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Vollständige Version anzeigen : 35 Mrd.€ deutsche Steuergelder für Immobilienspekulant Hypo Real Estate



Frei-denker
29.09.2008, 13:04
Bund sichert HRE-Rettung

Das Bundesfinanzministerium hat eine Bürgschaft für den Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate in Höhe von 35 Mrd. Euro bestätigt. Diese Zusage sei nötig, um die Finanzhilfen der Privatbanken abzusichern, sagte Sprecher Torsten Albig. Er betonte, es handele sich nicht um bereits eingetretene Verluste. Sollte aber die Bürgschaft in Anspruch genommen werden, würde dies die Banken und den Bund belasten.

Nach Angaben von Regierungssprecher Ulrich Wilhelm soll mit der Liquiditätshilfe eine Ausbreitung der Finanzkrise verhindert werden.
http://www.n-tv.de/Keine_Verstaatlichung_geplant_Bund_sichert_HRERett ung/290920082612/1030230.html

Die 500 Mio. für Lehman Brothers waren den Volksbetrügern im Bundestag offenbar noch nicht genug.

Warum mit 35 Mrd. € Arbeitsplätze schaffen - verschenken wir das Geld doch lieber an Kapitalisten und Spekulanten! :wand:

Der abolute Gag ist dann noch der Satz des Sprechers vom Bundesfinanzamt:


Weitere Probleme darüber hinaus zeigten sich derzeit nicht.


Nein, nein, bei der Bundestag-Mischpoke zeigen sich ganz sicher keine Probleme - die müssen das Geld ja nicht aufbringen. Dafür hat man ja den Bild-Zeitungs-lesenden Steuerzahler.


Nach den Worten von Ministeriumssprecher Albig hat die große Koalition bewiesen, dass sie schnell und professionell mit solchen Krisen umgehen könne.

Ja, ja, proffessionell wie der Verwaltungsrat der KfW bei Lehman Brothers. Das kennen wir schon!

sunbeam
29.09.2008, 13:06
http://www.n-tv.de/Keine_Verstaatlichung_geplant_Bund_sichert_HRERett ung/290920082612/1030230.html

Die 500 Mio. für Lehman Brothers waren den Volksbetrügern im Bundestag offenbar noch nicht genug.

Warum mit 35 Mrd. € Arbeitsplätze schaffen - verschenken wir das Geld doch lieber an Kapitalisten und Spekulanten! :wand:

Der abolute Gag ist dann noch der Satz des Sprechers vom Bundesfinanzamt:



Nein, nein, bei der Bundestag-Mischpoke zeigen sich ganz sicher keine Probleme - die müssen das Geld ja nicht aufbringen. Dafür hat man ja den Bild-Zeitungs-lesenden Steuerzahler.



Ja, ja, proffessionell wie der Verwaltungsrat der KfW bei Lehman Brothers. Das kennen wir schon!

Sind "sie" wieder Schuld?

wtf
29.09.2008, 13:09
Selbstredend. Steinbrück hört sich zumindest so an.

klartext
29.09.2008, 14:35
http://www.n-tv.de/Keine_Verstaatlichung_geplant_Bund_sichert_HRERett ung/290920082612/1030230.html

Die 500 Mio. für Lehman Brothers waren den Volksbetrügern im Bundestag offenbar noch nicht genug.

Warum mit 35 Mrd. € Arbeitsplätze schaffen - verschenken wir das Geld doch lieber an Kapitalisten und Spekulanten! :wand:

Der abolute Gag ist dann noch der Satz des Sprechers vom Bundesfinanzamt:



Nein, nein, bei der Bundestag-Mischpoke zeigen sich ganz sicher keine Probleme - die müssen das Geld ja nicht aufbringen. Dafür hat man ja den Bild-Zeitungs-lesenden Steuerzahler.



Ja, ja, proffessionell wie der Verwaltungsrat der KfW bei Lehman Brothers. Das kennen wir schon!
Schon wieder mal viel heisse Luft von dir. Bevor du einen solchen Unsinn postet, solltest du dich erst sachkundig machen.

Gawen
29.09.2008, 15:42
Warum mit 35 Mrd. € Arbeitsplätze schaffen - verschenken wir das Geld doch lieber an Kapitalisten und Spekulanten! :wand:
Fuchs, das sind erst mal nur Bürgschaften, Geld flösse nur wenn die Hypo pleite ginge... ;)

malnachdenken
29.09.2008, 15:45
Da ist wohl mal wieder einer neidisch nichts vom Kuchen abzubekommen :))

Konvertiere zum Judentum, dann scheint doch alles einfacher zu sein mit dem Geld, wenn man Dich so reden hört, Frei-denker.

bernhard44
29.09.2008, 15:45
nun so ganz ohne ist das alles sicher nicht:


Am Wochenende war dann alles anders. Die Telefondrähte glühten zwischen Kanzleramt, Finanzministerium, Bundesbank, Finanzaufsicht BaFin und den Privatbanken. Auch die Europäische Kommission und andere Regierungen wurden über den Paukenschlag informiert. Denn parallel liefen in Brüssel, Den Haag und London die Bemühungen auf Hochtouren, den belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis und den britischen Baufinanzierer Bradford & Bingley zu retten.

Mit heißer Nadel strickten Bundesregierung und die privaten Banken das Rettungspaket für den DAX-Konzern Hypo Real Estate. Dabei liegt das größere Risiko auf Seiten der Steuerzahler: Die Banken stehen für maximal 8,5 Milliarden Euro gerade, der Bund aber für 26,6 Milliarden Euro. Tritt der Schaden ein, würde sich wieder einmal beweisen: «Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert.»

Noch weiß niemand, wie hoch die Verluste tatsächlich sein werden. Doch der Bund ist vom ersten Euro an mit Steuergeld dabei. Sollte die Hypo Real auf einem Großteil der Verbindlichkeiten sitzenbleiben, würde die mittelfristige Finanzplanung von Steinbrück voraussichtlich in einem Scherbenhaufen enden. Übrigens: Der Bürgschaft des Bundes muss das Parlament nicht zustimmen.
http://www.derwesten.de/nachrichten/nachrichten/2008/9/29/news-79991693/detail.html

und wer weiß schon was noch alles kommt!

Ingeborg
29.09.2008, 15:47
Zockerbank-Rettungs-Aktion - 35 Milliarden für - Hypo Real Estate


Eine Banken-Gruppe greift dem Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate finanziell unter die Arme.

Bundesregierung übernimmt die Bürgschaft.

WIESO????

Die verzocken sich in Florida und der Steuerzahler trägt die Bürgschaft!


Wollen wir zum Abschluß also mal rekapitulieren:

Stand heute fällig: 68Mrd Euro
In den nächsten 9 Monaten fällig: 116Mrd Euro
In den nächsten 5 Jahren fällig: 79Mrd Euro
Danach fällig: 85Mrd Euro
Summe: 350Mrd Euro
Wer die HRE per “Bailout” retten will, muß sich also zumindest mal darüber den Kopf zerbrechen, wo er kurzfristig 68Mrd Euro herbekommt, und in den nächsten 9 Monaten schlanke 116Mrd.

Na, Peer, wie schau ma aus? :lol:

http://www.weissgarnix.de/?p=532

http://www.weissgarnix.de/wordpress/wp-content/themes/neoclassical/headers/header_4.jpg

henriof9
29.09.2008, 19:06
Warum mit 35 Mrd. € Arbeitsplätze schaffen - verschenken wir das Geld doch lieber an Kapitalisten und Spekulanten!

Sagt Dir der Begriff " Dominoeffekt " etwas ?

Die Kreditzusagen gelten sowohl für die Dachgesellschaft Hypo Real Estate Holding als auch für Tochterfirmen wie die in Schieflage geratene irische Depfa Bank.
Ein HRE-Sprecher räumte ein, dass die Hauptprobleme bei der erst 2007 erworbenen Depfa entstanden sind. Wie es in der Finanzbranche heißt, hat sich die Bank für Langfristprojekte sehr kurzfristig refinanziert. Durch die Finanzkrise sei jetzt ein Engpass bei dieser Refinanzierung entstanden. Es handele sich also nicht um Kreditausfälle im klassischen Sinn.

Da ist die Handlungsweise des Bundes und der Privatbanken völlig korrekt.

malnachdenken
29.09.2008, 19:09
Sagt Dir der Begriff " Dominoeffekt " etwas ?

Die Kreditzusagen gelten sowohl für die Dachgesellschaft Hypo Real Estate Holding als auch für Tochterfirmen wie die in Schieflage geratene irische Depfa Bank.
Ein HRE-Sprecher räumte ein, dass die Hauptprobleme bei der erst 2007 erworbenen Depfa entstanden sind. Wie es in der Finanzbranche heißt, hat sich die Bank für Langfristprojekte sehr kurzfristig refinanziert. Durch die Finanzkrise sei jetzt ein Engpass bei dieser Refinanzierung entstanden. Es handele sich also nicht um Kreditausfälle im klassischen Sinn.

Da ist die Handlungsweise des Bundes und der Privatbanken völlig korrekt.

Nee nee, der Frei-denker denkt doch, daß die Bürgschaft in die Taschen der Bankiers landet. Daß man mit dieser Bürgschaft u.A. auch Arbeitsplätze für normale Angestellte sichert, kommt ihm doch garnicht in den Sinn.

Frei-denker
29.09.2008, 19:27
Sagt Dir der Begriff " Dominoeffekt " etwas ?

Die Kreditzusagen gelten sowohl für die Dachgesellschaft Hypo Real Estate Holding als auch für Tochterfirmen wie die in Schieflage geratene irische Depfa Bank.
Ein HRE-Sprecher räumte ein, dass die Hauptprobleme bei der erst 2007 erworbenen Depfa entstanden sind. Wie es in der Finanzbranche heißt, hat sich die Bank für Langfristprojekte sehr kurzfristig refinanziert. Durch die Finanzkrise sei jetzt ein Engpass bei dieser Refinanzierung entstanden. Es handele sich also nicht um Kreditausfälle im klassischen Sinn.

Da ist die Handlungsweise des Bundes und der Privatbanken völlig korrekt.

Was genau willst du sagen? Dass ein Zinswucherer Geld verspekuliert hat und sich jetzt mit dem Geld des kleinen Mannes "refinanziert"?

Das ist doch wohl ein Scherz!

malnachdenken
29.09.2008, 19:29
Das ist doch wohl ein Scherz!


Ja Du hast recht:
Man sollte die Banken pleite gehen lassen. Die Angestellten und diejenigen, die auf das Geld der Banken angwiesen sind, u.A. Unternehmer die wiederum Angstellte beschäftigen, sollen doch selber wissen, wie sie klar kommen...

Gawen
29.09.2008, 19:31
Was genau willst du sagen? Dass ein Zinswucherer Geld verspekuliert hat und sich jetzt mit dem Geld des kleinen Mannes "refinanziert"?

Das ist doch wohl ein Scherz!

Reg Dich ab, da fließt nur im Falle eines Ausfalles Geld, es geht um Kreditausfallsicherungen, die am freien Markt scheinbar nicht mehr zu kriegen sind. Und die Depfa finanziert politisch relevante Auslandsprojekte, da ist Unterstützung Ehrensache.

Das einzig peinliche an der Depfa ist der Sitz im Billigsteuerland Irland.

