Gärtner
28.12.2004, 13:41
Erstaunlicherweise scheinen ausgerechnet die Anrainerstaaten des Indischen Ozeans, der mit zu den tektonisch aktivsten Zonen unseres Planeten gehört, über keinerlei Warnsystem zu verfügen. Das Ausmaß an Dilettantismus und Schönrednerei ist allerdings atemberaubend. Nun scheint man doch daran zu denken, diese Lücke zu schließen:
Radiosender spielten die Gefahr herunter
Die Menschen in Südostasien sind empört. Die einzigen Warnungen vor der tödlichen Flut gab es in Thailand. Doch die Radiosender spielten die Gefahr herunter. Die anderen Länder trafen die Wassermassen der Tsunamis völlig überraschend.
Bangkok - Die Regierungen Südostasiens geraten unter Druck. Denn die Menschen in Südostasien sind nun wütend und fassungslos, dass es in der Region kein Warnsystem gibt. Denn ein Frühwarnsystem - wie es etwa auf Hawaii oder in Japan existiert - hätte zahlreichen Menschen das Leben retten können.
Besonders in den am schlimmsten betroffenen Ländern Indien und Sri Lanka hätten viele Menschen in den vom Epizentrum des Bebens mehrere hundert Kilometer entfernten Küstenregionen gewarnt werden können. In Sri Lanka können die Menschen nicht glauben, dass es in aller Welt Warnsysteme gibt, nur im Indischen Ozean nicht. "Das ist tragisch", sagte der frühere Chef der srilankischen Luftwaffe, Harry Goonetilleke. "Das ist absolut inakzeptabel." Auch in Malaysia herrscht Ungläubigkeit: "Es lagen mindestens drei Stunden zwischen dem Beben und dem Zeitpunkt, als die Wellen bei uns einschlugen", sagt Meena Raman von der Organisation Umweltfreunde Malaysias. "Die Menschen sind wütend und wollen wissen, warum die Regierungsstellen keinen Alarm gegeben haben", erklärte sie.
Weiter im Text (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,334655,00.html)
Vielleicht gibt es ja auch Hoffnungen, daß die bürgerkriegszerütteten Gebiete in Sri Lanka und Indonesien in der gemeinsamen Anstrengung der Flutbewältigung zum Frieden zurückfinden.
Der Krieg nach der Flut
In der indonesischen Provinz Aceh, die am schwersten vom Beben getroffen wurde, tobt seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Nun soll die streng abgeriegelte Provinz für Hilfsorganisationen geöffnet werden. Ein Rebellenführer rief dazu auf, die Waffen schweigen zu lassen - und zu helfen.
Ganzer Text (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,334626,00.html)
Radiosender spielten die Gefahr herunter
Die Menschen in Südostasien sind empört. Die einzigen Warnungen vor der tödlichen Flut gab es in Thailand. Doch die Radiosender spielten die Gefahr herunter. Die anderen Länder trafen die Wassermassen der Tsunamis völlig überraschend.
Bangkok - Die Regierungen Südostasiens geraten unter Druck. Denn die Menschen in Südostasien sind nun wütend und fassungslos, dass es in der Region kein Warnsystem gibt. Denn ein Frühwarnsystem - wie es etwa auf Hawaii oder in Japan existiert - hätte zahlreichen Menschen das Leben retten können.
Besonders in den am schlimmsten betroffenen Ländern Indien und Sri Lanka hätten viele Menschen in den vom Epizentrum des Bebens mehrere hundert Kilometer entfernten Küstenregionen gewarnt werden können. In Sri Lanka können die Menschen nicht glauben, dass es in aller Welt Warnsysteme gibt, nur im Indischen Ozean nicht. "Das ist tragisch", sagte der frühere Chef der srilankischen Luftwaffe, Harry Goonetilleke. "Das ist absolut inakzeptabel." Auch in Malaysia herrscht Ungläubigkeit: "Es lagen mindestens drei Stunden zwischen dem Beben und dem Zeitpunkt, als die Wellen bei uns einschlugen", sagt Meena Raman von der Organisation Umweltfreunde Malaysias. "Die Menschen sind wütend und wollen wissen, warum die Regierungsstellen keinen Alarm gegeben haben", erklärte sie.
Weiter im Text (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,334655,00.html)
Vielleicht gibt es ja auch Hoffnungen, daß die bürgerkriegszerütteten Gebiete in Sri Lanka und Indonesien in der gemeinsamen Anstrengung der Flutbewältigung zum Frieden zurückfinden.
Der Krieg nach der Flut
In der indonesischen Provinz Aceh, die am schwersten vom Beben getroffen wurde, tobt seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg. Nun soll die streng abgeriegelte Provinz für Hilfsorganisationen geöffnet werden. Ein Rebellenführer rief dazu auf, die Waffen schweigen zu lassen - und zu helfen.
Ganzer Text (http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,334626,00.html)