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Vollständige Version anzeigen : Die Lehren aus dem Nationalsozialismus! Oder: Cash! goes to PI!



Cash!
28.09.2008, 10:12
Haha, nachdem mich gestern am Abend, aufgrund einer ziemlich üblen Grippe, die Langeweile gepackt hat, hab ich mich mal hingesetzt und einen kleinen Text darüber geschrieben, was wir den aus der NS-Zeit so gelernt haben.

Der wurde am Ende etwas länger, und weil ich ihn für gar nicht so schlecht hielt, habe ich ihn an PI gesendet. Die haben ihn freundlicherweise sogar veröffentlicht!

http://www.pi-news.net/2008/09/die-lehren-aus-dem-nationalsozialismus/

Ich würde mich freuen, wenn ich von euch dazu nen kleines Feedback bekomme!

Felidae
28.09.2008, 10:19
Ein sehr schöner und gelungener Text :top:

Deutschmann
28.09.2008, 10:20
Finde ich auch. Etwas lang, aber nicht langweilig. :top:

Cash!
28.09.2008, 10:30
Finde ich auch. Etwas lang, aber nicht langweilig. :top:

Knapp 1500 Wörter. Ich hab aber auch fast 2h dran gesessen. Aner irgendwie musste ich mir das mal von der Seele schreiben....

Alfred
28.09.2008, 10:31
Einfach Gut. Endlich ein Text der sich wunderbar lesen lässt ohne zu ermüden.
Respekt.

Strandwanderer
28.09.2008, 10:44
Guten Morgen!

Guter Text!

Gute Besserung, Cash!

RDX
28.09.2008, 10:47
Haha, nachdem mich gestern am Abend, aufgrund einer ziemlich üblen Grippe, die Langeweile gepackt hat, hab ich mich mal hingesetzt und einen kleinen Text darüber geschrieben, was wir den aus der NS-Zeit so gelernt haben.

Der wurde am Ende etwas länger, und weil ich ihn für gar nicht so schlecht hielt, habe ich ihn an PI gesendet. Die haben ihn freundlicherweise sogar veröffentlicht!

http://www.pi-news.net/2008/09/die-lehren-aus-dem-nationalsozialismus/

Ich würde mich freuen, wenn ich von euch dazu nen kleines Feedback bekomme!

:top: :top: :top:
Ich wusste gar nicht, dass du so ein kluges Kerlchen bist und dermaßen intellektuell anspruchsvolle Texte verfassen kannst. Respekt, Respekt.

Tormentor
28.09.2008, 11:14
Ein großartiger Text,da kann man nur den Hut vor zücken. :]

henriof9
28.09.2008, 11:23
Wirklich gut gelungen !

bernhard44
28.09.2008, 11:27
Klasse Aufsatz!
Toll geschrieben und treffsicher formuliert. Ein echter "Hingucker"! Da wünscht man sich ja fast, dass die Grippe noch eine Weile andauert um mehr davon zu lesen......;)

Ausonius
28.09.2008, 11:52
Claquere gibt es hier und bei P.I. wahrscheinlich schon genug. Daher mal eine andere Meinung. Sprachlich ganz nett geschrieben, ist es doch eine inhaltlich nicht sonders innovative und typische Polemik. Ich erspar mir mal, die Unterschiede zwischen der muslimischen Minderheit in Deutschland - bei allem kritischen, was man dem Islam nachsagen kann - und der NSDAP aufzuzeigen. Dieser Vergleich ist einfach zu abstrus.
Wichtiger ist mir der Grundtenor des Titels. Der lautet nämlich: alle ProKöln-Gegner leiden an charakterlichen Mängeln, sind Langzeitstudenten etc., und sowieso sind die Linken böse. Lassen wir uns mal auf das Gedankenspiel ein und nehmen an, dies entspräche der Realität: wie kommt es dann, dass von den vielen so herzerwärmend und kuschelig beschriebenen "einfach ganz normalen Menschen" eben doch nur ein Bruchteil "ProKöln"-Anhänger sind. Und wenn es sich dabei um eine Minderheit handelt, kann es eben doch nicht eine "Norm" sein, denn sonst säßen Beisicht und Rouhs (bei letzterem bin ich übrigens sehr froh, dass er nicht im Besitz der einzigen "Deutungshoheit" über den Nationalsozialismus ist) schon im nordrhein-westfälischen Landtag.
Natürlich freut es - warum auch nicht - den P.I-Leser, wenn auf dem politischen Gegner rumgehackt wird (ginge mir umgekehrt auch genauso). Nur verweigert sich der Titel jeder Analyse, warum es für die meisten Bürger doch nicht das Naheliegendste ist, ProKöln zu wählen. Denn auch wenn den ProKölner zu Unrecht die Kundgebung verweigert wurde, so bleibt doch das Faktum, dass viel mehr Leute gegen die Partei auf die Straße gingen als "pro". Vielleicht, weil Islamophobie doch nicht so viele interessiert? Weil sie das "Milieu" der ProKölner abschreckt? Weil es ihnen einfach am Arsch vorbeigeht?
Meine Antwort auf die Frage wäre: weil der Konservatismus - zum Glück - gesellschaftlich in der BRD momentan ziemlich ausgespielt hat und die Mehrheit der Leute sieht, dass er ihnen nicht viel zu bieten hat (nicht politisch!).

Cash!
28.09.2008, 12:11
Wichtiger ist mir der Grundtenor des Titels. Der lautet nämlich: alle ProKöln-Gegner leiden an charakterlichen Mängeln, sind Langzeitstudenten etc., und sowieso sind die Linken böse.
Zum Teil war das durchaus so gedacht. Was wäre eine Polemik auch ohne Zuspitzungen?

Auf der anderen Seite habe nicht alle Pro-Köln Gegner so bezeichnet. Sondern nur diesen unsymphatischen Teil, der meinte die Grundrechte von anderen mit Füßen zu treten und dafür noch Applause von den Politikern bekam.
Du wirst mir vergeben, wenn ich es für indiskutabel halte, das Politiker Bürgern die Ausübung Grundrechte verweigern.
Deshalb sprach ich ja auch nur von den Truppen die unter dem Deckmantel der "Antifa" firmieren.


"einfach ganz normalen Menschen" eben doch nur ein Bruchteil "ProKöln"-Anhänger sind.
Wenn du genaue Daten über die ANhängerschaft von Pro-Köln hast, dann lass mals ehen. Was ich gesehen habe waren ein paar gemütliche ältere Herren, die nun wirklich nicht den Eindruck machten einen Marsch auf berlin starten zu wollen.
Abgesehen davon wurden sie von POlitikern unterstützt die in anderen Ländern sehr geschätzt sind und sogar Regierungsverantwortung tragen.


