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Vollständige Version anzeigen : Die USA werben für den Welt-Sozialismus.



SAMURAI
21.09.2008, 19:45
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,579509,00.html

700-MILLIARDEN-RETTUNGSPAKET
US-Regierung drängt ausländische Staaten zu Bankenhilfe

Die US-Regierung pumpt 700 Milliarden Dollar in die kollabierende Finanzbranche - und will jetzt ausländische Staaten in die Pflicht nehmen. Finanzminister Paulson sagte, er werbe "aggressiv" für ähnliche Pakete. Kanzlerin Merkel warf der Bush-Regierung Sturheit im Vorfeld der Krise vor.

Abkehr vom Kapitalismus ?

Aggessiver Raubzug ?

Felidae
21.09.2008, 19:47
Diese Maßnahmen sind nötig, um ein Chaos zu verhindern.

Reichsadler
21.09.2008, 20:40
Das mit der Abkehr vom Kapitialismus hab ich mir auch schon gedacht und mir still ins Fäustchen gelacht.

Haspelbein
21.09.2008, 20:57
Mir ist jetzt keine ausgesprochene Kritik Merkels am US Wirtschaftssystem vor der Zeit der jetzigen Krise bekannt. (Ganz im Gegenteil, bis vor kurzer Zeit sprach sie bei ihren US-Besuchen hauptsaechlich von Reformen in Deutschland.)

Vielleicht kann man das aber auch nur schwer erkennen, wenn man Bush bis in den Duenndarm gekrochen ist.

Deutschmann
21.09.2008, 21:12
Mir ist jetzt keine ausgesprochene Kritik Merkels am US Wirtschaftssystem vor der Zeit der jetzigen Krise bekannt. (Ganz im Gegenteil, bis vor kurzer Zeit sprach sie bei ihren US-Besuchen hauptsaechlich von Reformen in Deutschland.)

Vielleicht kann man das aber auch nur schwer erkennen, wenn man Bush bis in den Duenndarm gekrochen ist.

Deutschland hat seinen Beitrag ja bereits geleistet --> KfW ;)

SAMURAI
21.09.2008, 21:23
Mir ist jetzt keine ausgesprochene Kritik Merkels am US Wirtschaftssystem vor der Zeit der jetzigen Krise bekannt. (Ganz im Gegenteil, bis vor kurzer Zeit sprach sie bei ihren US-Besuchen hauptsaechlich von Reformen in Deutschland.)

Vielleicht kann man das aber auch nur schwer erkennen, wenn man Bush bis in den Duenndarm gekrochen ist.

Das war auch ein langer Weg. Inzwischen ist Merkel angekommen und übt sogar Kritik an der Politik des Ausnehmens durch die USA. Sie mag nicht mitmachen.

Jodlerkönig
22.09.2008, 07:16
Diese Maßnahmen sind nötig, um ein Chaos zu verhindern.
diese maßnahmen sind meiner meinung nach, genau nicht nötig! jetzt wo der bankensumpf endlich den preis dafür bezahlt, was sie selbst bestellt haben, wird mit 700mrd. was weitergeführt, was nicht funzt! sicher gehen auch einige privatleute damit übern jordan, aber das kanns nicht sein!
die banken die pleite sind, sollten bitte auch pleite gehen! mit diesen 700 mrd. wird nur was am leben erhalten, was nicht lebenswert ist.....und das erwachen wird in nur einem noch größeren chaos, stattfinden.

in diesem falle, halte ich bush und obama, echt für zwei trottel. mc.cain hat da wesentlich mehr ahnung.

Klopperhorst
22.09.2008, 08:55
Irgendwie muss das Handelsdefizit ja entschuldet werden.

Die 700 Mrd. sind erst der Anfang für 20 Jahre Defizitaufbau.

p.s.
Sie werden selbstverständlich die Restwelt direkt und indirekt zwingen, sie zu entschulden.

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Felidae
22.09.2008, 09:09
diese maßnahmen sind meiner meinung nach, genau nicht nötig! jetzt wo der bankensumpf endlich den preis dafür bezahlt, was sie selbst bestellt haben, wird mit 700mrd. was weitergeführt, was nicht funzt! sicher gehen auch einige privatleute damit übern jordan, aber das kanns nicht sein!
die banken die pleite sind, sollten bitte auch pleite gehen! mit diesen 700 mrd. wird nur was am leben erhalten, was nicht lebenswert ist.....und das erwachen wird in nur einem noch größeren chaos, stattfinden.

in diesem falle, halte ich bush und obama, echt für zwei trottel. mc.cain hat da wesentlich mehr ahnung.

Was meinst du, wie die Leute reagieren werden, wenn ihre Ersparnisse weg sind, weil die Bank pleite ist? Die Regierung der USA handelt hier sehr klug.

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:12
Was meinst du, wie die Leute reagieren werden, wenn ihre Ersparnisse weg sind, weil die Bank pleite ist? Die Regierung der USA handelt hier sehr klug.
die usa, schieben ein problem nur vor sich her. du wirst sehen. was glaubst du, wo die 700 mrd verschwinden werden?

FranzKonz
22.09.2008, 09:14
Was meinst du, wie die Leute reagieren werden, wenn ihre Ersparnisse weg sind, weil die Bank pleite ist? Die Regierung der USA handelt hier sehr klug.

Die Regierung der USA macht Politik für die USA und fordert Geld von aller Welt. So will sie die eigenen Bürger zufrieden stellen. Das ist soweit gut und schön.

Unsere Regierung sollte nun Politik für uns machen und den USA erklären, daß Kredite vom dem bedient werden müssen, der sie aufgenommen hat.

Felidae
22.09.2008, 09:16
Die Regierung der USA macht Politik für die USA und fordert Geld von aller Welt. So will sie die eigenen Bürger zufrieden stellen. Das ist soweit gut und schön.

Unsere Regierung sollte nun Politik für uns machen und den USA erklären, daß Kredite vom dem bedient werden müssen, der sie aufgenommen hat.

