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Vollständige Version anzeigen : Was ist ein Salonfaschist?



Florian
09.09.2008, 15:37
Hab ich hier gelesen:

www.sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/104/309045/text/),

verstehe dieses Wort aber nicht.

"Googlen" hilft nicht und im Duden steht es auch nicht.

Kann mir jemand helfen?

(Am besten jemand, der die SED gut findet.)

-SG-
09.09.2008, 15:46
Keine Ahnung, aber wenn wir groß sind, sollten wir auch mal welche werden.

Florian
09.09.2008, 15:55
So weit ich weiß, waren Faschisten jedenfalls bei den Nationalsozialisten sehr verpönt. Von daher muss es ja nicht etwas schlimmes sein. Deshalb hilft mir auch der Wikipedia-Artikel (http://de.wikipedia.org/wiki/Faschismus) nicht wirklich weiter.


Unter diesem Sammelbegriff werden verschiedene historische und ideologisch-politische Richtungen, darunter der Nationalsozialismus, sowie weitere, meist rechtsgerichtete Diktaturen nach 1945, eingeordnet.


"Meist rechtsgerichtete Diktaturen"? War die DDR faschistisch? Nur halt linksgerichtet? Das ist verwirrend, weil die doch da selber immer zu allen "Faschist" gesagt haben, die nicht ihrer Meinung waren. Sogar die Regierung der BRD waren für sie Faschisten. Hm...

Florian
09.09.2008, 15:58
Keine Ahnung, aber wenn wir groß sind, sollten wir auch mal welche werden.

Zumindest klingt "Salon" nach guten Getränken. Von daher würde ich es nicht von vornherein ablehnen, Chanan.

cajadeahorros
09.09.2008, 16:11
Hab ich hier gelesen:

www.sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/104/309045/text/),

verstehe dieses Wort aber nicht.

"Googlen" hilft nicht und im Duden steht es auch nicht.

Kann mir jemand helfen?

(Am besten jemand, der die SED gut findet.)


Salonkommunisten sind Intellektuelle die bei einem guten Glas Wein in ihrer geerbten Bude sitzen und über Volksbefreiung und Solidarität faseln. Salonfaschisten sind entsprechend Typen wie Houston Stewart Chamberlain die von der Überlegenheit der toitschen Rasse und der nationalen Revolution faseln, einem einfachen Straßenkämpfer aber nicht einmal die Hand schütteln würden.

Florian
09.09.2008, 16:20
Salonkommunisten sind Intellektuelle die bei einem guten Glas Wein in ihrer geerbten Bude sitzen und über Volksbefreiung und Solidarität faseln. Salonfaschisten sind entsprechend Typen wie Houston Stewart Chamberlain die von der Überlegenheit der toitschen Rasse und der nationalen Revolution faseln, einem einfachen Straßenkämpfer aber nicht einmal die Hand schütteln würden.

Also, wenn ich den Artikel in der Süddeutschen lese, dann finde ich, passt dieser Begriff da aber nicht.

Editierung: Zumal das Wort "Kommunist" ja klar definiert ist.

Don
09.09.2008, 16:34
Also, wenn ich den Artikel in der Süddeutschen lese, dann finde ich, passt dieser Begriff da aber nicht.

Editierung: Zumal das Wort "Kommunist" ja klar definiert ist.

Es ist wohl eine neue Wortschöpfung in Prandtls Außenstelle des Miniwahr.

Florian
09.09.2008, 16:41
Es ist wohl eine neue Wortschöpfung in Prandtls Außenstelle des Miniwahr.

Das verstehe ich nicht? Wer ist Prandtl? Was ist das Miniwahr?

Subcomandante Erhard
09.09.2008, 17:58
Das ist der Herausgeber oder Chefredakteur, hohes Tier bei der Suddetuschen.

Ruepel
09.09.2008, 18:27
Schau ins Klo,bevor du abziehst!

Don
09.09.2008, 19:44
Das verstehe ich nicht? Wer ist Prandtl? Was ist das Miniwahr?

Prandtl ist Chefredakteur der SZ. Das Miniwahr ist ds Wahrheitsministerium in George Orwells 1984.
Man sollte die Gegner und die Methoden schon kennen. Lesen hilft.

