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Vollständige Version anzeigen : Literatur: Diskussionen um alles



Klaus E. Daniel
20.06.2003, 12:54
So, hier ist Platz für manigfache Diskussionen. Macht Gebrauch davon, sagt meinetwegen auch gegenteilige Meinungen.

Oder lobt irgendeinen Finder. Der freut sich bestimmt. Gilt selbstverständlich auch und gerade für Frauen.

:-:

Klaus E. Daniel

wesna
20.06.2003, 18:11
Wieso gibt es so wenig weibliche Charaktere mit starker Persoenlichkeit in der deutschen Literatur? Vielleicht gibt es sie doch, bin keine grosse Kennerin der deutschen Literatur.

Aber mir faellt nichts ein, wobei in der russischen Literatur steht die Frau in der Mitte.

Von Tatjana Larina, Gruschen'ka, Sonja Marmeladowa, Katjuscha Maslowa, Anna Karenina bis Wassa Zhelesnowa, Natascha Rostowa, Wera Pawlowna, etc. etc...

Sehr gut beschriebene, sehr starke Charaktere, die in dem realen Leben auch heute anzutreffen sind.

Oder sind deutsche Frauen immer so blond, spiessig und mittelmaessig gewesen, dass es sich nicht lohnte, sie zu beschreiben?

Klaus E. Daniel
20.06.2003, 22:11
Nein, das beweisen die vielen Berliner Geprächsalons des 18ten Jahrhunderts, die auch von den Hohenzollern, speziell Louis Ferdinand, besucht wurden.

Frauen waren damals oftmals viel klüger. als es ihre verstaatlichte Schulbildung es zuzulassen vermochte. Heute nicht mehr.

Fragen Sie mich nicht, warum. Es hängt mit Erziehung und Weiblichkeit zusammen. Die gibt es heute, fürchte ich, nur noch selten. Aber das geht in die moderne Pschologie hinein, die ich manchmal fürchte. NICHT, nicht weil ich ein Mann bin, im Gegenteil

K.E.D.

Jetzt langen mir die "edits", versucht rauszubekommen, was ich meine.

Klaus E. Daniel
22.06.2003, 11:33
Dampflock,

warum sollten Sie für Ihren Eisenbahnsatz "Haue" krirgen.Er stimmt doch. Ich jedenfalls sehne mich nicht nach der Postkutschenzeit zurück.

Dazu kommt, daß die Eisenbahnzeit die Menschen viel mobiler machte. Sie holte die Menschen aus den Städten raus, machte das Leben also lebenswerter. Dies war vorher nur der high society vorbehalten, die allerdings auch Qualen auf den miserablen Straßen zu erdulden hatte. Ein Zustand, dem wir uns jetzt wieder zu nähern scheinen.

Gruß

Klaus E. Daniel

wesna
22.06.2003, 12:08
Original von Klaus E. Daniel
Nein, das beweisen die vielen Berliner Geprächsalons des 18ten Jahrhunderts, die auch von den Hohenzollern, speziell Louis Ferdinand, besucht wurden.

Frauen waren damals oftmals viel klüger. als es ihre verstaatlichte Schulbildung es zuzulassen vermochte. Heute nicht mehr.

Fragen Sie mich nicht, warum. Es hängt mit Erziehung und Weiblichkeit zusammen. Die gibt es heute, fürchte ich, nur noch selten. Aber das geht in die moderne Pschologie hinein, die ich manchmal fürchte. NICHT, nicht weil ich ein Mann bin, im Gegenteil

K.E.D.

Jetzt langen mir die "edits", versucht rauszubekommen, was ich meine.

Es ging mir nicht um kluge Frauen, sondern um starke weibliche Charaktere, die in der deutschen Literatur beschrieben bzw. nicht beschrieben wurden.

Die von mir aufgezaehlten russischen Literaturpersonen sind sehr stark, sie handeln selbst, um sie drehen sich die ganzen Geschichten.

