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Vollständige Version anzeigen : Müllvermeidung



Zimbelstern
05.10.2008, 09:57
Gestern gegen Mittag habe ich eine Sendung im FS verfolgen können (Zufall, Kanal weiß ich nicht mehr), in der es um Müllvermeidung ging. Quintessenz war, Umverpackungen beim Händler zurückzulassen. Großfamilien wurden dafür von "Experten" "geschult" und getestet. Nun meine Frage dazu: Ist es nicht egal. ob der Endverbraucher oder aber der Händler den "gelben Sack" damit befüllt? Papiertaschentücher sollten durch Stofftaschentücher ersetzt werden (man hat da wohl übersehen, daß eine Waschmaschine Strom braucht, sich abnutzt und das einzusetzende Waschpulver auch nicht gerade ökokonform ist), wie auch eine Demonstration eines Experten, eine Mehrfachverpackung von Lokusrollen aus dem Plastikkleid zu schlagen, waren Gegenstand der Sendung. Das wurde an der Kasse dem Händler zurückgegeben, da man ein Recht aus die Entsorgung der Plastikverpackung hat. Abgesehen davon, daß die Mutter nun ein Transportproblem damit hatte, die Lokusrollen nach Hause zu bekommen, wird der Händler diese Ummantelung ebenso in den gelben Sack schmeißen, wie die Hausfrau, die die Verpackung nach dem Transport in ihrer Wohnung entsorgt. Was, zum Geier, soll ich als Konsument aus dieser Sendung gelernt haben?

kotzfisch
05.10.2008, 10:11
Damit wird ja Müll nicht vermieden.

Angesichts unausgelasteter,ansonsten stromproduzierender MVA ist es Unsinn, diesen Müll zu sortieren und zu deponieren, anstatt ihn als wertvollen Brennstoff zu verwenden, der angesichts moderner Filtertechnik umweltschonend zu Strom werden kann.

Frei-denker
05.10.2008, 10:18
Ja, dieser Antimüllwahn ist im Grunde unsinnig. Denn die Unternehmen versuchen aus Kostengründen schon, die Umverpackung gering zu halten.

Und was anfällt, kann wiederum über Müllverbrennung zu Strom und Fernwärme verarbeitet werden.

Das einzig Negative an den Verpackungen, wobei ich jetzt Plastik meine, ist der Umstand, dass da Erdöl für verwendet wird, was irgendwann alle ist. Aber bis dahin hat man vermutlich alternative Kunststoffe entwickelt. Vielleicht aus Bioöl.

Und was Papierverpackungen anbetrifft, sind die aus Holz hergestellt, also bei der Verbrennung CO2-neutral.

Diesen Ökoquatsch kann man jedenfalls getrost als ideologische Propaganda von solchen Hirnamputierten wie Tritin, die damit ihre Wählerstimmen erhalten verbuchen.

kotzfisch
05.10.2008, 10:20
Ja- genau.Warum also nicht derweil Umverpackungen verstromen?
Deponieraum ist doch ökologischer Wahnsinn-abgesehen vom Flächenverbrauch!

Ingeborg
05.10.2008, 10:32
Die Zweitverpackung darf man dalassen. Also den Karton um Cornflakesbeutel. Das mit dem Klopapier war schon mal Unsinn.

Das Zeuch soll dem Händler zur Last fallen - und ist im Grunde nur eine grüne wirkungslose Spinnerei.

sportsmann
05.10.2008, 10:41
Die übertriebene Müllvermeidung, Mülltrennungswahn usw. ist augemachter Schmarrn. In München muss das Heinzkraftwerk welches auch gleichzeitig Müllverbrennungsanlage ist, mittlerweile Müll aufkaufen, wird aus Frankreich herangefahren um die Analge in Betrieb halten zu können. Währenddessen die deutschen jeden Müll vermeiden und jedes Fitzelchen trennen und extra entsorgen. Das ist doch Wahnsinn.

Ich beteilige mich nicht an der Müllvermeidung und Trennung. Außer Glas und größere Mengen Papier(also nicht die Papiertüte vom Bäcker oder Metzer) kommt bei uns alles in die normale Mülltonne. Ich hab weder die Lust noch die Zeit unsere Wohnung in eine Müllsammelstation zu verwandeln noch den Samstag dazu zu opfern, den gesammleten Müll auf dem Wertstoffhof zu vereteilen.