Brutus
09.09.2008, 19:50
Prandtl ist Chefredakteur der SZ.

Dr. Heribert, der den Arsch im Gesicht trägt und sich vor lauter €urotz-Begeisterung vor laufender Kamera einen runterzuholen scheint.

Florian
09.09.2008, 20:06
Prandtl ist Chefredakteur der SZ. Das Miniwahr ist ds Wahrheitsministerium in George Orwells 1984.
Man sollte die Gegner und die Methoden schon kennen. Lesen hilft.

Danke, dass Prandtl der Chefredakteur der SZ ist, wusste ich nicht. Dem Roman kenne ich natürlich. Das Wort hatte ich vergessen. Verzeihung!

Unbelehrbar
09.09.2008, 20:56
Hab ich hier gelesen:

www.sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/104/309045/text/),

verstehe dieses Wort aber nicht.

"Googlen" hilft nicht und im Duden steht es auch nicht.

Kann mir jemand helfen?

(Am besten jemand, der die SED gut findet.)

Kein uninteressanter Artikel. Vielen Dank :]

Bei ihrer Frage kann ich ihnen allerdings nicht wirklich weiterhelfen.

Da gewissse Linke jedoch gerne überall Faschisten sehen,womit sie häufig Nsler und nicht sehr viel seltener auch Leute aus dem konservativen Lager meinen, gehe ich mal von aus, dass dies einfach ein Versuch war ihre Abneigung auszudrücken und den Personenkreis gleichzeitig in Verbindung zu bringen mit gesellschaftlich gemiedenen/verachteten Leuten um sie in Verruf zu bringen.
Das "Salon" dient hier wohl die Abwegigkeit ihrer Äußerung zu überdecken und bot sich wohl an, da diese Leute im Gegenteil zu ihren favorisierten Gegnern (Glatze,Bomberjacke,Springerstiefel) eben öffentlich vorzeigbar sind(salonfähig).

Sauerländer
10.09.2008, 20:35
Keine Ahnung, aber wenn wir groß sind, sollten wir auch mal welche werden.
:D
Sehr gut.:top:

miname
12.09.2008, 14:26
Salonkommunisten sind Intellektuelle die bei einem guten Glas Wein in ihrer geerbten Bude sitzen und über Volksbefreiung und Solidarität faseln. Salonfaschisten sind entsprechend Typen wie Houston Stewart Chamberlain die von der Überlegenheit der toitschen Rasse und der nationalen Revolution faseln, einem einfachen Straßenkämpfer aber nicht einmal die Hand schütteln würden.

ja, wie ich sie liebe, mit mercedes ankommen, die weinkarte verlangen und dann bei einem 3 gänge snäck, mit ner 400 euro flasche wein auf das etablishment schimpfen.
oder nach einer amüsanten nacht bei einer polnischen hure über rassenschande reden oder während die russische putzfrau ihrer arbeit im herrenhaus nachgeht im rauchzimmer über die gefährdung des deutschen arbeitsmarkts durch slawische proletarierhorden labern.
egal ob rechts oder links, solche menschen sind für mich einfach nur abgehoben und nicht in der lage ihr eigenes leben nüchtern zu reflektieren.

miname
12.09.2008, 14:28
sind die nicht mit den "kaviar-linken" aus der 68er bewegung zu vergleichen ?
massgeschneiderte klamotten, aber als accesoir rote fahne und thälmann orden

Florian
12.09.2008, 18:34
sind die nicht mit den "kaviar-linken" aus der 68er bewegung zu vergleichen ?
massgeschneiderte klamotten, aber als accesoir rote fahne und thälmann orden

Nur haben die Konservativen ja gar nicht so sehr viel übrig für prinzipielle Egalität.

Also ein Konservativer passt deshalb manchmal auch ganz gut in einen Salon, finde ich. Nur das mit dem "Faschist" verstehe ich nicht so ganz... ?( ?( ?(

Herr K.
14.09.2008, 14:14
Hab ich hier gelesen:

www.sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/104/309045/text/),

verstehe dieses Wort aber nicht.

"Googlen" hilft nicht und im Duden steht es auch nicht.

Kann mir jemand helfen?

(Am besten jemand, der die SED gut findet.)