Natürlich freut es - warum auch nicht - den P.I-Leser, wenn auf dem politischen Gegner rumgehackt wird (ginge mir umgekehrt auch genauso).
Man kann eben auch auf dem pol. Gegner herumhacken, ohne ihm mit Steinen zu bewerfen. So sollte das in einem demokratischen Land immer sein. Wäre dem in Deutschland aber so, hätte ich den Artikel ja nicht geschrieben.

:)



Nur verweigert sich der Titel jeder Analyse, warum es für die meisten Bürger doch nicht das Naheliegendste ist, ProKöln zu wählen.
Das letzte mal als man in Köln gewählt hat, stand die Partei Pro-Köln ja noch nicht in dem medialen Mittelpunkt. Abwarten und Tee trinken.

Abgesehen davon ist es völlig egal ob Pro-Köln nun 50% oder 0,5% an Wählerstimmen haben. Sie haben trotzdem das verdammte Recht fr ihre Sache zu demosntrieren.

Ansonsten hast du mich falsch verstanden. Mir ging es nicht direkt um Pro-Köln. Das war nur der Aufhänger, entscheidend für mich war der generelle Umgang mit rechten Parteien und die, in meinen Augen, völlig falschen Schlüsse aus der NS-Zeit mit der zumeist Linke Gruppen in der Republik hausieren gehen.


Linke: "Nie wieder Nationalsozialismus"
Ich, und mit mir viele andere: Nie wieder irgendein Totalitärismus. Egal ob der nun muslimisch geartet oder unter dem Deckmantel der politischen Korrektheit kosntituiert wird.

bernhard44
28.09.2008, 12:12
Claquere gibt es hier und bei P.I. wahrscheinlich schon genug. Daher mal eine andere Meinung. Sprachlich ganz nett geschrieben, ist es doch eine inhaltlich nicht sonders innovative und typische Polemik. Ich erspar mir mal, die Unterschiede zwischen der muslimischen Minderheit in Deutschland - bei allem kritischen, was man dem Islam nachsagen kann - und der NSDAP aufzuzeigen. Dieser Vergleich ist einfach zu abstrus.
Wichtiger ist mir der Grundtenor des Titels. Der lautet nämlich: alle ProKöln-Gegner leiden an charakterlichen Mängeln, sind Langzeitstudenten etc., und sowieso sind die Linken böse. Lassen wir uns mal auf das Gedankenspiel ein und nehmen an, dies entspräche der Realität: wie kommt es dann, dass von den vielen so herzerwärmend und kuschelig beschriebenen "einfach ganz normalen Menschen" eben doch nur ein Bruchteil "ProKöln"-Anhänger sind. Und wenn es sich dabei um eine Minderheit handelt, kann es eben doch nicht eine "Norm" sein, denn sonst säßen Beisicht und Rouhs (bei letzterem bin ich übrigens sehr froh, dass er nicht im Besitz der einzigen "Deutungshoheit" über den Nationalsozialismus ist) schon im nordrhein-westfälischen Landtag.
Natürlich freut es - warum auch nicht - den P.I-Leser, wenn auf dem politischen Gegner rumgehackt wird (ginge mir umgekehrt auch genauso). Nur verweigert sich der Titel jeder Analyse, warum es für die meisten Bürger doch nicht das Naheliegendste ist, ProKöln zu wählen. Denn auch wenn den ProKölner zu Unrecht die Kundgebung verweigert wurde, so bleibt doch das Faktum, dass viel mehr Leute gegen die Partei auf die Straße gingen als "pro". Vielleicht, weil Islamophobie doch nicht so viele interessiert? Weil sie das "Milieu" der ProKölner abschreckt? Weil es ihnen einfach am Arsch vorbeigeht?
Meine Antwort auf die Frage wäre: weil der Konservatismus - zum Glück - gesellschaftlich in der BRD momentan ziemlich ausgespielt hat und die Mehrheit der Leute sieht, dass er ihnen nicht viel zu bieten hat (nicht politisch!).

dann scheinst du den Text nicht verstanden zu haben! Nicht die Muslime werden hier der nationalsozialistischen Bewegung gegenübergestellt, sondern die "Antifa" - die gewaltbereite Linke, die Meinungsdeutung und Gewaltmonopol an sich gerissen hat!

Gladius et Titulus
28.09.2008, 12:21
Großartig! :top:

Gärtner
28.09.2008, 12:25
Soviel Text, um im Grunde nur auf die strukturelle Analogie zwischen verschiedenen ideologischen Verabsolutierungen hinzuweisen, die sämtlich bemüht sind, die Wirklichkeit notfalls gewaltsam an der Theorie auszurichten und die nicht ruhen oder rasten, bis die Welt als Ameisenstaat endet oder als rauchender Bombentrichter.

romeo1
28.09.2008, 12:29
Ich schließe mich an, eine klasse Text hat Cash geschrieben!

Gärtner
28.09.2008, 12:40
Interessant ist allerdings der Hinweis auf den Al-Quds-Tag, eine Veranstaltung, die einst von Ajatollah Chomeini erfunden wurde, um islamistischen Haßfressen die Gelegenheit zum ausgiebigen Geifern gegen Israel zu geben. Interessant deshalb, weil das Ausbleiben von größeren Gegendemionstrationen zeigt, daß linken und linksextremen Gruppierungen die Fortexistenz Israels genausowenig am Herzen liegt wie ihren Pendants von Rechtsaußen.

Don
28.09.2008, 12:44
Soviel Text, um im Grunde nur auf die strukturelle Analogie zwischen verschiedenen ideologischen Verabsolutierungen hinzuweisen, die sämtlich bemüht sind, die Wirklichkeit notfalls gewaltsam an der Theorie auszurichten und die nicht ruhen oder rasten, bis die Welt als Ameisenstaat endet oder als rauchender Bombentrichter.

Man könnte auf eine nicht geringe Anzahl weit längerer Texte hinweisen die sich mit wesentlich belangloseren Themen beschäftigen. Zum Beispiel der jeweiligen "theologischen" Unterfütterung der verschiedenen ideologischen Verabsolutierungen.

Cash!
28.09.2008, 12:48
Interessant ist allerdings der Hinweis auf den Al-Quds-Tag, eine Veranstaltung, die einst von Ajatollah Chomeini erfunden wurde, um islamistischen Haßfressen die Gelegenheit zum ausgiebigen Geifern gegen Israel zu geben. Interessant deshalb, weil das Ausbleiben von größeren Gegendemionstrationen zeigt, daß linken und linksextremen Gruppierungen die Fortexistenz Israels genausowenig am Herzen liegt wie ihren Pendants von Rechtsaußen.

Doch es gab eine. Es waren immerhin fast 100 Gegendemonstranten da.

Eine Demonstration von eher rechten (nicht rechtsextremen) Gruppen allerdings konnte man nachdem, was in Köln passiert ist, nicht erwarten.

Wer wird schon gerne vom Haßgeifernden Antifamob verprügelt?