Die US-Regierung schließt übrigens auch ausländische Banken, die Geschäfte in den USA machen mit in den Rettungsfonds ein.

Felidae
22.09.2008, 09:16
die usa, schieben ein problem nur vor sich her. du wirst sehen. was glaubst du, wo die 700 mrd verschwinden werden?

So kann man aber besser über die Lösung des Problems nachdenken.

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:17
So kann man aber besser über die Lösung des Problems nachdenken.das problem ist seid jahren bekannt....

Felidae
22.09.2008, 09:18
das problem ist seid jahren bekannt....

Nun, jetzt steckt die Welt aber mitten in einer Krise. Das kommt aber auch davon, dass jedem ein Kredit gewährt wird.

FranzKonz
22.09.2008, 09:26
Die US-Regierung schließt übrigens auch ausländische Banken, die Geschäfte in den USA machen mit in den Rettungsfonds ein.

Das ist normal. Unser Einlagensicherungsfonds schließt die deutschen Filialen amerikanischer Banken auch ein.

Davon abgesehen sind es nun mal amerikanische Schrottpapiere, die die Krise verursacht haben, amerikanische Ratingagenturen, die diese Papiere falsch bewertet haben und amerikanische Banker, die sich den Profit in die Tasche steckten.

Außerdem muß ich mir hier alle Tage anhören, daß Amerikaner alles besser können und wir ohnehin nur arme kleine Würstchen sind. Als armes kleines Würstchen sehe ich nun mal partout nicht, wie ausgerechnet ich den großen Bruder aus der Patsche ziehen könnte.

Felidae
22.09.2008, 09:27
Das ist normal. Unser Einlagensicherungsfonds schließt die deutschen Filialen amerikanischer Banken auch ein.

Davon abgesehen sind es nun mal amerikanische Schrottpapiere, die die Krise verursacht haben, amerikanische Ratingagenturen, die diese Papiere falsch bewertet haben und amerikanische Banker, die sich den Profit in die Tasche steckten.

Außerdem muß ich mir hier alle Tage anhören, daß Amerikaner alles besser können und wir ohnehin nur arme kleine Würstchen sind. Als armes kleines Würstchen sehe ich nun mal partout nicht, wie ausgerechnet ich den großen Bruder aus der Patsche ziehen könnte.

Du hast ja Recht, aber jetzt überleg mal, was passiert, wenn man die Banken pleite gehen lässt. Das Volksvermögen könnte völlig vernichtet werden.

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:28
Nun, jetzt steckt die Welt aber mitten in einer Krise. Das kommt aber auch davon, dass jedem ein Kredit gewährt wird.man verhindert aber nicht dadurch die nächste noch größere krise, indem man bestehende blasen wieder mit geld befüllt.

Felidae
22.09.2008, 09:29
man verhindert aber nicht dadurch die nächste noch größere krise, indem man bestehende blasen wieder mit geld befüllt.

Man muss die Blase kontrolliert schrumpfen.

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:29
...Außerdem muß ich mir hier alle Tage anhören, daß Amerikaner alles besser können und wir ohnehin nur arme kleine Würstchen sind. Als armes kleines Würstchen sehe ich nun mal partout nicht, wie ausgerechnet ich den großen Bruder aus der Patsche ziehen könnte.mc.cain würde besser handeln. obama hat bereits gezeigt, daß er falsch handeln würde.

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:30
Man muss die Blase kontrolliert schrumpfen.ich verstehe schon, was du meinst.....ist aber nicht möglich! eine blase platzt....sie läuft nicht einfach nur aus.

FranzKonz
22.09.2008, 09:31
Du hast ja Recht, aber jetzt überleg mal, was passiert, wenn man die Banken pleite gehen lässt. Das Volksvermögen könnte völlig vernichtet werden.

Welches Volksvermögen? In den USA gibt es nur Privatvermögen. Warum sollte ich mir Gedanken um anderer Leute Privatvermögen machen?

Felidae
22.09.2008, 09:33
Welches Volksvermögen? In den USA gibt es nur Privatvermögen. Warum sollte ich mir Gedanken um anderer Leute Privatvermögen machen?

Das meine ich ja mit Volksvermögen. Die Summe aller Privatvermögen. Warum sollen die USA nicht das Vermögen ihrer Bürger retten?

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:36
Das meine ich ja mit Volksvermögen. Die Summe aller Privatvermögen. Warum sollen die USA nicht das Vermögen ihrer Bürger retten?wenn vermögen (immobilienwerte) nur in den büchern steht, keiner aber bereit ist, dir für das haus den preis zu bezahlen, so ändert sich daran auch nix, wenn der staat da geld reinsteckt....keiner wird dir das haus zu dem preis abkaufen, zu dem es in den büchern steht...der legt das geld ganz woanders an. -------->problem nicht gelöst!

FranzKonz
22.09.2008, 09:39
Das meine ich ja mit Volksvermögen. Die Summe aller Privatvermögen. Warum sollen die USA nicht das Vermögen ihrer Bürger retten?

Weil die Eigner der großen Vermögen diejenigen sind, die vor der Krise von diesen Machenschaften profitierten. Sie müssen lernen, daß das Spiel "Profit & Loss" heißt.

Wenn nun die USA das Vermögen ihrer Bürger rettet, habe ich dennoch keine Einwände. Solange nicht mein Vermögen dafür in Anspruch genommen wird.

Felidae
22.09.2008, 09:40
wenn vermögen (immobilienwerte) nur in den büchern steht, keiner aber bereit ist, dir für das haus den preis zu bezahlen, so ändert sich daran auch nix, wenn der staat da geld reinsteckt....keiner wird dir das haus zu dem preis abkaufen, zu dem es in den büchern steht...der legt das geld ganz woanders an. -------->problem nicht gelöst!

Nicht die Häuser sind wertlos, sondern nur die Kredite.

Felidae
22.09.2008, 09:41
Weil die Eigner der großen Vermögen diejenigen sind, die vor der Krise von diesen Machenschaften profitierten. Sie müssen lernen, daß das Spiel "Profit & Loss" heißt.