Frag nach bei Herrn Weißmann. Dem fühlst Du Dich doch auch ansonsten in treuer Anhängerschaft verbunden. Noch besser wäre wohl eine Seminarteilnahme am IfS. Man wird Dich aufklären können.

Ich finde die in Anlehnung an einen gängigeren Terminus übrigens ganz passend. Ähnlich unscharf und alarmistisch, versehen mit einer abschätzigen Note. Eine lustige Erweiterung des Vokabulars politischer Aufgeregtheit.

EinDachs
14.09.2008, 14:39
Hab ich hier gelesen:

www.sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/104/309045/text/),

verstehe dieses Wort aber nicht.

"Googlen" hilft nicht und im Duden steht es auch nicht.

Kann mir jemand helfen?

(Am besten jemand, der die SED gut findet.)

Das ist die Ummünzung des beliebten Wortes "Salonkommunist" (welches dann schon im Duden steht) nach rechts hinüber.
Im Prinzip bezeichnet er jemanden, der sich in relativ abgesicherter Atmosphäre einer politischen Ideologie verpflichtet, mit deren Umsetzung er dann aber doch relativ wenig zu tun haben möchte.
Das Wort als solches ist daher eher spöttisch- sarkastisch.

Leila
14.09.2008, 14:53
Salonkommunisten sind Intellektuelle die bei einem guten Glas Wein in ihrer geerbten Bude sitzen und über Volksbefreiung und Solidarität faseln. Salonfaschisten sind entsprechend Typen wie Houston Stewart Chamberlain die von der Überlegenheit der toitschen Rasse und der nationalen Revolution faseln, einem einfachen Straßenkämpfer aber nicht einmal die Hand schütteln würden.

Cajadeahorros Begriffserklärung ist zutreffend und gut. Es kann aber noch kürzer gesagt werden: „Weintrinker, die Wasser predigen.“

Gruß von Peel

Florian
14.09.2008, 15:05
Cajadeahorros Begriffserklärung ist zutreffend und gut. Es kann aber noch kürzer gesagt werden: „Weintrinker, die Wasser predigen.“

Gruß von Peel

Aber erstens weiß ich immer noch nicht, was ein Faschist sein soll und zweitens nicht, ob diese Wasser predigen und drittens nicht, ob das Wort "Faschist" und insbesondere "Salonfaschist" dann auf Herrn Kubitschek zutrifft. Aber Wein trinkt der bestimmt ab und zu mal gerne. Natürlich nicht übermäßig - dafür aber bestimmt guten. :)

Florian
14.09.2008, 15:12
Das ist die Ummünzung des beliebten Wortes "Salonkommunist" (welches dann schon im Duden steht) nach rechts hinüber.
Im Prinzip bezeichnet er jemanden, der sich in relativ abgesicherter Atmosphäre einer politischen Ideologie verpflichtet, mit deren Umsetzung er dann aber doch relativ wenig zu tun haben möchte.
Das Wort als solches ist daher eher spöttisch- sarkastisch.

Ok, weil die Umsetzung auf der Straße dann ja mit direkten Gefahren für Leib und Leben verbunden sein könnte.

Das ist eine gute Erklärung.

Zeigt aber, dass diejenigen, die es benutzen wahrscheinlich Unrecht haben. Denn Kubitschek und Weißmann setzen sich ja schon der Öffentlichkeit aus und nehmen bestimmt auch, aufgrund der gesellschaftlichen Ächtung der Neuen Rechten auch berufliche und persönliche Nachteile in Kauf. Außerdem handelt der Artikel ja gerade von den medienwirksamen Aktionen in aller Öffentlichkeit, die Kubitschek durchzieht.

EinDachs
14.09.2008, 15:29
Ok, weil die Umsetzung auf der Straße dann ja mit direkten Gefahren für Leib und Leben verbunden sein könnte.

Das ist eine gute Erklärung.


Auch.



Zeigt aber, dass diejenigen, die es benutzen wahrscheinlich Unrecht haben. Denn Kubitschek und Weißmann setzen sich ja schon der Öffentlichkeit aus und nehmen bestimmt auch, aufgrund der gesellschaftlichen Ächtung der Neuen Rechten auch berufliche und persönliche Nachteile in Kauf. Außerdem handelt der Artikel ja gerade von den medienwirksamen Aktionen in aller Öffentlichkeit, die Kubitschek durchzieht.

