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Vollständige Version anzeigen : Kreuzritter



Psyche
27.09.2008, 10:08
Würdet ihr euch freiwilligen für eine christliche Armee melden wenn der Islam hier einmal wieder Oberhand gewinnen würde?

Ingeborg
27.09.2008, 10:11
Solltest du dich nicht lieber Psycho nennen?

Psyche
27.09.2008, 10:12
ach mist. wollt die umfrage öffentlich machen. könnt das ein mott bitte
ändern??

Ingeborg
27.09.2008, 10:13
Ein aussterbendes Volk wie der Michel greift zur Waffe, um WAS zu ändern?

Wir sterben aus. Das ist der Fehler.

RDX
27.09.2008, 10:13
Würdet ihr euch freiwilligen für eine christliche Armee melden wenn der Islam hier einmal wieder Oberhand gewinnen würde?

Dann ist es bereits zu spät.

Eine Armee ist außerdem wenig effektiv im Kampf gegen hinterlistig und versteckt operierende Muselbanden.

Bürgerwehren und Freikorps, die keine Gnade kennen, und selbst konspirativ vorgehen, sind viel effektiver.

Ingeborg
27.09.2008, 10:22
Gebähren würde helfen.

Gewehre nicht.

Und ALLE PArteien fördern die Umvolkung.

RDX
27.09.2008, 10:30
Gebähren würde helfen.

Gewehre nicht.

Und ALLE PArteien fördern die Umvolkung.

Das zu allererst , aber ohne militärische Selbstverteidigung wird es gegen diese Islamofschisten nicht gehen.

Krzyzak
27.09.2008, 10:30
Einer christlichen Armee? Nein. Einer deutschen Armee? Sicher!

Für mich gibt es keine Religionen, für mich gibt es Nationen.

Eine christlich dominierte Armee, die nur dafür kämpft eine Religion aus dem Staat zu treiben würde ich nicht unterstützen. Es sei denn, es handele sich um die einzige legitime deutsche Armee.

Psyche
27.09.2008, 10:31
Zum Glück gibt's die Polen noch.

Die sind nicht so prüde wie die Russen.

Sauerländer
27.09.2008, 10:31
Bevor eine solche Armee Sinn macht, brauchen wir erstmal eine Inquisition, die in den eigenen Reihen aufräumt.

Psyche
27.09.2008, 10:34
Einer christlichen Armee? Nein. Einer deutschen Armee? Sicher!

Für mich gibt es keine Religionen, für mich gibt es Nationen.

Eine christlich dominierte Armee, die nur dafür kämpft eine Religion aus dem Staat zu treiben würde ich nicht unterstützen. Es sei denn, es handele sich um die einzige legitime deutsche Armee.

Bist du nun Pole oder Deutscher? Kenn mich da nicht so aus.

Krzyzak
27.09.2008, 10:36
Zum Glück gibt's die Polen noch.

Die sind nicht so prüde wie die Russen.

Hier irrst du. Denn wie wikipedia freundlicherweise bildlich zur Ansicht bringt, gibt es sehr wohl Moscheen in Polen und auch 30.000 Muslime, Tendenz steigend:]

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8d/Meczet_Gdansk_1.jpg/324px-Meczet_Gdansk_1.jpg

Moschee in Danzig

Krzyzak
27.09.2008, 10:37
Bist du nun Pole oder Deutscher? Kenn mich da nicht so aus.

Ich bin Deutscher. Meine Mutter ist Polin.

Psyche
27.09.2008, 10:38
Hier irrst du. Denn wie wikipedia freundlicherweise bildlich zur Ansicht bringt, gibt es sehr wohl Moscheen in Polen und auch 30.000 Muslime, Tendenz steigend:]

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/8d/Meczet_Gdansk_1.jpg/324px-Meczet_Gdansk_1.jpg

Moschee in Danzig

Sofort nieder brennen das Teufelszeug.

Ist bestimmt ne geheime Raketenbasis des Iran, wenn ich mir den unchristlichen Turm so ansehe.

wtf
27.09.2008, 10:38
30.000? Die gibt es in Berlin an jeder Ecke.

Krzyzak
27.09.2008, 10:41
30.000? Die gibt es in Berlin an jeder Ecke.

Beruhige dich! Tendenz steigend. Je mehr sich Polen entwickelt, wird es auch dort mehr und mehr Mohammedaner geben, die die hübschen polnischen Mädchen abgraben werden.

wtf
27.09.2008, 10:44
Dem steht entgegen, daß Polen einerseits tief katholisch verwurzelt sind und andererseits eher wenig geeignet, sozialpolitisch ausgesaugt zu werden. Auf diesem Substrat gedeiht die Religion des Friedens nicht gut.

Ach ja, polnische Frauen sind wirklich ungewöhnlich hübsch.

Koslowski
27.09.2008, 10:46
Ich würde abwarten bis sich Christentum und Islam durch ständige Kämpfe gegeneinander geschwächt haben und dann mit aller Härte zuschlagen, um beide zu vernichten.

Krzyzak
27.09.2008, 10:47
Dem steht entgegen, daß Polen einerseits tief katholisch verwurzelt sind und andererseits eher wenig geeignet, sozialpolitisch ausgesaugt zu werden. Auf diesem Substrat gedeiht die Religion des Friedens nicht gut.

Ach ja, polnische Frauen sind wirklich ungewöhnlich hübsch.

Ich will ja nichts sagen aber Polen ist ein Land in dem sich der Turbokapitalismus entwickelt. Warte es mal ab.

Wenn Deutschland keine Puseratze mehr abgibt, ziehen die weiter und dann natürlich in Nachbarländer.

Es gibt übrigens auch eine autochthone muslimische Gruppe in Polen, in der Gegen von Bialystok. Ca. 400 Menschen.

Ja, polnische Frauen sind sehr hübsch :]

Psyche
27.09.2008, 10:47
Ach ja, polnische Frauen sind wirklich ungewöhnlich hübsch.

