PDA

Vollständige Version anzeigen : "Sezession" und "Hier & Jetzt"



Hansi.Öztürk
12.09.2008, 18:55
Hallo,

ich wollte eine kleine Debatte über die rechten Strategieorgane "Sezession" und "Hier & Jetzt" anstoßen, die vielleicht manche hier bereits kennen.

Beide Zeitschriften verstehen sich als Ideengeber für das rechte Spektrum, wobei die Sezession nach m. E. mehr auf den konservativen, Hier & Jetzt auf den nationalrevolutionären Flügel abzielt.

Hier & Jetzt steht dem sächsischen Landesverband der Jungen Nationaldemokraten nahe, die Sezession versteht sich dagegen als überparteiliches Organ. Die Sezession wurde von Götz Kubitschek und Karlheinz Weißmann aus der Taufe gehoben; viele Autoren aus der Jungen Freiheit schreiben in dieser Zeitschrift.

http://www.sezession.de/

http://www.sachsenpublizistik.de/

Beide Zeitschriften zeichnet aus, daß ein Rekurs auf die Ideen der konservativen Revolution und die Neue Rechte statfindet, um der Theoriearmut der rechten Bewegungen entgegenzuwirken.

Können solche Projekte in den vorpolitischen Raum hineinwirken und ein positives Meinungsklima für eine rechte (Gegen-)Bewegung schaffen? Wie wird diese Frage hier im Forum gesehen?

Don
12.09.2008, 19:00
Eure Klientel will Bier, Kohle und ficken. Frag sie mal was sie unter einem Strategieorgan verstehen.(räusper..) Theorien bringen sie nur beim Binden der weißen Schnürsenkel durcheinander.

Moloch
12.09.2008, 19:03
Danke für den Hinweis auf "Hier und Jetzt", die kannte ich noch nicht. Ich glaube nicht, daß diese Zeitschriften außer bei ihren wenigen Lesern etwas bewirken können, ich glaube auch, daß es nie gelingen wird, mehr als nur eine kleine Minderheit der Deutschen zu einer nationalen Gesinnung zu bewegen. Bei den Moslems glauben wir ja auch nicht, daß wir sie zum Abfall von ihrem Glauben bewegen können. Und der Glaube der meisten Deutschen an den Multikulturalismus ist mindestens genauso stark.

Florian
12.09.2008, 19:14
Eure Klientel will Bier, Kohle und ficken. Frag sie mal was sie unter einem Strategieorgan verstehen.(räusper..) Theorien bringen sie nur beim Binden der weißen Schnürsenkel durcheinander.

:)) Na, da kennt sich aber einer aus.

Florian
12.09.2008, 19:22
Hallo,

ich wollte eine kleine Debatte über die rechten Strategieorgane "Sezession" und "Hier & Jetzt" anstoßen, die vielleicht manche hier bereits kennen.

[...]


Hier&Jetzt kannte ich auch noch nicht. Wie stehen die von der JF, Weißmann und Kubitschek zu diesem Blatt?

Ich denke schon, dass dies etwas bewirkt. Natürlich kann man keine Massenbewegung erwarten. Es reicht aber, wenn einzelne ermutigt werden und sich dadurch bilden können und man auf einen gemeinsamen Kurs kommt.

Ich denke mir manchmal wie es wäre, wenn es die Junge Freiheit, Sezession, das IfS usw. nicht gäbe. Dann würde man total resignieren.

Hansi.Öztürk
12.09.2008, 19:26
Danke für den Hinweis auf "Hier und Jetzt", die kannte ich noch nicht. Ich glaube nicht, daß diese Zeitschriften außer bei ihren wenigen Lesern etwas bewirken können, ich glaube auch, daß es nie gelingen wird, mehr als nur eine kleine Minderheit der Deutschen zu einer nationalen Gesinnung zu bewegen.

Es ist nicht entscheidend, wie viele Leute ein solches Theorieorgan lesen. Wichtiger ist, daß es die richtigen lesen - also zukünftige Meinungsmultiplikatoren. Diese müssen auch nicht unbedingt überregional wirken, oftmals kann schon im lokalen Raum so gearbeitet werden, daß ein Meinungsklima entsteht, das förderlich für das nationale Lager und seine Themen ist.

Beispiel: Die unzähligen linksradikalen Blättchen in den 60ern oder 70ern haben auch nur vergleichsweise wenige Leser gefunden. Ihre Wirkung war jedoch enorm, da das dort ausgebreitete Gedankengut in den politischen Mainstream eingeflossen ist.



Bei den Moslems glauben wir ja auch nicht, daß wir sie zum Abfall von ihrem Glauben bewegen können. Und der Glaube der meisten Deutschen an den Multikulturalismus ist mindestens genauso stark.

Der Abfall der Moslems von ihrem Glauben ist grundsätzlich nicht auszuschließen, wenn sich steigender Wohlstand auch bei ihnen zersetzend auswirkt. Das ist bei der ggw. Wirtschaftslage jedoch kaum zu erwarten.

Und der Glaube der Deutschen an Multikulti wird in Zukunft noch zur Genüge erschüttert, dessen bin ich mir sicher. :]

Hansi.Öztürk
12.09.2008, 19:32
Hier&Jetzt kannte ich auch noch nicht. Wie stehen die von der JF, Weißmann und Kubitschek zu diesem Blatt?


Kubitschek hat sich zu dieser Zeitschrift schon geäußert - positiv, wie ich finde, wenn auch mehr zwischen den Zeilen.

http://www.staatspolitik.org/?p=179

(Die Diskussion zu diesem Beitrag von Kubitschek ist auch recht interessant.)

Die JF bezieht sich dann und wann auf diese Zeitschrift (so auch in der Ausgabe letzte Woche), sie wurde dort auch schon besprochen und vorgestellt. Die Redaktion der JF wird Hier&Jetzt sicherlich aufmerksam lesen.

Eldrad Ulthran
12.09.2008, 19:36
Die "Sezession" scheint ja ganz interessant zu sein, aber "Hier&Jetzt"?
Eine NPD-nahe Zeitung? Ich weiß nicht ob man parteinahe Zeitungen wirklich all zu ernst nehmen sollte.
An der "Sezession" arbeiten immerhin ehemalige Mitarbeiter der "Junge Freiheit" mit, die in meinen Augen zu unrecht einen schlechten Ruf hat.
Aber allein die Tatsache, dass Interessierte (wie ich) in einem Forum zum ersten Mal davon hören, zeigt wie unbekannt, und damit wie wenig Einfluß solche Zeitschriften haben.

eintiroler
12.09.2008, 19:39
Eure Klientel will Bier, Kohle und ficken.