Übrigens haben unsere muslimischen Mitbürger sehr eifrig Fotos und Videos von den Gegendemonstranten gemacht....warum sie das getan haben, dürfte klar sein.

Sauerländer
28.09.2008, 13:10
Eine (rhetorisch zugegebenermaßen nicht unbedingt schlechte) der üblichen Schriften, in denen der liberaldemokratische Mainstream verteidigt werden soll, indem eine Verbindung zwischen davon abweichenden Größen und dem historischen Nationalsozialismus gezogen wird.
Im Grunde geht es gar nicht um den Nationalsozialismus oder Lehren daraus - es geht um Kulturkämpfe in der pluralistischen Gesellschaft und ein möglichst mahnendes Aufzeigen dessen, was vielleicht Teilen der Gesellschaft drohen könnte, wenn die ihr folgerichtiges Ende findet.
Entsprechend darf natürlich auch der Verweis auf Broder nicht fehlen, der immer stärker eine kämpferische Haltung anmahnt, auf die Frage nach dem, was damit verteidigt werden soll, aber nur heisse Luft anzubieten hat.
Es bleibt -wieder mal- der Eindruck stehen, dass hier eine Gesellschaft gegen etwas verteidigt werden soll, was sie selbst hervorbringt - und das darf dezent als widersinnig bezeichnet werden.

bernhard44
28.09.2008, 13:18
Eine (rhetorisch zugegebenermaßen nicht unbedingt schlechte) der üblichen Schriften, in denen der liberaldemokratische Mainstream verteidigt werden soll, indem eine Verbindung zwischen davon abweichenden Größen und dem historischen Nationalsozialismus gezogen wird.
Im Grunde geht es gar nicht um den Nationalsozialismus oder Lehren daraus - es geht um Kulturkämpfe in der pluralistischen Gesellschaft und ein möglichst mahnendes Aufzeigen dessen, was vielleicht Teilen der Gesellschaft drohen könnte, wenn die ihr folgerichtiges Ende findet.
Entsprechend darf natürlich auch der Verweis auf Broder nicht fehlen, der immer stärker eine kämpferische Haltung anmahnt, auf die Frage nach dem, was damit verteidigt werden soll, aber nur heisse Luft anzubieten hat.
Es bleibt -wieder mal- der Eindruck stehen, dass hier eine Gesellschaft gegen etwas verteidigt werden soll, was sie selbst hervorbringt - und das darf dezent als widersinnig bezeichnet werden.

es wird hier keiner gehindert, seine Sicht der Dinge, in einem ähnlich ausführlichen Beitrag darzulegen!

Gärtner
28.09.2008, 13:37
Es bleibt -wieder mal- der Eindruck stehen, dass hier eine Gesellschaft gegen etwas verteidigt werden soll, was sie selbst hervorbringt - und das darf dezent als widersinnig bezeichnet werden.

Du bekämpfst Krebserkrankungen auch nicht dadurch, daß du zwischen den erkrankten/befallenen Körperteilen und dem Patienten keinen Unterschied machst.

Sauerländer
28.09.2008, 16:23
Du bekämpfst Krebserkrankungen auch nicht dadurch, daß du zwischen den erkrankten/befallenen Körperteilen und dem Patienten keinen Unterschied machst.
Aber welchen Sinn macht es, das Recht der Krebszellen auf Wachstum verteidigen zu wollen, dann bedrückt festzustellen, dass der Körper das nicht ewig tragen wird, und dann an den gesamten Organismus den Vorwurf des mangelnden Kampfgeistes zu richten?

Sauerländer
28.09.2008, 16:24
es wird hier keiner gehindert, seine Sicht der Dinge, in einem ähnlich ausführlichen Beitrag darzulegen!
Cash! wollte ein Feedback - und das war das, was ich dazu zu sagen hatte.

Müller-Lüdenscheid
28.09.2008, 18:47
Ein guter Artikel , Cash!:top:

Hab mich direkt gefragt, "ist das nicht dieser Cash aus dem CPF?":rolleyes:

Dafür gibts einen grünen Punkt.;)

Polymorphi
28.09.2008, 23:32
Haha, nachdem mich gestern am Abend, aufgrund einer ziemlich üblen Grippe, die Langeweile gepackt hat, hab ich mich mal hingesetzt und einen kleinen Text darüber geschrieben, was wir den aus der NS-Zeit so gelernt haben.

Der wurde am Ende etwas länger, und weil ich ihn für gar nicht so schlecht hielt, habe ich ihn an PI gesendet. Die haben ihn freundlicherweise sogar veröffentlicht!

http://www.pi-news.net/2008/09/die-lehren-aus-dem-nationalsozialismus/

Ich würde mich freuen, wenn ich von euch dazu nen kleines Feedback bekomme!

Eine Grippe ? Schon zu dieser Jahreszeit ?
Ich wünsche Dir erst mal :gute_be: !
Bei Gliederschmerzen : 1 Asperin in 1 Glas heiße Zitrone auflösen, dann warm einpacken und ausschwitzen. ( Tip vom Apotheker )

Zum Lesen komme ich vielleicht morgen. Habe nur mal kurz angeklickt.
Das Banner spricht eine deutliche Sprache. Regt zum Nachdenken an. Klasse!

Aldebaran
29.09.2008, 00:32
Eine (rhetorisch zugegebenermaßen nicht unbedingt schlechte) der üblichen Schriften, in denen der liberaldemokratische Mainstream verteidigt werden soll, indem eine Verbindung zwischen davon abweichenden Größen und dem historischen Nationalsozialismus gezogen wird.
Im Grunde geht es gar nicht um den Nationalsozialismus oder Lehren daraus - es geht um Kulturkämpfe in der pluralistischen Gesellschaft und ein möglichst mahnendes Aufzeigen dessen, was vielleicht Teilen der Gesellschaft drohen könnte, wenn die ihr folgerichtiges Ende findet.
Entsprechend darf natürlich auch der Verweis auf Broder nicht fehlen, der immer stärker eine kämpferische Haltung anmahnt, auf die Frage nach dem, was damit verteidigt werden soll, aber nur heisse Luft anzubieten hat.
Es bleibt -wieder mal- der Eindruck stehen, dass hier eine Gesellschaft gegen etwas verteidigt werden soll, was sie selbst hervorbringt - und das darf dezent als widersinnig bezeichnet werden.


Das ist richtig. Ohne zumindest eine bedeutende Modifikation der liberalen, pluralistischen Gesellschaft wird sie nicht überleben können - es sei denn ihren Gegnern ginge aus ganz anderen Gründen die Luft aus.

Man wird eine Abgrenzung vornehmen müssen, aber eben nicht die Abgrenzung zwischen Moslems und Islamisten. Nicht nur, dass diese an begrifflichen oder kategoriellen Problemen scheitert, sondern auch und vielmehr weil erstens nicht die Islamisten das Problem sind und auch nicht einmal der Islam, sondern die Moslems selbst und zweitens weil es bisher glücklicherweise noch keine Möglichkeit gibt, Gedanken zu lesen, d.h. verborgen gehaltene Gesinnungen festzustellen.