In dem Zusammenhang will man wohl auch ausdrücken, dass er hinter einer freundlichen Fassade und äußerlich gemäßigt ein radikales Programm vertritt.
Ich bezweifle ernsthaft, dass seine Kritiker im Vorwerfen wollen, er trete zu wenig und nur halbherzig für den Faschismus ein.

Bärwolf
14.09.2008, 15:46
Hab ich hier gelesen:

www.sueddeutsche.de (http://www.sueddeutsche.de/kultur/104/309045/text/),

verstehe dieses Wort aber nicht.


Kann mir jemand helfen?

(Am besten jemand, der die SED gut findet.)

Also ein Salon-Bolschewist! gab´s auch´ne Menge von :D

Florian
14.09.2008, 16:09
In dem Zusammenhang will man wohl auch ausdrücken, dass er hinter einer freundlichen Fassade und äußerlich gemäßigt ein radikales Programm vertritt.
Ich bezweifle ernsthaft, dass seine Kritiker im Vorwerfen wollen, er trete zu wenig und nur halbherzig für den Faschismus ein.

Dazu wäre jetzt wieder eine Definition des Wortes "Faschismus" wichtig. Sicherlich ist es negativ konnotiert. Aber was genau bedeutet es?

In der faschistischen Kunst spielen die Elemente Tod und Jugend stets eine wichtige Rolle. Ein Beispiel faschistischer Literatur ist meiner Meinung nach Walter Flexs "Der Wanderer zwischen beiden Welten" , falls Sie das kennen - für junge Männer sicherlich sehr anziehend, handelt es genau von diesem romantsichen Ideal eines jungen Todes auf dem Schlachtfeld - Im Faschismus ging es, meines Wissens nach, vor allem um den Symbolwert des Krieges und der Abkehr vom Bürgerlichen - man stand dem Feinde auf dem Schlachtfeld näher als dem daheimgebliebenen Kleinbürger. Ganz anders im Nationalsozialismus, wo die Volksgemeinschaft alles war und der man sich verpflichtet zu fühlen hatte.

Also warum sind das Faschisten? Ist Faschismus nicht einfach nur ein emotional besetztes Wort, von dem niemand weiß, was es eigentlich bedeutet? Beim Kommunismus ist es ja anders - dort hat man eine klare Definition. Man kann klar zwischen Kommunist und Nichtkommunist unterscheiden. Und wenn einer kein Kommunist ist, kann er das auch beweisen. Aber wie beweist man, dass man kein Faschist ist, wenn es keine klare Definition dieses Wortes gibt. In der DDR wurden auch BRD-Politiker als Faschisten bezeichnet.

Ist das nicht nur eine Worthülse mit der man den Ruf des politsichen Gegners ruinieren will?

Aber an Radikalität ist doch auch nichts auszusetzen. Rheinleander ist ein radikaler Liberaler, also was soll schlimm an einem radikalen Rechten sein, solange dies nur auf radikal anderen politischen Ansätzen beruht und nicht auf Gewalt - was dann ja auch Extremismus wäre? Gemäßigt ist Kubitschek sicherlich nicht, sondern hoch unzufrieden mit der derzeitigen politischen Landschaft. Dazu hat er doch auch allen Grund?

EinDachs
14.09.2008, 16:45
Dazu wäre jetzt wieder eine Definition des Wortes "Faschismus" wichtig. Sicherlich ist es negativ konnotiert. Aber was genau bedeutet es?

Klar ist das negativ konnotiert, deshalb wird es von seinen politischen Gegnern auch verwendet. Das ist eben in der Politik so, dass man politische Gegner mit negativem konnotiert.



In der faschistischen Kunst spielen die Elemente Tod und Jugend stets eine wichtige Rolle. Ein Beispiel faschistischer Literatur ist meiner Meinung nach Walter Flexs "Der Wanderer zwischen beiden Welten" , falls Sie das kennen - für junge Männer sicherlich sehr anziehend, handelt es genau von diesem romantsichen Ideal eines jungen Todes auf dem Schlachtfeld- Im Faschismus ging es, meines Wissens nach, vor allem um den Symbolwert des Krieges und der Abkehr vom Bürgerlichen - man stand dem Feinde auf dem Schlachtfeld näher als dem daheimgebliebenen Kleinbürger.