Noch eine faellt mir ein, naemlich Margarita aus "Meister und Margarita" von Bulgakow. Die wird von der Frau eines hohen Parteifunktionaers zur Geliebten eines gebrochenen, geistesgestoerten, peinlichen Meisters.

Interessante Interpreitation, finden Sie nicht? Meister, sprich Faust ist miserabel und in der psychiatrischen Anstalt gesperrt, und Gretchen mutiert zu einer Hexe, die den Satanball leitet. Alles passiert in Moskau der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts.

Wieso ist die deutsche Literatur so arm an solchen weiblichen Charakteren?

Klaus E. Daniel
22.06.2003, 12:38
Wena,

darüber muß ich wirklich nachforschen. Ich hatte Sie anscheinend mißverstanden.

Ich bin ziemlich sicher, daß es diese Romangestalten auch hier gibt und gab. Wenn ich nur an ein Minnelied denke - da will die Burherrin einem Ritter tatsächlich "an die Wäsche". Der flieht bei Nacht und Nebel vor diesem männermordenden Weib. Köstlich.

Trotzdem kann ich den Salons mit seinen geistig hochstehenden Damen mehr abgewinnen.

Gruß

Klaus E. Daniel

wesna
22.06.2003, 12:56
Naja, Salondamen kann ich eher nichts abgewinnen. Ich kann nur schwer eine Grenze zwischen Intelligenz und guter Bildung ziehen.

Japanische Gejschas waren den deutschen Salondamen sicherlich ueberlegen, sie konnten zu jedem Thema mitreden, dabei auf eine besondere erotische Art.

Klaus E. Daniel
22.06.2003, 13:09
Wesna,

jetzt haben Sie mich mißverstanden. Ich meinte nicht das Rotlichtmilieu, sondern gestreiche Salons, die meines Wissens zuerst in Frankreich entstanden ist und dann sich verbreitete. Es waren gant normale Circle und fast immer von Frauen geleitet.

Die machten dafür keine Werbung, sodern es sprach sich rum. Oft mußte man eingeladen werden, konnte aber auch erleben, daß man höflich wieder rauskomplimentiert wude.

Das war eine gesellschaftliche Schande.

Gruß

Klaus E. Daniel

wesna
22.06.2003, 13:26
Die Salons wurden bei Tolstoj im Krieg und Frieden gut beschrieben.

Das waren so zum Teil auch Zentren, wo fuer die Damen uebliche Intrigen geflochten wurden.

Dampflok
22.06.2003, 14:07
Original von Klaus E. Daniel
Dampflock,

warum sollten Sie für Ihren Eisenbahnsatz "Haue" krirgen.Er stimmt doch. Ich jedenfalls sehne mich nicht nach der Postkutschenzeit zurück.

Nun ja. Ich fürchtete, daß er vom Inhalt her etwas "platter" daherkam als die meisten Sätze des Stranges.



Dazu kommt, daß die Eisenbahnzeit die Menschen viel mobiler machte. Sie holte die Menschen aus den Städten raus, machte das Leben also lebenswerter. Dies war vorher nur der high society vorbehalten, die allerdings auch Qualen auf den miserablen Straßen zu erdulden hatte. Ein Zustand, dem wir uns jetzt wieder zu nähern scheinen.

Dazu fällt mir ein:

"Ich bin im Allgemeinen nicht für Railways. Ich will nicht, daß jeder Schuster und Schneider so schnell reisen kann wie ich!".

Zitat Ernst August von Hannover, um 1840.....:mrgreen:

Klaus E. Daniel
29.06.2003, 11:05
Ihr Ernst Augustzitat ist gut!

Wie ein Hannoveraner ins Fettnäpfchen treten kann, erleben wir ja jetzt ...

K.E.D.

