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Vollständige Version anzeigen : Der Krieg in Afghanistan ist verloren!



nomeansno
16.09.2008, 12:20
Nachfolgend ein Ausschnitt aus einem Artikel mit dem Titel „Der Krieg in Afghanistan ist verloren“:

„Bereits im Juni 2007 schrieb ein deutscher Militärberater aus Afghanistan an das Auswärtige Amt, er stelle „zunehmend fest, dass die militärische Lage unzulässig geschönt dargestellt wird. Auch deutsche Generale beschönigen oder verschweigen eigene Probleme. Die ständigen Forderungen nach Truppenverstärkung, die steigenden Kosten des militärischen Engagements, das Anwachsen eigener Verluste und die steigende Zahl ziviler Opfer verdeutlichen die Ungeeignetheit und Auswegslosigkeit der militärischen Gewalt als Lösung der inneren und äußeren Probleme Afghanistans. Es ist unerträglich, dass unsere Koalitionstruppen und ISAF inzwischen bewusst Teile der Zivilbevölkerung und damit erhoffte Keime einer Zivilgesellschaft bekämpfen. Die Paschtunen müssen dies als Terror empfinden! Westliche Jagdbomber und Kampfhubschrauber verbreiten Angst und Schrecken unter den Menschen in den Kampfgebieten. Aus den verschiedensten Motiven wenden sie sich den Aufständischen zu. Wir sind dabei, durch die unverhältnismäßige militärische Gewalt das Vertrauen der lebenden Generationen der Afghanen zu verlieren."

Öffentlichkeit und Politik sträuben sich in Deutschland, diese Ziele des Afghanistankrieges und damit dessen Sinnlosigkeit anzuerkennen. Dies wäre auch tatsächlich schmerzhaft. Deshalb halten sie gerne an den Märchen fest, die Bundeswehr agiere als eine Art bewaffnetes THW und befände sich nicht inmitten eines längst verlorenen Krieges, der einzig deshalb weitergeführt wird, weil sich die NATO keine Niederlage eingestehen will. Mittlerweile ist die Sicherheitslage in Afghanistan dramatischer als im Irak und dort sterben sowohl mehr ausländische Soldaten als auch einheimische ZivilistInnen. Dennoch soll über das Mandat nicht diskutiert werden. Wer den deutschen Einsatz hinterfrage, spiele den Terroristen in die Hände, heißt es. Die einzige Lösung lautet: „Volle Kraft voraus“, ein Rückzug steht nicht zur Debatte. In Deutschland erinnert die Situation hingegen an die Kritik an den USA auf dem Höhepunkt des Krieges im Irak. Damals erkannte die halbe Welt, dass der Krieg verloren ist und die Region nur destabilisiert hat und sie schaute kopfschüttelnd auf die USA, wo zwar ein wachsender Teil der Bevölkerung dies erkannt hat, die Regierung aber immer mehr Soldaten in die Schlacht schickte.“

http://www.politikplattform.de/aufmacher/lemondediplomatique/derkrieginafghanistanistverloren/index.php

Fragen:

- Was haltet Ihr von der These, dass der Krieg in Afghanistan verloren sei?
- Handelt es sich eigentlich um einen Krieg oder um eine Friedensmission der NATO?
- Sollte sich die NATO und insbesondere auch Deutschland aus Afghanistan zurückziehen? Und wie würde Ihr das Alles begründen?

navy
16.09.2008, 19:40
Der Afghanistan Krieg ist und war schon im Frühjahr 2002 verloren, weil man u.a. die übelsten Kriegs Verbrecher der sogenannten Nord Allianz zu Verbündeten nahm und auch die Posten wie den Verteidigungs Minister FAhim übergab.

Janes.com BEricht in April 2002 usw..

Aber es geht ja um die Existenz der NATO und deshalb hofft man noch auf ein Wunder.

Dayan
16.09.2008, 19:44
Der Krieg ist verloren aber für die Talibans!

FranzKonz
16.09.2008, 19:52
Wir haben September und die Verluste der Amerikaner haben mit 116 Mann das Gesamtjahr 2007 mit 117 Mann fast erreicht. Ähnlich entwickeln sich die Verluste der anderen Koalitionspartner. Es scheint, als könnten die Taliban nach 7 Jahren Krieg immer noch zulegen.

Ulus-Kert
16.09.2008, 19:55
Wir haben September und die Verluste der Amerikaner haben mit 116 Mann das Gesamtjahr 2007 mit 117 Mann fast erreicht. Ähnlich entwickeln sich die Verluste der anderen Koalitionspartner. Es scheint, als könnten die Taliban nach 7 Jahren Krieg immer noch zulegen.

Die bekriegen sich seit bald schon 40 Jahren dort unten.

Bruddler
16.09.2008, 20:50
Wir haben September und die Verluste der Amerikaner haben mit 116 Mann das Gesamtjahr 2007 mit 117 Mann fast erreicht. Ähnlich entwickeln sich die Verluste der anderen Koalitionspartner. Es scheint, als könnten die Taliban nach 7 Jahren Krieg immer noch zulegen.

Solange man das Rückzugsgebiet dieser Wilden (Taliban) nicht ausräuchern kann, wird es niemals Ruhe geben.