Wer will das nicht? Zusätzlich sollte man aber anderweitige Ziele verfolgen.
Das ist ihr Problem. Am nutzen von Deutschem Gestensaft, der Ankurblung der deutschen Wirtschaft und dem Erhalt von deutschem Erbgut ist ja grundsätzlich nichts auszusetzen :cool2:

Florian
12.09.2008, 19:44
Herrschaft des Verdachts II
geschrieben am Donnerstag 11 Oktober 2007

In Dresden erscheint eine Vierteljahres-Zeitschrift mit dem Titel Hier&Jetzt . Sie steht der NPD nahe, Herausgeber ist derJN-Landesvorsitzende von Sachsen, Jens Steinbach. Der leitende Redakteur, Johannes Nagel, ist nicht in der Partei.

Die aktuelle Ausgabe ist Anfang der Woche erschienen. Sie enthält neben einem Interview mit Udo Voigt und Texten über Ernst von Salomon, über die Herkunft und die Bedeutung der Farben Schwarz-Rot-Gold, über Stephen King und die Euthanasie (verfaßt von Angelika Willig) und das Konservative Minimum (rezensiert von Arne Schimmer) auch einen über die in Dresden deportierten, ermordeten und verschollenen Juden. “Verlorener Pfad - zerrissenes Band” heißt der Text von Gerry Hofmann, der den Untergang jüdischen Lebens als das beschreibt, was er war: eine wahnhafter, vernichtender Angriff auf größtenteils ganz normale Durchschnittsmenschen ihrer Zeit.

Es gibt jetzt zwei Möglichkeiten, diesen Text innerhalb von Hier&Jetzt zu lesen:
1. als notwendige und ebenso überraschende wie begrüßenswerte Positionsbestimmung einer kleinen Gruppe junger Nationalisten, die recht unerschrocken ganz ungewohntes Gedankengut in Richtung NPD senden;
2. als Feigenblatt, das die nationalsozialistische und antisemitische Grundausrichtung der Schreiber und Leser verdecken soll.

Wer sich für 2. entscheidet, sollte genau prüfen, ob er nicht auch im Stil einer “Herrschaft des Verdachts” argumentiert.

IfS (http://www.staatspolitik.org/?p=179)


Also das klingt nicht nur zwischen Zeilen ganz anerkennend. Es ist zu hoffen, dass die jungen Leute sich nicht von diesen teilweise seltsamen Gestalten in der NPD vereinnahmen lassen und ihren eigenen Weg gehen.

Wie in dem einen Kommentar steht, werden solche differenzierten Meinungen von einigen Antisemiten und Minihitlers in der NPD sicherlich auch aus taktischen Gründen toleriert und als Feigenblatt missbraucht.

-SG-
12.09.2008, 20:06
Werde mir "Hier und Jetzt" erst noch ansehen müssen. Sezession finde ich ganz gut, werde ich eventuell noch abonnieren. Schade, dass es Criticòn nicht mehr gibt.

Kassandra (http://zeitgenosse2030.files.wordpress.com/2008/04/kassandraeins.pdf) richtet sich auch an eine konservativ-intellektuelle Klientel, auch wenn bislang aus verschiedenen Gründen erst eine Ausgabe erschienen ist :D

Hansi.Öztürk
12.09.2008, 20:16
Was mich an der Jungen Freiheit oder der Sezession stört, ist der resignative Unterton. Zur NPD will man nicht, die Republikaner sind bedeutungslos geworden, die CDU/CSU ist aus verschiedenen Gründen nicht der richtige Ansprechpartner.

Damit steht man vor einem großem Dilemma - auch die beste Analyse ist brotlose Kunst, wenn man sie nicht umsetzen kann.

Hier&Jetzt dagegen erscheint dagegen zupackender, kein Wunder, man hat ja einen politischen Ansprechpartner. Inhaltlich sehe ich zur JF viele Paralellen. Ansatzpunkte für die politische Praxis liefert Hier&Jetzt jedoch mehr als die JF, auch wenn in den Artikeln natürlich das Bewußtsein vorherrscht, als Nationaler in diesem Land einer verfolgten Minderheit anzugehören.

Die Sezzession driftet mir in manchen Ausgaben zu sehr ins überintellektualisierte ab. Lesenswert ist sie natürlich allemal.

Florian
12.09.2008, 20:44
Was mich an der Jungen Freiheit oder der Sezession stört, ist der resignative Unterton. Zur NPD will man nicht, die Republikaner sind bedeutungslos geworden, die CDU/CSU ist aus verschiedenen Gründen nicht der richtige Ansprechpartner.

Es gibt halt zur Zeit auch keine wirkliche Alternative. Dieses Verhalten finde ich eher konsequent. Außerdem fühlte ich mich durch das Lesen der Antaios-Literatur, der Sezession und der JF bisher eher motiviert und ich denke auch, dass der Kreis der Anhänger stetig größer wird. Besser man wächst langsam, aber gesund.

Dass man in großer Distanz zur NPD steht, liegt aber an eingen Mitgliedern der NPD und an der offensichtlich-latent nationalsozialistischen Grundtendenz selbiger. Man kann die nicht alle über einen Kamm scheren, aber sehr, sehr viele sind einfach inakzeptabel - vor allem die in Führungspositionen. Wenn Holger Apfel sagt, man wolle das Holocaust-Denkmal als Fundament für den Neubau des Reichstags nehmen, mit den Freien Kamreradschaften paktiert wird, wenn Voigt Hitler als großen Staatsmann bezeichnet (wie auch immer er das meinte) und wenn von NPD-Führungspersonen ein Horst-Wessels-Platz gefordert wird, man bei der Gedenkminute für die Opfer des Holocaust demonstrativ sitzen bleibt, dann ist das einfach unseriöser Politklamauk.



Damit steht man vor einem großem Dilemma - auch die beste Analyse ist brotlose Kunst, wenn man sie nicht umsetzen kann.


Von proNRW habe ich beispielsweise in der JF erfahren. Die JF hilft bei der Vernetzung und der Beurteilung rechter Strömungen. Sie analysiert nicht nur.