Gottes Handwerk.

Krabat
27.09.2008, 11:18
Ich würde abwarten bis sich Christentum und Islam durch ständige Kämpfe gegeneinander geschwächt haben und dann mit aller Härte zuschlagen, um beide zu vernichten.

In Deutschland, Kosmolski?

Krabat
27.09.2008, 11:20
Bevor eine solche Armee Sinn macht, brauchen wir erstmal eine Inquisition, die in den eigenen Reihen aufräumt.

Wohl wahr, wohl wahr. Außerdem steht der Feind ja bereits im Land, also ist eine Inquisition einem Krieg ohnehin vorzuziehen.

Akra
27.09.2008, 11:39
Würdet ihr euch freiwilligen für eine christliche Armee melden wenn der Islam hier einmal wieder Oberhand gewinnen würde?

Dein Posting zeigt, dass du die heutige Zeit nicht verstanden hast und in der Vergangenheit lebst.

"Penise sind die Schwerter der Gegenwart" Sind die Worte eines hohen, türkischen Imans.

"3 Kinder pro Familie müssen Pflicht sein für ein guten Moslem" Erdogan

Wenn die Sharia als Gesetz hier eingeführt wird, wird es nicht mal mehr genug Christen hier geben die eine Armee bilden könnten.

Psyche
27.09.2008, 13:13
Dein Posting zeigt, dass du die heutige Zeit nicht verstanden hast und in der Vergangenheit lebst.

"Penise sind die Schwerter der Gegenwart" Sind die Worte eines hohen, türkischen Imans.

"3 Kinder pro Familie müssen Pflicht sein für ein guten Moslem" Erdogan

Wenn die Sharia als Gesetz hier eingeführt wird, wird es nicht mal mehr genug Christen hier geben die eine Armee bilden könnten.

Du bist ein Musel.

Beverly
27.09.2008, 14:08
Würdet ihr euch freiwilligen für eine christliche Armee melden wenn der Islam hier einmal wieder Oberhand gewinnen würde?

Ich würde dann eine eigene Streitmacht aufstellen bzw. einer Bestehenden beitreten, die im Namen von Fortschritt, Aufklärung und Freiheit den Sieger der Schlacht zwischen Christentum und Islam exterminiert :) Auf dass die Welt, die geteilt nicht mehr leben will, endlich unter dem blutroten und himmelblauen Banner der Vereinten Menschheit geeint werde :]
Ist zwar nicht nett und die Phraeseologie der Vereinten Menschheit wäre Thema für so manche bitterböse Satire und so manchen kabarettistischen Kleinkust-Abend. Solange Satire und Kabarett aber möglich sind und nicht so mit Schaum vor dem Mund verfolgt werden, wie das etwa die Moslems mit Rushdies "Satanischen Versen" taten, ist das noch immer das Beste für die Menschheit. Oder auch nur das am wenigsten Schlechte :rolleyes:

Beverly
27.09.2008, 14:21
Bevor eine solche Armee Sinn macht, brauchen wir erstmal eine Inquisition, die in den eigenen Reihen aufräumt.

Das würde bei Menschen, die zwar ethnisch und herkunftsmäßig aus dem "christlichen Abendland" (Europa und Amerika) kommen, doch einige Fragen aufwerfen :rolleyes:

1. Warum sollen sie für ein Projekt resp. eine Ideologie in den Tod ziehen, für die sie vielleicht nur Menschen zweiter Klasse und gut als Kanonanfutter sind?

2. Warum sollen sie unabhängig von ihrem Status - sie mögen ja z. B. als mittelständisicher Unternehmer auch wohlhabend und angesehen sein - für eine Ideologie in den Krieg ziehen bzw. sich einer unterwerfen, an die sie nicht glauben?

3. Warum sollen Menschen, die sich vielleicht im Prinzip mit dem "christlichen Abendland" identifizieren, aber sehen, dass es - und da auch die Kirchen - seinen Niedergang letztendlich selbst verschuldet hat, in einem Krieg sterben, den sie als neuen, möglicherweise größten und finalen Fehler der Führer des "christlichen Abendlandes" sehen?

4. Was hat das "christliche Abendland" gemacht, als es in Amerika die indianischen Zivilisationen besiegt hatte? Wären vergleichbare Szenarien im Vorderen Orient wünschenswert? Der Westen siegt sich da doch jetzt schon zu Tode - siehe Irak 2003, Libanon 2006. Ein neuer, noch größerer "Sieg" unter dem Vorwand, das "christliche Abendland" müsse gegen einen äußeren Feind ums Überleben kämpfen, könnte allzuschnell zu neuem Genozid führen. Dann "verliert" halt ein Flugzeug der Kreuzritter "aus Versehen" eine Wasserstoffbombe über Mekka und die Moslems sind ihr geistiges Zentrum los. Die dann folgende Spirale der Gewalt will ich gar nicht ausmalen, das sollte Thema für Science Fiction bleiben :rolleyes:

5. Was haben christliche Priester und jüdische Rabbis gemacht, wenn ihre Länder von islamischen Armeen überrannt wurden? Sie sind den neuen Herren hintendrein gekrochen - dürfte ein dezenter Hinweis darauf sein, wie unsere Kirchen oder der ZdJ auf die Errichtung des Kalifats Absurdistan reagieren würden.

Beverly
27.09.2008, 14:25
Ich würde abwarten bis sich Christentum und Islam durch ständige Kämpfe gegeneinander geschwächt haben und dann mit aller Härte zuschlagen, um beide zu vernichten.

oops, du hattest den Gedanken vor mir ...


... naja, vielleicht bringt es Kreuzler und Turbanträger zur Mäßigung, wenn ihnen klar wird, dass große Teile der Welt ihrer gegenseitigen Vernichtung durchaus wohlwollend gegenüber stehen :rolleyes:

Sauerländer
27.09.2008, 14:28
Wohl wahr, wohl wahr. Außerdem steht der Feind ja bereits im Land, also ist eine Inquisition einem Krieg ohnehin vorzuziehen.
Krabat, ich fürchte, Du verstehst mich falsch.