Klaus E. Daniel
11.07.2003, 12:34
Was habe ich Ihnen getan, Enzo, (ich nenne Sie jetzt mal der Vereinfachung so)?
Ihre Diskussionbeiträge zu hier in LITERATUR zitierten Worten, Geschichten usw. gehören hierein.

K.E.D.

Klaus E. Daniel
13.07.2003, 11:31
Linkspfeil,

mein Satz bezog sich auf die vorherige Auseinandersetzung und meine indirekten Kommentare dazu. Ich will hier nicht die Zustände wie im PF einziehen lassen, wo oft ernsthafte threads zerredet wurden. Deshalb bin ich dort vorläufig ausgezogen, vielleicht für immer. Auch sehen Sie oben, wie der Gemeinte nicht antwortet.

Wir kennen uns virtuell schon lange und wissen, daß ich durchaus auch mal 5 gerade lassen kann. Aber "wehret den Anfängen" heißt es auch.

Freundlich

Klaus E. Daniel

l_osservatore_uno
14.07.2003, 10:26
Original von Klaus E. Daniel
Was habe ich Ihnen getan, Enzo, (ich nenne Sie jetzt mal der Vereinfachung so)?
Ihre Diskussionbeiträge zu hier in LITERATUR zitierten Worten, Geschichten usw. gehören hierein.

K.E.D.

... fordern Tribut?

l_osservatore_uno
14.07.2003, 10:41
Original von Klaus E. Daniel
Linkspfeil,

mein Satz bezog sich auf die vorherige Auseinandersetzung und meine indirekten Kommentare dazu. Ich will hier nicht die Zustände wie im PF einziehen lassen, wo oft ernsthafte threads zerredet wurden. Deshalb bin ich dort vorläufig ausgezogen, vielleicht für immer. Auch sehen Sie oben, wie der Gemeinte nicht antwortet.

Wir kennen uns virtuell schon lange und wissen, daß ich durchaus auch mal 5 gerade lassen kann. Aber "wehret den Anfängen" heißt es auch.

Freundlich

Klaus E. Daniel

... ein Stündchen in den Schatten setzen!

Klaus E. Daniel
14.07.2003, 10:45
Was soll dieser Unsinn. Warum soll ich "Tribut" fordern? Das sollten Sie mir erkären.

Sie wissen doch, was gemeint war: eine Diskussion um ein Wort, einen Satz, eine Geschichte gehört hier hinein. Ist das so schwer zu verstehen ?

K.E.D.

l_osservatore_uno
14.07.2003, 11:16
Original von Klaus E. Daniel Ist das so schwer zu verstehen ?[/B]

... verstehen Sie überhaupt nichts mehr!

Und wenn Sie Streit suchen sollten - was nun ja auch offenkundig ist - dann können Sie den mit mir gerne haben, Sie oller Sabbelkopp!

Enzo

Klaus E. Daniel
14.07.2003, 11:26
Ich suche grundsätzlich keinen Streit.


Klaus E. Daniel

Klaus E. Daniel
14.07.2003, 11:35
Außerdem verbitte ich mir die Bezeichnung: ...Sie oller Sabbelkopp!.

Ich versuche konstruktiv in diesem Forum zu arbeiten, Sie hingegen ..., nun, ich laß es.

K.E.D.

l_osservatore_uno
14.07.2003, 11:36
Original von Klaus E. Daniel
Ich suche grundsätzlich keinen Streit.


Klaus E. Daniel


... die Einschläge schon nicht mehr!

"Indirekte Kommentare", von denen Sie weiter oben ja selbst sprechen, sind nichts weiter als dumme Sticheleien eines Feiglings, der jemanden sagen möchte der Betreffende sei ein Idiot - aber sich nicht traut!

Wie armselig, Sie Thermofüssiger!

Enzo

PS: Schreibt man das so?, Oder schreibt man' s doch so, wie Sie's tun?

Thermopysiker?

Klaus E. Daniel
14.07.2003, 12:04
Zufrieden mit der Tippkorrektur? Ansonsten wünsche ich mir, daß die Redaktion eingreift.