Kubitschek schreibt selber in seinem Buch "Provokation", dass Debattieren nichts bringt, wenn nicht auch Taten folgen. Mit der letzten Aktion der KSA (http://www.ungebeten.de) hat er schon ein ziemliches mediales Echo bewirkt und es werden sicherlich dadurch Anhänger rekrutiert. Abgesehen davon sind in der Anfangsphase rechte Intellektuelle schon nötig, ansonsten bleibt es bei Stammtischdiskussionen und Prügeleien zwischen "Anti"-Fa und Anti-"Anti"-Fa.

-SG-
12.09.2008, 21:18
Was mich an der Jungen Freiheit oder der Sezession stört, ist der resignative Unterton. Zur NPD will man nicht, die Republikaner sind bedeutungslos geworden, die CDU/CSU ist aus verschiedenen Gründen nicht der richtige Ansprechpartner.

Damit steht man vor einem großem Dilemma - auch die beste Analyse ist brotlose Kunst, wenn man sie nicht umsetzen kann.

Hier&Jetzt dagegen erscheint dagegen zupackender, kein Wunder, man hat ja einen politischen Ansprechpartner. Inhaltlich sehe ich zur JF viele Paralellen. Ansatzpunkte für die politische Praxis liefert Hier&Jetzt jedoch mehr als die JF, auch wenn in den Artikeln natürlich das Bewußtsein vorherrscht, als Nationaler in diesem Land einer verfolgten Minderheit anzugehören.

Die Sezzession driftet mir in manchen Ausgaben zu sehr ins überintellektualisierte ab. Lesenswert ist sie natürlich allemal.

Ich kann den "resignativen Unterton" gut verstehen... Bei allem Optimismus, die Wahlergebnisse sind jedesmal deutlich. Da hilft es dann nichts, wie mancher Nationaler es gerne tut, von einer kommenden Erhebung zu schwafeln, wo es dann den Volksverrätern an den Kragen ginge usw. usf. Das sind alles nur Wunschfantasien. Die Wirklichkeit gebietet nun mal leider zur Resignation. Optimismus ist Feigheit (O. Spengler).

Ich halte eine Debatte auf intellektueller Ebene schon allein deshalb von Nöten, um den ganzen abgehobenen Linksintellektuellen kenie Steilvorlage zu geben von wegen arbeitslose Stammtischpolemisierer. Außerdem bin ich tief davon überzeugt, dass konservative Staats- und Gesellschaftsphilosophie der Wahrheit näher kommt als linke und liberale. Sonst wäre ich kein Anhänger von ihr.
Natürlich lassen sich die wenigsten überzeugen. Sonst müssten sie sich ja eine Gesinnung eingestehen, die ganz und gar nicht schicklich ist. Aber bei manchen, wenn auch selten, aber ich habe das Gefühl, dass es einige gibt, die wirklich was drauf haben, die Vernunft genug haben, eine Wahrheit einzugestehen, auch wenn sie gegen ihr Wunschdenken spricht, kann man noch etwas erreichen, und wenn rechtskonservative Ideen einer breiten Masse vorgestellt werden würden, d.h. aus den Auflagedimensionen von Sezession & Co. sowie deren gesellschaftlichen Ansehen heraustreten könnten, dann gäbe es eine reelle Chance, dass Leute wie Robert Hepp, Volkmar Weiss, oder eben Weißmann, keine gesellschaftlich geächteten Einzelkämpfer bleiben müssten.

-SG-
12.09.2008, 21:20
Florian: Schon mal überlegt, an einem IfS-Seminar teilzunehmen? Die Winterseminare sind leider in den letzten Tagen zuende gegangen, aber für kommendes Jahr überleg ichs mir ernsthaft.

Florian
12.09.2008, 21:37
Florian: Schon mal überlegt, an einem IfS-Seminar teilzunehmen? Die Winterseminare sind leider in den letzten Tagen zuende gegangen, aber für kommendes Jahr überleg ichs mir ernsthaft.

Wäre eine Überlegung wert.

Also in der Richtung machen die ja auch viel. Und da können sich dann ja auch Leute zusammenfinden und Netzwerke gründen.

Von diesen Seminaren habe ich auch in letzter Zeit erst gelesen. Da kam ich im Übrigen drauf, weil ich durch die Grass-Aktion aufmerksamer auf die KSA und das IfS wurde. Und ich denke, so geht es einigen. Deshalb würde ich da gar nicht so sehr von Resignation sprechen zur Zeit.

-SG-
12.09.2008, 21:44
Ja gut, aber was sind "einige", 50, 100, 1000?

Vergleiche das mit den Stimmenzahlen bei den Wahlergebnissen oder mit gewissen demographischen und anderen Indikatoren.
Aber Du hast recht, es tut zumindest gut, nicht allein auf der Welt zu sein.

-jmw-
12.09.2008, 21:44
Kassandra (http://zeitgenosse2030.files.wordpress.com/2008/04/kassandraeins.pdf) richtet sich auch an eine konservativ-intellektuelle Klientel, auch wenn bislang aus verschiedenen Gründen erst eine Ausgabe erschienen ist :D
Ganz gut gemacht, darf ich sagen! :]

-SG-
12.09.2008, 21:57
Ganz gut gemacht, darf ich sagen! :]

Nichts professionelles, aber, äh, der Autor, macht bei Gelegenheit eine neue, wenn er zuviel Zeit hat und ein paar Gedanken zu sortieren versucht. Hab ich mir sagen lassen. =)

-jmw-
12.09.2008, 22:03
Joa, kannst ihm ja, falls Du ihn mal triffst, ausrichten, wir freuten uns, gäbe er Dir einen Netzverweis zur neuen Ausgabe, ihn hier ins Forum reinzustellen. ;)

Florian
12.09.2008, 23:20
Ja gut, aber was sind "einige", 50, 100, 1000?

Vergleiche das mit den Stimmenzahlen bei den Wahlergebnissen oder mit gewissen demographischen und anderen Indikatoren.
Aber Du hast recht, es tut zumindest gut, nicht allein auf der Welt zu sein.

1000 interessierte Menschen sind aber jedenfalls schonmal sehr viele Meinungsmultiplikatoren.