Wir haben ganz andere Sorgen als den "Feind" bzw die Fremden, mögen sie auch schon im Land stehen. Das ist territorial zwar richtig, macht sie aber nicht zu Bestandteilen der "eigenen Reihen".
Nein, bevor man drüber nachdenken kann, irgendwas zu verteidigen, muss da erstmal was da sein, was verteidigt werden kann.
Und da nimmt sich die Situation recht unvorteilhaft aus, um das mal so zu formulieren.

Weshalb ich regelmäßig dem Bild auch einer islamischen Theokratie üblerer Art in diesem Land tendenziell gelassen gegenüberstehe - wenn es passiert, was schert mich das? Das würde nur eine Gesellschaftsordnung endgültig beseitigen, der ich keine Träne nachweinen würde. Als Alternative mag es nicht wesentlich besser sein - wesentlich schlechter aber auch nicht.

Um DIESE Gesellschaft gegen den anstürmenden Islam zu verteidigen, nur damit hier alle weiter ihre säkulare, liberale Beliebigkeit praktizieren können, mache ich mit Sicherheit nicht den Kreuzritter - da sehe ich lieber einfach nur zu, wie dieser Haufen Nichtswürdigkeit seinem Ende entgegenstolpert.

Bruddler
27.09.2008, 14:29
Ein aussterbendes Volk wie der Michel greift zur Waffe, um WAS zu ändern?

Wir sterben aus. Das ist der Fehler.

Die unverblümte Wahrheit ! :(

Beverly
27.09.2008, 14:31
Wohl wahr, wohl wahr. Außerdem steht der Feind ja bereits im Land, also ist eine Inquisition einem Krieg ohnehin vorzuziehen.

Vor zwanzig Jahren haben die Menschen im Ostblock gemeutert, weil sie ihre - verglichen mit dem mittelalterlichen und frühneuzeitlichem Original - wohl eher lasche Inquisition satt hatten und in Freiheit leben wollten.
Auch ich als verwohnte Westlerin fand damals die Zustände im Ostblock daneben. Wenn nun zum "Dank" für den Sieg der Vernunft über staatssozialistische Zwangsbeglückung die gescheiterten Konzepte von Gestern durch die grottigen Konzepte von Vorgestern ersetzt werden, muss sich da zwischen Berlin und Wladiwostok so mancher verarscht vorkommen. Oder habe ich den großen Hinweis

Achtung! Satire!

übersehen ?( ?

Krabat
27.09.2008, 14:32
oops, du hattest den Gedanken vor mir ...


... naja, vielleicht bringt es Kreuzler und Turbanträger zur Mäßigung, wenn ihnen klar wird, dass große Teile der Welt ihrer gegenseitigen Vernichtung durchaus wohlwollend gegenüber stehen :rolleyes:

Noch sind es große Teile der Welt, die Deiner Vernichtung als Transe wohlwollend gegenüberstehen. Also sei froh, in einem christlich geprägten Land leben zu dürfen.

Sauerländer
27.09.2008, 14:39
1. Warum sollen sie für ein Projekt resp. eine Ideologie in den Tod ziehen, für die sie vielleicht nur Menschen zweiter Klasse und gut als Kanonanfutter sind?
Da kann ich jetzt auf Anhieb nicht folgen. Wen exakt meinst Du?

2. Warum sollen sie unabhängig von ihrem Status - sie mögen ja z. B. als mittelständisicher Unternehmer auch wohlhabend und angesehen sein - für eine Ideologie in den Krieg ziehen bzw. sich einer unterwerfen, an die sie nicht glauben?
Das macht in der Tat keinen Sinn.

3. Warum sollen Menschen, die sich vielleicht im Prinzip mit dem "christlichen Abendland" identifizieren, aber sehen, dass es - und da auch die Kirchen - seinen Niedergang letztendlich selbst verschuldet hat, in einem Krieg sterben, den sie als neuen, möglicherweise größten und finalen Fehler der Führer des "christlichen Abendlandes" sehen?
Sollen sie aus der jetzigen Situation heraus ja gar nicht, sage ich ja selbst.

4. Was hat das "christliche Abendland" gemacht, als es in Amerika die indianischen Zivilisationen besiegt hatte?
Das war im Wesentlichen ein Plünderzug, der mit Religion abgesehen von formaler Rechtfertigung wenig zu tun hatte. Mit Missionaren, die den Aspekt der Verbreitung des Christentums und dann auch die christliche Brüderlichkeit ernst nahmen (ich denke gerade z.B. an die Jesuiten), hatten die imperialen Mächte einiges an Ärger.

Wären vergleichbare Szenarien im Vorderen Orient wünschenswert? Der Westen siegt sich da doch jetzt schon zu Tode - siehe Irak 2003, Libanon 2006. Ein neuer, noch größerer "Sieg" unter dem Vorwand, das "christliche Abendland" müsse gegen einen äußeren Feind ums Überleben kämpfen, könnte allzuschnell zu neuem Genozid führen. Dann "verliert" halt ein Flugzeug der Kreuzritter "aus Versehen" eine Wasserstoffbombe über Mekka und die Moslems sind ihr geistiges Zentrum los. Die dann folgende Spirale der Gewalt will ich gar nicht ausmalen, das sollte Thema für Science Fiction bleiben :rolleyes:.
Ich denke keineswegs an eine Fortsetzung gegenwärtiger Imperialpolitik, nur unter dem Zeichen des Kreuzes. Das macht keinen Sinn, wäre in sich unglaubwürdig.

