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Vollständige Version anzeigen : "Du lebst von meinen Steuern"



Klopperhorst
11.09.2008, 09:25
Oft hört man sowas: "Die leben von meinen Steuern", "Meine Steuergelder finanzieren dich" usw. usf.

Dieser Satz wird gerne an Arbeitslose, Studenten, Beamte gerichtet.

Warum ist das so?

Eine Analyse zeigt auf, daß der Satz nicht nur faktisch falsch sondern auch moralisch verwerflich ist.

1. Zu den Fakten:
Ein Arbeitsloser, an den man diesen Satz richtet, bekommt im Monat sagen wir mal 1000 Euro. Wenn diesen Arbeitslosen 25 Mio Erwerbstätige finanzieren (zu denen auch ich gehöre), dann zahle ich 0,004 Cent an diesen Arbeitslosen im Monat.

Es kann also schwerlich davon gesprochen werden, daß er von mir leben würde.

Wenn man diesen Wert allerdings auf 5 Millionen Arbeitslose bezieht, würde ich 200 Euro im Monat für 5 Millionen bezahlen, was schwerlich deren Überleben sichern könnte. Man könnte davon 1000 Brötchen für 20 Cent kaufen.

Die Speisung der Tausenden, wie in der Bibel beschrieben, bedeutet hier eine praktische Aufgabe.

2. Zu den moralischen Werten

Das Problem an diesem Satz ist, daß man die Gemeinschaft ausblendet und den Betrag von 200 Euro nur auf einen Einzelnen bezieht, d.h. man meint, man würde mit den 200 Euro einen Einzelnen finanzieren, den man dann auch noch wahllos aus dem Heer von Bedürftigen oder Beamten auswählt.

Weiterhin vergisst man, daß in einer Gesellschaft immer ein Teil zur Verwaltung und zu den Bedürftigen gehört oder für zukünftige Aufgaben ausgebildet wird. Zu diesen Leuten könnte ich auch selbst gehören. Ein Vorwurf, daß ich sie versorgen würde, betrifft also auch mich selbst.

Die vorletzte Bastion, in die sich die Protagonisten dieses Satzes zurückziehen ist die, daß es ja zu viele Arbeitslose, zu viele Beamte und zu viele Studenten gäbe, die dann auch noch das Falsche zu lange studieren würden oder den ganzen Tag im Sessel rumfurzen. Das mag faktisch einer Realität entsprechen, macht den Satz aber nicht moralisch wertvoller, da man den versteckten Egoismus in ihm nur verteidigen will.

Ist diese Bastion aber entlarvt, machen sich die Nutzer dieses Satzes zu Märtyrern. Jetzt werden aus egoistischen HansWürsten auf einmal geknechtete Arbeitssklaven, die für das Wohlergehen der Anderen aufkommen müssen und dies sogar scheinbar freiwillig tun, da ihnen ja das Gegenteil offenstehen würden, wie sie oft beteuern, nämlich selbst den ganzen lieben langen Tag nichts zu tun oder kriminell zu werden, um in einem Luxusknast abzuhängen.


Fazit:
Man erkennt, daß dieser Satz völlig unsinnig ist und von der Blödheit sowie moralischen Verwerflichkeit seiner Benutzer zeugt.


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bernhard44
11.09.2008, 09:28
jo, "Kloppi" geben ist seliger denn nehmen!:]

FranzKonz
11.09.2008, 09:33
Oft hört man sowas: "Die leben von meinen/unseren Steuern", "Meine Steuergelder finanzieren dich" usw. usf.
...
Fazit:
Man erkennt, daß dieser Satz völlig unsinnig ist und von der Blödheit sowie moralischen Verwerflichkeit seiner Benutzer zeugt.


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Es kommt schwer darauf an, in welchem Zusammenhang der Satz gebraucht wird. Wenn zum Beispiel mein spezieller Freund Frei-denker wieder einmal fürchterlich über die Raffges herzieht, von deren Steuern er unter anderem lebt, ist so ein Satz durchaus angemessen.