Don
05.10.2008, 10:47
Die Zweitverpackung darf man dalassen. Also den Karton um Cornflakesbeutel. Das mit dem Klopapier war schon mal Unsinn.

Das Zeuch soll dem Händler zur Last fallen - und ist im Grunde nur eine grüne wirkungslose Spinnerei.

Nein. Das ist keine Zweit- oder Umverpackung. Die Umverpackung wäre der Karton in dem 12 Schachteln mit Flakes stehen.
Verpackung ist auch definiert als Träger der Produktinformation.
Das stellt nun keine Wertung über den Sinn dar, einige Hersteller pappen auch eifach ein Etikett auf die Polystyroltüte.
Der Beutel im Karton ist nicht die Verpackung sondern ein Schutzbehältnis, ähnlich der früheren Stanniolfolie bei Tafelschokolade. Käme ja auch keiner auf die Idee das Papier drumrum an der Kasse abzugeben und nicht mehr zu wissen welche Tafel nun Nuss, Trauben, Krokant oder was auch immer enthält.
Worauf Milka inzwischen verzichtet, wie Ritter schon lange.

Man muß allerdings berücksichtigen, daß die Umgestaltung von Verpackungen eine Menge Geld kostet, auch simplere Verpackungen unter Beibehaltung der Zuverlässigkeit sind in der Regel teurer. Was der Kunde bezahlen muss.
Es gab da mal eine interessante Studie, weshalb Getränke und Milchkartons häufig so beschissene Verschlüsse haben. Teure Produkte sind in der Regel leicht und ohne Spritzer zu öffnen, billige verursachen stets eine Sauerei. Liegt einfach an der Schwierigkeit das in Billigprodukten einzupreisen.

Dr.Zuckerbrot
05.10.2008, 10:53
Gestern gegen Mittag habe ich eine Sendung im FS verfolgen können (Zufall, Kanal weiß ich nicht mehr), in der es um Müllvermeidung ging. Quintessenz war, Umverpackungen beim Händler zurückzulassen. Großfamilien wurden dafür von "Experten" "geschult" und getestet. Nun meine Frage dazu: Ist es nicht egal. ob der Endverbraucher oder aber der Händler den "gelben Sack" damit befüllt? Papiertaschentücher sollten durch Stofftaschentücher ersetzt werden (man hat da wohl übersehen, daß eine Waschmaschine Strom braucht, sich abnutzt und das einzusetzende Waschpulver auch nicht gerade ökokonform ist), wie auch eine Demonstration eines Experten, eine Mehrfachverpackung von Lokusrollen aus dem Plastikkleid zu schlagen, waren Gegenstand der Sendung. Das wurde an der Kasse dem Händler zurückgegeben, da man ein Recht aus die Entsorgung der Plastikverpackung hat. Abgesehen davon, daß die Mutter nun ein Transportproblem damit hatte, die Lokusrollen nach Hause zu bekommen, wird der Händler diese Ummantelung ebenso in den gelben Sack schmeißen, wie die Hausfrau, die die Verpackung nach dem Transport in ihrer Wohnung entsorgt. Was, zum Geier, soll ich als Konsument aus dieser Sendung gelernt haben?

Für welchen Müll Deine Gebühren ausgegeben werden.

Zimbelstern
05.10.2008, 11:36
Für welchen Müll Deine Gebühren ausgegeben werden.

Ich denke, daß es für meine Müllgebühren unerheblich ist, ob der Händler oder ich die nutzlosgewordene Umverpackung in den "gelben Sack" packt.

romeo1
05.10.2008, 11:40
Der gelbe Sack ist einineffizientes und teures Entsorgungssystem. Teilweise ist es auch so, daß über das Duale System gesammelte Abfälle auf den gleichen Müllbehandlungsanlagen eintreffen wie der unsortierte Müll. Nur sind die Gebühren für den gelben Sack meistens höher.
Von Papier und Glas abgesehen macht eine Mülltrennung keinen Sinn. Die Müllbehandlungsanlagen arbeiten inzw. so effektiv und trennen die einzelnen Müllfraktionen so genau, daß eine ausufernde Mülltrennung sinnlos ist.