K.E.D.

l_osservatore_uno
14.07.2003, 12:21
Original von Klaus E. Daniel
Zufrieden mit der Tippkorrektur? Ansonsten wünsche ich mir, daß die Redaktion eingreift.

K.E.D.

Sie provozieren Streit ... auf unnachahmlich schleimige Weise!

Doch man wird - schon Ihres Alters wegen - nicht drumherum kommen, Sie gewähren zu lassen!


Und jetzt ... verpfeifen Sie sich mal in den Schatten - vielleicht wird's dann ja wieder besser!

Enzo

Siran
14.07.2003, 18:57
So, und jetzt ist Schluss!

Wenn ihr euch gegenseitig unbedingt an die Kehle gehen wollt, dann macht das privat. Am Besten trefft euch mal im ICQ und löst eure Probleme miteinander. Kaum zu glauben, dass zwei Leute, mit denen man echt gut diskutieren kann, sich so kindisch benehmen können.

l_osservatore_uno
14.07.2003, 19:25
Original von Siran
So, und jetzt ist Schluss!

Wenn ihr euch gegenseitig unbedingt an die Kehle gehen wollt, dann macht das privat. Am Besten trefft euch mal im ICQ und löst eure Probleme miteinander. Kaum zu glauben, dass zwei Leute, mit denen man echt gut diskutieren kann, sich so kindisch benehmen können.

Ist ja so, wie Du's sagst: Für mein Alter ... 'n bißchen neben der Kapp'!

Werd' mich mal 'n bißchn am Riemen reißen müssen ... aber nimm' das nicht zu wörtlich! :D

Freundlichen Gruß ... allen!

Enzo

l_osservatore_uno
16.07.2003, 11:32
In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die
Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, unerschrockene, grausame
Jugend will ich.

Adolf Hitler

Jetzt kapiere ich endlich ...
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert, zum letzten Mal von

Klaus E. Daniel

am 16.07.2003 11:18

Adolf Hitler?

Und bei welcher Gelegenheit? Gibt's dafür 'ne Quelle, oder soll ich in 'MEIN KAMPF', Erster und Zweiter Band, 558./562. Auflage von 1940 suchen?

Herzlichen Dank im Voraus!

Enzo

Klaus E. Daniel
16.07.2003, 11:41
Steht im "großen Z", das demnächst neu erscheinen soll. Sehr empfehlenswert.

Leider keine Zeit- oder Ortsangebe. Es wird wohl eine Einweihungrede sein (edit)

K.E.D.

l_osservatore_uno
16.07.2003, 11:50
Original von Klaus E. Daniel
Steht im "großen Z", das demnächst neu erscheinen soll. Sehr empfehlenswert.

K.E.D.

... dürftige Quellenangabe, möcht' ich meinen!

Gruß!

Enzo

Klaus E. Daniel
16.07.2003, 11:58
Schäm. Aber ich kann es nicht ändern. Der Sammler ist sonst sehr pingelig mit seinen Quellen. (Journalist und Schriftsteller)

K.E.D.

l_osservatore_uno
16.07.2003, 16:49
Original von Klaus E. Daniel
Schäm. Aber ich kann es nicht ändern. Der Sammler ist sonst sehr pingelig mit seinen Quellen. (Journalist und Schriftsteller)

K.E.D.

... im Falle A. H. da muß man's ja nicht so genau nehmen, da genügt behaupten.

Enzo

aphaean
17.07.2003, 08:00
In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die
Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, unerschrockene, grausame
Jugend will ich.

Adolf Hitler


Der ehemalige Senatspräsident der Freien Stadt Danzig, Hermann Rauschning, veröffentliche 1940 Gespräche, die er mit Hitler geführt hatte. In einer dieser Unterhaltungen äußerte sich Hitler über seine Prinzipien der Jugenderziehung.