Wenn ein 60-jähriger Werkzeugmacher nach 40 Jahren im Beruf mit dem heutigen Stand der Technik nicht mehr ganz mitkommt und daher keine Stelle mehr findet, sieht die Lage schon ganz anders aus.

Sathington Willoughby
11.09.2008, 10:38
Arbeitslosengeld bzw. Hartz4 ist nur eine Leistung der Allgemeinheit, weitere sind:
Krankenversicherung, Rentenversicherung, div. Leistungen (Heizkostenzuschuss, Möbel, Umzugszuschuss etc.) usw.
Außerdem gibt es indirekte Nebenkosten, die Steuerzahler zahlen wie Kosten für Verwaltung, Straßen, Militär, Entwicklungshilfe etc.pp.
Es geht also um viel mehr als um die direkten Kosten.

elas
11.09.2008, 10:49
Oft hört man sowas: "Die leben von meinen Steuern", "Meine Steuergelder finanzieren dich" usw. usf.

Dieser Satz wird gerne an Arbeitslose, Studenten, Beamte gerichtet.

Warum ist das so?

Eine Analyse zeigt auf, daß der Satz nicht nur faktisch falsch sondern auch moralisch verwerflich ist.

1. Zu den Fakten:
Ein Arbeitsloser, an den man diesen Satz richtet, bekommt im Monat sagen wir mal 1000 Euro. Wenn diesen Arbeitslosen 25 Mio Erwerbstätige finanzieren (zu denen auch ich gehöre), dann zahle ich 0,004 Cent an diesen Arbeitslosen im Monat.

Es kann also schwerlich davon gesprochen werden, daß er von mir leben würde.

Wenn man diesen Wert allerdings auf 5 Millionen Arbeitslose bezieht, würde ich 200 Euro im Monat für 5 Millionen bezahlen, was schwerlich deren Überleben sichern könnte. Man könnte davon 1000 Brötchen für 20 Cent kaufen.

Die Speisung der Tausenden, wie in der Bibel beschrieben, bedeutet hier eine praktische Aufgabe.

2. Zu den moralischen Werten

Das Problem an diesem Satz ist, daß man die Gemeinschaft ausblendet und den Betrag von 200 Euro nur auf einen Einzelnen bezieht, d.h. man meint, man würde mit den 200 Euro einen Einzelnen finanzieren, den man dann auch noch wahllos aus dem Heer von Bedürftigen oder Beamten auswählt.

Weiterhin vergisst man, daß in einer Gesellschaft immer ein Teil zur Verwaltung und zu den Bedürftigen gehört oder für zukünftige Aufgaben ausgebildet wird. Zu diesen Leuten könnte ich auch selbst gehören. Ein Vorwurf, daß ich sie versorgen würde, betrifft also auch mich selbst.

Die vorletzte Bastion, in die sich die Protagonisten dieses Satzes zurückziehen ist die, daß es ja zu viele Arbeitslose, zu viele Beamte und zu viele Studenten gäbe, die dann auch noch das Falsche zu lange studieren würden oder den ganzen Tag im Sessel rumfurzen. Das mag faktisch einer Realität entsprechen, macht den Satz aber nicht moralisch wertvoller, da man den versteckten Egoismus in ihm nur verteidigen will.

Ist diese Bastion aber entlarvt, machen sich die Nutzer dieses Satzes zu Märtyrern. Jetzt werden aus egoistischen HansWürsten auf einmal geknechtete Arbeitssklaven, die für das Wohlergehen der Anderen aufkommen müssen und dies sogar scheinbar freiwillig tun, da ihnen ja das Gegenteil offenstehen würden, wie sie oft beteuern, nämlich selbst den ganzen lieben langen Tag nichts zu tun oder kriminell zu werden, um in einem Luxusknast abzuhängen.


Fazit:
Man erkennt, daß dieser Satz völlig unsinnig ist und von der Blödheit sowie moralischen Verwerflichkeit seiner Benutzer zeugt.


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?????

Auf wessen Kosten leben die Arbeitslosen denn dann?

Auf Kosten der grünen Marsmännchen....oder wie oder was?

Mark Mallokent
11.09.2008, 10:52
Ein kluger Mann hat mal gesagt: "Ein kostenloses Mittagessen gibt es nicht." Irgendwer muß immer dafür bezahlen. :]

schastar
11.09.2008, 10:56
Oft hört man sowas: "Die leben von meinen Steuern", "Meine Steuergelder finanzieren dich" usw. usf.

Dieser Satz wird gerne an Arbeitslose, Studenten, Beamte gerichtet.

Warum ist das so?
......



Weil es teilweise der Wahrheit entspricht.




Fazit:
Man erkennt, daß dieser Satz völlig unsinnig ist...

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In gewisser Weise schon, schließlich leben die nicht nur von den Steuern, sonder auch von den Sozialabgaben welche die steuer- und sozialabgabenpflichtigen Arbeiter zu leisten haben.

Moralisch ist der Satz durchaus vertretbar und sehr treffend. Insbesondere deshalb weil er keinerlei Aussage darüber trifft wie hoch denn der Betrag ist der an den Einzelnen von diesen fließt.

Moloch
11.09.2008, 11:03
Der freie Arbeitsmarkt wird vor der Konkurrenz durch die Arbeitslosen geschützt, indem z.B. die Ein-Euro-Jobber nicht anstelle von regulären Arbeitnehmern eingesetzt werden dürfen. Desweiteren sorgen Mindestlöhne und das Streikrecht*) dafür, daß die tatsächlichen Löhne für viele Arbeitsplätze höher sind als sie es in nach den Marktgesetzen eigentlich wären, was Arbeitsplätze vernichtet. Bevor man den Arbeitslosen ihre Arbeitslosigkeit zum Vorwurf machen kann, müsste man erst mal diese Schranken aufheben.

Desweiteren erhält jeder Bürger bis zum Beginn seines Berufslebens staatliche Leistungen im Wert von mehreren hunderttausend Euro, als da wären: Kindergeld, Ausbildung, Landesverteidigung, innere Sicherheit usw. Diese Leistungen wurden von anderen Steuerzahlern vorgestreckt, und müssten erstmal abgezahlt werden, bevor sich einer beschweren kann. Am besten wäre es, der Staat würde für jeden Bürger ein Konto führen, auf das er die Kosten für diese Leistungen bucht, so daß jeder Bürger genau weiß, was er dem Staat schuldet.

*) Streikrecht = Recht auf Arbeitsverweigerung bei gleichzeitiger Garantie auf Weiterbeschäftigung = Recht auf straflose Erpressung

Deutschmann
11.09.2008, 11:18
Naja, offen gesagt ist dieser Satz wohl eher sinngemäß gemeint. So wie man umgangssprachlich zu Papiertaschentüchern auch "Tempo" sagt.

Sathington Willoughby
11.09.2008, 11:37
1.
Der freie Arbeitsmarkt wird vor der Konkurrenz durch die Arbeitslosen geschützt, indem z.B. die Ein-Euro-Jobber nicht anstelle von regulären Arbeitnehmern eingesetzt werden dürfen. Desweiteren sorgen Mindestlöhne und das Streikrecht*) dafür, daß die tatsächlichen Löhne für viele Arbeitsplätze höher sind als sie es in nach den Marktgesetzen eigentlich wären, was Arbeitsplätze vernichtet. Bevor man den Arbeitslosen ihre Arbeitslosigkeit zum Vorwurf machen kann, müsste man erst mal diese Schranken aufheben.

2. Desweiteren erhält jeder Bürger bis zum Beginn seines Berufslebens staatliche Leistungen im Wert von mehreren hunderttausend Euro, als da wären: Kindergeld, Ausbildung, Landesverteidigung, innere Sicherheit usw. Diese Leistungen wurden von anderen Steuerzahlern vorgestreckt, und müssten erstmal abgezahlt werden, bevor sich einer beschweren kann. Am besten wäre es, der Staat würde für jeden Bürger ein Konto führen, auf das er die Kosten für diese Leistungen bucht, so daß jeder Bürger genau weiß, was er dem Staat schuldet.

*) Streikrecht = Recht auf Arbeitsverweigerung bei gleichzeitiger Garantie auf Weiterbeschäftigung = Recht auf straflose Erpressung

Pas d'accord.
1. Wenn man 1€-Jobber in den regulären Markt lässt, weren ganz schnell die Löhne weiterfallen, bis kaum noch jemand regulär arbeitet. Streikrecht ist i.O., wenn es sich nur auf gerechte Lohnforderungen bezieht.
2. Dem Staat schuldet niemand was, höchstens den anderen Steuerzahlern. Und diese Schulden trägt man ab, indem man arbeitet.
Da Arbeiter dies tun, haben sie auch das Recht zu sagen, Arbeitslose leben auf deren Kosten.

WIENER
11.09.2008, 11:40
Wenn man diesen Wert allerdings auf 5 Millionen Arbeitslose bezieht, würde ich 200 Euro im Monat für 5 Millionen bezahlen, was schwerlich deren Überleben sichern könnte. Man könnte davon 1000 Brötchen für 20 Cent kaufen.



Sollte also, wie durch ein Wunder, die Arbeitslosenrate innerhalb eines Monats halbiert werden, bleibt euch Deutschen Arbeiter also € 100- mehr im Monat über.


:lach: :lach: :lach: :lach: :lach:

Badener3000
11.09.2008, 11:47
Ist der Klopper jetzt gewechselt zu den Freibier für Alle- Romantikern ????(

Moloch
11.09.2008, 12:06
1. Wenn man 1€-Jobber in den regulären Markt lässt, weren ganz schnell die Löhne weiterfallen, bis kaum noch jemand regulär arbeitet.

Stimmt, und genau das ist ja der Sinn der Sache - die hetzenden Arbeitnehmer von ihrem hohen Roß herunter zu stoßen. Im Moment werden die Arbeitnehmer vor der Konkurrenz durch Arbeitslose geschützt und können aus dieser sicheren Position gegen Arbeitslose hetzen. Das ist offensichtlich ungerecht, was ja auch viele Arbeitnehmer so sehen, die sich darüber beschweren, daß sie die Arbeitslosen aushalten müssen. Also müssen wir gleiche Bedingungen für alle schaffen.


Streikrecht ist i.O., wenn es sich nur auf gerechte Lohnforderungen bezieht.

Wann ist ein Lohn "gerecht" und wer entscheidet darüber? Daß es einem Arbeitslosen verunmöglicht wird, einem Arbeitnehmer, der mehr Einkommen hat als er, Konkurrenz zu machen, kann man wohl kaum gerecht nennen, oder?


2. Dem Staat schuldet niemand was, höchstens den anderen Steuerzahlern.

Willst Du den Staat etwa als Rechtsperson auflösen?


Und diese Schulden trägt man ab, indem man arbeitet.

Stimmt. Also sollen die Arbeitnehmer mal schön weiter arbeiten und die Klappe halten.


Da Arbeiter dies tun, haben sie auch das Recht zu sagen, Arbeitslose leben auf deren Kosten.

Das tun sie schon deshalb nicht, weil die meisten Arbeitnehmer dem Staat gar keine Einnahmen einbringen, weil sie nämlich immer noch damit beschäftigt sind, ihre Schulden abzuzahlen.

politisch Verfolgter
11.09.2008, 12:37
Das Regime läßt den Sozialstaat vom ÖD als Waffe gegen die Grundrechte richten.
Damit läßt es von den Opfern Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot zwangsfinanzieren.
Zum Berufsverbot gehört u.a. sog. "Arbeitslosigkeit": damit werden Betriebslose zum Inhaberinstrument zwangsbevorratet und marginalisiert.
Die verbrecherische Arbeitsgesetzgebung gehört eben weg, Sozialstaat und ÖD sind um mind. 90 % zu reduzieren, keine öffentl. Mittel dürfen in Privatvermögen und Zwangsbevorratung potenzieller Inhaberinstrumente gepumpt werden.
Wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter muß her.
Marktwirtschaft bedingt die ökonomische Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern in deren Erwerbsphase.
Es hat also Betriebe zu geben, die ihren Nutzern marktwirtschaftl. Profitmaximierung bezwecken, die dazu zu vernetzen und gegen Bezahlung zu nutzen sind, in denen der value leistungsäquivalent generiert und regelmäßig leistungsanteilig ausgeschüttet wird.
Damit gehts um die Kaufkraft betriebsloser Anbieter, die dazu keine menschl. Inhaber benötigen, auch keine anonymen und untätigen Teilhaber, sondern rationalisierungs- und vernetzungseffiziente high tech Konglomerate.
Anders läßt sich der mentale nicht mit dem Eink.-%Rang in Übereinstimmung bringen. Nur so kann individuell mental leistungsäquivalent value generiert und leistungsanteilig abgeschöpft werden.
Die Eink./Verm.-Verteilungen belegen weltweit, daß per modernem Feudalismus eben keine Leistungsgesellschaften zustande kommen, keine besagte Doppelrolle von Anbietern und Nachfragern.

Weiter_Himmel
11.09.2008, 12:50
Oft hört man sowas: "Die leben von meinen Steuern", "Meine Steuergelder finanzieren dich" usw. usf.

Dieser Satz wird gerne an Arbeitslose, Studenten, Beamte gerichtet.

Warum ist das so?

Eine Analyse zeigt auf, daß der Satz nicht nur faktisch falsch sondern auch moralisch verwerflich ist.

1. Zu den Fakten:
Ein Arbeitsloser, an den man diesen Satz richtet, bekommt im Monat sagen wir mal 1000 Euro. Wenn diesen Arbeitslosen 25 Mio Erwerbstätige finanzieren (zu denen auch ich gehöre), dann zahle ich 0,004 Cent an diesen Arbeitslosen im Monat.

Es kann also schwerlich davon gesprochen werden, daß er von mir leben würde.

Wenn man diesen Wert allerdings auf 5 Millionen Arbeitslose bezieht, würde ich 200 Euro im Monat für 5 Millionen bezahlen, was schwerlich deren Überleben sichern könnte. Man könnte davon 1000 Brötchen für 20 Cent kaufen.

Die Speisung der Tausenden, wie in der Bibel beschrieben, bedeutet hier eine praktische Aufgabe.

2. Zu den moralischen Werten

Das Problem an diesem Satz ist, daß man die Gemeinschaft ausblendet und den Betrag von 200 Euro nur auf einen Einzelnen bezieht, d.h. man meint, man würde mit den 200 Euro einen Einzelnen finanzieren, den man dann auch noch wahllos aus dem Heer von Bedürftigen oder Beamten auswählt.

Weiterhin vergisst man, daß in einer Gesellschaft immer ein Teil zur Verwaltung und zu den Bedürftigen gehört oder für zukünftige Aufgaben ausgebildet wird. Zu diesen Leuten könnte ich auch selbst gehören. Ein Vorwurf, daß ich sie versorgen würde, betrifft also auch mich selbst.

Die vorletzte Bastion, in die sich die Protagonisten dieses Satzes zurückziehen ist die, daß es ja zu viele Arbeitslose, zu viele Beamte und zu viele Studenten gäbe, die dann auch noch das Falsche zu lange studieren würden oder den ganzen Tag im Sessel rumfurzen. Das mag faktisch einer Realität entsprechen, macht den Satz aber nicht moralisch wertvoller, da man den versteckten Egoismus in ihm nur verteidigen will.