Es geht ja nicht nur um große Vermögen. Es geht auch und gerade um die kleineren Vermögen.

Jodlerkönig
22.09.2008, 09:43
Nicht die Häuser sind wertlos, sondern nur die Kredite.stimmt nicht! die häuser sind nicht das wert, was dafür bezahlt bzw. an kredit aufgenommen wurde. und dies wird sich auch dadurch nicht ändern, wenn man 700 mrd steuergelder reinpumpt.

Klopperhorst
22.09.2008, 09:44
Nicht die Häuser sind wertlos, sondern nur die Kredite.

Wenn die Häuser Wert hätten, würden sie auch mit Geld aufgewogen werden können. Aber sie haben eben keinen Wert, daher sind die Kredite ja auch wertlos.

Geld ist ja nur ein Synonym für materielle Werte und Arbeit. Wo aber keine Gegenleistung für aufgeblasene Geldbeträge existiert, muss es unweigerlich zu Verwerfungen kommen.

p.s.

Die Presspappenbuden kann man sich übrigens auf google Earth oder besser noch Street View schön betrachten.

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FranzKonz
22.09.2008, 11:07
Nicht die Häuser sind wertlos, sondern nur die Kredite.

Die Kredite sind in soweit wertlos, als sie durch Häuser besichert wurden, deren Wert niedriger ist, als die Kreditsumme. Was im Umkehrschluß bedeutet, daß die Häuser sehr viel weniger wert sind, als angenommen.

Tonsetzer
22.09.2008, 11:08
Was meinst du, wie die Leute reagieren werden, wenn ihre Ersparnisse weg sind, weil die Bank pleite ist? Die Regierung der USA handelt hier sehr klug.


edit: Die Wahrheit ist, es wird vermutlich keinen Tag X geben, an dem unser Geld wertlos wird, eher ein Jahrzehnt X, aber mit dem gleichen Resultat. Die expansive Geldpolitik, das beliebige Ausweiten der Geldmenge etc., das führt zu einer beständigen Inflation, also Entwertung der Ersparnisse.

Man braucht sich nur die Preiskurven der knappen Güter anschauen, also diejenigen, die nicht wie Geld beliebig vermehrbar sind.

Einfach ausgedrückt: Man kriegt täglich weniger für sein farbiges Papier, es wird zwar nicht über Nacht wertlos, aber schön langsam und konstant.

Mondgoettin
22.09.2008, 11:10
ein Schrei der Verzweiflung der USA....

FranzKonz
22.09.2008, 11:12
Es geht ja nicht nur um große Vermögen. Es geht auch und gerade um die kleineren Vermögen.

Wie man's nimmt. Wenn ein armer Schlucker einen Hunderter verliert, trifft es ihn natürlich härter als wenn ein Reicher den gleichen Betrag verliert. Der kleine Häuslebauer, der in seinem Häusle sitzt und inflationsbedingt nur einen Bruchteil des Wertes zurückzahlen muß, den er aufnahm, hat gewonnen. Der Reiche mit großem Barvermögen verliert sein Barvermögen, hat aber sicherlich noch ein paar Sachwerte um immer noch relativ reich zu sein. Und nach diesem Muster kannst Du jetzt weiter vorgehen, und Dir die Auswirkungen vorstellen.

Haspelbein
22.09.2008, 13:30
Die Kredite sind in soweit wertlos, als sie durch Häuser besichert wurden, deren Wert niedriger ist, als die Kreditsumme. Was im Umkehrschluß bedeutet, daß die Häuser sehr viel weniger wert sind, als angenommen.

Die Kredite sind nicht wertlos, aber haben oftmals nur einen Teil ihres urspruenglichen Wertes, oftmals Abhaengig von der Art der Kreditvergabe und der Region. Letztendlich sind nur um die 10% der Hypotheken an Privathaushalte von der Krise betroffen.

Das Problem ist jedoch: Die Finanzierung der Kredite in Fonds ist oftmals sehr undurchsichtig. Oftmals weiss man nicht genau, welche Anlage jetzt faul ist, und welche nicht. Daher sind alle auf Hypotheken basierenden Anlagen suspekt, weit ueber die von der Immobilienkrise betroffenen Hypotheken hinaus.

Don
22.09.2008, 13:32
Interessant in diesem Zusammenhang auch folgendes:
Ist ziemlich lang, und ich spiele nicht den Übersetzer für Dummköpfe.

Bush Called For Reform of Fannie Mae & Freddie Mac 17 Times in 2008 Alone... Dems Ignored Warnings


For many years the President and his Administration have not only warned of the systemic consequences of financial turmoil at a housing government-sponsored enterprise (GSE) but also put forward thoughtful plans to reduce the risk that either Fannie Mae or Freddie Mac would encounter such difficulties. President Bush publicly called for GSE reform 17 times in 2008 alone before Congress acted.

Unfortunately, these warnings went unheeded, as the President's repeated attempts to reform the supervision of these entities were thwarted by the legislative maneuvering of those who emphatically denied there were problems.

The White House (http://www.whitehouse.gov/news/releases/2008/09/20080919-15.html) released this list of attempts by President Bush to reform Freddie Mae and Freddie Mac since he took office in 2001.
Unfortunately, Congress did not act on the president's warnings:


** 2001

April: The Administration's FY02 budget declares that the size of Fannie Mae and Freddie Mac is "a potential problem," because "financial trouble of a large GSE could cause strong repercussions in financial markets, affecting Federally insured entities and economic activity."

** 2002

May: The President calls for the disclosure and corporate governance principles contained in his 10-point plan for corporate responsibility to apply to Fannie Mae and Freddie Mac. (OMB Prompt Letter to OFHEO, 5/29/02)

** 2003

January: Freddie Mac announces it has to restate financial results for the previous three years.