Wenn die Gesellschaft die wirklich nötige Abgrenzung vom Islam nicht vornehmen will, sondern sich an einen auf ganz andere Verhältnisse zugeschnittenen Begriff von Religionsfreiheit klammert, ist das Lamentieren in der Tat sinnlos.

Prokurist
29.09.2008, 03:09
Das ist richtig. Ohne zumindest eine bedeutende Modifikation der liberalen, pluralistischen Gesellschaft wird sie nicht überleben können - es sei denn ihren Gegnern ginge aus ganz anderen Gründen die Luft aus.

Man wird eine Abgrenzung vornehmen müssen, aber eben nicht die Abgrenzung zwischen Moslems und Islamisten. Nicht nur, dass diese an begrifflichen oder kategoriellen Problemen scheitert, sondern auch und vielmehr weil erstens nicht die Islamisten das Problem sind und auch nicht einmal der Islam, sondern die Moslems selbst und zweitens weil es bisher glücklicherweise noch keine Möglichkeit gibt, Gedanken zu lesen, d.h. verborgen gehaltene Gesinnungen festzustellen.

Wenn die Gesellschaft die wirklich nötige Abgrenzung vom Islam nicht vornehmen will, sondern sich an einen auf ganz andere Verhältnisse zugeschnittenen Begriff von Religionsfreiheit klammert, ist das Lamentieren in der Tat sinnlos.

Ist nicht die konsequente Durchsetzung des Grundgesetzes 'Modifikation' genug?
Ich denke schon! :]

bernhard44
29.09.2008, 04:51
Cash! wollte ein Feedback - und das war das, was ich dazu zu sagen hatte.

das schätze ich an dir!

bernhard44
29.09.2008, 04:53
Eine Grippe ? Schon zu dieser Jahreszeit ?
Ich wünsche Dir erst mal :gute_be: !
Bei Gliederschmerzen : 1 Asperin in 1 Glas heiße Zitrone auflösen, dann warm einpacken und ausschwitzen. ( Tip vom Apotheker )

Zum Lesen komme ich vielleicht morgen. Habe nur mal kurz angeklickt.
Das Banner spricht eine deutliche Sprache. Regt zum Nachdenken an. Klasse!

ein heißes Glas Bier mit einem Eigelb verrührt und etwas Honig darin.:]

-SG-
29.09.2008, 12:31
Meine Antwort auf die Frage wäre: weil der Konservatismus - zum Glück - gesellschaftlich in der BRD momentan ziemlich ausgespielt hat und die Mehrheit der Leute sieht, dass er ihnen nicht viel zu bieten hat (nicht politisch!).

Quatsch, die Mehrheit wird von einem medial konstruierten Zeitgeist gesteuert und hat nicht die Fähigkeiten/den Willen zur Selbstreflektion.

Kultur ist ihrem Wesen nach konservativ, alle nicht-konservativen Gesellschaftsentwürfe gedeihen gewissermaßen parasitär auf dem kulturkonservativen Fundus einer jeden Gesellschaft, ohne den auch alle Voraussetzungen für linksliberale Gedankenspielchen weg wären.

-SG-
29.09.2008, 12:40
Der Artikel an sich ist ganz nett, Thema natürlich nicht überneu, auch nicht von überphilosophischer Tiefe, aber ganz nett eben.

Ausonius
29.09.2008, 13:16
Kultur ist ihrem Wesen nach konservativ.

Zum Glück nicht, das wäre wirklich schrecklich. Drastischen kulturellen Veränderungen haftete immer etwas revolutionäres, bilderstürmerisches an. Der Konservatismus steht für Tradition und das Bewahrende, was nicht immer schlecht ist. Aber er hat eben auch immer etwas steinernes und verknöchertes.

"Parasitär" war die Ständegesellschaft vor dem 20. Jahrhundert, in der gerade nicht wenige Konservative die Pfründe hart arbeitender Leute abschöpften.

-SG-
29.09.2008, 13:59
Zum Glück nicht, das wäre wirklich schrecklich. Drastischen kulturellen Veränderungen haftete immer etwas revolutionäres, bilderstürmerisches an. Der Konservatismus steht für Tradition und das Bewahrende, was nicht immer schlecht ist. Aber er hat eben auch immer etwas steinernes und verknöchertes.

"Parasitär" war die Ständegesellschaft vor dem 20. Jahrhundert, in der gerade nicht wenige Konservative die Pfründe hart arbeitender Leute abschöpften.

"Steinern" und "verknöchert", am liebsten aber "verkrustet" sind leere Schlagwörter mit denen Linksliberale ihren Unmut über etwas äußern, was sie gedanklich nicht zu erfassen imstande sind.

Kultur sind allgemeingültige Regelmäßigkeiten, und die Gesellschaft hängt von Kommunikation bis Rechtsphilosophie davon ab, dass Kontinuität herrscht. Eine "ständige Revolution" gibt es nicht und wäre unmöglich. Die Gesellschaft funktioniert, weil zeitlich und räumlich kontinuierlich zu einem Haus "Haus" gesagt wird und "Du sollst nicht töten" gilt usw. usf. Wer da nicht durchblickt, der meint womöglich, das Zusammenleben in einer Massengesellschaft sei irgendwie ganz natürlich aufgrund irgendwelcher Vernunftbegabungen und Urzustände und jedwede Tradition sei folkloristisches Getue.

In Deinem letzten Satz bezeichnet "Konservative" wieder mal einen Stand bzw. eine Einkommensgruppe, was typisch ist, da ihr Kategorien, die außerhalb des Klassenkampfes liegen, in der Regel nicht miteinzubeziehen pflegt. Darum geht es aber freilich nicht hier.

Friedrich.
29.09.2008, 15:49
Tatsächlich ist jede Kultur ihrem Wesen nach konservativ, aber deshalb keineswegs unflexibel oder statisch.

Es gibt zwar abgelegene Buschvölker, deren Kultur sich seit Jahrtausenden nicht wesentlich verändert hat, doch in fast allen Völkern der großen Kontinente war ein massiver Kulturwandel im Gange.

Jede Kultur stellt unzählige von Regeln auf und erwartet von ihren Mitgliedern, dass sie diese Regeln einhalten. Die Regeln erstrecken sich über das Kommunikationssystem über allgemeine Benimmregeln und Umgangsformen bis hin zum Rechtssystem, wie Chanan schon ausführte. Manche dieser Regeln sind zweckrational, manche schlicht logisch, viele rein willkürlich und einige auch kontraproduktiv bis dämlich.

Ohne diese Regeln wäre ein zwischenmenschliches Zusammenleben völlig unmöglich. Aber ihre vollständige Einhaltung ist nicht zwingend notwendig.