Ist diese Bastion aber entlarvt, machen sich die Nutzer dieses Satzes zu Märtyrern. Jetzt werden aus egoistischen HansWürsten auf einmal geknechtete Arbeitssklaven, die für das Wohlergehen der Anderen aufkommen müssen und dies sogar scheinbar freiwillig tun, da ihnen ja das Gegenteil offenstehen würden, wie sie oft beteuern, nämlich selbst den ganzen lieben langen Tag nichts zu tun oder kriminell zu werden, um in einem Luxusknast abzuhängen.


Fazit:
Man erkennt, daß dieser Satz völlig unsinnig ist und von der Blödheit sowie moralischen Verwerflichkeit seiner Benutzer zeugt.


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Also wenn es um die Finanzierung von Hartz4 lern geht die nicht wollen gebe ich dir recht aber :

1:Mitarbeiter öffentlicher Einrichtungen , Polizisten Feuerwehrleute usw müssen nunmal von Steuern bezahlt werden ... daran ist imho nichts verwerfliches und Moralisch Fragwürdiges .

2:Auch Studenten sollten in gewissen Rahmen gefördert werden da sie neue Leistungsträger darstellen .

politisch Verfolgter
11.09.2008, 13:31
Weg mit der Arbeitsgesetzgebung, her mit Userdividende.
Keine potenziellen Inhaberinstrumente öffentl. zwangsfinanzieren, keine öffentl. Mittel in Privatvermögen pumpen.
Wiss. flankierte aktive Wertschöpfungspolitik für die vollwertige Marktteilnahme der betriebslosen Anbieter muß her, die damit die Wirtschaft sind.
Denn der value ist individuell mental leistungsäquivalent zu generieren und regelmäßig leistungsanteilig auszuschütten.
Das ist synergetisch zu vernetzen.
ÖDler hingegen können keine Betriebe nutzen, deren Managements ihnen gegen Bezahlung aus dem value marktwirtschaftl. Profitmaximierung bezwecken.
Derart nicht nutzbare Betriebe sind öffentl.-rechtl. Einrichtungen, die dem Gemeinwohl dienen und per Abgaben öffentl. finanziert werden.
Auch die Betriebe von Inhabern sind nicht derart nutzbar, weswegen es eben kein Gesetz geben darf, das einem derartige Betriebe zuweist.
Aus freien Stücken kann sich ebenso mit Inhabern vertragl. arrangiert werden, wie man ÖDler sein kann.

Klopperhorst
12.09.2008, 08:36
Ist der Klopper jetzt gewechselt zu den Freibier für Alle- Romantikern ????(

Keine Angst. Ich will nur die Unsinnigkeit dieses Satzes klarstellen.

Natürlich bin ich gegen Sozialabzocke und Belastung der Leistungserbringer zur Durchfütterung von Schmarotzern und Dummen, nach wir vor.


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politisch Verfolgter
12.09.2008, 13:18
Wir benötigen eine Leistungsgesellschaft und damit die vollwertige Marktteilnahme betriebsloser Anbieter.
Niemand darf per Gesetz mit sog. "Arbeitnehmer"-Konstrukten kontaminiert werden. Die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung muß weg. Bis dahin am Besten nachwuchslos nix tun, falls man vom Regime zum umverteilungs-marginalisierten Kostenfaktor deklariert wird. Eigentum Anderer hat grundsätzlich tabu sein zu können.
Genau so, wie Betriebserben auch betriebliches Eigentum ihrer Eltern für tabu erklären können, indem sie es ohne Angabe von Gründen ausschlagen.
Niemand darf per Gesetz für das Eigentum Anderer zuständig erklärt werden.
So lange das nicht rechtsräumlich realisiert ist, haben wir politische Verfolgung.