February: The Office of Federal Housing Enterprise Oversight (OFHEO) releases a report explaining that "although investors perceive an implicit Federal guarantee of [GSE] obligations," "the government has provided no explicit legal backing for them." As a consequence, unexpected problems at a GSE could immediately spread into financial sectors beyond the housing market. ("Systemic Risk: Fannie Mae, Freddie Mac and the Role of OFHEO," OFHEO Report, 2/4/03)

September: Fannie Mae discloses SEC investigation and acknowledges OFHEO's review found earnings manipulations.

September: Treasury Secretary John Snow testifies before the House Financial Services Committee to recommend that Congress enact "legislation to create a new Federal agency to regulate and supervise the financial activities of our housing-related government sponsored enterprises" and set prudent and appropriate minimum capital adequacy requirements.

October: Fannie Mae discloses $1.2 billion accounting error.

November: Council of the Economic Advisers (CEA) Chairman Greg Mankiw explains that any "legislation to reform GSE regulation should empower the new regulator with sufficient strength and credibility to reduce systemic risk." To reduce the potential for systemic instability, the regulator would have "broad authority to set both risk-based and minimum capital standards" and "receivership powers necessary to wind down the affairs of a troubled GSE." (N. Gregory Mankiw, Remarks At The Conference Of State Bank Supervisors State Banking Summit And Leadership, 11/6/03)

** 2004

February: The President's FY05 Budget again highlights the risk posed by the explosive growth of the GSEs and their low levels of required capital, and called for creation of a new, world-class regulator: "The Administration has determined that the safety and soundness regulators of the housing GSEs lack sufficient power and stature to meet their responsibilities, and therefore…should be replaced with a new strengthened regulator." (2005 Budget Analytic Perspectives, pg. 83)

February: CEA Chairman Mankiw cautions Congress to "not take [the financial market's] strength for granted." Again, the call from the Administration was to reduce this risk by "ensuring that the housing GSEs are overseen by an effective regulator." (N. Gregory Mankiw, Op-Ed, "Keeping Fannie And Freddie's House In Order," Financial Times, 2/24/04)

June: Deputy Secretary of Treasury Samuel Bodman spotlights the risk posed by the GSEs and called for reform, saying "We do not have a world-class system of supervision of the housing government sponsored enterprises (GSEs), even though the importance of the housing financial system that the GSEs serve demands the best in supervision to ensure the long-term vitality of that system. Therefore, the Administration has called for a new, first class, regulatory supervisor for the three housing GSEs: Fannie Mae, Freddie Mac, and the Federal Home Loan Banking System." (Samuel Bodman, House Financial Services Subcommittee on Oversight and Investigations Testimony, 6/16/04)

** 2005

April: Treasury Secretary John Snow repeats his call for GSE reform, saying "Events that have transpired since I testified before this Committee in 2003 reinforce concerns over the systemic risks posed by the GSEs and further highlight the need for real GSE reform to ensure that our housing finance system remains a strong and vibrant source of funding for expanding homeownership opportunities in America… Half-measures will only exacerbate the risks to our financial system." (Secretary John W. Snow, "Testimony Before The U.S. House Financial Services Committee," 4/13/05)

** 2007

July: Two Bear Stearns hedge funds invested in mortgage securities collapse.

August: President Bush emphatically calls on Congress to pass a reform package for Fannie Mae and Freddie Mac, saying "first things first when it comes to those two institutions. Congress needs to get them reformed, get them streamlined, get them focused, and then I will consider other options." (President George W. Bush, Press Conference, The White House, 8/9/07)

September: RealtyTrac announces foreclosure filings up 243,000 in August – up 115 percent from the year before.

September: Single-family existing home sales decreases 7.5 percent from the previous month – the lowest level in nine years. Median sale price of existing homes fell six percent from the year before.

December: President Bush again warns Congress of the need to pass legislation reforming GSEs, saying "These institutions provide liquidity in the mortgage market that benefits millions of homeowners, and it is vital they operate safely and operate soundly. So I've called on Congress to pass legislation that strengthens independent regulation of the GSEs – and ensures they focus on their important housing mission. The GSE reform bill passed by the House earlier this year is a good start. But the Senate has not acted. And the United States Senate needs to pass this legislation soon." (President George W. Bush, Discusses Housing, The White House, 12/6/07)

** 2008

January: Bank of America announces it will buy Countrywide.

January: Citigroup announces mortgage portfolio lost $18.1 billion in value.

February: Assistant Secretary David Nason reiterates the urgency of reforms, says "A new regulatory structure for the housing GSEs is essential if these entities are to continue to perform their public mission successfully." (David Nason, Testimony On Reforming GSE Regulation, Senate Committee On Banking, Housing And Urban Affairs, 2/7/08)

March: Bear Stearns announces it will sell itself to JPMorgan Chase.

March: President Bush calls on Congress to take action and "move forward with reforms on Fannie Mae and Freddie Mac. They need to continue to modernize the FHA, as well as allow State housing agencies to issue tax-free bonds to homeowners to refinance their mortgages." (President George W. Bush, Remarks To The Economic Club Of New York, New York, NY, 3/14/08)

April: President Bush urges Congress to pass the much needed legislation and "modernize Fannie Mae and Freddie Mac. [There are] constructive things Congress can do that will encourage the housing market to correct quickly by … helping people stay in their homes." (President George W. Bush, Meeting With Cabinet, the White House, 4/14/08)

May: President Bush issues several pleas to Congress to pass legislation reforming Fannie Mae and Freddie Mac before the situation deteriorates further.