bernhard44
05.10.2008, 11:42
viele Artikel sollten wieder lose oder vom Stück verkauft werden z. B. Butter und Milch aus dem Fass!
Früher hatte jeder Haushalt so ein Teil:


http://www.nostalgia-colonia.com/milchkanne.jpg

Don
05.10.2008, 11:43
Der gelbe Sack ist einineffizientes und teures Entsorgungssystem. Teilweise ist es auch so, daß über das Duale System gesammelte Abfälle auf den gleichen Müllbehandlungsanlagen eintreffen wie der unsortierte Müll. Nur sind die Gebühren für den gelben Sack meistens höher.
Von Papier und Glas abgesehen macht eine Mülltrennung keinen Sinn. Die Müllbehandlungsanlagen arbeiten inzw. so effektiv und trennen die einzelnen Müllfraktionen so genau, daß eine ausufernde Mülltrennung sinnlos ist.

Korrekt. Das ist die Gelddruckmaschine des dualen Systems.
Wobei der gelbe Sack keine direkte Gebühr kostet. Die wird von den Herstellern pro Verpackung bereits bezahlt, im Produktpreis enthalten und ist am grünen Punkt ersichtlich.

Dr.Zuckerbrot
05.10.2008, 11:45
Ich denke, daß es für meine Müllgebühren unerheblich ist, ob der Händler oder ich die nutzlosgewordene Umverpackung in den "gelben Sack" packt.

Wohl wahr. Mit dem Müll war allerdings der Sendebeitrag gemeint.

romeo1
05.10.2008, 11:49
Korrekt. Das ist die Gelddruckmaschine des dualen Systems.
Wobei der gelbe Sack keine direkte Gebühr kostet. Die wird von den Herstellern pro Verpackung bereits bezahlt, im Produktpreis enthalten und ist am grünen Punkt ersichtlich.

Ja genau, ich hatte vergessen dies zu erwähnen.

I.Kant
05.10.2008, 11:53
Wenn ich einen Joghurt kaufe, bezahle ich für den Inhalt und für den Becher.
Den Becher schmeiße ich in den Gelbmüll, der dann weiterverkauft wird.


Mehr als 300 Euro zahlen chinesische Importeure beispielsweise für eine Tonne gebrauchter PET-Flaschen, 400 Euro für Polyethylen-Folien oder bis zu 1000 Euro für Aluminium. Auch für Altglas, Altpapier und Schrott fließt Geld. Der unverkäufliche Rest kann als »Ersatzbrennstoff« noch Wärme und Strom erzeugen.
http://www.zeit.de/2007/12/U-Gelber-Sack

Von dem Geld machen sich einige wenige ein schönes Leben.
Oder fließt das Geld etwa in die Staatskasse oder gar in den Umweltschutz?:rolleyes:

dZUG
05.10.2008, 12:02
Ein Beispiel: Ich werd vom Vermiter angemekert, weil ich angeblich Plasik in den Biomüll werfe. Nein ich bin das nicht das sind die Ausländer mit Migrationshintergrund, verstehen kein Wort aber egal der Schuldige ist ausgemacht.
Es ist so als ob man gegen eine Wand spricht.

Eigentlich brauchen wir nicht auf die Umwelt achten. Verbrannte Erde ist angesagt.
So oder so? :D

kotzfisch
05.10.2008, 13:54
Hier zb. wird seit neuestem Plastikmüll von einem "Entsorger" (besser Rohstoffhändler) eingesammelt.Von Seiten der Gemeinde besteht per "Verordnung" Mitwirkungspflicht.

Nachbarlandkreise machen diesen Irrsinn
zugunsten eines privaten Unternehmers nicht mit- sie sind vielleicht nicht genügend geschmiert worden (Trienekens läßt grüßen!).

Seitdem kommt bei mir der Plastikschrott erst recht in die Tüte unter peinlicher Vermeidung der Zurücklassung irgeneines Fitzelchens Papier mit Adresse drauf ,um den Müllblockwarten (so etwas gibts wieder....) keinen Hinweis zu liefern.

Unglaublich-als wenn wir keine anderen Sorgen hätten.

Deutschland 2008!