Je nachdem wieviel Macht jemand oder etwas hat, beläuft sich sein Spielraum, bestimmte Regeln zu verändern bis völlig außer Kraft zu setzen - oder neue Regeln einzuführen.

Damit reagieren die Kulturen sehr stark auf veränderte Umweltbedingen. Dazu gehören aber auch solche, die von Menschen gemacht sind: die Erfindung des Rades, der Dampfmaschine, des Automobils, des Telefons, des Fernsehers, des Internet, usw.

Der letzte Teil ist die Krux: die heutigen Umweltbedingungen, denen sich der deutsche Durchschnittsmensch gegenübergestellt sieht, stammen beinahe alle aus Menschenhand. Und sie sind Teil einer Dynamik, die zwar von Menschenhand angetrieben, aber keinesfalls durch sie kontrolliert wird.

Durch die Medien ist es relativ leicht geworden, die Masse mit Neuerungen vertraut zu machen. Außerdem zwingt die Wirtschaft dazu, ständig neue Märkte zu erschließen, neue Einkommensquellen zu finden. Deshalb gibt es stetig Neuerungen, während alte Werte oft nicht mehr rentabel erscheinen. Alles gehorcht nur noch dem kurzfristigen Profit, Spaß, Status, Trieb. Darüber hinausgehende Werte nehmen mehr und mehr ab.

Aldebaran
29.09.2008, 17:29
Ist nicht die konsequente Durchsetzung des Grundgesetzes 'Modifikation' genug?
Ich denke schon! :]


Das ist eine sehr gute Frage.

Was die Religionsfreiheit betrifft, scheint mir der Wortlaut des Grundgesetzes im Art. 4 nur ein individuelles und kein Gruppenrecht zu garantieren.

Ein größeres Problem sind die "Weimarer" Artikel 136-141, die aber geändert werden könnten.

Aber selbst wenn man es dem Islam unmöglich machte, sich in Deutschland zu organisieren, blieben immer noch die Moslems selbst, die ja in den vergangenen Jahrzehnten gezeigt haben, dass sie auch ohne eine solche Organisation auskommen.

Es ist ein grundlegender Irrtum, man könne Orientalen verwestlichen und gar zu Deutschen machen. In einigen Fällen mag das gelingen, aber in der großen Mehrheit ist das Festhalten am Islam m.E. mehr als eine Frage von Tradition und Kultur, sondern eine Frage der "Hardware", also auf eine genetische Komponente zurückzuführen. Der Gegensatz zwischen Ost und West ist viel zu alt - schon in der Jungsteinzeit finden sich charakteristische Unterschiede -, um bloßer Zufall zu sein. Mehr als eine Arbeitshypothese kann ich da allerdings nicht bieten, da die Verhaltensgenetik erst in den Kinderschuhen steckt.

Das Problem ist daher auf dem Boden des GG nicht zu lösen. Mit der massenhaften Einbürgerung der muslimischen Einwanderer ist der Zug endgültig abgefahren.

Das GG stammt eben aus einer Zeit, in der eine Einwanderung nach Deutschland aus fremden Kulturen einfach nicht vorstellbar und in der die Dominanz Europas selbstverständlich war. Es passt in diesem einen Punkt nicht in die moderne Welt.

Polymorphi
30.09.2008, 17:05
ein heißes Glas Bier mit einem Eigelb verrührt und etwas Honig darin.:]

:drunk: :kotz:

Baaah ! Der Spitzencocktail für ungebetene Gäste ! Tolle Idee, einen Grippegeplagten auch noch zusätzlich mit Durchfall und Bauchkrämfen zu quälen ! Allein der Gedanke an ein glibberiges Salmonellenverseuchtes rohes Ei erzeugt Widerwillen. Da bleibe ich lieber bei meinem Tip für Nichtalkoholiker.

Benachrichtige mich rechtzeitig, wenn Du von einer Grippe geplagt wirst, damit ich Dir Dein Rezept empfehlen kann.;)

bernhard44
30.09.2008, 18:37
:drunk: :kotz:

Baaah ! Der Spitzencocktail für ungebetene Gäste ! Tolle Idee, einen Grippegeplagten auch noch zusätzlich mit Durchfall und Bauchkrämfen zu quälen ! Allein der Gedanke an ein glibberiges Salmonellenverseuchtes rohes Ei erzeugt Widerwillen. Da bleibe ich lieber bei meinem Tip für Nichtalkoholiker.

Benachrichtige mich rechtzeitig, wenn Du von einer Grippe geplagt wirst, damit ich Dir Dein Rezept empfehlen kann.;)

auch Zwiebelsud mit Milch reichte meine Mutter uns als Kinder gern! Dazu etwas Lebertran und eine alte Socke um den Hals!

Andreas63
30.09.2008, 20:01
@Cash: Gelungener Beitrag. Ansonsten :gute_be:

marc
30.09.2008, 21:45
Eine der üblichen Schriften, in denen der liberaldemokratische Mainstream verteidigt werden soll, indem eine Verbindung zwischen davon abweichenden Größen und dem historischen Nationalsozialismus gezogen wird.

Das ist ein interessanter Punkt, weil es zwar richtig ist, dass der "Antifaschismus" oftmals missbraucht wird, und dass die sog. "Nazikeule" viel zu oft und viel zu erfolgreich als politisches Mittel verwendet wird, aber es ist eben auch so, dass sich dieser Keule nicht nur die üblichen Verdächtigen bedienen, sondern sie sich auch im Dunstkreis von PI sehr großer Beliebtheit erfreut - unterschiedlich sind nur die Objekte, auf die man mit dieser Keule einschlägt.
Wehret den Anfängen, wehret den Glatzen! - rufen die Einen und die anderen skandieren darauf: Wehret den Anfängen, wehret den Kopftüchern!

Die Gemeinsamkeiten gehen weiter, denn kurz nachdem du (also Cash) zwar beklagt hast, dass von Seiten alter Zeitzeugen monolithische Blöcke konstruiert werden, um politische Gegner in diese zu pressen, schreibst du einige Absätze weiter von "dem Islam", als wäre er selbst ein solcher Block und zudem ein handelndes Subjekt. ("Der Islam, der frech Forderungen stellt.")

Interessant ist aber vorallem, dass sowohl die politisch Korrekten als auch die politisch Inkorrekten den Status Quo relativ optimistisch betrachten und glauben, dass er sozusagen optimiert werden könnte, wenn nur die dreivier Prozent Muslime entweder integriert und nicht-muslimisch wären - oder sie einfach nicht mehr da wären. Man verteidigt dann allerdings einen Zustand, der überhaupt erst dazu geführt hat, dass man auf Einwanderung angewiesen ist und der auch dafür gesorgt hat, dass schon dreivier Prozent Muslime unsere Nicht-Gesellschaft vor solche Probleme stellen.