"Americans are concerned about making their mortgage payments and keeping their homes. Yet Congress has failed to pass legislation I have repeatedly requested to modernize the Federal Housing Administration that will help more families stay in their homes, reform Fannie Mae and Freddie Mac to ensure they focus on their housing mission, and allow State housing agencies to issue tax-free bonds to refinance sub-prime loans." (President George W. Bush, Radio Address, 5/3/08)

"[T]he government ought to be helping creditworthy people stay in their homes. And one way we can do that – and Congress is making progress on this – is the reform of Fannie Mae and Freddie Mac. That reform will come with a strong, independent regulator." (President George W. Bush, Meeting With The Secretary Of The Treasury, the White House, 5/19/08)

"Congress needs to pass legislation to modernize the Federal Housing Administration, reform Fannie Mae and Freddie Mac to ensure they focus on their housing mission, and allow State housing agencies to issue tax-free bonds to refinance subprime loans." (President George W. Bush, Radio Address, 5/31/08)

June: As foreclosure rates continued to rise in the first quarter, the President once again asks Congress to take the necessary measures to address this challenge, saying "we need to pass legislation to reform Fannie Mae and Freddie Mac." (President George W. Bush, Remarks At Swearing In Ceremony For Secretary Of Housing And Urban Development, Washington, D.C., 6/6/08)

July: Congress heeds the President's call for action and passes reform of Fannie Mae and Freddie Mac as it becomes clear that the institutions are failing. In 2005-- Senator John McCain partnered with three other Senate Republicans to reform the government’s involvement in lending (http://hotair.com/archives/2008/09/17/mccains-attempt-to-fix-fannie-mae-freddie-mac-in-2005/).
Democrats blocked this reform, too.

More... Not only did democrats not act on these warnings but Barack Obama put one of the major Sub-Prime Slime players on his campaign (http://astuteblogger.blogspot.com/2008/09/sub-prime-slime-obama-and-pritzker-and.html) as finance chairperson.

UPDATE: The media is not reporting that the failed financial institutions are big Obama donors (http://newsbusters.org/blogs/warner-todd-huston/2008/09/21/media-not-reporting-failed-financial-agencies-are-big-donors-oba).
Hat Tip Larwyn

Haspelbein
22.09.2008, 13:42
Interessant in diesem Zusammenhang auch folgendes:
Ist ziemlich lang, und ich spiele nicht den Übersetzer für Dummköpfe.

Es ist interessant. Jedoch haben sowohl Obama als auch McCain unter ihren Beratern Menschen mit sehr engen Beziehungen zu Faennie Mae und Freddy Mac.

In den 90er Jahren stimmten so ziemlich alle Politiker fuer eine Deregulierung des Banken und Versicherungswesens.

Der Wirtschaftsboom unter Clinton und dem republikanischem Kongress frisst seine Kinder.

FranzKonz
22.09.2008, 13:53
Interessant in diesem Zusammenhang auch folgendes:
Ist ziemlich lang, und ich spiele nicht den Übersetzer für Dummköpfe.

Wahrhaftig ein System mit überraschenden Prioritäten: Ein Mann kann problemlos Kriege anzetteln, hat aber nicht die Macht, seine Hausbanken wirksam zu kontrollieren.

Haspelbein
22.09.2008, 13:55
Wahrhaftig ein System mit überraschenden Prioritäten: Ein Mann kann problemlos Kriege anzetteln, hat aber nicht die Macht, seine Hausbanken wirksam zu kontrollieren.

So scheint es, wenn man die Macht des Kongresses, und letztendlich die Meinung der Bevoelkerung nicht beruecksichtigt. Der Irakkrieg war zu seinem Beginn relativ populaer. Eine Begrenzung der staatlichen Foerderung und Absicherung von Hypotheken war es nie.

FranzKonz
22.09.2008, 14:03
So scheint es, wenn man die Macht des Kongresses, und letztendlich die Meinung der Bevoelkerung nicht beruecksichtigt. Der Irakkrieg war zu seinem Beginn relativ populaer. Eine Begrenzung der staatlichen Foerderung und Absicherung von Hypotheken war es nie.

Der Irakkrieg war so populär, weil eine wahnwitzige Propagandamaschine von Massenvernichtungswaffen und Ersatzhitlers schwadronierte.

Haspelbein
22.09.2008, 14:09
Der Irakkrieg war so populär, weil eine wahnwitzige Propagandamaschine von Massenvernichtungswaffen und Ersatzhitlers schwadronierte.

Nein. Im Vergleich mit dem Beginn des Vietnamkrieges in dem die Medien eine aehnliche Rolle spielten (und diese erst waehrend des Krieges aenderten), fand der Irakkrieg fast durchgehend Rueckhalt in der Bevoelkerung. Da spielen schon gesellschaftliche Veraenderungen mit ein.

P.S.: Ich wuerde in dieser Hinsicht weniger der Propagandamaschine der europaeischen Staatsmedien glauben. ;)

FranzKonz
22.09.2008, 14:13
Nein. Im Vergleich mit dem Beginn des Vietnamkrieges in dem die Medien eine aehnliche Rolle spielten (und diese erst waehrend des Krieges aenderten), fand der Irakkrieg fast durchgehend Rueckhalt in der Bevoelkerung. Da spielen schon gesellschaftliche Veraenderungen mit ein.

P.S.: Ich wuerde in dieser Hinsicht weniger der Propagandamaschine der europaeischen Staatsmedien glauben. ;)

Ich habe in dieser Beziehung einer amerikanischen Stewardess geglaubt, die ich im Urlaub traf und die fast wörtlich bestätigte, was Robert Byrd in seiner Rede "The Emperor has no clothes" aussagte.

Haspelbein
22.09.2008, 14:27
Ich habe in dieser Beziehung einer amerikanischen Stewardess geglaubt, die ich im Urlaub traf und die fast wörtlich bestätigte, was Robert Byrd in seiner Rede "The Emperor has no clothes" aussagte.

Einer amerikanischen Stewardess? Ich bin beeindruckt. Aber natuerlich war klar, dass die Beweislage im Irak duerftig war, jedoch ist das nicht einmal die Frage. Die Amerikaner hatten nach 9/11 eine Rechnung offen, und mit dem Irak sowieso. Nicht nur Bush, sondern auch der Amerikaner auf der Strasse.

Eben dies war der Unterschied zu frueheren Konflikten. Eine Bedrohungslage liess sich im Zweifel beim Vietnamkonflikt noch wesentlich besser erklaeren, aber trotzdem war die Bereitschaft des Volkes zum Konflikt wesentlich geringer. 9/11 aenderte dies, da es die Bedrohung konkretisierte.