5. Was haben christliche Priester und jüdische Rabbis gemacht, wenn ihre Länder von islamischen Armeen überrannt wurden? Sie sind den neuen Herren hintendrein gekrochen - dürfte ein dezenter Hinweis darauf sein, wie unsere Kirchen oder der ZdJ auf die Errichtung des Kalifats Absurdistan reagieren würden.
Nun sind die islamischen Armee damals aber oft auch anders aufgetreten, nämlich als Repräsentanten Hoher Kultur, unter denen Juden und Christen bei Wohlverhalten nicht unmittelbar etwas zu fürchten hatten, man denke etwa an Saladin. Auch unter den Osmanen ließ es sich durchaus brauchbar existieren.
Was heute in der Expansion begriffen ist, ist etwas ganz Anderes.

Sauerländer
27.09.2008, 14:41
Vor zwanzig Jahren haben die Menschen im Ostblock gemeutert, weil sie ihre - verglichen mit dem mittelalterlichen und frühneuzeitlichem Original - wohl eher lasche Inquisition satt hatten und in Freiheit leben wollten.
Sicher.
Und dafür ohrfeigen sich immer mehr von ihnen selbst.

marc
27.09.2008, 14:49
Bevor eine solche Armee Sinn macht, brauchen wir erstmal eine Inquisition, die in den eigenen Reihen aufräumt.

Das wäre im Sinne des Threaderstellers auch logischer.

Hm - ich muss gerade an den hier denken:

http://img227.imageshack.us/img227/6223/piusvvq8.png (http://imageshack.us)

Michele Ghislieri - erst die Dominikaner auf Vordermann gebracht, dann 1558 zum Großinquisitor über die "Römische und Universale Kirche" ernannt (damit der erste und letzte "Weltinquisitor") und 1566 zu Papst Pius V. gewählt.
Erste Amtshandlung: den Hofnarren entlassen. Zweite Amtshandlung: Die Huren und Diebe aus der Stadt verjagen. Dritte Amtshandlung: Den Stierkampf verbieten. :))

Dann 1570. Die Türken waren auf Zypern gelandet, standen damit vor Rom, eine griechische Insel nach der anderen gefallen und die "christliche Allianz", auf die Pius so hoffte, kam nicht zustande. In Famagusta versprachen die Muslime Friede bei Kapitulation, aber als sie in der Stadt waren, massakrierten sie doch alle - an die 20.000. Über das Schicksal Marcantonio Bragadins konnte sich noch heute Oriana Fallaci empören - dem schnitten sie die Nase und die Ohren ab, häuteten, vierteilten ihn, stopften seine Haut zur Puppe aus und ließen sie durch die Stadt schleifen, damit jeder sehe wie es zugehe, wenn man sich der Religion des Friedens in den Weg stellt.
Dann wurde es Pius V. zuviel - Attacke! Nur mit Spanien und Venedig zusammen, der Rest war zu feige und ökonomisch verstrickt - aber die Übermacht der Türken dennoch geschlagen.

"Der glücklichste Schlachttag, den die Christenheit je gesehen hat", schrieb Leopold von Ranke viel später. Da war Pius V. schon heilig gesprochen.

Beverly
27.09.2008, 14:52
Krabat, ich fürchte, Du verstehst mich falsch.

Wir haben ganz andere Sorgen als den "Feind" bzw die Fremden, mögen sie auch schon im Land stehen. Das ist territorial zwar richtig, macht sie aber nicht zu Bestandteilen der "eigenen Reihen".
Nein, bevor man drüber nachdenken kann, irgendwas zu verteidigen, muss da erstmal was da sein, was verteidigt werden kann.
Und da nimmt sich die Situation recht unvorteilhaft aus, um das mal so zu formulieren.

Weshalb ich regelmäßig dem Bild auch einer islamischen Theokratie üblerer Art in diesem Land tendenziell gelassen gegenüberstehe - wenn es passiert, was schert mich das? Das würde nur eine Gesellschaftsordnung endgültig beseitigen, der ich keine Träne nachweinen würde. Als Alternative mag es nicht wesentlich besser sein - wesentlich schlechter aber auch nicht.

Um DIESE Gesellschaft gegen den anstürmenden Islam zu verteidigen, nur damit hier alle weiter ihre säkulare, liberale Beliebigkeit praktizieren können, mache ich mit Sicherheit nicht den Kreuzritter - da sehe ich lieber einfach nur zu, wie dieser Haufen Nichtswürdigkeit seinem Ende entgegenstolpert.