Um nicht missverstanden zu werden: Der Text ist nicht schlecht, herzlichen Glückwunsch zu der Veröffentlichung, sein Inhalt ist auch nicht unbedingt falsch und ich kann die Abneigung gegenüber Islamisten, Gutmenschen usw. durchaus teilen, aber ... man kann sich doch oft nicht des Eindrucks erwehren, dass in den islamkritischen bis islamfeindlichen Debatten der Gegenwart der Zusammenhang von Ursache und Wirkung nicht berücksichtigt wird.
Horkheimer sagte: "Wer über den Kapitalismus nicht reden will, soll vom Faschismus schweigen."
Heute müsste man sagen: Wer über die Post/Moderne nicht reden will, soll von der Islamisierung schweigen.

Cash!
30.09.2008, 22:00
Die Gemeinsamkeiten gehen weiter, denn kurz nachdem du (also Cash) zwar beklagt hast, dass von Seiten alter Zeitzeugen monolithische Blöcke konstruiert werden, um politische Gegner in diese zu pressen, schreibst du einige Absätze weiter von "dem Islam", als wäre er selbst ein solcher Block und zudem ein handelndes Subjekt. ("Der Islam, der frech Forderungen stellt.")



Ja, darüber habe ich ehrlich gesagt auch nachgedacht.

Aber nachdem mir alle Welt, vom Ägyptischen Botschafter in Deutschland, über die Hamas-Führung hin zur arabischen Religionsführung und letztendlich noch Al-Kaida und das Teheraner Regime klarmachen wollte, dass man "Den Islam" beleidigen kann, habe ich diese Bedenken verworfen.

Selbst FAZ und Spiegel haben ja im Rahmen der Karikaturenäffäre davon gesprochen, dass man "dem Islam" doch etwas sensibler gegenübertreten solle.

Wenn also das Who is Who der Moslems und Gutmenschen da nicht differenzieren will, wieso sollte ich es dann machen?

"Den Kapitalismus" freilich konnte noch niemand "beleidigen", noch wären dann "Die Kapitalsiten" Plakate und Menschenverbrennend auf die Straßen gerannt!

marc
30.09.2008, 22:41
Aber nachdem mir alle Welt, vom Ägyptischen Botschafter in Deutschland, über die Hamas-Führung hin zur arabischen Religionsführung und letztendlich noch Al-Kaida und das Teheraner Regime klarmachen wollte, dass man "Den Islam" beleidigen kann, habe ich diese Bedenken verworfen.

Selbst FAZ und Spiegel haben ja im Rahmen der Karikaturenäffäre davon gesprochen, dass man "dem Islam" doch etwas sensibler gegenübertreten solle.

Wenn also das Who is Who der Moslems und Gutmenschen da nicht differenzieren will, wieso sollte ich es dann machen?

"Den Kapitalismus" freilich konnte noch niemand "beleidigen", noch wären dann "Die Kapitalsiten" Plakate und Menschenverbrennend auf die Straßen gerannt!


Ach Cash! :D Ich kenne die Texte und Interviews von Broder ebenfalls in- und auswendig und weiß insofern schon, dass er mit dem gleichen Argument seine Polemiken rechtfertigt - es ist auch nicht unbedingt verkehrt, nur denke ich, dass man sowohl die Gutmenschen als auch die Schlechtmenschen darauf hinweisen sollte, dass diese Religionen und vorallem die Menschen eben kein monolithisches Gebilde sind, vorallem, wenn man sich paar Zeilen vorher darüber beklagt, wie diese konstruiert werden, um Kontrahenten zu diskreditieren.

Mh ... das Horkheimer-Zitat war nur als Beispiel gedacht - die Kapitalismuskritik der Frankfurter Schule (nicht Kapitalismuskritik grundsätzlich) kann ich nicht ganz teilen, aber das wäre ein Thread für sich.
Es ging mir nur um Ursache - Wirkung.
Auf Nachfrage musste der Broder mal seufzend erklären, dass er selbst zwar gut in der Diagnose wäre, er aber keine wirklichen Theraphievorschläge anzubieten hätte - und ich glaube, das stimmt. Broder ist großartig, keine Frage und vielleicht wirst du ja mal dessen Nachfolger - so eine Mischung aus Broder und Pim Fortuyn. Vielleicht würde ich dich dann sogar wählen. :D

Aber ... sagen wir so: Ich glaube manchmal, dass das alteuropäische Experiment, also das säkular-antitheistische, genderfeministische, hedonistische, egoistische, materialistische und in gewisser Weise auch einzig wirklich "kapitalistische" Experiment gescheitert ist. Und Folge dieses Scheiterns ist eben die Ausbreitung potenter Kulturen und die Tatsache, dass schon ein so geringer Prozentansatz von religiösen Muslimen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt.

Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt einen Thread zu eröffnen mit dem Titel "Was wäre, wenn alle Muslime verschwinden würden?" - und eine Umfragemöglichkeit sollte in etwa lauten: Das wird nicht viel ändern, unsere Gesellschaft wird trotzdem untergehen.
Ich glaube, die hätte ich angekreuzt...
:( ?( :D

-25Grad
30.09.2008, 23:40
(...) Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt einen Thread zu eröffnen mit dem Titel "Was wäre, wenn alle Muslime verschwinden würden?" - und eine Umfragemöglichkeit sollte in etwa lauten: Das wird nicht viel ändern, unsere Gesellschaft wird trotzdem untergehen.
Ich glaube, die hätte ich angekreuzt...
:( ?( :DUnd ganz genau das ist vollkommen richtig.

Daß die Mohammedaner mit ihrer absolut minderwertigen Kultur eine ernsthafte Herausforderung für das, was einstmals das Abendland gewesen ist, darstellen, das sagt so dermaßen viel über unseren Zustand aus, daß es vollkommen verfehlt wäre, ausgerechnet diese Primitiven als Hauptproblem anzusehen.

Der moderne Westen würde auch an jeder anderen Herausforderung scheitern. Deshalb müssen wir auch darüber reden, wie wir uns retten. Alles andere ist dann Beiwerk.

Mir kann kein Mensch erzählen, daß das geistlose Gebilde, das unsere ,,Gesellschaft" ausmacht und das bestenfalls noch vom reichhaltigen Vorrat unserer Ahnen zerrt, irgend einen verteidigungswürdigen Wert besäße.

marc
01.10.2008, 01:21
Aber: diese Leute sind sehr rar, und diese Spießer- und Konformisten-Mentalität ist meines Erachtens bei Rechten weitaus weniger stark ausgeprägt als bei Linken.
(...)
Wenn Sie auf "PI" und deren "Keulen" verweisen, haben Sie recht, nur ist es eben bezeichnend, dass sie dazu auf "PI" verweisen müssen, denn "PI" ist genau wie dieses Forum eine gesellschaftliche Randerscheinung.