Beim Irakkrieg bedurfte es daher dieser Ueberzeugungsarbeit einfach nicht. Ich kann mich noch an die Protestaktionen in San Franzisko erinnern: Sie waren einfach kuemmerlich, selbst in einem Bundesstaat, in dem die Medien und die Bevoelkerung mehrheitlich gegen Bush eingestellt waren, und immer noch sind.

FranzKonz
22.09.2008, 14:40
Einer amerikanischen Stewardess? Ich bin beeindruckt. Aber natuerlich war klar, dass die Beweislage im Irak duerftig war, jedoch ist das nicht einmal die Frage. Die Amerikaner haten nach 9/11 eine Rechnung offen, und mit dem Irak sowieso. Nicht nur Bush, sondern auch der Amerikaner auf der Strasse.

Eben dies war der Unterschied zu frueheren Konflikten. Eine Bedrohungslage liess sich im Zweifel beim Vietnamkonflikt noch wesentlich besser erklaeren, aber trotzdem war die Bereitschaft des Volkes zum Konflikt wesentlich geringer. 9/11 aenderte dies, da es die Bedrohung konkretisierte.

Beim Irakkrieg bedurfte es daher dieser Ueberzeugungsarbeit einfach nicht. Ich kann mich noch an die Protestaktionen in San Franzisko erinnern: Sie waren einfach kuemmerlich, selbst in einem Bundesstaat, in dem die Medien und die Bevoelkerung mehrheitlich gegen Bush eingestellt waren, und immer noch sind.

Du meinst also, es sei besser, irgendeinem anonymen Foristen zu glauben? ;)

Ich fand es einfach interessant, ein Stimmungsbild zu bekommen, ohne auf die Medien angewiesen zu sein. Dazu ist eine angeregte Unterhaltung mit einem netten Mädel, das die Welt gesehen hat, kein schlechter Anlaß.

Besonders interessant fand ich, daß sie so erschüttert darüber war, daß Verwandte sie bei einem Besuch darauf hinwiesen, daß es nicht angebracht sei, offen gegen Bush und den Irak-Krieg zu opponieren. Das würde als unpatriotisch angesehen. Vergleiche dazu den Ausschnitt aus Byrds Rede:


Oh, that is all well and good, but, voice or no voice, the people can always be brought to the bidding of the leaders. That is easy. All you have to do is tell them they are being attacked and denounce the pacifists for lack of patriotism and exposing the country to danger. It works the same way in any country.

Haspelbein
22.09.2008, 14:59
Du meinst also, es sei besser, irgendeinem anonymen Foristen zu glauben? ;) [...]

Nein, es ist besser, historische Vergleiche heranzuziehen, und mehr als eine Person zu diesem Thema zu befragen. Ich bin in dieser Hinsicht nur ein einziger Datenpunkt. Leider ist die Berichterstattung in den Medien hierzu ziemlich schlecht, und es ist ziemlich schwer, die Stimmung in der Bevoelkerung zu vermitteln, wenn man sie selbst nicht erlebt hat. Oftmals werden monokausale Erklaerungsversuche angeboten, ohne auf das Stimmungsbild in der Bevoelkerung und der Haltung zum Kriege einzugehen.

Ich war zu Ausbruch des Krieges rein zufaellig in Deutschland, und obwohl die Medienberichte aehnlich waren, haetten die Interpretationen und Reaktionen darauf nicht unterschiedlicher sein koennen.



Ich fand es einfach interessant, ein Stimmungsbild zu bekommen, ohne auf die Medien angewiesen zu sein. Dazu ist eine angeregte Unterhaltung mit einem netten Mädel, das die Welt gesehen hat, kein schlechter Anlaß.

Das ist immer von Vorteil. Hoffentlich wirkte sie sich nicht zu positiv auf dein Meinungsbild zu Frauen aus. ;)



Besonders interessant fand ich, daß sie so erschüttert darüber war, daß Verwandte sie bei einem Besuch darauf hinwiesen, daß es nicht angebracht sei, offen gegen Bush und den Irak-Krieg zu opponieren. Das würde als unpatriotisch angesehen. Vergleiche dazu den Ausschnitt aus Byrds Rede:

Mit der Meinung der Verwandten stimme ich nicht ueberein, obwohl es i.d.R. in den USA nicht zu den guten Sitten gehoert, ohne voriges Small-Talk ueber Politik zu reden. Jedoch machen gerade diese Verwandten die Stimmung deutlich, von der ich sprach.

FranzKonz
22.09.2008, 15:04
Das ist immer von Vorteil. Hoffentlich wirkte sie sich nicht zu positiv auf dein Meinungsbild zu Frauen aus. ;)
Mein Meinungsbild zu Frauen ist so gut, das läßt sich kaum noch verbessern. ;)

Mit der Meinung der Verwandten stimme ich nicht ueberein, obwohl es i.d.R. in den USA nicht zu den guten Sitten gehoert, ohne voriges Small-Talk ueber Politik zu reden. Jedoch machen gerade diese Verwandten die Stimmung deutlich, von der ich sprach.

Sie machten die Stimmung deutlich, die Byrd in seiner Rede per Zitat erwähnte.

Haspelbein
22.09.2008, 15:18
[...]

Sie machten die Stimmung deutlich, die Byrd in seiner Rede per Zitat erwähnte.

Nein, Byrds Goering Zitat ist nur ein Teilaspekt, praktisch eine Folge. Amerikaner haben generell keine Probleme, ihre Staatsorgane oder Repraesentanten zu kritisieren.

Es war also etwas passiert, dass die Kritik "unpatriotisch" machte. Dazu gehoeren der Krieg, aber auch die Ereignisse um 9/11. Ich stimme Byrd bei der Beschreibung der Symptome, und bei seiner Kritik an der Unterdrueckung des politischen Diskurses zu. Wenn Byrd die Untaetigkeit des Kongresses in dieser Frage kritisiert, so hat dies allerdings eine Grund, der weit ueber die Bush Administration hinausgeht, und den Byrd nicht weiter konkretisiert.