(Hermann Rauschning, Gespräche mit Hitler. Europa-Verlag, Zürich - New York 1940)

l_osservatore_uno
17.07.2003, 08:06
Original von aphaeanDer ehemalige Senatspräsident der Freien Stadt Danzig, Hermann Rauschning, veröffentliche 1940 Gespräche, die er mit Hitler geführt hatte. In einer dieser Unterhaltungen äußerte sich Hitler über seine Prinzipien der Jugenderziehung.

(Hermann Rauschning, Gespräche mit Hitler. Europa-Verlag, Zürich - New York 1940)

Und doch: Ist das fragliche Zitat dort zu finden?

Und dann: Wenn wir jedes privat gesprochene Wort eines Politikers - auch eines Politikers heutiger Tage - auf die Goldwaage legten ... dürft' Fischer z.B. nicht Außenminister sein!

Stimmt das?

Enzo

aphaean
17.07.2003, 08:33
Ich versichere Dir, das Zitat ist dort zu finden.

Falls Interesse herrscht - eine Abschrift des gesamten relevanten Abschnittes:

Meine Pädagogik ist hart. Das Schwache muß weggehämmert werden. In meinen Ordensburgen wird eine Jugend heranwachsen, vor der sich die Welt erschrecken wird. Eine gewalttätige, herrische, unerschrockene, grausame Jugend will ich. Jugend muß das alles sein. Schmerzen muß sie ertragen. Es darf nichts Schwaches und Zärtliches an ihr sein. Das freie, herrliche Raubtier muß erst wieder aus ihren Augen blitzen. Stark und schön will ich meine Jugend. Das ist das Erste und Wichtigste. So merze ich die Tausende von Jahren der menschlichen Domestikation aus. So habe ich das reine, edle Material der Natur vor mir. So kann ich das Neue schaffen.

Ich will keine intellektuelle Erziehung. Mit Wissen verderbe ich mir die Jugend. Am liebsten ließe ich sie nur lernen, was sie ihrem Spieltrieb folgend sich freiwillig aneignen. Aber Beherrschung müssen sie lernen. Sie sollen mir in den schwierigsten Proben die Todesfurcht besiegen lernen. Das ist die Stufe der heroischen Jugend. Aus ihr wächst die Stufe des Freien, des Menschen, der Maß und Mitte der Welt ist, des schaffenden Menschen, des Gottmenschen. In meinen Ordensburgen wird der schöne, sich selbst gebietende Gottmensch als kultisches Bild stehen und die Jugend auf die kommende Stufe der männlichen Reife vorbereiten.

Nun zu der Frage: Wie zuverlässig ist Rauschning als Quelle über Hitler?

In den frühen 1930ern war Hermann Rauschning der Führer der Nationalsozialistischen Partei der Freien Stadt Danzig. Nachdem er Partei verließ und sich ins Ausland abgesetzt hatte, behauptete Rauschning, ein enger persönlicher Freund von Hitler gewesen zu sein, und schrieb das Buch, von dem das obige Zitat genommen worden ist. In jüngsten Jahren hat man gezeigt, daß Passagen in diesem Buch von Hitlers Reden oder anderen Quellen, nicht von Gesprächen mit Hitler, kompiliert wurden. Obwohl es keinen direkten Beweis gibt, daß das obige Zitat Rauschnings Erfindung ist, dürfte es, von keinen anderen Quellen bestätigt, schwer zu verifizieren sein. In seiner berühmten Biographie von Hitler, schrieb Ian Kershaw: Ich habe zu keiner einzigen Gelegenheit Hermann Rauschnings "Gespräche mit Hitler" zitiert, ein Werk mit so geringer Authentizität, daß es am Besten ist es vollkommen zu ignorieren.

Danke Enzo für den Ansporn zur Recherche-Übung ;)

l_osservatore_uno
17.07.2003, 08:59
Original von aphaean
[...] Ian Kershaw: Ich habe zu keiner einzigen Gelegenheit Hermann Rauschnings "Gespräche mit Hitler" zitiert, ein Werk mit so geringer Authentizität, daß es am Besten ist es vollkommen zu ignorieren.