@Sauerländer,

ich fühle mich von dieser Gesellschaft weitgehend verarscht. Was hier an Pfeifen rumläuft, reicht für so manche Orgel. Das hat IMHO nicht mehr viel mit irgendeiner ideologischen Verortung zu tun, sondern ist das Prinzip der "Leck mich am Arsch"-Gesellschaft. Deren Protagonisten mögen sich "konservativ" geben (so kenne ich sie aus meiner Heimatregion) oder "liberal" (so treten sie in Berlin auf) - vorm Arsch sind sie alle.
Doch eine Theokratie - hatten wir nicht die Erfahrung mit der Islamischen Republik Iran? Und was hat es gebracht? Millionen Iraner sind vor dem Irrsinn aus ihrer Heimat geflohen und der Exil-Iraner und die Exil-Iranerin sind seit 1983 fester Bestandteil meines Lebens in Berlin.
Wie sieht es im Iran selbst aus? Manchmal habe ich das Gefühl, der kleinwüchsige Präsident haut da mit Atombomenplänen und Kampf gegen Israel rhetorisch nur deshalb auf den Putz, um von seinen ganz banalen und tristen Problemen im Inneren abzulenken. Einen Kongress für Holocaust-Leugner zu veranstalten, verschafft einem auch beim Feind eine - finstere - Reputation. Wenn man zugeben muss, im eigenen Land ein Drogenproblem zu haben, weil sich die Menschen aus Verzweiflung vor dem Glaubensterror in Scheinwelten flüchten, ist der Lack ab :rolleyes:
So etwas will ich in Deutschland auf keinen Fall! Da hisse ich eher mit 3 Getreuen die Flagge der Vereinten Menschheit und lasse mich von den Islamis abknallen, als das in der Heimat oder im Exil zu erdulden. Weil es in erster Linie die Falschen trifft! Vermutlich würde sich all das korrupte und reaktionäre Spießerpack nur zu schnell mit den Theokraten arrangieren und Macht und Pfründe neu aufteilen. Ein paar korrupte Homo-Politiker müsste ihre Posten für genauso korrupte Heten räumen etc. etc. Was wäre nach einer Generation? Irgendwann käme es zu Streit und die eine Fraktion würde dann eine "Demokratiebewegung" ins Leben rufen, um die Islamis wieder los zu werden. Siehe Chile, wo Teile des Bürgertums 1973 Pinochet zur Macht verhalfen und 15, 16 Jahre später mit leeren Töpfen klapperten, als sie ihn los werden wollten. Und auch Pinochet folgte dann ein System, von dem ein Chilene sinngemäß zu einem Iraner sagte: Es taugt nichts, weil wir da keinen Handlungsspielraum haben.
Bei einer - hypothetischen - Theokratie auf deutschem Boden würde mir nicht nur vor der selbst grausen, sondern auch vor dem, was so nach ihr käme: eine mutmaßlich kapitalitische, rechtsbürgerlich-liberale Pseudo-Demokratie. Die gleiche Verarschung im Nachbarland Argentinien, wo auf übelste Diktatur 25 Jahre "demokratisches" Chaos folgten.
Auch da lieber der Tod als so etwas erleben zu "dürfen" :rolleyes: - weil dann in einer traumatisierten und apathischen Gesellschaft endgültig alle Handlungsoptionen weg sind.

Beverly
27.09.2008, 14:55
Noch sind es große Teile der Welt, die Deiner Vernichtung als Transe wohlwollend gegenüberstehen.

Komisch - in Thailand und Indien leben zwar viele Menschen unter entsetzlichen Bedinungen, aber einen speziellen Hass auf Transen schiebt da meines Wissens niemand. Selbst im Iran sollen Geschlechtsumwandlungen möglich sein. Also, was soll das?

Ajax
27.09.2008, 14:57
Obwohl ich kein Christ bin, würde ich trotzdem mit einer Armee gegen den Islam vorgehen, um das Abendland zu verteidigen. Letzten Endes wird die Religion aber egal sein, wenn es um das Überleben der weißen Europäer geht. Statt eines Glaubenskrieges wird es eher ein Rassenkrieg werden.

marc
27.09.2008, 14:57
Manchmal habe ich das Gefühl, der kleinwüchsige Präsident haut da mit Atombomenplänen und Kampf gegen Israel rhetorisch nur deshalb auf den Putz, um von seinen ganz banalen und tristen Problemen im Inneren abzulenken.

Wohl wahr - ein Mittel, das sich im Laufe der Geschichte großer Beliebtheit erfreut hat und in unterschiedlichem Maße z.B. auch für Russland gilt, teilweise sogar für die USA.

marc
27.09.2008, 15:03
Nein, bevor man drüber nachdenken kann, irgendwas zu verteidigen, muss da erstmal was da sein, was verteidigt werden kann.
Und da nimmt sich die Situation recht unvorteilhaft aus, um das mal so zu formulieren.

Das ist wohl der entscheidende Punkt.
Wenn es die Möglichkeit zu einer christlichen Armee hier gebe, dann hätten wir sie wahrscheinlich gar nicht mehr nötig.

Die Zeiten, in denen sich so große Armeen einfach gegenüberstanden und die Gewinner mit ihrem Sieg ein Land gleichsam "erobert" haben, sind ohnehin vorbei.

Sauerländer
27.09.2008, 15:04
Michele Ghislieri - erst die Dominikaner auf Vordermann gebracht, dann 1558 zum Großinquisitor über die "Römische und Universale Kirche" ernannt (damit der erste und letzte "Weltinquisitor") und 1566 zu Papst Pius V. gewählt.
Erste Amtshandlung: den Hofnarren entlassen. Zweite Amtshandlung: Die Huren und Diebe aus der Stadt verjagen. Dritte Amtshandlung: Den Stierkampf verbieten. :))(...)
Das eben sind Leute, wie sie heute weitgehend fehlen, und wie sie da sein müssten, damit man überhaupt daran denken könnte, fremden Mächten etwas entgegenzusetzen.

Was ich bei weitem nichts als Angriff auf Ratzinger verstanden wissen möchte, obgleich ich manchmal den Eindruck habe, dass auf diesem Posten auch jetzt weniger ein Akademiker und Intellektueller als mehr ein...sagen wir emotionalerer Mann im Stile Johannes Pauls des Zweiten nötig wäre, einer, der sich mit der selben Leidenschaft primär den Irrwegen des Westens zuwendet, wie es Johannes Paul II mit denen des Ostens tat.

Sauerländer
27.09.2008, 15:10
Das ist wohl der entscheidende Punkt.
Wenn es die Möglichkeit zu einer christlichen Armee hier gebe, dann hätten wir sie wahrscheinlich gar nicht mehr nötig.
Sinnig formuliert und im Wesentlichen korrekt.

Die Zeiten, in denen sich so große Armeen einfach gegenüberstanden und die Gewinner mit ihrem Sieg ein Land gleichsam "erobert" haben, sind ohnehin vorbei.
Auch das stimmt tendenziell, der Niedergang des souveränen Territorialstaates bringt das mit sich - was einhergeht mit einer Zunahme "irregulärer" Konfliktformen und verschiedener Stufen des Bürgerkriegs.

marc
27.09.2008, 15:19
Was ich bei weitem nichts als Angriff auf Ratzinger verstanden wissen möchte, obgleich ich manchmal den Eindruck habe, dass auf diesem Posten auch jetzt weniger ein Akademiker und Intellektueller als mehr ein...sagen wir emotionalerer Mann im Stile Johannes Pauls des Zweiten nötig wäre, einer, der sich mit der selben Leidenschaft primär den Irrwegen des Westens zuwendet, wie es Johannes Paul II mit denen des Ostens tat.