Ja Du hast recht:
Man sollte die Banken pleite gehen lassen. Die Angestellten und diejenigen, die auf das Geld der Banken angwiesen sind, u.A. Unternehmer die wiederum Angstellte beschäftigen, sollen doch selber wissen, wie sie klar kommen...
Die Depfa hat Sitz und Angestellte in Irland, Problem anderer Leute.

Und die geben keine Kredite an Kleinscheißer, sondern an Staaten, mach Dich erst mal schlau.

Frei-denker
29.09.2008, 19:31
Mal eine Analogie, um zu verdeutlichen, was dort abläuft:

Ein Unternehmer geht ins Wettbüro, verzockt sein Geld und...

...der Staat schenkt ihm dann Geld, damit er wie vorher weiterwirtschaften kann.


Erstaunlich, dass sich selbst für diesen Irrsinn noch Erwachsene finden, die das als sinnvoll postulieren.

malnachdenken
29.09.2008, 19:34
Mal eine Analogie, um zu verdeutlichen, was dort abläuft:

Ein Unternehmer geht ins Wettbüro, verzockt sein Geld und...

...der Staat schenkt ihm dann Geld, damit er wie vorher weiterwirtschaften kann.


Erstaunlich, dass sich selbst für diesen Irrsinn noch Erwachsene finden, die das als sinnvoll postulieren.

Deine Analogie zeigt doch schon, daß Du von den ganzen Dingen im Grunde nichts verstehst. Lass lieber die Finger davon.

Pandulf
29.09.2008, 19:48
Das einzig peinliche an der Depfa ist der Sitz im Billigsteuerland Irland.

Die Depfa hat Sitz und Angestellte in Irland, Problem anderer Leute.


Man hätte im Gegenzug zu der 35 Mrd. Ausfallbürgschaft des Staates fordern müssen, dass die Depfa ihren Sitz wieder zurück nach Frankfurt verlegt. Aber vielleicht wird die Hypo Real Estate jetzt abgewickelt und die Depfa landet dann doch noch in Frankfurt?

henriof9
29.09.2008, 19:55
Was genau willst du sagen? Dass ein Zinswucherer Geld verspekuliert hat und sich jetzt mit dem Geld des kleinen Mannes "refinanziert"?

Das ist doch wohl ein Scherz!

1. Banken leben nun einmal von den Zinsen die sie verlangen, das ist ihr Geschäft und hat mit Zinswucher ersteinmal nichts zu tun.

2. Nicht die HRE hat hier Geld verspekuliert sondern sie ist durch die Depfa- Bank in diese Situation gekommen, deshalb mein Hinweis auf den Dominoeffekt.

3. Noch muß der kleine Mann, in diesem Fall, nicht dafür gerade stehen.

Man kann natürlich auch einmal eine Rechnung aufmachen.
Wieviel Mitarbeiter sind bei der HRE und Depfa beschäftigt und was kostet es diese Mitarbeiter zum Arbeitsamt zu schicken ?
Dabei sollte berücksichtigt werden, daß von diesen Mitarbeitern sicherlich viele nach einem Jahr in Hartz IV rutschen.
Desweiteren müssen die Mitarbeiter berücksichtigt und dazugezählt werden von Unternehmen die ihre Hypotheken bei diesen Banken zu laufen haben und warscheinlich die sofortige Fälligkeit ( im Falle der Bankeninsolvenz ) ihrer Darlehen nicht sofort leisten können und auf Grund dessen auch in die Pleite rutschen.

Wenn Du dies ausgerechnet hast, kannste Dich gern wieder melden.

FranzKonz
29.09.2008, 20:03
Sagt Dir der Begriff " Dominoeffekt " etwas ?

Die Kreditzusagen gelten sowohl für die Dachgesellschaft Hypo Real Estate Holding als auch für Tochterfirmen wie die in Schieflage geratene irische Depfa Bank.
Ein HRE-Sprecher räumte ein, dass die Hauptprobleme bei der erst 2007 erworbenen Depfa entstanden sind. Wie es in der Finanzbranche heißt, hat sich die Bank für Langfristprojekte sehr kurzfristig refinanziert. Durch die Finanzkrise sei jetzt ein Engpass bei dieser Refinanzierung entstanden. Es handele sich also nicht um Kreditausfälle im klassischen Sinn.

Da ist die Handlungsweise des Bundes und der Privatbanken völlig korrekt.

Vielleicht hätte man zuerst mal nachschauen sollen, um welche Langfristprojekte es sich handelt. Ich kann mich finster erinnern, daß auch die SachsenLB sehr schöne Projekte in Dublin am Laufen hatte. X(

Gawen
29.09.2008, 20:31
Man hätte im Gegenzug zu der 35 Mrd. Ausfallbürgschaft des Staates fordern müssen, dass die Depfa ihren Sitz wieder zurück nach Frankfurt verlegt. Aber vielleicht wird die Hypo Real Estate jetzt abgewickelt und die Depfa landet dann doch noch in Frankfurt?

Seh ich genauso. Packen und ab zu den Kollegen nach Eschborn. ;)

Für die Rettung durch Bürgschaft müssen wenigstens ein paar Steuer-EUR hierzulande fliessen.

Skorpion968
29.09.2008, 20:35
Man kann natürlich auch einmal eine Rechnung aufmachen.
Wieviel Mitarbeiter sind bei der HRE und Depfa beschäftigt und was kostet es diese Mitarbeiter zum Arbeitsamt zu schicken ?
Dabei sollte berücksichtigt werden, daß von diesen Mitarbeitern sicherlich viele nach einem Jahr in Hartz IV rutschen.

Das interessiert dich doch in anderen Fällen auch nicht. Auch z.B. bei Firmenfusionen werden regelmäßig Tausende Leute entlassen, die dann zum Arbeitsamt müssen und nicht selten in HartzIV fallen. Ich habe noch nie von dir gelesen, dass dir das auch nur eine einzige kritische Bemerkung wert gewesen wäre.

Mal eine andere Frage:
Würdest du für jemanden bürgen, der gerade eine Menge Geld verzockt hat, das ihm gar nicht gehörte?

henriof9
29.09.2008, 20:38
Vielleicht hätte man zuerst mal nachschauen sollen, um welche Langfristprojekte es sich handelt. Ich kann mich finster erinnern, daß auch die SachsenLB sehr schöne Projekte in Dublin am Laufen hatte. X(

Die SachsenLB kam in die Schwierigkeiten, weil die irische Tochter für ihre Refinanzierungsgeschäfte zeitweise nicht mehr in der Lage, ausreichend kurzfristige Anleihen auf dem Kapitalmarkt zu platzieren, um ihre erworbenen langfristigen Kredite in vollem Umfang gegenzufinanzieren.
Deshalb ist sie zur LBBW verschmolzen.
Georg Milbradt hat wegen dieser Krise seinen Rücktritt angekündigt.

henriof9
29.09.2008, 20:50
Das interessiert dich doch in anderen Fällen auch nicht. Auch z.B. bei Firmenfusionen werden regelmäßig Tausende Leute entlassen, die dann zum Arbeitsamt müssen und nicht selten in HartzIV fallen. Ich habe noch nie von dir gelesen, dass dir das auch nur eine einzige kritische Bemerkung wert gewesen wäre.

Da mußt Du mich mit jemanden verwechseln !

Mich interessiert es schon, ob Firmen fusionieren oder ins Ausland abwandern wollen ect.
Allerdings stehe ich auch auf dem Standpunkt, daß die Rettung weniger Arbeitsplätze besser ist als der Verlust aller.
Und nicht immer sind Unternehmen Schuld an allem und schon garnicht wenn die Politik mehr Blödsinn verzapft als konstruktiv zu arbeiten.



Mal eine andere Frage:
Würdest du für jemanden bürgen, der gerade eine Menge Geld verzockt hat, das ihm gar nicht gehörte?

Ich bürge generell nicht, für niemanden !
Aber ich bin auch nicht der Staat, wenn dem so wäre, würde hier in Deutschland so einiges ganz anders laufen.

Frei-denker
30.09.2008, 10:22
1. Banken leben nun einmal von den Zinsen die sie verlangen, das ist ihr Geschäft und hat mit Zinswucher ersteinmal nichts zu tun.

2. Nicht die HRE hat hier Geld verspekuliert sondern sie ist durch die Depfa- Bank in diese Situation gekommen, deshalb mein Hinweis auf den Dominoeffekt..
Da die Depfa eine Tochtergesellschaft ist, kommts aufs gleiche raus.


3. Noch muß der kleine Mann, in diesem Fall, nicht dafür gerade stehen..
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass die Bürgschaft von 35 Mrd. € nur als Gedankenspiel initiiert wurde?



Man kann natürlich auch einmal eine Rechnung aufmachen.
Wieviel Mitarbeiter sind bei der HRE und Depfa beschäftigt und was kostet es diese Mitarbeiter zum Arbeitsamt zu schicken ?
...
Wenn Du dies ausgerechnet hast, kannste Dich gern wieder melden.

Was ist los? Hast du Angst vor der Rechnung - weil du ahnst, dass sie deine Argumentation ad Absurdum führt? :D

So dann:

Zahlt man pro Jahr und Arbeiter ein Einkommen von 25 Tausend € inkl. Lohnnebenkosten, so kann man mit 35 Mrd. €...

Zehn Jahre lang 140.000 Arbeiter entlohnen!

Die Hypo Real hat aber nur 2000 Mitarbeiter! :hihi:
Selbst wenn du deren Unterfirmen noch hinzurechnest, kommst du niemals auf 140.000 Mitarbeiter.

Deiner Argumentation zufolge willst du also 35 Mrd. € und damit den möglichen Lohn von 140.000 Mitarbeitern von 10 Jahren einsetzen, um die Arbeitsstellen von 2000 Mitarbeitern der Hypo Real für eine kurze Zeit zu sichern.

Der war gut! :))

SAMURAI
30.09.2008, 10:25
Zusammengerechnet sind Milliarden nur noch Erdnüsse.

Ich wusste nicht dass Milliarden schon so wenig wert sind.

bernhard44
30.09.2008, 10:35
Zusammengerechnet sind Milliarden nur noch Erdnüsse.

Ich wusste nicht dass Milliarden schon so wenig wert sind.


bald ist es wieder so weit!:]
http://www.leveste.de/annalen/bilder/Inflation-1923.jpg

Ingeborg
30.09.2008, 10:37
Das moralisch fragwürdigste an dieser Geschichte ist: Die Hypo Real Estate hat sich im Jahr 2007 die Depfa-Bank mit Sitz in Irland (die nun maßgeblich an dem Desaster Schuld ist) unter anderem deshalb gekauft um in Deutschland keine Steuern zahlen zu müssen. Nun muss der Steuerzahler dafür bürgen.

FranzKonz
30.09.2008, 10:46
Das moralisch fragwürdigste an dieser Geschichte ist: Die Hypo Real Estate hat sich im Jahr 2007 die Depfa-Bank mit Sitz in Irland (die nun maßgeblich an dem Desaster Schuld ist) unter anderem deshalb gekauft um in Deutschland keine Steuern zahlen zu müssen. Nun muss der Steuerzahler dafür bürgen.

Nicht DER Steuerzahler, sondern der deutsche Steuerzahler. Allerdings vermute ich, daß die Steuern nicht der einzige Grund sind. Bei der SachsenLB machte man das, um die Risiken in den diversen Bilanzen zu verstecken. Das kriminelle Konstrukt reichte bis zu einer Briefkastenfirma in Zypern. Und kein Aas sitzt dafür im Knast. Zum Kotzen.