Auf PI habe ich nur hingewiesen, weil es nunmal Ausgangspunkt dieses Threads ist. Fraglich ist allerdings, inwiefern es sich wirklich um eine Randerscheinung handelt, denn PI ist zwar im deutschsprachigen Raum das größte, aber beileibe nicht einzige islamfeindliche Blog. Diese erfreuen sich gewisser Beliebtheit und scheinen auch gut zu gedeihen. Meine persönliche "PI-Phase" erreichte ihren Höhepunkt zwischen 9/11 und Golfkrieg numero tre - und irgendwie habe ich den Eindruck, dass es damals noch nicht soviele Blogs in diesem Dunstkreis gab.

Man kann freilich darüber streiten, ob die Tatsache, dass sich diese Beliebtheit noch nicht in Wahlen niedergeschlagen hat an der Heterogenität der "Rechten" und dergleichen liegt, oder daran, dass die Beliebtheit und der Zuspruch für Islamkritik / Islamfeindlichkeit so groß wiederum nicht ist.

Was die Konformistenmentalität anbelangt: Ich denke, dass diejenigen, die sich im Main-Stream bewegen, also in der "Pissrinne", um es mit Ernst Jünger zu sagen, naturgemäß spießiger und intoleranter sind, als diejenigen, die sich notgedrungen damit arrangieren müssen, in Opposition zu dieser Pissrinne zu stehen. Abgesehen von einigen aggressiven Bierpatrioten sind ja Rechte, Konservative, Nationale oftmals überaus bescheiden, tolerant, argumentieren a la "Jaaa klar, da hast du schon recht, aber ich denke halt auch, dass..."

Wer allerdings in der rotgrünen Rinne steht poltert oftmals drauflos, beleidigt, hetzt und attackiert - dabei ist es nicht sehr relevant, ob der zu Tode zitierte "kleine Mann auf der Straße" diese Meinung nicht teilt, aber das Kartell der Meinungsmacher in Medien, Universitäten, Politik ist hier letztlich ausschlaggebend. Du bist ja ebenfalls Student und wirst wissen, dass du dir das Leben einfacher machen könntest, wenn du dich auch in die Rinne stellst und fortan das veraltete Lied der ewigheutigen Linkskonservativen anstimmst, um nach deiner Kritik an den USA (ausgenommen Obama, versteht sich), deiner Kritik an dem Fußball, dem Papst und der Jungen Freiheit darauf hinzuweist, wie toll du es findest, dass Deutschland jetzt "bunt" ist und wir uns jetzt alle an Eroberermoscheen erfreuen können, an der EMMA und an erwachsenen Männern, die sich gegenseitig mit Kunstsperma aus der Super Soacer beschießen.



Auch hier kann ich nur mit Einschränkung zustimmen. Denn es gibt nunmal jedenfalls weitaus triftigere Gründe, den Islam insgesamt als sehr negativ anzusehen, als es Gründe gibt, alles Rechte und Konservative als latent rechtsextrem zu bezeichnen. Und dies gilt auch für die Beschreibung der "Gutmenschen".

Es geht, bzw. es ging mir nicht unbedingt darum, inwiefern solche Strömungen als negativ zu bewerten sind, sondern inwiefern sie monolithische Einheitlichkeit ausdrücken - und es ist einfach witzlos, die Sufis z.B., die im Iran sehr starken Diskriminierungen ausgesetzt sind, oder Aleviten, in den einen Topf des Islam zu werfen. Geschweige denn von all denjenigen friedlichen Muslimen, die mir oft noch sympathischer sind, als so manche rotgrüne Genderbolschewistinnen.

Abgesehen von denjenigen Muslimen, die durch eine Überdosis Religion zu Fanatikern werden, verursachen ja Probleme auch diejenigen "Muslime" in Anführungszeichen, die durch den Gegensatz von religiöser Tradition und alteuropäischer Postmoderne zerrieben werden. Wer z.B. von einem besoffenen Türken auf die Fresse bekommt, der kann das nicht ganz einfach einer Religion zuschreiben, die den Konsum von Alkohol nach fast allen Schulen sehr streng ablehnt.

Cash!
01.10.2008, 06:17
dass diese Religionen und vorallem die Menschen eben kein monolithisches Gebilde sind, vorallem, wenn man sich paar Zeilen vorher darüber beklagt, wie diese konstruiert werden, um Kontrahenten zu diskreditieren.

Sind sie das nicht? Es mag im Islam bestimmte unterschiedliche Strömungen geben (Sunniten, Schiiten, Wahabiten...etc.) aber all das ist im Grunde für eine Betrachtung des Islams, wie er sich politisch auf der ganzen Welt konstituiert, unerheblich. Da macht es keinen Unterschied ob man nach teheran, in den Sudan oder nach Damaskus fährt....Schwule werden da überall unterdrückt.

Auch haben alle 57 (!) islamischen Staaten einhellig die Kairoer Erklärungen unterzeichnet in der ganz ofen und explizit geordert wird, die Menschenrechte faktisch abzuschaffen bzw. sie der Sharia unterzuordnen, was ja einer Abschaffung gleich kommt. Wenn die islmaischen Staaten alle zusammen beleidigungsfähig sind, was Kapitalismus Faschismus und co. qua Definition nicht sind, wirst du verstehen das mir die Lust am Differenzieren, wie es ohnehin nur in der kleinen und wirklich realitätsfremden Welt der westlichen Wissenschaft praktiziert wird, völlig abgeht.

Irgendwie muss es ja gerechtfertigt sein, dass man dem allem den Oberbegriff "Islam" gegenebn hat. Und um diese verbindenen Elemente geht es mir. Es ist mir reichlich egal, ob man Schwule in dem einen Land nur lebendig vergräbt und im nächsten von den Häusern schmeißt. Tot ist Tot ist Tot.

Und du scheinst mich auch falsch verstanden zu haben, was die von mir, in meinem Text, angesprochenen monolithischen Blöcke angeht. Es ging um konstruierte Blöcke in die man den Nationalsozialismus hineinpresst (Beispielswiese im Zusammenhang mit dem Kapitalismus [Hitler und die Banken...etc.]). So kann man nicht nur seinem Antifaschismus fröhnen sondern gleichzeitig dem verhassten Kapitalismus noch eins auswischen. Das meine ich mit konstruieren.

Den Islam als ganzes muss man nicht konstruieren. Sein verbindendes Element ist der Koran und wie dieser ausgelebt wird kann man jeden Tag im TV sehen. Da macht es keinen Unterschied ob ich mir die Aleviten in Deutschland oder radikale Wahabiten in mekka anschaue. Gegen den Terror hat man in islamischen Ländern noch nie demosntriert....zumindest nicht gegen muslimischen.

Und jetzt kommst du und forderst von mir, dass ich da differenzieren soll wo es nichtmal ein Moslem möchte?

Die Leute die meinen da differenzieren zu müssen, suchen nur nach Ausreden um die realität etwas relativieren zu können.