Ja, da hab ich auch schon manchmal drüber nachgedacht, also die Einflußmöglichkeiten eines Intellektuellen im Vergleich mit denjenigen eines Charismatikers, sagen wir es mal so.
Ich meine, der Ratzinger - Prof. Dr. Papst, der ja eigentlich gar nicht Papst werden wollte, sondern sich mit Habermas über die Dialektik der Säkularisierung streiten wollte und mit linken Philosophen über Wahrheit und Relativismus und so, naja - man hat ja manchmal gesehen, dass er sich in dieser Rolle etwas unwohl fühlt.
Man stelle sich vor, ein Adorno müsste sich plötzlich ein feierliches Gewand anziehen und Jugendlichen strahlend-lächelnd zuwinken, während sie TEDDY ADORNO! klatsch-klatsch! TEDDY ADORNO! rufen.

Aber naja - wenn ich mir die letzten Auftritte so anschaue, in Australien, in Sizilien, in Lourdes ... da ... scheint er sich schon etwas eingefügt zu haben und sich mit seiner Rolle arrangiert zu haben. Vielleicht ist es auch gut, einen Intellektuellen als Papst zu haben, der dann eben auch die Intellektuellen anspricht und bei dem die Intellektuellen wissen, dass da jemand auf Augenhöhe ist und dass man dieser Katholizismus natürlich auch! aber nicht nur was für alte Mütterchen und junge Weibchen ist, sondern eben auch für einen Matussek, einen Mosebach, einen Spaemann, einen Manfred Lütz - und für all diejenigen, die einfach die Probleme dieser säkularen (Post)moderne sehen wie Claude Levi-Strauss, der jüngst wieder daran gemahnt hat, dass die abendländischen Kulturen von den Mythen und der Religiösität der primitiven lernen müssten.

Sauerländer
27.09.2008, 15:33
@Sauerländer,
ich fühle mich von dieser Gesellschaft weitgehend verarscht.
Wer nicht?

Was hier an Pfeifen rumläuft, reicht für so manche Orgel. Das hat IMHO nicht mehr viel mit irgendeiner ideologischen Verortung zu tun, sondern ist das Prinzip der "Leck mich am Arsch"-Gesellschaft. Deren Protagonisten mögen sich "konservativ" geben (so kenne ich sie aus meiner Heimatregion) oder "liberal" (so treten sie in Berlin auf) - vorm Arsch sind sie alle.
Weitgehend, ja. Die Gesellschaft hat sich so weit pluralisiert, das kaum noch einer mit irgendwem irgendwas gemeinsam hat - und da sinkt das gegenseitge Interesse naturgemäß ins Bodenlose.

Doch eine Theokratie - hatten wir nicht die Erfahrung mit der Islamischen Republik Iran? Und was hat es gebracht? Millionen Iraner sind vor dem Irrsinn aus ihrer Heimat geflohen und der Exil-Iraner und die Exil-Iranerin sind seit 1983 fester Bestandteil meines Lebens in Berlin.
Theokratie ist nicht gleich Theokratie, genausowenig wie etwa die politische Linke ein geeinter monolithischer Block ist. Die grundlegende Idee hinter der islamischen Revolution im Iran finde ich, bedenkt man zudem das Vorgängerregime, zumindest hinnehmbar, und erinnern wir uns, von Seiten der Umstürzler war sie alles andere als so blutig, wie mancher es erwartet hätte.
Wie radikal, wie grundsätzlich eine solche Revolution sein soll und darf, ist sicherlich diskutabel, und ich bin weit entfernt davon, zu behaupten, dass da unten alles goldig läuft. Das war ja in der Sowjetunion bekanntlich auch nicht der Fall, und trotzdem haken wir das Projekt Sozialismus nicht ab.
In der deutschen Geschichte finden wir viele Beispiele für eine weltliche Machtausübung durch Kirchenleute, und mag man das auch als deren seelsorgerischem Auftrag abträglich betrachten, so haben doch viele Leute gut damit gelebt, mitunter erheblich besser als unter so manchem weltlichen Herrn.

Davon ganz abgesehen ist das, was mir als positive Vision einer Selbstbehauptung unserer eigenen (religiösen) Kultur vorschwebt, gar keine Theokratie.
Geistliches und weltliches Schwert sind nicht in die selbe Hand gegeben.

Wie sieht es im Iran selbst aus? Manchmal habe ich das Gefühl, der kleinwüchsige Präsident haut da mit Atombomenplänen und Kampf gegen Israel rhetorisch nur deshalb auf den Putz, um von seinen ganz banalen und tristen Problemen im Inneren abzulenken. Einen Kongress für Holocaust-Leugner zu veranstalten, verschafft einem auch beim Feind eine - finstere - Reputation. Wenn man zugeben muss, im eigenen Land ein Drogenproblem zu haben, weil sich die Menschen aus Verzweiflung vor dem Glaubensterror in Scheinwelten flüchten, ist der Lack ab :rolleyes:

Ich für meinen Teil habe oft den Eindruck, der versucht vor allem, den eigenen Hardlinern den Wind aus den Segeln zu nehmen, damit dort nicht Leute an die Macht kommen, die sowas wie atomare Rundumschläge ernsthaft in Erwägung ziehen.