FranzKonz
22.09.2008, 15:23
Nein, Byrds Goering Zitat ist nur ein Teilaspekt, praktisch eine Folge. Amerikaner haben generell keine Probleme, ihre Staatsorgane oder Repraesentanten zu kritisieren.

Es war also etwas passiert, dass die Kritik "unpatriotisch" machte. Dazu gehoeren der Krieg, aber auch die Ereignisse um 9/11. Ich stimme Byrd bei der Beschreibung der Symptome, und bei seiner Kritik an der Unterdrueckung des politischen Diskurses zu. Wenn Byrd die Untaetigkeit des Kongresses in dieser Frage kritisiert, so hat dies allerdings eine Grund, der weit ueber die Bush Administration hinausgeht, und den Byrd nicht weiter konkretisiert.

Ich habe am Rande den Aufriss um die Dixie Chicks mitgekriegt, ein Vorgang der dem widerspricht, was Du mir mitteilst, und das Göring-Zitat bestätigt. Gleichzeitig wirft es ein hartes Licht auf die US-Medienmaschinerie.

Haspelbein
22.09.2008, 15:34
Ich habe am Rande den Aufriss um die Dixie Chicks mitgekriegt, ein Vorgang der dem widerspricht, was Du mir mitteilst, und das Göring-Zitat bestätigt. Gleichzeitig wirft es ein hartes Licht auf die US-Medienmaschinerie.

Beaeugst du auch die Medien in den USA, die Bush kritisch gegenueberstehen, oder schliesst du Hollywood mehr oder weniger von der US-Medienmaschine aus?

Die Dixie Chicks hatten das Pech, mit ihren vorigen Songs gerade eine konservative Zielgruppe anzusprechen, die sich umgehend fuer die Kritik an Bush bedankte. Dafuer wurden sie jedoch mit offenen Armen von den Medien an der Ost- und Westkueste aufgenommen.

FranzKonz
22.09.2008, 15:43
Beaeugst du auch die Medien in den USA, die Bush kritisch gegenueberstehen, oder schliesst du Hollywood mehr oder weniger von der US-Medienmaschine aus?
Einige Zeit lang hatte ich den Eindruck, die gäbe es gar nicht mehr. Selbst Byrd, der selten ein Blatt vor den Bund nimmt, gefiel sich irgendwann in patriotischen Ergüssen.


Die Dixie Chicks hatten das Pech, mit ihren vorigen Songs gerade eine konservative Zielgruppe anzusprechen, die sich umgehend fuer die Kritik an Bush bedankte.
Das ist wahr. Allerdings wurde dieser Zielgruppe wohl auch eine Treibjagd in den großen Sendern präsentiert.

Dafuer wurden sie jedoch mit offenen Armen von den Medien an der Ost- und Westkueste aufgenommen.
Möglicherweise wohnst Du in Amerika, nicht in Dumbfuckistan. :D


http://www.underconsideration.com/speakup/archives/Dumbfuckistan.jpg

Haspelbein
22.09.2008, 15:56
Einige Zeit lang hatte ich den Eindruck, die gäbe es gar nicht mehr. Selbst Byrd, der selten ein Blatt vor den Bund nimmt, gefiel sich irgendwann in patriotischen Ergüssen. [...]

Ja, Byrd Gedanken wandelten sich stark, wenn man sie mit seinen frueheren Reden vergleicht. Jedoch spricht dies meiner Meinung eher fuer einen Gesinnungswandel, denn die Unterdrueckung seiner Meinung. (Der US-Kongress ist eh sehr unabhaengig vom Praesidenten, aber auch in einem erstaunlichen Masse von einer Parteiraison.)



Das ist wahr. Allerdings wurde dieser Zielgruppe wohl auch eine Treibjagd in den großen Sendern präsentiert.

Klar, weil sie eben nicht mehr wie zu Anfang des Jahrtausends von amerikanischen Helden sangen. So eine Kehrtwendung macht kaum eine konservative Hoererschaft mit, und sie waren eben ein gefundenes Fressen.
Dafuer waren sie aber auf einmal in den Westkuestenpublikationen sehr beliebt, nutzten die Opferrolle recht geschickt, und blieben kommerziell erfolgreich. Sie arbeiten meines Wissens auch an einer Kampagne mit Al Gore.



Möglicherweise wohnst Du in Amerika, nicht in Dumbfuckistan. :D


http://www.underconsideration.com/speakup/archives/Dumbfuckistan.jpg

Nein, ich wohne mitten in Dumbfuckistan. Jedoch ist die Graphik extrem irrefuehrend. Die USA sind durch alle Staaten hinweg geteilt, d.h. die Vorspruenge der jeweiligen Parteien sind nicht so gross, wie es z.B. noch unter Kennedy oder Reagan der Fall war. Seit Clinton liefern sich die Parteien in fast allen Staaten sehr knappe Rennen. (Auch Kalifornien ist in seiner Mitte tiefrot, Ohio ist in Ost-West-Richtung gespalten.) Eben diese Teilung laesst sich kaum mit den Medien erklaeren.

Jedoch konnte man sich auch waehrend des Irakkrieges immer im Vorabendprogramm aus Hollywood die taeglich Bushkritik antun, auf solchen Sendern wie PBS sowieso. Waehrend der Invasion vermieden die meisten Medien Kritik an den Truppen, aber Bush war eigentlich immer angreifbar.

FranzKonz
22.09.2008, 16:35
Ja, Byrd Gedanken wandelten sich stark, wenn man sie mit seinen frueheren Reden vergleicht. Jedoch spricht dies meiner Meinung eher fuer einen Gesinnungswandel, denn die Unterdrueckung seiner Meinung. (Der US-Kongress ist eh sehr unabhaengig vom Praesidenten, aber auch in einem erstaunlichen Masse von einer Parteiraison.)
Er hat das erläutert. Er meinte sinngemäß, es gehöre sich nicht, gegen den Krieg zu wettern, während amerikanische Jungs dort sterben. Eine Ansicht, die ich zwar nicht teile, aber verstehe.