Der Tod fürs eigene Vaterland wurde schon entsprechend glorifiziert. Auch der italienische Faschismus predigte den Zusammenhalt des Volkes und die herausragende Bedeutung der Gemeinschaft gegenüber dem Individuum.


Ganz anders im Nationalsozialismus, wo die Volksgemeinschaft alles war und der man sich verpflichtet zu fühlen hatte.


Ich würde den entscheidenden Unterschied zwischen Faschismus und Nationalsozialismus in der "Rasse" festmachen. War dieser Begriff weder in Spanien, noch in Italien, geschweige den sonst einer als "faschistisch" deklarierten Nation von besonderer Bedeutung, wurde ihm im Nationalsozialismus eine zentrale Rolle eingeräumt.



Also warum sind das Faschisten? Ist Faschismus nicht einfach nur ein emotional besetztes Wort, von dem niemand weiß, was es eigentlich bedeutet? Beim Kommunismus ist es ja anders - dort hat man eine klare Definition. Man kann klar zwischen Kommunist und Nichtkommunist unterscheiden. Und wenn einer kein Kommunist ist, kann er das auch beweisen. Aber wie beweist man, dass man kein Faschist ist, wenn es keine klare Definition dieses Wortes gibt. In der DDR wurden auch BRD-Politiker als Faschisten bezeichnet.

Es gibt einige Definitionen von Faschismus, dass macht die Sache etwas kompliziert. Wie jedes negativ konotierte Wort gibt es nämlich lebhafte Debatten wer wann wo darunter zu verstehen ist.
Wichtige Merkmale des Faschismus sind eine starke Betonung der Nation und Ethnie; Fundamentalkritik an Parteiensystem und/oder repräsentativer Demokratie; Führerkult; Neigung zur Massenmobilisierung und zum Massenaufmarsch; etc...

Täusch dich da aber nicht, in deiner Annahme, dass diese Verwirrung bei Kommunisten kleiner ist. Es gibt einige Leute, die die "klare Definition" von Kommunistischen Programmpunkten nicht erfüllen und trotzdem als Kommunisten gelten... und umgekehrt.


Ist das nicht nur eine Worthülse mit der man den Ruf des politsichen Gegners ruinieren will?

Nein, es gibt schon auch zweifellos Faschisten. Das sind keine Sagengestalten.
Da auch heute noch genug Leute mit faschistischen Ideen und Idealen sympathisieren, gibts in meinen Augen auch keinen Grund so zu tun, als wären die eine Erscheinung der Vergangenheit.


Aber an Radikalität ist doch auch ncihts auszusetzen.
Radikalität ist fast immer gefährlich, legt er doch meist wenig Wert auf den Rechtsstaat und die Rechte anderer. Komplettänderungen von Systemen können in vielen Punkten eben nicht ohne Gewalt und Rechtsbrüche erfolgen.
Theoretisch ist es aber nicht unbedingt problematisch, in der Praxis meist schon.


Rheinleander ist ein radikaler Liberaler,

Liberalismus hat die Rechte des Individuum zum Ziel, deshalb mach ich mir wenig Sorgen, dass er eine Gefahr für die Rechtstaatlichkeit ist.


also was soll schlimm an einem radikalen Rechten sein?

Um mal ohne die Totschlagargumente Hitler und Mussolini auszukommen:
In den wenigsten Fällen geben die sich mit den Möglichkeiten zufrieden, die eine Verfassung ihnen zum Umsetzen ihrer politischen Ziele lässt.


Gemäßigt ist Kubitschek sicherlich nicht, sondern hoch unzufrieden mit der derzeitigen politischen Landschaft. Dazu hat er doch auch allen Grund?

Er wird schon seine Gründe haben und darf dies auch gerne äußern. Allerdings darf er sich nicht wundern, wenn andere dann äußern, dass sie ihn für einen Salonfaschisten halten. Bei einem Mitarbeiter der Jungen Freiheit, der mir bisher nur durch Proteste gegen Ausstellungen über Wehrmachtsverbrechen auffiel, sollte dies auch nicht sehr verwundern.