Gawen
30.09.2008, 11:03
Nicht DER Steuerzahler, sondern der deutsche Steuerzahler. Allerdings vermute ich, daß die Steuern nicht der einzige Grund sind. Bei der SachsenLB machte man das, um die Risiken in den diversen Bilanzen zu verstecken. Das kriminelle Konstrukt reichte bis zu einer Briefkastenfirma in Zypern. Und kein Aas sitzt dafür im Knast. Zum Kotzen.

Diesmal haben sie es besser gemacht und die Staatsanleihen der Depfa in Beschlag genommen...

"Die Rettungs-Konstruktion, bei der der Bund und ein Bankenkonsortium der HRE unter die Arme greife, sei nur für ein kurzfristiges Liquiditätsproblem gedacht. Immerhin bringe das Unternehmen zur "Gegensicherung" ein Portfolio mit Staatsanleihen im Wert von 42 Milliarden Euro ein."
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_314152

Der Deal ist gar nicht so schlecht... ;)

Esreicht!
30.09.2008, 11:09
Hallo


Nicht DER Steuerzahler, sondern der deutsche Steuerzahler. Allerdings vermute ich, daß die Steuern nicht der einzige Grund sind. Bei der SachsenLB machte man das, um die Risiken in den diversen Bilanzen zu verstecken. Das kriminelle Konstrukt reichte bis zu einer Briefkastenfirma in Zypern. Und kein Aas sitzt dafür im Knast. Zum Kotzen.


Der Hypo Real Estate Betrug
Autor: Jochen Hoff • 30. September 2008


…Die Hypo Real Estate war von Anfang an mit dem Geburtsmakel belastet, dass sie nicht als starke Tochter aufgebaut worden war, sondern als Mülleimer, für zweifelhafte Geschäfte, an die Börse kam. Zu Anfang hatte man wohl gehofft das irgendein Irrer aus dem Haifischbecken der Hedgefonds und Großanleger den fetten Fisch für genießbar halten und verschlucken würde. Dem war nicht so.

Auch die Privatkunden ließen sich die totkranke Hypo Real Estate nicht auf die Augen drücken. Als dann auch noch die Depfa Bank plc gekauft wurde, sollte das wohl Schaufensterdekoration dienen, aber Fachleute schüttelten nur den Kopf.

Natürlich waren weder Bafin noch die diversen Ratingagenturen bereit, die Wahrheit zuzugeben. Die Hypo Real Estate hätte spätestens Anfang 2007 abgewickelt werden müssen. Aber in schönster neoliberaler Verantwortungslosigkeit wurde nichts unternommen.

2008 stellte alle paar Tage jemand die Frage wie es denn um die Hypo Vereinsbank stünde. Nur die Bafin, Angela Merkel und Peer Steinbrück waren seltsam uninteressiert. Allerdings hatten die Merkel und der Steinbrück sich mal eben schnell einen Bürgschaftstopf beschließen lassen, wie die deutschen Abgeordneten verdutzt feststellen mussten.

Das verwundert nicht, bei Abgeordneten von SPD und CDU, die ja nur abzunicken haben, was die Parteioberen beschließen und eh nicht gefragt werden. Es mutet aber schon seltsam an, wenn Fritz Kuhn von den Grünen und FDP-Chef Guido Westerwelle nichts von einem Topf gewusst haben, aus dem die Regierung mal eben schnell und ohne das Parlament zu fragen, rund 30 Milliarden Euro nehmen kann, um die Eigentümer und Gläubiger der Hypo Real Estate glücklich zu machen…

Wenn die Deutschen in einer solchen Situation nicht aufstehen, dann sollen sie verdammt noch einmal liegen bleiben und sich weiter treten lassen. Dies ist der Moment für einen Generalstreik. Aber er wird nicht wahrgenommen. Erst wenn der letzte Bankschalter geschlossen und alle Ersparnisse weg sind, wird Deutschland vielleicht aufwachen. Dann aber sind Merkel und Steinbrück längst saniert. Die werden bezahlt. Gar keine Frage. Sie machen ja auch alles was ihre Herren wollen.

Morgen retten wir dann die Commerzbank.



http://www.radio-utopie.de/2008/09/30/der-hypo-real-estate-betrug/

Als Dankeschön werden die Verantwortlichen nächstes Jahr mehrheitlich vom dämlichen deutschen Michel wiedergewählt;)


kd

Don
30.09.2008, 11:10
Diesmal haben sie es besser gemacht und die Staatsanleihen der Depfa in Beschlag genommen...

"Die Rettungs-Konstruktion, bei der der Bund und ein Bankenkonsortium der HRE unter die Arme greife, sei nur für ein kurzfristiges Liquiditätsproblem gedacht. Immerhin bringe das Unternehmen zur "Gegensicherung" ein Portfolio mit Staatsanleihen im Wert von 42 Milliarden Euro ein."
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_314152

Der Deal ist gar nicht so schlecht... ;)

Wenn man den richtigen Konkursverwalter raussucht....

McDuff
30.09.2008, 11:13
Gegen staatliche Bürgschaften wäre nichts einzuwenden, wenn man gleichzeitig die Schuldigen an den Pleiten auch noch persönlich haftbar machen würde. So aber hocken sie weiterhin überbezahlt in ihren Protzvillen und lachen sich scheckig über den Steuerzahler, der für ihre Unfähigkeit zahlen muß und dabei immer ärmer wird.

FranzKonz
30.09.2008, 11:25
Diesmal haben sie es besser gemacht und die Staatsanleihen der Depfa in Beschlag genommen...

"Die Rettungs-Konstruktion, bei der der Bund und ein Bankenkonsortium der HRE unter die Arme greife, sei nur für ein kurzfristiges Liquiditätsproblem gedacht. Immerhin bringe das Unternehmen zur "Gegensicherung" ein Portfolio mit Staatsanleihen im Wert von 42 Milliarden Euro ein."
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_314152

Der Deal ist gar nicht so schlecht... ;)

Warten wir's ab. Vermutlich wir es nach der alten Regel laufen: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert.

Mein Verständnis vom Sozialstaat scheint antiquiert.

mabac
30.09.2008, 11:30
Die Hypo Real Estate war von Anfang an mit dem Geburtsmakel belastet, dass sie nicht als starke Tochter aufgebaut worden war, sondern als Mülleimer, für zweifelhafte Geschäfte, an die Börse kam.

an die Börse kam - sehr nette Umschreibung für die "Ausgliederung" des Mülleimers Hypo Real Estate aus der HypoVereinsbank.
Die vom Müll befreite HypoVereinsbank ging weg wie warme Semmeln, den Müll dürfen jetzt andere entsorgen.

Wie es auch sei, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat 2003 versagt, wie heute auch.
Vermutlich hat dieser Verein absichtlich versagt, wenn es so wäre, dann wäre das BaFin eine kriminelle Vereinigung.

Sanio hätte schon 2003 gefeuert werden müssen.

cajadeahorros
30.09.2008, 11:34
Warten wir's ab. Vermutlich wir es nach der alten Regel laufen: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert.

Mein Verständnis vom Sozialstaat scheint antiquiert.

In USA habe ich dafür mal den schönen Begriff High Street Socialism gehört, wenn durch staatliche Zwangsmaßnahmen viele für das Glück einiger weniger zahlen. Wer hat, dem wird gegeben, wer nicht hat, dem wird genommen.

Da die kleinen Forenkapitalisten sich irrtümlicherweise für wertvolle, unersetzliche Profiteure des Systems halten, sehen sie nur das "mir wird genommen" und halten es für Enteignung (zu Gunsten der Hartzler oder was sie sich sonst so an Rationalisierungen zusammenphantasieren).

Am besten hat mir der Strang gefallen in dem ein besonders unterwürfiger Diener des Systems reflexartig irgendein Photo eines angeblich auf Cuba stehenden leeren Kühlschranks eingestellt hat.

FranzKonz
30.09.2008, 11:36
In USA habe ich dafür mal den schönen Begriff High Street Socialism gehört, wenn durch staatliche Zwangsmaßnahmen viele für das Glück einiger weniger zahlen. Wer hat, dem wird gegeben, wer nicht hat, dem wird genommen.

Da die kleinen Forenkapitalisten sich irrtümlicherweise für wertvolle, unersetzliche Profiteure des Systems halten, sehen sie nur das "mir wird genommen" und halten es für Enteignung (zu Gunsten der Hartzler oder was sie sich sonst so an Rationalisierungen zusammenphantasieren).

Am besten hat mir der Strang gefallen in dem ein besonders unterwürfiger Diener des Systems reflexartig irgendein Photo eines angeblich auf Cuba stehenden leeren Kühlschranks eingestellt hat.

Tja, man hat's nicht leicht als hirntoter Linker. :hihi:

Don
30.09.2008, 11:46
Am besten hat mir der Strang gefallen in dem ein besonders unterwürfiger Diener des Systems reflexartig irgendein Photo eines angeblich auf Cuba stehenden leeren Kühlschranks eingestellt hat.

Gell? Diente hauptsächlich als etwas anzüglicher Hinweis darauf, daß die sich überhaupt nicht durch Steuern beteiligenden quasiverbeamteten Sozialhifebezieher welche am lautesten plärren nicht unter diesem Anblick leiden werden selbst wenn es richtig krachen sollte.

cajadeahorros
30.09.2008, 11:48
an die Börse kam - sehr nette Umschreibung für die "Ausgliederung" des Mülleimers Hypo Real Estate aus der HypoVereinsbank.
Die vom Müll befreite HypoVereinsbank ging weg wie warme Semmeln, den Müll dürfen jetzt andere entsorgen.

Wie es auch sei, die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht hat 2003 versagt, wie heute auch.
Vermutlich hat dieser Verein absichtlich versagt, wenn es so wäre, dann wäre das BaFin eine kriminelle Vereinigung.

Sanio hätte schon 2003 gefeuert werden müssen.

Ja gut, dass es sich bei der HRX um eine Ansammlung fauler Kredite handelte wurde ausreichend kommuniziert, es waren zweifelhafte Engagements die auf Seiten der alten Bay. Hypotheken- und Wechselbank angesammelt wurden und während der Fusion mit der Bay. Vereinsbank wohl vom Buchprüfer übersehen wurden. "An die Börse gebracht" ist falsch, da jeder Hypovereinsbank Aktionär praktisch 4:1 HRX "geschenkt" bekam und reichlich Zeit hatte den Schrott zu verkaufen, spätestens der Absturz im Januar von dem sich das Ding trotz aller Beruhigungspillen nie erholt hat, hätte Warnzeichen genug sein müssen - Altaktionäre wären im Januar noch mit einem PLUS herausgekommen.

Wer natürlich geglaubt hat die großen Finanzmarktjongleure (die reihenweise in HRX investierten und den Kurs über 50 zogen) glichen Göttern der zahlt jetzt zusammen mit JC Flowers, CRM, Groves, Butterfield, Orbis, Marshall, Black Rock und wie die ganzen LLPs heißen kräftig ein, zu Recht!

McDuff
30.09.2008, 12:51
ne Gegenfrage, wird der Bürger auch mal an den Gewinnen der Dax Unternehmen beteidigt ????? Du hast da ne seltsame Ansicht.

Bevor hier alles wegen der depperten Businesskasper den Bach runtergeht, muss eingegriffen werden, wieso ist das ein Problem, wenn die Verursacher mit ihrem Privatvermögen haften sollen und nicht der Steuerzahler alleine den Karren aus dem Dreck zieht?