So etwas will ich in Deutschland auf keinen Fall! Da hisse ich eher mit 3 Getreuen die Flagge der Vereinten Menschheit und lasse mich von den Islamis abknallen, als das in der Heimat oder im Exil zu erdulden. Weil es in erster Linie die Falschen trifft! Vermutlich würde sich all das korrupte und reaktionäre Spießerpack nur zu schnell mit den Theokraten arrangieren und Macht und Pfründe neu aufteilen. Ein paar korrupte Homo-Politiker müsste ihre Posten für genauso korrupte Heten räumen etc. etc. Was wäre nach einer Generation? Irgendwann käme es zu Streit und die eine Fraktion würde dann eine "Demokratiebewegung" ins Leben rufen, um die Islamis wieder los zu werden. Siehe Chile, wo Teile des Bürgertums 1973 Pinochet zur Macht verhalfen und 15, 16 Jahre später mit leeren Töpfen klapperten, als sie ihn los werden wollten. Und auch Pinochet folgte dann ein System, von dem ein Chilene sinngemäß zu einem Iraner sagte: Es taugt nichts, weil wir da keinen Handlungsspielraum haben.
Bei einer - hypothetischen - Theokratie auf deutschem Boden würde mir nicht nur vor der selbst grausen, sondern auch vor dem, was so nach ihr käme: eine mutmaßlich kapitalitische, rechtsbürgerlich-liberale Pseudo-Demokratie. Die gleiche Verarschung im Nachbarland Argentinien, wo auf übelste Diktatur 25 Jahre "demokratisches" Chaos folgten.
Auch da lieber der Tod als so etwas erleben zu "dürfen" :rolleyes: - weil dann in einer traumatisierten und apathischen Gesellschaft endgültig alle Handlungsoptionen weg sind.
Das erinnert ja in keinster Weise an jetzige Zustände...:rolleyes:

cinema
27.09.2008, 15:43
Würdet ihr euch freiwilligen für eine christliche Armee melden wenn der Islam hier einmal wieder Oberhand gewinnen würde?Kreutritter ist jeder, der im Weinberg Gottes arbeitet. Dafür braucht man keine Waffen

Sauerländer
27.09.2008, 15:46
Ja, da hab ich auch schon manchmal drüber nachgedacht, also die Einflußmöglichkeiten eines Intellektuellen im Vergleich mit denjenigen eines Charismatikers, sagen wir es mal so.
Ich meine, der Ratzinger - Prof. Dr. Papst, der ja eigentlich gar nicht Papst werden wollte, sondern sich mit Habermas über die Dialektik der Säkularisierung streiten wollte und mit linken Philosophen über Wahrheit und Relativismus und so, naja - man hat ja manchmal gesehen, dass er sich in dieser Rolle etwas unwohl fühlt.
Man stelle sich vor, ein Adorno müsste sich plötzlich ein feierliches Gewand anziehen und Jugendlichen strahlend-lächelnd zuwinken, während sie TEDDY ADORNO! klatsch-klatsch! TEDDY ADORNO! rufen.

Aber naja - wenn ich mir die letzten Auftritte so anschaue, in Australien, in Sizilien, in Lourdes ... da ... scheint er sich schon etwas eingefügt zu haben und sich mit seiner Rolle arrangiert zu haben. Vielleicht ist es auch gut, einen Intellektuellen als Papst zu haben, der dann eben auch die Intellektuellen anspricht und bei dem die Intellektuellen wissen, dass da jemand auf Augenhöhe ist und dass man dieser Katholizismus natürlich auch! aber nicht nur was für alte Mütterchen und junge Weibchen ist, sondern eben auch für einen Matussek, einen Mosebach, einen Spaemann, einen Manfred Lütz - und für all diejenigen, die einfach die Probleme dieser säkularen (Post)moderne sehen wie Claude Levi-Strauss, der jüngst wieder daran gemahnt hat, dass die abendländischen Kulturen von den Mythen und der Religiösität der primitiven lernen müssten.
Er ist langsam in die Rolle reingewachsen, das ist wahr. Wenn ich mich an die Bilder direkt nach der Papstwahl erinnere - dieses sichtliche Bemühen, zumindest ein gequältes Lächeln zustande zu bringen, die sichtliche Nervosität und Verkrampftheit, die einen fast Mitleid mit ihm haben ließ...das ist doch einer deutlichen Aufgeräumtheit, einer gewissen Lockerheit gewichen.
Und ja, mit Sicherheit ist es auch von Vorteil, wenn ein Mann die Kirche führt, den die Intellektuellen-Schicht ernst nimmt und nicht einfach abtun kann - zumal der perfekte Papst sowieso ein Alleskönner sein müsste, und wer kann dieses Profil schon ausfüllen.
Dennoch hat er einen sehr leisen, zurückhaltenden Charakter bewahrt, einen, der ihn mit Sicherheit nicht unsympathisch macht, ihn mitunter im Inhalt, aber praktisch nie im Ton scharf werden lässt - und da gibt es gelegentlich Stellen, wo ich den Eindruck habe, dass Karol Wojtyla die Dinge auch hinsichtlich der Art, wie er sagte, was er sagte, treffender beim Namen nannte.


P.S.:
Ich hänge gerade noch an dem Bild des zwangsfröhlichen gefeierten Adorno. Herrlich!:D

Herr K.
27.09.2008, 17:06
Würdet ihr euch freiwilligen für eine christliche Armee melden wenn der Islam hier einmal wieder Oberhand gewinnen würde?

Wann genau hatte der Islam denn hier, in meinem Fall also im Großraum Düsseldorf, die Oberhand?

Und nein, ich würde mich nicht freiwillig für eine christliche Armee melden. Wobei das Begriffspaar christlich - Militär für mich, ist die Geschichte auch übervoll von anderem, überhaupt ein Widerspruch in sich ist.

Beverly
27.09.2008, 17:38
Nun sind die islamischen Armee damals aber oft auch anders aufgetreten, nämlich als Repräsentanten Hoher Kultur, unter denen Juden und Christen bei Wohlverhalten nicht unmittelbar etwas zu fürchten hatten, man denke etwa an Saladin. Auch unter den Osmanen ließ es sich durchaus brauchbar existieren.
Was heute in der Expansion begriffen ist, ist etwas ganz Anderes.