So 'ne Zusammenarbeit gefällt mir - unabhängig vom Ergebnis!

Enzo

aphaean
17.07.2003, 09:15
@ enzo: a mutual pleasure - I'm sure :]

Themawechsel

Sebastian Haffner: Geschichte eines Deutschen (Erinnerungen 1914-1933)

Hat einer der Anwesenden dieses Buch gelesen?

Es ist für mich absolut unerklärlich, wieso dieses Werk solange hochgejubelt und gepriesen wurde. Sebastian Haffner stellt sich selber als den "kleinen, anonymen, unbekannten Privatmann" im Duell gegen den "überaus mächtigen, starken und rücksichtslosen Staat". Nach diesem hochtrabenden Prolog erwartete ich ein Buch des heroischen deutschen Widerstands à la Weisse Rose und Stauffenberg. Was fand ich? Eine Sammlung von Erinnerungen und Interpretationen eines egozentrischen Biedermannes.

Krankt das kollektive deutsche Gewissen noch derart, daß der aufgebauschte Bericht eines Vorzeige Deutschen als erhaben über jegliche Kritik gilt? Oder lesen Literaturkritiker einfach nicht mehr die von ihnen beurteilten Bücher?

Klaus E. Daniel
17.07.2003, 10:09
Ich bedanke mich, aphaean !


K.E.D.

l_osservatore_uno
17.07.2003, 10:11
Original von Klaus E. Daniel
Ich bedanke mich, aphaean !


K.E.D.

... Erkenntnis ziehen Sie aus aphaeans Recherche-Ergebnis, Herr Daniel?

Freundlichen Gruß!

Enzo

Klaus E. Daniel
17.07.2003, 10:17
Original von aphaean
@ enzo: a mutual pleasure - I'm sure :]

Themawechsel

Sebastian Haffner: Geschichte eines Deutschen (Erinnerungen 1914-1933)

Hat einer der Anwesenden dieses Buch gelesen?

Es ist für mich absolut unerklärlich, wieso dieses Werk solange hochgejubelt und gepriesen wurde. Sebastian Haffner stellt sich selber als den "kleinen, anonymen, unbekannten Privatmann" im Duell gegen den "überaus mächtigen, starken und rücksichtslosen Staat". Nach diesem hochtrabenden Prolog erwartete ich ein Buch des heroischen deutschen Widerstands à la Weisse Rose und Stauffenberg. Was fand ich? Eine Sammlung von Erinnerungen und Interpretationen eines egozentrischen Biedermannes.

Krankt das kollektive deutsche Gewissen noch derart, daß der aufgebauschte Bericht eines Vorzeige Deutschen als erhaben über jegliche Kritik gilt? Oder lesen Literaturkritiker einfach nicht mehr die von ihnen beurteilten Bücher?

Vermurlich hat er das zu Lebzeiten nicht veröffentlichen wollen. Man sehe sich nur den geistigen Werdegang von Haffner an,

Gruß

Klaus E. Daniel

l_osservatore_uno
17.07.2003, 10:48
Original von aphaeanHat einer der Anwesenden dieses Buch gelesen?

Leider nein!

Ich hab', falls ich mich recht erinnere, von Haffner "Die Deutschlandakte" gelesen - vor 30 Jahren ungefähr?