Eldrad Ulthran
13.09.2008, 00:09
1000 interessierte Menschen bedeutet aber auch nicht gleichzeitig, dass 1000 Menschen ihre Meinung offen nach außen tragen, wo sie dann als heißer Tipp gehandelt wird.
Sind wir ehrlich, wie reden hier von rechten Magazinen, solche, die in den Augen der "etablierten Presse" immer als geistiger Sprengstoff gelten.
Selbst viele der Offensten lehnen doch eine Debatte über eine geistige Neuausrichtung des... wie soll man es nennen, Rechtsseins (?) ab. Allein schon die Tatsache, dass mir außer der schwachen Vokabel "Rechtsseins" kaum mehr deutsche Wörter einfallen, die nicht vom Großteil der Bevölkerung negativ assoziert werden, zeigt wie in der Defensive man ist, wenn man sich positiv oder eben pro rechts äußert (darüber hinaus ist "Rechtssein" wahrscheinlich auch schon zu negativ besetzt). Das funktioniert zwar durchaus in Foren wie diesem, aber in der realen Welt rennnst du da gegen einer Mauer.
Selbst mit sehr guten Freunden kann ich da nicht diskutieren, meine Einstellung dazu ist bekannt, wird akzeptiert, aber politische Gespräche finden in meinem Umfeld oder gar mit mir nicht mehr statt.
Das Problem ist meines Erachtens, dass keinerlei Differenzierung zwischen rechts, rechts-koservativ und rechtsradikal stattfindet. Man hat in den Köpfen derart geschickt Denkverbote installiert, das viele so kindisch sind und sich überhaupt nichtmehr mit verschieden Strömungen des rechten Spektrums beschäftigen. Das kommt meines Erachtens daher, dass die Rechtsradikalen (NPD) marktschreierisch durch etablierten Medien die komplette Aufmerksamkeit bekommen, und so in den Köpfen der Menschen stellv. für alles stehen was "rechts" ist.

Florian
13.09.2008, 00:25
1000 interessierte Menschen bedeutet aber auch nicht gleichzeitig, dass 1000 Menschen ihre Meinung offen nach außen tragen, wo sie dann als heißer Tipp gehandelt wird.

[...]


Das stimmt schon. Es gibt aber auch Menschen, die einfach selber denken. Und die kann man dadurch ereichen. Erstmal braucht man Anführer. Die Mitläufer schließen sich an, wenn die Bewegung eine gewisse Widerstandsfähigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz erreicht hat. Dass es immer mehr angepasste Duckmäuser geben wird, als aktive Gestalter ist doch immer und überall so.

Eldrad Ulthran
13.09.2008, 00:58
.............. Erstmal braucht man Anführer. Die Mitläufer schließen sich an, wenn die Bewegung eine gewisse Widerstandsfähigkeit und gesellschaftliche Akzeptanz erreicht hat.......

Ja genau, aber hier beißt sich die Katze in den Schwanz: Ohne Anführer keine Bewegung und ohne Bewegung keine Anführer.
Die Wahlbeteiligung lag zu letzt immer bei etwa 75%, d.h. in den letzten Jahren ist ein festes Klientel von etwa 15 - 20% Nicht-Wählern enstanden, die m.M. nur auf eine neue rechte Partei warten, aber woher soll sie kommen, wenn sich kein Anführer (sagen wir besser Parteigründer), der überregional bekannt ist, auftut. Jemand mit hoher Anerkennung und mit hoher Bekanntheit (und so traurig es ist, Cash) wäre natürlich ideal. Am Besten sogar jemand aus der Wirtschaft, ähnlich wie Christoph Blocher in der Schweiz. Und dieser wiederrum bräuchte Rückendeckung von einigen klugen politischen Köpfen wie von Arnim. Aber das bleibt Wunschdenken solange sich hiesige Milliadäre lieber einen Fußballverein basteln

Moloch
13.09.2008, 07:53
Und der Glaube der Deutschen an Multikulti wird in Zukunft noch zur Genüge erschüttert, dessen bin ich mir sicher. :]

Die meisten Deutschen sind schon mal in Berlin-Kreuzberg gewesen und machen gerne Urlaub in der Türkei. Die Türken sind auch keine Taliban, die die Menschen mit Scharia und Handabhacken verschrecken, da braucht man auf keine Schockreaktionen zu hoffen. Nein, die Islamisierung wird weiterhin schleichend von statten gehen und die meisten Deutschen werden es achselzuckend hinnehmen. Deutschland ist nicht das erste Land, das islamisiert wird, dieser Prozeß ist in vielen anderen Ländern bereits abgelaufen und das zumeist friedlich. Man schaue sich die nichtmoslemischen Minderheiten in Ländern wie Ägypten, Libanon oder Malaysia an. Kein Widerstand, im Gegenteil stellen sich diese Menschen - obwohl sie diskriminiert werden - meist auf die Seite ihrer Länder und verteidigen den Islam gegen Kritik.

Florian
13.09.2008, 11:09
[...]
Am Besten sogar jemand aus der Wirtschaft, ähnlich wie Christoph Blocher in der Schweiz. Und dieser wiederrum bräuchte Rückendeckung von einigen klugen politischen Köpfen wie von Arnim. Aber das bleibt Wunschdenken solange sich hiesige Milliadäre lieber einen Fußballverein basteln

Aber durch das Gründen und die Beteiligung an politischen Organisationen und Medien wird zumindest eine gute Grundlage geschaffen, auf der so etwas entstehen kann. Weißmann schreibt genau das im konservativen Minimum. Man braucht Organisation und Finanzen, um sich gegen Angriffe wehren zu können.

Außerdem ist Parteipolitik, so finde ich, auch nicht das wichtigste.

Hansi.Öztürk
13.09.2008, 11:28
Die meisten Deutschen sind schon mal in Berlin-Kreuzberg gewesen und machen gerne Urlaub in der Türkei. Die Türken sind auch keine Taliban, die die Menschen mit Scharia und Handabhacken verschrecken, da braucht man auf keine Schockreaktionen zu hoffen. Nein, die Islamisierung wird weiterhin schleichend von statten gehen und die meisten Deutschen werden es achselzuckend hinnehmen. Deutschland ist nicht das erste Land, das islamisiert wird, dieser Prozeß ist in vielen anderen Ländern bereits abgelaufen und das zumeist friedlich. Man schaue sich die nichtmoslemischen Minderheiten in Ländern wie Ägypten, Libanon oder Malaysia an. Kein Widerstand, im Gegenteil stellen sich diese Menschen - obwohl sie diskriminiert werden - meist auf die Seite ihrer Länder und verteidigen den Islam gegen Kritik.

Die Zustände in Kreuzberg werden von den meisten Deutschen als abstoßend empfunden. Das ist zumindest mein Eindruck aus Gesprächen.

Ob die Islamisierung wirklich schleichend ablaufen wird, ohne Widerstände, glaube ich nicht. Köln ist ggw. ein Beispiel dafür, daß viele Deutsche die Landnahme durch die Türken nicht hinnehmen wollen. Ich bin auf das Wahlergebnis für Pro Köln bei der Kommunalwahl 2009 gespannt.