Tonsetzer
30.09.2008, 13:22
Eines verstehe ich nicht, die Amis haben uns wieder mal viel voraus. Dort hat gestern die amerikanische Einlagensicherung 12 Mrd. Euro Schulden von Wachovia übernommen, die wiederum von der Citigroup übernommen wurde. Im Gegenzug dafür erhält die amerikanische Einlagensicherung immerhin Aktien im Wert von 12 Mrd. Euro von der Citigroup.

Sprich wenn die Krise auf diesem Wege wirklich überwunden werden kann, hat der amerikanische Steuerzahler hier immerhin noch eine Wertsteigerungschance.

Finanzielle Hilfen vom Staat sollten deshalb auch in Deutschland durchaus zu einer direkten Beteiligung des Staates führen. Diese Verwässerung ihres Anteils müssen die Altaktionäre schon in Kauf nehmen, dafür dass ihnen im Gegenzug der finanzielle Arsch gerettet wird.

Wer zahlt schafft an, wie man in Bayern so schön sagt.

arnd
30.09.2008, 13:52
In den USA wurde das 700 Milliarden Hilfsprogramm abgelehnt (wenn ich das richtig verstanden habe).
Vollkommen verständlich ,denn wenn der Steuerzahler für die Banken ,welche sich verzockt haben aufkommen soll (bzw. bei einem derart hohen Risiko bürgen soll), fühle ich mich langsam in die sozialistische Wirtschaft zurückversetzt.

Wenn man den Faden weiterspinnt ,dann müßte auf Grund des Gleichstellungsgrundsatzes jede ruinierte private Firma vom Steuerzahler subventioniert werden. Das heißt das Risko für den Unternehmer entfällt.
Es wurde schon gesagt ,die Gewinne werden privatisiert ,die Verluste sozialisiert . Das kann es ja wohl nicht sein.

arnd
30.09.2008, 13:54
Gell? Diente hauptsächlich als etwas anzüglicher Hinweis darauf, daß die sich überhaupt nicht durch Steuern beteiligenden quasiverbeamteten Sozialhifebezieher welche am lautesten plärren nicht unter diesem Anblick leiden werden selbst wenn es richtig krachen sollte.

....dann wird es wahrscheinlich überhaupt keine Sozialhilfe mehr geben.

bernhard44
30.09.2008, 13:57
In den USA wurde das 700 Milliarden Hilfsprogramm abgelehnt (wenn ich das richtig verstanden habe).
Vollkommen verständlich ,denn wenn der Steuerzahler für die Banken ,welche sich verzockt haben aufkommen soll (bzw. bei einem derart hohen Risiko bürgen soll), fühle ich mich langsam in die sozialistische Wirtschaft zurückversetzt.

Wenn man den Faden weiterspinnt ,dann müßte auf Grund des Gleichstellungsgrundsatzes jede ruinierte private Firma vom Steuerzahler subventioniert werden. Das heißt das Risko für den Unternehmer entfällt.
Es wurde schon gesagt ,die Gewinne werden privatisiert ,die Verluste sozialisiert . Das kann es ja wohl nicht sein.

nur wer fliegt besser?
http://www.wiedenroth-karikatur.de/KariAblage0809/WK080925_KfWFinanzkriseUSA.jpg
mit freundlicher Genehmigung von: http://www.wiedenroth-karikatur.de/

arnd
30.09.2008, 13:57
bald ist es wieder so weit!:]
http://www.leveste.de/annalen/bilder/Inflation-1923.jpg

Diese Befürchtung habe ich auch ,wenn ich mir die Nachichten so anschaue.
Eine globale Hyperinflation.

Skorpion968
30.09.2008, 14:04
Gell? Diente hauptsächlich als etwas anzüglicher Hinweis darauf, daß die sich überhaupt nicht durch Steuern beteiligenden quasiverbeamteten Sozialhifebezieher welche am lautesten plärren nicht unter diesem Anblick leiden werden selbst wenn es richtig krachen sollte.

Ohne den genannten Strang gelesen zu haben, war mir gleich klar, dass mit "besonders unterwürfiger Diener des Systems" nur du gemeint sein konntest. :))

Bezüglich deiner Minderwertigkeitskomplexe gegenüber Sozialhilfebeziehern - geh doch mal zum Arzt. ;)

Pandulf
30.09.2008, 14:20
Eines verstehe ich nicht, die Amis haben uns wieder mal viel voraus. Dort hat gestern die amerikanische Einlagensicherung 12 Mrd. Euro Schulden von Wachovia übernommen, die wiederum von der Citigroup übernommen wurde. Im Gegenzug dafür erhält die amerikanische Einlagensicherung immerhin Aktien im Wert von 12 Mrd. Euro von der Citigroup.

Sprich wenn die Krise auf diesem Wege wirklich überwunden werden kann, hat der amerikanische Steuerzahler hier immerhin noch eine Wertsteigerungschance.

Finanzielle Hilfen vom Staat sollten deshalb auch in Deutschland durchaus zu einer direkten Beteiligung des Staates führen. Diese Verwässerung ihres Anteils müssen die Altaktionäre schon in Kauf nehmen, dafür dass ihnen im Gegenzug der finanzielle Arsch gerettet wird.

Wer zahlt schafft an, wie man in Bayern so schön sagt.

Genau das wäre die Lösung: Staatliche Hilfe nur im Gegenzug für Aktien. Und diese Aktien dann nicht wieder gleich bei der nächsten Gelegenheit auf den Markt schmeissen, sondern in einen Staatsfonds ("Deutschlandfonds") überführen, so daß auch der deutsche Michel mal was vom Kapitalertrag der deutschen Unternehmen hat. Zudem hätte die Politik dann ein Instrument Manager im Interesse des "Standorts" zu beeinflussen und bei Übernahmen mitzureden.

cajadeahorros
30.09.2008, 14:24
In den USA wurde das 700 Milliarden Hilfsprogramm abgelehnt (wenn ich das richtig verstanden habe).
Vollkommen verständlich ,denn wenn der Steuerzahler für die Banken ,welche sich verzockt haben aufkommen soll (bzw. bei einem derart hohen Risiko bürgen soll), fühle ich mich langsam in die sozialistische Wirtschaft zurückversetzt.

Wenn man den Faden weiterspinnt ,dann müßte auf Grund des Gleichstellungsgrundsatzes jede ruinierte private Firma vom Steuerzahler subventioniert werden. Das heißt das Risko für den Unternehmer entfällt.
Es wurde schon gesagt ,die Gewinne werden privatisiert ,die Verluste sozialisiert . Das kann es ja wohl nicht sein.

Alle offiziellen und selbsternannten Experten haben immer besonders erbost reagiert wenn man sagte wir würden längst im Zustand der abgeschlossenen Monopolisierung bewegen - wo wir doch in Wirklichkeit im Zustand des härtesten aller Wettbewerbe leben würden.

Jetzt stellen die gleichen Experten ganz verblüfft fest dass es bereits viel zu viele Firmen gibt, die "too big to fail" sind, die man also nicht dem ach so heiligen "freien Markt" überlassen kann ohne dass das System selbst über die Wupper geht. Sie müssen gerettet - natürlich zu Lasten aller anderen, die also das Geld aufbringen müssen um ihre übermächtigen Konkurrenten zu retten..

arnd
30.09.2008, 14:25
Genau das wäre die Lösung: Staatliche Hilfe nur im Gegenzug für Aktien. Und diese Aktien dann nicht wieder gleich bei der nächsten Gelegenheit auf den Markt schmeissen, sondern in einen Staatsfonds ("Deutschlandfonds") überführen, so daß auch der deutsche Michel mal was vom Kapitalertrag der deutschen Unternehmen hat. Zudem hätte die Politik dann ein Instrument Manager im Interesse des "Standorts" zu beeinflussen und bei Übernahmen mitzureden.

Das wäre eine Verstaatlichung maroder Unternehmen. Es darf bezweifelt werden ob diese jemals wieder Gewinne bringen. Ich denke eher ,dass dafür in Zunkunft der Steuerzahler ewig bluten würde.

Man sollte vielleicht die maroden Banken und kranken Firmen wirklich Pleite gehen lassen. Auch auf die Gefahr hin einer großen Weltwirtschaftskrise .

Tonsetzer
30.09.2008, 14:26
In den USA wurde das 700 Milliarden Hilfsprogramm abgelehnt (wenn ich das richtig verstanden habe).
Vollkommen verständlich ,denn wenn der Steuerzahler für die Banken ,welche sich verzockt haben aufkommen soll (bzw. bei einem derart hohen Risiko bürgen soll), fühle ich mich langsam in die sozialistische Wirtschaft zurückversetzt.


Die Situation in den USA ist mittlerweile bereits so bedrohlich, dass die Gemeinschaft nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Variante A: Man überlässt die Banken sich selbst und riskiert einen weltweiten Flächenbrand mit Zusammenbruch des gesamten Banken- und Währungssystems => Armut für alle.
Variante B: Die Gemeinschaft schultert den Schlamassel => alle werden ärmer.

Die Finanzgenies in den USA scheinen derzeit der Auffassung zu sein dass Variante B weniger Armut für alle bedeutet als Variante A. Nur darum geht es.

Tonsetzer
30.09.2008, 14:29
Das wäre eine Verstaatlichung maroder Unternehmen. Es darf bezweifelt werden ob diese jemals wieder Gewinne bringen.

Es wäre erst mal eine Beteiligung des Staates an einem Unternehmen, als Gegenleistung dafür, dass er dieses Unternehmen am Leben erhält. Das ist immer noch viel sinnvoller als die jetzt in Deutschland gewährten Riesenkreditlinien, die eine Bank evtl. sanieren. Von der evtl. sich anschließenden Genesung haben dann nur die Alteigentümer was, während diese mögliche Wersteigerung am Staat komplett vorüber geht, der nun quasi über Kreditlinien das gesamte Ausfallrisiko trägt aber nicht von einer evtl. Rettung profitiert.

Bruddler
30.09.2008, 14:30
35 Mrd.€ deutsche Steuergelder für Immobilienspekulant Hypo Real Estate:
Zocker und windige Spekulanten, sollen mit Bürgschaften der Steuerzahler abgesichert werden.....
Nur selten werden solche "Führungskräfte" ihres Amtes enthoben - oder wie es so schön heißt: abgelöst.
Aber wann klicken endlich die ersten Handschellen ?...

Pandulf
30.09.2008, 14:31
Das wäre eine Verstaatlichung maroder Unternehmen. Es darf bezweifelt werden ob diese jemals wieder Gewinne bringen. Ich denke eher ,dass dafür in Zunkunft der Steuerzahler ewig bluten würde.

Man sollte vielleicht die maroden Banken und kranken Firmen wirklich Pleite gehen lassen. Auch auf die Gefahr hin einer großen Weltwirtschaftskrise .

Viele dieser Unternehmen sind nicht marode, sie haben nur keine Liquidität, weil der Markt ausgetrocknet ist. Die jetzige Krise bietet die Chance, dem Staat und damit den Bürgern wieder Einfluß auf die Unternehmen zu verschaffen.

arnd
30.09.2008, 14:32
Die Situation in den USA ist mittlerweile bereits so bedrohlich, dass die Gemeinschaft nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Variante A: Man überlässt die Banken sich selbst und riskiert einen weltweiten Flächenbrand mit Zusammenbruch des gesamten Banken- und Währungssystems => Armut für alle.
Variante B: Die Gemeinschaft schultert den Schlamassel => alle werden ärmer.