Klar, weil sie eben nicht mehr wie zu Anfang des Jahrtausends von amerikanischen Helden sangen. So eine Kehrtwendung macht kaum eine konservative Hoererschaft mit, und sie waren eben ein gefundenes Fressen.
Dafuer waren sie aber auf einmal in den Westkuestenpublikationen sehr beliebt, nutzten die Opferrolle recht geschickt, und blieben kommerziell erfolgreich. Sie arbeiten meines Wissens auch an einer Kampagne mit Al Gore.
Das ist erschöpfend behandelt, so wichtig sind diese Hühner nicht. :D

Nein, ich wohne mitten in Dumbfuckistan. Jedoch ist die Graphik extrem irrefuehrend. Die USA sind durch alle Staaten hinweg geteilt, d.h. die Vorspruenge der jeweiligen Parteien sind nicht so gross, wie es z.B. noch unter Kennedy oder Reagan der Fall war. Seit Clinton liefern sich die Parteien in fast allen Staaten sehr knappe Rennen. (Auch Kalifornien ist in seiner Mitte tiefrot, Ohio ist in Ost-West-Richtung gespalten.) Eben diese Teilung laesst sich kaum mit den Medien erklaeren.
Es wird nicht viel anders sein als bei uns: Industrie und Großstädte sorgen für eine stärkere linke Seite, während ländliche Gegenden eher konservativ wählen.

Jedoch konnte man sich auch waehrend des Irakkrieges immer im Vorabendprogramm aus Hollywood die taeglich Bushkritik antun, auf solchen Sendern wie PBS sowieso. Waehrend der Invasion vermieden die meisten Medien Kritik an den Truppen, aber Bush war eigentlich immer angreifbar.
Freut mich zu hören. ;)

Haspelbein
22.09.2008, 16:56
Er hat das erläutert. Er meinte sinngemäß, es gehöre sich nicht, gegen den Krieg zu wettern, während amerikanische Jungs dort sterben. Eine Ansicht, die ich zwar nicht teile, aber verstehe. [...]

Das ist einer der wenigen Punkte, die einen Konsens in den USA darstellen. Liegt z.T. auch daran, dass die Bevoelkerung und das Militaer relativ eng miteinander verbunden sind. Bei einem Kongressgeordneten waere diese Kritik zudem schwerer, da Byrd es nicht schaffte, den Kongress davon abzuhalten, die Truppen in den Irak zu entsenden. Wie sollte man auch einen Krieg kritisieren, den die eigene Institution mit unterstuetzt? Sieht man den Kongress als die wichtigste Kontrollfunktion einer Praesidentialdemokratie an, so hat er in dieser Hinsicht versagt, besonders da ihm unabhaengig von der Bush Administration Geheimdienstinformation vorlagen, und er diese zudem unabhaengig von der Administration anfordern konnte.



Das ist erschöpfend behandelt, so wichtig sind diese Hühner nicht. :D


Stimmt. ;)



Es wird nicht viel anders sein als bei uns: Industrie und Großstädte sorgen für eine stärkere linke Seite, während ländliche Gegenden eher konservativ wählen.

Jein. Es ist in Kalifornien so, d.h. die Staedte sind tiefblau und das Land ist rot. In Ohio ist der Westen rot, mit einer roten Stadt (Cincinnati), einer gemischten Stadt (Columbus), und einer blauen Stadt (Cleveland). Der Osten mit seinen Auslaeufern der Appalachen ist blau. Dort wohnen die absoluten Hinterwaeldler. Ihr Abstimmungsverhalten hat jedoch Ursachen, die bis auf die industrielle Revolution zurueckgehen. ;)

nethead
26.09.2008, 08:18
Diese Maßnahmen sind nötig, um ein Chaos zu verhindern.

Chaos kann auch Heilsam sein. Ich kenne Leute in den USA, genauer CA die seit Jahren fast ausschlieslich von der Refinanzierung ihrer Immobilie leben. Und das seh sehr gut! Ich sehe KEINEN Grund denen deutsche Steuergelder in den Popo zu stecken.

Die USA sollen zeigen das sie in der Lage sind die Konsequenzen ihres maroden, aufgeblasenen Finanzsystems allein zu tragen. Gleichzeitig sollte man jetzt das Öl vom Dollar entbinden.

Ein oder zwei "Care-Pakete" mit Sauerkraut schicke ich gerne rüber.

Frei-denker
26.09.2008, 08:29
Diese schmutzige Aktion ist sicher die größte Ausraub-Aktion an der Zivilbevölkerung in der Geschichte der USA.

Da wird Geringverdienern das bischen Geld, was sie haben, abgenommen und es zur Sicherung der Gewinne der Kapitalistenminderheit überwiesen. Und zwar an die Kapitalisten, die bisher eine Umverteilung von oben nach unten zwecks Einkommensgerechtigkeit mit dem Einwand, das sei ja "Kommunismus" kategorisch abgelehnt haben. Einfach nur pervers.

Der Vorwand, die Aktion bezwecke die Verhinderung von Arbeitsplatzverlust ist so fadenscheinig wie verlogen. Denn die Kreditnehmer wie Unternehmen könnten direkt vom Staat mit den 700 Mrd. bedient werden, als Kredit. So bekäme der einfache Steuerzahler wenigstens sein Geld wieder - mit Zinsen.

Die Kapitalisten im Weißen Haus hingegen wollen, dass der Steuerzahler sein Geld verschenkt.

Wie sagte Michael Moore noch?

"Die Reichen haben zwei Parteien im Weißen Haus - die Armen keine..."

nethead
26.09.2008, 08:34
Nun, jetzt steckt die Welt aber mitten in einer Krise. Das kommt aber auch davon, dass jedem ein Kredit gewährt wird.

"Gewährt" werden ist gut. Du warst schonmal in den USA und kennst Leute dort?

nethead
26.09.2008, 08:37
Die Summe aller Privatvermögen. Warum sollen die USA nicht das Vermögen ihrer Bürger retten?

Das darf sie ja gerne, aber eben nicht mit unserem Geld! :rolleyes: