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Vollständige Version anzeigen : Kann mir wer erklären wieso "die Medien" wg. "VW" so gegen Wulf schiessen?



nethead
12.09.2008, 11:21
Hallo,

habt ihr ne Idee wieso "die Medien" so vehement gegen Wulff schiessen nur weil er die Sperrminorität von 20% gegen Porsche und den EU Hansel verteidigt?

Als erster hat heute so ne "Linksbazille" vom "Morgenmagazin" (ich schaue es echt so gut wie garnicht mehr) versucht den "kritischen Journalisten" raushängen zu lassen und Wulff einen Strick aus seiner Haltung zu drehen, was Wulff aber souverän abgeschmettert hat.

Dann sehe ich diesen, auch wenig freundlichen Beitrag in der NetZeitung (http://www.netzeitung.de/wirtschaft/wirtschaftspolitik/1151617.html) und auch der Spiegel, bekannt für deutsche "Qualitätsjournalistik", tönt "Wulff wettert gegen EU-Kommissar" (http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,577818,00.html).

Man könnte meinen die deutsche Presse sähe gerne den kleinen Rest von staatlicher Einflussnahme und auch den Rest von Arbeitsplätzen in Deutschland gerne flöten gehen. Wieso wird von vielen Seiten so vehement auf den Mann "geschossen"?!

politisch Verfolgter
12.09.2008, 12:31
Der Staat hat da ganz raus zu gehn. Was Inhaber mit ihrem Eigentum anstellen und wen sie für dessen Management wie auch immer bedenken, hat niemanden sonst was anzugehn.
Eigentum Anderer hat tabu zu sein. Wer mit Inhabern Verträge eingeht, muß das eben berücksichtigen.
Und es darf kein Gesetz, keine Institution und keine öffentl. Mittel geben, womit man zum sog. "Arbeitnehmer" deklariert wird.

nethead
12.09.2008, 12:43
@verfolgter

Du vergisst das VW ein Sonderfall ist. VW ist nicht Privat gegründet worden sondern wurde von der "Deutschen Arbeiterfront" erbaut und durch diese und den Bürger finanziert.

Desweiteren würde ein Wegfall dieser Sonderregelung sehr wahrscheinlich wieder ein Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten und da kann niemand ein Interesse haben der das Allgemeinwohl im Blick hat.

politisch Verfolgter
12.09.2008, 12:46
Das Eigentum der VW-Inhaber ist alleine deren Sache, der Staat hat da nix verloren. Wer dieses Eigentum als Nichteigner bewirtschaftet, hat sich eben vertraglich geeignet zu arrangieren.
Es darf kein Gesetz geben, das sog. "Arbeitnehmer" deklariert, das einen für die Er- und Bewirtschaftung des Eigentums und der Kredite Anderer zuständig erklärt. Auch keine das bezweckenden Institutionen und öffentl. Mittel darf es geben.
Zudem dürfen keine öffentl. Mittel in Privatvermögen gepumpt werden.
Die Arbeitsgesetzgebung muß also weg, wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter muß her.
Weil eben der Rechtsraum den Nutzen des gesamten Souveräns zu bezwecken hat, der damit in seiner Erwerbsphase Subjekt, also Zweck und somit Gegenstand seiner Wertschöpfung ist.

Deutschmann
12.09.2008, 12:49
@verfolgter

Du vergisst das VW ein Sonderfall ist. VW ist nicht Privat gegründet worden sondern wurde von der "Deutschen Arbeiterfront" erbaut und durch diese und den Bürger finanziert.

Desweiteren würde ein Wegfall dieser Sonderregelung sehr wahrscheinlich wieder ein Verlust von Arbeitsplätzen bedeuten und da kann niemand ein Interesse haben der das Allgemeinwohl im Blick hat.

Die Gewerkschaften haben auch schon Besitzansprüche gestellt weil VW mit dem konfiszierten Geld der im 3.Reich verbotenen Gewerkschaften aufgebaut wurde.

Hat zumindest vorher ein Radiosprecher auf SWR3 gesagt.

politisch Verfolgter
12.09.2008, 12:50
Niemand darf per Gesetz zum Gegenstand sog. "Gewerkschaften" erklärt werden.

nethead
12.09.2008, 12:50
Die Gewerkschaften haben auch schon Besitzansprüche gestellt weil VW mit dem konfiszierten Geld der im 3.Reich verbotenen Gewerkschaften aufgebaut wurde.

Hat zumindest vorher ein Radiosprecher auf SWR3 gesagt.

Laut Wikipedia ist das sachlich Richtig.

nethead
12.09.2008, 12:52
Niemand darf per Gesetz zum Gegenstand sog. "Gewerkschaften" erklärt werden.