Die Finanzgenies in den USA scheinen derzeit der Auffassung zu sein dass Variante B weniger Armut für alle bedeutet als Variante A. Nur darum geht es.

Ich sehe die Welt sich in Richtung einer Wirtschaftskrise bewegen ,wie sie Ende der 20 iger Jahre sich abgespielt hat.
Es bleibt abzuwarten ,zu welchen politischen Veränderungen diese Geschichte führt.
Der Staat --also der Steuerzahler -wird die Entwicklung vielleicht etwas abbremsen ,aber nicht aufhalten können.

henriof9
30.09.2008, 16:53
Was ist los? Hast du Angst vor der Rechnung - weil du ahnst, dass sie deine Argumentation ad Absurdum führt? :D

Unabhängig davon, daß Du mit Mondzahlen arbeitest, denn einen Hungerlohn bekommen die Arbeitnehmer im Bankenwesen nun wirklich nicht, ging es auch in erster Linie darum, daß es besser ist die Arbeitsplätze zu erhalten, anstatt die Leute zum Arbeitsamt zu schicken.
Die Warscheinlichkeit einen neuen Job im Bankenwesen zu bekommen, ist doch wohl angesichts der Bankenkrise mehr als unwarscheinlich.
Und von den Menschen, die desweiteren betroffen wären mal ganz zu schweigen.
Schließlich habe ich ja nicht dafür plädiert den Managern auch noch den Abschied zu versüßen.

Du bist doch sonst immer einer der ersten die lauthals rumkrähen, wenn irgendwo in Deutschland auch nur 100 Arbeitsplätze flöten gehen.

Don
30.09.2008, 17:16
Du bist doch sonst immer einer der ersten die lauthals rumkrähen, wenn irgendwo in Deutschland auch nur 100 Arbeitsplätze flöten gehen.

Er macht sich halt Sorgen wer in Zukunft seine Stütze bezahlen soll, ist doch verständlich.

bernhard44
30.09.2008, 18:55
35 Mrd.€ deutsche Steuergelder für Immobilienspekulant Hypo Real Estate:
Zocker und windige Spekulanten, sollen mit Bürgschaften der Steuerzahler abgesichert werden.....
Nur selten werden solche "Führungskräfte" ihres Amtes enthoben - oder wie es so schön heißt: abgelöst.
Aber wann klicken endlich die ersten Handschellen ?...

ich frag mich auch (und zwar ernsthaft) wo hier der Staatsschutz und der Generalbundesanwalt bleiben!

Bruddler
30.09.2008, 19:06
ich frag mich auch (und zwar ernsthaft) wo hier der Staatsschutz und der Generalbundesanwalt bleiben!

Wir alle wissen, dass der Staatsschutz und der Generalbundesanwalt weit "wichtigere" Dinge zu erledigen haben - Der "Krampf gegen Rechts" laesst es nicht zu, dass man sein Augenmerk auf solche Nebensächlichkeiten wie z.B. Bankenkrise richten darf ! ;)

Skorpion968
30.09.2008, 20:12
Ich bürge generell nicht, für niemanden!

Kannst mir dann mal erklären, warum du dich dann jetzt dafür aussprichst, dass der Steuerzahler - also wir alle - nun dafür bürgen sollen?

Gawen
30.09.2008, 20:15
ich frag mich auch (und zwar ernsthaft) wo hier der Staatsschutz und der Generalbundesanwalt bleiben!

Gegenüber den Interessen des gemeinen deutschen Steuerzahlers kann es anscheinend keine Untreue geben. "Die den Markt machen" sind wichtiger! ;)

Haspelbein
30.09.2008, 20:21
Die Situation in den USA ist mittlerweile bereits so bedrohlich, dass die Gemeinschaft nur noch die Wahl zwischen Pest und Cholera hat. Variante A: Man überlässt die Banken sich selbst und riskiert einen weltweiten Flächenbrand mit Zusammenbruch des gesamten Banken- und Währungssystems => Armut für alle.
Variante B: Die Gemeinschaft schultert den Schlamassel => alle werden ärmer.

Die Finanzgenies in den USA scheinen derzeit der Auffassung zu sein dass Variante B weniger Armut für alle bedeutet als Variante A. Nur darum geht es.

Natuerlich, die Blase ist bereits geplatzt, und es geht darum, wie man den Schaden verteilt, um so wenig wie moeglich die Wirtschaft ausserhalb des Finanzsektors in Mitleidenschaft zu ziehen.

Jedoch war die Ablehung des Rettungspaketes in den USA ein ganz deutliches Zeichen dafuer, dass das Volk den Politikern in dieser Hinsicht genausowenig traut wie der freien Wirtschaft.

Frei-denker
30.09.2008, 21:04
Unabhängig davon, daß Du mit Mondzahlen arbeitest, denn einen Hungerlohn bekommen die Arbeitnehmer im Bankenwesen nun wirklich nicht, ging es auch in erster Linie darum, daß es besser ist die Arbeitsplätze zu erhalten, anstatt die Leute zum Arbeitsamt zu schicken.
Die Warscheinlichkeit einen neuen Job im Bankenwesen zu bekommen, ist doch wohl angesichts der Bankenkrise mehr als unwarscheinlich.
Und von den Menschen, die desweiteren betroffen wären mal ganz zu schweigen.
Schließlich habe ich ja nicht dafür plädiert den Managern auch noch den Abschied zu versüßen.

Du bist doch sonst immer einer der ersten die lauthals rumkrähen, wenn irgendwo in Deutschland auch nur 100 Arbeitsplätze flöten gehen.

Gib doch einfach zu, dass deine Arbeitsplatz-Erhaltungs-Aktion mit 35 Mrd. € schlicht ausgesprochen erheiternd ist. :D

Es ist nicht nötig, weiter an einer widerlegten These zu verkrampfen.


Machen wir uns nichts vor. Diese 35 Mrd. € des kleinen Mannes werden den Kapitalisten, die sich sonst einen Dreck um Ersteren scheren hinterhergeworfen.

Und das ist schlicht pervers.

henriof9
01.10.2008, 08:13
Kannst mir dann mal erklären, warum du dich dann jetzt dafür aussprichst, dass der Steuerzahler - also wir alle - nun dafür bürgen sollen?



Machen wir uns nichts vor. Diese 35 Mrd. € des kleinen Mannes werden den Kapitalisten, die sich sonst einen Dreck um Ersteren scheren hinterhergeworfen.


An Euch beide :

'SZ'/Bundesbank und Bafin fürchteten bei Hypo-Real-Estate-Pleite Katastrophe

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesbank und BaFin haben laut einem Medienbericht bei einer Pleite der Hypo Real Estate (HRE) einen Zusammenbruch des deutschen Kapitalmarktes und eine Beschädigung der Sozialversicherungssysteme befürchtet. Eine Unterstützung der HRE-Gruppe sei unbedingt erforderlich gewesen, 'um unabsehbare Folgen für das gesamte deutsche Finanzsystem abzuwenden', zitiert die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch) aus einem Schreiben der Behörden-Präsidenten, Axel Weber und Jochen Sanio, an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), das der Zeitung vorlag.

'Die Auswirkungen eines Ausfalls hätten auch breitgestreute Versorgungswerke, Berufsgenossenschaften sowie deutsche Länder und Kommunen erfasst, die teilweise dreistellige Millionenbeträge bei der Hypo Real Estate Gruppe angelegt hatten.'

In Folge einer Pleite der HRE wäre es nach Einschätzungen Webers und Sanios wohl zu einem Dominoeffekt gekommen, der heftig genug gewesen wäre, auch andere Institute mit in den Abgrund zu reißen, heißt es in dem Bericht. 'So hätten zum Beispiel die Gruppe der öffentlichen Banken, darunter der Landesbanken, und viele andere Kreditinstitute erheblichen Abschreibungsbedarf gehabt, der in der gegenwärtigen Situation nur schwer verkraftbar gewesen wäre', zitiert die 'SZ'

Quelle : http://comdirect.de, News - 01.10.08 07:44


Der Steuerzahler zahlt so oder so, es ist nur eine Frage der Höhe.

Don
01.10.2008, 08:59
An Euch beide :

'SZ'/Bundesbank und Bafin fürchteten bei Hypo-Real-Estate-Pleite Katastrophe



Der Steuerzahler zahlt so oder so, es ist nur eine Frage der Höhe.

Was dazukommt, der Hauptschuldner bei der depfa ist der Staat. Bei Konkurs der depfa hätte der Konkursverwalter der Bundesschuldenverwaltung die Kohle sofort und in cash abgefordert und sie nötigenfalls pfänden lassen.

Hier die Refinanzierung abzusichern war also über die damit verflochtenen Institute hinaus eine haushaltssichernde Maßnahme, weshalb auch alle Politschranzen sofort und vorbehaltlos zustimmten nachdem ihnen das jemand erklärt hatte.
Sonst wäre es nämlich aus gewesen mit dem Verteilen von Steuergeldern.

nethead
01.10.2008, 09:09
Man sollte die Banken pleite gehen lassen. Die Angestellten und diejenigen, die auf das Geld der Banken angwiesen sind, u.A. Unternehmer die wiederum Angstellte beschäftigen, sollen doch selber wissen, wie sie klar kommen...

Absolut Korrekt! Auch sollte man die Vorstände und die obere Management-Ebene komplett Pfänden! Andere Unternehmen werden auch nicht vom Staat gerettet wenn diese Misswirtschaft betreiben.

Frei-denker
01.10.2008, 09:15
An Euch beide :

'SZ'/Bundesbank und Bafin fürchteten bei Hypo-Real-Estate-Pleite Katastrophe


'Die Auswirkungen eines Ausfalls hätten auch breitgestreute Versorgungswerke, Berufsgenossenschaften sowie deutsche Länder und Kommunen erfasst, die teilweise dreistellige Millionenbeträge bei der Hypo Real Estate Gruppe angelegt hatten.'

In Folge einer Pleite der HRE wäre es nach Einschätzungen Webers und Sanios wohl zu einem Dominoeffekt gekommen, der heftig genug gewesen wäre, auch andere Institute mit in den Abgrund zu reißen, heißt es in dem Bericht. 'So hätten zum Beispiel die Gruppe der öffentlichen Banken, darunter der Landesbanken, und viele andere Kreditinstitute erheblichen Abschreibungsbedarf gehabt, der in der gegenwärtigen Situation nur schwer verkraftbar gewesen wäre', zitiert die 'SZ'

Quelle : http://comdirect.de, News - 01.10.08 07:44


Der Steuerzahler zahlt so oder so, es ist nur eine Frage der Höhe.

Entlockt mir nur ein müdes Lächeln.

Kommunen haben in der Regel weniger Geld als sie ausgeben. Länder ebenfalls. Die nehmen eher noch Kredite auf. Deswegen sind die auch alle hochverschuldet.

Und die sollen Geld in dreistelliger Milionenhöhe angelegt haben, weil die Politiker so sparsam mit dem Geld umgehen, so dass sie nicht wohin wissen mit dem Geld?
Und dann gar 35 Mrd. €?

Das ist doch wohl ein Scherz! :))

---------------

Abgesehen davon:

Selbst wenn dem so wäre, so wäre der Steuerzahler besser beraten, wenn er den Zinswucherer pleite gehen läßt und der Insolvenzverwalter die Einlagen der Landesbank beschlagnahmt und wieder zurück an den Staat überweist. Dass diese die Summe von 35 Mrd. € beträgt, halte ich allerdings für abwegig.