Aber ... sagen wir so: Ich glaube manchmal, dass das alteuropäische Experiment, also das säkular-antitheistische, genderfeministische, hedonistische, egoistische, materialistische und in gewisser Weise auch einzig wirklich "kapitalistische" Experiment gescheitert ist.

Nein ist es nicht. "We rule the World". Ohne uns "dekadente" Westler geht gar nichts! Unsere Wissenschaft, unsere Technik unsere Wirtschaft....



Und Folge dieses Scheiterns ist eben die Ausbreitung potenter Kulturen und die Tatsache, dass schon ein so geringer Prozentansatz von religiösen Muslimen unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen stellt.

Herausforderungen nicht weil wir "dekadent oder liberal" sind sondern weil wir die falschen lehren gezogen haben. Ein europäischer Minderwertigkeitskomplex, als Ergebniss der Weltkriege. Jetzt meinen wir schlau zu sein, und glauben, dass wenn wir alles tolerieren und alle friedlich tanzend auf den Straßen Peace Fahnen schwenken, alles shon irgendwie gut werden würde.

Nur müssen wir noch schnallen, dass wir ganz andere Lehren hätten ziehen müssen. Lese dir mal Churchills Memoiren durch....das sind die richtigen Lehren.
Nicht grenzenlose Toleranz....ganz im Gegenteil!


Ich habe mal mit dem Gedanken gespielt einen Thread zu eröffnen mit dem Titel "Was wäre, wenn alle Muslime verschwinden würden?" - und eine Umfragemöglichkeit sollte in etwa lauten: Das wird nicht viel ändern, unsere Gesellschaft wird trotzdem untergehen.
Ich glaube, die hätte ich angekreuzt...
:( ?( :D
Nein! Wird unsere Gesellschaft nicht. Wer soetwas behauptet betätigt sich Nachmittags auch als Kaffeesatzleser. Zu oft schon wurde das vorrausgesagt und bisher ist noch keine Gesellschaft ohne Gewalt verschwunden. Die Demokratien und der Westen sind, statistisch bewiesen, untereinander friedlicher als Diktaturen oder Molsems untereinander....

Aber ich bin sicher, wir schaffen "DEN ISLAM" auch noch, egal in welchem Gewand er sich uns zeigt. Und falls nicht, dann kannst du dich vom Planeten Erde schonmal verabschieden...und von Horkheimer auch!

Polymorphi
01.10.2008, 17:23
[QUOTE=Cash!;2404402]

Wenn du genaue Daten über die ANhängerschaft von Pro-Köln hast, dann lass mal sehen. Was ich gesehen habe waren ein paar gemütliche ältere Herren, die nun wirklich nicht den Eindruck machten einen Marsch auf berlin starten zu wollen.
Abgesehen davon wurden sie von POlitikern unterstützt die in anderen Ländern sehr geschätzt sind und sogar Regierungsverantwortung tragen.

Hier kann man sehen :
Herr Sen und Frau Toker, nur zwei von Vielen, als ein Beispiel. Zwei interessante Artikel, die Jeder lesen sollte, der nicht verstanden hat, worum es sich bei der Gesamtthematik eigentlich handelt.

http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2007/06/04/a0016&type=98 :lesma:
http://www.ex-muslime.de/indexAktuell.html

Polymorphi
01.10.2008, 19:38
Haha, nachdem mich gestern am Abend, aufgrund einer ziemlich üblen Grippe, die Langeweile gepackt hat, hab ich mich mal hingesetzt und einen kleinen Text darüber geschrieben, was wir den aus der NS-Zeit so gelernt haben.

Der wurde am Ende etwas länger, und weil ich ihn für gar nicht so schlecht hielt, habe ich ihn an PI gesendet. Die haben ihn freundlicherweise sogar veröffentlicht!

http://www.pi-news.net/2008/09/die-lehren-aus-dem-nationalsozialismus/

Ich würde mich freuen, wenn ich von euch dazu nen kleines Feedback bekomme!

Vielleicht sollte ich mir auch mal eine Grippe wünschen, um von Langeweile geplagt werden zu dürfen. :)) kurzesFeedback kann ich dazu nicht abgeben, nur meinen langgezogenen Senf dazu, hoffentlich ist keine Grippe im Anmarsch !!
Vorab: Von einem Deutschen eine Kritik zu erhalten, dürfte für jeden Schreiber eine Ehrung darstellen, denn Deutschland ist das am meisten von der Kritikseuche heimgesuchte Land.:)) Und Kritik wird hierzulande leider vorwiegend nur in destruktiver Form hervorgebracht. Also werde ich mich gewohnheitsgemäß um ein hyperkritisches Feedback bemühen, inclusive Punktevergabe.

Zum Photo : Klare Botschaft : Wer vor einem Feind warnt, der ist eventuell selbst der tatsächliche Feind. (nach Bertold Brecht) Note: 2. Begründung: Im Banner befindet sich eine Falte. Trotzdem gut lesbarer Text.
Humorvoller Einstieg in das Thema, Note:2
Zum Hauptteil:
A) Eine genehmigte und friedfertige Kundgebung von Faschismus-Gegnern mit Hinweisen auf Gefahren durch Fremdenfeindlichkeit, einheimische und eingewanderte Rechtskräfte, Gewaltkriminalität, kriminalisierte Islamisten, Ehrenmorde, Hetzpredigten in Moscheen, Judenhass, Christenhass, Deutschenhass und eine Übernahme der Vorherrschaft im Land durch die Genannten, wird verhindert und bekämpft (inclusive Angriffe gegen Polizei). Und das ausgerechnet von (Anti-)Faschisten nämlich durch Anwendung von Gewalt !!! -
B) Der Wunsch nach Abschaffung des Rechts auf freie Meinungsäußerung, auch durch Anwendung von körperlicher Gewalt (siehe auch Gewalt gegen Herrn Breninek), läßt Parallelen erkennen zu 1933 / Hitlers Aufstieg. - Sehr bedenklich !
C) Eine andersgeartete ebenfalls genehmigte Demonstration mit Aufrufen zur Vernichtung Israels konnte, auch ohne gewalttätiges Einschreiten seitens der Anti-Faschisten, durchgeführt werden.

Das kam zum Ausdruck, inhaltlich gut verständlich vermittelt, somit auch erreichbar für eine hart arbeitende nicht-intellektuelle Bürgerschicht (:P ) Mit einer verbalen Keule und beleidigenden Titulierungen gegen Andersdenkende hast Du Dich zurückgehalten, deshalb statt 3, Note: 2. Begründung: ( Aufkommende Erschwernisse beim Schreiben durch Grippe).

Anm.: Das Nichtgelingen einer Negativkritik ist zurückzuführen auf meine (rein subjektiv betrachtete) Objektivität bei der Betrachtung Deines Artikels.
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2 + 2 + 2 = 6 ! setzen ! :)) :)) :))