Daher kam aber das Gründungskapital.

politisch Verfolgter
12.09.2008, 12:53
Das Kernproblem: es darf kein Gesetz geben, das sog. "Arbeitnehmer" deklariert. Derartige Gesetze sind Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
Wir benötigen einen postmarxistischen Rechtsraum, also vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter.
Bis dahin haben wir politische Verfolgung.

politisch Verfolgter
12.09.2008, 12:55
Daher kam aber das Gründungskapital.
Dann sind die Gewerkschaften dort Miteigner. Und es darf kein Gesetz geben, das sog. "Arbeitnehmer" deklariert.
Es spielt gar keine Rolle, wer VW eignet, dieses Privateigentum hat tabu sein zu können.
Wer damit Verträge eingeht, hat das zu berücksichtigen.
Betriebslose Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme.

nethead
12.09.2008, 13:01
Zwar etwas OT aber interessant in diesem Zusammenhang ist das die Firma Porsche mit der "Kriegskasse" der VW Werke gegründet wurde, also mit Volkskapital, und "der Deutsche Bundestag am 17. März 1960 beschloss das in staatlicher Hand befindliche Volkswagen Unternehmen überwiegend zu privatisieren. "

politisch Verfolgter
12.09.2008, 13:08
Weg mit öffentl. Mitteln aus Privateigentum.
Zudem dürfen öffentl. Mittel keine Inhaberinstrumente bezwecken.
Wer sich mit Inhabern vertraglich arrangiert, ist ganz alleine selbst dafür verantwortlich, darf keine öffentl. Mittel dafür reklamieren.
Privateigentum hat tabu sein zu können.
Dazu muß die Arbeitsgesetzgebung weg.
Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren.

Don
12.09.2008, 18:53
Zwar etwas OT aber interessant in diesem Zusammenhang ist das die Firma Porsche mit der "Kriegskasse" der VW Werke gegründet wurde, also mit Volkskapital, und "der Deutsche Bundestag am 17. März 1960 beschloss das in staatlicher Hand befindliche Volkswagen Unternehmen überwiegend zu privatisieren. "

Was richtig war, sonst gäbe es beide seit langem nicht mehr.

Es ist schon merkwürdig. Da trillerpfeifen sie auf der Straße rum weil sie Angst vor Porsche haben. Einem deutscher Autobauer, der richtig Kohle hat. Vielleicht wäre es ihnen lieber Blackstone hätte die Anteile gekauft und würde die Zinsen fürs geliehene Geld für den Aktienkauf aus der Firmenkasse nehmen, Modell Grohe.

nethead
12.09.2008, 19:01
Wie kann es rechtens sein das ein Privatman Firmenkapital zu Eröffnung einer privaten Firma nutzt? Du beziehst dich ausschlieslich auf die Privatisierung VW's, oder?

Und zu VW, ich sehe keine Motivation den Status Quo zu ändern. Du?

Sprecher
13.09.2008, 08:10
Die EU möchte erreichen daß die deutsche Industrie restlos ins Ausland verscherbelt wird. Daher sollen jegliche Ansätze die deutsche Industrie vor ausländischen Käufern zu schützen im Keim erstickt werden. Damit daß in Frankreich der Staat an fast jedem Großunternehmen maßgeblich beteiligt ist und Übernahmen aus dem Ausland dort praktisch unmöglich sind hat die EU kein Problem.
Es zeigt sich einmal mehr daß die EU nur ein Instrument ist Deutschland systematisch zu zerstören.

Silencer
13.09.2008, 08:22
Dann sind die Gewerkschaften dort Miteigner. Und es darf kein Gesetz geben, das sog. "Arbeitnehmer" deklariert.
Es spielt gar keine Rolle, wer VW eignet, dieses Privateigentum hat tabu sein zu können.
Wer damit Verträge eingeht, hat das zu berücksichtigen.
Betriebslose Anbieter benötigen vollwertige Marktteilnahme.

@PV,
Hör auf hier Schwachsinn zu verbreiten!
Es geht um Arbeitsplätze in Deutschland. Irgendwelche EU-Schwachmatten und "Porsch-Fahrer", wollen wieder einen deutschen Konzern zerschlagen.
Mir ist es auf alle Fälle lieber wenn die Gewinne teilweise in die Staatskasse fliessen und nicht in die Taschen einiger weniger Abzockmanager.
Geh lieber Arbeit suchen.

Don
13.09.2008, 09:29
Wie kann es rechtens sein das ein Privatman Firmenkapital zu Eröffnung einer privaten Firma nutzt? Du beziehst dich ausschlieslich auf die Privatisierung VW's, oder?

Und zu VW, ich sehe keine Motivation den Status Quo zu ändern. Du?

1. Der Staat privatisierte VW, das heißt er erhielt das Kapital das dereinst aus Steuermitteln oder von mir aus enteignetem Gewerkschaftsvermögen zur Gründung eingesetzt wurde zurück.
Daß er dieses Geld nicht den Steuerzahlern und Gewerkschaften zurückerstattete, liegt nicht in der Verantwortung der neuen Eigentümer.

2. Wie exakt die Gründung von Porsche ablief wäre zu klären. Allerdings war VW lange Miteigner von Porsche, wenn VW diese Anteile dann verkaufte weil sie klamm waren ist dies nicht Schuld von Porsche.

3. Es sind nur 20,6% in Staatsbesitz. Das heißt, 79,4% sind in Streubesitz (jetzt das meiste bei Porsche). Irgendwer interessiert sich immer für diese rund 80% des weltweit drittgrößten Autobauers. Wenn sich die Emirates einkauften würden sie auf Dauer nicht akzeptieren daß ihnen irgendein Staatssekretär in die Geschäfte labert. Noch weniger würde dies ein private equity investor tun.

Porsche ist kein Konkurrent von VW. Sie werden also nicht VW ausbluten um ihre eigenen Werke auszulasten. Einen besseren Eigner für VW gibt es schlechthin nicht. Worm es im Augenblick geht ist, die VW Gewerkschaftsbosse wollen über mehr Sitze im Aufsichtsrat der neuen Porsche Holding Einfluß auf Porsche gewinnen. Die Trillerpfeifen demonstrieren nicht für irgendwelche Arbeitnehmerrechte, sondern für Privilegien der Schranzen ihrer Gewerkschaften. Also Yachturlaube, Entspannungsreisen nach Rio etc.

nethead
13.09.2008, 10:21
2. Wie exakt die Gründung von Porsche ablief wäre zu klären. Allerdings war VW lange Miteigner von Porsche, wenn VW diese Anteile dann verkaufte weil sie klamm waren ist dies nicht Schuld von Porsche.

Laut Wikipedia ist der Herr Porsche mit der Kriegskasse durchgebrannt. Aber es wäre erstens wirklich zu klären ob das so war und zweitens führt das hier zu weit. Auch wenn ich das Thema selber angeschnitten habe.



3. Es sind nur 20,6% in Staatsbesitz. Das heißt, 79,4% sind in Streubesitz (jetzt das meiste bei Porsche). Irgendwer interessiert sich immer für diese rund 80% des weltweit drittgrößten Autobauers. Wenn sich die Emirates einkauften würden sie auf Dauer nicht akzeptieren daß ihnen irgendein Staatssekretär in die Geschäfte labert. Noch weniger würde dies ein private equity investor tun.

Was ich in diesem Fall für gut halte. Wir müssen nicht auch noch VW verlieren. Weder die Firma noch die Arbeitsplätze.



Porsche ist kein Konkurrent von VW. Sie werden also nicht VW ausbluten um ihre eigenen Werke auszulasten. Einen besseren Eigner für VW gibt es schlechthin nicht.

Das würde ich ohne genauere Kenntnisse auch so sehen. Trotzdem bin ich froh das die Sperrminorität existiert. Das Land hat ein konstantes Interesse die Firma VW im Lande zu belassen und die Arbeitsplätze zu halten. Ein Privatinvestor kann sich jederzeit überlegen das er die Firma lieber verscherberlt.

Da die Firma VW für mich einen Sonderfall darstellt da sie nicht Privat gegründet wurde sondern mit Gewerkschaftsmitteln und von der Deutschen Arbeitsfront erbaut wurde halte ich die aktuelle Regelung für Vertretbar.



Worm es im Augenblick geht ist, die VW Gewerkschaftsbosse wollen über mehr Sitze im Aufsichtsrat der neuen Porsche Holding Einfluß auf Porsche gewinnen. Die Trillerpfeifen demonstrieren nicht für irgendwelche Arbeitnehmerrechte, sondern für Privilegien der Schranzen ihrer Gewerkschaften. Also Yachturlaube, Entspannungsreisen nach Rio etc.

Dafür sollte aber der einfache Arbeitnehmer nicht auf die Strasse gehen. Hoffe ich zumindest mal.

Silencer
13.09.2008, 10:53
.....

Die Trillerpfeifen demonstrieren nicht für irgendwelche Arbeitnehmerrechte, sondern für Privilegien der Schranzen ihrer Gewerkschaften. Also Yachturlaube, Entspannungsreisen nach Rio etc.


Besser 10 Gewerkschaftler auf Entspannungsreise in Rio und 40 Tausend Arbeitsplätze in Deutschland, als ein Miliardär auf einer sündhaft teuren Yacht auf Entspannungsreise von Nichtstun in der Karibik.