem dafür die abgeschlossene Hauptschule langt?

Nicht ganz abwegig, meine ich...

Nur, wenn du davon ausgehst, dass derjenige, der Mechaniker lernt die gleiche Art von Abitur macht, wie das jemand macht, der hinterher Medizin oder ähnliches studiert.
Ich weiß es jetzt in Finnland nicht so genau, aber in den USA, die ja auch ein Gesamtschulsystem haben, ist es so, dass die Leute dann halt Fächer wie Automechanik, Kunst, Nähen oder ähnliches belegen, während Mathematik oder naturwissenschaftliche Fächer nur bis zu einer gewissen Grundstufe, die vorgeschrieben ist, belegt werden.
Am Abschluss selbst, dem Highschoolabschluss eben, macht es aber nichts, ob man die schwierigsten Fächer oder eher handwerkliche Fächer belegt hat. Beide sind gleichviel Wert. Wer natürlich hinterher studieren will, muss seine Eignung dann mit einem zusätzlichen Test feststellen lassen.

Frantic
11.01.2005, 21:11
Gerade der Migrantenanteil schlägt sich aber bei uns besonders negativ nieder. Auch haben die Finnen, eben durch die dünne Besiedlung, häufig sehr viel kleinere Klassen und damit natürlich auch wesentlich Kinder pro Lehrer.
Ein Vorteil ist z.B. auch, dass dort Filme nicht synchronisiert werden, so dass die Kinder dort, wenn sie fernsehen, entweder eine Fremdsprache gut lernen müssen oder die Untertitel der Filme lesen lernen müssen. Beides eine sehr gute Motivation zum Lernen.


Je nun, das geht meines Erachtens doch schon fast wieder in den Punkt "Erziehungstheorie" unter der Registerschaltfläche "Ausbaufähig" über, oder? Und darum geht es doch bei uns - hier werden die Filme eben synchronisiert, hier wird das Hirn medial aufgeweicht statt gestärkt. Genau darum geht es hier.



Auch die halte ich nur bedingt für aussagekräftig, da die Ausgangslage in den Ländern nicht die gleiche ist. Nehmen wir doch gerade die Migrantenanzahl: In einem Land, in dem praktisch jedes Kind bereits die Unterrichtssprache spricht, wird wesentlich weniger Zeit dafür benötigen als ein Land, in dem 30% der Kinder eine andere Sprache als die Unterrichtssprache sprechen. Man kann zwar Aussagen über den Stand der Kinder in dem Moment machen, ob aber dieser Stand tatsächlich durch effektivere Lehrmethoden entstanden sind, lässt sich nicht so einfach feststellen.


Hm... Finnland hat mehrere Muttersprachen... 8o

Gegenden, in denen mehr als 95% offiziell schwedischsprachig sind, gibt es dort genauso wie Lappen, Russen,... denke nicht, dass es vor diesem Hintergrund sehr viel einfacher ist, eine gezielte Politik (mit zentralem Abitur) anzubieten.

Davon ab denke ich, daß kleinere Klassen de facto ein Vorteil sind, aber das Angebot von weiterführenden Schulen nur mit sehr viel Aufwand aufrechterhalten werden kann in einem Land, in dem die Hauptstadt gerade mal fünfhunderttausend Einwohner hat...










Ich glaube nicht, dass das so gemeint war. Tatsache dürfte aber sein, dass jemand, der bei uns seine Lehre beendet hat, nach Berufsschule und Hauptschule und Realschule auf dem gleichen Niveau sein dürfte wie finnische Schüler, die den gleichen Beruf gelernt haben.


Wüsste nicht, wie ich das anders interpretieren kann.

Fachlich hätte er sicher den gleichen Stand, sofern man das überhaupt ermitteln kann. Aber das "fachliche Wissen" wurde ja durch PISA nicht ermittelt, und durch die Medienlandschaft sowie Privatsender in der Tat nicht beeinflusst... im Gegensatz zur Allgemeinbildung!



Für Lehrtätigkeit benötigt man kein Studium? Seit wann das denn? Pädagogische Hochschule fällt genauso unter Studium wie der Besuch einer Universität oder Fachhochschule.

"Lehrtätigkeit" setzt in Finnland einfach schon früher an.

Wo wir - so auch Du - unter Lehrtätigkeit erst die schulische Betreuung ab der Grundschule verstehen, werden in Finnland schon Kindergärtnerinnen und Kinderpfleger/innen im allgemeinen unter der Voraussetzung eines pädagogischen Studiums eingestellt.

Gravierender Vorsprung gegenüber dem deutschen System, wie ich finde...






Nur, wenn du davon ausgehst, dass derjenige, der Mechaniker lernt die gleiche Art von Abitur macht, wie das jemand macht, der hinterher Medizin oder ähnliches studiert.
Ich weiß es jetzt in Finnland nicht so genau, aber in den USA, die ja auch ein Gesamtschulsystem haben, ist es so, dass die Leute dann halt Fächer wie Automechanik, Kunst, Nähen oder ähnliches belegen, während Mathematik oder naturwissenschaftliche Fächer nur bis zu einer gewissen Grundstufe, die vorgeschrieben ist, belegt werden.
Am Abschluss selbst, dem Highschoolabschluss eben, macht es aber nichts, ob man die schwierigsten Fächer oder eher handwerkliche Fächer belegt hat. Beide sind gleichviel Wert. Wer natürlich hinterher studieren will, muss seine Eignung dann mit einem zusätzlichen Test feststellen lassen.

Bingo.

Abitur ist Abitur, und Muttersprache, zweite Landessprache und eine Fremdsprache muss der Mechaniker-Abiturient genauso beherrschen wie der Medizinabiturient. Bloß kann er eben Mathematik mit einem Realienfach tauschen, was dem Mediziner ebenso offensteht.

Was die Firmen respektive die Universitäten letztendlich für Anforderungen stellen, weiß ich nicht - aber Finnland steht derzeit nicht für ein wirtschaftliches Desaster. Ich denke, das Land hat andere Schwierigkeiten als Deutschland, pflegt aber im Umgang mit eben diesen Problemen einen anderen Kurs: es löst sie.

M.f.G.,

Frantic

Beverly
11.01.2005, 21:29
also ich lese mir jetzt nicht alle seiten durch:
nur soviel: medienkonzerne investieren milliarden, um rauszufinden, was die masse sehen will. ergo sind medien ein spiegelbild unserer gesellschaft. traurig, aber wahr.


Ich kenne viele, welche die privaten Medien zumindest in ihrer jetzigen Konzern-Form ablehen, also sind diese kein Spiegelbild der Gesellschaft. Eher ein Zerrspiegel, der nur das wiedergibt, was den Machern ins ideologische Konzept passt.

moxx
12.01.2005, 14:37
beverly, wieviele von circa 80.000.000 kennst du???
vielleicht 0,0000001%, nicht unbediingt repräsenttativ, oder???
aber das nur nebenbei,

wie soll es denn deiner meinung nach aussehen, mach ma einen konkreten vorschlag...

mauerfall
12.01.2005, 18:08
Ich kenne viele, welche die privaten Medien zumindest in ihrer jetzigen Konzern-Form ablehen, also sind diese kein Spiegelbild der Gesellschaft. Eher ein Zerrspiegel, der nur das wiedergibt, was den Machern ins ideologische Konzept passt.ich studiere journalistik auf diplom und politikwissenschaft. ich muss mich also mit der thematik zwangsläufig auseinandersetzen und habe seminare bei leuten, die sich intensiv mit der thematik beschäftigen.