Mal sehen, vielleicht find' ich das dünne Bändchen ja wieder und kann dann mitreden?! ;)

Enzo

aphaean
17.07.2003, 10:58
@ enzo: Die Deutschlandakte stammt von Professor Wolffssohn. Leider habe ich mich noch nicht durchgerungen es zu lesen. Ich verweise aber auf das l'osservatore'sche Profil zwecks Zitat. :D

l_osservatore_uno
17.07.2003, 11:21
Original von aphaean
@ enzo: Die Deutschlandakte stammt von Professor Wolffssohn. Leider habe ich mich noch nicht durchgerungen es zu lesen. Ich verweise aber auf das l'osservatore'sche Profil zwecks Zitat. :D

Du hast ja bestimmt bemerkt, daß ich mir nicht so ganz sicher bin. Ich hab' das Bändchen aber noch vor meinem geistigen Auge ... weißer Einband mit Reichsadler. Werd' mich mal auf die Suche machen.

Enzo

PS: Was hat mein Profil damit zu tun? Achso?! Du meinst vielleicht, mir rieselt schon der Kalk aus'm Hosenbein?

Wenn ich's recht bedenk': Möglich ist das schon! :D

"Der Verrat"

http://www.zweitausendeins.de/index.htm?/displayV2.cfm?dsplnr=2438&language=1

Aber das Büchlein fehlt mir immer noch! X(

Klaus E. Daniel
17.07.2003, 11:39
Original von l_osservatore_uno

Original von Klaus E. Daniel
Ich bedanke mich, aphaean !


K.E.D.

... Erkenntnis ziehen Sie aus aphaeans Recherche-Ergebnis, Herr Daniel?

Freundlichen Gruß!

Enzo

.. Daß ich zu dumm war, ordentlich zu suchen. Außerdem steht das von aphaean angezogene Buch nicht bei mir.

K.E.D.

Klaus E. Daniel
26.07.2003, 10:46
Ich habe eben einen Aphorismus geschrieben:


Gesegnet sind jene, die nichts zu sagen haben - und den Mund halten.

Oscar Fingal O'Flahertie Wills Wilde


Damit Banned nicht glaubt, er bezöge sich auf ihn,


ein herzliches Danke.

K.E.D.

Hans Joseph
02.09.2003, 14:44
ja, wie denn, wo denn, was denn?

Pikiert, Eingeschappt?

Sollte doch hier eigentlich nicht sein.
Hatte gedacht, man kann hier über alles reden???

------------


Die glücklichen Pessimisten!
Welche Freude empfinden sie,
so oft sie bewiesen haben,
daß es keine Freude gibt.

Marie v. Ebner-Eschebach

HJR

Klaus E. Daniel
03.09.2003, 13:59
Pikiert, Eingeschappt?

Sollte doch hier eigentlich nicht sein.
Hatte gedacht, man kann hier über alles reden??? ....


Ich bin nicht eingeschnappt, aber ein bißchen entäuscht. Diskussionrn solltem nach meiner Ansage, was das hiesige betrifft, hier stattfinden, hier stattfinden - wurde aber nicht angenommen. Jetzt mache ich es genauso und schreibe meine Kurzkommentare hier rein. Kommentare sind es nicht,

Ich wollte mit anderen Worten, beispielsweise, den Thread "Aphoirismen" in der Kette nicht stören.

Bis dann

KED

aphaean
03.09.2003, 15:35
Wenn ich wüsste worum diskutiert wird - würde ich ja freudig meinen unqualifizierten Senf hinzufügen... andererseits fehlt es mir selber (dank diverser Klausuren *seufz*) an der Eingebung eine Diskussion zu beginnen (provozieren? *grins*).

Andererseits, hätte ich da noch eine kurze Frage: mich würde die Meinung zu dem Herrn Josef Joffe (Mitherausgeber/Redakteur der Zeit) interessieren (genauer gesagt seinen diversen Leitartikeln).... es ist zwar lediglich indirekt Literatur, aber nicht so wichtig um einen eigenständigen Thread zu rechtfertigen.