Viele Bürger fühlen sich auch durch das Auftreten von islamischen Einwanderern gestört: Die kriminellen Jugendgangs, die verschleierten Frauen oder die Männer im Kaftan. Gerade die Jugendkriminalität wird in den nächsten Jahren explodieren, weil die türkischen/arabischen Jugendlichen keine Chancen in diesem Land haben.

Das sind alles Themen, die wie geschaffen für eine rechte Partei sind. Allerdings hoffe ich immer noch auf eine CDU-Abspaltung, die dann die Lücke zwischen CDU und NPD ausfüllen kann und die kleineren Rechtsparteien (Reps, Pro NRW etc.) absorbiert

Hansi.Öztürk
13.09.2008, 11:31
Die "Sezession" scheint ja ganz interessant zu sein, aber "Hier&Jetzt"?
Eine NPD-nahe Zeitung? Ich weiß nicht ob man parteinahe Zeitungen wirklich all zu ernst nehmen sollte.


Besorge Dir diese Zeitschrift mal. Das übliche, was man in Parteizeitungen findet, steht dort nicht drin. Das ist keine umbenannte "Deutsche Stimme". Das NPD-Milieu wird dort auch stellenweise durch den Kakao gezogen.

Sauerländer
13.09.2008, 11:33
Was mich an der Jungen Freiheit oder der Sezession stört, ist der resignative Unterton. Zur NPD will man nicht, die Republikaner sind bedeutungslos geworden, die CDU/CSU ist aus verschiedenen Gründen nicht der richtige Ansprechpartner.
Vor allem bei der Jungen Freiheit finde ich häufig zumindest schwer nachvollziehbar, in welchem Ausmaß dort häufig eine allgemeine kulturelle und politische Krise beschrieben wird, man andererseits -und da kommt mentalitätsmäßig eine gewisse Republikanernähe durch- dann aber doch jeden Radikalismus zu scheuen scheint, wie man etwas grundsätzlich geändert wissen möchte, und dann doch vor jedem grundsätzlichen Weg der Änderung zurückschreckt, wie man zwar ein Rechter, aber trotzdem ein "braver Demokrat", ein "Bürgerlicher" sein will.
Wasch mich, aber mach mich nicht nass - diesen Eindruck erzeugt die JF bei mir häufig.

Bärwolf
13.09.2008, 11:33
Eure Klientel will Bier, Kohle und ficken. Frag sie mal was sie unter einem Strategieorgan verstehen.(räusper..) Theorien bringen sie nur beim Binden der weißen Schnürsenkel durcheinander.

Man merkt, dass du dich mit rechtsintellektuellen Zeitschriften nicht befaßt und das was Rechts ist anscheinend nur aus den TV-Darstellungen der Mainstreammedienmacher konsumierst.

Bärwolf
13.09.2008, 12:12
Was mich an der Jungen Freiheit oder der Sezession stört, ist der resignative Unterton. Zur NPD will man nicht, die Republikaner sind bedeutungslos geworden, die CDU/CSU ist aus verschiedenen Gründen nicht der richtige Ansprechpartner.

Damit steht man vor einem großem Dilemma - auch die beste Analyse ist brotlose Kunst, wenn man sie nicht umsetzen kann.

Hier&Jetzt dagegen erscheint dagegen zupackender, kein Wunder, man hat ja einen politischen Ansprechpartner. Inhaltlich sehe ich zur JF viele Paralellen. Ansatzpunkte für die politische Praxis liefert Hier&Jetzt jedoch mehr als die JF, auch wenn in den Artikeln natürlich das Bewußtsein vorherrscht, als Nationaler in diesem Land einer verfolgten Minderheit anzugehören.

Die Sezzession driftet mir in manchen Ausgaben zu sehr ins überintellektualisierte ab. Lesenswert ist sie natürlich allemal.

Ich würde deiner Analyse soweit folgen. Sicher ist die JF mehr im alt-bürgerlichen Sinne klassisch-konservativ, d. h. auch skeptisch gegenüber jeder Ideologisierung (auch des Konservativismus), bei der Sezession findet man durchaus beides in einem, wie ich finde, durchaus im produktiven Widerspruch, der sie vorantreibt. Kubitschek ist nun mal kein Typ der ruhig dasitzen kann, ihn drängt es nach Aktion, da kommt einfach auch der soldatische Charakter bei ihm zur Geltung.
Hier & Jetzt wird zwar von der NPD bezahlt, läßt die Macher aber an der langen Schnur, auch sind nicht alle Macher NPD-Mitglieder. Es kommen sehr unterschiedliche Richtungen zur Sprache. Die Redaktion selbst hat aber als Leitmotiv einen rechten nationalrevolutionären Hintergrund, auch bezeichnen sie sich nicht als Konservativ. Das scheint sich mit der neuen Chefredakteurin Angelika Willig noch zu verstärken, die vor einigen Jahren das Redaktionsteam der Jungen Freiheit verlassen hat, da sie sich schon lange vom Konservativismus verabschiedet hatte, auch in einem Artikel in der JF seinerzeit.

Neben den genannten Zeitschriften gibt es aber noch ein paar weitere Interessante:

http://www.gegengift-verlag.de/

http://www.dieaula.at/

http://www.zurzeit.at/

http://www.nationeuropa.de/index.php3?NE_Sess=dea4cdb65ab0fb1648fda9ca9f597d8 8

http://www.mut-verlag.de/produkte/index.html

http://www.vatican-magazin.de/

http://www.fsspx.info/mbonline/

http://www.deutschemilitaerzeitschrift.de/

http://www.trojaburg-ev.de/pageID_3312260.html

Hinweise ohne nähere Bewertung, schaut selbst.

Manfred_g
13.09.2008, 16:00
Wer will das nicht? ...

So is' richtig. Testosteron ist mein Hormon...
Nur nicht die Bodenhaftung verlieren! :D

Beverly
13.09.2008, 16:50
Eure Klientel will Bier, Kohle und ficken. Frag sie mal was sie unter einem Strategieorgan verstehen.(räusper..)