BTW: Die BRD hat über 1 Bilionen Schulden. Und da soll die Landesbank mit Steuergeldern noch in unsicheren Wertpapiere gehen und unser Geld verzocken? Entweder ist der Bericht unglaubwürdig, oder da wird Schindluder mit deutschen Steuergeldern getrieben, der unterbunden werden muß.

Dass der Steuerzahler jetzt noch riesige Beträge zusätzlich verbrennen soll, damit diesen Schindluder fortgesetzt werden kann, lehne ich kategorisch ab.

nethead
01.10.2008, 09:24
An Euch beide :

'SZ'/Bundesbank und Bafin fürchteten bei Hypo-Real-Estate-Pleite Katastrophe

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesbank und BaFin haben laut einem Medienbericht bei einer Pleite der Hypo Real Estate (HRE) einen Zusammenbruch des deutschen Kapitalmarktes und eine Beschädigung der Sozialversicherungssysteme befürchtet.

Das fände ich gar Wunderbar!



Eine Unterstützung der HRE-Gruppe sei unbedingt erforderlich gewesen, 'um unabsehbare Folgen für das gesamte deutsche Finanzsystem abzuwenden', zitiert die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch) aus einem Schreiben der Behörden-Präsidenten, Axel Weber und Jochen Sanio, an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), das der Zeitung vorlag.

In der Quintessenz heist dies das "der Steuerzahler" die unhaltbaren Zustände in Politik und Wirtschaft die zu diesem Desaster geführt haben nun weiterfinanziert und sie erhält. Bei der Sachkompetenz unserer Politiker und ihrer Berater bedeutet dies das es mittelfristig nochmal "Knallen" wird. Dann aber richtig.



'Die Auswirkungen eines Ausfalls hätten auch breitgestreute Versorgungswerke, Berufsgenossenschaften sowie deutsche Länder und Kommunen erfasst, die teilweise dreistellige Millionenbeträge bei der Hypo Real Estate Gruppe angelegt hatten.'

Sprich, es würde den Etablierten den Kopf kosten.


Der Steuerzahler zahlt so oder so, es ist nur eine Frage der Höhe.

Bei dieser Lösung wird er aber auf ewig Zahlen da sich NICHTS ändern wird da der heilsame Schock ausbleibt! Was für ein Glück das mein Geld im Ausland ist. Bezahlt ihr mal schön! Viel Spass dabei.

politisch Verfolgter
01.10.2008, 09:51
Kein Gesetz darf die Einen für das Eigentum und für die Kredite Anderer zuständig erklären.
Betriebslose Anbieter haben dadurch möglichst kaufkräftigen Nachfragern Produkte, Güter und Dienstleistungen anbieten zu können, statt Fremdeigentum und Fremdkredite zu bedienen.
Erst damit kommen wir zur marktwirtschaftl. Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.
Ich habe nicht studiert, um fremde Vermögen und Kredite zu bedienen, sondern möglichst kaufkräftige Nachfrager nach Produkten, Gütern und Dienstleistungen.
Per Arbeitsgesetzgebung bezweckt das Regime Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
Der Dreck muß weg.

henriof9
01.10.2008, 10:47
Entlockt mir nur ein müdes Lächeln.

Kommunen haben in der Regel weniger Geld als sie ausgeben. Länder ebenfalls. Die nehmen eher noch Kredite auf. Deswegen sind die auch alle hochverschuldet.

Und die sollen Geld in dreistelliger Milionenhöhe angelegt haben, weil die Politiker so sparsam mit dem Geld umgehen, so dass sie nicht wohin wissen mit dem Geld?

Das ist doch wohl ein Scherz! :))

BTW: Die BRD hat über 1 Bilionen Schulden. Und da soll die Landesbank mit Steuergeldern noch in unsicheren Wertpapiere gehen und unser Geld verzocken? Entweder ist der Bericht unglaubwürdig, oder da wird Schindluder mit deutschen Steuergeldern getrieben, der unterbunden werden muß.



Das Komunen und Länder legen Gelder genauso mehr oder weniger unbedarft an, wie auch der normale Bürger.

Da gibt es z.B. Cross Border Leasing, an einem Beispiel aus Berlin.

Viele deutsche Städte haben in den 90ern bis Mitte 2000 kommunales Eigentum an US-Investoren verkauft und sofort zurückgemietet. Jetzt ist der Deal geplatzt.

Betroffen davon könnten in Berlin die BVG und die Messehallen sein.

Unabhängig davon müssen auch Länder und Kommunen sehen wie sie Geld in die Kasse bekommen, denn von Steuern allein funktiniert das eben nicht.
Über die Methoden wie sie dies machen kann man sicherlich streiten und auch meiner Meinung nach, sollten diese nicht risikobehaftet sein.

Frei-denker
01.10.2008, 10:56
Das Komunen und Länder legen Gelder genauso mehr oder weniger unbedarft an, wie auch der normale Bürger.

Da gibt es z.B. Cross Border Leasing, an einem Beispiel aus Berlin.

Viele deutsche Städte haben in den 90ern bis Mitte 2000 kommunales Eigentum an US-Investoren verkauft und sofort zurückgemietet. Jetzt ist der Deal geplatzt.

Betroffen davon könnten in Berlin die BVG und die Messehallen sein.

Unabhängig davon müssen auch Länder und Kommunen sehen wie sie Geld in die Kasse bekommen, denn von Steuern allein funktiniert das eben nicht.
Über die Methoden wie sie dies machen kann man sicherlich streiten und auch meiner Meinung nach, sollten diese nicht risikobehaftet sein.

Moment, wenn die Kommunen kommunales Eigentum an einen US-Investor verkauft haben, dann weil sie finanziell extrem in Not waren, sprich kein Geld hatten.

In diesem Fall können sie aber keine 35 Mrd. € in unsichere Wertpapiere anlegen. Wer kein Geld hat, kann damit nicht zocken gehen.

Und sollte der Investor des ehemals kommunalen Eigentums pleite gehen, könnte man ja dieses Eigentum wieder in kommunales Eigentum zurück umwandeln.

Ne, also daraus kann ich keine Notwendigkeit ablesen, den Zinswucherern unsere Steuergelder hinterher zu werfen.

malnachdenken
01.10.2008, 12:06
Ne, also daraus kann ich keine Notwendigkeit ablesen, den Zinswucherern unsere Steuergelder hinterher zu werfen.


Dann stell Dir folgendes Szenario vor: Die Bank geht pleite und wird geschlossen. Diese Nachricht geht um die Welt und jeder denkt sein Geld ist auf Banken nicht mehr sicher. Die Folge: jeder holt sein Geld von der Bank und das Bankenwesen wird dadurch riuniert, weil die Banken nicht mehr mit Geld arbeiten können, keine Kredite anbieten oder zurückzahlen etc pp.

Daß das schlussendlich wieder auf normale Arbeiter und Unternehmer zurückkommt, ist Dir nicht klar. Du scheinst zu denken, daß die 35 Mrd in die Tasche einzelner Bankiers kommt. Das ist aber nicht Sinn der Maßnahme.

Esreicht!
01.10.2008, 12:09
.


Der Steuerzahler zahlt so oder so, es ist nur eine Frage der Höhe.

Es ist ein Faß ohne Boden;(


....Besorgnis erregender Brief

Aus dem insgesamt sechsseitigen Brief werde deutlich, wie nahe die gesamte deutsche Wirtschaft am Wochenende vor dem Abgrund stand und welchem Druck die Bundesregierung ausgesetzt war, eine Bürgschaft von über 26 Milliarden Euro zu übernehmen, um den Zusammenbruch abzuwenden. Banken und Bundesbank können der HRE dadurch einen Kredit von insgesamt 35 Milliarden Euro gewähren. Damit soll die Zahlungsfähigkeit des Institutes bis weit ins kommende Jahr hinein gesichert sein…


http://wirtschaft.t-online.de/c/16/37/44/96/16374496.html

Und was kommt nächstes Jahr :rolleyes: Vielleicht begreifen nun auch die Relativierer der unaufhaltsamen Katastrophe, daß mit den Finanzspritzen der Zusammenbruch nur aufgeschoben wird ! Deshalb besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.

kd

nethead
01.10.2008, 12:25
Dann stell Dir folgendes Szenario vor: Die Bank geht pleite und wird geschlossen. Diese Nachricht geht um die Welt und jeder denkt sein Geld ist auf Banken nicht mehr sicher. Die Folge: jeder holt sein Geld von der Bank und das Bankenwesen wird dadurch riuniert, weil die Banken nicht mehr mit Geld arbeiten können, keine Kredite anbieten oder zurückzahlen etc pp.

Daß das schlussendlich wieder auf normale Arbeiter und Unternehmer zurückkommt, ist Dir nicht klar. Du scheinst zu denken, daß die 35 Mrd in die Tasche einzelner Bankiers kommt. Das ist aber nicht Sinn der Maßnahme.

Warum lassen wir den Staat dann nicht direkt in die von einem partiellen Bankenkollaps betroffenen Unternehmen/Arbeiter inverstieren statt die Verursacher auch noch zu belohnen?!

malnachdenken
01.10.2008, 12:31
Warum lassen wir den Staat dann nicht direkt in die von einem partiellen Bankenkollaps betroffenen Unternehmen/Arbeiter inverstieren statt die Verursacher auch noch zu belohnen?!

1. Wo genau ist die Belohnung? Es ist Schadensbegrenzung, um diesen DAX-Konzern nicht abstürzen zu lassen. Der Dax würde darunter leiden.
2. Das Land ist keine Bank. Der bürokratische Aufwand wäre enorm, außerdem haben die Unternehmen Verträge mit der Bank gemacht, warum sollten diese dann direkt zum Staat gehen wollen?

Frei-denker
01.10.2008, 12:36
Mir kommt langsam der Verdacht, dass die Domino-Panik gezielt propagiert wird.
Mit Angst manipuliert man in der Politik gerne die Bevölkerung.

Der Effekt dieser Panikmache ist der, dass Geld aus den Taschen der geängstigten Bevölkerung in die Taschen der Panikmacher überwechselt.

Das Spiel ist nicht neu.

Natürlich könnte der Staat als Staatsbank genauso Geld an Unternehmen verleihen wie eine Privatbank. Denn das Geld, das an Unternehmen verliehen wird, ist nur zu einem Bruchteil das Geld der privaten Einleger. Vielmehr ist es im wesentlichen erfundenes bzw. von der Bundesbank geliehenes Geld, das sogenannte "Fiat Money".

Der propagierte Domino-Effekt, welcher angeblich den einfachen Bürger arbeitsmarkttechnisch trifft, könnte also dadurch verhindert werden, dass die Bundesbank an Stelle der Privatbanken Kredite an Unternehmen vergibt. Wäre für die Staatsfinanzen auch deshalb günstiger, weil die Zinsen für Kredite an Unternehmen größer als der Lombartsatz sind.

nethead
01.10.2008, 12:39
1. Wo genau ist die Belohnung?

Wenn meine Fehler vom Staat kompensiert werden würden, würde ich das als "Belohnung" fpr Misswirtschaft verstehen. Unternehmen die derart fahrlässig arbeiten haben Schutz vor dem Bankrott nicht verdient. Die Unternehmen die der Bank vertraut haben schon eher.



Es ist Schadensbegrenzung, um diesen DAX-Konzern nicht abstürzen zu lassen. Der Dax würde darunter leiden.

Und? Dann tut er das halt. Besser ein Schock jetzt als der totale Absturz in ein par Jahren.