Cheerio mates!
anna

P.S. @ KED - Bitte antworten Sie nicht in Kurz-Kommentaren... das ist so anstrengend zu lesen und auf argumentativ unterentwickeltem Niveau. Ich ziehe da Ihre durchdachten und wortreicheren Gedankengänge vor. ;)

Klaus E. Daniel
04.09.2003, 14:59
Original von aphaean
Wenn ich wüsste worum diskutiert wird - würde ich ja freudig meinen unqualifizierten Senf hinzufügen... andererseits fehlt es mir selber (dank diverser Klausuren *seufz*) an der Eingebung eine Diskussion zu beginnen (provozieren? *grins*).

Andererseits, hätte ich da noch eine kurze Frage: mich würde die Meinung zu dem Herrn Josef Joffe (Mitherausgeber/Redakteur der Zeit) interessieren (genauer gesagt seinen diversen Leitartikeln).... es ist zwar lediglich indirekt Literatur, aber nicht so wichtig um einen eigenständigen Thread zu rechtfertigen.

Cheerio mates!
anna

P.S. @ KED - Bitte antworten Sie nicht in Kurz-Kommentaren... das ist so anstrengend zu lesen und auf argumentativ unterentwickeltem Niveau. Ich ziehe da Ihre durchdachten und wortreicheren Gedankengänge vor. ;)

aphaean,

Sie wissen, daß ich Sie schätze. Aber durch die Querverbindung kam werig. Ich muß mr wohl eine Mehode ausdenken, die eine längere Stellungmahme beispielsweise mit Sternchen dahin verweist.

Übrigens arbeite ich gern mit der Trennung zwischen (bei guten Zeitungen) und einem Kommentar. Das ist sauber und erweckt beim Leser nicht den Eindruck, als wäre es einen Teil davon,
nein, diesen Eindruck willl ich nicht erwecken.

Zu Ihren Klausuren mein Mitleid. Aber das gehört nun mal dazu, die Angst, das Schwitzen und das erleichtere Aufatmen, wenn alles gut gegangen ist.
:prost:

Gruß

Klaus E. Daniel

aphaean
04.09.2003, 20:30
Hallo KED!

Die Thermodynamik Klausur scheint den endgültigen Shutdown meiner Restintelligenz bewirkt zu haben (wehe Sie grinsen jetzt wissend ;)), zumindest bin ich von Ihrem Beitrag marginal verwirrt...

- Welche Querverbindungen bitte? (beziehungsweise, von wem und wohin?)

- Und was für eine Trennung "bei guten Zeitungen" - genauer gesagt die zwischen einem Kommentar und einem .....?

cheerio
anna

Klaus E. Daniel
05.09.2003, 12:10
Original von aphaean
Hallo KED!

Die Thermodynamik Klausur scheint den endgültigen Shutdown meiner Restintelligenz bewirkt zu haben (wehe Sie grinsen jetzt wissend ;)), zumindest bin ich von Ihrem Beitrag marginal verwirrt...

- Welche Querverbindungen bitte? (beziehungsweise, von wem und wohin?)

- Und was für eine Trennung "bei guten Zeitungen" - genauer gesagt die zwischen einem Kommentar und einem .....?

cheerio
anna

aphaean,

Zum ersten Teil "schmunzel" und weiter, wer böses dabei denkt".

Jetzt zu Ihren marginalen Verwirrungen:

ich schrieb es gestern imd meinte zum Beispiel das Korrespondieren zwischen einem Zitat (Aphorismus) und einem Zusatz aus eigemer Hand. In einem normalen Artikel fällt das nicht auf, wohl aber unter Aphorismen.

eine seriöse Zeitung hält die Meldung und den etwaigen Kommentar auseinander. Meldung und Kommentar haben nur insoweit etwas miteinander zu tun, als sie persönlich durch einen eigenen Artikel benutzt werden.

:-:

KED

Klaus E. Daniel
06.09.2003, 12:29
Original von Klaus E. Daniel
An der "übergroßen Zahl" der Beiträge folgere ich



Worüber man nicht sprechen kann, darüber muß man schweigen.
(Tractatus logico-philosophicus)

Ludwig Wittgenstein, 29.4.1951, österreichischer
Philosoph.