Selbst wenn das nicht alles im Leben resp. im Universum sein kann, wäre es eine bessere Grundlage, als so manche ideologische Kopfgeburt oder auch nur Standesdünkel :rolleyes:

Bärwolf
13.09.2008, 17:14
Die meisten Deutschen sind schon mal in Berlin-Kreuzberg gewesen und machen gerne Urlaub in der Türkei. Die Türken sind auch keine Taliban, die die Menschen mit Scharia und Handabhacken verschrecken, da braucht man auf keine Schockreaktionen zu hoffen. Nein, die Islamisierung wird weiterhin schleichend von statten gehen und die meisten Deutschen werden es achselzuckend hinnehmen. Deutschland ist nicht das erste Land, das islamisiert wird, dieser Prozeß ist in vielen anderen Ländern bereits abgelaufen und das zumeist friedlich. Man schaue sich die nichtmoslemischen Minderheiten in Ländern wie Ägypten, Libanon oder Malaysia an. Kein Widerstand, im Gegenteil stellen sich diese Menschen - obwohl sie diskriminiert werden - meist auf die Seite ihrer Länder und verteidigen den Islam gegen Kritik.

Naja, das würde ich in diesen Ländern auch so machen und mich der altehrwürdigen islamischen Taktik der Verschleierung, „Taqiya“ genannt, bedienen. Das das auch gegen den Islam gerichtet angewendet werden kann, das hatte schon der Alte vom Berge, Scheikh al Dschebl, der Raschid ad-Din Sinan, Anführer der Assassinen, gewußt, diese Assassinen konnten sowohl den islamischen Herschern (wie Saladin) als auch den Christlichen 200 Jahre das fürchten lehren.
Es war eine schiitische Sekte (Ismailiten), die die verfeindeten Christen und Moslems gegeneinander ausspielten und selber eine Sonderrolle für sich beanspruchten.

Die Blutspur der Assassinen ist bis heute im kollektiven Gedächtnis unvergessen und spiegelt sich in vielen europäischen Sprachen wieder.
Zum Beispiel im englischen, französischen und italienischen heißt Meuchelmord, Attentat: "Assassinat".
Auch der deutsche Begriff "Attentat" geht auf die Assassinen zurück. Es erfolgte lediglich eine Lautverschiebung vom "s" zum "t" sowie eine Wortverkürzung, und so wurde aus "der Assassinentat" ---> "das Attentat".

Aus psychologischer Sicht ist die Methode, mit welcher "Der Alte" seine Gotteskrieger in ihre Selbstmordkommandos trieb, auch heute noch hochinteressant.
Folgt man den Erzählungen des venezianischen Kaufmannes und Asienreisenden Marco Polo, dann geschah es folgendermaßen:

"Der Alte vom Berge" behauptete, als direkter Nachkomme des Propheten Mohamed, über die Gabe zu verfügen, schon als Lebender direkten Zugang zum himmlischen Paradies zu haben. Auserwählte Krieger wurden mittels Drogen in einen Rauschzustand versetzt und in einen geheimen Bereich seiner Bergfestung Alamut gebracht, in welcher Ihnen die Freuden des Jenseits kurzzeitig gewährt wurden.
Es gab Wein (für gläubige Moslems ist bekanntlich Alkohol verboten), schöne Frauen die sexuell für jeden Wunsch zur Verfügung standen, sowie Speisen, welche die spartanisch erzogenen jungen Männer noch nie gesehen, geschweige gegessen hatten.
Durch ein starkes Schlafmittel betäubt, erwachte der zukünftige Attentäter später wieder auf seiner steinigen Lagerstätte.
Sehnsucht nach diesem Paradies war danach das alles beherschende Denken.
Die Kämpfer kannten keine Angst vor dem Tode, sondern im Gegenteil, sie lebten nur noch für dieses Ziel.
Um ganz sicher ins Paradies zu kommen, mußte nur noch für eine Allah (bzw. seinem Stellvertreter, dem Alten) gefällige Tat gestorben werden.
Während der Gründer der Sekte Hassan bin Sabbah (1090) seine Mordkommandos noch zu moslemischen Würdenträgern schickte, welche seiner Meinung nach vom wahren Propheten abwichen, befahlen spätere Führer Morde an christlichen Fürsten die als Kreuzritter in den Orient eingefallen waren. Während dies noch den Hauch von gerechter Abwehr gegen einen feindlichen Aggressor trug, sanken die Assassinen im 12. Jahrhundert auf das Niveau von (nach heutiger Begriffdefinition) Mafiosi herab, d.h. sie erpressten an den europäischen Fürstenhöfen Schutzgelder dafür, dass sie niemanden umbrachten und drohten ansonsten mit Mord, der dann auch postwendend ausgeführt wurde.
Die Taten selbst wurden mit den berüchtigten Krummdolchen der Assassinen begangen.
Der Täter, meist noch unter 20 Jahre alt, verkleidete sich gern als Mönch oder Messdiener, und erdolchte den Fürsten oder Bischof bevorzugt in einer Kirche beim beten.
Die Täter versuchten danach nicht einmal zu fliehen, sondern ließen sich, das Paradies nahe, bereitwillig von der Leibwache in Stücke hauen.

Da ist also für das Abendland, nach dessen Islamisierung, schon mal eine kommende Strategieform des Verhaltens vorgegeben.
Man gründet eine schlagfertige Sekte (Die Neo-Assassinen) untergräbt deren Gesellschaftsstrukturen, befördert deren politische Herrscher in Allahs-Himmelreich
und läßt sich zur Belohnung Wein einschenken und die Jungfrauen kommen.
Das mit dem "in Stücke hauen" daruf verzichtet man natürlich klugerweise :D

Don
14.09.2008, 10:59
Man merkt, dass du dich mit rechtsintellektuellen Zeitschriften nicht befaßt und das was Rechts ist anscheinend nur aus den TV-Darstellungen der Mainstreammedienmacher konsumierst.


:lach:

Mir ist extrem zuwider, wenn sich Blut und Boden Heinis anmaßen das rechte politische Spektrum zu besetzen.
Worum es geht, nicht nur in Deutschland sondern weltweit, ist die Demokratie auf ein Fundament zu stellen das sie (wieder) in die Lage versetzt wirksam die eigene Aushöhlung durch die zu unterbinden, die dazu die Mittel der Demokratie nutzen. (Wir sollten das eigentlich wissen, Goebbels postulierte das genauso offen wie es heute Linke, Rechte und Mohammedaner tun)

Links- wie Rechtschaoten sind lästig, das bedrohlichste Problem ist jedoch mittel- wie langfristig der Islam als totalitäres Gegenmodell.
Besonders schädlich hierbei ist die praktizierte kriminelle Gleichsetzung von Demokratie mit einem Stuhlkreis für Toleranz.
Die Leuchttürme der Demokratie wurden mit Blut und Tränen erkämpft, nicht mit Toleranzgelaber, wer glaubt sie mit Geschwätz bei einem Gläschen Barolo erhalten zu können ist ein Idiot.