@Sauerländer,

ich glaube, die Probleme heute resultieren in der Tat nicht aus einer starken, sondern einer schwachen islamischen Welt.

In einer zwar nicht sonderlich optimischen SF-Erzählung von mir habe ich einem westlichen Block - "Norat-Union" - einen islamischen Block - "Darsala" - entgegengestellt. Da ist zwar nicht alles toll und die Geschichte hat kein happy end im klassischen Sinne, aber es ist immerhin so, dass im Westen und der islamischen Welt wenigstens die grundlegenden Dinge ungefähr gleich gut - oder schlecht, je nach Sichtweise - funktionieren. Eben auf der einer modernen, technischen Zivilisation, die im Spannungsfeld zwischen Traditionen, Plutokratie und Zukunftshoffnungen, Arm und Reich mit sich selbst nicht im reinen ist, aber wo noch Hoffnung besteht (auch wenn es kein happy end gibt). Die arabisch-islamischen "Darser" mögen ihre Vorurteile und Ressentiments haben, aber es sind keine durchgeknallten Irren, die mit Autobomben Hotels in die Luft sprengen oder ***, die den lieben langen Tag schwulenfeindlichen Sprüche absondern, aber sich von einem schwulen Bürgermeister regieren lassen.
Ein "darsischer", d. h. islamischer, Wissenschaftler will dann den Konflikt mit der Norat-Union - wo so im Zeichen von Hartz XIV auch vieles im Argen liegt - beenden, im dem er mit eine "Wunderwaffe" seiner Seite zum Sieg verhilft. Einfach, weil er sie für die Bessere und den Konflikt für ein Unglück hält. Naja, hinterher macht er sich über seine Dummheit und Naivität bittere Vorwürfe ... :rolleyes:
Soweit in der Fiktion ein Konflikt zwischen Kulturen, welche bei allen Mängeln diesen Namen verdienen :rolleyes:

In der Realität ... ich hatte seinerzeit, bei meinen Nahost-Studien in den 1980er Jahren gewissen Sympathien für Nasser und die Baath. Musste dann aber erkennen, dass Nasser Ägypten in eine Sackgasse geführt hat und die Baath ein Haufen blutrünstiger Intriganten ist. Kader wie Saddam Hussein, der in seiner Jugend sich mit dem Totschlagen von Katzen amüsiert hat, lassen eher an vergleichbare Fehler der NSDAP denken, die Schläger und Totschläger nicht rechtzeitig aussortiert, sonder hat Karriere machen lassen. Die Folgen sind auch durchaus vergleichbar.
Aber wer sich im Westen über das Scheitern von Bestrebungen, die mit Nasser und den Baath verbunden sind, gefreut hat, es vielleicht gefördert hat ... das Leben in einer von psychopathischen Irren nach dem Muster der Taliban oder pakistanischer Islamisten beherrschten Gesellschaft wäre eigentlich die passende Strafe dafür.
Nasseristen und Baathisten wollten dem Westen resp. der übrigen Welt eine moderne arabische und islamische Welt gegenüber stellen. Nach unseren Vorstellungen vielleicht extrem konservativ, aber naja, sowas ist vielleicht Ansichtssache :rolleyes: Es hätte - wie mit dem Ostblock - da auch Konflikte und ideologische Schaukämpfe gegeben, aber es wäre im Kern ein Ringen darum gewesen, wie "das Gute" zu definieren ist und wer ihm am besten entspricht.
So wie meines Erachtens der Westen vom Druck des staatssozialistischen Ostblocks profitiert hat, weil er die herrschenden Eliten hier von Dummheiten abgehalten hat und zu Leistungen angespornt, hätte er auch vom Druck einer - auf ihre Weise - "modernen" arabisch-islamischen Welt profitiert. Vielleicht sogar noch mehr, weil Orientalen da, wo sie sich entfalten können, an Kreativität und Intellektualität Dinge vollbringen, wo wir erst mal mit offenen Mund da stehen.
Es wäre vielleicht auch im Idealfall nur ein System geworden, wo extrem Gutes mit extrem Schlechten Seite an Seite existiert. Du hast mal über die Deutschen geschrieben, sie seinen total unausgeglichen. IMHO toppen uns da Araber und Moslems noch - die sollten sich zur Kenntlichmachung ihres Charakters eine schwarz-weiße Flagge zulegen.

Heute ... ein dem Islam durchaus wohlwollend gegenüberstehnder Gelehrter schimpfte mal über den "Islam als Ideologie". So kommt es mir auch oft vor, wenn ich überhaupt noch Lust habe, mich da in Einzelheiten zu vertiefen. Agieren die Früchtchen mit ihren kranken Selbstmordanschlägen da aus naturwüchsiger Verblendung und Dummheit oder helfen interessierte Geheimdienste nach? Der Anschlag auf das Hotel in Pakistan mit über 50 Toten - ist das "echt" im Sinne einer Terrorstrategie der Islamisten oder werden die da der Welt als Blutsäufer und Irre vorgeführt.
Wie auch immer - ich halte den "unkultivierten", ungebildeten und dummen Araber und Moslem für eine größere Gefahr als den Gebildeten. Der gebildete Moslem würde die EU und des Westen allgemein schlimmstenfalls auf die Plätze verweisen, der Ungebildete trägt zu ihrem Niedergang bei. Ich glaube dabei nicht, dass Migranten aus der islamischen Welt hier die Macht an sich reißen werden. Der Bodensatz wird sich selbst in Ghettos in den Innenstädten einsperren und die Eliten werden sich den hiesigen Gesellschaften anpassen. Bei FDP und Grünen Karriere machen ... das Endresultat wird nicht "Eurabia", sondern USA 2 sein :rolleyes:

Efna
27.09.2008, 21:06
Ich würde abwarten bis sich Christentum und Islam durch ständige Kämpfe gegeneinander geschwächt haben und dann mit aller Härte zuschlagen, um beide zu vernichten.

Den Gedanken hatte ich auch schon...