FranzKonz
16.09.2008, 20:54
Solange man das Rückzugsgebiet dieser Wilden (Taliban) nicht ausräuchern kann, wird es niemals Ruhe geben.

Solange wir beide klüger sind, als die großen amerikanischen Strategen, .... :))

McDuff
17.09.2008, 06:08
Der Krieg war von Anfang an verloren, weil er vom Westen nicht ernsthaft geführt wurde.

fatalist
17.09.2008, 11:30
Die Afghanen wollen keinen säkularen Staat westlicher Prägung, sondern einen islamischen mitsamt Scharia, Todesstrafe für Aposthaten und Zwangsehen für Kinder inklusive.

Also was bitte wollen wir dort?

Die Diskussion darüber, welche Ziele die Nato dort verfolgt und welche Art von Gesellschaft die Afghanen wollen, diese Diskussion findet in Deutschland nicht statt.

Warum nicht?

Na ist doch klar, der Einsatz würde sofort beendet.

Lasst diese islamischen Staaten einfach in Ruhe. Die wollen im islamverschuldeten Mittelalter leben, also lasst sie doch! Holt die Eliten dort raus, die können wir gebrauchen, der Rest soll machen was er will.

Sorry aber ist einfach so.
Kein deutsches Soldatenblut für Allah germane germane germane

Ajax
17.09.2008, 12:29
Die Afghanen wollen keinen säkularen Staat westlicher Prägung, sondern einen islamischen mitsamt Scharia, Todesstrafe für Aposthaten und Zwangsehen für Kinder inklusive.

Also was bitte wollen wir dort?

Die Diskussion darüber, welche Ziele die Nato dort verfolgt und welche Art von Gesellschaft die Afghanen wollen, diese Diskussion findet in Deutschland nicht statt.

Warum nicht?

Na ist doch klar, der Einsatz würde sofort beendet.

Lasst diese islamischen Staaten einfach in Ruhe. Die wollen im islamverschuldeten Mittelalter leben, also lasst sie doch! Holt die Eliten dort raus, die können wir gebrauchen, der Rest soll machen was er will.

Sorry aber ist einfach so.
Kein deutsches Soldatenblut für Allah

So sehe ich das auch. Ich verstehe nicht, wieso wir bzw. die USA jedem Land zwanghaft unser System aufdrücken müssen. Zu sagen, unsere Freiheit würde dort verteidigt, ist ebenso lächerlich. Gerade durch den Bundeswehreinsatz erhöhrt sich die Gefahr, dass irgendwelche Terroristen hier in Deutschland Anschläge verüben werden. Die verrückten Taliban werden keine Ruhe geben. genauso wie im Irak. Was hat der Krieg gebracht? Nichts! Das Land ist immer noch weitgehend unbefriedet und die Unruhen häufen sich. Dass kein anderes Ergebnis für Afghanistan zu erwarten war, war von vornherein klar. Alle Truppen sollten sofort abgezogen werden. Unsere Bundeswehrsoldaten starben für nichts und wieder nichts!

Jodlerkönig
17.09.2008, 12:38
Der Krieg war von Anfang an verloren, weil er vom Westen nicht ernsthaft geführt wurde.da stimme ich dir mal vollkommen zu! ein paar richtig große eier aufs land schmeissen und anschließend nen parkplatz betonieren wäre effizienter gewesen....blos was hätten die gutmenschen dazu gesagt.

WIENER
17.09.2008, 12:42
Der Krieg war von Anfang an verloren, weil er vom Westen nicht ernsthaft geführt wurde.

richtig erkannt. Wenn man sich entschließt Krieg zu führen, muß man mit aller Gewalt, die einen zur Verfügung steht zuschlagen, solange bis der Gegner kapituliert. Diese "Kuschelkriege" die der Westen derzeit führt, führen auf geraden Weg in die Niederlage.

Don
17.09.2008, 13:05
So sehe ich das auch. Ich verstehe nicht, wieso wir bzw. die USA jedem Land zwanghaft unser System aufdrücken müssen. Zu sagen, unsere Freiheit würde dort verteidigt, ist ebenso lächerlich. Gerade durch den Bundeswehreinsatz erhöhrt sich die Gefahr, dass irgendwelche Terroristen hier in Deutschland Anschläge verüben werden. Die verrückten Taliban werden keine Ruhe geben. genauso wie im Irak. Was hat der Krieg gebracht? Nichts! Das Land ist immer noch weitgehend unbefriedet und die Unruhen häufen sich. Dass kein anderes Ergebnis für Afghanistan zu erwarten war, war von vornherein klar. Alle Truppen sollten sofort abgezogen werden. Unsere Bundeswehrsoldaten starben für nichts und wieder nichts!

Das ist relativ einfach zu erklären.

Würde eingeräumt, daß bestimmte Kulturen nicht demokratisierbar und sozialisierbar sind wäre die zwingende Konsequenz, daß dies eben auch für diejenigen Mitglieder dieser Kulturen gilt die sich westliche Länder über Zuwanderung und Asyl in den eigenen Pelz gesetzt haben.

Was in Afghanisrtan (mal abgesehen von dem unzweifelhaft erforderlichen Kahlschlag nach 9/11) und im Irak geschieht ist die Aufrechterhaltung des Integrationstraums zuhause.