Klopperhorst
14.09.2008, 11:51
:lach:

Mir ist extrem zuwider, wenn sich Blut und Boden Heinis anmaßen das rechte politische Spektrum zu besetzen.
...

Damit musst du in einer Demokratie leben. Auch Blut- und Boden - Ideen sind Meinungen, die du tolerieren musst, ob du nun willst oder nicht.


---

Sauerländer
14.09.2008, 11:58
Mir ist extrem zuwider, wenn sich Blut und Boden Heinis anmaßen das rechte politische Spektrum zu besetzen.
Worum es geht, nicht nur in Deutschland sondern weltweit, ist die Demokratie auf ein Fundament zu stellen das sie (wieder) in die Lage versetzt wirksam die eigene Aushöhlung durch die zu unterbinden, die dazu die Mittel der Demokratie nutzen.
Mir hingegen ist es zuwider, wenn irgendjemand einen bestimmten Modus der Entscheidungsfindung zum Selbstwert erklärt, unabhängig davon, was dabei inhaltlich rauskommt, uns das dann auch noch für eine politische Stellungnahme hält.
Wenn man bestimmte Werte (welche es auch seien) für zentral, für unverzichtbar hält, dann tut man das auch unabhängig davon, ob das "demokratisch" oder "unedemokratisch" ist.

Florian
14.09.2008, 12:15
Vor allem bei der Jungen Freiheit finde ich häufig zumindest schwer nachvollziehbar, in welchem Ausmaß dort häufig eine allgemeine kulturelle und politische Krise beschrieben wird, man andererseits -und da kommt mentalitätsmäßig eine gewisse Republikanernähe durch- dann aber doch jeden Radikalismus zu scheuen scheint, wie man etwas grundsätzlich geändert wissen möchte, und dann doch vor jedem grundsätzlichen Weg der Änderung zurückschreckt, wie man zwar ein Rechter, aber trotzdem ein "braver Demokrat", ein "Bürgerlicher" sein will.
Wasch mich, aber mach mich nicht nass - diesen Eindruck erzeugt die JF bei mir häufig.

Ich denke, die JF versteht sich einfach als Informationsmedium. Würde sie zu radikalen Taten auffordern, würde sie nicht mehr erscheinen dürfen.
Radikale Veränderungen müssen erstmal im Bewusstsein der Menschen entstehen. Und da leistet sie doch schon einen erheblichen Beitrag. Was der Leser aus diesen Informationen für Schlüsse zieht, bleibt ihm ja selbst überlassen.

Bärwolf
14.09.2008, 12:50
:lach:

Mir ist extrem zuwider, wenn sich Blut und Boden Heinis anmaßen das rechte politische Spektrum zu besetzen.
Worum es geht, nicht nur in Deutschland sondern weltweit, ist die Demokratie auf ein Fundament zu stellen das sie (wieder) in die Lage versetzt wirksam die eigene Aushöhlung durch die zu unterbinden, die dazu die Mittel der Demokratie nutzen. (Wir sollten das eigentlich wissen, Goebbels postulierte das genauso offen wie es heute Linke, Rechte und Mohammedaner tun)

Links- wie Rechtschaoten sind lästig, das bedrohlichste Problem ist jedoch mittel- wie langfristig der Islam als totalitäres Gegenmodell.
Besonders schädlich hierbei ist die praktizierte kriminelle Gleichsetzung von Demokratie mit einem Stuhlkreis für Toleranz.
Die Leuchttürme der Demokratie wurden mit Blut und Tränen erkämpft, nicht mit Toleranzgelaber, wer glaubt sie mit Geschwätz bei einem Gläschen Barolo erhalten zu können ist ein Idiot.

Sezession ist kein Blut & Boden-Blatt! Und in Hier & Jetzt gibt es einige Autoren die das sicher vertreten und welche die vollkommen dagegen sind. Das ist einfach Fakt! Ich lese übrigens Blätter aller politischer Richtungen, auch radikale Linke und langweilige Mitte-mainstreamblätter.

Hansi.Öztürk
14.09.2008, 21:42
Mir ist extrem zuwider, wenn sich Blut und Boden Heinis anmaßen das rechte politische Spektrum zu besetzen.


Darf ich ganz naiv fragen, was genau an "Blut und Boden" schlecht sein soll?

Das gegenseitige von-einander-distanzieren im rechten Lager führt meiner Meinung nach zu nichts. Für den braven Bundesbürger und die Presseorgane, aus denen er seine Informationen bezieht, fangen rechts von Edmund Stoiber die Nazis an. Auch die Junge Freiheit kann sich bis zum Ende ihrer Tage von der NPD oder der DVU distanzieren, sie wird aus der Nazi-Ecke nicht mehr herauskommen. Für die unkritische Masse ist das eine "Nazi-Zeitung", Punkt.Aus.Ende.

Ich weiss auch nicht, warum man als demokratischer Rechter nicht die Entwicklung in der NPD verfolgen soll. Ich tue das zumindest mit Interesse, obwohl ich dieser Partei nicht angehöre.

Die ganze "Neue Rechte" um die JF, das IfS etc. macht meiner Meinung nach einen großen politischen Fehler, wenn sie sich aus der Tagespolitik fernhält. Dann bleibt ihre Stimme ohne Einfluß. Und hier stellt sich die Situation nunmal wie folgt dar: Entweder a) treten Anhänger der "Neuen Rechten" in die bürgerlichen Parteien ein (CDU/CSU od. FDP), oder b) sie wählt die systemkritische Alternative, die NPD.

Wenn man Punkt a) bevorzugt, halte ich die FDP für die beste Wahl, weil die Partei äußerst klein ist und stellenweise noch nicht einmal Organisationsstrukturen verfügt. Die CDU ist m. M. nach zu groß und unflexibel für eine Revision im Sinne rechter Politik.

Punkt b) ist m. M. nach auch nicht uninteressant. Allerdings muss man sich in dem Fall auf schwerste berufliche und persönliche Komplikationen einstellen.

Hier&Jetzt ist für mein Dafürhalten ein Versuch, daß Spektrum, daß von JF und IfS verkörpert wird, für die NPD gewinnen.

Die aktivistischen Versuche von Götz Kubitschek ("Konservativ-subversive Aktion) kann ich mit Verlaub nicht ganz ernst nehmen. Sie erleichtern es dem politischen Gegner auch nur, einen ins extreme Eck zu rücken.