2. Das Land ist keine Bank.


Eben ;) Und der Steuerzahler nicht Kreditgeber oder Bürge für Privatunternehmen. Wird er an Verlusten beteiligt muss er auch am Gewinn beteiligt werden.



Der bürokratische Aufwand wäre enorm, außerdem haben die Unternehmen Verträge mit der Bank gemacht, warum sollten diese dann direkt zum Staat gehen wollen?

Weil die Verträge nichts mehr Wert sind wenn der Steuerzahler die Banken nicht stützt. Da lieber die Unternhemen direkt stützen und die Banken die offensichtlich unwirtschaftlich sind Pleite gehen lassen. Oder sich eben komplett raushalten.

Die meisten von euch haben doch nur Tschiss um ihren privaten Aktien-Pool.

Gibts eine unabhängie volkswitschaftliche Analyse zu diesem Thema die sich auch mit den langfristigen Folgen auseinandersetzt?

Gawen
01.10.2008, 12:40
1. Wo genau ist die Belohnung? Es ist Schadensbegrenzung, um diesen DAX-Konzern nicht abstürzen zu lassen. Der Dax würde darunter leiden.
Datenbanktabellen leiden nicht, dazu fehlt ihnen das Eigenleben.

Wenn ein Unternehmen versagt, dann geht es halt bankrott, wenn ihm die Kreditlinien gestrichen werden. Warum Bankenversager anders behandeln als das eine Bank selbst täte?

Immer an den Taxpayer-Value denken!


2. Das Land ist keine Bank. Der bürokratische Aufwand wäre enorm, außerdem haben die Unternehmen Verträge mit der Bank gemacht, warum sollten diese dann direkt zum Staat gehen wollen?

Wenn die alte private Kreditlinie wegbricht, dann werden die Unternehmen gerne zu einer Staatsbank kommen um eine neue zu bekommen. Oder etwa nicht? ;)

nethead
01.10.2008, 12:43
Natürlich könnte der Staat als Staatsbank genauso Geld an Unternehmen verleihen wie eine Privatbank. Denn das Geld, das an Unternehmen verliehen wird, ist nur zu einem Bruchteil das Geld der privaten Einleger.

Vor allem spart man sich den Gewinnaparat der Privatbanken. Ich denke auch das hier manipulativ Stimmung für eine Finanzspritze an Pleite-Firmen gemacht wird. Wir sollten das den Markt regeln lassen. Das ist doch das was genau diese Unternehmen immer wieder einfordern. Sollen sie es kriegen!

nethead
01.10.2008, 12:45
Warum Bankenversager anders behandeln als das eine Bank selbst täte?

Richtig. Die Banken sollen nach den Massstäben die sie selber anlegen behandelt werden. Das bedeutet allerdings die sofortige Pfändung.

Gawen
01.10.2008, 12:48
Der propagierte Domino-Effekt, welcher angeblich den einfachen Bürger arbeitsmarkttechnisch trifft, könnte also dadurch verhindert werden, dass die Bundesbank an Stelle der Privatbanken Kredite an Unternehmen vergibt. Wäre für die Staatsfinanzen auch deshalb günstiger, weil die Zinsen für Kredite an Unternehmen größer als der Lombartsatz sind.

Muß nicht mal direkt sein, das könnte mal über die bestehende öffentlich rechtliche Linie BuBa -> Landesbanken -> Sparkassen im Staatsauftrag abwickeln.

Entlassene Banker können sich dann ja bei den Sparkassen bewerben.

Frei-denker
01.10.2008, 12:49
Vor allem spart man sich den Gewinnaparat der Privatbanken. Ich denke auch das hier manipulativ Stimmung für eine Finanzspritze an Pleite-Firmen gemacht wird. Wir sollten das den Markt regeln lassen. Das ist doch das was genau diese Unternehmen immer wieder einfordern. Sollen sie es kriegen!

Der Gewinnaparat ist tatsächlich völlig überflüssig und saugt nur das Geld aus der Bevölkerung.

Dieses Geld würde wieder der Allgemeinheit zufließen, wenn der Staat diese Zinseinkünfte hätte und nicht ein paar Kapitalisten.

Frei-denker
01.10.2008, 12:51
Muß nicht mal direkt sein, das könnte mal über die bestehende öffentlich rechtliche Linie BuBa -> Landesbanken -> Sparkassen im Staatsauftrag abwickeln.

Entlassene Banker können sich dann ja bei den Sparkassen bewerben.

Ja, diese Sparkassen sollen ja im Grunde bereits Staatsbanken sein. Ist die BRD offenbar Hauptaktionär.

Raffges a la Ackermann könnte man so ausbooten.

arnd
01.10.2008, 12:56
1. Wo genau ist die Belohnung? Es ist Schadensbegrenzung, um diesen DAX-Konzern nicht abstürzen zu lassen. Der Dax würde darunter leiden.
2. Das Land ist keine Bank. Der bürokratische Aufwand wäre enorm, außerdem haben die Unternehmen Verträge mit der Bank gemacht, warum sollten diese dann direkt zum Staat gehen wollen?

Die These ,dass der Markt alle Probleme am besten selbst bewältigen sollte und sich der Staat herauszuhalten hat scheint damit widerlegt zu sein.

malnachdenken
01.10.2008, 13:00
Die These ,dass der Markt alle Probleme am besten selbst bewältigen sollte und sich der Staat herauszuhalten hat scheint damit widerlegt zu sein.

Deswegen soll ja auch ein neoliberaler Ansatz im Markt sein: soviel Freiheit wie möglich, aber mit festen vom Staat kontrollierten Regeln. Der Laissez-Fair-Liberalismus ist der falsche Weg, wie schon zu Anfang des 20 Jh. und auch jetzt zu sehen ist.

malnachdenken
01.10.2008, 13:02
Wenn die alte private Kreditlinie wegbricht, dann werden die Unternehmen gerne zu einer Staatsbank kommen um eine neue zu bekommen. Oder etwa nicht? ;)

Es würde wohl vertragstechnisch kompliziert werden. Die betreffende Bank müsste ihre Verträge verkaufen. Eine handlungsunfähige Bank kann das wohl nicht so einfach.

nethead
01.10.2008, 13:14
Es würde wohl vertragstechnisch kompliziert werden. Die betreffende Bank müsste ihre Verträge verkaufen. Eine handlungsunfähige Bank kann das wohl nicht so einfach.

Die insolvente Bank wir gezwungen ihre Vertragsdaten dem Staat offenzulegen, die Unternehmer können sich dann an den Staat wenden, dieser Prüft ob ein Vertrag vorlag und kann ggf. Kredit gewärhen. Wie schon angesprochen können diese Jobs die Landesbanken und Sparkassen übernehmen.

Die Banken sollen dem Markt überlassen werden, der wird sich auf kapitalistische Weise um sie kümmern. Auch dürfen Manager und Vorstand gerne ihr gesamtes Privatanlegen an Ihre Bank geben.

arnd
01.10.2008, 13:20
Deswegen soll ja auch ein neoliberaler Ansatz im Markt sein: soviel Freiheit wie möglich, aber mit festen vom Staat kontrollierten Regeln. Der Laissez-Fair-Liberalismus ist der falsche Weg, wie schon zu Anfang des 20 Jh. und auch jetzt zu sehen ist.

Vielleicht könnte man diese Krise auch als Chance sehen ,dass Unternehmer und einige Politiker umdenken und eine Kehrtwende in Richtung soziale Marktwirtschaft machen.

Gawen
01.10.2008, 13:21
Es würde wohl vertragstechnisch kompliziert werden. Die betreffende Bank müsste ihre Verträge verkaufen. Eine handlungsunfähige Bank kann das wohl nicht so einfach.

Sobald ein Liquidator einer toten Bank die Rückzahlung eines Kredites einforderte müsste das betroffene Unternehmen mit dieser Forderung zu einer Sparkasse gehen und dort einen staatlichen Notüberbrückungskredit mit Laufzeit z.B. von einem Jahr beantragen können, der ja nach Lage am Markt verlängert werden könnte.

Kann nicht so schwer zu realisieren sein, die Infrastruktur wäre da und könnte so auch befristete Stellen für arbeitslose Privat-Banker schaffen.

Frei-denker
01.10.2008, 13:21
Ein Insolvenzverwalter würde sicher keine Probs damit haben, die Kreditbriefe der Unternehmen an eine Staatsbank zu übergeben. Wäre das Naheliegendste.

bernhard44
01.10.2008, 13:29
Wir alle wissen, dass der Staatsschutz und der Generalbundesanwalt weit "wichtigere" Dinge zu erledigen haben - Der "Krampf gegen Rechts" laesst es nicht zu, dass man sein Augenmerk auf solche Nebensächlichkeiten wie z.B. Bankenkrise richten darf ! ;)

stimmt, hatte ich völlig vergessen!
Da kannst du mal sehen, wie wichtig es doch ist, dass man uns ständig darauf hinweist!

Skorpion968
01.10.2008, 14:12
An Euch beide :

'SZ'/Bundesbank und Bafin fürchteten bei Hypo-Real-Estate-Pleite Katastrophe

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesbank und BaFin haben laut einem Medienbericht bei einer Pleite der Hypo Real Estate (HRE) einen Zusammenbruch des deutschen Kapitalmarktes und eine Beschädigung der Sozialversicherungssysteme befürchtet. Eine Unterstützung der HRE-Gruppe sei unbedingt erforderlich gewesen, 'um unabsehbare Folgen für das gesamte deutsche Finanzsystem abzuwenden', zitiert die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch) aus einem Schreiben der Behörden-Präsidenten, Axel Weber und Jochen Sanio, an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD), das der Zeitung vorlag.

'Die Auswirkungen eines Ausfalls hätten auch breitgestreute Versorgungswerke, Berufsgenossenschaften sowie deutsche Länder und Kommunen erfasst, die teilweise dreistellige Millionenbeträge bei der Hypo Real Estate Gruppe angelegt hatten.'

In Folge einer Pleite der HRE wäre es nach Einschätzungen Webers und Sanios wohl zu einem Dominoeffekt gekommen, der heftig genug gewesen wäre, auch andere Institute mit in den Abgrund zu reißen, heißt es in dem Bericht. 'So hätten zum Beispiel die Gruppe der öffentlichen Banken, darunter der Landesbanken, und viele andere Kreditinstitute erheblichen Abschreibungsbedarf gehabt, der in der gegenwärtigen Situation nur schwer verkraftbar gewesen wäre', zitiert die 'SZ'

Quelle : http://comdirect.de, News - 01.10.08 07:44


Der Steuerzahler zahlt so oder so, es ist nur eine Frage der Höhe.

Deine Einlassung ist unlogisch. Oben hast du geschrieben, dass du unter keinen Umständen für jemanden bürgen würdest. Jetzt erklärst du uns mit aller scheinbaren Gelassenheit, dass der Steuerzahler es eh zahlen müsse, also was solls.
Du (so wie jeder andere Bundesbürger) bürgst gerade mit 450 Euro für eine Pleitebank.