Don
15.09.2008, 10:32
Darf ich ganz naiv fragen, was genau an "Blut und Boden" schlecht sein soll?


Daß diejenigen die den Boden beanspruchen dafür das Blut der andern opfern.

Don
15.09.2008, 10:37
Damit musst du in einer Demokratie leben. Auch Blut- und Boden - Ideen sind Meinungen, die du tolerieren musst, ob du nun willst oder nicht.


---

Nein. Erstens gibt es keine Handhabe weshalb sie mir nicht zuwider sein sollen.
Zweitens muß ich sie nicht tolerieren. Toleranz als Begriff = Duldsamkeit.
Ich muß lediglich akzeptieren daß diese Meinungen geäußert werden können.

Bärwolf
19.09.2008, 17:05
Ich habe beide Zeitungen noch nicht gelesen und habe auch im Moment nicht vor, das nachzuholen. Aber wenn "Hier und Jetzt", wie Sie meinen, den JN "nahesteht", dann wüsste ich nicht, warum mich eine solche Zeitung unterstützen sollte. Die JN sind ja wohl für Konservative völlig indiskutabel.

Dass die "Sezession" ziemlich viel sprachliches bildungsbürgerliches Intellektuellen-Geschwurbel enthält, habe ich schon gehört, und gerade das stößt mich schon ziemlich ab. Mir sind schon zahlreiche Artikel der JF häufig viel zu verschwurbelt mit ihrem wirren Gerede über "Begriffe" und "Metaphysik".

Dann empfehle ich dir den Spiegel oder die Bild-Zeitung, da wird man nicht so überfordert. :D

-25Grad
19.09.2008, 17:15
(...) Ansonsten stören mich bei der JF eher inhaltliche Differenzen zu mir, in letzter Zeit insbesondere der doch recht enorme Antiamerikanismus, der wohl noch schlimmer ist als von mir befürchtet. Mich hat es zum Beispiel vor Kurzem doch sehr geärgert, dass eine ganze JF-Ausgabe allen Ernstes als Haupt-Thema die Verschwörungstheorieen zum 11.September behandelt hat und neben Herrn von Bülow noch einen weiteren japanischen Politiker interviewt hat, der diese wirren Thesen vertritt. (...)Aber dem Verschwörungsjapaner wurden - meine ich - doch recht kritische Fragen gestellt, oder nicht? Ich wüßte nicht, wieso man solchen Leuten nicht wenigstens ein Podium liefern sollte. Jedenfalls kann ich nicht mit Sicherheit behaupten, daß am 11.September alles so abgelaufen ist, wie dies offiziell der Fall gewesen sein soll ( auch das Gegenteil kann ich nicht behaupten ) und in einer solchen Situation ist es nicht verkehrt kritisch jene zu interviewen, die eine alternative Meinung vertreten. Mich hat z.B. der Japaner nicht überzeugt.
Dann empfehle ich dir den Spiegel oder die Bild-Zeitung, da wird man nicht so überfordert. :D Das meine ich nun nicht bezogen auf die Sezession oder die JF, sondern ganz allgemein. Das Problem der mangelnden Verständlichkeit ist wirklich nicht unbedingt eines von intellektuellen Defiziten beim Leser. Manchmal enttöselt man im Geiste elendig lange Sätze und das Resultat dieser Sätze ist : nichts. Eine solche Sprache, bevorzugt wird sie wohl von den Linken, ist schlichtweg verfehlt, weil Sprache soll verständlich etwas ausdrücken.Eine Sprache, die unverständlich nichts ausdrückt, ist nur entartet.

Hansi.Öztürk
22.09.2008, 12:30
Daß diejenigen die den Boden beanspruchen dafür das Blut der andern opfern.

"Blut und Boden" - der Ausdruck umschreibt das metaphysische Band, das einen Menschen mit seiner angestammten Heimat verbindet. Auch wenn der Begriff "verbrannt" ist, bezeichnet er nichts negatives. Er impliziert auch nicht, daß man das Blut anderer - Fremdstämmiger - opfert.

Hansi.Öztürk
22.09.2008, 12:36
@Kenshim-Himura

Da hast leider Beiträge gelöscht, zu denen ich noch etwas schreiben wollte.

Zur JF und der CDU: Ich habe auch den Eindruck, daß die CDU-kritische Haltung der JF aus einer Entäuschung vieler JF-Autoren über ihr Engagement in der Union resultiert. Mit dieser CDU-Kritik tut sich die JF aber keinen Gefallen. Zum einen ist kein konservatives "Konkurrenzprodukt" auf dem politischen Markt, das die CDU ersetzen kann. Zum anderen ist die JF in Kreisen der Jungen Union und dem RCDS wirklich weit verbreitet, zumindest bei denjenigen, die sich als "konservativ" bezeichnen. Die JF täte besser daran, auf diesen Flügel innerhalb der CDU zu setzen, als die Union ständig nur zu kritisieren.

teardown
12.10.2008, 22:00
Eine ganz interessante Seite/Zeitschrift: http://www.blauenarzisse.de

Schülerzeitung mit Niveau!
(sag ich als "Kommunist")

Sauerländer
13.10.2008, 11:44
Zur JF und der CDU: Ich habe auch den Eindruck, daß die CDU-kritische Haltung der JF aus einer Entäuschung vieler JF-Autoren über ihr Engagement in der Union resultiert. Mit dieser CDU-Kritik tut sich die JF aber keinen Gefallen. Zum einen ist kein konservatives "Konkurrenzprodukt" auf dem politischen Markt, das die CDU ersetzen kann. Zum anderen ist die JF in Kreisen der Jungen Union und dem RCDS wirklich weit verbreitet, zumindest bei denjenigen, die sich als "konservativ" bezeichnen. Die JF täte besser daran, auf diesen Flügel innerhalb der CDU zu setzen, als die Union ständig nur zu kritisieren.
Sagen wir mal so: Man könnte es auch so sehen, dass gerade unter diesem Gesichtspunkt die Kritik richtig und wichtig ist, damit die, die sich innerhalb der Union als konservativ verstehen, sich bewusst werden, wie ernst die Lage ist, und wie dringend es angezeigt wäre, dass sie mal wieder stärker in Erscheinung treten, damit die Union auch nach aussen für Konservative wieder ansatzweise attraktiv wird.
Eine politische Zeitschrift sollte Inhalten verpflichtet sein - nicht Parteien.