Das scheint aber keine Konsequenzen für deine Anschauung zu haben. Jetzt wird plötzlich auf die Tränendrüse gedrückt, dass Leute ihren Arbeitsplatz verlieren, was Leute deiner Anschauung in anderen Fällen einen Scheißdreck interessiert. Da heißt es immer: Der Markt hat das so geregelt, also ist es richtig.
Na, dann machen wir es doch konsequent und lassen es in diesem Fall auch den Markt regeln. Der kann das doch so gut. :)

Was aber gar nicht geht ist, ständig nach Freiheit des Marktes krakeelen und dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, doch wieder nach Papa Staat rufen. Der soll den Mist dann wieder ausbügeln.
An deiner Stelle solltest du dich ganz eindeutig gegen diese staatliche Rettungsaktion aussprechen, denn nur so bleibt deine Anschauung konsistent und glaubwürdig. Denn eines ist klar: Geht der Staat nun mit dieser Bürgschaft da rein, ist das ewige Geschwätz von der Selbstreinigung des Marktes widerlegt.

henriof9
01.10.2008, 15:34
Moment, wenn die Kommunen kommunales Eigentum an einen US-Investor verkauft haben, dann weil sie finanziell extrem in Not waren, sprich kein Geld hatten.

Wer kein Geld hat, kann damit nicht zocken gehen.

Und sollte der Investor des ehemals kommunalen Eigentums pleite gehen, könnte man ja dieses Eigentum wieder in kommunales Eigentum zurück umwandeln.



Wenn die Kommunen kein Geld haben wird dann einfach ersteinmal das " Tafelsilber " verscherbelt und dies dann meistens auch noch so billig, daß es schon unverschämt ist.
Und, was weg ist ist weg !

Richtig ist, daß man ohne Geld nicht zocken kann, allerdings scheint diese Weisheit an den Kommunen und Ländern irgendwie vorbeigegangen zu sein, zeigt uns dies doch die div. Verlustgeschäfte div. Landesbanken.

Und was Cross-Border-Leasing betrifft, lies mal hier : http://de.wikipedia.org/wiki/Cross-Border-Leasing

wie vorteilhaft der Spaß für den Bürger ist.


Deine Einlassung ist unlogisch. Oben hast du geschrieben, dass du unter keinen Umständen für jemanden bürgen würdest. Jetzt erklärst du uns mit aller scheinbaren Gelassenheit, dass der Steuerzahler es eh zahlen müsse, also was solls.
Du (so wie jeder andere Bundesbürger) bürgst gerade mit 450 Euro für eine Pleitebank.

Ich bürge auch wie jeder andere Bundesbürger für die Staatsverschuldung und die ist bei weitem höher.
Nur, diese unfreiwillige Bürgschaft macht mir keine schlaflosen Nächte.
Und was ist bitte unlogisch daran, wenn ich im privaten Bereich jegliche Bürgschaften ablehne, aber trotzdem vom Staat erwarte, das sich dieser um das Wohl und Wehe der Steuerzahler ( in dem Fall alle daran direkt oder indirekt Beteiligten ) zu kümmern hat.
Wenn der Staat Steuergelder verballert für Dinge die ich z.B. für Nonsens, Unsinn oder für nicht nötig erachte oder gar aus Unfähigkeit, was ja auch nicht sehr selten vorkommt, dann kann er hier wenigstens mal für den Bürger das Geld verballern.
Damit habe ich überhaupt kein Problem.


Was aber gar nicht geht ist, ständig nach Freiheit des Marktes krakeelen und dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, doch wieder nach Papa Staat rufen. Der soll den Mist dann wieder ausbügeln.

Welchen er doch schließlich mit, durch seine eigene Unfähigkeit verursacht, hat.
Wo waren denn die staatlichen Kontrollen ?
Wo sind die Gesetze, die solche Verschachtelungen an Unternehmensbeteiligungen und Finanzkonstrukten ect. verhindern ?

Macht es einen Unterschied ob der Staat nur allein unfähig ist, Beispiel KFW- IKB, oder ob es unfähige Manager und Mitarbeiter eines Unternehmens sind ?
Zumal bei den meisten Banken die Politik und die div. Organisationen mit drin sitzen.

Welche Konsequenzen werden denn daraus gezogen ?
Entlassung der Vorstände ist das äußerste, meist wird irgendein Bauernopfer gefunden.
Ändert sich sonstwas ?
Das wäre dann konsequent ! Aber nein, da sind dann auch die Posten der Herrschaften des Staates in Gefahr.



An deiner Stelle solltest du dich ganz eindeutig gegen diese staatliche Rettungsaktion aussprechen, denn nur so bleibt deine Anschauung konsistent und glaubwürdig. Denn eines ist klar: Geht der Staat nun mit dieser Bürgschaft da rein, ist das ewige Geschwätz von der Selbstreinigung des Marktes widerlegt.

Auch hier mußt Du mich verwechseln.
Ich rede nicht von der Selbstreinigung des Marktes, auch wenn es so kommen wird.
Rettungsaktionen für Holzmann ect., wo es auch um Arbeitsplätze ging die sind willkommen, ob sie was bringen oder nicht, geht es aber um Bankgeschäfte in welchen der Staat selbst auch mehr oder weniger involviert ist, dann ist das Geschrei groß, das der arme Steuerzahler zur Kasse gebeten wird.

Entweder oder und nicht immer mit zweierlei Maß messen.

Alfredos
01.10.2008, 15:42
Die Bürgschaft der 35 Mrd. € ist eine große Versenkungsaktion von Steuergeldern.

Was macht eine Bank, wenn die Kreditlinien eines Kunden ständig beansprucht sind? Klar, lieber gestern als heute kündigen und abwickeln oder abdrängen, neuerdings verkaufen.

Würdet Ihr Euch interessieren, wenn die Hypo Real Estate - mit ihren gerade mal 1.900 Mitarbeitern eher ein Branchen-Winzling - in Insolvenz geht? Ja nicht einmal Versicherungen und andere Pfandbrief gläubiger müssten nervös werden, da die Hypothekenpfandbriefe durch Forderungen und Immobilienvermögen gedeckt sind und nicht durch die Bonität der Bank. Die HRE führt keine Privatkonten, sondern finanziert hauptsächlich Immobilien und Kommunen. Das kann es also auch nicht sein.

Bundesfinanzminister Peer Steinbrück erklärt uns, dass die Einlagen der Privatkunden durch die Einlagensicherungsfonds gesichert sind. Warum hat er dann trotzdem soviel Angst vor der Pleite einer schlecht geführten Bank in Deutschland?

Wenn also weder solide wirtschaftende Unternehmen noch Privatkunden von einer Bankenpleite im doch wohl gesättigten Bankenmarkt betroffen sind, warum haben Politiker und sogenannte Finanzexperten davor soviel Angst?

Sie sind keine Ökonomen. Sie haben keine Ahnung. So lassen sich am Nasenring durch die Manege von den geldgierigen und verantwortungslosen Bankiers ziehen.

Skorpion968
01.10.2008, 15:55
Welchen er doch schließlich mit, durch seine eigene Unfähigkeit verursacht, hat.
Wo waren denn die staatlichen Kontrollen ?
Wo sind die Gesetze, die solche Verschachtelungen an Unternehmensbeteiligungen und Finanzkonstrukten ect. verhindern ?

Ach, nun ist der Staat wieder mitschuld, weil er es nicht verhindert hat. :rolleyes:
Der Staat soll sich doch raushalten. So wird es doch von allen möglichen Markthörigen immer wieder gefordert. Hält er sich raus und es klappt nicht, ist der Staat dann wieder mitschuld, weil er sich rausgehalten hat. :D


Auch hier mußt Du mich verwechseln.
Ich rede nicht von der Selbstreinigung des Marktes, auch wenn es so kommen wird.
Rettungsaktionen für Holzmann ect., wo es auch um Arbeitsplätze ging die sind willkommen, ob sie was bringen oder nicht, geht es aber um Bankgeschäfte in welchen der Staat selbst auch mehr oder weniger involviert ist, dann ist das Geschrei groß, das der arme Steuerzahler zur Kasse gebeten wird.

Entweder oder und nicht immer mit zweierlei Maß messen.

Man muss sich schon entscheiden, was man denn nun will. Und das dann auch konsequent vertreten.
Will man einen freien Markt mit allerhöchstens staatlicher Begleitfunktion, dann kann man nicht den Staat zur Kasse bitten, sobald was schief läuft. Weder im Fall Holzmann noch im Fall HRE.
Will man die staatliche Unterstützung im Notfall, dann geht kein freier Markt, sondern dann müssen staatliche Regelungen her.
Eins von von beidem geht nur, suchs dir aus! ;)

Don
01.10.2008, 16:25
Ein Insolvenzverwalter würde sicher keine Probs damit haben, die Kreditbriefe der Unternehmen an eine Staatsbank zu übergeben. Wäre das Naheliegendste.

Wenn Du längerfristig in den Knast willst, sicher.

henriof9
01.10.2008, 16:28
Ach, nun ist der Staat wieder mitschuld, weil er es nicht verhindert hat. :rolleyes:
Der Staat soll sich doch raushalten. So wird es doch von allen möglichen Markthörigen immer wieder gefordert. Hält er sich raus und es klappt nicht, ist der Staat dann wieder mitschuld, weil er sich rausgehalten hat. :D

Man muss sich schon entscheiden, was man denn nun will. Und das dann auch konsequent vertreten.
Will man einen freien Markt mit allerhöchstens staatlicher Begleitfunktion, dann kann man nicht den Staat zur Kasse bitten, sobald was schief läuft. Weder im Fall Holzmann noch im Fall HRE.
Will man die staatliche Unterstützung im Notfall, dann geht kein freier Markt, sondern dann müssen staatliche Regelungen her.
Eins von von beidem geht nur, suchs dir aus! ;)

Moment mal, wir reden jetzt aber nicht von einem Staatssystem ? ?(

Unter Marktwirtschaft, meinetwegen auch sozial, verstehe ich, mal grob formuliert, ein Reglement, welches ermöglicht, daß Unternehmen frei sind in ihrem Unternehmertum unter Maßgabe und Einhaltung der gesetzlichen Regelungen.
Diese gesetzlichen Regelungen bestimmen das Miteinander und den Umgang mit Situationen.
Das ein Staat sich nicht völlig raushalten kann liegt ja wohl auf der Hand, denn wer sollte auf die Einhaltung der Gesetze und Regelungen achten.
Ein vorrausschauender Staat sollte auf die Idee kommen, daß Gesetze zur Schadensbegrenzung auch auf ihn anwendbar sind, erst recht, wenn die Staatsbedienstete mit Steuergeldern arbeiten, welche ihnen ja nicht persönlich gehören.
Und wenn ein Staat selbst wie ein Unternehmen handelt, was er ja anhand vieler Beispiele auch tut, trägt er selbstverständlich auch die Verantwortung für sein Tun- ergo hat er im Falle einer Misswirtschaft auch Schuld und kann nicht mit dem Finger auf die anderen zeigen und so tun als wenn es ihn nichts angeht.

Freikorps
07.10.2008, 06:20
Wenn der Vorstand Georg Funke seinen Hut nehmen muß, erhält er monatlich 46.666 €Rente. Unglaublich wie solche Typen abzocken!
Georg Funke hat die Hypo Real Estate an den Abgrund manövriert. Zurücktreten will er deshalb nicht. Kommt es dennoch dazu, zahlt ihm die Bank ab sofort eine Rente von monatlich 46 666 Euro.

http://www.merkur-online.de/wirtschaft/art8810,972557

nethead
07.10.2008, 08:54
Georg Funke hat die Hypo Real Estate an den Abgrund manövriert. Zurücktreten will er deshalb nicht. Kommt es dennoch dazu, zahlt ihm die Bank ab sofort eine Rente von monatlich 46 666 Euro.

Noch ein Grund diese Bank ihrem Schicksal zu überlassen.